Andachtsstätten in Kärnten -

Bildstöcke, Wegekreuze und andere Kleindenkmäler in Kärnten:
(eine Auswahl)


Heilige Berge und heilige Quellen




umfassende Auflistung im externen Link:

Kleindenkmäler in Kärnten und Slowenien


  1. Albersdorf slowen. Pinja vas nordwestlich vom Keutschacher See
    Bezirk Klagenfurt-Land
    in der Gemeinde Schiefling am See slowen. Škofiče
    Filialkirche Hll. Ulrich und Martin
    Pferdesegnungen bei der Kirche

  2. Altenmarkt
    das Bruggerkreuz (ein Passionskreuz)

  3. Altersberg
    Bezirk Spittal an der Drau
    in der Gemeinde Trebesing slowen. Trebliče
    Pfarrkirche Hl. Lucia
    In der Kirche befindet sich ein Brunnen mit einem 1645 erstmals urkundlich erwähnten Augenwasser. Das Wasser entspringt unter dem linken Seitenaltar.

  4. Althofen slowen. Stari Dvor
    Kalvarienbergkapelle
    1691 erstmals erwähnt, auf einer Felskuppe nördlich der Altstadt, mitten im Wald gelegen

  5. Arnoldstein slowen. Podklošter, italien. Oristagno (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Kreuzkapelle
    Die Kreuzkapelle ist in eigenwilliger Bauweise errichtet. Die Straße trennt den Betraum vom Presbyterium und der Seltschacher Bach fließt unter dem Altar vorbei. Die Kapelle steht unmittelbar an der alten Handelsstraße in Richtung Süden nach Tarvis. Die Kreuzkapelle wurde 1529 zum Dank für einen vom Blitz verschont gebliebenen Bauern errichtet.
    Bei der Kapelle beginnt der Arnoldsteiner Kulturwanderweg, der bis zur Andreaskirche in Thörl-Maglern (slowen. Vrata-Megvarje, it. Porticina) führt.

  6. Bad St. Leonhard im Lavanttal slowen. Sveti Lenart v Labotu (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Wolfsberg
    Die gotische Wallfahrtskirche des hl. Leonhard, Schutzpatron der Gefangenen und des Viehs, wird seit Jahrhunderten von Kärntnern und Steirern besucht. Hier findet man noch in einem Schrank neben dem Altar die alten eisernen Votivgaben, die von der Erfüllung einer Bitte erzählen. In der Ursprungslegende wird von einem Hirten berichtet, der ein weißes Tuch vom Himmel auf die Erde schweben sah. Dort, wo es den Boden berührt hatte, begann sein Stier mit den Vorderhufen und den Hörnern zu wühlen, da entsprang eine Quelle. Immer wieder kehrte das Tier von sich aus zur Quelle zurück, suhlte sich in ihr und wurde immer kräftiger und stärker. Das sprach sich herum und so suchte auch ein Viehknecht mit einem kranken Fuß die Quelle auf. Er fand Heilung und als er sich in inbrünstigem Gebet bedankte, sah er in einer Buche die Statue des hl. Leonhard. Der herbeigerufene Pfarrer nahm diese mit nach Hause, aber schon am nächsten Tag befand sie sich wiederum an der Stelle. Darin sah man ein Zeichen des Himmels und baute zuerst eine Kapelle und letztlich die große Kirche "am Himmelberg". Die Quelle ist bis in die Neuzeit als wundertätig bekannt.
    Mariensäule
    Die Mariensäule wurde nach einem Gelübde errichtet, da die Stadt von der Pest verschont geblieben war. Sie wurde 1732 auf dem Hauptplatz errichtet. Zum Gelübde gehörte auch die alljährliche Prozession nach Hirschegg in der Steiermark. Noch heute pilgern die Bewohner von Bad St. Leonhard am Pfingstsonntag nach Hirschegg, am Pfingstmontag die Hirschegger nach Bad St. Leonhard.
    Um den Ort Bad St. Leonhard führen mehrere Quellenwanderwege. Bei den ausgeschilderten Quellen handelt es sich zum Teil auch um ehem. Quellheiligtümer, andere werden medizinisch genutzt. Das Goldbründerl in Theißing (weil früher meist um Pfingsten besucht auch "Pfingstbründerl" genannt), das Gesundbründerl, das Knappenbründerl und das Weihbründerl gelten als Wunderbründl und waren Quellheiligtümer.

  7. Birnbaum im Lesachtal
    Ortschaft in der Gemeinde Lesachtal
    Bezirk
    Hermagor
    Kapelle zur Unbefleckten Empfängnis
    Die Kapelle wurde auf einem älteren Bildstock errichtet. Das Deckengemälde im Hauptraum zeigt die Enthauptung Johannes' des Täufers und im Altarraum ist die Aufnahme Mariens in den Himmel dargestellt. In der Kapelle finden Andachten in der Fastenzeit und in den Marienmonaten Mai und Oktober statt.

  8. Dellach am Wörthersee slowen. Dole
    Jeseničnikkreuz
    Das Kreuz stammt aus dem Jahr 1859 und wurde von der Großgrundbesitzerfamilie Jeseničnik gestiftet. Auf diesem vierseitigen Pfeilerbildstock sind die Inschriften über den Bildstocknischen in slowenischer Sprache. Seit Mitte der 1970er Jahre ist es Ausgangspunkt für die alljährliche Markusprozession mit anschließender Bittmesse. Seit 1990 liegt das Jeseničnikkreuz am Weg der Maria Wörther Fünf-Kirchen-Wallfahrt, die bei der St.-Theresia-Kirche in Dellach slowen. Dole endet. Ausgangspunkt ist die Hubertuskirche in Sekirn slowen. Sekira (vorletzter Sonntag im September).

  9. Eberstein slow. Svinec (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Sankt Veit
    Gnadenquelle am Steinmar im Ortsteil St. Oswald am Westhang der Saualpe im Görtschitztal
    Vom Gehöft Winkler führt ein Weg zu dieser Quelle. Sie befindet sich auf einem alten Pilgerweg nach Maria Moos in Richtung Feistritz.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  10. Ebriach slowen. Obirsko
    Bildstock Schaidasattel (slowen. Šajda) in den Bergen zwischen Zell (slowen. Sele) und Ebriach (slowen. Obirsko)
    Im Bildstock steht eine Statue des hl. Pamentius (= Paphnutius), der in Mitteleuropa wenig bekannt ist. Neben den hll. Daniel, Barbara und Erhard ist er Schutzpatron der Bergleute. Seine Verehrung kam durch makedonische Bergarbeiter nach Kärnten. Der Heilige war Ägypter, ging nach Griechenland, wurde dort des Glaubens wegen gefoltert und verstümmelt. Später wurde er Bischof, er starb 356. Die Kapelle wurde zuletzt 1986 restauriert.

  11. Eisentratten bei Krems in Kärnten
    Florianikapelle
    auf steilem Hang, schöne Aussicht ins Land

  12. Feistritz ob Bleiburg slowen. Bistrica nad Pliberkom
    Kreuze in Dolintschitschach slowen. Dolinčiče
    Die drei barocken Kreuze (Christus und die beiden Schächer) gehen der Überlieferung nach auf folgende Geschichte zurück:
    Ein Schar junger Männer machte sich an einem 5. Dezember auf, als Krampusse verkleidet. Unterwegs entstand ein heftiger Streit, wer welche Höfe besuchen gehen dürfe. Schließlich lagen drei von den jungen Männern erschlagen da. Am Schwefelgeruch in der Luft erkannten sie plötzlich, dass der Teufel selbst diesen Streit provoziert hatte. Zur Sühne wurden die drei Kreuze errichtet.

  13. Feistritz ob Grades slowen. Bistrica (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    das Tonnerkreuz (ein Passionskreuz)

  14. Feldkirchen in Kärnten slowen. Trg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    weltweit einziger ökumenischer Bildstock vor dem Evangelischen Krankenhaus
    sechs
    Seiten mit Darstellungen (hl. Christophorus, hl. Florian, hl. Stefan, hl. Notburga, Martin Luther, Bibelvers mit Diakonie-Kronenkreuz)
    Um Feldkirchen liegen der Sieben-Kirchen-Wanderweg (24,3 Kilometer) und der Fünf-Kirchen-Wanderweg (14,3 Kilometer).

  15. Frauenstein (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk St. Veit an der Glan
    Nikolauswasser oder -bründerl in der Ortschaft Steinbichl
    Die Legende erzählt, dass damals, als das Wasser noch unmittelbar neben der Nikolauskirche in Steinbichl entsprang, zwei Burschen in Streit gerieten und so aufeinander einschlugen, dass Blut floss. Dieses Blut geriet in die Quelle und entweihte den heiligen Ort. Das Wasser versiegte und suchte sich einen neuen Weg. Ähnliche Geschichten sind auch von anderen zeitweise versiegten Quellen überliefert. Meist kommt die Quelle etwas entfernt vom Platz der Freveltat wieder zum Vorschein und wurde so wieder als "heiliges" Wasser erkannt.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  16. Glödnitz
    Filialkirche Hl. Johannes der Täufer
    Die Filialkirche befindet sich drei Kilometer östlich der Ortschaft. von den Einheimischen wird sie "Hanser Kirche im Kranawer" genannt. Der kleine romanische Bau besitzt ein schönes Christphorusfresko. Alljährlich findet der Hanser Kirchtag im Juni statt.

  17. Goderschach bei Kirchbach slowen. Cirkno
    Andreaskapelle, auch "Goderschacher Kirchl" genannt
    Die Kapelle wurde 1374 erstmals erwähnt. In der Reformationszeit entbrannte ein heftiger Streit um diese Kapelle. Sie wurde zeitweise als protestantisches Schulgebäude genutzt. Der Herr von Schönberg in Reisach (slowen. Riže) ließ sie den Evangelischen wegnehmen und sie wurde 1789 zur kath. Notkirche erklärt. Der protestantische Bauer Christoph Neuwirth vulgo Maar in Goderschach zwang den Protestantenfeind von Schönberg aufgrund eines Schuldscheins zum Bau einer evangelischen Kirche.
    Die Andreaskapelle wurde 1940 profaniert und dann als Tischlerwerkstatt genutzt. Seit 2002 ist sie wieder als sakraler Raum ein Ort der Besinnung. Sie befindet sich in Privatbesitz.

  18. Kaning (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Radenthein
    Bezirk Spittal an der Drau

  19. Ebenbrunn
    In der spätgotischen Pfarrkirche St. Johannes d. T. wurd ein Johanneshaupt verehrt (Ende 15. Jh.)
    In Kaning entspringt auch der "Ebenbrunn" , früher als Heilbrunnen für Augenkranke genannt.

  20. Klagenfurt slowen. Celôvec
    Bürgerfrauenstöckl
    Nischenbildstock mit den Darstellungen der hll. Katharina, Hemma, Gertrud und Maria von Loreto. 1987 ließ Gertraud Simschitz (Obfrau der Klagenfurter Bürgerfrauen) diesen Bildstock errichten.

  21. Kolbnitz an der Tauernbahn (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    im Mölltal gelege, zur Gemeinde Reißeck gehörig
    Bezirk Spittal an der Drau
    Erasmuskapelle in Unterkolbnitz beim Ortsteil Tratten
    Das kleine Quellheiligtum südlich der Ortschaft Kolbnitz liegt mitten im Wald. Direkt neben der Quelle steht ein Marterl mit dem hl. Erasmus. Ein Unterkolbnitzer soll es 1864 aus Dankbarkeit für seine Heilung von Unterleibsschmerzen gebaut haben. Deshalb wird die Quelle im Volksmund auch "Bauchwehbründl" genannt.
    Quellheiligtum, meist zu Pfingsten besucht und zum Erasmusfest am 2. Juni

  22. Lavamünd slowen. Labot
    Watzingkreuz
    ein elegant gestaltetes Wegkreuz mit geschwungenem Dach
    Der Legende nach steht es an der Stelle, wo eine Tote ihren nächtlichen Spuk treibt und einsamen Wanderern in der Nacht heimleuchtet.

  23. Lavamünd slowen. Labot
    Kreuzweg mit 14 Breitpfeilerstöcken bergauf zur Kalvarienbergkirche Hl. Dreifaltigkeit

  24. Maria Rain slowen. Zihpolje
    Bischofkreuz
    Knapp 30 Wegminuten von der der Wallfahrtskirche Maria Rain (s. o.) entfernt, in Richtung Haimach (slowen. Imov) gelegen
    Der Bildstock wurde 1825 errichtet. Hier wurde der Gurker Fürstbischof Jakob II. Paulitsch am 17.04.1751 geboren, als seine Mutter Helena Paulitsch geb. Hafner an dieser Stelle von Geburtswehen überrascht wurde. Er war der erste nichtadelige Gurker Fürstbischof aus ärmlichsten Verhältnissen und den Armen zeitlebens sehr zugetan. Seit 2012 gibt es den 9 Kilometer langen "Bischof-Jakob-Peregrinus-Paulitsch-Weg" mit wichtigen Stationen seines Lebens. Der Pilgerweg beginnt bei der Wallfahrtskirche Maria Rain und führt dann über das Bischofkreuz und den ehemaligen Pestfriedhof bei Glainach (slowen. Glinje) zur Valentinskirche, wo Bischof Paulitsch seine erste Messe als Priester feierte und zurück zur Paulitschkapelle nach Unterferlach (slowen. Medborovnica).

  25. Maria Saal slowen. Gospa Sveta
    sog. Lichtsäule (= Totensäule) von 1497, sehr kunstvoll ausgeführt

  26. Matschach im Rosental slowen. Mače (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Feistritz im Rosental slowen. Bistrica v Rožu
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Die Legende erzählt, ein Graf, der sich verirrt hatte und nahe am Verdursten war, gelobte dort, wo er eine Quelle fände, eine Kirche zu erbauen. Da lief ein Hirsch vorüber. Als der Graf ihm nachging, fand er ihn bei einer Quelle. An dieser Stelle wurde die Kirche gebaut, unter der jetzt die Quelle entspringt. Eine zweite Legende erzählt von einem weißen Hirsch, der an dieser Stelle dem Grafen erschien, eine goldene Halskette trug, sehr zahm war und sich, da er eine verwunschene Seele war, in ein Weib verwandelte, als der Graf die Kette berührte. Die Heilquelle tritt an der Außenseite der Kirche zutage.
    ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeen Sinn

  27. Ossiach slowen. Osoje
    Grabmal des polnischen Königs Bolesław II. (Boleslaus II.)
    Bolesław II. ermordete 1079 im Zorn den Bischof von Krakau, den hl. Stanislaus. Papst Gregor VII. belegte den Bischofsmörder mit dem Kirchenbann. Er floh nach Ungarn. Einer Legende nach soll er in Ungarn gestorben sein (bei der Jagd von Hunden zerfleischt oder von ungarischen Adeligen getötet). Nach einer anderen Version bereute er zutiefst und erhielt im Traum die Weisung, nach Rom zu pilgern. Er kam dabei nach Ossiach und lebte hier acht Jahre als stummer Büßer und verrichtete die niedrigsten Arbeiten. Auf dem Sterbebett gab er sich Abt Teucho mit seinem königlichen Siegelring zu erkennen. Er erhielt die Absolution und verstarb 1089. Das Grabmal befindet sich an der Außenmauer der Stiftskirche. Es ist ein römischer Reliefstein mit Reiterdarstellung, darüber ist eine Bildtafel von 1837 mit sieben Medaillons zu Szenen aus der Boleslaus-Legende.

  28. Rabenstein slowen. Rabštajn pri Labotu (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Lavamünd slowen. Labot
    Bezirk Wolfsberg
    Landsmannhofkreuz
    ehem. Gerichtsstock der Grafschaft Cilli (slowen. Celje)
    Der Nischenbildstock im Bereich des Hofes vulgo Landsmann dürfte sehr alt sein, da der Landsmannhof selbst bereits aus dem 16. Jh. stammt und zum Hof auch die ehemalige Gerichtskirche hl. Jakobus gehört. Lange Jahre hindurch waren die Nischen des Bildstockes leer bis dieser schließlich 2007 vollständig renoviert und neu gestaltet wurde.
    Der Bildstock, an der Nordostseite des Hauses befindlich, war ursprünglich ein Gerichtsstock der Grafschaft Cilli (slowen. Celje). Die Besitzer ließen ihn zu einem sakralen Bildstock umgestalten. Auf Grund der Nähe des Bildstockes zur Kirche hl. Jakobus ist davon auszugehen, dass dieser immer wieder als Station bei verschiedenen Prozessionen diente.
    Im Hof steht eine alte Linde, die auf ein Alter von rund 400 Jahren geschätzt wird.
    Außerdem befindet sich in der Nähe der sog. Andreasbrunnen, der von französischen Kriegsgegangenen gebaut wurde.
    lokale Andachtsstätten, keine Wallfahrtsstätten im engeren Sinn

  29. Radweg slowen. Radoviče (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Ortsteil von Feldkirchen in Kärnten
    Bezirk Feldkirchen
    Die Pfarrkirche Hl. Radegund ist ein altes, romanisches Gotteshaus.
    An der Stelle der jetzigen Kirche stand einst ein kleines Kirchlein, das ebenfalls der hl. Radegund geweiht war und an dessen Ostseite sich eine Quelle ergoss, genannt die "Tränen der hl. Radegund". Man holte dort das Wasser und versammelte sich dort auch zum Dorfklatsch. Eines Tages entzweiten sich zwei Weiber, wurden bald handgemein und fielen ins Wasser, worauf die Quelle versiegte. Später entdeckte ein Mädchen im Pfarrwald eine neue Quelle und als sie genauer hinsah, erblickte sie auf dem Wasserspiegel das Bild der hl. Radegund genau so, wie es noch jetzt in der Kirche zu sehen ist.
    Wahrscheinlich ist heutzutage auch die Heilquelle im ehem. Pfarrwald versiegt.
    ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  30. Reichenau (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Feldkirchen
    Lorenzenbrunnen im Ortsteil St. Lorenzen
    war als wundertätige Quelle bekannt, aus Dankbarkeit steckten die Geheilten hölzerne Kreuzchen in den Rasen, unter dem die Quelle hervorsprudelt
    ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  31. Reifnitz slowen. Ribnica (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Filial- und Wallfahrtskirche hl. Anna

  32. Rückersdorf slow. Rikarja vas (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    am südlichen Rand des Jaunfeldes (slowen. Podjuna) gelegen, in der Gemeinde Sittersdorf (slowen. Žitara vas)
    Bezirk Völkermarkt
    Die Filialkirche St. Andreas und St. Ulrich, schon 1154 genannt, war ursprünglich nur dem hl. Andreas geweiht, von 1643 an aber auch dem hl. Ulrich, dem Nothelfer bei Fieberkrankheiten.
    An der Südostseite der Kirche entspringt eine Quelle, die als wundertätig gegen Fieber vom Volk sehr geschätzt wurde. Deshalb wurde wahrscheinlich auch der hl. Ulrich als Kirchenpatron hinzugefügt. Ein altes Votivbild stammt aus dem Jahre 1709.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  33. Sachsenburg
    Kalvarienbergkapelle
    Hier beginnt der Burgenwanderweg zu den Ruinen der Festungsanlagen (2,5 Kilometer).

  34. Sagritz
    Kreuzigungsgruppe mit lebensgroßen Figuren

  35. St. Andrä im Lavanttal slowen. Šentandraž v Labotski dolini
    Gespitztes Kreuz
    Bildstock mit vier flachen spitzbogigen Nischen
    Die Bilder entstanden 2001 bei der letzten gründlichen Restaurierung neu. Der Standort des Bildstocks markiert den äußersten Punkt des Vordringens der Truppen des SHS-Staates in der Offensive Mai-Juni 1919. Das Gespitzte Kreuz blieb bis Juli 1919 als Grenzpunkt.

  36. St. Kathrein bei Schiefling am See slowen. Škofiče
    unterhalb des Kathreinkogels
    Christophorusstatue auf einer Steinsäule (1935)

  37. St. Leonhard im Loibltal
    Leonhardkapelle
    Wegkapelle in Form eines Breitpfeilerstockes, die spätgotische Leonhardstatue steht auf einem römischen Weihestein der Göttin Belestis

  38. St. Peter in Tweng
    Turskekreuz
    fünfeckig mit Kegeldach, an drei Seiten bemalt, geschaffen von Pater Rudolf Turske (Priester und Künstler), Station bei der alljährlichen Fronleichnamsprozession

  39. St. Salvator (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    zur Stadtgemeinde Friesach
    Bezirk Sankt Veit an der Glan
    Die Kapelle zur hl. Barbara wurde 1512 erbaut. die Statue der heiligen stammt aus der zeit um 1700.
    Die Heilquelle, die unter der Kapelle entspringt, war als Quellheiligtum bekannt. Schon 1576 wurde die Quelle als Bad genutzt, das aber schon lange stillgelegt ist.

  40. St. Stefan bei Niedertrixen slowen. Spodnje Trušnje
    Karner
    Der frühgotische Karner an der südlichen Außenseite der Kirche besitzt ein relativ gut erhaltenes Fresko zum Jüngsten Gericht aus dem 15. Jh. Das Obergeschoss ist eine Kriegergedächtnisstätte und auch der Aufbahrungsraum. Der Karner wurde 1999 restauriert, er ist einer der kunstvollsten in Kärnten.
    In der angrenzenden Friedhofsmauer ist eine römerzeitliche Grabinschrift eingemauert, es werden die Namen der Verstorbenen Lotucus, Medsiecus, Spetatus und Sura genannt, Namen der damaligen einheimischen romanisierten Bevölkerung.

  41. St. Urban in Kärnten
    einziger ev. Bildstock Kärntens

  42. Sternberg slowen. Šentjurij na Strmcu
    in der Gemeinde Velden am Wörthersee
    slowen. Vrba na Koroškem
    Pfarrkirche St. Georg
    Die Pfarrkirche befindet sich auf einem markanten Hügel, dem Sternberg
    slowen. Strmec, mit 733 Metern Höhe.
    Die Anhöhe war schon in keltischer und römischer Zeit besiedelt. Wahrscheinlich gab es hier auch ein Heiligtum der Juno.
    Die Kirche wurde 1285 erstmals erwähnt und trägt den Charakter einer gotischen Wehrkirchenanlage. Die Statue des hl. Georg befindet sich im Schrein des Hochaltars von 1873.
    In den vergangenen Jahrhunderten wurde die Anlage mit der Kirche auf dem Sternberg auch als "Heiliger Berg" bezeichnet.

  43. Tainach (slowen. Tinje)
    "Katoliški dom prosvete Sodalitas"
    das kath. Bildungshaus der Gemeinschaft "Sodalitas", 1906 gegründet, Gemeinschaft von slowen. Welt- und Odenspriestern, ein Zentrum der slowenischsprachigen kath. Kirche in Kärnten

  44. Techelsberg am Wörter See slowen. Teholica ob Vrbskem jezeru
    Gaspalekreuz
    1855 ließ Kaspar Stoiff aus Schuschnig 14 Bildstöcke errichten, davon sind 4 erhalten. Einer davon ist das Gaspalekreuz im Ortsteil Hadanig (slowen. Hodanjče).

  45. Thörl-Maglern (slowen. Vrata-Megvarje, it. Porticina)
    Pfarrkirche St. Andreas mit "Lebendem Kreuz", umgeben von Fresken,
    prachtvolle Wandmalereien mit umfassendem Bildprogramm
    Die Andreaskirche in Thörl-Maglern ist die Schlussstation des Arnoldsteiner Kulturwanderweges, der bei der Kreuzkapelle in Arnoldstein beginnt.

  46. Tiffen
    Bezirk Feldkirchen
    Gemeinde Steindorf am Ossiacher See
    Über dem Dorf Tiffen erhebt sich eine steile Felskuppe, Jakobfelsen genannt, auf der sich die Pfarrkirche Hl. Jakobus d. Ä. befindet.
    Bereits in römischer Zeit gab es hier ein Jupiterheiligtum. Die Kirche von Tiffen ist eine der ältesten Pfarrkirchen Kärntens.
    In den vergangenen Jahrhunderten wurde die Anlage mit der Kirche auf dem Jakobsfelsen auch als "Heiliger Berg" bezeichnet.

  47. Unterbruckendorf
    Aichbichlerkreuz
    Der Bildstock wurde 1910 errichtet, um Schutz zu erflehen gegen die häufigen Hochwasser des nahegelegenen Flusses. Auf dem Bildstock ist eine Kopie des Altarbildes von Bad Wörrishofen in Bayern zu sehen.

  48. Völkermarkt slowen. Velikovec
    Totenleuchte
    Es ist eine von noch acht erhaltenen Totenleuchten in Kärnten. Die Totenleuchte befindet sich vor der Pfarrkirche St. Maria Magdalena. Sie wurde 1477 durch die Bruderschaft der Schuster und Lederer errichtet und wird deshalb auch als Lederer- oder Schusterkreuz bezeichnet.

  49. Weißberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Glödnitz
    Bezirk. St. Veit an der Glan
    Das geweihte Brünnlein beim Schattenbauer im Hochwald wird von einem Holzdach bedeckt und drei Stufen führen zur Quelle. Von einer kranken Frau, die nach dem Gebrauch des Quellwassers genas, wurde das Dach errichtet, später wurde die kleine Anlage von einem Priester gesegnet.
    Von diesem lokalen Quellheiligtum gibt es auch abergläubische Geschichten. Bevor man das Wasser trinkt, soll man zwei kreuzweise gesteckte Hölzlein hineinwerfen. Gehen sie unter, so stirbt man noch im laufenden Jahr, schwimmen sie oben, so bleibt man noch länger am Leben.

  50. Weizelsdorf slowen. Svetna vas
    Dorfkapelle St. Florian
    1831 ließ Mathäus Kraßnig eine Kapelle zu Ehren des hl. Florian errichten. 1971 wurde die Kapelle bei einem Unfall durch einen Lastkraftwagen stark beschädigt, anschließend wieder aufgebaut und restauriert. Alljährlich findet hier die Speisensegnung am Karsamstag statt. Am Ostersonntag ist die Kapelle Ausgangspunkt für die Prozession nach Kappel an der Drau. Jedes Jahr am 9. Oktober führt die Fackelprozession von der Dorfkapelle zur Pfarrkirche in Kappel im Gedenken an die Volksabstimmung vom 10. Oktober 1920. Seit 1995 steht im Advent eine raumfüllende Krippe in der Dorfkapelle St. Florian.

  51. Wiesen (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Hermagor
    Filialkirche St. Radegund
    liegt am Ausgang des Radegundergrabens zwischen den Ortschaften Wiesen und St. Lorenzen in der Gemeinde Lesachtal, älteste Kirche des Lesachtales
    seit Jahrhunderten verschiedene gelobte Wallfahrten der umliegenden Orten, auch verschiedne Prozessionen das Jahr über zur Filialkirche St. Radegund
    Hier beginnt der Themenweg "Kraftquelle Radegund", geführte Touren zum Thema Natur und Meditation werden angeboten.

  52. Wieserberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Hermagor
    in der Gemeinde Dellach im Gailtal, zur Pfarre Grafendorf im Gailtal
    Die Filialkirche Hl. Helena befindet sich nördlich von Grafendorf über dem Tal in 889 Metern Höhe. Die romanische Kirche besitzt einen spätgotischen Turm.
    Der Hügel war bereits in frühgeschichtlicher Zeit ein befestigter Ort.
    In den vergangenen Jahrhunderten wurde die Anlage mit der Kirche auf dem Hügel auch als "Heiliger Berg" bezeichnet.

  53. Wildbad Einöd (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    knapp nördlich der Kärntner Landesgrenze gelegen, aber zum Bistum Gurk-Klagenfurt gehörig
    Bezirk Murau in der Steiermark
    in der Gemeinde Dürnstein
    Die drei Heilquellen (Michaels-, Georgs- und Ignazquelle) galten einst als Heilige Quellen.
    heutzutage Kuranstalt und Thermalbad mit modernem Kurbetrieb

  54. Wolfsberg slowen. Volčji breg
    Mariensäule
    Die Mariensäule wurde 1787 am Hohen Platz zum Zeichen des Dankes nach dem Ende der Pest 1719 errichtet.

  55. Wolfsberg slowen. Volčji breg
    Fleischbrücke mit Brückenkreuz und mit dem hl. Nepomuk
    Kreuz und Nepomukfigur stehen auf der historischen Brücke zum Schutz gegen die immer wieder auftretenden Überschwemmungen der Lavant.

  56. Wullross
    Rotte Wullross in den Wimitzer Bergen
    Scherzerkreuz, ehemals als Stationskreuz bei Prozessionen benutzt, heutzutage nur noch zweimal jährlich (am Bittdienstag vor Christi Himmelfahrt und im August zum Zammelsberger Kirchtag)

  57. Zammelsberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Weitensfeld
    Georgiwasser
    Früher entsprang an der Rückseite der Pfarrkirche Hl. Georg eine Quelle, deren Wasser (das sog. Georgiwasser) als heilkräfig galt. Doch war die männliche Jugend in Zammelsberg sehr rauflustig. Bei einer großen Schlägerei der Zammelsberger mit den Burschen aus Steinbichl wuschen sich die Verletzten anschließend ihre Wunden im Bründl, das deshalb danach versiegte, aber im nahen Walde an einer anderen Stelle wieder hervorbrach. Dieses Georgiwasser im Wald galt weiterhin als wundertätig. Die Beteiligten waren über das Versiegen der Quelle in der Kirche so entsetzt, dass sie sich versöhnten und gelobten, jedes Jahr am Bruderschaftsmontag zum Gedenken eine Prozession zu halten.
    Schul- oder Heimkehrerkreuz
    lokale Andachtsstätte

  58. Zedlitzdorf
    Friedhofskreuz
    In Zedlitzdorf wurde 1755 ein Karmelitenhospiz gebaut, die dazugehörige Kirche Unserer Lieben Frau ist sehr reich im Stil des Rokoko ausgestattet und wird wegen ihrer Pracht im Volksmund "Klein-Mariazell" genannt. Auf dem Bergfriedhof von Zedlitzdorf steht ein großer Nischenbildstock. Daran befindet sich ein lebensgroßes geschnitztes Kruzifix und Wandmalereien.

  59. Zweinitz
    Türkenbrunnen, Brunnentrog mit Jahreszahl 1476 (erster Türkeneinfall im Gurktal)
    1947 Brunnen mit Türkenbüste errichtet

  60. Zweinitz
    das Malerkreuz (ein Passionskreuz)



Detaillierte Informationen zu einzelnen Wallfahrtsstätten siehe:

Monika Gschwandner-Elkins
"Juwelen in Kärnten"
ISBN 978-3-7012-0104-4

Matthias Kapeller
"Kraftquellen zwischen Alpen und Adria"
ISBN 978-3-85378-627-7

Matthias Kapeller
"Kraftquellen zwischen Alpen und Adria 2"
ISBN 978-3-7012-0136-5

Matthias Kapeller
"
Kraftquellen -
100 weitere sakrale Kostbarkeiten zwischen Alpen und Adria"
ISBN 978-3-37086-1056-
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