Marienwallfahrtsorte in Kärnten





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Wallfahrtsorte in Österreich A - Z



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  1. Berg Dobratsch slowen. Dobrač (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Villach-Land
    Wallfahrtskirche Maria am Heiligen Stein, auch "Deutsche Kirche" genannt
    auf dem Gipfel des Dobratsch, südlich von Bleiberg ob Villach (slowen. Plajberk pri Beljaku), in herrlicher Hochgebirgslandschaft gelegen, 2167 Meter Seehöhe
    Die beiden Wallfahrtskirchen auf dem Dobratsch sind die höchstgelegen Marienwallfahrtskirchen Europas.
    Die Legende erzählt, dass ein Hirte mit seiner Herde hier in Absturzgefahr geriet. Plötzlich sah er die Gottesmutter mit Hirtenstab auf einem Stein sitzen und war gerettet. Danach entschlossen sich Bergknappen, hier unter großen Mühen eine Kirche zu bauen zu Erinnerung an die Marienerscheinung. In der kleinen Bergkirche befindet sich auf dem Barockaltar das Gnadenbild, eine aus Holz geschnitzte sitzende Madonna. Sie ist gekrönt und hält ein Zepter in der rechten Hand.
    Der Urspung dieser Gnadenstätte wird auch oft mit der Entstehungsgeschichte der benachbarten "Windischen Kirche" in Zusammenhang gebracht. Beide Legenden ähneln sich.

  2. Berg Dobratsch slowen. Dobrač (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Villach-Land
    Wallfahrtskirche Mariahilf, auch "Windische Kirche" genannt, betreut von der Pfarre Saak (slowen. Čače), unweit der anderen Wallfahrtskirche auf dem Dobratsch
    in herrlicher Hochgebirgslandschaft gelegen, 2167 Meter Seehöhe
    Die beiden Wallfahrtskirchen auf dem Dobratsch sind die höchstgelegen Marienwallfahrtskirchen Europas.
    Der Erbauer dieser Gnadenstätte war Freiherr von Sembler, Schlossherr von Wasserleonburg. Die Pfarrchronik von Saak erzählt, dass Hirten beim Viehhüten bei dieser hohen Alpe an der Bergspitze ein Licht und eine weiße Frau auf einem Stein sitzen sahen. Sie beteten und hielten diesen Ort heilig. Die Kunde davon verbreitete sich. Die Herrin von Wasserleonburg, die einen taubstummen Sohn hatte, gelobte dort eine Kapelle zu bauen, wenn ihrem Sohn geholfen würde. Sie wurde sogleich erhört, konnte ihr Gelübde aber nicht erfüllen, weil das Burgamt zum Bau keine Erlaubnis erteilte. Sie ließ schließlich auf eigenem Grund und Boden am gefährlichen Abgrund eine Kapelle errichten, die viel später die "Windische Kapelle" genannt werden sollte. Erst einige Jahre später konnte am Erscheinungsort auch eine Kapelle errichtet werden, nämlich Maria am Heiligen Stein (s. oben). Die 1690 erbaute Kapelle birgt am Altar eine plastische Nachbildung des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  3. Döbriach in der Gemeinde Radenthein slowen. Radenče (Bistum Gurk-Klagenfurt
    Bezirk Spittal an der Drau
    Lourdesgrotte
    Die Lourdesgrotte befindet sich in der Luegelehöhle in einer Felsnische am Berghang nördlich des Ortes. Früher lebte hier ein Einsiedler, der mit dem Wasser aus der Höhle Augenleiden heilte. 1957 wurde die Höhle zur Lourdesgrotte umgestaltet.

  4. Dolina slowen. Dolina (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    östlich von Klagenfurt mitten im Klagenfurter Feld
    Wallfahrtskirche Maria Dolina, eine Filialkirche der Pfarre Poggersdorf, auch Maria im Walde genannt
    Der Überlieferung nach erschien Maria im Jahr 1849 drei Hirtenmädchen im Wald von Dolina, deshalb auch der Name "Maria im Walde". Die Erscheinung fällt in eine Zeit auffallend vieler Marienerscheinungen weltweit vor der Verkündigung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis 1854. Nach dem Bekanntwerden der Erscheinungen in Dolina kamen viele Gläubige und es wurde eine Holzkirche errichtet. 1861 war dann der Baubeginn für die Kirche. Die Kirche blieb lange Zeit unvollendet, der angebaute Turm stürzte 1899 wieder ein. Erst von 1949 bis 1957 wurde die Kirche in ihrer heutigen turmlosen Erscheinung vollendet. Die Kirche besitzt eine einfache Innenausstattung. Das Altarbild von Peter Markovič (1906) zeigt eine sitzende Madonna mit Jesusknaben, hinter der Madonna sieht man einen Engel, im Vordergrund die drei Seherkinder. Dieses Bild wird als Gnadenbild von Maria Dolina verehrt. Außerdem befindet sich am südlichen Chorpfeiler eine Madonna mit Kind (um 1420, barock überarbeitet). Der Hauptwallfahrtstag ist am Samstag nach Fronleichnam. Die Wallfahrtskirche ist besonders beliebt bei der slowenischen Bevölkerung.
    Von 1999 bis 2000 wurde die Wallfahrtskirche zur Nutzung als Autobahnkirche mit einem modernen Anbau versehen.

  5. Ebenthal slowen. Žrelec, auch Maria Ebenthal genannt (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  6. Bezirk Klagenfurt-Land

  7. südöstlich von Klagenfurt

  8. Pfarrkirche St. Peter und Paul, als Wallfahrtskirche Maria Hilf genannt

  9. Der Ort hieß ursprünglich Schrelz und wurde 984 erstmals erstmals urkundlich erwähnt. Zur Entstehung der Wallfahrt gibt es keine Überlieferung. Die heutige Wallfahrtskirche wurde 1770 geweiht, sie ist eine der wenigen Barockkirchen Kärntens. Der prächtige Hochaltar birgt das Gnadenbild unter einem Baldachin, eine Kopie des Bildes von Lucas Cranach d. Ä. in barocker Abwandlung. Über den Opfergangsportalen befinden sich die Figuren der hll. Petrus und Paulus. Die Kirche gilt als eine der schönsten in Kärnten.

  10. Eisenkappel slowen. Železna Kapla (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  11. Bezirk Völkermarkt

  12. Der Markt Eisenkappel liegt südlich von Völkermarkt im engen Tal der Vellach.

  13. Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre Eisenkappel, als Wallfahrtskirche Maria Dorn genannt (slow. Marija v Trnju), südlichster Marienwallfahrtsort Kärntens

  14. 1154 wurde eine Kapelle "Heilige Maria Obriach" erwähnt. Im 17. Jh. wurde die Kapelle Unserer Lieben Frau in Dornach erwähnt, heutzutage Maria Dorn genannt. Die heutige Kirche stammt aus dem 15. Jh. Die Gegend war früher voller Gebüsch und Dornen. Der Legende nach erschien jeden ersten Samstag nach Neumond eine weißgekleidete Frau (wohl Maria). Auch sammelten sich auffälligerweise viele Schafe an dieser Stelle und knieten nieder. Das wurde als Zeichen gedeutet, dass dies ein "heiliger Ort" ist. Die Bewohner der Gegend beschlossen daraufhin, eine Kapelle zu bauen. Doch fehlte ein Gnadenbild. Eines Tages kam ein fremder Mann, der eine Marienstatue auf den Wagen des Weinfuhrmanns legte. Dort, wo die Pferde von selbst stehen blieben, sollte die Figur aufgestellt werden. Der Unbekannte war umgehend wieder verschwunden. Die Pferde zeigten die Stelle der späteren Wallfahrtskirche. Es wird auch berichtet, dass die Türken vor Maria Dorn durch nicht erklärbare Kräfte völlig besiegt wurden. An der Nordseite der Wallfahrtskirche ist die Annenkapelle angebaut. Die Innenausstattung der Wallfahrtskirche ist barock. Am prächtigen Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, eine stehende Madonna mit Zepter rund Rosenkranz in der rechten Hand, das Jesuskind auf dem linken Arm. Beide Figuren sind barock gekrönt. Zu Füßen der Muttergottes sieht man einen Dornenstrauch. Außerdem steht auf einer Konsole am Triumphbogen eine sog. Schöne Madonna (um 1410), wahrscheinlich das ursprüngliche Gnadenbild.

  15. Die Orgel der Wallfahrtskirche ist von 1652 und somit eine der ältesten in Österreich.

  16. Gailitz slowen. Ziljica (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  17. Filial- und Wallfahrtskirche Hl. Maria

  18. 1490 erbaut, beherrschend auf einem Felskegel gelegen

  19. Die Kirche wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges durch einen Bombenangriff vollständig zerstört. Erst im Jahre 1999 kam es über eine Privatinitiative zur Sanierung der Kirchenruine. Die Kirche wurde auf den Ruinenresten etwas kleiner als ursprünglich wieder aufgebaut und 2004 geweiht

  20. Griffen slowen. Grebinj (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  21. Bezirk Völkermarkt

  22. an den südlichen Ausläufern der Saualpe gelegen

  23. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria HImmelfahrt, ehem. Prämonstratenserstift Griffen beim Markt Griffen

  24. Der Legende nach fand ein Bauer beim Pflügen die Muttergottesfigur. 1236 gründete Bischof Eckbert von Bamberg diese einzige Niederlassung der Prämonstratenser in Kärnten. Die Stiftskirche wurde 1272 geweiht. Unter Kaiser Joseph II. wurde das Stift aufgehoben, die Stiftskirche wurde Pfarrkirche. Der ausnehmend reiche Rokokohochaltar birgt die Gnadenstatue, eine spätgotische Steinmadonna mit Jesuskind (1520).

  25. Sehenswert ist auch die nahegelegene alte Pfarrkiche, die noch auf das 13. Jh. zurückgeht und bedeutende mittelalterliche Kunstwerke besitzt.

  26. Heiligenstadt slowen. Sveto Mesto (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  27. Bezirk Völkermarkt

  28. Die Wallfahrtskirche liegt einsam südlich von Schwabegg an der Drau nahe der slowenischen Grenze.

  29. Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, eine Filialkirche der Pfarre Schwabegg an der Drau slowen. Žvabek

  30. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche geht auf das Jahr 1572 zurück. Die heutige Kirche stammt aus dem 17. Jh. Die Legende berichtet, Bergknappen hätten eine weiße Frau über den Berg gehen sehen. Der Hochaltar trägt unter einem Baldachin in einer Nische über dem Tabernakel die Gnadenstatue. Es ist die 1973 geschaffenen Kopie einer Madonna aus dem 16. Jh., das Original wurde gestohlen. Eine stehende Muttergottes hält auf ihren Armen das Jesuskind, das sich mit dem rechten Arm an den Hals der Mutter klammert. Beide Figuren sind barock gekrönt.

  31. Hochfeistritz (= Hohenfeistritz) bei Eberstein slow. Svinec (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  32. Bezirk St. Veit an der Glan

  33. spätgotische Wallfahrtskirche an den Westhängen der Saualpe in 994 Meter Höhe

  34. Pfarrkirche Maria Namen, als Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, auch Maria Fichten oder Maria Feicht genannt

  35. Ein Legende erzählt, dass 1215 ein Bauer auf einer Fichte eine von Licht umflossene Marienfigur sah. Bald darauf wurde in der Nähe des Baumes eine Kapelle errichtet. Eine andere ähnliche Legende berichtet, dass 1215 ein Bauer im Wald das Weinen eines Kindes hörte. Plötzlich erhellte ein unbekanntes Licht eine Fichte und er sah die Madonnenfigur mit Jesuskind. 1240 ist die Weihe einer Gnadenkapelle nachweisbar. 1319 wurde die erste Kirche errichtet. Wallfahrtstage sind der Kreuzsonntag (6. Sonntag nach Ostern) und die Marienfeiertage. Die heutige Kirche wurde von 1446 bis 1491 als Wehrkirche erbaut. So ist auch noch eine Mauer mit Schießscharten erhalten. Der Wehrturm wurde im 18. Jh. zur Kapelle umgebaut. Der barocke Hochaltar von 1670 birgt das Gnadenbild, eine spätgotische Madonna mit Jesusknaben (um 1490). Am linken Seitenaltar befindet sich eine barocke Pietà, am rechten Seitenaltar eine gotische Darstellung des Marientodes.

  36. Johannesberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  37. Bezirk Wolfsberg

  38. Die Johannesbergkirche liegt oberhalb vom Stift St. Paul im Lavanttal, weithin im Tal sichtbar

  39. Johannesbergkirche "St. Johannes der Täufer und St. Johannes der Evangelist", eine Filialkirche der Pfarre St. Paul im Lavanttal (slowen. Šentpavel v Labotski dolini), betreut von den Benediktinern des Stiftes St. Paul im Lavanttal

  40. Einst lebte der Überlieferung nach ein Einsiedler namens Dietrich auf dem Berg. 1184 wurde erstmals der Johannesberg mit Holzkirchlein erwähnt. Die Weihe einer steinernen gotischen Kirche ist für 1375 bezeugt. Es ist keine Ursprungslegende zur Entstehung der Marienwallfahrt zum Johannesberg überliefert. Die gotische Kirche wurde in der Barockzeit und im 19. Jh. stark verändert. Der Bau besteht aus einer Ober- und Unterkirche. In der Oberkirche befindet sich auf dem barocken Hochaltar eine thronende Madonna mit Jesuskind, beide gekrönt. Links vor der Kanzel steht eine weitere Muttergottesfigur mi Kind (1880). In der Unterkirche befindet sich das Gnadenbild, eine Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach in einem kostbaren Rahmen.

  41. Kirchberg bei Klein Sankt Paul (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  42. Bezirk St. Veit an der Glan

  43. an den westlichen Ausläufern der Saualpe in 1033 Meter Höhe

  44. Wallfahrtskirche Maria Schnee, im Volksmund meist Maria Moos genannt

  45. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1167, aber schon im 11. Jh. soll es Ablassbriefe für die Kirche gegeben haben. Maria Moos gilt als eine der ältesten Wallfahrtskirchen Kärntens. Die Hauptwallfahrtstage sind der dritte Samstag im Oktober und alle drei Jahre der Samstag nach Fronleichnam. Die Kirche ist im Kern romanisch, an der Friedhofsmauer sind noch Reste der alten Wehrkirchenanlage erkennbar. Im 19. Jh. erfolgten Umbauten und Anbauten an der Wallfahrtskirche. Der Hauptaltar trägt die Gnadenstatue, eine gotische Madonna mit Kind.

  46. Die Wallfahrtslegende berichtete, dass man eines Tages in Moos ein Mariaenbild gefunden habe, dem man eine Kapelle errichten wollte. Wegen des quellreichen Bodens (deshalb auch der Name) wollte man die kapelle ber besser an anderer Stelle errichten und trug das Madonnenbild dorthin. Es kehrte auf wunderbare Weise mehrere Male an diese Stelle zurück, dass darin ein Wink des Himmels erkannt wurde. Noch heute fließt unter der Kirche eine Quelle, die in einer Brunnenkapelle gefasst ist und deren Wasser heilkräftig sein soll. Es besteht der Brauch, sich hier die Augen zu benetzen und um Gesundheit zu beten.

  47. Kötschach slowen. Koće (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  48. Bezirk Hermagor

  49. im oberen Gailtal gelegen

  50. Pfarr-, Kloster- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, auch "Maria Weidach" oder "Maria in den Weiden" genannt, betreut von Serviten

  51. Im Volksmund heißt die Pfarr- und Wallfahrtskirche "Gailtaler Dom".

  52. Die Weihe einer Kirche an dieser Stelle ist für 1442 bezeugt. 1485 wird die Kirche anlässlich einer Wiederherstellung nach schweren Schäden bereits als Ziel von Pilgern genannt. Die heutige Gestalt der Kirche stammt aus dem Jahr 1527. Seit 1712 haben Serviten die Seelsorge übernommen. Der Legende nach war an der Stelle der heutigen Kirche einst ein Weideplatz, die Tier scharten sich um einen Weidenbaum und blickten in die Höhe. Man fand dort in den Ästen eine Marienfigur. Daraufhin wurde eine Kapelle errichtet, später dann eine Kirche. Außerdem soll die Gottesmutter hier 1707 erschienen sein, begleitet von wunderbaren Lichterscheinungen. Abgeleitet von der Legende wird die Wallfahrtskirche auch Maria Weidach oder Maria in den Weiden genannt. Die Hauptwallfahrtstage sind der Kreuzsamstag (also der Samstag nach Christi Himmelfahrt) und der erste Sonntag im Oktober. Früher wurden auch mehrtägige Wallfahrten nach Kötschach, Maria Luggau und Hollbruck in Osttirol gehalten. Die Kirche lag ursprünglich höher. Aufgrund von Vermurungen kam es 1828 zur Ablagerung von Schotter. Heutzutage muss in die Kirche ein Stück hinabsteigen. Die Kirche in ihrer Gestalt seit 1527 ist auffallend asymmetrisch: unterschiedliche Formen der Pfeiler, verschiedene Torgrößen, unterschiedliche Seitenlängen, verschiedene Neigungen der Dachflächen und verschiedenartige Kirchenfenster. Auf dem Hochaltar in Neorenaissanceformen von 1835 befindet sich das Gnadenbild, eine nur 15 Zentimer große Statue, eine schwarze Madonna (aber nicht in der Art von Loreto).

  53. Köttmannsdorf slowen. Kotmara vas (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  54. Bezirk Klagenfurt-Land

  55. Kapelle Maria Waldesruh im Wald gelegen

  56. 1863 trug eine Frau aus Ludmannsdorf (slowen. Bilčovs) einen sehr schweren Koffer mit sich. Schließlich musste sie völlig erschöpft im Wald rasten, in ihrer Not bat sie um Gottes Hilfe. Ein Mann mit Wundmalen an den Händen erschien, half ihr und war dann wieder verschwunden. An der Stelle der Erscheinung wurde ein Kreuz errichtet, 1892 dann eine Kapelle. Seit 2011 hat die Kapelle auch eine Wunsch- und Dankglocke. In der Wallfahrtsstätte finden sich sehr viele Votivtafeln.

  57. Lisnaberg slowen. Lisna gora (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  58. Bezirk Völkermarkt

  59. Wallfahrtskirche auf einem bewaldeten Hügel nördlich der Drau, Kirche ist weithin sichtbar

  60. Wallfahrtskirche Hl. Maria ist eine Filialkirche der Pfarre St. Peter am Wallersberg slowen. Št. Peter na Vašinjah

  61. Die Legende berichtet, ein Bauer mit dem Namen Rischnar war einst mit seinen Töchtern auf dem Heimweg, als sie beim Steilufer der Drau ene Rast machten und zum Lisnaberg blickten. Sie sahen ihn erleuchtet und es erschien ihnen auch so, als wenn eine Pilgergruppe hinaufzog. In der Folgezeit gingen sie zum Beten hin. Ihr Erlebnis wurde bekannt. Auf dem Berg wurde ein Kreuz errichtet, bald darauf 1734 eine Kapelle, schließlich wurde 1804 eine Kirche gebaut. Auf dem Hochaltar befindet sich die Gnadenmadonna (1797), eine Muttergottes mit Kind, barock bekleidet und gekrönt. Das Original wurde 1974 gestohlen, heute steht eine Kopie auf dem Hochaltar.

  62. Malta (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  63. Bezirk Spittal an der Drau

  64. nördlich von Spittal an der Drau am Osthang des Maltatales gelegen

  65. Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariahilf mit dem Patronat Maria Himmelfahrt

  66. Die Kirche wurde Anfang des 11. Jh. erstmals erwähnt. Die heutige Kirche wurde 1492 geweiht. Die Legende erzählt, dass die Gnadenstatue aus einer Kirche jenseits des Maltaflusses stammt und hinüberwanderte, als eine Naturkatastrophe jenes Gotteshaus zerstörte. Die Wallfahrtskirche ist im Kern spätgotisch, aber mit barocker Innenausstattung. Das Gnadenbild ist eine lächelnde gotische Muttergottes. Die kleine Figur des Jesuskindes ist auf der Brust eingeschnitzt und mit einem kleinen Glasfenster abgedeckt. Die Gnadenstatue befindet sich über dem Tabernakel.

  67. Weiterhin ist der frühgotische Karner (13. Jh.) neben der Kirche auf dem Friedhof sehenswert.

  68. Maria Dornach in Mitteldorf - Gemeinde Großkirchheim (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  69. Bezirk Spittal an der Drau

  70. Die Wallfahrtskirche liegt in der Ortschaft Mitteldorf am Hang des oberen Mölltales in der Nähe von Sagritz in 1166 Meter Höhe.

  71. Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre Sagritz, als Wallfahrtskirche Maria Dornach genannt

  72. Eine erste Kirche wurde 1389 erwähnt, die dann als Maria Schutt (oder auch "Maria Schütt") bezeichnet wurde, weil sie der Übelieferung nach durch einen Felssturz verschüttet wurde. 1441 wurde eine neue Kirche geweiht als "Maria Dornach" oder "Maria in den Dornen" wegen des Dornengestrüpps, das auf der Schutthalde wuchs. 1551 wird von einem verheerenden Kirchenbrand berichtet. 1728 wurde an der Nordseite die Loretokapelle angebaut. Der prächtige Hochaltar trägt eine Madonnenstatue mit Jesuskind, beide barock gekleidet und gekrönt, es handelt sich um ein Schnitzwerk des frühen 16. Jh. Auf dem rechten Seitenaltar steht die eigentliche Gnadenmutter von Maria Dornach (1. Hälfte des 14. Jh.) mit Jesuskind. Maria ist stoffbekleidet und gekrönt, diese Statue blieb beim Brand von 1551 fast unversehrt. Außerdem befindet sich in der Loretokapelle die "Schwarze Madonna" von Maria Dornach. Alle drei Madonnen werden verehrt.

  73. In Maria Dornach gibt es auch noch die Tradition vom "Engeletanzen". Zu Christi Himmelfahrt wird eine Figur des Auferstandenen, von zwei Engeln begleitet, emporgezogen. Dies ist ein alter Brauch, um die Himmelfahrt Christi sinnenfällig zu machen.

  74. Maria Elend im Rosental slowen. Podgorje (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  75. in der Gemeinde St. Jakob im Rosenthal (slowen. Šentjakob v Rožu)

  76. Bezirk Villach-Land

  77. Wallfahrtskirche am südlichen Ortsrand von Maria Elend gelegen

  78. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt

  79. Die erste urkundliche Erwähnung von Maria Elend stammt aus dem Jahr 1478. Zum Ursprung der Wallfahrt gibt es keine genaue Überlieferung. Eine Legende erzählt, dass geflohene Chrsiten im 7. Jh. eine Kapelle erbauten, die sie der "Hl. Maria im Elend" weihten. Eine weitere Legende erzählt, dass die Gnadenstatue 1683 nach Wien geflogen sei, um die Belagerten zu schützen. Die im Volksmund bekannteste Legende erzählt, eine Frau - sie wird auch die hl. Hemma genannt - wollte zur Bergkapelle pilgern, ist aber am Fuße des Berges vor Erschöpfung niedergesunken. Engel hätten dann die Kapelle vom Berge zu ihr heruntergebracht. Die Kirche bekam bis 1690 ihre heutige bauliche Form, ist aber barock ausgestattet. Der prächtige Hochaltar ist eine Votivgabe der Stadt Wien in dankbarer Erinnerung an die Befreiung von der Belagerung durch die Osmanen 1683. In der Mittelnische des Hochaltares befindet sich das Gnadenbild, eine thronende Muttergottes mit Jesuskind, die Mondsichel zu Füßen (Ende 15. Jh.)

  80. Etwa 45 Minuten Fußweg entfernt stehen auf steilem Berghang zwei gemauerte Kapellen, in deren Nähe sich auch eine überdachte heilkräftige Quelle befindet, "Christusquelle" genannt. Sie kommt direkt aus dem Berg und ergießt sich aus dem Herzen der großen Christusstatue in ein steinernes Becken. Eine blinde Frau soll hier ihr Augenlicht wiedererlangt haben, was den Ruf des Bründerls als wundertätig begründete.

  81. Die Kapellen stammen aus dem 18. Jh. Die größere beherbergt eine Kopie des Gnadenbildes. In früheren Zeiten ist wohl ein Teil des Kapellenberges abgestürzt, daher wahrscheinlich die Felsblöcke in der Ortschaft. Der Legende nach rollte der Teufel die Steine herab, um den Bau der Wallfahrtskirche zu verhindern. Bei der kleineren Kapelle befindet sich auch ein Wunschglöckchen.

  82. Maria Feicht (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  83. Bezirk Feldkirchen

  84. Filial- und Wallfahrtskirche der Pfarre St. Gangolf bei Feldkirchen slowen. Trg im oberen Glantal

  85. Die Kirche wurde erstmals um 1070 erwähnt. Der Legende nach träumte ein erblindeter Graf davon, geheilt zu werden, wenn er der hl. Jungfrau eine Kirche baue. Als sein Pferd stehenblieb, erbaute er die Kapelle Maria in den Fichten, wo heute die sog. Frauensteiner Kapelle steht. Dann kam es später zur Namensübertragung zum jetzigen Standort. Die heutige Kirche ist ein spätgotischer Bau mit barocker Ausstattung.

  86. Maria Gail slow. Marija na Zilji (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  87. Bezirk Villach-Stadt

  88. Die Wallfahrtskirche liegt im Süden von Villach am Rande eines Plateaus, das steil zu Gail abfällt.

  89. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau an der Gail genannt

  90. Eventuell ist Maria Gail schon eine langobardische Gründung aus dem 8. Jh. und somit Urpfarre des Villacher Raumes. Urkundlich genannt wird die Kirche erstmals 1090, Anfang dea 15. Jh. wurde sie gotisiert. Während der Türkenkriege und bei einem Erdbeben im 16. Jh. wurde sie schwer beschädigt. Wahrscheinlich ist die Wallfahrt schon sehr alt, 1436 wurde sie dann erstmals ausdrücklich Wallfahrtskirche genannt. Der genaue Ursprung der Wallfahrt liegt wie bei vielen Gnadenorten im Dunkeln. Angeblich soll die Kirche aus Dankbarkeit für eine Gebetserhörung errichtet worden sein. Das kunstgeschichtlich bedeutendste Stück der Innenausstattung des Gotteshaues ist der spätgotische Flügelaltar an der Nordseite. In der Mittelnische des barocken Altaraufbaus befindet sich das Gnadenbild, eine Schutzmantelmadonna (Ende 16. Jh.)

  91. Mariahilf bei Oberdrauburg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  92. Bezirk Spittal an der Drau

  93. nahe der Burgruine Hohenburg an den Südwesthängen des Drautales, am Rosenberg

  94. Wallfahrtskirche Mariahilf der Pfarre Oberdrauburg

  95. Es existiert keine Überlieferung zur Entstehung der Wallfahrt. Die Hauptwallfahrtstage sind die Samstage der Fastenzeit. Es ist eine kleine barocke Kirche. Der Altar umschließt in einem Säulenaufbau das Gnadenbild, eine Kopie des Innsbrucker Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Abweichend vom Original, sieht man auf dem Gnadenbild von Mariahilf bei Oberdrauburg zwei gemalte Engel eine Krone über das Haupt der Gottesmutter halten.

  96. Maria Hilf ob Guttaring (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  97. Bezirk St. Veit an der Glan

  98. Kirche auf einem Hügel östlich des Guttaringer Beckens in 900 Meter Höhe, im Norden die höhergelegene Wallfahrtskirche Maria Waitschach, im Osten das Massiv der Saualpe, im Südwesten der über 2100 Meter hohe Mittagskogel an der slowenischen Grenze

  99. Wallfahrtskirche Maria Hilf als Filialkirche der Pfarre Guttaring im Görtschitztal

  100. Eine Chronik berichtet, dass Hirten auf einer Anhöhe eine Waldandacht errichteten mit drei Heiligenfiguren (Muttergottes, hl. Anna, hl. Jakobus). Die Bildnisse vom hl. Jakobus und von der hl. Anna wurden von boshaften Menschen verstümmelt, worauf Gottes gerechte Strafe eintraf, so geschehen in Wieting im Jahr 1632 laut Chronik. 1691 wurde auf Drängen der Pilger eine Kapelle erbaut, die "Bethfarn" genannt wurde. 1721 schließlich wurde eine größere Kirche gebaut. Die Wallfahrtskirche ist ein Kleinod der seltenen barocken Kirchbauten in Kärnten. 1692 hatte der Guttaringer Bürger A. Reiter das ursprüngliche Gnadenbild durch eine Kopie des Passauer Mariahilfbildes von Lucas Cranach ersetzt. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar über dem Tabernakel in reichem Strahlenkranz. Mutter und Kind des Mariahilfbildes tragen plastische Goldkronen.

  101. Beim Abstieg in Richtung Wieting bei einer großen Fichte befindet sich ein gemauertes Augenbründl. An der Fichte sieht mann Votivbilder für gesundete Augen befestigt.

  102. Maria Höfl (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  103. Bezirk St. Veit an der Glan

  104. Die Wallfahrtskirche befindet sich neben dem alten Mesnerhaus an der Straße von Metnitz nach Grades.

  105. Wallfahrtskirche Maria Höfl, eine Filialkirche der Pfarre Metnitz slowen. Motnica

  106. Schon Anfang des 14. Jh. soll hier eine Gnadenstätte gewesen sein. Maria Höfl gilt als die älteste Wallfahrtskirche im Umkreis. Der Legende nach sollen die Franzosen bei Maria Höfl aufgehalten und entwaffnet worden sein. Die Metnitzer Schützen tragen bis heute französischen Uniformen. Die kleine Gnadenkirche Maria Höfl ist ein gotischer Bau aus dem 15. Jh. mit späteren Anbauten. Kunstgeschichtlich wertvoll sind die gotischen Glasfenster von 1420 im Chor. Das Original der Gnadenstatue war eine spätgotische Madonna mit Jesuskind aus dem fühen 16. Jh. 1967 wurde die Gnadenstatue gestohlen, heute steht auf dem Altar eine Kopie. Auffällig an der Darstellung ist, dass das Jesuskind ein langschäftiges Kreuz hält, das in das Maul der Schlange, die die Weltkugel umschlingt, gestoßen wird, das Ganze als Symbol des Sieges über das Böse.

  107. Maria Hohenburg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  108. Bezirk Spittal an der Drau

  109. Wallfahrtskirche an der Südseite eines steil abfallenden Felsens erbaut, Wahrzeichen des Lurnfeldes bei Pusarnitz im Tal der Drau, in 970 Meter Höhe

  110. Filialkirche der Pfarre Pusarnitz slowen. Požarnica

  111. Einst stand auf dem Felsen die Hohenburg, die 1142 erstmals genannt wurde. Sie war der Sitz der Grafen von Lurn, die Oberkärnten und Osttirol verwalteten. Heutzutage sind von der Burg nur noch weinige Mauerreste erhalten. Durch den Altöttinger Bauern Johannes Hirsch kam 1706 eine Kopie des Gnadenbildes von Altötting in die damals noch erhaltene Burgkapelle. Der Bauer Kirsch war mehrfach im Traum aufgefordert worden, in Oberkärnten das Gnadenbild aufzustellen. Er wurde danach auch von einer schweren Krankheit geheilt. Wegen des Zustroms der Pilger wurde 1776 die Kirche erweitert. In der Kirche sind noch romanische Baureste erhalten. Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahr 1714. 1973 wurden zahlreiche Figuren und Bilder aus der Kirche gestohlen, darunter auch das Gnadenbild der Muttergottes von Altötting. Heute befindet sich in einer Glasvitrine über dem Tabernakel eine neue Kopie der Madonna von Altötting.

  112. Maria in den Auen (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  113. Bezirk Spittal an der Drau

  114. im Mölltal gelegen, südöstlich von Heiligenblut, an der Glocknerstraße, in ca. 900 Meter Höhe

  115. Wallfahrtskirche Maria in den Auen beim Ortsteil Stranach, Filialkirche der Pfarre Mörtschach

  116. Die alte Pfarrchronik berichtet, dass eine Marienstatue in den Auen der Möll angeschwemmt worden sei. Die Verehrer der Marienfigur hätten Erhörung erfahren. Danach wurde 1806 die Wallfahrtskirche erbaut. Der neugotische Hochaltar trägt über dem Tabernakel die nur 31 cm große Gnadenstatue. Sie ist eine bäuerliche Holzschnitzerei und zeigt Maria mit dem Jesuskind auf einem hölzernen Thron sitzend, beide sind gekrönt. Maria trägt reiche halbplastische Zierketten um den Hals. Außerdem findet man in einer Glasvitrine am Altar eine stoffbekleidete Madonna. Eine weitere Marienfigur ist die auf dem Seitenaltar stehende Kopie der Muttergottes von Maria Luggau.

  117. In der Wallfahrtskirche Maria in den Auen gibt es auch die Tradition des Widderopfers in Form eine Versteigerung des Tieres zugunsten der Kirche.

  118. Maria Luggau (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  119. Bezirk Hermagor

  120. Basilica minor (seit 1986), Klosterkirche der Serviten (seit 1635), Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Schnee

  121. im Lesachtal an der Grenze zu Osttirol gelegen, in 1170 Meter Höhe

  122. Wallfahrt zu einem Bild der Schmerzhaften Muttergottes

  123. Im Jahr 1513 träumte die Tagelöhnerin Helena Unterluggauer, die auf dem Acker eingeschlafen war, dass sie an dieser Stelle eine der Gottesmutter geweihte Kirche errichten solle. Um die Zweifel zu zerstreuen, bat sie um ein Zeichen. Eine brennende Kerze, von ihr auf freiem Feld aufgestellt, brannte trotz ungünstiger Witterung drei Tage lang. Helena kaufte von ihren Ersparnissen eine Holzfigur der Schmerzhaften Muttergottes und sammelte Spenden. Sie stieß dabei auch auf Widerstand, wurde eingesperrtt, kam wieder frei und bettelte weiter mit Erfolg für den Bau des Gotteshauses. Schließlich konnte eine erste Holzkapelle errichtet werden. Nach der wunderbaren Heilung eines Geistesgestörten übernahm Herr von Mandorf die Errichtung einer Steinkirche. Er kam aber von seinem Vorhaben ab. Erst aufgrund seines Gelübdes nach einem Sturz vom Pferd wurde der Bau der Steinkirche dann 1520 wirklich begonnen und 1536 geweiht. Der spätgotische Bau wurde im 18. Jh. barockisiert. Der Hochaltar trägt über dem Tabernakel unter einem Baldachin das bekleidete Gnadenbild von 1513. Es ist eine Schmerzensmutter, die den toten gekrönten Christus in ihrem Kleid birgt. Die Wundmale sind mit Rosen geschmückt.

  124. Südlich des Altares stehen Reliquienschreine von 1770.

  125. Außerdem gibt es einen Lukas-Altar mit dem Evangelisten Lukas als Muttergottesmaler ("Luggau" auch gedeutet als "Lukas Au").

  126. Als Kleinod klösterlicher Baukunst in Kärnten ist auch der sog. "Spatzentempel" zu nennen, eine Kapelle auf achteckigem Grundriss. Ursprünglich die Empfangshalle der zahlreichen Pilger, wurde er dann der Mittelpunkt der barocken Gartenanlage des Klosters.

  127. Maria Pirkach (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  128. Bezirk Spittal an der Drau

  129. nahe der Tiroler Landesgrenze

  130. Wallfahrtskirche "Maria Rosenkranzkönigin zu Maria Pirkach", eine Filialkirche der Pfarre Ötting bei Oberdrauburg

  131. nach der Ursprungslegende auch "Maria Stock" oder "Maria Loch" genannt

  132. Das Gotteshaus wurde 1803 bis 1805 ohne kirchliche oder weltliche Genehmigung gebaut und der Gottesmutter geweiht. Trotz Widerstand der Bevölkerung ließ der Bischof die Kirche sperren und die Wallfahrt verbieten. Erst 1840 wurde sie wieder geöffnet, nachdem man geheimnisvolle Lichterscheinungen bei ihr beobachtet hatte. Das Marienbild wurde nicht mehr aufgestellt und die Kirche wurde der Hl. Dreifaltigkeit geweiht. Erst nach der Renovierung von 1963 wurde die Statue der Rosenkranzkönigin wieder aufgestellt. Zur Entstehung der Wallfahrt wird berichtet, dass Agnes Winsinger vom Ertlgut schon als Kind um 1785 himmlische Erscheinungen gehabt hatt. Mit anderen Kindern spielend, erschien ihr einmal unter einer Birke Maria mit goldener Krone und blauem Mantel. Bei den anschließenden kirchlichen Untersuchungen blieb Agnes dabei, eine Vision gehabt zu haben. Das Volk zog in Verehrung zur Birke und, nachdem diese umgehauen worden war, zum Baumstumpf, schließlich als dieser entfernt war zum Erdloch. Agnes Winsinger hatte noch weitere Visionen und bekam die Aufforderung, wo die Birke einst stand, eine Kirche bauen zu lasssen, was dann ab 1803 geschah. Die Kirche ist ein stattlicher spätbarock-frühklassizistischer Bau. Das Gnadenbild am Hochaltar ist eine Rosenkranzkönigin (um 1700) mit Medaillons der Rosenkranzgeheimnisse um den Altar. Das Deckengemälde zeigt die Erscheinungsgeschichte. Auch die Familie Zabuschnigg (oder Tschabuschnigg), einst Besitzer des Schlosses Raknitz, wird dargestellt, da sie den Bau der Kirche ermöglicht hatten.

  133. Maria Pulst (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  134. Bezirk St. Veit an der Glan

  135. Pulst ist ein Haufendorf nördlich des Straßenzuges von St. Veit an der Glan nach Feldkirchen.

  136. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt

  137. Pulst wurde erstmals 961 erwähnt. 1263 schenkte Herzog Ulrich III. die Kirche dem Johanniterorden. Die Kirche kam zur Kommende Mailberg in Niederösterreich, wozu sie noch heute gehört. Ihre jetzige Gestalt erhielt die Kirche im 16. Jh. Damals wurde schon die Muttergottes in Pulst verehrt. Die Kirche war einst Teil einer Wehranlage, die in der Zeit der Türkenkriege errichtet wurde. Der barocke Hochaltar von 1750 birgt in seiner Mitte das Gnadenbild von Maria Pulst, eine schutzmantelartige Madonna, das Jesuskind auf dem linken Arm, in der rechten Hand das Zepter. Beide Figuren sind gekrönt.

  138. Ein kunstgeschichtlich wertvolles Stück ist das Gemälde (1780, auf Leinwand) von Martin Knoller, das in der Fastenzeit vor der Nische des Gnadenbildes hochgeschoben wird.

  139. Südöstlich der Kirche steht ein gotischer Karner.

  140. Maria Rain slow. Zihpolje (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  141. Bezirk Klagenfurt-Land

  142. auf der Sattnitz oberhalb der Drau südlich von Klagenfurt gelegen, schöner Ausblick ins Rosental

  143. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt

  144. Aus dem Jahr 927 stammt die erste Erwähnung einer Kirche an dieser Stelle. Im 12. Jh. war diese Stätte schon Ziel von Pilgern. Der Name Maria Rain wurde erstmals 1313 erwähnt. Die Bausubstanz der heutigen Kirche stammt aus dem 15. Jh. mit späteren An- und Umbauten. Am barocken Hochaltar in einem Strahlenkranz findet man die Gnadenfigur von Maria Rain (um 1480), eine stehende gekrönte Madonna, das Zepter in der rechten Hand und das Jesuskind auf dem linken Arm. Das Kind hält in einer Hand die Weltkugel und klammert sich auffällig an den Hals der Mutter. Die Wallfahrtskirche verfügt über eine reiche Austattung: St.-Josefs-Altar, Altar der hl. Apollonia, St.-Annen-Altar, Kreuzaltar, außerdem eine Maria-Grab-Kapelle und die Geißelungs- oder Rosalienkapelle.

  145. Maria Rojach (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  146. Bezirk Wolfsberg

  147. am Westfuß der Koralpe über dem Lavanttal gelegen

  148. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, als Wallfahrtskirche Maria Rojach genannt

  149. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle eine kleine Marienkapelle. Um 1200 wird eine Wallfahrtsstätte erwähnt. Zur Zeit der Türkenabwehr um 1480 wird das Gotteshaus zur Wehrkirche ausgebaut. Reste der Mauern von der Wehrkirchenanlage sind noch erhalten. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich eine Anna selbdritt, auf dem rechten Seitenaltar eine Gemälde mit einer Darstellung Johannes' des Täufers. Der barocke Hochaltar nimmt den gesamten Altarraum ein. Auf dem Hochaltar befindet sich auch die Gnadenstatue, eine Madonna mit Jesuskind, barock bekleidet und gekrönt. Die Gottesmutter hält in der linken Hand ein Zepter, das Jesuskind wendet sich segnend dem Betrachter zu.

  150. Außerdem besitzt die Kirche einen sehr schönen Flügelaltar (um 1520, eventuell aus der St. Veiter Schule), der im Presbyterium der Kirche steht. Im Kirchenvorraum befinden sich die Figuren vom "Feiertagschristus" und "Fastenchristus" (14. Jh.)

  151. Seit 2011 ist Maria Rojach Ausgangspunkt des Marienpilgerweges nach Maria Luggau.

  152. Maria Saal slow. Gospa Sveta (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  153. Bezirk Klagenfurt-Land

  154. Kirche auf einem Hügel am Ostrand des Zollfeldes

  155. Propstei- und Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt, genannt Maria Saaler Dom; der Bischof von Gurk ist zugleich der Propst von Maria Saal

  156. Den ersten Dom zu Maria Saal gründete der hl. Modestus, der als Chorbischof in der Mitte des 8. Jh. auf Einladung des damaligen Kärntner Herzogs Cheitumar (= Hadamar) hier wirkte. Maria Saal war ein frühmittelalterlicher Missionstützpunkt, der Dom zu Maria Saal ist das älteste Kirchengebäude Kärntens. Von Anfang an war das Gotteshaus Maria geweiht. Die Legende zum heutigen Gnadenort erzählt, dass das Bild für Maria Loreto in Italien bestimmt war. Die Zugtiere liefen aber in Maria Saal nicht weiter, so blieb die Statue hier. Der heutige Dom wurde von 1420 bis 1460 erbaut, es ist der dritte an dieser Stelle. Aus dem ersten stammt noch der Tischaltar über dem Grab des hl. Modestus. Die Wallfahrtskirche ist heute in ihrem baulichen Grundbestand eine gotische Basilika, davor Karner und Lichtsäule ebenfalls aus gotischer Zeit. An der Südseite der Kirche sieht man noch sog. "Römersteine". In der Sachsenkapelle (so benannt nach der Stifterin B. Sachs) befindet sich der Modestusaltar. Der Hauptaltar im Dom birgt das Gnadenbild, eine sog. Schöne Madonna von 1425 aus der Salzburger Schule. Beim Eingang hinter dem Opfertisch erkennt man krallenartige Tritte im Boden, angeblich die Fußspuren des Teufels. Der Teufel hatte einen Sünder schon am Kragen, dieser rief die Gottesmutter an und wurde gerettet.

  157. Maria Schnee (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  158. Bezirk Hermagor

  159. Wallfahrtskirche oberhalb der Plöckenpassstraße auf dem Kirchenhügel südlich von Mauthen slowen. Muta

  160. Filialkirche der Pfarre Mauthen, als Wallfahrtskirche Maria Schnee genannt

  161. Die Gegend war bereits in römischer Zeit bebaut. Der Legende nach erschien im August 1675 drei Kindern aus Mauthen eine weiß gekleidete Frau, die die Hände segnend zum Himmel hob. An der Stelle der Erscheinung wurde zuerst ein Kreuz errichtet. Die kleine Kapelle, die man bald darauf baute, wurde Ziel von Wallfahrern. 1712 baute man schließlich eine kleine Kirche. In diesem Jahr brachte man auch das Gnadenbild (ebenfalls von 1712), eine Kopie des Bildes von Santa Maria Maggiore in Rom, geschaffen von einem venezianischen Künstler, in die kleine Gnadenkirche bei Mauthen. Die angefertigte Kopie hatte vorher das Originalin Rom berührt. Nach mehreren Gebetserhörungen wurde 1843 die heutige Kirche errichtet. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. Der Hauptwallfahrtstag ist am 5. August, dem Maria-Schnee-Fest. An diesem Tag wird das Gnadenbild in die Pfarrkirche übertragen. Darstellungen des Schmerzhaften Rosenkranzes mit gemauerten Stationen führen den steilen Weg zur Kirche empor.

  162. Maria Siebenbrünn (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  163. Bezirk Villach-Land

  164. südwestlich von Villach, ein Kilometer südlich von Radendorf slowen. Radna vas

  165. Wallfahrtskirche steht allein am Fuße des Gebirges

  166. Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre St. Leonhard, als Wallfahrtskirche Maria Siebenbrünn genannt

  167. Die Kirche wurde 1368 erstmals erwähnt. Die heutige Kirche stammt aus dem 15. Jh. und wurde im Barock neu ausgestattet. Über den Ursprung der Wallfahrt sind weder Berichte noch Legenden bekannt. Unter der Kirche entsprangen einst sieben Quellen, die heute in einem Bach zusammengefasst sind. Bereits vor der ersten Erwähnung der Kapelle waren die Quellen als heilkräftig bekannt. Eine der sieben Quellen entspringt unter der Kirche. Sie galt als heilsam bei Augenleiden und auch bei Erkrankungen der inneren Organe. Auf dem neugotischen Hochaltar befindet sich als Mittelfigur das Gnadenbild, eine thronende Madonna mit dem Jesuskimd. Die Madonna ist gekrönt. Über ihrem Kopf liest man im Halbrund die Aufschrift "Marija Pomočnica kristjanov" (dt. Maria Hilfe der Christen). Das Gnadenbild stammt aus dem 15. Jh. Außerdem befindet sich auf dem linken Seitenaltar ein Relief mit der Darstellung des Todes Mariens (Anfang 16. Jh.) und eine Rosenkranzkönigin über dem Nordportal.

  168. Früher war Maria Siebenbrünn auch Station für die Pilger zum Monte Lussari (dt. Maria Luschari, slowen. Sveti Višarji). Heute führt hier der Marienpilgerweg von Maria Rojach nach Maria Luggau vorbei.

  169. Maria Sieben Schmerzen am Freudenberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  170. Bezirk Klagenfurt-Land

  171. Wallfahrtskirche Maria Sieben Schmerzen, Filialkirche der Pfarre Tigring bei Moosburg slow. Možberk oder Blatograd

  172. Eine alte Chronik berichtet, dass der Bauer Machtig im Alter von 37 Jahren im Jahre 1722 an drei Sonntagen nach Maria Geburt einen Traum hatte, in dem er die Jungfrau Maria im blauen Kleid unter einer Fichte sitzen sah. Er ging hin, erkannte den Platz wieder und brachte ein Bild der Muttergottes an der Fichte an. Er ging anschließend öfter hin, weitere Beter folgten. Schließlich wurde eine Holzkapelle errichtet, die auf Beschluss der Bezirksobrigkeit von Glanegg 1724 wieder abgerissen werden musste. 1786 wurde dann aber doch die Erlaubnis für den Bau einer Holzkirche erteilt. 1843 folgte ein Neubau. In dem Kirchlein befindet sich in der Mitte des Hochaltares in einem Goldrahmen mit Silberaufsatz das Bild einer Pietà, das als Gnadenbild verehrt wird. Die Kirche besitzt die älteste Glocke Österreichs (um 1100).

  173. Maria Thurn (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  174. Bezirk Hermagor

  175. unmittelbar nordöstlich von Hermagor

  176. Filialkirche Maria Heimsuchung der Pfarre Hermagor slowen. Šmohor, als Wallfahrtskirche Maria Thurn genannt

  177. An dieser Stelle befand sich ursprünglich die Privatkapelle des heute verfallenen Schlosses Thurnhof. Eine Kirche wurde 1261 erstmals erwähnt. Der Legende nach hörte ein Holzfäller während seiner Arbeit in den damals noch dichten Wäldern der Umgebung eine Stimme rufen "Hacke nicht, hacke nicht!". Die Geistlichen des Ortes rieten ihm, ohne Hacke vorsichtig weiterzuarbeiten. Man fand dann in dem Eichenstamm ein Marienbild. Davon leitete sich der frühere volkstümliche Name Maria Eichart ab. Erst später kam der Name Maria Thurn auf, benannt nach dem nahegelegenen Schloss Thurnhof, wohl aber auch beeinflusst von dem östlich der Kirche gelegenen uralten, vielleicht römischen Turm. In der Pestzeit und nach den Überschwemmungen von 1662 stiegen die Pilgerzahlen an. Die Hauptwallfahrtstage sind die sechs Freitage der Fastenzeit. Das heutige Wallfahrtskirchlein stammt aus dem 14. Jh. und wurde 1770 barockisiert. Man findet in der Kirche auch bäuerliche spätbarocke Kreuzwegbilder. Auf dem Hochaltar von 1690, gerahmt in einer Nische.sieht man das Gnadenbild (ebenfalls von 1690), eine Madonna mit Kind. Es ist ein Gemälde italienischer Schule, das byzantinische Formen nachahmt. Im Altaraufsatz befindet sich eine Pietà, die wahrscheinlich ursprüngliche Gnadenstatue.

  178. Die Wallfahrtskirche ist heutzutage auch eine beliebte Hochzeitskirche.

  179. Maria Waitschach bei Guttaring slow. Koternik und Hüttenberg slowen. Getemberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  180. Bezirk St. Veit an der Glan

  181. Die Rotte Waitschach liegt bei Hüttenberg in landschaftlich reizvoller Gegend. Die Gnadenkirche liegt in einsamer Höhe (1154 Meter).

  182. Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau

  183. Die Wallfahrtskirche ist 1390 erstmals urkundlich bezeugt. Das Heiligtum ist wahrscheinlich schon weitaus älter, worauf der sog. "Schalenstein" (wahrscheinlich ein uralter Taufstein) hinweist. Zwei Legenden sind überliefert. Zum einen wird berichtet, dass der Erzbischof von Salzburg, dem das Gebiet von Friesach seit einer Schenkung der hl. Hemma gehörte, nachdem er die Verwüstungen im Land nach den Türkenkriegengesehen gesehen hatte, gelobte eine Kirche zu bauen an der Stelle, die er am folgenden Morgen zuerst von der Sonne beschienen sah. Das war die Höhe von Waitschach. Zum anderen wird berichtet, dass Leonhard von Keutschach, Propst von Eberndorf, dann Erzbischof von Salzburg von 1494 bis 1519, als Dank für die Befreiung von den Ungarn die Kirche gelobte. Wahrscheinlich wurde die Kirche aber früher begonnen und dann unter Leonhard von Keutschach vollendet. Die Hauptwallfahrtstage sind Mariä Heimsuchung am 2. Juli (Patronatsfest) und die drei Kirmen (also die drei Sonntage nach Fronleichnam). Das Gotteshaus zeigt sich als spätgotische Kirche, teilweise mit barocker Ausstattung. Der Hochaltar von1670 birgt die Gnadenmutter von Waitschach, eine Madonna mit Jesuskind, in einem Schrein thronend, beide barock gekrönt (um 1440). Außerdem sind sehenswert das Sakramentshaus (1515), der sog. "Landschaftsaltar" (1626, einer der ersten Barockaltäre Österreichs) und ein spätgotische Wegkreuz (ursprünglich draußen aufgestellt).

  184. Neben der Kirche auf dem Friedhof befindet sich ein gotischer Karner.

  185. Maria Wolschart bei Sankt Georgen am Längsee slow. Šentjurij ob Dolgem jezeru (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  186. Bezirk St. Veit an der Glan

  187. Die Wallfahrtskirche liegt einsam im Wolscharter Wald auf dem Krappfeld im Tal der Gurk nördlich des Längsees bei Passering.

  188. Wallfahrtskirche Maria Sieben Schmerzen, betreut von der Pfarre St. Georgen am Längsee

  189. Der Legende nach hing ein Muttergottesbild an einer Fichte. Im 17. Jh. wollte der Grundherr den Baum mit dem Bild fällen lassen. Der Knecht weigerte sich und der Bauer griff selbst zur Axt. Er verletzte sich dabei schwer, gelobte daraufhin, eine Holzkapelle zu bauen, und wurde wieder gesund. Eine Wallfahrt setzte ein. Sie galt als die Wallfahrt der kleinen Leute. 1843 ließ Graf Gustav Egger neben der alten Kapelle eine neugotische Kirche aus Stein errichten. Das Gnadenbild, eine Pietà, wurde in das neue Gotteshaus übertragen. Im 18. Jh. wurde die Heilung eines kranken Mannes nach Anrufung des Gnadenbildes von Maria Wolschart bekannt. Auf dem Altar über dem Tabernakel befindet sich das Gnadenbild, ein frühbarockes Relief der Schmerzensmutter.

  190. Nördlich der Wallfahrtskirche steht eine Kapelle aus dem 18. Jh., wahrscheinlich die Ursprungskapelle.

  191. Maria Wörth am Wörthersee slow. Otok (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  192. Bezirk Klagenfurt-Land

  193. auf einer Halbinsel am Südufer des Wörthersees gelegen

  194. Pfarrkirche St. Primus und Felizian, als Wallfahrtskirche Maria Wörth genannt

  195. Die Kirche ist über 1000 Jahre alt. Sie war lange Zeit der kirchliche und kulturelle Mittelpunkt der Landschaft um den Wörthersee und gilt als Urpfarre und Missionszentrum des Bistums Freising in Kärnten.

  196. Eine überdachte Stiege führt hinauf zur Wallfahrtskirche, die vom Friedhof und drei Kirchhofportalen umgeben ist. Wesentliche Teile der Kirche stammen aus gotischer Zeit, die Innenausstattung ist barock. An der westlichen Außenwand findet man ein überlebensgroßes Christophorusfresko (17. Jh.). Die untere Turmhalle wird heutzutage als Taufkapelle genutzt. Der Chorraum der Kirche liegt etwas erhöht über der dreischiffigen romanischen Krypta. An der Nordwand des Chorraumes hängt ein kostbares Marienbild, eine Kopie des Gnadenbildes von Santa Maria del Popolo (15. Jh.) Der barocke Hochaltar umschließt das Gnadenbild, eine sitzende Madonna mit Jesuskind (um 1460), beide gekrönt. Auf dem Friedhof der Wallfahrtskirche steht ein zweigeschossiger romanischer Karner.

  197. Etwas unterhalb liegt die Winterkirche (auch Rosenkranzerkirche genannt) mit einer bemerkenswerten künstlerischen Ausstattung.

  198. Die Wallfahrtskirche ist wegen ihrer romantischen Lage heutzutage auch eine beliebte Hochzeitskirche.

  199. Matzelsdorf (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  200. Bezirk Spittal an der Drau

  201. Wallfahrtskirche liegt etwas erhöht über dem Ostende des Milstätter Sees, nordwestlich von Döbriach

  202. Wallfahrtskirche Maria Schnee, eine Filialkirche der Pfarre Döbriach

  203. Die erste Kapelle an dieser Stelle wurde 1177 erwähnt. Die heutige Kirche wurde zu Anfang des 16. Jh. unter dem Hochmeister Geymann der Georgsritter aus Milstatt errichtet. In der Pestzeit nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte man Prozessionen nach Matzelsdorf gelobt, die später weitergeführt wurden. Der reich ausgestattete Hochaltar trägt über dem Tabernakel die Gnadenstatue, eine stehende gekrönte Madonna mit Jesuskind auf dem rechten Arm, in der linken Hand hält die Madonna ein Zepter. Im Altaraufsatz befindet sich eine Schnitzgruppe mit einer Darstellung der Krönung Mariens (15./16. Jh.), wahrscheinlich das ursprüngliche Gnadenbild.

  204. Meleschniksattel (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  205. Bezirk Klagenfurt-Land

  206. auf dem Gebiet der Gemeinde Eisenkappel (slowen. Železna Kapla) gelegen

  207. Die Marienkapelle wurde 1939 gebaut. Hier soll 1853 dem neunjährigen Urh vom Meleschnik die weißgekleidete Muttergottes erschienen sein.

  208. Pustritz slowen. Pustrica (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  209. Bezirk Völkermarkt

  210. Kirche steht am Südostabfall der Saualpe

  211. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, betreut von Benediktinern des Stiftes St. Paul im Lavanttal

  212. nach einer alten Volksüberlieferung wurde die Wallfahrtskirche ursprünglich Maria Hasel genannt.

  213. Eine Kirche wurde für diese Stelle erstmals 1196 erwähnt. Das Gotteshaus hat auch in seiner heutigen Erscheinung noch festungsartigen Charakter. Der Wehrmauer wurde zum Teil im 19. Jh. abgerissen. Die Gnadenstätte war hauptsächlich Ziel von Wallfahrern aus dem Raum Bleiburg (slowen. Pliberk) und dem abgetrennten Miestal (slowen. Mežiška dolina). In der Mitte des großen Hochaltars aus dem 17. Jh. befindet sich die Gnadenstatue, eine Muttergottes mit Jesuskind (um 1500), beide barock gekrönt. Außerdem ist eine kleine Pietà in der Kirche dem Gedächtnis der Kriegsgefallenen gewidmet. In der Schmerzenskapelle der Wallfahrtskirche befindet sich ein Altar mit einer Darstellung der Beweinung Christi. Besonderer Wallfahrtstag ist der "Pustritzer Sonntag" am Sonntag vor Pfingsten.

  214. St. Andrä im Lavanttal slowen. Šentandraž v Labotski dolini (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  215. Bezirk Wolfsberg

  216. Wallfahrtskirche und ehem. Kloster Maria Loreto in der Pfarre St. Andrä im Lavanttal, Basilica minor (seit 2014)

  217. Ein der beiden doppeltürmigen Kirche von St. Andrä im Lavanttal ist die auf einer Anhöhe stehende Gnadenkirche Maria Loreto.

  218. St. Andrä wurde 960 erstmals urkundlich erwähnt. Von 1228 bis 1859 war es Bischofssitz, die Bischöfe residierten aber bis ins 17. Jh. in Wolfsberg.

  219. Fürstbischof Albert von Priamis (1640-1645) ließ eine Kapelle mit den gleichen Maßen wie jene in Loreto in Italien erbauen. Ebenso wurde eine Kopie des Gnadenbildes von Loreto angefertigt, die man 1647 feierlich in die neue Kapelle übertrug. Gebetserhörungen folgten. Nach der Heilung der Dominikanerpriorin von Mahrenburg wurde auch ein Dominikanerinnenkloster bei der Loretokapelle gebaut. Der eigentliche Ausbau der Kirche über der Gnadenkapelle erfolgte dann erst unter Fürstbischof Kaspar von Stadion in den Jahren 1683–1687. Bei einer Umgestaltung des Kircheninneren 1790/93 entfernte man die Nachbildung des Heiligen Hauses (Casa Sancta) aus der Mitte der Loretokirche und errichtete für das Gnadenbild die Kapelle links vom Eingang, wo sich über dem Tabernakel des Altar die so genannte Schwarze Madonna von St. Andrä auch heute noch befindet. Unter Kaier Joseph II. wurde das Dominikanerinnenkloster aufgehoben. 1826 richtete ein Kirchenbrand erheblichen Schaden an. Seit 1880 lebt und wirkt im ehem. Dominikanerinnenkloster die Gemeinschaft der Töchter der Göttlichen Liebe.

  220. bei Sankt Georgen am Längsee slow. Šentjurij ob Dolgem jezeru (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  221. Bezirk St. Veit an der Glan

  222. Otwinshöhle, in der einst der hl. Einsiedler Otwin lebte

  223. früher lokale Verehrung des Einsiedlers Otwin in St. Georgen am Längsee und in der Umgebung

  224. St. Johann im Rosental slowen. Št. Janž v Rožu (Bistum Gurk-Klagenfurt)

  225. Bezirk Klagenfurt-Land

  226. westlich von Ferlach (slowen. Borovlje) im Rosental

  227. Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Johann, betreut von der Pfarre Kappel an der Drau (slowen. Kapla ob Dravi)

  228. im Volksmund Maria Flamm genannt

  229. Die erste Erwähnung einer Kirche an diesem Ort fällt in das Jahr 1169. Ursprünglich standen hier zwei Gotteshäuser beieinander, die Kirche und die Gnadenkapelle. Die heutige Kirche wurde 1762 errichtet. Das alte Heiligtum wurde dabei zur nördlichen Seitenkapelle der neuen Kirche. Der Überlieferung nach wollten Janitscharen die Gnadenstatue verbrennen, was aber misslang. Daraufhin versetzten sie der Muttergottes zwei Hiebe mit den Krummsäbeln. Bis heute blieben an diesen Stellen zwei rote Streifen, die sich weder wegwischen noch übermalen lassen. Die osmanischen Soldaten warfen die Statue in einen Stall, erst viel später wurde sie wieder aufgefunden und aufgestellt. Der Hauptwallfahrtstag ist der Pfingstmontag. Die Innenausstattung der Kirche stammt aus der Zeit von der Wende vom 18. zum 19. Jh.. Auf dem neubarocken Altar steht das Gnadenbild, eine Muttergottes mit Jesuskind, beide gekrönt, von Flammen umgeben dargestellt.

  230. St. Marein im Lavanttal (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Wolfsberg
    St. Marein ist ein Straßendorf südlich von Wolfsberg (slowen. Volšperk)
    Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
    Schon im 9. Jh. soll es einen Vorgängerbau der heutigen Kirche gegeben haben. Somit gilt St. Marein neben St. Andrä als Urpfarre des Lavanttales. Auf das hohe Alter der Kirche weist auch der ursprüngliche Name „Maria Lavant“ hin, wurden doch in der Frühzeit der Christianisierung Kärntens den Kirchenpatronaten vielfach die Gegendnamen zugeordnet (z.B. Maria Saal oder Maria Wörth). St. Marein wurde so für alle Pfarren des Tales in nördlicher Richtung bis Obdach zur Mutterpfarre. Die erste urkundliche Erwähnung eines Gotteshauses an diesem Ort war aber erst 1178. Während der Türkenkriege wurde die Kirche 1480 zerstört. In einem alten Bericht heißt es, dass sich die Bevölkerung unter den Schutz der Gottesmutter stellte und neuen Mut fasste für den Kampf gegen die Osmanen, die dann bei Maria Rojach besiegt wurden. Zur Erinnerung daran wird auch heute noch täglich früh um 7 Uhr die Glocke geläutet. Die heutige Kirche stammt aus der Zeit um 1500. Der Hauptwallfahrtstag ist am Herz-Maria-Fest, gefeiert nach dem alten Festtermin am Sonntag nach dem 22. August. Auf dem Hochaltar (spätes 17. Jh.) befindet sich das Gnadenbild, eine barocke Schnitzarbeit, die Himmelskönigin mit dem Jesuskind. Das Altarbild des rechten Seitenaltars zeigt eine Rosenkranz spendende Madonna in einem Kranz von Medaillons, die die Rosenkranzgeheimnisse zeigen. Der linke Seitenaltar trät eine Lourdeskapelle.

  231. Vorderberg slow. Blače im Unteren Gailtal (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Hermagor
    Vorderberg liegt auf halbem Wege von Hermagor nach Arnoldstein, die Gnadenkirche liegt südlich der Gail in einer Schlucht
    Filialkirche Unserer Lieben Frau im Graben der Pfarre Vorderberg
    Wallfahrt zu Maria im Graben
    Der Legende nach geht die Gründung der Kirche auf die Ritter von Starhand zurück, die in der Nähe eine Burg besaßen, die schon lange verschwunden ist. Einem der Ritter, der sich durch ständige Plünderungen hervortat, sei eine schwarze Frau erschienen und habe von ihm als Sühne den Bau einer Kirche verlangt. Er baute jedoch nur eine Kapelle. Doch die schwarze Frau ließ ihm keine Ruhe, bis er die Kapelle schließlich zu einer Kirche vergrößert hatte. Eine kleine Statue des legendären Ritters findet sich an der Kirche. Die Sage weiß auch von einem Schatz der unweit der Kirche vergraben ist. Nach einer anderen Überlieferung soll die Kirche als Dank nach einem Sieg gestiftet worden sein. Über den Beginn der Wallfahrten ist nichts bekannt. Die Kirche geht auf gotische Zeit zurück. Die Westseite ist unmittelbar an eine Felswand angebuat. In der Mittelnische des Hochaltars aus dem 17. Jh. befindet sich das Gnadenbild, eine sitzende Madonna mit Kind, die Madonna ist ungekrönt. Außerdem befindet sich auf dem linken Seitenaltar eine stehende Madonna auf der Mondsichel. Der rechte Seitenaltar trägt eine Anna selbdritt. Das wahrscheinlich ursprüngliche Gnadenbild war auch eine Anna selbdritt und befindet sich heute im Diözesanmuseum. Weiterhin hängt vor dem Triumphbogen noch eine Rosenkranzmadonna.
    An der Südseite der Kirche beim Nebeneingang befindet sich ein sog. "Geheimprotestantischer Bekenntnisstein". Er ist das geistliche Testament eines unbekannten Protestanten. Er ist über und über mit Bibelzitaten, belehrenden Worten und persönlichen Aussagen beschriftet. Dieser Bekenntnisstein stammt aus der Zeit des Geheimprotestantismus in Kärnten. Heutzutage ist er ein Zeichen gelebter Toleranz in einer katholischen Ortschaft.




weiterführende Informationen:


R. Fischer und A. Stoll
"Kleines Handbuch österreichischer Marien-Wallfahrtskirchen"
1. Band: Niederösterreich, Burgenland und Wien
2. Band: Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich
3. Band: Steiermark und Kärnten


Augustin Baumgartner
"Maria - Mutter der Gnaden" Wallfahrtsstätten in Österreich und Südtirol
Universitätsverlag Carinthia Klagenfurt 1989
ISBN 3-857378-336-8