Wallfahrtsorte im Bistum Feldkirch





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Wallfahrtsorte in Österreich A - Z



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  1. Alberschwende (Bistum Feldkirch)

  2. Bezirk Bregenz

  3. Wallfahrtskapelle Hl. Wendelin, nahe bei der Pfarrkirche Alberschende

  4. Die kleine Kapelle wurde bereits 1374 erwähnt. Sie war errichtet worden an der Stelle, wo der sel. Merbod im Jahr 1120 den Märtyrertod erlitt. Der sel. Merbod (Gedenktag am 23. März) wird zusammen mit seinen ebenfalls heiligmäßigen Geschwistern Diedo (Gedenktag am 15. März) und Ilga (Gedenktag am 8. Juni) verehrt (s. auch unter: Andelsbuch und Schwarzenberg).

  5. Der sel. Merbod wurde erschlagen, als er gerade ein Kind bei einem Bauern geheilt hatte. In der Kapelle findet man eine Statue des sel. Merbod (17. Jh.), die auch auf seine Grabstätte hinweist.

  6. 1742 wurde eine größere Kapelle erbaut unter dem Patronat des Benediktinerklosters Mehrerau.

  7. Unter dem Fußboden der Kapelle fließt eine kleine Quelle, zu der man sich früher durch einen sehr schmalen Gang hindurchzwängen musste. Jetzt ist die Quelle nach außen geleitet, sodass man vor dem Eingang der Kapelle Wasser schöpfen kann, was besonders bei Augenleidenden beliebt war. In der Kapelle befinden sich zahlreiche Votivgaben, z. B. Gewandstücke von kranken Kindern.

  8. Hauptwallfahrtstag ist der Donnerstag nach Aschermittwoch.

  9. Andelsbuch (Bistum Feldkirch)

  10. Bezirk Bregenz

  11. Die Pfarrkirche hl. Petrus und hl. Paulus wurde angeblich über dem Grab des sel. Diedo erbaut. In der Kirche befindet sich auch heute noch das Grab des sel. Diedo, der hier als Einsiedler lebte und 1097 starb. Das Grab befand sich in der alten Kirche in der Mitte derselben. Beim Neubau der pfarrkirche 1718 kamen die Gebeine Diedos an die nördliche Kirchenmauer, und zwar in ein eigenes kleines Gemäuer zwischen dem Seitenaltar und der Kirchenmauer. Der sel. Diedo wird ebenso wie seine ebenfalls heiligmäßigen Geschwister Merbod und Ilga verehrt (s. auch unter: Alberschwende und Schwarzenberg).

  12. Noch Anfang des 18. Jh. legten Frauen Kleidungsstücke von Kranken auf das Grab Diedos. In der Nähe des Pfarrhofes entquillt das Diedobründlein, bei dem sich der Selige den Durst gestillt hatte und dem man deshalb Heilkraft zuschrieb. Die alten Votivbilder sind verschwunden.

  13. Bad Rotenbrunnen (Bistum Feldkirch)

  14. Bezirk Bludenz

  15. Die Parzelle Rotenbrunnen (auch Rottenbrunnen oder Rothenbrunnen geschrieben) liegt in der Gemeinde Sonntag im Großen Walsertal, und zwar im Ortsteil Buchboden im Gadental.

  16. Kapelle Mariä Heimsuchung und Quelle

  17. Bad Rotenbrunnen hat den Namen vom hier entspringenden eisenhaltigen Heilwasser, das auf Gegenständen eine rotbraune Verfärbung hinterlässt.

  18. Der Legende nach wurde einem verwundeten Hirten durch die Erscheinung Marias eine Quelle gewiesen. Er badete seinen Fuß darin und genas.

  19. 1687 wurde nordwestlich des inzwischen entstandenen Badhauses eine Kapelle errichtet, die einen älteren Bildstock ersetzte. Die Kapelle wurde in der Biedermeierzeit um 1835 abgetragen. Es wurde im Gästehaus von Bad Rotenbrunnen für einige Jahre eine Hauskapelle eingerichtet, bis dann 1860 eine neue Kapelle gebaut wurde. In der Kapelle befand sich ein Marienbild, das vom Stift Weingarten gewidmet wurde.

  20. Heutzutage gibt es in der Kapelle, die sich im Besitz eines Unternehmens für Medizintechnik befindet, keine regelmäßigen Messen oder Andachten mehr.

  21. Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  22. Bregenz-Fluh (Bistum Feldkirch)

  23. Bezirk Bregenz

  24. Wallfahrt zum hl. Wendelin

  25. Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Wendelin und Wendelinbrunnen im Ortsteil Fluh

  26. 1666 wurde eine Kapelle als Filiale von Bregenz erbaut. Die Kirche wurde 1847 neu erbaut und 1849 geweiht. 1872 wurde die Wallfahrtskirche zur Pfarrkirche erhoben. 1932 wurde der Wendelinsbrunnen neu gefasst.

  27. Das Bild des hl. Wendelin findet man auf dem Hauptaltar (1693), daneben auch Darstellungen des hl. Magnus und der hl. Theresia vom Kinde Jesu. Der Seitenaltar birgt eine Wendelinreliquie. Das großes Wallfahrtsbild zeigt sieben Szenen aus dem Leben des hl. Wendelin (Festtag am 20. Oktober).

  28. Das heilsame Wasser aus dem Wendelinbrunnen diente zur Abwehr von Viehseuchen.

  29. Bregenz-Thalbach (Bistum Feldkirch)

  30. Bezirk Bregenz

  31. Klosterkirche der Dominikanerinnen

  32. Das Gnadenbild der Gottesmutter stammt aus Mehrerau (zu weiteren Informationen s. dort weiter unten).

  33. Als die Thalbacher Nonnen 1592 die kranken Patres von Mehrerau pflegten, erbaten sie sich als Geschenk das Gnadenbild. Dieses Marienbild kehrte aber über Nacht wieder von selbst nach Mehrerau zurück. Die Nonnen beteten solange, bis es schließlich bei ihnen blieb.

  34. Damüls (Bistum Feldkirch)

  35. Bezirk Bregenz

  36. "Maria vom Blut"

  37. eine Kopie des Gnadenbildes von Bergatreute (Bistum Rottenburg-Stuttgart) in der Pfarrkirche St. Nikolaus

  38. Dornbirn-Gütle (Bistum Feldkirch)

  39. Bezirk Dornbirn

  40. Filialkirche der Pfarre Dornbirn-Oberdorf und Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau von Fátima

  41. Die Kirche liegt oberhalb von Gütle am Waldrand. Die Kirche wurde 1950/51 für die zugezogenen Industriearbeiter gebaut. Die Fatimatage von Mai bis Oktober werden regelmäßig begangen. Die Statue Unserer Lieben von Fatima befindet sich über dem Hochaltar an der Wand. Außerdem befindet sich in der Wallfahrtskirche eine Kreuzwegkapelle mit einem Kreuzweg in Freskomanier von Martin Häusle.

  42. Feldkirch-Tosters (Bistum Feldkirch)

  43. Tosters ist ein Stadtteil von Feldkirch

  44. Bezirk Feldkirch

  45. Alte Pfarrkirche St. Corneli

  46. Die Kirchenpatrone sind der hl. Cornelius und der hl. Cyprian, aber die Kirche St. Corneli ist von alters her auch ein Marienwallfahrtsort. Eine Rosenkranzbruderschaft hielt an jedem ersten Sonntag des Monats und an allen Muttergottesfesten eine Prozession nach St. Corneli und feierte am Bruderschaftsaltar eine Messe. Die märchenhafte Legende erzählt, dass die Muttergottes einst bei der tausendjährigen Tostner Eibe übernachtet haben soll. Tatsächlich wurde die Schwarze Madonna von Einsiedeln in Kriegszeiten von Einsiedeln (Kanton Schwyz) in das nahegelegene St. Gerold (Vorarlberg) gebracht. Die alte Legende von der Muttergottes bei der Tausendjährigen Eibe gab den Anlass, dass immer wieder Rinde der Eibe zu Heilzwecken abgeschnitten wurde. Lange Zeit hatt sich auch in einem verglasten Schrein bei der Eibe eine Madonnenstatue aus der Zeit um 1500 befunden, die aber 1950 das Opfer eines Diebstahls wurde. Schließlich fand die Marienverehrung des 19. Jh. hier ihren Niederschlag, als Pfarrer Weißhaar 1889 im Presbyterium eine Lourdesgrotte errichten ließ.

  47. Aber auch die hll. Cornelius und Cyprian waren früher das Ziel vieler Wallfahrten in der alten Pfarrkirche St. Corneli.

  48. Haselstauden (Bistum Feldkirch)

  49. Bezirk Dornbirn

  50. Pfarrkirche Maria Heimsuchung im Norden der Stadt Dornbirn

  51. Der ursprüngliche Name des Ortes war "Stiglingen". Etwa ab 1500 taucht der Name "Haselstauden" auf wegen der in der Umgebung vorhandenen Gebüsche. Schon in alter Zeit gab es eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter. 1881 übernahmen Redemptoristen aus Tirol die Seelsorge im Ort und brachten das Bild "Maria von der Immerwährenden Hilfe" mit. Immer mehr Beter kamen und es begann eine Wallfahrt. Die Kirche Maria Heimsuchung ist ein klassizistischer Bau, errichtet von 1781 bis 1793, seit 1941 ist sie Pfarrkirche. Der linke Seitenaltar birgt unter einem kleinen Baldachin das Gnadenbild.

  52. Kühbruck (Bistum Feldkirch)

  53. Bezirk Feldkirch

  54. in der Marktgemeinde Nenzing

  55. Wallfahrtskirche Rosenkranzkönigin

  56. Die Wallfahrtskirche befindet sich in 937 Metern Höhe und liegt nur wenige Meter von den Wasserläufen Meng und Kühbruck entfernt, recht einsam gelegen am Gamperdonaweg.

  57. 1762 wurde eine etwas weiter oberhalb befindliche Kapelle "Maria am Weißen Bach" bei einem Hochwasser weggerissen. Das Altarbild wurde dabei nicht beschädigt. Es gilt seither als wundertätiges Gnadenbild und befindet sich auch in der heutigen Kapelle. Kurz nach der Zerstörung der Kapelle wurde etwas unterhalb des ursprünglichen Kapellenstandortes eine neue Kapelle errichtet. 1806 wurde dann der heutige Kapellenbau errichtet.

  58. Der barocke Altar mit dem wundertätigen Gnadenbild aus der Mitte des 18. Jh. zeigt die Rosenkranzkönigin mit dem Jesuskind auf dem Arm. Links und rechts sind die Bauernheiligen St. Martin und Eligius von Noyon (St. Loy) dargestellt. Die Kapelle ist bis heute mehrmals jährlich Ziel von Wallfahrern. Im Eingangsbereich der Kapell sind Votivgaben angebracht. Eine jährliche Wallfahrt geht auf ein Gelöbnis vom Jahr 1862 zurück, als die Gamerdonaalpe von verschiedenen Unglücken heimgesucht worden war.

  59. Bei der Wegkapelle Stellveder beginnt ein Wallfahrtsweg (der "Bibelweg") entlang dem Gamperdonaweg zur Kapelle Kühbruck mit neun Stationen. An markanten Stellen in der Natur sind zu den örtlichen Gegebenheiten passende Bibelverse, meist aus dem Buch der Psalmen, auf Holztafeln angebracht.

  60. Das Holzkreuz in Kühbruck am Gamperdonaweg bei der Kapelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurde von zwei Holzfällern gestiftet, die beim Flößen dem Tod knapp entronnen sind. Neben der Wallfahrtskapelle befinden sich auch große Gneisfindlinge, die als Naturdenkmale ausgewiesen sind.

  61. Maria Bildstein (Bistum Feldkirch)

  62. Bezirk Bregenz

  63. hoch über dem Rheintal östlich von Wolfurt gelegen

  64. Das Gnadenbild befand sich seit Beginn des 16. Jh. im Besitz der Familie Höfle und war in einer Felsnische auf einer Art Felsenthron aufgestellt. Daher der Name "Bildstein", vorher hieß es "auf dem Berg" oder "auf dem Streußberg". 1560 wurde eine Kapelle durch die Besitzer errichtet. Während der Pestzeit gelobte ein Nachfahre namens Georg Anfang des 17. Jh. eine Steinkapelle, vergaß aber sein Versprechen wieder. Seinen Söhnen Martin und Johannes erschien die Gottesmutter, um an den Bau der steinernen Kapelle zu erinnern. Der Vater begann daraufhin umgehend im Herbst 1629 mit Bauvorbereitungen, starb aber kurz darauf. Seine Frau ließ die Kapelle errichten. Viele Gebetserhörungen folgten, sodass man 1663 mit dem Bau einer größeren Kiche begann, die 1676 fertiggestellt wurde. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich das marianische Gnadenbild (ca. 1390), das am 3. Oktober 1897 gekrönt wurde. Alljährlich am 1. Sonntag im Oktober wird der Jahrestag der Krönung des Gnadenbildes gefeiert.

  65. Der größte Wohltäter zur Bauzeit, Generalfeldmarschall Maximilian Lorenz Graf von Starhemberg, zeitweise in Bregenz stationiert, gefallen am 17.09.1689 bei Mainz in einem Krieg gegen die Franzosen, wurde am 11.10.1689 in Maria Bildstein beigesetzt.

  66. Eine Quelle, die unter dem Hauptaltar entspringt, durchläuft unter dem Fußboden die Kirche und wird über den Hügel bis zum nächsten Gebäude geleitet, wo sie sich aus drei Röhren ergießt. Das Wasser gilt als heilkräftig.

  67. Maria Ebene (Bistum Feldkirch)

  68. Bezirk Feldkirch

  69. Auf einer Hochebene zwischen Feldkirch und Frastanz gelegen, steht das Kirchlein neben einem Brunnen und einer alten Linde.

  70. Filialkirche Maria Heimsuchung der Pfarre Frastanz

  71. 1611 wurde ein Bildstock zu Ehren Mariens aufgestellt. 1671 errichteten drei Bauern als Dank, dass sie von der Pest verschont geblieben waren, eine Kapelle. Die heutige Kirche ist von 1828. Auf dem Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, eine Variante des Innsbrucker Mariahilfbildes, die Muttergottes über einer Landschaft schwebend.

  72. Mariastern (Bistum Feldkirch)

  73. Bezirk Bregenz

  74. Kloster Gwiggen, Zisterzienserinnenabtei Mariastern bei Hohenweiler, in der Nähe des ehemaligen Schlösschens Gwiggen nahe bei Bregenz

  75. Die Abtei Mariastern ist die Nachfolgeabtei der 1848 aufgelösten schweizerischen Abteien Kalchrain, Feldbach und Tänikon im Kanton Thurgau und wurde am 09.11.1896 geweiht.

  76. 1961 wurde wine Fatimastatue aufgestellt, daraufhin setzte eine Wallfahrt zu "Unserer Lieben Frau von Fatima" in Mariastern ein. Aber schon 200 Jahre zuvor wurde in der damaligen Schlosskapelle in Gwiggen eine Loreto-Madonna verehrt. Die Kloster- und Wallfahrtskirche von 1896 ist neuromanisch. Die Gnadenstatue befindet sich am ersten Pfeiler links vor dem Presbyterium.

  77. Mehrerau (exemte Territorialabtei Wettingen-Mehrerau)

  78. Bezirk Bregenz

  79. Kloster- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, außerhalb von Bregenz am Bodensee gelegen

  80. Die Anfänge einer Marienverehrung in Mehrerau reichen bis 1094 zurück. Damals wurde eine Marienkapelle gebaut mit einer Muttergottesstatue darin. Dieses erste Gnadenbild ist verschollen. Das daraufhin aufgestellte zweite Gnadenbild von Mehrerau (vom Ende des 13. Jh.) befindet sich heutzutage im Dominikanerinnenkloster Bregenz-Thalbach. Später wurde eine steinerne Muttergottes (vom Anfang des 14. Jh.) verehrt. Sie gilt als eine der schönsten Madonnenstatuen aus dem Bodenseeraum. Nach Auflösung des Klosters Mehrerau kam sie 1806 in die Pfarrkirche Simmerberg im Allgäu, wo sich heute noch befindet. 1854 wurde das Kloster Mehrerau durch Zisterzienser wiedererrichtet. Das jetzige Gnadenbild ist eine Muttergottestatue vom Ende des 15. Jh., von einer Bregenzer Familie gestiftet. Das heutige Kloster der Zisterzienser ist ein neuromanischer Bau, der an frühchristliche Basiliken erinnert. Unter der Orgelempore ist die Gnadenkapelle mit dem Gnadenbild.

  81. Möggers (Bistum Feldkirch)

  82. Bezirk Bregenz

  83. Wallfahrt zum hl. Ulrich in der Ulrichskapelle

  84. Die Ulrichskapelle in Möggers ist einer derr ältesten Sakralbauten in Vorarlberg. Die kleine Kirche steht östlich der Gemeinde Möggers mitten im Wald auf einer Waldlichtung. Die Grenze zwischen Deutschland und Österreich ist in östlicher Richtung nur wenige Meter entfernt.

  85. Die Ursprungslegende erzählt, dass sich der hl. Ulrich auf dem Weg von St. Gallen nach Bayern nach dem beschwerlichen Weg über den Pfänderrücken erschöpft an der Stelle der heutigen Ulrichskapelle niedergelassen und zu Gott um Wasser gebetet habe. Sogleich sei an der Stelle der Kapelle eine Quelle entsprungen, die auch heute noch bei Augenleiden aufgesucht wird. 1005 wurde über der Quelle zur Erinnerung an das Wunder eine Kapelle errichtet. Der Altar befindet sich heutzutage genau über der Quelle. Die kleine Kirche wurde in den Jahren 1890/1891 erneuert und schließlich bis 2013 nochmals umfassend restauriert.

  86. Rankweil (Bistum Feldkirch)

  87. Bezirl Feldkirch

  88. Basilika auf dem Liebfrauenberg (Basilica minor) oberhalb von Rankweil, Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung

  89. Wahrscheinlich gab es an dieser Stelle schon 1500 v. Chr. ein Heiligtum der Räter. Wegen seiner Lage wurden an dieser Stelle immer wieder Befestigungsanlagen gebaut. In christlicher Zeit kam eine Bergkapelle dazu. Seit dem 12. Jh. hatte der Ort keine strategische Bedeutung mehr, er diente dann mehr sakralen Zwecken. 1350 brannte die Burg ab, das Madonnenbild der Kirche blieb aber unversehrt. Um 1370 wurde die Kirche erbaut, die bis heute in wesentlichen Teilen erhalten ist. Die Kirche hat einen burgartigen Charakter mit Wehrgängen und Rundtürmen, die Gnadenkapelle ist über eine Wendeltreppe zu erreichen. Das marianische Gnadenbild (eine Statue von ca. 1476 mit sehr ernstem Gesichtsausdruck) befindet sich auf dem spätbarocken Gnadenaltar. Weiterhin findet man auf dem Hauptaltar eine barocke Pietà und darüber ein wundertätiges Kreuz (etwa 1230), das angeblich aus Byzanz stammt. Kranke werden mit diesem Kreuz gesegnet.

  90. Unter der Sakristei befindet sich die Kapelle des hl. Fridolin, eines Apostels der Alemannen im 7. Jh., und unter der Gnadenkapelle ist eine Kriegergedächntnisstätte.

  91. Schwarzenberg (Bistum Feldkirch)

  92. Bezirk Bregenz

  93. Kapelle der sel. Ilga auf Lorrena

  94. (andere Namensformen sind Hilka, Hika, Hialta und Heilka)

    1. Die Kapelle wurde angeblich an der Stelle der Einsiedelei der sel. Ilga erbaut. Wohl schon im 18. Jh. bestehend, wurde sie um 1860 und 1910 neu erbaut. Die Quelle wurde 1906 neu gefasst.

    2. Die sel. Ilga wird ebenso wie ihre ebenfalls heiligmäßigen Brüder Merbod und Diedo verehrt (s. auch unter: Alberschwende und Andelsbuch).

    3. Ilga, die Schwester Marbods und Diedos, zog sich gleich diesen in den Bregenzerwald zurück, um ein beschauliches Leben zu führen. Sie nahm an einer Quelle von ihren Brüdern Abschied und trug von dieser Quelle etwas Wasser in ihrer Schürze zu ihrer Einsiedelei, wo sie es ausschüttete und wo dann sogleich eine Quelle entstand. Noch etwas Wasser davon brachte sie in ihre Zelle und auch dort sprudelte sofort eine Quelle hervor, die sogenannte Ilgaquelle. Als Ilga starb, läuteten die Glocken von selbst. Über ihrer Todesstätte wurde die Kirche von Schwarzenberg errichtet. 1749 wurde ihr Grab geöffnet und die Gebeine zum Nebenaltar der hl. Maria Magdalena übertragen.

    4. Die Heilquelle neben der Kapelle wurde hauptsächlich von Augenleidenden aufgesucht. Es finden sich verschiedene Votivbilder.

  95. Stallehr (Bistum Feldkirch)

  96. Bezirk Bludenz

  97. Wallfahrtskirche Mariä Geburt, gehört zur Pfarrkirche Bings-Stallehr

  98. Der Überlieferung nach hat der Einsiedler Johann Eble, der auf dem Maisäß [= Alm mit gerodeter Fläche] Davenna lebte, um 1640 eine Kapelle errichtet. Im Jahre 1750 erfolgte ein vollständiger Umbau und Anfang des 19. Jh. noch eine Vergrößerung der Kapelle.

  99. Der Hochaltar mit neuromanischem Tabernakel stammt von den Brüdern Bertle. In der Kapelle sind auch die Figuren Maria mit Kind (1640), links die hl. Barbara und rechts die hl. Katharina (beide Mitte 18. Jh.) zu sehen, außerdem über dem Eingang zur Sakristei die Figur des hl. Josef mit dem Jesusknaben (Mitte 18. Jh.), im Chorbogen ein Kruzifixus aus dem 19. Jh. Ein Fresko in der Kapelle (bezeichnet mit dem Jahr 1640) stellt Mariä Geburt dar. Die modernen Glasfenster stammen vom Maler Hubert Fritz (1953).

  100. Tschagguns (Bistum Feldkirch)

  101. Bezirk Bludenz

  102. Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt, im Montafon in 720 Metern Höhe gelegen

  103. 1452 wurde der Grundstein zur heutigen Pfarrkirche gelegt. In einer kleinen Kapelle in der Nähe befand sich das Gnadenbild, das 1751 in die Pfarrkirche übertragen wurde. Ihre jetzige Gestalt erhielt die Kirche zu Beginn des 19. Jh. Auf dem Altar im linken Seitenschiff befindet sich das Gnadenbild (eine Pietà aus dem 15. Jh.) und am rechten Seitenaltar steht der Reliquienschrein des hl. Aurelius, eines Katakombenheiligen.

  104. Vens (Bistum Feldkirch)

  105. Ortsteil von Vadans im Montafon

  106. Wallfahrtskapelle Unsere Liebe Frau und Hl. Sebastian mit dem dem marianischen Gnadenbild "Venser Bild"

  107. Die Kapelle steht auf einem Hügel neben dem Ladritscherbach im Außervens im Ortsteil Vens.

  108. Die Kapelle verdankt ihre Entstehung einem Gelöbnis. Im Jahr 1613 wütete die Pest in Vandans und 180 Bewohner starben innerhalb von drei Monaten. In dieser Not gelobte die Bäuerin Anna Planggin eine Kapelle zu Ehren der Mutter Gottes und des Pestpatrons, des hl. Sebastians, errichten zu lassen, wenn der Ortsteil Vens von der Seuche verschont bliebe. Diese Bitte fand Erhörung, denn die Seuche machte Halt am Mustergielbach, ohne das Dorf Vens je zu erreichen. Noch im selben Jahr wurde eine Kapelle erbaut. 1697 wurde sie erstmals vergrößert.

  109. Seit damals gilt sie auch als Wallfahrtskapelle, was die vielen Votivtafeln beweisen. Ausgestattet ist sie mit drei barocken Altären. Den Hauptaltar ziert eine spätgotische Abendmahldarstellung, darüber thront das Gnadenbild der Madonna mit Jesuskind. Die Kapelle ist auch heute noch ein beliebtes Wallfahrtsziel und wird auch gern als Hochzeitskirche genutzt.

weiterführende Informationen:

R. Fischer und A. Stoll

"Kleines Handbuch österreichischer Marien-Wallfahrtskirchen"

1. Band: Niederösterreich, Burgenland und Wien

2. Band: Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich

3. Band: Steiermark und Kärnten

Augustin Baumgartner

"Maria - Mutter der Gnaden" Wallfahrtsstätten in Österreich und Südtirol

Universitätsverlag Carinthia Klagenfurt 1989

ISBN 3-857378-336 -8