Wallfahrtsorte in Österreich L

L

  1. Lafnitz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
    Wallfahrtskirche St. Ägydius in der Haid (auch St. Ilgen genannt)
    eine Filialkirche der Pfarre Grafendorf bei Hartberg
    Wallfahrtskirche freistehend mitten auf einer Wiese

  2. Lambach (Bistum Linz)
    Bezirk Wels-Land
    Kalvarienberg mit Kalvarienbergkirche, in der Nähe des Stifts, besonders in der Fastenzeit auch Ziel lokaler Wallfahrten

  3. Lambach (Bistum Linz)
    Bezirk Wels-Land
    früher Wallfahrt zu den Reliquien des hl. Adalbero von Würzburg in der Stiftskirche
    (keine organisierten Wallfahrten mehr)

  4. Lambach (Bistum Linz)
    Bezirk Wels-Land
    Wallfahrt zu einem Muttergottesbild im Stift
    (Wallfahrt im 19./20. Jh. erloschen)

  5. Landeck (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Landeck
    eine Fichte bei der Pfarrkirche von Landeck, die 1822 gefällt wurde
    ehem. Baumheiligtum (bzw. eine Bildbaum), keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  6. Landl (Erzbistum Salzburg)
    in der Gemeinde Thiersee
    Tirol, Bezirk Kufstein
    Wallfahrt zur Mariahilfkapelle, auch Fiegerkapelle oder Fuggerkapelle genannt
    Die Kapelle beherbergt eine Kopie des bekannten Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  7. Lantsch (Bistum Graz-Seckau)
    in der Marktgemeinde Beitenau am Hochlantsch in der Hauptgemeinde St. Jakob-Breitenau
    Bezirk Bruck-Mürzzuschlag
    Wallfahrtskapelle Maria Hilf, genannt Wallfahrtskapelle Maria Schüsserlbrunn, in 1363 Meter Höhe am Fuße der Lantschmauern, der nördlichen Abhänge des Hochlantsch
    Angeblich soll die Wallfahrt bereits ihren Ursprung im 14. Jh. zur Zeit der Pest, der Heuschreckenplage oder des Erdbebens von 1348 haben.
    Der Legende nach weidete eines Tages ein Rind an den Hängen des Hochlantsch und stürzte ab. Tage später konnte es gefunden werden und es war erstaunlicherweise völlig unverletzt. An der Fundstelle entdeckte man auch ein Marienbild, das sich neben einer Quelle befand, die aus einer Felsspalte heraussprudelte. Kurze Zeit danach setze bereits eine Wallfahrt zu dieser Stätte ein, die Quelle wurde als heilkräftig bekannt. So erzählt die Sage, dass ein blind geborener ungarischer Grafensohn hier das Augenlicht erhalten habe. Der volkstümliche Name "Schüsserlbrunn" leitet sich von dem handgemeißelten Steinschüsselchen ab, in dem das Wasser aufgefangen wird. Lange Zeit wurde Schüsserlbrunn von Einsiedlern betreut. Aus dem 19. Jh. sind noch namentlich der Schüsserlbrunn-Flurl und der Maurermichl bekannt, die sich um die damalige kleine Kapelle kümmerten. Nach 1874 entstand in der Nähe auch eine Gastwirtschaft, die heutzutage über 198 angelegte Stufen mit der Kapelle verbunden ist. 1882 schließlich wurde die heutige Kapelle errichtet. Der Altar wurde 1900 geweiht.
    Die Kapelle ist nur von Mai bis Oktober zugänglich.

  8. Lasberg (Bistum Linz)
    Bezirk Freistadt
    Bründl am Steinböcker Bachl
    Im Steinböcker Bachl entspringt unterhalb des Ochsenbergergutes ein Bründl im Bachbett. Es stand im Rufe, Augenleiden zu heilen. Zum Dank errichtete man dort ein Bildstöckl mit Marienbild.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  9. Lasslberg bei Viechtwang im Almtal (Bistum Linz)
    in der Gemeinde Scharnstein
    Bezirk Gmunden
    Am 01.09.1707 ist der Bäuerin Maria Kremberger vom Lasslhof die Gottesmutter erschienen. Die bettlägerische Frau wurde geheilt. Sie ließ daraufhin ein Bild für einen Birnbaum anfertigen und errichtete daneben eine Kapelle. Viele andere Wunder folgten, die Kletzen (gedörrte Birnen) galten in der Folgezeit als heilkräftig. In der Zeit der Josephinischen Reformen wurde die Kapelle abgerissen. 1860 wurden zwei neue Kapellen gebaut, eine am Ort der Erscheinung, die andere als Brunnenkapelle.
    Die Wallfahrt hat nur lokale Bedeutung.

  10. Lauffen bei Bad Ischl (Bistum Linz)
    Bezirk Gmunden
    Wallfahrt zu Maria Schatten
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    am Fuß des Frauenberges im Salzkammergut
    Der Legende nach wurde das Marienbild von Erzbischof Thiemo von Salzburg (um 1100) geschaffen, der es bei seiner Flucht vor Kaiser Heinrich IV.im Trauntal bei Lauffen versteckte. Lange Zeit war das Bild dann verschwunden, später fand es ein Hirte (nach anderer Überlieferung ein Holzfäller) und nahm es mit in seine Hütte. Es sollte dann an einem sonnigen Platz aufgestellt werden. Das Bild kehrte aber immer wieder an den schattigen Platz der Fundstelle zurück. Schließlich baute man am Fuße des Frauenberges ein Kirchlein im Schatten des Waldes und stellte die Madonnenstatue dort auf. 1634 blieb Lauffen von der Pest verschont, was der Wallfahrt Auftrieb gab. Als Bad Ischl im 19. Jh. zum Modebadeort avancierte, war auch die Wallfahrt nach Lauffen stark frequentiert. Die spätgotische Kirche stammt aus der Zeit im 1450. Vom Kriegerdenkmal führt eine Treppe zur Kirche hoch. Der barocke Hochaltar trägt die Gnadenstatue aus Steingusssandstein, eine Schöne Madonna (um 1410) mit Jesuskind, die Gottesmutter ist gekrönt.

  11. Lavamünd slowen. Labot (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Wolfsberg
    Die Dreifaltigkeitskirche Lavamünd, auch Kalvarienbergkirche genannt, steht weithin sichtbar auf einem Felshügel rund 120 Meter über Lavamünd. Das Gotteshaus geht auf eine Stiftung des Grafen von Neuhäusl als Dank für seine Befreiung aus türkischer Gefangenschaft zurück. Die Dreifaltigkeitskirche wird lokal auch als Wallfahrtskirche bezeichnet.
    Vom Kreuzhoferkreuz in Lavamünd führt ein Wanderweg auf den Dreifaltigkeitskogel. Am Waldrand mündet dieser in einen Hohlweg ein, der zur Wallfahrtskirche hl. Dreifaltigkeit führt. Die insgesamt 14 Kreuzwegstationen entlang dieses steilen Weges haben die Form barocker Breitpfeilerstöcke.
    Unter den zahlreichen Marterln, Wegkreuzen, Bildstöcken und Kleinkapellen in der Gemeinde Lavamünd ist unter anderen auch das Watzingkreuz zu nennen, ein elegant gestaltetes Wegkreuz mit geschwungenem Dach. Der Legende nach steht es an der Stelle, wo eine Tote ihren nächtlichen Spuk treibt und einsamen Wanderern in der Nacht heimleuchet.

  12. Lavant (Bistum Innsbruck)
    Osttirol, Bezirk Lienz
    nahe der Landesgrenze zu Kärnten, bei Dölsach
    Pfarrkirche St. Ulrich, als Wallfahrtskirche Mariahilf genannt
    Oberhalb von Lavant befinden sich zwei Kirchen. Ursprünglich war die höher gelegene Kirche St. Peter und Paul die Wallfahrtskirche. Die Gnadenstatue wurde aber 1968 gestohlen. Heutzutage gilt die untere Kirche als Wallfahrtskirche. Es werden mehrere Legenden zur Geschichte der Wallfahrt und der Kirchen erzählt. Das Gnadenbild soll von Schafen in einem Gebüsch aufgestöbert worden sein. Nach einer anderen ungeschichtlichen Legende soll Papst Leo IV. 850 persönlich die Kirche St. Peter und Paul geweiht haben. Wenn dieselbe Geschichte von der Kirche St. Ulrich erzählt wird, kann das wirklich nicht der Fall sein, weil der hl. Ulrich erst 979 starb und 993 heiliggesprochen wurde. Es wird auch berichtet, dass der Bischof, der die Kirche weihte, in jeder Ecke einen Hut voll Sand ausgestreut haben soll, um die Fülle der Gnaden zu bezeichnen, die in dieser Kirche erlangt werden können. Die heutige Kirche ist von 1770, zeigt aber noch gotische Baureste. Auf dem prächtigen Hochaltar befindet sich unter einem Baldachin die Gnadenmadonna mit Jesuskind (17. Jh., bekleidet und bekrönt). Außerdem findet man neben dem Westportal einen sog. "Wurftisch" (einen gemauerten Tisch). Anlässlich der Pest im Jahre 1635 wurde von den Einwohnern von Virgen eine jährliche Bittprozession nach Lavant und ein "Widderopfer" (Versteigerung eines Widders zugunsten der Kirche) gelobt.
    Unweit der Wallfahrtskirche sieht man Fundamente einer frühchristlichen Bischofskirche, die zeitweise Sitz des Bischofs vom nahegelegenen Aguntum war.

  13. Leibnitz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Leibnitz
    in der Kastralgemeinde Grottenhof im Ortsteil Kaindorf an der Sulm gelegen
    Wallfahrtskirche Annabrunn
    auch als Weingartenkapelle bezeichnet, nachweisbar um 1730
    Das Gnadenbild ist eine Statue der hl. Anna.
    Fünf Steinstufen führen von außen zu der unter dem Altarbau liegenden Quellstube, an deren Südseite sich das Quellbecken öffnet.Das Wasser der Heilquelle wurde besonders bei Augenleiden benutzt.

  14. Leithaprodersdorf (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Eisenstadt-Umgebung
    Dreifaltigkeitskapelle und Quelle
    Die ehemalige mittelalterliche Pfarrkirche zum Hl. Stephan Martyr wurde südwestlich des Ortes am „Berg“ errichtet und wird heute "Pfefferbüchsl" genannt. 1252 diente sie beim Einfall der Ungarn als Zufluchtsort. 1683 wurde sie jedoch zerstört, 1907 restauriert und zu einer Kapelle umgebaut (Dreifaltigkeitskapelle).
    Das Quellheiligtum bei der Dreifaltigkeitskapelle hat als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung.

  15. Lengau (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Bründl im Mehrntal
    zwischen den Ortsteilen Mittererb und Schneegattern
    Heilquelle und Kapelle
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  16. Lengenfeld (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems-Land
    Bründlkapelle aus dem 18. Jh., bei einer Quelle erbaut, mit einer Statue der Maria Immaculata, nahe bei der Ortschaft Dross
    Die Legende weiß zu berichten, dass einem Pfarrer von Lengenfeld, als er einmal in stürmischer Nacht einen Versehgang machen musste, auf halbem Wege ein Windstoß die hl. Hostie entführte. Alles Suchen in der Nacht war vergebens. Erst am Morgen wurde sie bei der Quelle gefunden, wo der Pfarrer dann die Bründlkapelle errichtete.
    Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  17. Leoben (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Leoben
    Lambrechtskirchlein (profaniert, umgebaut)
    Mit dem ehem. kleinen Wallfahrtskirchlein ist ein Wunder aus der Zeit der Türkenkriege verbunden. Als die Türken schon auf dem Leitendorfer Feld waren, ist die Äbtissin vom nahe gelegen Stift Göß und der gesamte Konvent mit brennenden Kerzen auf Knien zur St. Lambrechtkapelle gepilgert. Daraufhin haben die Türken, als sie über die Mur setzen wollten, gesehen, dass auf dem Dach die Schutzheiligen dieses Kirchleins, nämlich die hll. Lambert, Blasius, Georg und Oswald mit bloßen Schwertern saßen. Sooft die osmanischen Truppen über die Mur setzen wollten, haben diese nach ihnen geschlagen, weshalb viele dabei ertrunken sind.
    Das Wallfahrtskirchlein wurde 1797 profaniert, danach teilweise abgerissen und wird heutzutage als Wohnhaus genutzt.

  18. Leobersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Baden
    im Dekanat Pottenstein
    Wallfahrt zum Heilsamen Brunnen, neben dem Brunnen befindet sich eine Marienkapelle
    1626 entstand diese Quelle während eines Erdbebens, bald darauf wurde in ihr das Marienbild sichtbar. 1626 wurde auch eine hölzerne Kapelle errichtet, die jedoch 1683 von den Türken zerstört wurde. Seit 1885 gibt es die gemauerte Marienkapelle zum heilsamen Brunnen.

  19. Leogang (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Pfarrkirche St. Leonhard
    Die heutige Pfarrkirche hat schon drei Vorgängerbauten gehabt. Der ursprüngliche Patron der Kirche war der heilige Ägydius, seit 1477 erscheint jedoch der heilige Leonhard, der im Volksmund als der „bayerische Herrgott“ bezeichnet wurde, als einziger Kirchenpatron. Eine mächtige Kette spannt sich um die gesamte Kirche. Als einzige Leonhardikirche in der Erzdiözese Salzburg ist die Pfarrkirche von Leogang mit einer Eisenkette umschlossen.
    Unterhalb des Kirchhügels befindet sich noch eine Leonhardikapelle.
    Alljährlich um den 6. November kommen die Pilger zum Leonhardiritt, zu dem auch eine Pferdesegnung gehört.

  20. Leopoldschlag (Bistum Linz)
    Bezirk Freistadt
    Wallfahrtskirche Neu Maria Schnee am Hiltschnerberg
    Im Gedenken an Maria Schnee beim Hl. Stein in Böhmen (tschech. Dolní Dvořiště - Svatý Kámen nad Malší) wegen der damaligen politischen Situation auf Initiative von Heimatvertriebenen 1984 errichtete architektonisch dem Original nachempfundene Wallfahrtskirche mit Blick vom Hiltschnerberg auf Maria Schnnee in Böhmen

  21. Lessach (Erzbistum Salzburg)
    Lungau, Bezirk Tamsweg
    Gambshofkapelle
    Die Gambshofkapelle wurde 1753 errichtet, nachdem an dieser Stelle kniende Pferde einen Bauern an die Einlösung seines Gelübdes erinnert hatten. Die Kapelle war einst die Hauskapelle des ehemaligen Zehent-Hofes der Familie Gambs (jetzt Familie Lerchner). In der Gambshofkapelle wird eine Kopie des als wundertätig geltenden Bildes des Heiligen Hauptes von St. Egid in Klagenfurt verehrt. Zum denkmalgeschützten Komplex gehören außer der Kapelle auch zwei historische Stallgebäude, ein Getreidespeicher, die Schmiede und ein Wohnhaus.

  22. Lichtenau im Mühlkreis (Bistum Linz)
    Bezirk Rohrbach
    Kapelle Heiligenwasser im Ortsteil Hörleinsödt
    Heilquelle und Kapelle
    Wenn die Bewohner einst von Haslach nach Multerberg in Böhmen gingen, kamen sie an einer Stelle vorbei, wo sie Stimmen hörten und ein Singen vernahmen, aber niemand erblicken konnten. Sobald sie vorbei waren, verstummten Stimmen und Gesang. Der Leitenmüller ließ an dieser Stelle eine Kapelle errichten. Seither sind die geheimnisvollen Stimmen verstummt. Die seit etwa 1940 verfallene Kapelle wurde von kriegsgefangenen Belgiern und Franzosen aus Dankbarkeit für die gesund überstandene Kriegsgefangenschaft wieder restauriert. Neben der Kapelle wurde wieder eine Brunnenfassung errichtet.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  23. Liebenfels slowen. Lepo polje (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk St. Veit an der Glan
    in der kleinen Ortschaft Gößeberg in der Kastralgemeinde Liemberg
    Wallfahrtskirche St. Veit
    Die Wallfahrtskirche ist ein sehr schlichter Bau mit Dachreiter. Das abgelegene Kirchlein aus dem 16. Jh. wurde 1923 erneuert.

  24. Lilienfeld (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Lilienfeld
    Stiftskirche Mariä Himmelfahrt der Zisterzienser, seit 1976 Basilica minor
    Abgesehen von der herausragenden Bedeutung als Ordenskirche und als wertvolles historisches Bauwerk wird in Lilienfeld von den Wallfahrern der hl. Josef in besonderer Weise verehrt, früher gefördert von der "Erzbruderschaft des hl. Joseph". Somit kann die Stiftskirche auch als Wallfahrtskirche bezeichnet werden.
    Unter Abt Kohlweiß (1650 - 1695) wurde die Josefikapelle errichtet. Der Gemäldezyklus ist dem Leben des hl. Josef gewidmet. Lilienfeld liegt an der Via Sacra nach Mariazell. Man findet in der Stiftskirche auch das Grab der Cimburgis von Masowien (+ 1429 in Türnitz auf dem Weg nach Mariazell), Mutter Kaiser Friedrichs III. und Großmutter Maximilians, ebenso wie das Grab von Margarethe, der verstoßenen Ehefrau Przemysl Ottokars, der letzten Babenbergerin (+1267), bestattet an der Seite ihres Vaters, Leopolds VI., des Stifters von Lilienfeld.

  25. Lindgrub bei Neunkirchen (Erzbistum Wien)
    Bezirk Neunkirchen
    Kapelle St. Maria im Wald bei Lindgrub
    Die Kapelle wurde im 19. Jh. errichtet. Der Überlieferung nach verlor ein Italiener ein Breverl (also ein Heiltumstäschchen mit Heiligenbilder oder Ähnlichem) im Wald. Als er nach Jahren zurückkam, fand er sein Breverl unbeschadet an einem Baum angebracht. Daraufhin ließ er dort ein Kreuz aufstellen. Später wurde an dieser Stelle eine Kapelle errichtet.
    Das Gnadenbild ist eine Marienstatue mit Kind, beide gekrönt.

  26. Linz - Pöstlingberg (Bistum Linz)
    im Stadtteil Urfahr der Landeshauptstadt
    Pfarr- und Wallfahrtsbasilika zu den Sieben Schmerzen Mariä
    bedeutendster Wallfahrtsort von Oberösterreich, mit der markanten Silhouette auf dem Hausberg von Linz (537 Meter) gelegen, beliebtes Ausflugsziel mit Aussichtswarte, Promenade, Festungsanlagen und anderen Sehenswürdigkeiten
    Der Pöstlingsberg wird genannt "Landeshort von Oberösterreich" und "Akropolis von Linz".
    In früheren Zeiten stand hier ein Wetterkreuz. 1716 brachte Franz Obermayr, ein Bediensteter der Linzer Kapuziner, eine Statue der Schmerzhaften Mutter daran an. Zunächst verehrte er das Muttergottesbild nur selbst. Schließlich wurde eine Holzkapelle gebaut. Nach dem Bericht über die wunderbare Heilung des Grafen Joseph Gundomar von Starhemberg kam es ab 1738 zum Bau der Kirche mit finanzieller Unterstützung des Grafen, 1891 wurden die Türme gebaut. Ein steiler Kreuzweg mit Kapellen führt hinauf zur Kirche. Die Gnadenstatue steht auf dem Hochaltar, außerdem findet sich in der Kirche das Bild von Franz Obermayr, dem Urheber der Wallfahrt. Eine weitere Marienfigur, die sog. "Bombenmadonna", erinnert daran, dass der Pöstlingberg im Zweiten Weltkrieg vor der Zerstörung verschont geblieben ist.
    Das Heilige Bründl (auch Friedensquelle genannt), eine Naturgrotte mit Heilquelle, befindet sich bei der 5. Kreuzwegstation

  27. Linz - Kalvarienberg (Bistum Linz)
    im Stadtteil Margarethen der Landeshauptstadt
    Der Linzer Kalvarienberg ist ein Komplex aus den Kreuzwegstationen, der Anlage eines Heiligen Grabes, der Kapelle Maria Thal und der Quellkapelle Maria Heilbrunn. Maria Thal soll bei der Klause eines Einsiedlers errichtet sein, der als Pilger nach Jerusalem wallfahrtete, krank zurückkam und hier geheilt wurde. Maria Heilbrunn ist heutzutage als Lourdesgrotte gestaltet, das Deckenfresko zeigt Maria als himmlische Gnadenquelle.
    In ganz Oberösterreich gibt es eine große Zahl von Kalvarienbergen, bei vielen finden in der Fastenzeit und hauptsächlich in der Karwoche Wallfahrten oder Prozessionen statt.
    Die Quellkapelle Maria Heilbrunn wurde 1657 von den Jesuiten erbaut. Die alte Marienstatue (jetzt im Stadtpfarrhof) wurde 1887 durch eine Lourdesstatue ersetzt, an deren Sockel der Heilbrunnen entspringt, der unten an der Straße austritt.

  28. Linz - Dom Mariä Empfängnis (Bistum Linz)
    in der Landeshauptstadt
    Im Neuen Dom mit dem marianischen Patronat findet man verschiedene Stellen der Marienverehrung:
    a) gekrönte Immaculatastatue in der Votivkapelle
    b) "Königin des Rosenkranzes" im linken Querschiff
    c) Kapelle "Maria, Königin der Jungfrauen"
    d) Kapelle "Maria, Königin der Märtyrer
    e) Kapelle "Maria, Königin der Propheten"
    f) Kapelle "Maria, Königin der Patriarchen"
    g) Kapelle "Maria, Königin der Apostel"
    h) Kapelle "Maria, Königin der Bekenner"

  29. Lisnaberg slowen. Lisna gora (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    Wallfahrtskirche auf einem bewaldeten Hügel nördlich der Drau, Kirche ist weithin sichtbar
    Wallfahrtskirche Hl. Maria ist eine Filialkirche der Pfarre St. Peter am Wallersberg slowen. Št. Peter na Vašinjah
    Die Legende berichtet, ein Bauer mit dem Namen Rischnar war einst mit seinen Töchtern auf dem Heimweg, als sie beim Steilufer der Drau ene Rast machten und zum Lisnaberg blickten. Sie sahen ihn erleuchtet und es erschien ihnen auch so, als wenn eine Pilgergruppe hinaufzog. In der Folgezeit gingen sie zum Beten hin. Ihr Erlebnis wurde bekannt. Auf dem Berg wurde ein Kreuz errichtet, bald darauf 1734 eine Kapelle, schließlich wurde 1804 eine Kirche gebaut. Auf dem Hochaltar befindet sich die Gnadenmadonna (1797), eine Muttergottes mit Kind, barock bekleidet und gekrönt. Das Original wurde 1974 gestohlen, heute steht eine Kopie auf dem Hochaltar.
    Die Darstellung der
    Madonna erinnert stark an die Muttergottesstatue vom Monte Lussari bei Tarvis.
    Der Lisnaberg ist Ausgangspunkt der Jauntaler Dreibergewallfahrt, die am sog. Dreinagelfreitag (2. Freitag nach Ostern) über St. Luzia und Heiligenstadt nach Heiligengrab führt.

  30. Lockenhaus ung. Léka, kroat. Livka (Bistum Eisenstadt)
    am Nordfuß des Günser Gebirges ung. Kőszegi-hegység
    Bezirk Oberpullendorf
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Nikolaus von Tolentino
    Die Kirche besitzt drei Gnadenbilder:
    a) Gnadenstatue in der Gruft, eine "Schwarze Madonna"
    Das Gnadenbild in der Krypta soll einst misshandelt und dann in einen Brunnen geworfen worden sein. Aus dem Brunnen strahlte aber ein helles Licht, so wurde das Bild gefunden und wieder aufgestellt.
    b) "Mutter vom guten Rat" am Hochaltar
    c) "Maria - Magna Mater Hungariae" am Marienaltar, dargestellt im ungarischen Krönungsornat und als Siegerin über die Türken
    In der Gruft befinden sich außerdem einige prächtige Sarkophage der Grafenfamilie Nádasdy. Graf Franz Nádasdy hatte die Kirche nach der Zerstörung durch die Türken wieder aufbauen lassen. Er wurde später wegen einer Verschwörung hingerichtet.

  31. Lockenhaus ung. Léka, kroat. Livka (Bistum Eisenstadt)
    am Nordfuß des Günser Gebirges ung. Kőszegi-hegység
    Bezirk Oberpullendorf
    Augustinuskapelle
    Die Augustinuskapelle befindet sich am Fuße der Burg Lockenhaus.
    Mitten in der Augustinuskapelle (17. Jh.) entspringt eine Quelle. Die Kapelle birgt ein Gemälde mit der Darstellung des hl. Augustinus. Die Augustinuskapelle in Lockenhaus ist den Einheimischen heute meist nur noch unter dem Namen „Paulusbrunnen“ bekannt.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  32. Lohn (Bistum St. Pölten)
    in der Marktgemeinde Schönbach
    (Bezirk Zwettl)
    Steinbründl mit Gnadenbild der Muttergottes
    Die märchenhafte Legende erzählt, dass dort die hl. Maria ihr Kind gebadet hatte.
    Das Bründl war als Heilquelle bekannt, besonders bei Augenleidenden.
    ehem. Quellheiligtum, war keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  33. Lohnsburg am Kobernaußerwald (Bistum Linz)
    Bezirk Ried im Innkreis
    Die Wallfahrtsstätte liegt außerhalb des Innviertler Marktes Lohnsburg am Herndlberg.
    Ursprünglich stand hier die Fruhstorferkapelle (benannt nach der Familie des Besitzers). Diese war mit einer heilkräftigen Quelle verbunden und wurde im Volksmund "Kinderbrunnen" genannt, weil sie oft von Frauen mit Kinderwunsch aufgesucht wurde. Nach 1986 verfiel die Kapelle zusehends. Auf die Initiative von Tischler Johann Lengauer kam es zum Kapellenneubau als ein Musterexemplar heimischer Handwerkskunst. Am 19.04.2008 wurde die Kapelle geweiht auf den Namen "Kapelle der Göttlichen Barmherzigkeit (nach Sr. Faustyna Kowalska), sie ist geschmückt mit Bildern von Heiligen des 20. Jh.

  34. Loibltal (oder Loiblthal) slow. Brodi (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Ferlach slow. Borovlje
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Alt-St. Leonhard im Loibltal
    Wallfahrt zum hl. Leonhard
    Die Legende berichtet, dass einst eine Gräfin über den Loibl fahren wollte. Ungefähr eine Stunde vor dem Erreichen des Passes sah sie drei Fichten an der Straße. Dort stieg sie aus und gab einen Seufzer von sich, weil sie keine Kinder hatte. Nach Hause gekommen, gebar sie später zwei Knaben. Die Gräfin hatte darüber eine große Freude und nahm sich vor, an diesem heiligen Ort eine Kirche bauen zu lassen. Oberhalb der von ihr errichteten Kirche stand eine Buche, die immer grün war. Dort wuchs der hl. Leonhard aus einem Felsen, der im Volksmunde Schwarzer Felsen heißt, heraus. Man fand den Heiligen schon fertig ausgewachsen und brachte ihn in das Gotteshaus. Als man ihn vom Standort fortgebracht hatte, verdorrte die Buche. Nur ein Mann, der in den Augen seiner Mitmenschen tatsächlich ohne Sünde war, konnte den Heiligen aufheben und in die Kirche bringen. Einmal trug man den hl. Leonhard nach Kappel an der Drau, damit er dort die Kirche schmücke. Doch der Überlieferung nach behagte es dem hl. Leonhard dort nicht und er ging von selbst wieder nach Loibltal. So verblieb das Andachtsbild schließlich auf Dauer dort. Die Statue des hl. Leonhard befindet sich heutzutage, da die Kirche Alt-St. Leonhard schon seit vielen Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben ist, in einer Kapelle an der Straße unterhalb der neuen Kirche. Die Leute behaupten von der Figur, dass sie immer noch weiter wachse.
    Leonhardkapelle (ebenfalls in Loibltal gelegen)
    Wegkapelle in Form eines Breitpfeilerstockes, die spätgotische steinerne Leonhardstatue steht auf einem ehem. römischen Weihestein der Göttin Belestis, auf dessen Oberseite ein barocker Opferstock eingetieft ist

  35. Loipersbach im Burgenland ung. Lépesfalva (Bistum Eisenstadt)
    Kath. Filialkirche Hll. Petrus und Paulus
    Die Pfarrkirche wurde nach der Zerstörung und Renovierung eines ersten Gebäudes im Jahr 1797 weitgehend neu erbaut. 1871 erfolgte nach einem Brand eine weitere Renovierung. Damals wurde dem rechteckigen Schiff mit der gleich breiten Apsis der dreigeschoßige Turm angefügt. Altar und Kanzel stammen aus der Zeit um 1790.
    Loipersbach im Burgenland ist seit der Reformationszeit mit Unterbrechungen auch evangelisch geprägt.
    Das Bistum Eisenstadt bezieht die Kirche von Loipersbach in seine landesweiten Pilgerwege mit ein.

  36. Losenstein (Bistum Linz)
    Bezirk Steyr
    Maria Blasibrunn
    Heilquelle und Kapelle
    Ursprünglich befand sich neben der Quelle nur eine Kreuzsäule. Erst P. Antonius, der zwischen 1720 und 1729 Vikar in Losenstein war, ließ um diese Zeit die Kapelle erbauen, die damals zur Benediktinerabtei Garsten gehört.
    Als Kultgegenstände werden verehrt:
    - Gekrönte Marienstatue über der Heilquelle
    - Figur des hl. Blasius
    Das ursprüngliche Wallfahrtsmotiv zur Quelle des hl. Blasius war die Linderung von Halsleiden, doch wurde das Wasser später meist bei Augenleiden benutzt.
    Die Nagelschmiede der Umgebung opferten in der ebenfalls dem hl. Blasius geweihten Pfarrkirche sog. "Hebelkerzen" ("Hebel" oder "Höbel" im Dialekt für "Augendeckel"), damit ihnen durch die Funken bei der Arbeit nicht die Augen verletzt würden.

  37. Luftenberg (Bistum Linz)
    Bezirk Perg
    sog. "Teufelsbrunnen"
    Der Überlieferung nach soll einst in alter Zeit in Abwinden oder in Steining ein schönes, aber stolzes und eitles Mädchen gelebt haben. Für die Bewohner der genannten Ortschaften führte der Kirchweg damals zum Kloster Pulgarn über den Luftenberg, vorbei an einer tiefen, in den Felsen gebetteten Quelle im Wald. Die stolze Maid nützte den sonntäglichen Kirchgang, um in das klare Wasser dieser Waldquelle wie in einen Spiegel zu schauen, um sich an ihrem eigenen Anblick zu ergötzen und versäumte ob ihres hoffärtigen Gehabens oftmals den Gottesdienst. Dann geschah es einmal, dass aus der Tiefe des Wassers eine kräftige, schwarz behaarte Hand herausfuhr und die eitle Dirn an den Haaren packte. In panischer Angst schrie sie "Jesus, Maria und Josef!". Der Teufel, dem die Hand gehörte, entsetzte sich ob dieser heiligen Namen und fuhr mit der selbstgefälligen Maid wutentbrannt mit Krach und Donner in die Tiefe, dass sich der Felsen auseinandertat. Das eitle Mädchen wurde nie mehr gesehen. Die Quelle im Luftenberger Wald wird seither als "Teufelsbrunnen" bezeichnet.
    (kein eigentliches "Quellheiligtum", sondern Beispiel für den Typ einer warnenden Legende)

  38. Lunz am See (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Scheibbs
    Pfarrkirche Hl. Drei Könige
    Der Ort, im Tal der Großen Erlauf gelegen, wurde bereits 1504 als Wallfahrtsstätte erwähnt. Das Gnadenbild (um 1450) befand sich wahrscheinlich schon vor dem großen Umbau der Kirche (1503) hier in diesem Gotteshaus. Der Legende nach soll ein Türke die Gnadenstatue "Maria im goldenen Sessel" mit einem Säbel geschlagen haben. Der Säbel blieb in der Statue stecken, ist heute aber nicht mehr erhalten. Nach einer anderen ähnlichen Überlieferung wollten eingefallene Türken das Gnadenbild zerhacken, aber das Werkzeug glitt ab. Die Schramme des Einschlags ist noch zu sehen. Auch Mariazell-Wallfahrer machen heutzutage noch bei Maria im goldenen Sessel Halt. Die Pfarrkirche Hl. Drei Könige ist eine gotische Hallenkirche mit zwei gleich großen Schiffen und mit zwei Altären. Auf dem Bild des Altares im rechten Seitenschiff sind die hl. Drei Könige dargestellt (modern, 1956 von Sepp Ortner), auf dem Altar des linken Seitenschiffs thront das gotische Gnadenbild auf dem goldenen Sessel.

  39. Lutzmannsburg ung. Locsmánd, kroat. Lucman (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Oberpullendorf
    Pfarrkirche St. Veit
    Die Pfarrkirche befindet sich am ehemaligen Standort einer ungarischen Komitatsburg. Die Kirche wurde im 14./15. Jh. erbaut, nach der Rekatholisierung wurde sie 1673 barockisiert. Die Bemalung des Westturmes mit dem steinernen Pyramidenhelm stammt aus dem frühen 18. Jh. Der Hochaltar ist neugotisch, die Seitenaltäre stammen aus dem 18. Jh., ebenso die Kanzel.
    Das Bistum Eisenstadt bezieht die Pfarrkirche Lutzmannsburg in seine landesweiten Pilgerwege mit ein.

  40. Luziaberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Ziel einer Osterwallfahrt mit vier Stationen, die auch Selpritsch (slowen. Žoprače) mit der Filialkirche Hl. Andreas, den Kathreinkogel (slowen. Podjerberk) mit der Filialkirche Hl. Katharina und den Humitzhügel mit der Wallfahrtskirche Maria Humitz(slowen. Marija na Humce) umfasst



Wallfahrtsorte in Österreich A - Z

Wallfahrtsorte in Mitteleuropa