Wallfahrtsorte im Elsass
Lieux de pèlerinage en Alsace
Die Auflistung umfasst das Gebiet des historischen Elsass, also die heutigen Gebiete:
- Département Bas-Rhin (Unterelsass) in der neuen Region Grand Est
- Département Haut-Rhin (Oberelsass, historisch Sundgau genannt) in der neuen Region Grand Est
- Territoire de Belfort (bis 1870 der südwestliche Teil vom Département Haut-Rhin) in der neuen Region Bourgogne-Franche-Comté (dt. Burgund-Freigrafschaft Burgund)
Albé dt. Erlenbach (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallahrt zu Vierge d'Erlenbach (= Unsere Liebe Frau von Erlenbach)
Kapelle von 1717, marianisches Gnadenbild von 1822Altbronn (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
auf dem Gebiet der Gemeinde Ergersheim
Wallfahrt zu Maria Altbronn
Die Abtei Unserer Lieben Frau von Altbronn wurde 1895 von den Nonnen der Abtei Unserer Lieben Frau von Oelenberg gegründet und bestand bis 2009 als Kloster der Trappistinnen. Die Nonnen siedelten dann ins Kloster Baumgarten bei Bernardvillé (dt. Bernhardsweiler) um.
Von dem heute verschwundenen Dorf Altbronn sind nur noch die allgemein als „Maria Altbronn“ bekannte Kapelle und ein Bauernhof erhalten. Der Ruhm dieser Wallfahrtskapelle zog viele Pilger an, die Wallfahrt erreichte ihren Höhepunkt im 18. Jh., als die Jesuiten von Molsheim die Wallfahrt betreuten. 1721 wurde die Kapelle St. Anna (Chapelle Sainte-Anne) angebaut.Andlau (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zur Hl. Jungfrau Maria in der Krypta der ehem. Abteikirche Ste-Richarde
Die Kirche wurde um 880 von der hl. Richardis erbaut. Später setzten Wallfahrten zu einem Marienbild ein. Die Heilungen wurden bis zum Beginn des 19. Jh. aufgezeichnet.
Außerdem zeigt man in Andlau auf dem Marktplatz den Brunnen der hl. Richardis mit einem Bären an ihrer Seite.Aspach (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Littenkapelle (frz. Notre-Dame de la Litten)
Der Name der Littenkapelle entstand aus dem elsässischen "Armi Litt" (= Arme Leute), womit die Aussätzigen bezeichnet wurden. Im Mittelalter kam über die zurückkehrenden Kreuzfahrer die Lepra hierher und verbreitete sich. Nach mündlicher Überlieferung wurde eine Lepra-Kolonie am südwestlichen Rand des Waldes angelegt, etwa einen Kilometer vom Dorf Aspach entfernt. An der Stelle der ehemaligen Lepra-Kolonie befindet sich heute die Littenkapelle. Anlass dafür war eine von einem Leprakranken geschnitzte Statue der Jungfrau Maria, die an einer großen alten Buche hing. Während der Französischen Revolution wurde die Statue in einem Fass in Aspach versteckt. Im Jahr 1862 erhielt sie einen Ehrenplatz in der neu errichteten Kapelle. Die Buche an der Kapelle wurde 1900 gefällt. Im Jahr 1915 wurden die Einwohner von Aspach wegen der Kriegshandlungen des Ersten Weltkrieges evakuiert. Eine Familie versteckte die Statue für drei Jahre im nahen Geispitzen. 1984 wurde die Kapelle von den Dorfbewohnern saniert. Seit vielen Jahren wird die Jungfrau von Litten am Rosenkranzfest in einer Prozession von der Kirche zur Kapelle getragen.Bantzenheim dt. Banzenheim (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zur Chapelle Notre-Dame-des-Champs
Kapelle mit Pietà aus dem 14. Jh.Barr (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu St. Anna im Ulrichtstal bei Barr
historische Wallfahrt im UnterelsassBaumgarten (Erzbistum Straßburg)
die Abtei Baumgarten (frz. Abbaye Baumgarten) in der Nähe der Gemeinde Bernardvillé dt. Bernhardsweiler
Département Bas-Rhin
ehem. Zisterzienserabtei, heute Trappistinnenabtei
in historischer Zeit Wallfahrten zu den 14 Nothelfern und zum hl. Fiakrius am Tor der Abtei BaumgartenBiblisheim (Erzbstum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Vorübergehend war das Görsdorfer Gnadenbild nach der Reformation für fast zwei Jahrhunderte in Biblisheim.
Kurz nach der Reformation wurde es in den mit katholischer Konfession weiterbestehenden Straßburger Kirchen, im Dominikanerinnenkloster St. Nikolaus in Undis und im Reuerinnenkloster, in Sicherheit gebracht und verehrt. Seit dem 18. Jh. ist es wieder auf dem Liebfrauenberg in Görsdorf.
siehe: Gœrsdorf (Erzbistum Straßburg)Birlingen (Erzbistum Straßburg)
zwischen Cernay (dt. Sennheim) und Steinbach gelegen
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Birlingen
Die Ortschaft Birlingen wurde im 13. Jh. erstmals erwähnt ud gehörte damals zur Zisterzienserabtei Lützel (frz. Lucelle). Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort schwer zerstört. Birlingen lag am damaligen Jakobsweg und die dort 1606 geweihte Marienkapelle wurde im 16. und 17. Jh. ein bedeutender Wallfahrtsort. Die Kapelle wurde 1803 zerstört, 1894 wieder aufgebaut, aber im 20. Jh. profaniert, nur ein in der Außenwand eingelassener Stein am heutigen Gebäude erinnert an die ehem. Kapelle.
Das einst verehrte marianische Gnadenbild (ursprünglich aus dem Jahr 1295 stammend) konnte mehrmals vor der Zerstörung gerettet werden. Die heutige Statue, die jetzt im Chor der Kirche Saint-Étienne in Cernay aufbewahrt wird, stammt wahrscheinlich aus dem 17. Jh.Bischoffsheim dt. Bischofsheim im Elsass (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum Kloster Bischenberg zur Muttergottes der Sieben Schmerzen (Notre-Dame des Sept Douleurs)
Die Wallfahrt zur Kirche auf dem Bischenberg (361 Meter) wurde seit dem 16. Jh. urkundlich erwähnt, wahrscheinlich ist sie jedoch älter.
Bei der Kirche befindet sich auch die eindrucksvolle Anlage eines Kreuzweges.Blotzheim (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-Chêne (lat. Sancta Maria ad Robur, dt. Unsere Liebe Frau von der Eiche)
Der Glockenturm stammt noch aus dem Jahr 1494. Die Kirche besitzt einen barocken Hauptaltar, weiterhin die Bilder und Gemälde aus dem 1737 neben der Wallfahrtskirche gegründeten und später abgerissenen Kapuzinerkloster und eine historische Orgel von Joseph Callinet aus dem Jahr 1843.
Unter der Empore beim Eingang befindet sich ein Ölberg, der 1840 errichtet wurde.Bœrsch dt. Börsch (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame Consolatrice des Âmes du Purgatoire (= Maria Trösterin der Armen Seelen im Fegefeuer)
Kapelle von 1862Bréchaumont dt. Brückensweiler (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame de Bellefontaine (= von der guten Quelle)
Im Südwesten des Gemeindegebietes nahe der Grenze zur Region Franche-Comté (dt. Freigrafschaft Burgund) steht inmitten der Feldflur die Kapelle Notre-Dame de Bellefontaine. Sie entstand um 1750 direkt an einer Quelle, deren Wasser der Überlieferung nach einem schwer verletzten Jäger Genesung gebracht hatte. Von da an versuchten die Bewohner der Umgebung das heilende Wasser gegen verschiedene Krankheiten einzusetzen. In der Zeit der Französischen Revolution wurde die Kapelle geschlossen. Im Jahr 1792 wurde sie verkauft und diente in den darauffolgenden Jahrzehnten verschiedenen Zwecken. 1857 erfolgten notdürftige Reparaturen. 1914 wurde die Kapelle zerstört, französische Soldaten verheizten alles brennbare Material. Zwischen 1927 und 1933 fanden umfangreiche Sanierungen statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Wallfahrtszuzug allmählich ab. Die Kapelle befindet sich heute im Besitz der Gemeinde Bréchaumont und wird vom Verein "Notre Dame de Bellefontaine" betreut und gepflegt. Im Jahr 2004 erfolgte eine komplette Sanierung. Seither findet jedes Jahr zu Himmelfahrt eine Prozession statt.Bruderbach bei Westhoffen dt. Westhofen im Elsass (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Claus von Sarburg widmete sein Vermögen der Wallfahrtskapelle Bruderbach.
Wallfahrtsort bis zur Reformation, dann untergegangenBrunstatt (Erzbistum Straßburg)
Teil der heutigen Gemeinde Brunstatt-Didenheim
Département Haut-Rhin
Ein Brunnen, der sich südlich des heutigen Ortszentrums befindet und der für den Ort auch namensgebend war, wurde im Mittelalter Ziel von Wallfahrten.
In der nahen Umgebung befinet sich auch die Heilig-Kreuz-Kapelle (Ste-Croix) und ein Kalvarienberg, die auch Ziele von lokalen Wallfahrten sind.
Cernay siehe bei Birlingen (Erzbistum Straßburg)Dambach-la-Ville dt. Dambach (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zur Kapelle Notre-Dame (= Unsere Liebe Frau)
Die spätgotische Liebfrauenkapelle wurde im Jahr 1454 zum ersten Mal erwähnt. Bis 1693 versah ein Kaplan die Seelsorge an der Kapelle, danach lebte ein Einsiedler bei der Kapelle. Nach der Französischen Revolution wurde sie als Staatsbesitz 1796 verkauft und befindet sich noch heute in Privateigentum.
Ziel einer lokalen MarienwallfahrtDannemarie dt. Dammerkirch (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Kriegerdenkmal und Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg
Die "Nécropole nationale de Dannemarie" ist ein nationaler französischer Wallfahrts- und Gedenkort, der auch vom Erzbistum Straßburg als "Wallfahrtsort" bezeichnet wird.Dauendorf (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zur Chapelle de la Croix-Noire
Während einer Pestepidemie wurde im 16. Jh. ein großes schwarz gestrichenes Holzkreuz aufgestellt.
Die Kapelle zum Schwarzen Kreuz mit einem marianischen Gnadenbild wurde im 18. Jh. auf dem Hügel erbaut und bietet einen schönen Ausblick auf das Dorf.
Ziel einer lokalen MarienwallfahrtDidenheim (Erzbistum Straßburg)
Teil der heutigen Gemeinde Brunstatt-Didenheim
Département Haut-Rhin
Kirche St. Gallus, Kapelle St. Gallus und historisches Pfarrhaus (errichtet von Pfarrer Jean-Joseph Dewilars, 1714 - 1717)
Der nahegelegene Gallenberg war im Mittelalter Ziel von Wallfahrten.Dinsheim-sur-Bruche dt. Dinsheim (Erzbistum Straßburg)
an dem Flüsschen Bruche (dt. Breusch) gelegen
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zur Muttergottes auf dem Schiebenberg
Nördlich des Dorfes erhebt sich der Schiebenberg (317 Meter). Dort steht seit 1875 auf einem Sandsteinsockel die vergoldete Statue einer Madonna mit Kind.
Die Marienfigur wurde aus Dankbarkeit vom Bürgermeister, vom Pfarrer und vom Küster des Ortes nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis gestiftet. Der Grund für deren Verhaftung lag in den Ereignissen des Jahres 1870, als das Angelusläuten in Dinsheim zeitgleich mit dem Beginn des Angriffs auf die Militärstellungen im Nachbarort Mützig erfolgte und 1871 von der preußischen Verwaltung als Kriegssignal interpretierte wurde.
Die Marienkapelle aus dem 16. Jh. (rekonstruiert 1804) ist zusammen mit der Marienstatue auf dem Schiebenberg Ziel einer lokalen Wallfahrt.Ebersmunster dt. Ebersmünster (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Niklaus (historische Wallfahrt im Unterelsass)
In Ebersmünster befindet sich auch die bedeutende ehem. Benediktinerabtei St. Mauritius.Essert dt. früher Schert (Bistum Belfort-Montbéliard)
Territoire de Belfort
Wallfahrt zur Kapelle Notre-Dame du Vœu (dt. Unserer Liebe Frau vom Gelübde)
Der Priester Joseph Welfele (von 1915 bis 1924 in Essert) tat das Gelübde, eine Statue der Jungfrau Maria fertigen zu lassen, wenn das Dorf während des Ersten Weltkriegs verschont bliebe. Er hat sein Versprechen nach dem Krieg gehalten. 1920 wurde auf der Wiese mit Blick auf das Dorf eine bemalte Metallstatue der Gottesmutter aufgestellt. Im Mai 1931 setzte Pater Arthur Sauvanet, Pfarrer von Essert, das Anliegen fort. Dank der Spenden von Anwohnern wurde eine Kapelle gebaut. Es wurden bald darauf Gebetserhörungen in der Kapelle Notre-Dame du Vœu bekannt.
Die Kapelle ist inzwischen eine lokale Wallfahrtsstätte.
Der Jakobsweg in Richtung Burgund führt an der Kapelle vorbei.Feldbach (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu einer Muttergottes in der Kirche St-Jacques (hl. Jakob d. Ä.)
De Kirche stammt aus dem 12. Jh., das zugehörige Klostergebäude ist schon lange abgerissen.Gambsheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Mère Douloureuse in der Chapelle des Trois-Chênes (oder St-Quirin) (= Schmerzensmutter in der Kapelle Drei Eichen, auch St. Quirinus genannt)
Kapelle und Pietà aus dem 17. Jh.
Ziel einer lokalen WallfahrtGeudertheim im Mittelalter Gottesheim genannt (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Blasius in der Pfarrkirche St. Blasius
historische Wallfahrt im UnterelsassGildwiller dt. Gildweiler (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von den Sieben Schmerzen, auch genannt Notre-Dame du Mont
Die Anfänge der Marienverehrung im Elsass reichen bis in die Merowingerzeit zurück. Im Sundgau findet man mehrere sehr alte Wallfahrtsorte zur Muttergottes. Die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Gildweiler auf dem Hügel wurde seit Anfang des 12. Jh. durch den hl. Morand, den Apostels vom Sundgau, berühmt. Vom hl. Morand (1075–1115) sagt man, dass er das Bildnis Unserer Lieben Frau in der Wallfahrtskirche auf einem Hügel bei Gildweiler jeden Freitag besuchte. Auch der hl. Hugo von Cluny besuchte oft das Marienheiligtum. Der Wallfahrtsort gilt als einer der ältesten im Elsass.Gœrsdorf dt. Goersdorf (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
ehem. Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau zur Eiche auf dem Liebfrauenberg bei Görsdorf im Unterelsass
Da der Liebfrauenberg ein sehr bekannter Wallfahrtsort war, wurde im 14. Jh. dort eine der Jungfrau Maria geweihte Kapelle errichtet. Beim Übergang zur Reformation 1571 wurde sie geschleift, im 18. Jh. wieder aufgebaut und neu errichtet und im 19. Jh. als Landsitz umgestaltet. Im Jahr 1954 wurde das Gut von der "Association des amis de la Maison de l’Eglise" gekauft, restauriert und zu einem Zentrum umgestaltet für verschiedene Treffen und Aktivitäten. Heute bietet das Haus auch Unterkunftsmöglichkeiten.Guebwiller dt. Gebweiler (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
ehem. Wallfahrt zu Notre-Dame de Helfenpein (= Elfenbein) in der heutigen Kapelle Notre-Dame-du-Sehring (auch Saering geschrieben, nach dem nahegelegenen Berg mit Weinanbau benannt)
altes Gnadenbild ist verlorengegangen, keine näheren Angaben bekanntGuewenheim dt. Gewenheim (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Bouleaux (Maria in den Birken)
Die Pilgerkapelle befindet sich südlich des Dorfes in landschaftlich schöner Umgebung des Oberwaldes. 1569 in einer Inventarliste der Abtei Masmünster (frz. Masevaux) bereits genannt, wurde sie nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wieder aufgebaut, um eine wundertätige Statue der Jungfrau Maria zu beherbergen, die nach 1648 von einem Bauern auf den Feldern entdeckt worden war.
Während der Französischen Revolution zerstört, blieben nur die Außenmauern und die Statue der Jungfrau übrig. Der Wiederaufbau unter dem Druck der Dorfbewohner wurde 1865 beschlossen und dann am 8. September 1868 abgeschlossen. 2013 wurde die Arbeiten zur kompletten Sanierung abgeschlossen.Habsheim (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame des Champs
Kapelle aus dem 14. Jh. mit zwei Gnadenbildern: eine Madonna mit Kind (15. Jh.) und eine Pietà (16. Jh.)Haguenau dt. Hagenau (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zur Muttergottes in der Kirche Saint-Georges
In einer angrenzenden Kapelle wird eine Marienstatue von 1360 verehrt
Ziel einer Wallfahrt
Wallfahrt zur Muttergottes im Ortsteil Marienthal siehe Marienthal (Erzbistum Straßburg)Hattisheim bei Geispolsheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Kapelle Unserer Lieben der Sieben Schmerzen (frz. Notre-Dame-des-Sept-Douleurs)
Die Kirche des wüsten Dorfes Hattisheim wurde Wallfahrtskirche.
Ein Straßburger Kanonikus des Jung-St.-Peter-Stifts ließ 1445 die Muttergotteskapelle in Hattisheim ausgestalten und nach ihrer Zerstörung durch Söldnerbanden wiederaufbauenHaegen dt. Hagen (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Quirinus
Die Wallfahrtskirche befindet sich in der Nähe einer heilenden Quelle. Das dortige Gotteshaus war ursprünglich eine Matthäuskirche mit einem dem heiligen Quirinus geweihtem Oratorium, wo eine Statue des Heiligen als Ziel der Wallfahrer stand. In Urkunden des 12. Jh. galt die Pfarrkirche bereits als Quirinuskirche. Der Ursprung der Haegener Wallfahrt zum hl. Quirinus ist ein legendäres Ereignis, das das kleine Dorf mit der Geschichte der beiden mächtigen Bistümern Metz und Straßburg, der Papstwahl von Leo IX. und der Wallfahrt zum hl. Quirin in Neuss verbindet.Heiteren (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Thierhust mit dem Patronat Mariä Schmerzen
im Ortsteil Thierhurst
Nach dem zufälligen Fund einer Statue einer Schwarzen Madonna in einem großen Baumstamm entstand im 15. Jh. eine einfache Kapelle. Diese Kapelle von Thierhurst bekam den Namen Unserer Lieben Frau der Schmerzen und wurde das Ziel einer lokalen Andacht. 1517 errichtete man schließlich eine stattliche Kapelle. Mit der Zeit ging die Wallfahrt wieder zurück, aber nach erneuter Restaurierung der baufälligen Kapelle blühte die Wallfahrt bis zur Französischen Revolution wieder auf. Nach wiederholter Zerstörung entstand dann 1894 die heutige Wallfahrtskirche.Hindlingen (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Im Mittelalter wurde hier eine Marienwallfahrtsstätte erwähnt, die aber schließlich zugunsten der nahegelegenen Wallfahrt zur Muttergottes von Grünenwald in Überstraß zurückging.
siehe dazu: Ueberstrass (Erzbistum Straßburg)Hipsheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Ludanus
Ludanus war der Überlieferung nach der Sohn eines schottischen Herzogs. Nach dem Tod seines Vaters unternahm er eine Wallfahrt nach Rom. Auf der Rückreise verstarb er 1202 in Hipsheim im Elsass und wurde in der Scheerkirche nahe bei Hipsheim bestattet. Es begann an seinem Grab eine lokale Wallfahrt, die bis heute anhält. Jeweils am letzten Sonntag im August wird das Wallfahrtsfest begangen.
Das Grab des Ludanus wurde im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen geschändet.
(Gedenktag des Heiligen am 12. Februar)Hohatzenheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame
in der Wallfahrtskirche St. Peter und PaulHochfelden (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Wendel, gotische Wallfahrtskapelle St. WendelinHohengœft dt. Hohengöft (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Wendelin
Kapelle auf der Spitze des Goeftberges, auch Wallfahrten zum Hl. Kreuz
historische bäuerliche Wallfahrt im UnterelsassHorbourg-Wihr dt. Horburg-Weier (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zur Gottesmutter
Die Wallfahrt zur Gottesmutter begann 1297 und endete 1578 mit der endgültigen Einführung der Reformation im Ort. Das Gnadenbild ist schon lange nicht mehr vorhanden, auch eine Abbildung ist heutzutage nicht mehr bekannt.Houssen dt. Hausen (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz
Der Legende nach verdankte die Kapelle ihren Namen der Tatsache, dass der Rosenkranz dort für die Seelen der zum Tode Verurteilten gebetet wurde, weil der Galgen nicht weit von dort entfernt war.
Wallfahrten von 1459 bis 1792, nach der Zerstörung der Kapelle während der Französischen Revolution untergegangenHunawihr dt. Hunaweiher (Erzbistum Sraßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zur hl. Huna
Im 7. Jh. war das heutige Hunawihr Sitz des fränkischen Stammesherrn Huno, der sich am Platz einer ehemaligen gallorömischen Villa niedergelassen haben soll. Über dessen Frau Huna erzählt die Legende, dass sie am Brunnen unterhalb der Kirche die Wäsche der Kranken wusch. Außerdem, dass sie in einem Jahr schlechter Ernte das Wasser des Brunnens in Wein verwandelte. Ihr Grab in der Dorfkirche entwickelte sich im Laufe des Mittelalters zu einem Wallfahrtsort. 1520 wurde Huna heiliggesprochen.Hurtigheim dt. Hürtigheim, früher auch Hirtigheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Valentin von Terni in der Pfarrkirche
Seit 1541 ist die Kirche evangelisch. Wallfahrten fanden aber noch bis 1866 statt.Huttenheim dt. Hüttenheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau vom Grasweg
historische Wallfahrt im UnterelsassIssenheim dt. Isenheim (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zum hl. Antonius
Die Verehrung des hl. Antonius in Isenheim beginnt mit der Errichtung des Präzeptorats des Antoniterordens in Isenheim. Seit 1366 wurde eine Gnadenstatue des Heiligen verehrt.Jungholtz dt. Jungholz (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Thierenbach (franz. Notre-Dame de Thierenbach)
Die Kirche gehört zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten des Elsass. Sie befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Jungholtz im Département Haut-Rhin. Der Ort liegt am elsässischen Jakobsweg, der von Wissembourg (dt. Weißenburg) nach Belfort (dt. Beffert) verläuft.
Die Kirche wurde 1936 zur Basilica minor erhoben.
Das heutige Bauwerk wurde im Jahr 1723 vollendet. Der seitliche Kirchturm wurde 1932 angebaut.
Urkunden belegen, dass ab dem 15. Jh. hierher gepilgert wurde. Manche Behauptungen legen den Anfang der Wallfahrt auf das 12. Jh. im Zusammenhang mit der Wunderheilung eines Adeligen. Nach alter Überlieferung soll diese Stätte sogar schon im 8. Jh. von Pilgern aufgesucht worden sein. Dies könnte mit der Gründung der naheliegenden Abtei Murbach im Jahr 727 zusammenhängen.
Im 20. Jh. wurden noch die Seitenkapelle und die Pilgergalerie angebaut. Eine vollständige Innenrenovierung wurde 1983 vorgenommen.
Die Basilika „Unsere Liebe Frau von Thierenbach“ die bedeutendste Pilgerstätte im Oberelsass.
Die Marienstatue wurde 1935 gekrönt.Kientzheim dt. Kienzheim (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zur Muttergottes in der Kapelle der hll. Felix und Regula
1466 wurde die Kirche von Sigolsheim, die Mutterkirche des Pfarrorts Kienzheim bei kriegerischen Auseinandersetzungen niedergebrannt. Allein die Statuen der Muttergottes und des hl. Johannes, die rechts und links neben einem großen Kruzifix standen, blieben verschont und wurden dann in die Kapelle der hll. Felix und Regula ins benachbarte Kienzheim gebracht. Wenige Tage später sahen die Einwohner beide Statuen weinen. Balddarauf wurden Gebetserhörungen bekannt, die man der Muttergottesfigur zuschrieb. Eine Wallfahrt setzte ein. Der Überlieferung nach pilgerte auch Kaiser Friedrich III. nach Kienzheim und legte als Weihegeschenk seinen Hut als ungarischer König nieder. Dieser königliche Hut wurde bis zum 17. Jh. in Kienzheim gezeigt.
In der Kapelle finden sich noch zahlreiche Votivbilder aus verschiedenen Jahrhunderten.
Dieses Marienheiligtum war auch ein "Sanctuaire à répit" (Ort, wo man totgeborene Kinder trotzdem noch taufen durfte entsprechend dem Volksglauben, dass sie bis zum Moment ihrer Taufe ins Leben kurz zurückgekehrt waren).Kingersheim (Erzbistum Straßburg)
am nördlichen Stadtrand von Mulhouse dt. Mülhausen
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zum hl. Adelphus
Um 1200 übereignete der Bischof von Straßburg den Augustinern von Schönsteinbach die Pfarrkirche Wittenheim und deren Filialkirche Kingersheim, was vom Bischof von Basel bestätigt wurde. Eine Reliquie des hl. Adelphus gelangte aber erst nach 1200 nach Kingersheim. Daraufhin entwickelte sich Kingersheim zum Wallfahrtsort. Eine Fingerreliquie des hl. Adelphus von Metz befand sich auch im Kloster Schönsteinbach.Kochersberg (Erzbistum Straßburg)
Der Kochersberg ist ein 301 Meter hoher Berg auf dem Gebiet der elsässischen Gemeinde Neugartheim-Ittlenheim. Die ihn umgebende fruchtbare Landschaft wird ebenfalls Kochersberg genannt.
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Wendelin auf dem Kochersberg
historische bäuerliche Wallfahrt im UnterelsassKuttolsheim dt. Küttolsheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Sainte-Barbe (Hl. Barbara)
Die Kapelle der hl. Barbara entand neben einer Schwefelwasserquelle, die seit der Römerzeit als Thermalbad genutzt wird, und wurde wahrscheinlich am Ort eines älteren Heiligtums errichtet. Der Turm stammt noch aus dem 13. Jh., das Kirchenschiff aus dem 17. Jh. An der Prozession zum Wallfahrtstag nehmen auch viele Feuerwehrleute aus dem Kanton Bouxwiller (dt. Buchsweiler) teil.Lautenbach (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Ab 1471 mache die Ortenauer Ritterschaft die Stiftskirche in Lautenbach zu ihrem Standesheiligtum.
Lautenbach liegt an der "Romanischen Straße" (Route Romane d’Alsace)Leimbach (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zum hl. Blasius
Die Kirche von Leimbach besitzt die vergoldete Schädeldecke des hl. Blasius. Im erhaltenen Mirakelbuch der Kirche Leimbach werden für die Jahre von 1472 bis1516 insgesamt 61 Wunder aufgelistet.
Die am Dorfrand gelegene Kirche wurde mehrmals zerstört, das letzte Mal im Jahr 1917. Sie wurde an anderer Stelle im Dorf wieder aufgebaut. Von der alten Kirche sind nur noch wenige verstreute Überreste erhalten, darunter ein Portal im romanischen Stil.Lingolsheim (Erzbistum Sraßburg)
Département Bas-Rhin
Götz von Hohenburg gründete 1518 die Wallfahrt in Lingolsheim, einem Straßburger Vorort. Das Dorf erlebte danach eine Blütezeit dank der Pilgerfahrt der Drei Kreuze.Marienthal (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zur Muttergottes von Marienthal
Der Wallfahrtsort Marienthal liegt vor den Toren der Stadt Hagenau im nördlichen Elsass und gilt als die älteste und bekannteste Marienwallfahrt für das Elsass, für Lothringen, für das benachbarte Baden und die Pfalz. Anders als bei anderen Orten gab es hier keine Erscheinung und auch kein Gnadenbild, das auf wundersame Weise aufgefunden worden ist.
Das Kloster Marienthal geht auf eine 1240 durch Albert von Hagenau gegründete Einsiedelei zurück. Um 1250 kam eine Klosteranlage hinzu, die ersten Mönche gehörten dem im 13. Jh. gegründeten Orden der Wilhelmiten an. Im Jahr 1375 während des Hundertjährigen Krieges wurde die im Kloster verehrte Marienstatue zerstört und im Jahr 1420 durch eine vom Markgraf Bernhard von Baden gestiftete Madonna mit Kind ersetzt. Diese hölzerne Madonnenstatue und eine etwa zeitgleich entstandene, ebenfalls hölzerne Pietà wurden Wallfahrtsziele. Seit dem Jahr 1617 wirkten Jesuiten in Marienthal, die Betreuung der Wallfahrt endete mit dem Verbot des Jesuitenordens in Frankreich im Jahr 1765.
Im Jahr 1863 begann man, den spätgotischen Bau durch die heutige Kirche zu ersetzen, der Bau wurde 1866 unter Teilnahme von 20.000 Pilgern mit der Weihe der neuen Kirche abgeschlossen. 1892 wurde die Kirche von Papst Leo XIII. zur Basilika minor erhoben. Die während des Zweiten Weltkrieges entstandenen Schäden an Gebäude und Kirchenfenstern wurden zwischen 1950 und 1984 beseitigt.
Die Wallfahrtskirche wird durch Benediktinerinnen betreut.Michelbach-le-Haut dt. Ober-Michelbach (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zum hl. Apollinaris
Die Legende erzählt, im Mittelalter nahm einst ein Prälat des Bistums Basel an einer Jagdgesellschaft im Wald von Ober-Michelbach teil. Er verfolgte einen Hirsch und traf ihn mit einem Pfeil. Das Tier brach zusammen und schleppte sich noch zu einer Quelle mitten im hohen Gras. Sobald der Hirsch mit dem Wasser der Quelle in Berührung kam, lief ein Schauer durch seinen Körper, er stand unversehrt auf und verschwand im Dickicht, was den Prälaten in großes Staunen versetzte. Später ließ er dann diese Quelle dem hl. Apollinaris weihen und eine Pilgerkapelle errichten.
In der Folgezeit gab es zahlreiche Berichte über Wunderheilungen.
Das heutige Gnadenbild des Heiligen ist mit 175 Zentimetern eine lebensgroße Darstellung.Monswiller dt. Monsweiler (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Monsweiler in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (frz. Notre-Dame-de-l’Assomption)Mundolsheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrtsort bis zur Reformation, dann untergegangenNeunkirch (Erzbistum Straßburg)
in der Gemeinde Friesenheim
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Neunkirch (Notre-Dame de Neunkirch)
Die Wallfahrtsstätte besitzt überregionale Bedeutung, auch über das Elsass hinaus.
In alten Zeiten wurde die Muttergottes hier hauptsächlich zum Schutz gegen die Hochwassergefahr des Rheins angerufen. Das Gnadenbild ist eine Muttergottes aus Elfenbein (14. Jh.)
Seit den Umbauten in den 1950er Jahren bietet die Freifläche vor der Wallfahrtskirche Platz für 2000 Gläubige bei einer Messe unter freiem Himmel. 1954 wurde auch ein Prozessionsweg zur Wallfahrtskirche gestaltet.Neuwiller-lès-Saverne dt. Neuweiler (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
bis zur Reformation Wallfahrt zum hl. Adelphus von Metz, seit 1563 ist die Kirche St-Adelphe reformiertNiederbronn heute: Niederbronn-les-Bains (dt. Bad Niederbronn) (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Mutterhaus der Schwestern vom Göttlichen Erlöster (Niederbronner Schwestern)
Die Kongregation wurde 1849 von Mutter Alphonse-Marie (geb. Elisabeth Eppinger) in Niederbronn gegründet. Sie wurde am 9. September 2018 im Straßburger Münster seliggesprochen und seitdem in Niederbronn besonders verehrt.
Der für den Ort namensgebende Brunnen wurde schon in vorchristlicher Zeit verehrt. Später wurde das Quellheiligtum ein lokales Wallfahrtsziel. Seit langer Zeit werden beide Brunnen ("source romaine" und "source celtique") auch auch kommerziell zum medizinischen Badebetrieb genutztNiedermünster frz. Niedermunster (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
auf dem Gemeindegebiet von Ottrott
Niedermünster ist ein ehem. Benediktinerinnenkloster, heute eine Ruine am oberen Ende eines abgeschiedenen Vogesentales nahe der Gemeinde Saint-Nabor (dt. Sankt Nabor).
Das Kloster ging zurück auf ein Hospiz, das die hl. Odilia in den Jahren zwischen um 710 am Fuße des Odilienbergs gegründet hatte. Einige Jahre später wurde dieses Hospiz unter der Leitung der hl. Gundelinde, einer Nichte von Odilia, zum Kloster ausgebaut. Die heutige als Ruine erhaltene Kirche wurde zwischen 1160 und 1180 erbaut. nach einem Brand im Jahr 1542 wurden die Abteigebäude und die Klosterkirche nicht wieder aufgebaut.
Niedermünster war im Besitz eines kostbaren Kreuzreliquiars, das nach dem Brand 1542 in die Jesuitenkirche Molsheim kam und dort bis zur Französischen Revolution aufbewahrt wurde. Laut der Gründungslegende des Klosters hatte Hugo von Tours die Reliquie von Karl dem Großen geschenkt bekommen, der sie seinerseits vom Patriarchen von Jerusalem erhalten hatte. Hugo ließ für die Reliquie das kostbare kreuzförmige Reliquiar anfertigen. Um einen würdigen Ort dafür zu finden, lud er es einem Kamel auf. Als dieses am Fuße des Odilienberges Halt machte, sah er darin das Zeichen zur Gründung des Klosters. Das Kamel mit dem Kreuz wurde zum Wappentier Niedermünsters.
Im Zusammenhang mit dem nahegelegenen Wallfahrtsort Odilienberg wird das Kloster Niedermünster auch heute noch von Wallfahrern besucht.Oberhaslach (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Die Wallfahrtskapelle Saint-Florent wurde im Jahr 1750 an Stelle eines älteren Baus von 1315 errichtet.
Die Stiftskirche im benachbarten Niederhaslach, ebenfalls mit dem Patronat Saint-Florent, zählt neben dem Straßburger Münster zu den bedeutendsten gotischen Sakralbauten des Elsass.Oderen dt. Odern (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Odern oder Maria Hilf (frz. Notre-Dame-du-Bon-Secours)
Die erste Kapelle an dieser Stelle wurde 1683 in der Nähe einer kleinen Höhle im Maerel-Felsen am südlichen Eingang des Dorfes Odern erbaut.
Die Pilgerfahrt gewann immer mehr an Bedeutung. Die Pilger überquerten die Vogesen und kamen auch aus dem Sundgau, aus der Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté), aus Burgund und der Schweiz. Diese erste Kapelle wurde jedoch während der Französischen Revolution im Jahre 1793 zerstört.
Während des 20. Jh. wurden an der heutigen Kapelle diverse Arbeiten durchgeführt, um die Kapelle vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen.Odilienberg frz. Mont Sainte-Odile (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
auf dem Gemeindegebiet von Ottrott
Das Kloster Hohenburg befindet sich auf dem Odilienberg im Elsass in der Nähe der Ortschaften Obernai (dt. Oberehnheim) und Barr am Ostrand der Vogesen in einer Höhe von 763 Metern.
Das Kloster wurde im 7. Jh. von Odilia, einer Tochter des fränkischen Herzogs Eticho, in der Hohenburg errichtet, die ihr von ihrem Vater zu diesem Zweck überlassen worden war. Der Ort wurde bis ins Mittelalter als Frauenkloster genutzt und später nach der heiligen Odilia, der Klostergründerin und Schutzpatronin des Elsass, benannt. Später besiedelten Prämonstratenser das Kloster, nachdem es mit der Zeit verwaist war, und bauten es zu einem Wallfahrtsort aus.
Der Bau der heute erhaltenen Klosterkirche Unserer Liebe Frau vom Odilienberg wurde 1687 auf den Fundamenten der Vorgängerkirche begonnen und nach fünf Jahren vollendet. Nach der Französischen Revolution mit schweren Beschädigungen wurde das Kloster 1853 vom Bischof von Straßburg Andreas Räß zurückgekauft und die Wallfahrt wiederbelebt. Zunächst wurde das Kloster von Franziskanerinnen übernommen, heutzutage lebt dort ein Konvent der Schwestern vom Heiligen Kreuz.
Unterhalb des Klosters entspringt in einer Felsgrotte eine Quelle, deren Ursprung auf die hl. Odilie zurückgeführt wird. Der Sage nach schlug sie mit ihrem Wanderstab auf den Felsen, um einem Leprakranken zu helfen, der dort erschöpft ruhte. Dabei soll die Wunderquelle aus dem Felsen entsprungen sein. Die Quelle, deren Wasser die Heilung von Augenkrankheiten nachgesagt wird, trägt den Namen der hl. Odilie.
Der Odilienberg ist der bedeutendste Wallfahrtsort im Elsass. Die Kirche wurde 2006 durch Papst Benedikt XVI. zur Basilica minor erhoben.
In der Nähe befindet sich auch der Wallfahrtsort Niedermünster (frz. Niedermunster).Oltingue dt. Oltingen
Département Haut-Rhin
Kirche Saint-Martin-des-Champs (St. Martin auf dem Feld)Orbey dt. Urbeis (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zum Dominikanerinnenkloster Unterlinden
Elf Jahre nach dem Tod des hl. Dominikus wurde 1232 in Colmar ein Dominikanerinnenkloster gegründet, das dem hl. Johannes d. Täufer geweiht war, heutzutage das Unterlinden-Museum in Colmar. Die Schwestern lebten dort bis zur Französischen Revolution und wurden 1792 vertrieben.
1899 erfolgte eine Neugründung in Colmar durch eine elsässische Schwester des Klosters Oullins bei Lyon, 1926 wurde das Kloster nach Logelbach und 1973 nach Orbey-Tannach verlegt.
Das kontemplative Kloster mit vielfältigen geistlichen und spirituellen Angeboten für Pilger wird im Erzbistum Straßburg auch als Wallfahrtsort genannt.Orschwihr dt. Orschweier
Département Haut-Rhin
Wallfahrtskapelle Heilig Kreuz (auch genannt "Chapelle des sorcières" = "Hexenkapelle") beim BollenbergOstwald früher Illwickersheim genannt (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Die gotische St.-Oswald-Kapelle (frz. Chapelle Saint-Oswald), die heute als Friedhofskapelle dient, war ursprünglich der Chor einer inzwischen abgerissenen Kirche. Das Innere weist sehenswerte Glasfenster aus der zweiten Hälfte des 13. Jh. auf.
Seit 1507 wurde auch ein Sankt-Oswald-Burne (eine Quelle) bei der Wallfahrtskapelle gezeigt.Otterswiller dt. Ottersweiler (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Wendel in der Kapelle St. Wendel (frz. St-Wendelin)
Die ursprüngliche Kapelle stammt aus dem 15. Jh., wurde jedoch im 19. Jh. zerstört, doch bis 1873 wieder aufgebaut. In den vergangenen Jahrhunderten gab es eine Wallfahrt zum hl. Wendel.
Die Abtei Maursmünster (oft auch Mauersmünster geschrieben, frz. Marmoutier) unterstützte die Gründung einer Wallfahrtsstätte in Ottersweiler.
historischer Wallfahrtsort im UnterelsassPfaffenheim (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-Schauenberg
Das fünf Kilometer südöstlich von Pfaffenheim gelegene Kloster Schauenberg wurde bei einer ehemaligen Einsiedelei errichtet. Einige Dokumente berichten, dass die Bewohner der Umgebung im Jahr 1400 die Höhe, an deren Fuß Gueberschwihr dt. Geberschweier und Pfaffenheim liegen, umhüllt von einem blendenden Schein schauten, der allmählich spurlos verschwand. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Berg, der bis dahin Hohenburg genannt wurde, als Schauenberg bezeichnet. Nach diesem wunderbaren Ereignis beschloss ein Einsiedler, Bruder Udalric, an dieser Stelle ein kleines Haus und eine Kapelle zu bauen, die dem heiligen Bischof gewidmet waren, dessen Namen er trug. Die Verehrung eines heiligen Bildes und die Schönheit des Ortes zogen bald viele Beter an. Oben vom kleinen Heiligtum aus hat man einen herrlichen Blick auf die gesamte Elsass-Ebene.
Die erste der Jungfrau Maria geweihte Kapelle stammte aus dem Jahr 1440, sie wurde 1515 erweitert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg waren es die Franziskaner aus Rouffach dt. Rufach, die sich dort niederließen. In der Kapelle findet man mehrere alte Votivbilder, die Zeugnisse der Dankbarkeit für Heilungen oder Gebetserhörungen sind. Das Kloster wurde während der Französischen Revolution aufgehoben. Später kauften vier Bürger das Gelände und restaurierten die Kapelle, die wieder für Gottesdienste geöffnet wurde. Ab 1860 führte die Restaurierung der Kirche zu einer Wiederbelebung der Wallfahrt.Plobsheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-Chêne (auch Sainte-Marie-du-Chêne) dt.: Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau zur Eiche
Die spätgotische Kirche liegt südlich des Ortes am Rhein-Rhône-Kanal. Erstmals wurde 1351 dort eine Kapelle erwähnt. Nach der Zerstörung im Hundertjährigen Krieg durch die Armagnaken wurde die Kirche 1451 auf Wunsch des Ritters Adam Zorn, nachdem er von einem Kreuzzug zurückgekehrt war, wiederaufgebaut. Aus dieser Zeit stammt das Kirchenschiff. Der Chor entstand um 1500. 1570 schloss sich die Familie Zorn der Reformation an und die Kirche wurde protestantisch. Schon 1589 wurde die Kirche wieder rekatholisiert. Vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution war die Kirche jährlicher Wallfahrtsort der Straßburger Bäckerzunft. Ab 1648 lebte auch ein Eremit bei der Kapelle.
1905 erhielt die Kapelle einen neuen Hochaltar. 1981 wurde die Kirche komplett saniert.Reutenbourg dt. Reutenburg (Erzbistum Strassburg)
Département Bas-Rhin
Marienwallfahrt im Kloster Reinacker
In vergangenen Jahrhunderten existierte eine Bruderschaft, die die Wallfahrt betreute.
Am Eingang der Kirche zeigte man einen Stein, der genauso lang wie Christus war.Reinhardsmunster dt. Reinhardsmünster (Erzbistum Straßburg)
am Rand der Nordvogesen
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu St. Gall in der Nähe von Reinhardsmünster
historische bäuerliche Wallfahrt im UnterelsassReinhardsmunster dt. Reinhardsmünster (Erzbistum Straßburg)
am Rand der Nordvogesen
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Leodegar in der Pfarrkirche St. Leodegar (frz. Saint-Léger)
historische bäuerliche Wallfahrt im UnterelsassRhinau dt. Rheinau (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zur hl. Brigida von Kildare (historische Wallfahrt im Unterelsass)Ribeauvillè dt. Rappoltsweiler (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Dusenbach (Notre-Dame de Dusenbach)
Wallfahrtsort und ehem. Kapuzinerkloster
Nach seiner Rückkehr aus dem Kreuzzug von Damiette ließ sich Egenolph II. von Rappoltstein, Lehnsherr des Basler Bischofs, 1221 als Einsiedler in Dusenbach (heutzutage ein Ortsteil von Rappoltsweiler) nieder, um sich von den Strapazen des Krieges zu erholen. Er hatte von seinen Reisen eine Marienstatue mitgebracht und zum Dank für seine glückliche Heimkehr eine Kapelle in Dusenbach erbauen lassen. Um 1260 errichteten die Brüder Ulrich II. und Heinrich I. von Rappoltstein, Neffen von Egenolph II., eine zweite Kapelle neben der ersten, die gotischen Kapellen stehen hintereinander auf einem Felsen. Anselm II. von Rappoltstein wurde 1296 nach dem missglückten Aufstand gegen König Adolf von Nassau gefangengenommen und gelobte im Falle seiner Freilassung, in Dusenbach eine neue Kapelle zu errichten. Dies geschah zu Mariä Lichtmess 1297, woraufhin er eine dritte Kapelle errichtete. Maximin II. von Rappoltstein stiftete 1484 nach einer Pilgerreise in das Heilige Land einen Kreuzweg mit einem Kalvarienberg und ersetzte im Jhar 1494 die schon 1360 von den Franzosen zerstörte Marienstatue durch eine hölzerne Mater Dolorosa. Während der Französischen Revolution wurden 1791 die Kapellen zerstört. Der nahezu originalgetreue Wiederaufbau erfolgte 1892 auf Anregung des Straßburger Bischofs Adolf Fritzen. Bis 2009 lebte in Dusenbach eine kleine Gemeinschaft der Kapuziner.Rimbach-près-Masevaux dt. Rimbach bei Masmünster (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame du Perpétuel Secours d'Ermensbach (Unsere Liebe Frau von der Immerwährenden Hilfe im Ortsteil Ermenbach)
Die Kapelle wude 1840 errichtet. 1882 erhielt die Kapelle einen Ablassbrief von Papst Leo XIII. und es es setzte eine Wallfahrt ein.
In der Kapelle finden sich viele Votivbilder.Roderen dt. Rodern (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Maria auf dem Rain
Die Pilgerkapelle mit einer Einsiedelei aus dem Jahr 1716 wurde 1843 umfassend restauriert. Nachdem sie 1935 zerstört wurde, hat man sie im gleichen Jahr wiederaufgebaut. Einst befanden sich zahlreiche Votivbilder in der Wallfahrtskapelle, die aber heutzutage in der Pfarrkirche von Roderen aufbewahrt werden.Rosenwiller dt. Rosenweiler (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Bereits im 13. Jh. war die heutige Kirche Mariä Himmelfahrt ein bekannter Wallfahrtsort. Die ursprünglich einfache Holzkapelle wurde in romanischer Zeit durch einen Steinbau ersetzt. Die heutige Kirche zeigt sich überwiegend gotisch.
Das Gnadenbild der Muttergottes mit Kind (15. Jh.) befindet sich auf dem prächtigen Hochaltar.Rosheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame de Bon Secours (= Maria Hilf) vom Brudersberg
Die 1688 erwähnte Kapelle Notre-Dame de Bon Secours (Mariahilf) befindet sich an der Kreuzung der Straße nach Bœrsch (dt. Börsch) und Grendelbruch. Das marianische Gnadenbild stammt ebenfalls aus dem 17. Jh. Die Kapelle besitzt auch ein Altarbild, das vom Rosheimer Künstlermaler Louis Wagner (1918-1981) gestiftet wurde.
Die Kapelle ist auch unter dem Namen Notre-Dame-des-Sept-Douleurs (= Unsere Liebe Frau von den Sieben Schmerzen) bekannt.
Ziel einer lokalen WallfahrtRumersheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Wendelin
Der hl. Wendelin wird in Rumersheim verehrt, seit man seine Verehrungsstätte im 18. Jh. aus Nieffern, einem wüst gefallenenen Dorf, in die Pfarrkirche von Rumersheim verlegte. Die Wüstung Nieffern (dt. Niefern) lag zwischen Rumersheim und Vendenheim.Saint-Dizier-l’Évêque dt. früher Sankt Störingen (Bistum Belfort-Montbéliard)
Territoire de Belfort
Wallfahrt zum hl. Bischof DesideriusBereits im 7. Jh., noch zu Lebzeiten des Bischofs Desiderius, stand bei der heutigen Kirche eine Kapelle oder ein Oratorium. Im Mittelalter und bis ins 19. Jh. hinein war die Ortschaft ein regional bedeutender Wallfahrtsort. Bis 1937 hieß die Gemeinde Saint-Dizier, danach mit Namenszusatz Saint-Dizier-l’Évêque.Saint-Gall dt. St. Gallen (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Das Kloster Maursmünster (frz. Marmoutier) errichtete in der ersten Hälfte des 12. Jh. im nicht weit entfernt gelegenen Waldhofen am Fuße der Vogesen eine Kapelle. Kardinal Dietwin weihte sie um das Jahr 1143 zu Ehren des hl. Gallus. Bei der Kapelle existierte eine Einsiedelei. Im 16. Jh. verschwand der Ortsname Waldhofen. Die Gegend um Kapelle und Einsiedelei wurde jetzt St. Gallen (frz. Saint-Gall) genannt.
In der ersten Hälfte des 18. Jh. wurde die Kapelle vergrößert, 1740 erhielt sie einen neuen Hauptaltar. Saint-Gall hatte sich im 17. Jh. zu einem Wallfahrtsort entwickelt, der insbesondere an den Bitttagen großen Zulauf hatte. Sankt Gallus wurde in der Wallfahrtskapelle von Saint-Gall als Patron der Kranken verehrt, ein Sonderpatronat, das damals auch im Kloster St. Gallen propagiert wurde, wo jeweils am Gallustag, dem 16. Oktober, der Galluswein gespendet wurde.
Ab dem 19. Jh. rief man Sankt Gallus in Saint-Gall dann vor allem für die Gesundheit des Viehs an. Die Wallfahrt blühte auf. Am Gallustag, der in der Gegend noch bis in die Zwischenkriegszeit ein arbeitsfreier Feiertag war, kamen zahlreiche Pilger. Nach dem Gottesdienst wurde das Gallebrot (Gallusbrot) verteilt, das die Pilger mit nach Hause nahmen und an ihr Vieh verfütterten. So hoffte man, Sankt Gallus werde die Tiere und ihre Halter vor Schaden behüten.
Die Wallfahrt nach Saint-Gall wurde bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs gehalten.Saverne dt. Zabern (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Veit zur Kapelle St. Veit bei Zabern
Im Mittelalter pilgerte man von Straßburg oder der weiteren Umgebung aus mit den von "Tanzwut" Erkrankten zum Schrein des hl. Vitus, auch St. Veit genannt, in der Nähe des Städtchens Zabern (frz. Saverne) am Fuß der Vogesen. Dort wurde eine Messe gelesen, und nachdem man jedem der "Tanzwütigen" ein Paar roter Schuhe überreicht hatte, sollten sie damit den Schrein des Märtyrers umschreiten. Dem Volksglauben nach sollten sie anschließend geheilt sein.
Der Wallfahrtsbetrieb kam in der Neuzeit zum Erliegen.Schwenheim dt. Schweinheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zur Heiligkreuzkapelle (Chapelle Sainte-Croix)
Die Kapelle wurde 1771 in der Gemeinde Schweinheim auf Betreiben der Abtei von Marmoutier erbaut. Die Kapelle entwickelte sich zu einem Wallfahrtsort, hauptsächlich für Pilger, die an Geschwüren litten.
Heutzutage ist der Hauptwallfahrtstag am ersten Sonntag im Juli.Sélestat dt. Schlettstadt (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zur Chapelle Notre-Dame du Chêne (Unsere Frau von der Eiche)
volkstümliche Kapelle im Illwald (frz. Forêt de l'Illwald)
Die erste Andachtsstätte an dieser Stelle wurde im 18. Jh. errichtet, nachdem eine Statuette der Jungfrau Maria von einem Fischerpaar in einem Boot gefunden wurde. Ursprünglich war es ein recht bescheidenes Heiligtum. Die kleine Statue wurde einfach in den Stamm einer alten Eiche gesetzt. Bis Ende des 19. Jh. gab es im Illwald keinen Waldweg, der zur Kapelle führte. Die einzige Möglichkeit, dorthin zu gelangen, war der Schiffsweg, ein Nebenarm der Ill, daher der andere Name der Kapelle, die sog. Schiffswegkapelle.
Nach der Französischen Revolution wurde sie gewaltsam geschlossen. Im Jahre 1798 beschloss die Ortsverwaltung, die Eiche, die die Statue der Jungfrau Maria beherbergte, fällen zu lassen, was unter den Einwohnern großes Aufsehen erregte. In den Stamm einer anderen nahegelegenen Eiche wurde eine Nische gegraben, um die Statue unterzubringen. In der Nacht vom 17. auf den 18. Juni 1925 wurde die Kapelle durch einen Brand vollständig zerstört. Sie wurde 1927 wieder aufgebaut, und zwar in Stahlbeton, um einen Brand zu verhindern.Sindelsberg (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zum hl. Blasius
Im 6. Jh., als der hl. Leonhard der Legende nach das Kloster von Marmoutier (dt. Maursmüster) gegründet hat, erbaute Sindenus, einer seiner Getreuen, seine Einsiedelei auf einem Hügel, der fortan den Namen "Sindenus mons" (Sindelsberg) trug. 1115 ließ der Abt Richwin hier ein Benediktinerkloster errichten, dessen Kapelle im Jahre 1137 eingeweiht wurde. Nach der Zerstörung im Bauernkrieg wurde sie im Jahre 1525 zerstört. Nur der Kirchturm blieb im Original erhalten, während das Kirchenschiff im Jahre 1584 erneuert wurde. Der Altarraum wurde dem Kult des Hl. Blasius gewidmet, dessen Leidensgeschichte auf den Emporentafeln geschildert ist.
In der Vergangenheit wurde die Kapelle des hl. Blasius als Wallfahrtsstätte bezeichnet.Sondernach (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Die Kirche "L’église de l’Emm" ist die Pfarrkirche von Metzeral und Sondernach, geweiht der Jungfrau Maria unter den Namen Sieben Schmerzen (Notre-Dame-des-Sept-Douleurs) oder auch Maria Schnee (Notre-Dame-des-Neiges). In der Kirche wird auch eine Pietà aus Lindenholz (1. Hälfte 16. Jh.) verehrt. Die heutige Pfarrkirche wurde 1931 geweiht und ist auch dem Gedenken der bei Metzeral Gefallenen des Ersten Weltkriegs gewidmet ist. Der 1920 angelegte Friedhof „Bois de Maettlé“ wurde in den Jahren 1924 und 1929 umgestaltet. Hier liegen 373 Tote des Ersten Weltkriegs begaben, die überwiegend im Fechttal gefallen sind.
Die Bezeichnung der Kirche "L’église de l’Emm" leitet sich vom Namen des Hügels ab, auf dem sich das Heiligtum befindet, und erinnert an die Legende von Emma, der Nichte Kaiser Karls des Großen, und Roland, den tragischen Helden von Roncesvalles. Roland hatte Emma bei einer Jagd in dieser Gegend das Leben gerettet, als er einen Bären, der sich auf Emma stürzte, getötet hatte. Wenig später wurde die Verlobung der beiden gefeiert. Doch musste Roland mit Karl dem Großen gegen die Basken ziehen und kam dort bei Roncesvalles um. Emma tröstete sich nie über den Tod ihres Verlobten und starb fromm, nachdem sie in Erinnerung an Roland eine Einsiedelei auf dem später Emma-Hügel genannten Berg gegründet hatte.Soultzmatt dt. Sulzmatt (Erzbistum Straßburg)
im Ortsteil Schäfertal
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau im Schäfertal (frz. Notre-Dame-du-Schaefertal oder du Val-du-Pâtre)
Das restaurierte Original des Gnadenbildes befindet sich heutzutage auf dem Nordseitenaltar der Pfarrkirche in Soultzmatt. Eine Kopie befindet sich im Chor der Schäfertal-Kapelle.
Nach der Gründungslegende hatte die Gottesmutter die nahe gelegene Quelle für einen Schäfer und seine durstige Herde entspringen lassen. Seit 1626 gab es Aufzeichnungen über Gebetserhörungen und Wunderheilungen, die aber auch schon bis ins 14. Jh. datiert werden.Strasbourg dt. Straßburg (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin (Präfektur)
Straßburger Münster (frz. Cathédrale de Strasbourg)
Beim Portal wurde ein sog. "Trauriges Christusbild" (ein kreuztragender Heiland) im Mittelalter verehrt.
im Spätmittelalter auch Verehrung eines MuttergottesbildesStrasbourg dt. Straßburg (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin (Präfektur)
St. Stephan
historische Wallfahrt zur hl. Attala, der ersten Äbtissin von St. Stephan in StraßburgStrasbourg dt. Straßburg (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin (Präfektur)
Grab der hl. Aurelia (Gedenktag 13.10.) in der Aurelienkirche, ehem. Mauritiuskirche in Straßburg, im Mittelalter blühender Kult, in der Legende eine Gefährtin der hl. Ursula von KölnStrasbourg dt. Straßburg (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin (Präfektur)
im Mittelalter wurde auch die hll. Jungfrauen Einbeth, Vorbeth und Vilbeth verehrtStrasbourg-Finkwiller dt. Straßburg-Finkweiler (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin (Präfektur)
Wallfahrt zur Schmerzensmutter in der Kirche St. Ludwig (L’église Saint-Louis, rue Saint-Louis)Strasbourg-Koenigshoffen dt. Straßburg-Königshofen (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin (Präfektur)
Église Saint-Joseph, dt. Josefskirche
Die neuromische Kirche von 1899 wird auch als Wallfahrtskirche bezeichnet.Thann (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zum hl. Theobald im Münster zu Thann (frz. Collégiale Saint-Thiébaut)
Die Kirche gilt neben den viel größeren Münstern zu Straßburg und Freiburg im Breisgau als eines der Hauptwerke gotischer Baukunst im Gebiet des Oberrheins.
Die Wallfahrt zum hl. Theobald (mitunter auch als hl. Ubald von Gubbio identifiziert) stand im Spätmittelalter in hoher Blüte. Es lassen sich Pilgerabzeichen des hl. Theobald aus Thann bis nach Norddeutschland und Skandinavien nachweisen.
Dieses Heiligtum war auch ein "Sanctuaire à répit" (Ort, wo man totgeborene Kinder trotzdem noch taufen durfte entsprechend dem Volksglauben, dass sie bis zum Moment ihrer Taufe ins Leben kurz zurückgekehrt waren).Trois Épis dt. = Drei Ähren (Erzbistum Straßburg)
Stadtteil von Ammerschwihr dt. Ammerschweier
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von den Drei Ähren (Notre-Dame des Trois Épis) im Ortsteil Niedermorschweier
Die Wallfahrt zur Notre-Dame-des-Trois-Épis entstand 1491 nach einer Marienerscheinung. Maria erschien dem Schmied Dietrich Schöre (frz. Thierry Schoeré) aus Urbeis (frz. Orbey) und zeigte ihm einen Eiszapfen und einen Getreidehalm mit drei Ähren. Daran knüpfte sie die Mahnung zu Buße und Gebet und die Verheißung überreicher Ernte. Am Ort der Erscheinung entstand eine erste Kapelle aus Holz, die in den Jahren 1493 bis 1503 durch einen steinernen Neubau ersetzt wurde. Erst lebte hier ein Eremit, später dann ein Geistlicher. Im Jahr 1636 brannte man die Kapelle nieder, jedoch wurde sie 1640 wiederaufgebaut. Ab 1651 übernahmen die Zisterzienser von Paris die Kapelle und errichteten ein Kloster. Im Jahr 1779 übernahmen Kapuziner das Kloster. Während der Französischen Revolution wurde die Kapelle Staatseigentum und danach von den Bürgern aufgekauft. Sie gaben die Kapelle 1804 an die Kapuziner zurück. Heute wird das Kloster von Redemptoristen bewohnt. Diese errichteten 1968 eine moderne Wallfahrtskirche, die 1991 einen dreifachen Turm als Symbol der Drei Ähren erhielt. Die alte Kapelle blieb auch als Ort der Marienverehrung erhalten.Ueberstrass dt. Überstraß (Erzbistum Straßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zu Notre-Dame de Grunenwald (Unsere Liebe Frau von Grünenwald)
Im Mittelalter wurden in diesem Ort zwei Wallfahrtsstätten erwähnt, und zwar die dem hl. Johannes d. T. geweihte Kapelle am Haulenberg und später dann auch eine Muttergotteskapelle. Die Muttergotteskapelle erhielt den Namenszusatz "von Grünenwald" um sie von der nahgelegenen Marienwallfahrtstätte in Hindlingen zu unterscheiden.
Der Legende nach entdeckten in der ersten Hälfte des 15. Jh. Kinder, die die Herden hüteten, eines Tages in einem Dickicht eine leuchtende Statue der Jungfrau Maria, die mit Gold gekrönt war. Die Kinder brachten die Figur dem Gutsherrn des Ortes und der ließ in der Nähe der Fundstelle eine Kapelle errichten, die bald zur Wallfahrtsstätte wurde.
1565 befand sich Conrad von Schwalbach, der Befehlshaber vom Nachbarort Friesen, der während der Belagerung Maltas an den Kämpfen gegen die Türken beteiligt war, auf seinem Schiff in Lebensgefahr und flehte die Muttergottes von Grünenwald an. Er gelobte den Bau einer neuen Kapelle im Falle seiner Errettung. Nach seiner glücklichen Heimkehr erfüllte er in der Heimat sein Gelübde. Die Wallfahrt hatte auch im Dreißigjährigen Krieg Bestand. im 18. Jh. betreuten Einsiedler die Wallfahrtskapelle. Während der Französischen Revolution ging die Kapelle in das Eigentum der zivilen Gemeinde über. Um eine Entweihung zu vermeiden, wurde die Statue in Seppois-le-Bas (dt. Niedersept) und dann in Büsserach in der Schweiz versteckt. Erst 1803 wurde sie in einer feierlichen Prozession in die Kapelle zurückgebracht.
Während des Krieges von 1914 bis 1918 wurde das Heiligtum durch Artilleriekämpfe zerstört und die Statue an einem sicheren Ort im Kloster Bellemagny (dt. Baronsweiler) aufbewahrt, bevor sie im März 1919 in die Pfarrkirche von Friesen zurückkehrte.
Die heutige wieder umgebaute Wallfahrtskapelle stammt aus den Jahren 1930-1932. Vom vorherigen Gebäude ist nur noch die Statue erhalten.Uffholtz dt. Uffholz (Erzbistum Staßburg)
Département Haut-Rhin
Wallfahrt zum hl. Antonius
1264 wurde die Kapelle zu Ehren der Gottesmutter, des hl. Antonius und des hl. Pankraz geweiht, dann 1429 eine weitere Weihe der erneuerten Kapelle zu Ehren des hl. Antonius, des hl. Blasius und der hl. Katharina, wobei der hl. Antonius am meisten verehrt wurde. Ab 1673 gab es Berichte über Wunderheilungen.Weiler bei Wissembourg dt. Weißenburg (Bistum Speyer, auf Dauer der Jurisdiktion des Erzbistums Straßburg unterstellt)
Weiler ist ein Ortsteil von Wissembourg im Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Weiler in der Kapelle Notre-Dame-des-Sept-Douleurs, als Wallfahrtskapelle "Maria Gehör" genannt
Die Wallfahrtskapelle im Wieslautertal liegt gleich hinter dem Grenzübergang Germanshof, also schon auf französischem Territorium. Die Wallfahrtskapelle gehört kirchenrechtlich zum Bistum Speyer, wird aber schon seit etwa 1840 von der Diözese Straßburg verwaltet.
Schon seit dem Jahr 803 soll es an dieser Stelle der Überlieferung nach eine Kapelle gegeben haben, die dem Hl. Kreuz und der Jungfrau Maria geweiht war. Sicher ist jedoch, dass die Benediktiner von der Abtei Weißenburg zu Beginn des 13. Jh. dort im heutigen Ortsteil Weiler eine Kapelle errichteten mit dem Namen "Maria Gehör" (elsäss. Maria G'hör, frz. Notre-Dame de l’Écoute), die viele Pilger anzog.
Um 1500 von dem Berwartsteiner Raubritter Hans von Trott zerstört, ließ 1725 der entthronte Polenkönig Stanislaus Leszczynski, der vorübergehend in Weißenburg im Exil lebte, die Kapelle wieder aufbauen. 1803 erhielt die Kapelle ihr heutiges Gnadenbild, eine Pieta aus dem 15. Jh., heutzutage umgeben von einem Baum des Lebens, aus Keramik gestaltet. 1856 wurde Weiler Pfarrei, bis zum Neubau einer Kirche 1933 diente die Kapelle als Pfarrkirche.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte die Wallfahrtsstätte im deutsch-französischen Grenzbereich neue Bedeutung als Ort der Begegnung und des Gebetes um Frieden, Versöhnung und Völkerfreundschaft. 1951 wurde eine kleine Friedensglocke eingeweiht und 1952 fand zum ersten Mal die große "Pax-Christi-Wallfahrt" statt, zu der sich bis heute an jedem zweiten Sonntag im Mai Pilger von beiden Seiten der Grenze einfinden. Die Wallfahrtskapelle wird ständig betreut von der Kapuzinergemeinschaft in Weiler.
1989 stellte der Bildhauer Keller aus Molsheim in der Kapelle den steinernen Corpus wieder auf, der während der Französischen Revolution verstümmelt und begraben worden war und dann 1952 in der Nähe der Kapelle wieder aufgefunden wurde.Wentzwiller dt. Wenzweiler
Département Haut-Rhin
Ein Kreuzweg mit 14 Stationen führt heute durch das Lange Holz, dem Wald zwischen Wentzwiller und Folgensbourg dt. Folgeschburg, zur Kapelle „Aux trois Vierges“ (den drei Jungfrauen). In der Kapelle befinden sich drei Gräber, einer Statue der Gottesmutter und ein Christuskreuz. Der Legende nach lebten die drei Jungfrauen als Eremitinnen im Wald und wurden von einem Unbekannten ermordet. Der Wallfahrtsort wurde in der heutigen Form 1955 errichtet.Weyersheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt nach St. Wolfgang bei Weyersheim (historische Wallfahrt im Unterelsass), auch mit Bruderschaft in vergangenen JahrhundertenWiwersheim (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau der Sieben Schmerzen (frz. Notre-Dame des Sept Douleurs de Wiwersheim)
Das Dorf Wiwersheim war nach der Reformation katholisch geblieben. In den vergangen Jahrhunderten bestand eine Bruderschaft, die die Wallfahrt betreute.Zimmerbach (Erzbistum Straßburg)
Département Bas-Rhin
Wallfahrt zu einem Waldbruderkreuz im Münstertal