Wallfahrtsorte in Österreich XYZ


  1. Zammelsberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Weitensfeld
    Bezirk St. Veit an der Glan
    Georgiwasser
    Früher entsprang an der Rückseite der Pfarrkirche Hl. Georg eine Quelle, deren Wasser (das sog. Georgiwasser) als heilkräftig galt. Doch war die männliche Jugend in Zammelsberg sehr rauflustig. Bei einer großen Schlägerei der Zammelsberger mit den Burschen aus Steinbichl wuschen sich die Verletzten anschließend ihre Wunden im Bründl, das deshalb danach versiegte, aber im nahen Walde an einer anderen Stelle wieder hervorbrach. Dieses Georgiwasser im Wald galt weiterhin als wundertätig. Die Beteiligten waren über das Versiegen der Quelle in der Kirche so entsetzt, dass sie sich versöhnten und gelobten, jedes Jahr am Bruderschaftsmontag zum Gedenken eine Prozession zu halten.
    Schul- oder Heimkehrerkreuz
    eine lokale Andachtsstätte
    Als weitere Sehenswürdigkeit im Ort ist außerdem der sog. "Zammelsberger Dichterhain" zu nennen mit seinen über 50 Gedenksteinen berühmter österreichischer und deutscher Dichter, auch einiger Kärntner Heimatdichter.

  2. Zedlitzdorf (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Gnesau
    Bezirk Feldkirchen
    Friedhofskreuz
    In Zedlitzdorf wurde 1755 ein Karmelitenhospiz gebaut. Die dazugehörige Kirche Unserer Lieben Frau ist sehr reich im Stil des Rokoko ausgestattet und wird wegen ihrer Pracht im Volksmund "Klein-Mariazell" genannt. Auf dem Bergfriedhof von Zedlitzdorf steht ein großer Nischenbildstock. Daran befindet sich ein lebensgroßes geschnitztes Kruzifix. weiterhin sind die Wandmalereien an diesem Bildstock beachtenswert, volkskundlich interessante Darstellungen der Leidenswerkzeuge Christi und Christus am Kreuz mit Assistenzfiguren (um 1800).
    lokale Andachtsstätte, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn.

  3. Zell am See (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland
    Im 18. Jh. gab es eine lokal besuchte Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland in der Kalvarienbergkapelle nahe bei Zell am See. Das ehem. Gnadenbild steht heutzutage in der Stadtpfarrkirche von Zell am See. Neben den Wallfahrten zum Gegeißelten Heiland in Mittersill und in Saalfelden war hier die dritte Wallfahrt zu dem Gnadenbild eines Schmerzensmannes im Pinzgau.

  4. Zell am See (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Stadtpfarrkirche St. Hippolyt
    Auf dem Seitenaltar befindet sich das Gnadenbild der 1773 nach einem verheerenden Brand im Jahr 1770 abgebrochenen Wallfahrtskirche Maria Wald. Es ist eine Madonna mit stehendem Kind von 1540. Die Wallfahrt gilt als erloschen.
    Zell am See liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg".

  5. Zell am Pettenfirst (Bistum Linz)
    Bezirk Vöcklabruck
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
    Der Ort Zell (erstmals 1371 urkundlich erwähnt) ist um 1300 aus einer Einsiedlerzelle entstanden. Schon im 14. Jh. war Zell ein Wallfahrtsort mit der Kapelle Maria Heimsuchung. Vor 1500 wurde die jetzige spätgotische Kirche erbaut.
    Als Wallfahrtskirche hat das Gotteshaus nur noch lokale Bedeutung.

    Zell bei Zellhof seit 1976 Bad Zell (Bistum Linz) siehe zwei Eintragungen unter Bad Zell (Bistum Linz)

  6. Zellhof bei Mattsee (Erzbistum Salzburg)
    Flachgau, Bezirk Salzburg-Umgebung
    Wallfahrt zu einer Kopie der Muttergottes von Altötting
    Zellhof gehörte wie das Stift Mattsee einst zum Bistum Passau. Am Zellhof befindet sich neben der mächtigen alten Kirchenlinde eine 1458 erstmals erwähnte, zuerst dem hl. Georg und später der Gottesmutter geweihte Kapelle, die heute eine Filialkirche des Stiftes Mattsee ist. Am 25. April 1458 wurde der Georgskapelle im Zellhof ein Ablassrecht verliehen.
    Im ausgehenden 17. Jh. erlebte der Zellhof mit seinem heilkräftigen Gnadenbründl (oder Gesundbründl) und einem geschnitzten Gnadenbild der Muttergottes, einer Kopie der Schwarzen Madonna von Altötting (der einzigen Kopie der Altöttinger Madonna, die im Salzburgischen ihrerseits kultische Verehrung erfuhr) erneut einen Aufschwung als Wallfahrtsort, wovon zahlreiche Votivbilder Zeugnis geben. So werden dort noch heute Krücken genesener Pilger und Holzkreuze von Prozessionen als Zeugnisse aus der großen Wallfahrtszeit aufbewahrt.
    Die Madonna repräsentiert mit der geschlossenen Mitrenkrone (im Unterschied zum flachen Polus am Original in Altötting) den österreichischen Typus dieses Gnadenbildes. Seit 1912 befinden sich zahlreiche Votivtafeln dieser ehem. Wallfahrtstätte im Salzburger Museum (bis 2007 Museum Carolino Augusteum genannt) und im Stiftsmuseum Mattsee.

  7. Zemling bei Mühlbach am Manhartsberg (Erzbistum Wien)
    Bezirk Hollabrunn
    Kirche Maria Heimsuchung
    Das Gnadenbild ist eine stehende Madonna mit Kind.
    lokale Andachtsstätte

  8. Zistersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Gänserndorf
    Wallfahrt zu Maria in Vinea (Maria im Weingarten)
    In der Barockzeit wurde von einer ansässigen adligen Familie eine Wallfahrt zu diesem Gnadenbild gefördert. Später schlief die Wallfahrt wieder ein.
    zu der bedeutenden Wallfahrtskirche im Ort siehe: Maria Moos in Zistersdorf (Erzbistum Wien)

  9. Zwettl (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Zwettl
    Wallfahrt zur Mariabründlkirche bei Zwettl-Koppenzeil im Stadtteil Propstei
    Um 1770 wurde eine hölzerne Kapelle bei einem Bründl erwähnt. Von 1843 bis 1846 wurde eine Steinkapelle errichtet, die bis 1896 zu einer Kirche erweitert wurde. Das alte Gnadenbild, eine Maria Immaculata, wurde durch die Anlage einer Lourdesgrotte und das Aufstellen einer Lourdesstatue in der Verehrung zurückgedrängt.

  10. Zwettl an der Rodl (Bistum Linz)
    Bezirk Urfahr-Umgebung
    Wasserkapelle bei Oberneukirchen und Schauerleithen
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung



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