Wallfahrtsorte in Deutschland M
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Machtilshausen (Bistum Würzburg)
Ortsteil des Marktes Elfershausen
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Man vermutet, dass sich am Standort der heutigen Heilig-Kreuz-Kapelle eine altgermanische Opferstätte befand, später stellten christliche Missionare hier ein Kreuz auf. Der Überlieferung nach hat auch der hl. Kilian an diesem Ort gepredigt. Im Jahr 1578 wurde hier eine kleine Holzkapelle errichtet, die 1669 wegen der steigenden Anzahl der Wallfahrer erweitert wurde. Im Jahr 1742 gewährte der Würzburger Weihbischof zum Fest der Kreuzerhöhung am 14. September einen vollkommenen Ablass und übersandte ein Kreuzpartikel für die Kapelle. Später kam noch eine sekundäre Wallfahrt zu enem Marienbild hinzu. Bis zur Säkularisation wurde Machtilshausen als Wallfahrtsort im Hochstift Würzburg bezeichnet. Noch bis etwa 1965 wurde am Sonntag nach dem Fest des hl. Kilian (8. Juli) eine Pilgerfahrt von Westheim (Stadtteil von Hammelburg) zur Heilig-Kreuz-Kapelle in Machtilshausen abgehalten.Mackenzell (Bistum Fulda)
Ortsteil von Hünfeld
Wallfahrt zum hl. Laurentius
Die heutige Kapelle St. Laurentius auf dem Friedhof Weißenborn stammt aus dem 17. Jh. Die Weißenbornkapelle geht jedoch bereits auf eine erste Kapelle an dieser Stelle aus dem 13. Jh. zurück. Alljährlich am Sonntag vor dem 10. August (dem Fest des hl. Laurentius) findet eine Prozession von der Kapelle zur Pfarrkirche St. Johannes der Täufer statt.Maierhöfen (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Wallfahrtskapelle Scharfentöbele bei Maierhöfen
(sog. Hofkapelle beim Gruber)
Das Gnadenbild ist eine Stiftung des Bildhauers Bernhart Osterer im 17. Jh. Die erste Messe in der Kapelle wurde 1698 gefeiert.Maihingen (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Maria Brünnlein
Über die Anfänge der Wallfahrt ist nichts bekannt. Es gibt einen Mirakelbericht von 1782 über die Rettung eines 2-jährigen Kindes, das in einen Brunnen gefallen war. Im 19. Jh. wurde der Brunnen zugemauert. 1939 wurde er auf Wunsch einer schwerkranken Frau wieder geöffnet, die Frau wurde daraufhin geheilt. Das Gnadenbild ist eine spätgotische Madonna der Ulmer Schule.Mainbach (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Hollenbach
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Das Gnadenbild in der Kirche St. Laurentius war im 18. Jh. Ziel einer regionalen Wallfahrt, wovon heute nur noch ein einziges Votivbild zeugt.
(Wallfahrt erloschen)Mainburg (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu Christus Salvator
Nach der Gründungslegende wollte im 14. Jh. ein Priester einer Kranken die hl. Hostie ins Haus bringen. Unterwegs entstand ein Streit mit einem Fuhrmann, dieser schlug den Priester mit der Peitsche. Das Gefäß mit der Hostie fiel auf den Boden, die Hostie selbst verharrte schwebend in der Luft. Der Fuhrmann wurde auf der Stelle mit Ross und Wagen von der Erde verschlungen. Erst der Bischof konnte die Hostie wieder in die Kirche bringen. Zur Sühne wurde eine Kapelle gebaut. Im Mittelgang der heutigen Kirche wird noch die Bodenöffnung gezeigt, wo der Hostienfrevler verschwand. Die Wallfahrt schlief während der Reformationszeit und während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges ein. Erst 1723 wurde eine neue Kirche gebaut und die Wallfahrt wiederbelebt. Seit 1981 betreuen Pauliner aus Tschenstochau die Wallfahrt.
Das Gnadenbild ist eine 60 Zentimeter große Halbfigur des Christus Salvator. Über dem Tabernakel befindet sich eine Kopie der Schwarzen Madonna von Tschenstochau.Mainz - Dom St. Martin (Bistum Mainz)
a) Verehrung einer Statue Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe
Um 1930 wurde eine Kopie des römischen Gnadenbildes genannt, das Bischof Ketteler von eine Romreise mitgebracht hatte. Die Figur befindet sich jetzt in der Unterkirche der Kapelle St. Gotthard neben dem Haupteingang des Domes. Bis zur Mitte des 20. Jh. konnte man von einer Stellvertreterwallfahrt zu dieser Kopie eines römischen Gnadenbildes sprechen.
b) Verehrung einer Statue der hl. Wilgefortis
Der Dom besaß im 17. Jh. eine als wundertätig verehrte Figur der hl. Wilgefortis. Sie ist möglicherweise identisch mit der ebenfalls in der Überlieferung genannten Statue der hl. Wilgefortis, die bis zum Ende des 18. Jh. in der nördlichen Eingangshalle am Liebfrauenplatz hing. Mitunter wird auch vermutet, dass die Statue der hl. Wilgefortis im 19. Jh. nach Elsheim gebracht wurde. Jedenfalls erschien um 1780 in Mainz ein Andachtsbüchlein zu Ehren einer Wallfahrt zur hl. Wilgefortis.
c) Wallfahrt zum Grab von Bischof Wilhelm Emmanuel Ketteler (1811 - 1877), Gründer der kath. Arbeitnehmerbewegung, "Arbeiterbischof"
Das kath. Werkvolk des rheinischen Industriegebietes veranstaltete seit 1935 zum Gedächtnis des Todestages (13. Juli) die sog. "Kettelerwallfahrt", die auch als politische Wallfahrt bezeichnet wurde.
d) 1543 wurde die Reliquiensammlung des Mainzer Erzbischofs Albrecht von Brandenburg von Halle an der Saale nach Mainz übertragen und in der eigens umgebauten Domsakristei untergebracht. Das daraufhin vom Erzbischof angeordnete achttägige "Fest der Reliquien" (alljährlich am letzten Sonntag im August) hatte auch Wallfahrtscharakter.
e) "Madonna der Palästinafahrer"
Die "Madonna der Palästinafahrer" wurde 1483 von Bernhard von Breidenbach und Ritter Philipp von Bicken nach glücklicher Heimreise aus dem Hl. Land gestiftet. Nach der Zerstörung der Liebfrauenkirche im Jahr 1793 kam sie in den Kreuzgang des Doms.
Sie gehört auch zum Bestand des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums.
f) Prozession zum Schrein der Mainzer Heiligen in der Ostkrypta des Domes
Der goldene Heiligenschrein wurde 1960 anlässlich der Wiederherstellung des kriegsbeschädigten Domes in der Ostkrypta aufgestellt. Der Mainzer Goldschmied Richard Weiland gestaltete ihn mit einem Motiv des himmlischen Jerusalem des Apostels Johannes. Die Prozession zum Schrein der Mainzer Heiligen findet am Hochfest Allerheiligen zur Ponitfikalvesper statt.
Der Schrein birgt Reliquien von 22 Heiligen, die mit der Kirchengeschichte Mainz im Zusammenhang stehen und früher in verschieden Kirchen der Stadt Mainz oder in eigenen Kapellen verehrt wurden:
1. hl. Crescens (Fest 27. Juni): der Legende nach Schüler des Apostel Paulus, Gründer des Bistums Mainz
2. hl. Ferrutius (Fest 29. Oktober): christlicher Soldat in römischer Zeit, Märtyrer Anfang des 4. Jh. in Mainz-Kastel
3. hl. Aureus (Fest 27. Juni): Bischof von Mainz, bei einem Einfall der Germanen oder Hunnen getötet
4. hl. Maximus (Fest 27. Juni): Bischof von Mainz um 450, half der Bevölkerung nach den Germaneneinfällen
5. hl. Theonest (Fest 27. Juni): ein Wanderbischof oder Bischof von Mainz um 400, Märtyrer mit seinem Gefährten Alban, einem Priester
6. hl. Alban (Fest 21. Juni): Priester und Märtyrer
7. hl. Amandus (26. Oktober): Bischof von Worms, vermutlich im 5. Jh.
8. hl. Martin von Tours (Fest 11. November): Bischof von Tours, verstorben 395, wurde Schutzpatron der Franken, Patron der Mainzer Bischofskirche und des Bistums Mainz
9. hl. Rupert (Fest 24. September): im 7. Jh. Bischof von Worms, später wirkte er in Salzburg, wo er auch als Patron verehrt wird.
10. hl. Bilhildis (Fest 27. November): Witwe, Gründerin des Klosters Altmünster, um 700
11. hl. Rupert (Fest 15. Mai): lebte um 730 in Bingen, machte Pilgerfahrt nach Rom, bei seiner Grabkapelle baute die hl. Hildegard das Kloster Rupertsberg
12. hl. Bonifatius (Fest 5. Juni): Apostel der Deutschen, seit 745 Erzbischof von Mainz, Märtyrertod am 5. Juni 754 bei Dokkum in Friesland
13. hl. Lioba (Fest 28. September): Angelsächsin, Verwandete des hl. Bonifatius, half beim Missionswerk in Germanien, verstorben um 782
14. hl. Lullus (Fest 16. Oktober): Nachfolger des hl. Bonifatius auf dem Mainzer Bischofsstuhl
15. / 16. hll. Marcellinus und Petrus (Fest 2. Juni): römische Märtyrer zur Zeit Kaiser Diokletians, Gebeine um 826 nach Seligenstadt am Main übertragen
17. Hrabanus Maurus (Fest 4. Februar): ab 822 Abt von Fulda, seit 848 Erzbischof von Mainz, verstorben 856
18. hl. Willigis (Fest 23. Februar): ab 975 Erzbischof von Mainz und auch Reichskanzler, verstorben 1011
19. hl. Bardo (Fest 10. Juni): ab 1031 Erzbischof von Mainz, verstorben 1051
20. hl. Gottfried (Fest 13. Januar): Prämonstratenser, verstarb 1127 in dem von ihm gestifteten Kloster Ilbenstadt in der Wetterau
21. hl. Hildegard (Fest 17. September): Benediktinerin, Gründerin von Kloster Rupertsberg bei Bingen und Kloster Eibingen, gelehrte Klosterfrau, verstorben 1179
22. hl. Petrus Canisius (Fest 27. April): 1521 in Nimwegen geboren, erster Deutscher im Jesuitenorden, sog. "Zweiter Apostel Deutschlands", starb 1597 in Freiburg in der SchweizMainz - Karmeliterkirche (Bistum Mainz)
a) Wallfahrt zur hl. Theresia vom Kinde Jesu
Die Chronik des Karmeliterklosters berichtet für den 27. Dezember 1925 von der Weihe einer Statue der hl. Theresia vom Kinde Jesu. Diese fast lebensgroße Holzfigur ist jedoch nicht mit dem heutigen Gnadenbild in der Kirche identisch, sondern befindet sich nun im Westflügel des Konvents in der Nähe des Refektoriums. Das jetzige 1,70 Meter große Gnadenbild aus Ton steht im westlichen Joch des südlichen Seitenschiffes der Karmeliterkirche neben dem Eingang von der Karmeliterstraße her.
Es besteht auch eine Theresienbruderschaft. Der Wallfahrtsfest wird alljährlich am 1. Oktober, dem Festtag der Heiligen, begangen. An diesem Tag werden auch Rosen geweiht. Außerdem gibt es auch jeweils dienstags eine hl. Messe zu Ehren der Heiligen. Das Ostensorium mit den Reliquien der Heiligen wird auch jeweils dienstags vormittags zur Verehrung ausgestellt.
b) Wallfahrt zum hl. Valentin
Ursprünglich wurden die Reliquien des hl. Valentinus in der Mainzer Kirche St. Christoph verehrt. Diese Kirche ist jedoch im 2. Weltkrieg zerstört worden, heutzutage ist die Ruine ein Mahnmal. Die Verehrung des hl. Valentin wurde von der benachbarten Karmeliterkirche übernommen. Das Gnadenbild ist eine ca. 1,65 Meter große Rokokoplastik des hl. Valentinus, die in einer mit einem Spitzbogen überfangenen Wandnische im nördlichen Seitenschiff nahe der Westwand aufgestellt ist. Die Figur stammt aus dem 1768 errichteten Valentinusaltar in der gleichnamigen Kapelle der nun zerstörten Kirche St. Christophorus. Die Figur wird dem Mainzer Bildhauer Heinrich Jung zugeschrieben. In der Sakristei befindet sich auch noch ein dosenförmiges Gefäß mit Reliquien des Heiligen.
In der Karmeliterkirche ist weiterhin auch noch eine kunstgeschichtlich bedeutsame Steinmadonna (um 1400) zu nennen.Mainz - St. Quintin (Bistum Mainz)
a) Wallfahrt zum hl. Judas Thaddäus
Im 19. Jh. begann in der Kirche St. Quintin die Verehrung des hl. Judas Thaddäus und auch der Schmerzhaften Muttergottes. Nach anderen Darstellungen geht die Wallfahrt zum hl. Judas Thaddäus bereits auf das 15. Jh. zurück. Auf eine alte Wallfahrtstradition lässt auch der Name der hinter dem Westchor gelegenen Gastwirtschaft schließen, die "Zum Flehlappen" heißt. Dort sollen sich die Wallfahrer Tücher ausgeliehen haben, auf denen sie durch die Kirche rutschten, um so ihrem Flehen Nachdruck zu verleihen.
Das marianische Gnadenbild, eine Pietà, stand ursprünglich im Augustinerinnenkloster St. Peter in Kreuznach, das 1566 aufgehoben wurde. Die Augustinerinnen ließen sich um 1600 im Agnetenkloster in Mainz nieder und hatten die Pietà mitgebracht. Nach der Säkularisation dieses Klosters gelangte das Vesperbild in die Pfarrkirche St. Quintin.
Die Kirche St. Quintin wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt. Nach dem Wiederaufbau wurde die Wallfahrt zum hl. Judas Thaddäus wiederbelebt.
b) Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter
In Bad Kreuznach befand sich einst das Kloster St. Peter, das von Augustinerchorfrauen besiedelt war. Nachdem der Kurfürst der Pfalz protestantisch geworden war, mussten sie das Kloster verlassen. Sie ließen ihren gesamten Besitz zurück und nahmen nur das 1524 geweihte Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes mit. Die Nonnen fanden schließlich eine Bleibe im Agnesenkloster in Mainz am damaligen Tiermarkt, dem heutigen Schillerplatz. Das Agnesenkloster wurde 1802 aufgelöst und das marianische Gnadenbild kam nach St. Quintin. Dieses Marienbild wurde dort im 19. Jh. besonders viel verehrt, obwohl andere Marienbilder der Stadt eine reichere Geschichte der Wundertätigkeit vorzuweisen hatten. 1883 stiften die Frauen der Stadt Mainz einen neugotischen Altar für das Gnadenbild. Das Bild verbrannte jedoch mit dem größten Teil der Ausstattung bei einem Fliegerangriff auf Mainz zum 13. August 1942. An seiner Stelle wurde dann in einem Holzaltar von 1745 ein Vesperbild aufgestellt, das früher in St. Christophorus beheimatet war und während des Krieges in der Domkrypta geborgen wurde. Da St. Christophorus kriegszerstört war, kam dieses Vesperbild dann nach St. Quintin.
Noch bis in die 1980er Jahre wurde am Schmerzensfreitag (Freitag vor Palmsonntag) ein Festgottesdienst gehalten. Am Wallfahrtstag wurde am Wallfahrtsaltar ein Leuchter mit sieben Flammenschalen für die sieben Schmerzen Mariens entzündet. Die Zahl der Wallfahrer an diesem Tag nahm mit den Jahren stetig ab. Heutzutage ist die Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes eingeschlafen.Mainz - St. Emmeram (Bistum Mainz)
Wallfahrt zum Schweißtuch Jesu Christi
Der Überlieferung nach handelt es sich um das Tuch, mit dem das Haupt Jesu im Grab bedeckt war.
Die Stifterin der Abtei Altmünster in Mainz, die hl. Bilhildis, soll diesem Kloster die eine Hälfte der Reliquie geschenkt haben, die andere Hälfte dem Mainzer Dom. Um 1740 wurde der Schweißtuch-Altar geschaffen, der außerdem den Leib der hl. Bilhildis und die Gebeine des Katakombenheiligen Valentinus barg. Auf Bitten der Nonnen kam der Schweißtuch-Altar 1781 in das Weißfrauenkloster. Nach der Säkularisation ersteigerten mehrere Bürger für die Schweißtuchbruderschaft diesen Altar und ließen ihn in St. Emmeram aufstellen. Nach den Schäden an St. Emmeram während des Zweiten Weltkrieges befand sich der Altar auch zeitweise in der Karmeliterkirche und in den 1960er Jahren auch im Nordturm von St. Peter.Mainz - St. Peter (Bistum Mainz)
a) Wallfahrt zum Heiligsten Herzen Jesu
Die Pfarrkirche St. Peter wurde 1756 fertiggestellt. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde sie wieder aufgebaut.
Nach Aufhebung des Welschnonnenklosters in Mainz ordnete Bischof Colmar 1805 die Verlegung der Herz-Jesu-Bruderschaft von dort in die Pfarrkirche St. Peter an. Zum Patronatsfest gab es einen Konkurs. Im 19. Jh. opferten die Kinder Kerzen und erhielten dafür die "Batzenwecke". Auch Kerzenprozessionen wurden erwähnt. Der Herz-Jesu-Altar befindet sich an der Ostwand des südlichen Seitenschiffes. Es handelt sich um einen geschwungenen Blockaltar mit Tabernakel. Bis in die 1960er Jahre wurde das Herz-Jesu-Fest in der Pfarrkirche St. Peter als Wallfahrt bezeichnet.
b) Wallfahrt zum Grab des Pfarrers Franz Adam Landvogt
Pfarrer Franz Adam Landvogt (* 03.03.1889 in Rockenberg in Hessen - + 05.10.1953 in Mainz) setzte sich immer selbstlos mit großem Engagement für die Armen seiner Pfarrei ein, auch unter Einsatz eigenen Kapitals. Besonders während des Zweiten Weltkrieges, selbst zweimal ausgebombt, half er weiterhin den armen Leuten. Die 1979 gegründete Pfarrer-Landvogt-Hilfe mit Kleider- und Möbellager trägt seinen Namen. Organisierte Wallfahrten finden an seinem Todestag, dem 5. Oktober statt. Der Erdgeschossraum unter dem Nordturm von St. Peter wurde als Grabkapelle für Pfarrer Landvogt gestaltet.
Es wurde auch schon an eine Prüfung gedacht, ob nicht ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet werden könnte. Mangels einer echten "fama signorum" (Ruf der Wundertätigkeit), die nicht nachgewiesen werden konnte, wurde das förmliche Verfahren nicht weiterverfolgt, nicht unähnlich wie im Fall des großen Mainzer Sozialbischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler (+ 1877), der von vielen verehrt wird, für den aber auch kein Seligsprechungsprozess eingeleitet werden konnte.Mainz - Augustinerkirche (Bistum Mainz)
meist Seminarkirche genannt
Verehrung eines Marienbildes
Das 1793 beim Brand des Liebfrauenstiftes ("Ad gradus BMV", "Unserer Lieben Frau zu den Staffeln" u. a. volkstümliche Benennungen) gerettete marianische Gnadenbild wurde in die Augustinerkirche gebracht, die später die Funktion der Kirche des Priesterseminars bekam und seit 1851 auch das Patrozinium Unserer Lieben Frau trägt. Feldmarschall Clerfayt hatte bereits 1795 einen Schrein und Messgewänder gestiftet. Der Schrein wurde aber 1853 beseitigt, seitdem ist das Bild unbekleidet. Im 19. Jh. wurden zahlreiche Votivgaben erwähnt. In der Zeit um 1930 wurde berichtet, dass die Priesteramtskandidaten vor diesem Marienaltar den Segen für ihre spätere Arbeit erflehen. Seit den 1990er Jahren gibt es im Marienmonat Mai zweimal wöchentlich Prozessionen von einer Kirche der Mainzer Innenstadt zur Seminarkirche, wo dann eine feierliche Maiandacht gehalten wird.
Im 19. Jh. wurde für die Seminarkirche auch noch eine Wallfahrt zum Hl. Blut (sog. "Walldürner Wallfahrt", eine Stellvertreterwallfahrt) erwähnt.Mainz - St. Joseph (Bistum Mainz)
Wallfahrt zur hl. Rita von Cascia
Die Pfarrkirche wurde 1891 errichtet, jedoch 1945 vollständig zerstört. Bis 1957 erfolgte ein Neubau auf altem Grund.
In der Pfarrkirche wird das Bild der hl. Rita verehrt. Es handelt sich um eine sehr einfache Farbreproduktion. Das Bild wird nur am Konkurstag, dem Festtag der hl. Rita, aufgestellt, ansonsten befindet es sich in der Sakristei. Ein neues Rita-Bild erhielt einen festen Platz in der St.-Josephs-Kapelle. In der Sakristei wird auch ein Ostensorium mit Reliquien der hl. Rita aufbewahrt.
Die Wallfahrt zur hl. Rita in St. Joseph wurde am 24. Mai 1918 erstmals begangen. Da die hl. Rita einst den Mördern ihres Gatten verziehen hatte, obwohl nach damals geltendem Recht Blutrache gefordert war, wird sie auch für Versöhnung und Frieden angerufen. In der Pfarrei St. Joseph gab es bereits eine private Verehrung der hl. Rita, die im Zusammenhang mit den Gräueltaten des Ersten Weltkrieges gesehen werden kann. Drei Frauen traten an den damaligen Pfarrer Gallei mit der Bitte heran, eine Rita-Wallfahrt zu begehen. Der Pfarrer beantragte die Wallfahrt in Rom und die Pfarrei erhielt das päpstliche Indult für eine offizielle Wallfahrt. Am Fest der hl. Rita findet auch eine Rosenweihe statt.Mainz - Altmünster (Bistum Mainz)
Der Überlieferung nach wurde dieses älteste Kloster der Stadt Mainz um 710 von der hl. Bilhildis gegründet.
Wichtigste Reliquie war das jeweils am Ostermontag gezeigte Schweißtuch Christi, das sich heute im Mainzer Dom befindet. Die Wallfahrten endeten im Altmünster 1781 mit der Auflösung des Klosters. Die Klosterkirche wurde dann abgerissen. Die heutige ev. Kirche Altmünster ist ein Neubau von 1895.Mainz-Gonsenheim (Bistum Mainz)
Wallfahrt zu den 14 Nothelfern
1729 bedrohte eine Viehseuche und eine andere Epidemie Mensch und Tier in Gonsenheim. Die Einwohner gelobten den Bau einer Kapelle im Falle der Befreiung. Nach glücklichem Ausgang erfüllten sie ihr Gelübde und errichteten bei einer Fichte, dem sog. Heiligenbaum, eine Kapelle, die 1732 vollendet wurde. Papst Benedikt der XIV. gewährte einen Ablass. Nach Beginn der französischen Besetzung wurde die Kapelle zerstört, erst 1816 wurde sie wieder aufgebaut. Die jetzige Kirche ist von 1897. Seit 1906 ist die Kirche im Besitz von Reliquien aller 14 Nothelfer, aufbewahrt in zwei Reliquiaren (ein neugotisches Reliquiar und ein älteres Scheibenreliquiar mit Standkreuz).
Der Hauptwallfahrtstag ist der 3. Sonntag nach Pfingsten. Der Wallfahrtstag beginnt in der Pfarrkirche St. Stephan (sog. "Rheinhessendom"). Die Prozession führt dann zur Nothelferkapelle. Unterwegs wird ein Lied zu den 14 Nothelfern gesungen, das aus der Zeit um 1865 stammt und seit 1990 auch in einer nach Sprache und Frömmigkeitsausrichtung modernisierten Fassung vorliegt.Mainz-Marienborn (Bistum Mainz)
am südlichen Stadtrand von Mainz gelegen
Wallfahrt zu Maria, Trösterin der Betrübten
Der Ort hieß ursprünglich nur Born, seit 1680 Marienborn. 1317 war ein Marienbild in einem Brunnen aufgefunden worden, das aber schon im 13. Jh. verehrt worden war und nur wegen drohender Kriegsgefahren in einem Brunnen versteckt wurde. Noch im Jahr der Wiederauffindung (1327) verfasste Papst Johannes XXII. einen Ablassbrief. 1425 wurde ein neues Gnadenbild aufgestellt, weil das alte verwittert war. Die heutige Wallfahrtskirche ist von 1760. Das Gnadenbild (um 1425) ist eine stehende Madonna mit Kind aus LIndenholz. 1912 erschien das "Marienborner Wallfahrtsbüchlein", das aber heute nicht mehr im Gebrauch ist. Der Hauptwallfahrtstag ist das Fest Mariä Heimsuchung, am darauf folgendenen Sonntag wird das Wallfahrtsfest begangen.Mainz-Mombach (Bistum Mainz)
Wallfahrt zu einer Kreuzigungsgruppe
Die Wallfahrtskapelle wird von den Einheimischen meist "Kreuzkapelle" genannt.
In der Heiligkreuzkapelle von 1816 befindet sich eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe aus Stein von 1814. Die Kapelle wurde an der Stelle eines hölzernen Wegekruzifixes aus der 2. Hälfte des 18. Jh. errichtet. Diesem Kruzifix hatte 1795 ein französischer Soldat beide Beine abgeschlagen. Die Wallfahrtshaupttage waren immer die beiden Kreuzfeste. Die beliebte Wallfahrtskapelle wurde 1933 und 1955 grüdlich saniert. Eine Prozession zur Kreuzkapelle ist wegen der ungünstigen Verkehrslage an der Kreuzung Kreuzstraße / Ecke Mombacher Hauptstraße heutzutage nicht mehr möglich, obwohl die Kapelle 1967 beim Ausbau der Mombacher Hauptstraße bereits einmal umgesetzt wurde.Mainz
Wallfahrt zu einem wundertätigen Kreuz
a) im ehem. Kollegiatstift Maria im Felde ("Maria a campis"), auch Kreuzstift genannt
Das Stift wurde im 11. Jh. gegründet, 1802 wurde es aufgelöst, lag im heutigen Stadtteil Weisenau.
Geschichte des sog. älteren Heiligen Kreuzes:
Ein Kreuz soll wunderbarerweise den Rhein hinaufgeschwommen sein. Ein führerloses Ochsengespann habe es dann zum Stift gebracht. Nach bekannt gewordenen Fieberheilungen galt das Kreuz als wundertätig. Man führt auch den seit 1302 bekannten Wechsel des Patroziniums von "Maria im Felde" zum "Kreuzstift" darauf zurück.
b) in einer abgerissenen Feldkapelle in der Nähe des ehem. Kreuzstiftes, an der früheren Landstraße nach Hechtsheim
Geschichte des sog. jüngeren Heiligen Kreuzes:
Eine weitere Überlieferung berichtet, um 1383 soll ein Mann namens Schelkropf, wütend über einen Verlust beim Spielen, einem Kruzifix in dieser Feldkapelle mit einem Schwert das Haupt abgeschlagen haben, worauf die Figur geblutet habe, was die Übertragung in das nahegelegene Kreuzstift veranlasst hat. Im 17. Jh. ließ ein Mainzer Ehepaar die kriegszerstörte Kapelle wieder aufbauen und stiftete Messen, die dort gelesen werden sollten. Schließlich wurde die Kapelle endgültig abgerissen.
c) in der ehem. Pfarrkirche St. Christophorus, kriegszerstört, als Ruine erhalten, Kriegsmahnmal
Nach Auflösung des Stiftes kam das Kruzifix im 19. Jh. in die Pfarrkirche St. Christophorus und befand sich dort bis zur Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg. Das Kruzifix aus dem 14. Jh. befindet sich heutzutage in der Schwesternkapelle des Priesterseminars. In der als Mahnmal erhaltenen Ruine von St. Christophorus hängte man eine Kopie des wundertätigen Kreuzes auf.
d) in der Schwesternkapelle im Priesterseminar, sog. St. Bernhardskapelle (Bistum Mainz)
Rest des Chorraumes einer got., ehemals zum Stadthof des Klosters Arnsberg gehörigen Kapelle vom Anfang des 13. Jh.
Seit der Übertragung aus der kriegszerstörten Kirche St. Christophorus genießt das Gnadenbild hier eine hausinterne Verehrung. Man kann nicht mehr von Wallfahrten sprechen, der Ort zählt aber zu den Andachtsstätten im Bistum Mainz.Mainz - ehem. Kloster der Maria-Ward-Schwestern am Ballplatz
Verehrung der Himmlischen Hausmutter
Im 2017 wegen Mangels an Nachwuchs geschlossenen Kloster der Maria-Ward-Schwestern wurde die Marienfigur "Himmlische Hausmutter" verehrt, zu der es in früheren Jahrhunderten in einer Mainzer Kirche Wallfahrten gab.
Trotz der Schließung des Klosters besteht die Maria-Ward-Schule als Gymnasium und Lehrausbildung für kath. Mädchen fort.
Der offizielle Name der Maria-Ward-Schwestern lautet seit 2004 in Angleichung an den männlichen Jesuitenorden "Congregatio Jesu CJ".Mainz-Kastel (Bistum Mainz)
Ortsteil der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden am linken Rheinufer gegenüber von Mainz
Wallfahrt zum hl. Rochus in der Pfarrkirche St. Georg
Nachdem die Kirche St. Georg 1689 größtenteils zerstört worden war, konnte sie bis 1703 wieder aufgebaut werden. Das heutige Erscheinungsbild der Kirche ist geprägt von den Umbauten der Jahre 1935 - 1937.
An der Westwand des nördlichen Querhausarms der Kasteler Pfarrkirche St. Georg umgeben fünf Achteckpfeiler das Taufbecken Auf drei der Pfeiler befinden sich Tonfiguren, die den hl. Rochus, den hl. Ferrutius und den hl. Georg darstellen. Die beiden anderen Pfeiler dienen als Kerzenständer für die Osterkerze und die Rochuskerze. In der Sakristei wird ein Reliquienostensorium mit einer Reliquienpartikel des hl. Rochus aufbewahrt.
Spätestens seit 1973 ist der Charakter einer Pestwallfahrt der einer Bußwallfahrt gewichen. Am Sonntag nach dem Fest des hl. Rochus (16. August) findet das Wallfahrtsfest mit Prozession durch den Ort statt. Dabei werden das Rochusreliquiar, die Rochusfahne und eine Rochusfigur durch die Straßen getragen. Am Rochuseck, im Ortskern gelegen, findet ein Stationsgottesdienst statt. Den Teilnehmern der Prozession wird die Rochusreliquie zur Verehrung gereicht.Mainz-Finthen (Bistum Mainz)
Käsbrot-Wallfahrt von Finthen nach Heidesheim
Die "Käsbrot-Wallfahrt" geht auf eine alte Tradition zurück. Schon im Mittelalter pilgerten Gläubige aus Budenheim und Finthen nach Heidesheim. Ziel der Wallfahrer waren die Kapelle St. Georg in Heidesheim und auch die damalige Kapelle des hl. Bernhard von Clairvaux auf dem Sandhof in Heidesheim, zu der Zeit ein Wirtschaftshof des Klosters Eberbach. Der Überlieferung nach hielten einige Wallfahrer auf dem Heimweg noch einmal Rast und verzehrten einen Teil der Gaben an jener Stelle, an der im 17. Jh. das "Käsbrot-Heiligenhäuschen" errichtet worden war. Daheim erhielten die Kranken einen weiteren Teil der geweihten Lebensmittel. Auch erkrankten Tieren wurden die Gaben zur Heilung unter das Viehfutter gemischt. Noch vor dem Dreißigjährigen Krieg schlief die Wallfahrt ein. Die Kapellen wurden noch eine Zeitlang von Gläubigen besucht, verfielen dann aber.
Seit Anfang der 1990er Jahre wurde die Wallfahrt wiederbelebt. Das Käsbrot-Heiligenhäuschen (im Dialekt "Käs'brot-Heljeheisje") am Rand des Lennebergwaldes in Mainz-Finthen wurde 1993 wiederhergestellt. Die Kapelle St. Georg in Heidesheim wurde schon seit 1984 wieder für Gottesdienste benutzt.
Die heutige Käsbrot-Wallfahrt findet am Sonntag vor oder nach Mariä Himmelfahrt statt. Von der Kirche St. Hedwig auf der Römerquelle in Finthen laufen die Wallfahrer zum Käsbrot-Heiligtum. Danach ziehen die Pilger über die Rheingoldruhe im Lennebergwald in das offenen Feld weiter nach Heidesheim.Mainz - Fünfwundenkapelle
Wallfahrt zu den Fünf Wunden Christi
Die Fünfwundenkapelle lag einst vor den Toren der Stadt oberhalb der Mainzer Kartause auf dem Areal des heutigen Volksparks (schon lange zerstört).
(Wallfahrt erloschen)Mainz - Zahlbachtal
Wallfahrt zum hl. Aureus im Zahlbachtal, das auch "Tal der Heiligen" oder "Vallis Sacra" genannt wurde
Die im Mittelalter als Grablege der Mainzer Bischöfe dienende Kirche St. Hilarius, im Zahlbachtal gelegen, wurde nach einigen Jahrhunderten in St. Aureus umbenannt, weil der Heilige hier begraben lag.
Die neuzeitliche Kapelle befand sich auf dem Hauptfriedhof und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
(Wallfahrt erloschen)Mainz - Kloster der Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung
in der Gymnasiumstraße 7
Im Garten des Kreuzganges sind 41 Ordensschwestern beerdigt, die beim verheerenden Luftangriff vom 27. Februar 1945 im Keller ihres Hauses verschüttet waren und erstickten. Nur eine Schwester überlebte.
Bis in die Gegenwart kommen Besucher an diesen Ort der Trauer, der sich zu einer neuen Andachtsstätte in der Stadt Mainz entwickelt hat.Mainz - St. Stephan
einst Wallfahrt zur hl. Anna, heutzutage Kulturwallfahrt zu den Chagall-Fenstern der Kirche
Die Pfarrkirche St. Stephan befindet sich auf der höchsten Erhebung der Innenstadt, dem Stephansberg.
Im Mittelalter besaß die Kirche eine bedeutende Reliquie, nämlich das Haupt der hl. Anna. Es ist eine spektakuläre Raubgeschichte überliefert, wie diese Reliquie nach Düren bei Aachen kam. Sie wird dort etwa seit 1500 in der Annakirche verehrt (1944 zerstört, modern wieder aufgebaut).
Im Zweiten Weltkrieg wurde auch die Pfarrkirche St. Stephan schwer beschädigt, aber bis 1971 wieder aufgebaut. Heutzutage ist die Kirche St. Stephan auch für Besucher aus aller Welt ein Anziehungspunkt wegen der Chagall-Fenster. Marc Chagall schuf ab 1978 bis zu seinem Tod 1985 neun Fenster für den vorderen Teil der Kirche. Nach seinem Tod wurde die Arbeit an den restlichen Fenstern von seinem Freund und Mitarbeiter Charles Marq fortgesetzt.
Außerdem besitzt die Kirche mit Plastik und Installation "Maria im Rosenhag" in der neugestalteten Marienkapelle eine moderne Andachtsstätte, die im Frühjahr 2016 geweiht wurde.Mainz
"Wallfahrt der Narren"
Als Letztes in der Liste der Mainzer Wallfahrtsstätten und -traditionen soll hier, wenn auch etwas ungewöhnlich, die "Wallfahrt der Narren" genannt werden, weil auch auch der Karneval, historisch nur denkbar durch die sich anschließende Fastenzeit, somit eine religiöse Komponente hat und das Karnevalstreiben von jeher viele Besucher anlockt. Die vielen Karnevalsvereine sind ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in der Stadt Mainz.Mamming (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zur hl. Corona
Die Waldkapelle "Groafrauerl" (oder auch "Kronfrauerl" geschrieben) liegt nördlich der Einöde Brunnhäusl (Gemeinde Reisbach) in der Gemarkung Bubach, Flur Berg, nur wenige Meter nördlich der Gemeindegrenze zwischen Mamming und Reisbach.
Die volkstümlichen Namen der Waldkapelle leiten sich von der bayerischen Dialektausprache des Namens "Corona" her.
Die Sage berichtet:
Lange vor dem Deißgjährigen Krieg verfolgte ein Jäger einen Hirsch. In seinem Jagdeifer achtete er weder auf eine Himmelsrichtung, noch merkte er, dass sich der Tag dem Ende neigte. Er verirrte sich in dem dichten Wald, bis er schließlich nicht mehr wusste, wie er ihm entrinnen könnte. In seiner Not bat er die hl. Corona um Hilfe. Von einer hohen Fichte aus sah er plötzlich in der Ferne ein Licht. Diesem ritt er nach und kam aus dem Wald heraus. Später löste er ein Versprechen ein und baute vor dieser Fichte aus Dank die Kapelle.
Das Konfrauerl ist heutzutage eine Marienkapelle. Seit etwa 1990 findet aljährlich eine Wallfahrt zu Ehren der hl. Corona statt, also schon lange vor Beginn der "Corona"-Pandemie.Mannheim - Bürgerspitalkirche (Erzbistum Freiburg)
im Stadtteil Jungbusch
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Tschenstochau
Die Wallfahrt gibt es seit 1956. Damals erhielt die Kirche eine Kopie des berühmten polnischen Gnadenbildes, das besonders von Aussiedlern und Flüchtlingen verehrt wurde, heutzutage von polnischen Katholiken aus der Umgebung.Mannheim - Pfingstberg (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zur hl. Therese von Lisieux
1932 bekam der Stadtteil Pfingstberg eine eigene Pfarrei mit Notkapelle. Schon in der damaligen Notkapelle wurde eine Reliquie der hl. Therese von Lisieux verehrt. Seit 1961 befindet sich die Reliquie in der heutigen Pfarrkirche.Mannheim-Gartenstadt (Erzbistum Freiberg)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumManzell (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Stadtteil von Friedrichhshafen am Bodensee
Wallfahrt zum hl. Magnus
abgegangene uralte Wallfahrt zum hl. Magnus,
von "Mangenzell " leitet sich auch der Ortsname "Manzell" ab, Kirche 1810 abgebrochen, bis Anfang des 19. Jh. "Mangenritt" am Pfingstmontag vom Kloster Weißenau nach Manzell
(Wallfahrt untergegangen)Marbach (Bistum Fulda)
Ortsteil von Petersberg, Stadtrandgemeinde von Fulda
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Die Lourdesgrotte wurde am 1910 angelegt und 1931 nochmals erneuert. Es finden Maiandachten statt und in der Bittwoche vor Christi Himmelfahrt ist die Lourdesgrotte Ziel von Prozessionen. Man findet auch Votivtafeln in der Grotte.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Marburg - St. Elisabeth (ev. Kirche)
im Bereich des Bistums Fulda
Wallfahrt zur hl. Elisabeth
Der Baubeginn der Kirche durch den Deutschen Orden war 1235, also schon im Jahr der Heiligsprechung Elisabeths von Thüringen. Es ist eine der ersten gotischen Kirchen in Deutschland. Der größte Teil der Reliquien der hl. Elisabeth ging in der Reformation verloren. Die Kirche ist auch seit der Reformation evangelisch. Der Sarkophag in der Elisabethkirche ist leer. Das Haupt der Heiligen wird in einem Konvent in der Landstraßer Hauptstraße in Wien verehrt. Die wenigen restlichen Reliquien befinden sich in einem kostbaren Reliquiar, das sich heutzutage im Historischen Museum in Stockholm befindet. Die Wallfahrtsprozessionen finden statt von der kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul zur Kirche St. Elisabeth. Unter den Grabmälern in der Kirche ist auch das Grabmal des Kirchengründers Konrad von Thüringen.
Seit dem 13. Jh. gab es verschieden Pilgerwege zum Grab der hl. Elisabeth von Thüringen in Marburg. Seit 1995 wurden drei dieser historischen Pilgerwege unter der Bezeichnung "Elisabethpfade" wieder schrittweise ausgeschildert:
- der Elisabethpfad von Frankfurt am Main nach Marburg
- der Elisabethpfad von Eisenach nach Marburg
- der Elisabethpfad von Köln nach MarburgMargretenhaun (Bistum Fulda)
Ortsteil von Petersberg, Stadtrandgemeinde von Fulda
im Mittelalter Wallfahrt zur hl. Margaretha auf dem Margretenberg
Noch bis in die 1970er wurde die Margarethenoktav gehalten, auch mit einer Prozession des Bldes der hl. Margaretha (18. Jh.)
(Wallfahrt erloschen)Margretenhaun (Bistum Fulda)
Ortsteil von Petersberg, Stadtrandgemeinde von Fulda
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Die Lourdesgrotte wurde 1898 errichtet. Sie hat als Ziel von Pilgern nur lokale Bedeutung.
Weitere kleinere Grotten auf dem Gebiet der Pfarrei Margretenhaun befinden sich in Armenhof, Traisbach und Wissels. Weitere Kapellen auf dem Gemeindegebiet sind die Rexer Feldkapelle (eine Marienkapelle), die Melzdorfer Kapelle (ebenfalls mit Lourdesgrotte), die Stöckelser Kapelle und die Böckelser Gebetskapelle.
Diese Gnadenstätten kann als marianische Sekundärkulte im Bistum Fulda bezeichnet werden, sind aber keine Wallfahrtsstätten im eigentlichen Sinne.Margarethenberg (Bistum Passau)
Wallfahrt zu den 14 Nothelfern
Der ursprüngliche Name des Berges war Zeitlarn. Ausgehend vom Zisterzienserkloster Langheim in Franken, kam die Verehrung der 14 Nothelfer, besonders der hl. Margaretha, hierher. Deshalb bekam der Berg auch seinen neuen Namen. Das Patronat der Wallfahrtskirche ist Mariä Himmelfahrt. Die Blütezeit der Wallfahrt im 18. Jh. Aus dieser Zeit sind auch noch viele Votivgaben erhalten.Maria Baumgärtle (Bistum Augsburg)
im Ortsteil Bedernau der Gemeinde Breitenbrunn, nordöstlich von Memmingen
Wallfahrt zur Gottesmutter in der Kirche Mariä Opferung
Herzogin Mauritia Febronia von Bayern vermachte testamentarisch dem Herrn von Bedernau, Christoph Reichsgraf von Muggenthal, eine Kopie des Altöttinger Gnadenbildes. 1721 erbaute er dafür in seinen Baumgärten eine Kapelle. Schnell entwickelte sich eine Wallfahrt, es entstand daneben auch ein Kloster, das aber in der Säkularisation aufgehoben und 1827 abgerissen wurde. Nur die Gnadenkapelle blieb stehen. 1882 wurde die heutige Wallfahrtskirche gebaut.
An jedem 4. Dienstag im Monat finden Sühneanbetungen statt. Es gibt auch eine Soldaten- und Kriegerwallfahrt.Maria Beinberg (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Gachenbach
Wallfahrt zur Gottesmutter
Ursprünglich stand an der Stelle eine Burg. Im 15. Jh. stiftete Ritter Bernhard "der Peisser", Landpfleger des Gerichts Schrobenhausen, die Kapelle. Dessen Amtsnachfolger Leonhard von Gumppenberg und auch Eucharius von Öttingen bauten die Kapelle weiter. Seit 1945 betreuen Mariannhiller Patres als Benefiziaten die Wallfahrt.
Der Ursprung des spätgotischen Gnadenbildes ist unbekannt.Maria Birnbaum (Erzbistum München und Freising)
südlich der Gemeinde Sielenbach
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Das Gnadenbild, eine kleine Pietà, war ursprünglich das Gnadenbild im gegenüberliegenden Schloss Stuntzberg, das im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Diese Pietà wurde nach der Zerstörung des Schlosses achtlos weggeworfen. Ein Dorfhirte fand die Figur im sog. Jochmoos und hängte es in einem Birnbaum auf. Nach Wunderheilungen setzte sofort eine Wallfahrt ein. Der Deutschordenskomtur Philipp Jakob von Kaltenthal ließ 1661 die heutige Kirche erbauen. Bereits 1663 wurde ein päpstlicher Ablass gewährt. Die Kirche wirkt eigenwillig orientalisch, sie ist ein phantasievoller Entwurf des weitgereisten Deutschordensritter. Das Gnadenbild steht unter dem Altarblatt.Mariabrunn (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
südlich von Friedrichhafen am Ostufer des Bodensees
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Am Anfang der Wallfahrt stehen eine Quelle und ein Bildstock mit einer Marienfigur. Der Überlieferung nach wurde ein Waldarbeiter, der sich beim Holzfällen verletzte, durch das Quellwasser geheilt. Um 1700 wurde eine Kapelle errichtet, um 1750 die jetzige Kirche. Das Gnadenbild befindet sich über dem Hochaltar.Mariabrunn (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil von Röhrmoos im Landkreis Dachau
zwischen Ampermoching und Schönbrunn gelegen
ehem. Wallfahrt zu einem Quellheiligtum, später Kurbetrieb
Im Juli des Jahres 1662 suchte der Mochinger Bauer Stephan Schlairboeck, der im Wald beim heutigen Mariabrunn arbeitete, eine kleine Quelle auf, um daraus zu trinken. Kurz darauf berichtete er von einer Wunderheilung seines chronisch schmerzenden Bruches und brachte aus Dankbarkeit bei der Quelle ein Marienbild an. Diese Heilung sprach sich bald in der ganzen Gegend herum und es kamen viele Leidende zur Quelle, in der Hoffnung, durch den Genuss des Wassers gesund zu werden. Kurfürst Ferdinand Maria ließ eine Kapelle, eine Quelleinfassung und ein Badehaus errichten. Ab 1846 gab es einen gewerbsmäßigen Bade- und Kurbetrieb. 1863 wurde Mariabrunn von der sog. „Doktorbäuerin“ Amalie Hohenester gekauft. Mit verschiedenen Teesorten, Kräutern, Bädern und Fastenkuren soll sie viele Heilungen erzielt haben. In den damaligen Gästebüchern sind Adelige und reiche Bürger aus ganz Europa verzeichnet, darunter auch die österreichische Kaiserin Elisabeth.
Daneben gab es aber auch weiterhin einen Wallfahrtsbetrieb.Mariabuchen (Bistum Würzburg)
im Ortsteil Sendelbach der Stadt Lohr am Main, im Spessart gelegen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von den Sieben Schmerzen
1395 wurde ein Vesperbild in einer Buche, schon fast eingewachsen, wieder aufgefunden. Der junge Mann, der die Statue gefunden hatte, wurde hier Einsiedler. Die erste Kapelle wurde 1432 nach einer Pestepidemie errichtet. 1618 wurde eine größere Kapelle gebaut, 1701 folgte wieder ein Kapellenneubau. Die Kapuziner betreuten die Wallfahrt. In der Säkularisation konnte die Kapelle gerettet werden.
Die Kirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Maria Bürg (Bistum Passau)
Ortsteil von Oberpöring
Wallfahrt zu Maria Heimsuchung
Das Kirchlein stammt von 1700. Bis 1803 befand sich daneben auch eine Einsiedelei. Das Wallfahrtsbild ist ein geschnitztes Relief des Mariahilf-Motivs aus Passau.Maria Dorfen bei Erding (Erzbischof München und Freising)
Wallfahrt zur Muttergottes
Der hl. Rupert soll in Dorfen die erste Kapelle gebaut haben. 1350 wurde eine größere Kirche errichtet und schon im 15. Jh. war der Ort eine der bekanntesten Wallfahrtsstätten in Bayern. Durch den Dreißigjährigen Krieg ging die Wallfahrt zurück. Pfarrer Georg Eberl und Prdiger Georg Reisacher gründeten eine Rosenkranzbruderschaft, wodurch die Wallfahrt wiederbelebt wurde. Pfarrer Josef Sailer ließ 1705 die Kirche erweitern. Von 1711 ist ein päpstlicher Ablass bekannt und es wurden sog. "Gnadenpfennige" geprägt. Einige Wunderberichte wurden auch kirchlich anerkannt. 1782 wurde nach einem Gebäudeeinsturz die heutige frühklassizistische Kirche gebaut. Das Gnadenbild (um 1480) ist eine fast lebensgroße Madonna mit Kind auf dem Thron, sie gilt zu Recht als ausgesprochen schön gestaltet.Maria Eck (Erzbistum München und Freising)
beim Luftkurort Eisenärzt in der Gemeinde Siegsdorf im Landkreis Traunstein
Wallfahrt zur Muttergottes
1620 kauften Mönche des Benediktinerklosters Seeon die sog. Egger Almen und bauten eine Marienkapelle. Der ursprüngliche Name war deshalb "Maria Hilf auf dem Egg". In der Säkularisation wurde die Kirche geschlossen, ab 1812 aber gleich wieder geöffnet. Seit dem 19. Jh. betreuen Franziskanerkonventualen die Wallfahrt. Maria Eck ist heute eine der beliebtesten Wallfahrten in Südostbayern. Die heutige Wallfahrtskirche ist von 1642. Das Gnadenbild zeigt Maria als Königin der Engel.Maria Ehrenberg (Bistum Würzburg)
bei Kothen südlich von Fulda
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
250 Stufen führen von der Westseite hoch zur Kirche. Maria Ehrenberg ist einer der wenigen Marienwallfahrtsorte im früheren Bistum Fulda (heute zum Bistum Würzburg gehörig). Die erste Wallfahrt fand 1666 unter dem Fuldaer Fürstabt Joachim von Gravenegg statt. Seit 1766 sind Ablassurkunden nachweisbar. Ein frommer Hirte soll ein Marienbild gefunden haben und hat es dann an einem Buchenstamm angebracht. Die heutige Kirche ist von 1731.
Die Wallfahrtskirche lieg auf dem US-amerikanischen Truppenübungsplatz Wildflecken, das Bistum Würzburg konnte aber den freien Zugfng zur Kirche durchsetzen.
Die Wallfahrtskapelle ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Maria Eich (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil von Planegg, am südlichen Stadtrand von München
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Der Ursprung der Wallfahrt ist unsicher, vermutlich stellte ein Hirtenjunge 1712 ein Muttergottesbild in einer hohlen Eiche auf. Aufgrund von Gebetserhörungen wurde 1732 eine hölzerne Kapelle bei der Eiche errichtet. Das Gnadenbild war schon zuvor in der Eiche festgewachsen. 1768 folgte der Bau einer steinernen Kirche. Kurfürst Max III. schonte einen Hirsch bei der Jagd, als sich dieser zur Kapelle geflüchtet hatte. Maria Eich galt nun fortan als besonderer Gnadenort, die Wallfahrt wurde bei den Münchnern immer beliebter. 1805 wurde die Eiche durch Blitzschlag zerstört, nur noch ein Stück des Stammes ist zu sehen. In den Zeiten des 1. und 2. Weltkriegs nahm die Wallfahrt nochmals einen Aufschwung, viele Frauen kamen hierher, um für ihre Männer und ihre Söhne zu beten, die im Krieg waren. Seit 1953 sind Augustiner-Eremiten vor Ort ansässig. 1966 wurde der moderne Kirchenkomplex übergeben, das alte Marienbild steht weterhin in der Gnadenkapelle.Maria Elend - Oberbaar (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben FrauMaria Ettenberg (Erzbistum München und Freising)
im Ort Marktschellenberg zwischen Salzburg und Berchtesgaden
Wallfahrt zur Muttergottes
Die Wallfahrtskirche liegt in einer herrlichen Landschaft, umgeben von Bergmassiven.
Bereits seit 1670 kommen Wallfahrer hierher, damals meist Holzarbeiter, deren Arbeit mit vielen Gefahren verbunden war. Ende des 17. Jh. gab es dann schon eine hölzerne Kirche mit drei Altären. Der Bau der Wallfahrtskirche begann 1723, das Gnadenbild war damals schon verwittert. 1727 wurde ein Altarblatt mit marianischem Motiv von Innozenz Anton Woraty gemalt. Beide Mariendarstellungen sind verschollen. Das heutige Gnadenbild stammt aus dem 18. Jh., der Blütezeit der Wallfahrt. Die Wallfahrt wurde zu jener Zeit vom Marienverehrer Julius Heinrich Freiherr von Rehlingen gefördert. Auf der Orgelempore befindet sich eine 4,30 Meter hohe Figur des hl. Christophorus, geschnitzt aus einem Baumstamm.Maria Gern (Erzbistum München und Freising)
westlich der Kneifelspitze, am Fuße des Untersberges
Maria Gern ist ein Ortsteil im Norden von Berchtesgaden.
Wallfahrt zu Maria Himmelskönigin
Der Beginn der Wallfahrt fällt ins Zeitalter der Gegenreformation. Um 1600 wurde auf dem Weg von Berchtesgaden nach Vordergern eine kleine Kapelle errichtet, das Gnadenbild zeigte Maria als Himmelskönigin. Diese alte Gnadenbild befindet sich heute in Privatbesitz. 1669 wurde eine neue Kapelle gebaut, als der Gerner Wolfgang Huber ein neues Gnadenbild in die Heimat brachte. 1680 wurde eine größere Kirche gebaut, schließlich kommt es 1708 zu einem nochmaligen Neubau. Diese Kirche gilt als die schönste Kirche im Berchtesgadener Land. Das Gnadenbild, geschnitzt 1666, befindet sich in der Mitte des Altars, von zwei Engeln getragen. Je nach Jahreszeit wird das Gnadenbild mit Barockgewändern geschmückt, insgesamt gibt es 24 verschiedene Prunkgewänder. Nur in der Fastenzeit und im Advent bleibt das Bild ohne Gewand.Maria Gnadenfeld (Bistum Regensburg)
gehört zur Pfarrei Wagenhofen, bei einem Bauernhof, dem Kahlhof, gelegen
Wallfahrt zu Maria im Gnadenfeld in der Kahlhofkapelle
Seit dem 17. Jh. ist hier eine Wallfahrtsstätte bekannt, die Kapelle ist aber schon älter. Wolfgang Michael Silbermann, Besitzer des Kahlhofs, ließ Mitte des 17. Jh. eine Kopie der Muttergottes von Tschenstochau aufstellen, die Anna Katharina Constanzia, eine polnische Prinzessin und Gemahlin des Herzogs Philipp Wihelm von Neuenburg, aus Polen mitgebracht hatte. Zahlreiche Votivtafeln künden noch heute davon, dass hier viele Beter Erhörung fanden. Die heutige Kapelle, die im Volksmund noch immer Kahlhofkapelle genannt wird, stammt aus der Zeit um 1800, die Innenaustattung ist im Empire-Stil gehalten. Die Wallfahrt nach Maria Gnadenfeld ist weiterhin beliebt.Maria Martental (Bistum Trier)
bei Kaisersesch in der Nähe von Cochem
Wallfahrt zu Maria, Mutter der Schmerzen und Königin der Märtyrer
1146 wurde die Wallfahrtsstätte erstmals erwähnt. Der Überlieferung nach sollen hier einst christliche römische Soldaten hingerichtet worden sein.. Sie gehören zu den "Unzähligen Trierer Märtyrer", derer im Bistum Trier am 5. Oktober mit einem eigenem Fest gedacht wird. Das heutige Gnadenbild (eine Pietà) stammt vom Ende des 15. Jh. Das Gnadenbild wurde dann 1908 durch eine Gipskopie ersetzt, das es restaurierungsbedürftig war. 1934 kehrte es wieder zurück an den alten Platz anlässlich der Einweihung der neuen Wallfahrtskirche. Nach Kriegszerstörungen im 2. Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau bis 1960, am 17.09.1960 wurde die Wallfahrtskirche neu geweiht unter dem Patronat "Maria, Mater Dolorosa - Regina Martyrum". 1973/74 wurden ein Pilgerheim und eine offene Halle für Großgottesdienste gebaut.Maria Medingen (Bistum Augsburg)
bei Mödingen gelegen, auch in der Schreibweise "Kloster Mödingen" bekannt
Wallfahrt zum Christkindl und zur sel. Margarethe Ebner
Die Mystikerin Margaretha Ebner wurde 1291 in Nürnberg geboren, sie trat 1306 ins Kloster Maria Medingen ein, verstarb 1351 und wurde im Kloster Maria Medingen beigesetzt. Das Kloster war bereits 1246 von Graf Hartmann von Dillingen gestiftet, in der Reformation aufgelöst, aber 1616 wieder besiedelt worden. 1802 in der Säkularisation wurde es wiederum aufgelöst, dann aber 1843 mit Franziskanerinnen wieder besiedelt. Die Mutter Gottes aus dem 15. Jh. steht auf dem Hochaltar. Außerdem sind zu nennen das Relief des Heilig-Grab-Christus (um 1300) und ein Bild des hl. Abendmahls (aus dem Kreis um Dürer). Die Fresken in der Kapelle der Margarethe Ebner erzählen das Leben der Mystikerin. Die kleine Jesusfigur in der Kapelle wurde von ihr ganz besonders verehrt. Sie stammt aus dem 14. Jh., ist bekrönt und mit einem festlichen Gewand bekleidet. Der Todestag der Seligen wird am 19.06 oder 20.06. gefeiert.Maria Ort (Bistum Regensburg)
wenige Kilometer westlich von Regensburg, an der Mündung der Naab in die Donau, auf einer kleinen Landzunge gelegen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau und zum hl. Kreuz
Der Legende nach wurde das steinerne Gnadenbild während ds oströmischen Bildersturms um 730 bei Konstantinopel ins Meer geworfen, schwamm die Donau aufwärts bis Regensburg und blieb in einer Wacholderstaude an der Stelle der heutigen Wallfahrtskirche hängen. Dieser Wacholderstrauch soll identisch sein mit der Staude, die heutzutage an der südlichen Außenwand der Sakristei wächst. Kaiser Ferdinand III. verrichtete hier 1654 seine Andacht und verbot, dass die Pilger Erinnerungsstücke vom Wacholderstrauch mitnehmen. Somit konnte er erhalten bleiben. Weiterhin berichtet die Legende, dass Engel das Baumaterial für die Kapelle genau an die Stelle brachten, wo die Statue einst gestrandet war. Maria Ort ist eine der ältesten Marienwallfahrten im Bistum Regensburg, die Blütezeit fällt ins 17. und 18. Jh. Das heutige Gnadenbild stammt aus dem 15. Jh. In der weiträumigen Anlage befindet sich neben der Wallfahrtskirche auch noch die Kalvarienbergkirche "Zum Hl. Kreuz" mit Hl. Stiege von 1724.Maria Rain (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Oy-Mittelberg
Wallfahrt zu Maria Himmelskönigin
bei Nesselwang im Ostallgäu
Schon im 11. Jh. soll hier eine Kapelle gestanden haben, die erste urkundliche Erwähnung ist von 1414. Die heutige spätgotische Kirche ist von 1496. Nach dem Dreißigjährigen Krieg nahm die Wallfahrt einen Aufschwung. Aus dem 18. Jh. ist auch ein ungewöhnlicher Wallfahrtsbrauch überliefert. In der Kirche gibt es zwei Hühnerstiegen (im Chor und und im Schiff) für die sog. Huhnopfer bei Wallfahrten zum hl. Vitus, der hier auch verehrt wurde. Das marianische Gnadenbild aus dem 15. Jh. zeigt die thronende Muttergottes mit Krone und Zepter, auf ihrem Schoß das Jesuskind. Im 18. Jh. war die Marienfigur auch mit einem Brautkleid angezogen. Besondere Wallfahrtstage sind die Fatimatage von Mai bis Oktober.Maria Rosenberg (Bistum Speyer)
bei Waldfischbach-Burgalben
Wallfahrt zur Rosenkranzkönigin
Die erste Kapelle stand an dieser Stelle schon im 12. Jh. Ursprünglich war der Berg unter dem Namen "Rodenberg" bekannt, dieser Name wurde später in "Rosenberg" geändert wegen der Wallfahrt zur Rosenkranzkönigin. Die Marienverehrung ist seit 1430 nachweisbar. 1570 kam die Kapelle zum protestantischen Landesherrn Philipp von Hanau-Lichtenberg, der die Wallfahrt untersagte. 1684 wurde die Kapelle an die Katholiken zurückgegeben und die Wallfahrten fortgesetzt. Nach der Säkularisation wurden die Wallfahrten wieder untersagt, aber 1843 wiederum aufgenommen. Im 19. Jh. wurde die sog. "Jörg-Gesellschaft" um den Messdiener Georg Helferich (eine Art Dritter Orden) gegründet, die das Geld für ein Kapuzinerkloster auf dem Rosenberg erbringen wollte. Die Mitglieder arbeiteten dafür in Paris und in den USA. Georg Helferich starb dort 1895, seine Freunde Heinrich Depper und Maria Anna Lickteig konnten 1902 den Bischof von Speyer um eine Klostergründung bitten. Daraufhin wurde zwar kein Kapuzinerkloster gegründet, aber eine caritative Gemeinschaft und eine Erziehungsanstalt. 1912 konnte die Wallfahrtskirche geweiht werden. Maria Rosenberg wurde die beliebteste Wallfahrt der Pfalz. Zentrum des Rosenbergs ist noch immer die romanische Gnadenkapelle mit einer 90 Zentimeter großen Barockmadonna, die seit 1738 in der Kapelle ist. Lange Zeit war es auch Brauch, dass junge Frauen der Gottesmutter ihren Brautschleier opferten. Zur Anlage auf dem Rosenberg gehören auch das Stifterhaus der Jörg-Gesellschaft, ein Gästehaus mit Pilgerhalle, ein Bildungshaus, eine Lourdesgrotte (1913), der Gnadenbrunnen (1930) und ein Kreuzweg (1949).
Hauptwallfahrtstag ist der Donnerstag nach Pfingsten.Maria Steinbach bei Legau (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes und zum Hl. Kreuz
Von 1181 bis zur Säkularisation gehörte das Gut Steinbach zum Prämonstratenserstift Rot an der Rot. Abt Konrad von Rot ließ ab 1510 eine neue Kirche in Steinbach bauen, die dem hl. Ulrich und der hl. Verena geweiht war. Über 200 Jahre war diese Kirche Ziel von Wallfahrern. Unter Abt Ignatius Vetter erfolgte dann ein Kirchenneubau, der am 04.03.1755 geweiht wurde. Seit 1723 ist die Kirche im Besitz einer Kreuzreliquie aus dem Heiligen Land. 1730 beobachteten über 70 Zeugen bei der Marienstatue die sog. Augenwende. Dieses Wunder wurde bischöflich bestätigt und Steinbach wurde ein berühmter Wallfahrtsort. Deshalb wurde die Kirche 1753 wiederum vergrößert und sie erhielt eine prächtige Innenausstattung. Das Gnadenbild (um 1615), das Maria mit einem Schwert in der Brust zeigt, steht auf dem Gnadenaltar an der Chorwand. In der Kirche sind auch noch viele alte Votivbilder erhalten.Maria Thalheim bei Erding (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Der Legende nach wurde das Marienbild einst in einem Holunderstrauch (Hollerbusch) verehrt. Die heutige Marienkirche ist aus dem 15. Jh., bereits damals war Thalheim ein Wallfahrtsort. Die Innenausstattung stammt aus dem Barock. Das Gnadenbild ist eine aus Lindenholz geschnitzte Muttergottes aus der Zeit um 1500 oder etwas älter.Maria Thann (Bistum Augsburg)
zur Gemeinde Hergatz, nordöstlich vom Bodensee
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Der Legende nach soll 612 der hl. Gallus hier gepredigt haben. Die erste Kapelle war das Denkmal seiner Missionierung in der Gegend. Die Wallfahrt gibt es seit dem Hochmittelalter. 1464 wurde eine neue Kirche gebaut. Das ursprüngliche Gnadenbild war ein Mariahilf-Bild. Nach dem Dreißigjährigen Krieg begann man in Thann die Schmerzhafte Mutter zu verehren, das Gnadenbild stammt auch aus dieser Zeit. Die Rosenkranzbruderschaft von 1645 und die Sieben-Schmerzen-Bruderschaft von1699 förderten die Wallfahrt, die ihre Blütezeit im 18. Jh. erlebte und Ende des 20. Jh. wiederbelebt wurde. Der linke Seitenaltar ist der Gnadenaltar von Maria Thann mit dem Gnadenbild.Maria Vesperbild (Bistum Augsburg)
bei Ziemetshausen
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Wallfahrt entstand kurz nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges. Der adelige Jakob von St. Vincent fiel marodierenden Soldaten in die Hände und konnte nur knapp entkommen. Er stiftete zum Dank für seine Rettung ein Vesperbild in einer Feldkapelle unterhalb seines Schlosses. Viele Menschen kamen zum Gnadenbild. 1673 wurde eine größere Kapelle errichtet, bereits Anfang des 18. Jh. eine neue Kirche, Ende des 18. Jh. erfolgte der nächste größere Kirchenneubau. Dei Wallfahrt ist bis heute beliebt. Seit 1957 gibt es eine Fatimagrotte. In der Nähe der Wallfahrtskirche wurde ein Klarissenkloster ansässig.
Das Gnadenbild ist fast lebensgroß, die bekrönte Maria hält ihren toten Sohn im Arm.Mariawald bei Heimbach (Bistum Aachen)
bis zur Säkularisation 1802 Standort eines Gnadenbildes, seitdem in der Pfarrkirche von Heimbach (s. dort)Marienbaum (Bistum Münster)
Stadtteil von Xanten
Wallfahrt zur Gottesmutter
ältester Wallfahrtsort am Niederrhein
Um 1430 sah ein gelähmter Schafhirte im Traum eine Eiche mit treppenförmigem Stamm, zwischen dessen Ästen eine Muttergottesstatue stand. Er sollte diesen Baum in Broechem beim Reichswald suchen. Der Schäfer tat es und wurde dort geheilt. Das Heilungswunder wurde schnell bekannt. Da die Marienfigur in einem "Treppenbaum" gefunden wurde, entstand für die Örtlichkeit in der damaligen Mundart die Bezeichnung "An gen Trappenboom". Die Marienfigur ließ sich nicht in die Pfarrkirche umsetzen, deshalb wurde ab 1438 an dieser Stelle eine Kapelle gebaut. Maria von Burgund, Herzogin von Kleve, förderte die Wallfahrt. Dort wurde auch ein Brigitten-Doppelkloster gebaut. 1711 wurde eine neue Wallfahrtskirche errichtet. Das Kloster wurde 1802 säkularisiert. Das Gnadenbild konnte 1804 in die ehem. Klosterkirche und nunmehrige Pfarrkirche zurückkehren, zwischendurch wurde es beim Stiftsherrn Eskes in Rees aufbewahrt. Das Gnadenbild ist eine kleine Muttergottes aus Sandstein. Außerdem sind zu nennen ein lebensgroßer Christus von 1509 in der Turmhalle und ein Hungertuch (17. Jh.) im Kirchenschatz.
Das kleine Wallfahrtsmuseum befindet sich im alten Pfarrhaus. Zu Mariä Himmelfahrt und am 1. Sonntag im Oktober, dem Rosenkranzsonntag, wird das Gnadenbild durch die Straßen von Marienbaum getragen.Marienborn (Bistum Magdeburg)
Wallfahrt zur Brunnenkapelle
kleine Muttergottesfigur als Gnadenbild
Nachdem Marienborn seit 1961 im unzugänglichen Sperrgebiet der deutsch-deutschen Grenze gelegen hatte, wurde die Wallfahrt nach 1990 wiederbelebt.Marienberg (Bistum Passau)
bei Raitenhaslach
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Dem ersten Abt von Raitenhaslach erschien die Gottesmutter auf dem Weg zum Marienberg. Sie schenkte ihm einen Blumenstrauß und warnte ihn vor Räubern. Die Kirche auf dem Marienberg gehörte bis zur Säkularisation zum Kloster Raitenhaslach. Die Wallfahrten begannen im 16. Jh., die Rosenkranzbruderschaft wurde 1627 gegründet. 1765 wurde eine neue Wallfahrtskirche errichtet. Der Widerstand der Bevölkerung verhinderte den Abriss nach der Säkularisation und unter König Ludwig I. wurden auch die Wallfahrten wieder aufgenommen. Das Gnadenbild wird vom Altar umrahmt, die Madonna steht auf der Weltkugel, von einem Strahlenkranz umgeben. Die Wallfahrtskirche hat eine herausragende Innengestaltung und zieht nicht nur Pilger, sondern auch Kunstfreunde an.
Marienberghausen im Oberbergischen Kreis siehe Overath-MarialindenMarienfried bei Pfaffenhofen an der Roth (Bistum Augsburg)
Gebetsstätte zur hl. Gottesmutter, Maria - Mutter der Kirche (seit 1947)Marienheide (Erzbistum Köln)
im Oberbergischen Kreis
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau und zum hl. Grignion von Montfort
Anfang des 15. Jh. lebte ein Klausner Heinrich in dieser Gegend. In einer Vision forderte Maria selbst ihn auf, ein bestimmtes Marienbild zu kaufen. Durch Fügung konnte er genau dieses Bild erwerben und stellte es bei seiner Klause auf. Nach Gebetserhörungen kamen immer mehr mehr Pilger. Graf Gerhard von der Mark bestimmte Dominikaner als Wallfahrtsseelsorger, Kloster und Kirche wurden gebaut. In der Säkularisation wurde das Kloster aufgehoben. Seit 1957 sind Monfortaner (gegründet vom hl. Ludwig Maria Grignion von Monfort) aus den Niederlanden hier ansässig. Die ehem. Dominikanerkirche ist außen schmucklos, innen aber reich ausgestattet. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Marienaltar im südlichen Querhaus.
Südlich der alten Kirche steht die neue Wallfahrtskirche aus den 1960er Jahren, die dem hl. Grignion von Monfort geweiht ist.
zur Gründung der Kirche von Marienheide siehe auch Overath-MarialindenMarienloh (Erzbistum Paderborn)
Stadtteil von Paderborn im Osten der Stadt
Wallfahrt zu Maria, Mutter der sieben Freuden
Der Legende nach stand die Marienfigur eines Tages in einer Hecke. 1340 änderte Bendesloh seinen Namen in Marienloh, was auf eine wachsende Marienverehrung schließen lässt. Seit 1565 gehörte die Kapelle zum Busdorfstift in Paderborn, das Stift förderte die Wallfahrt. 1680 wurde ein neue Kapelle errichtet als Nachbildung des Hl. Hauses von Loreto. Ab 1752 lebte der Franziskanerbruder Christoph Böger bei der Kapelle. In der Zeit der Aufklärung schlief die Wallfahrt ein und wurde erst 1935 unter Pfarrer Josef Stracke wiederbelebt. 1935 wurde die Kapelle zur Wallfahrts- und Pfarrkirche umgebaut. Das Gnadenbild ist ein Meter hoch und stellt die Madonna mit dem Jesuskind dar, beide sind mit einem "Holzmantel" (feste Nachbildung barocker Prachtgewänder) bekleidet.Marienmünster (Erzbistum Paderborn)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
1128 wurde das Benediktinerkloster von Graf Widukind I. von Schmalenberg und seiner Gemahlin Lutrud gegründet. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges kam es zeitweise zum Niedergang des Klosters, es wurde aber im späten 17. Jh. Wallfahrtsort. 1803 wurde das Kloster säkularisiert.. Seit 1966 wirken niederländische Passionspatres in Marienmünster.
Das Gnadenbild stammt aus dem 15. Jh. Außerdem sind zu erwähnen die historische Orgel von Johann Patroclus Möller aus Lippstadt (1738) und das Grabdenkmal des Klosterstifters Widukind I. von Schmalenberg aus dem 13. Jh.Marienstatt (Bistum Limburg)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Zisterzienserabtei wurde 1212 von Hermann von Himmerod gegründet, 1425 wurde der Bau der Klostergebäude im schlichten Stil der Zisterzienser abgeschlossen. 1803 wurde das Kloster säkularisiert, 1888 kehrten die Zisterzienser wieder zurück. Die Klosteranlage verfügt seit 1961 auch über ein Gymnasium.
Die Wallfahrt begann wahrscheinlich nach 1431. Das Gnadenbild ist eine Pietà aus dem 15. Jh. und steht in einer Kapelle an der Südwand der Kirche. Außerdem ist der Ursulaschrein (um 1350) erwähnenswert, der als eine große Kostbarkeit rheinischer Plastik gilt.
Der Donnerstag nach Pfingsten ist der sog. "Gro0e Wallfahrtstag" von Marienstatt, am 15. August wird das Patronatsfest gefeiert und 20. August das Bernhardusfest.
Zwischen dem Kloster Marienstatt (Bistum Limburg) und dem Kloster Marienthal (Erzbistum Köln) führt ein etwa 20 Kilometer langer ausgeschilderter Marienwanderweg durch die Kroppacher Schweiz im Westerwald.
(Zum Kloster Marienthal als Wallfahrtsort s. unten)Marienstein (Bistum Regensburg)
bei Falkenstein
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Eine Legende berichtet, der Kirchenbau gehe auf einen Freiherrn von Satzenhofen vom nahen Sengersberg zurück, vor 1500 errichtet als Sühne für den Mord an seinen Bruder. Eine andere Legende berichtet, dass am Tag der Weihe der Kirche der Teufel in Gestalt eines Schweins um den Berg lief, um die Gläubigen zu vertreiben. Sie riefen den hl. Petrus an (das Patronat der Kirche ist St. Peter und Paul). Der Heilige erschlug das Schwein sofort und es erstarrte zu einem riesigen Felsblock. Die mittelalterliche Burganlage auf dem Marienstein wurde von Hussiten zerstört. Die heutige Kirche stammt von 1729 und war zu ihrer Entstehungszeit bereits als Wallfahrtskirche bekannt. Das Gnadenbild von Marienstein ist eine Holzstatue der Madonna, die mit beiden Händen das Kind hält (15./16. Jh.)Marienthal (Erzbistum Köln)
Marienthal-Hilgenroth ist ein Stadtteil von Altenkirchen im Westerwald
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Der Legende nach hatte ein Hirte aus Hamm das Gnadenbild geschnitzt, in einem Tal unter einer Eiche aufgestellt und hier oft verehrt. Bald kamen auch andere Beter. Nach dem Tod des Hirten sollte es in die Pfarrkirche von Hamm kommen, kehrte aber immer wieder zu seinem Platz zurück. Schließlich baute man die Kapelle im Tal. Später wurde das Gnadenbild dreimal gestohlen. Beim ersten Mal wurden die Diebe gefasst, beim zweiten Mal war es in der Nähe vergraben und wurde zufällig wieder aufgefunden, beim dritten Mal ist es von selbst zurückgekehrt. 1490 wurde die Kapelle erstmals urkundlich erwähnt, 1511 wurde die Wallfahrtskirche gebaut. Nach der Säkularisation wurde die Wallfahrtskirche vernachlässigt und musste 1838 zu einem großen Teil abgerissen werden. Der Neubau erfolgte barockisierend.. Franziskaner betreuten bis 1974 die Wallfahrt. Das heutige Gnadenbild der Maria Immaculata wurde 1787 von Clementine von Geyr auf Schloss Arff nach dem Gnadenbild von Neviges gemalt.
Zwischen dem Kloster Marienstatt (Bistum Limburg) und dem Kloster Marienthal (Erzbistum Köln) führt ein etwa 20 Kilometer langer ausgeschilderter Marienwanderweg durch die Kroppacher Schweiz im Westerwald.
(Zum Kloster Marienstatt als Wallfahrtsort s. oben)Marienthal im Rheingau Ortsteil von Geisenheim in der Nähe von Rüdesheim (Bistum Limburg)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Marienthal im Rheingau ist einer der ältesten Marienwallfahrtsorte Deutschlands und der bedeutendste Wallfahrtsort im Bistum Limburg. Die Kirche ist heute Pfarrkirche, Wallfahrtskirche und Franziskanerkloster.
Die Anfänge der Wallfahrt gehen bis ins frühe 14. Jh. zurück. Ein Jäger war druch einen Unfall erblindet, er betete 1309 vor einem kleinen Marienbild im Wald und wurde gesund. Die Heilung sprach sich herum und sein Dienstherr, Junker Hans Schaffrait, ließ für die Pietà eine Kapelle im Wald errichten. 1326 wurde bereits eine größere Kirche gebaut. Im Spätmittelalter ging die Wallfahrt zurück. Die Priesterfraternität der Brüder vom Gemeinsamen Leben ("Kogelherren" genannt) eröffneten hier 1468 die erste Klosterdruckerei der Welt und es kam zu einem wirtschaftlichen und geistlichen Aufschwung. 1550 verließen die Kogelherren Marienthal, es kommen dann Augustiner, ab 1612 Jesuiten. Sie führten die Wallfahrt zu neuer Blüte. 1773 nach dem Verbot des Jesuitenordens kam das Gnadenbild in die Geisenheimer Pfarrkirche. Die Wallfahrtskirche sollte abgerissen werden, aber während des Abrisses kam es zu einem tödlichen Unfall eines Arbeiters, was als Zeichen Gotttes gesehen wurde und der Abriss wurde eingestellt. Die Ruine im Wald existierte weiter als verschwiegener Wallfahrtsort. 1858 wurde die Kirche wieder aufgebaut, das Gnadenbild kehrte zurück. Heutzutage betreuen Franziskaner die Wallfahrt. Das Marienbild ist seit 1909 gekrönt.
Nach Marienthal im Rheingau finden auch Vertriebenenwallfahrten statt.Marienthal im Rheingau Ortsteil von Geisenheim in der Nähe von Rüdesheim (Bistum Limburg)
Wallfahrt zum hl. Antonius
Die Antoniuskapelle bei Marienthal ist eine kleine lokale Wallfahrtsstätte. Man findet dort auch etwa zwei Dutzend VotivtafelnMarienweiher (Erzbistum Bamberg)
Ortsteil von Marktleugast, bei Kulmbach
Marienweiher im östlichen Frankenwald ist der bekannteste Marienwallfahrtsort im Erzbistum Bamberg.
Wallfahrt zur Mariä Heimsuchung
Der Legende nach war ein sächsischer Fuhrmann zu Beginn des 12. Jh. in einem Wirtshaus am Vordersee (alter Name des Ortes Marienweiher) eingekehrt. Als des Nachts Räuber die Herberge überfielen, gelobte er eine Marienkapelle mit Bild im Falle seiner Rettung. Nach der Gebetserhörung errichtete er 1102 eine kleine Kapelle. 1189 kam die Kapelle an das Zisterzienserkloster Langheim. 1439 wurde die Kapelle von Hussiten zerstört. Das Gnadenbild war aber vorher beim nahen Weiher versteckt worden. 1721 schließlich wurde ein größerer Kirchenneubau errichtet. Das Gnadenbild ist eine spätgot. holzgeschnitzte Madonna in barocken Gewändern. In der Turmkapelle der hl. Anna findet sich eine Darstellung des Todes der hl. Anna. In der Mirakelkammer kann man viele historische Votivgaben und Votivtafeln sehen.Markdorf in Baden (Erzbistum Freiburg)
bei Friedrichshafen am Nordufer des Bodensees
Wallfahrt zu Maria, Königin der Heiligen
1471 wurde eine Marienkapelle mit Einsiedelei außerhalb der Stadt erwähnt. 1812 kam das Gnadenbild in die Pfarrkirche von Markdorf. Das Gnadenbild ist eine Schutzmantelmadonna (um 1470).Markelsheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Bad Mergentheim
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Die Bergkirche St. Margaretha am Engelsberg (im Kern romanisch, 1490 umgebaut, Kirchenschiff 1740 erneuert) besaß eine spätgotische Madonna mit Kind, die Ziel einer beliebten Wallfahrt war. Im 19. Jh. ist die Bergkirche verfallen. Im 20. Jh. wurde sie wiederhergestellt, als Wallfahrtsziel hat sie heutzutage jedoch nur lokale Bedeutung.Marktheidenfeld (Bistum Würzburg)
Wallfahrt zur KreuzbergkapelleMarkt Rettenbach (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Maria Schnee
Johannes Herz aus Rettenbach gelobte 1645, der Muttergottes eine Kapelle an der Straße nach Ottobeuren zu errichten. Er sammelte Spenden, schließlich konnte die Kapelle am 26.07.1654 geweiht werden. Das Gnadenbild ist eine Kopie des Bildes von Santa Maria Maggiore in Rom. Johannes Herz lebte fortan in einer kleinen Stube neben der Kapelle und versah bis zu seinem Tod den Mesnerdienst. Bis zur Mitte des 18. Jh. lebten Eremiten im "Mesnerstüberl". Die heutige Kirche ist von 1710. Seit der Säkularisation ist die Bedeutung der Wallfahrt zurückgegangen. Seit 1954 werden regelmäßig die Fatimatage begangen.Marklustenau (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Kreßberg
Wallfahrt zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit auf dem Kreßberg
Nach dem Dreißigjährigen Krieg begann die Wallfahrt zur ehem. Schlosskapelle. Das Gnadenbild war 1648 bei der Zerstörung des Schlosses durch die Schweden wunderbarerweise unversehrt geblieben. Es zeigt die Krönung Mariens. 1723 wurde eine neue Wallfahrtskirche errichtet, 1767 wurde die Dreifaltigkeitsbruderschaft gegründet. Die Wallfahrt wurde in der Säkularisation zeitweise verboten, setzte aber bald wieder ein.Marktoberdorf-Ettwies (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zum ChristkindlMarpingen (Bistum Trier)
Gebets- und Verehrungsstätte
Unsere Liebe Frau von Marpingen ist eine 63 Zentimeter hohe Holzskulptur aus dem 18. Jh. Sie wird in einer Marienkapelle mit einer Brunnenanlage aufbewahrt und zeigt eine in einen Mantel gewandete Maria, die in der einen Hand ein Zepter trägt sowie auf dem anderen Arm das Jesuskind. Unter ihrer Krone hat sie ein Kopftuch. Das Jesuskind wendet dem Betrachter den Kopf zu.
Die Verehrung geht auf eine Legende zurück, nach der die Marpinger Dorfbewohner nach einem Krieg in einem feuchten Wiesengrund in der Nähe der heutigen Kirche ein feines Singen und Klingen vernahmen. Bei der Untersuchung des Bodens stieß man dort auf eine Madonnenfigur. Die Stelle wurde trockengelegt und die Quelle gefasst. Für die aufgefundene Skulptur wurde ein Bildstock errichtet. Das Bild fand weite Verehrung, so dass sich Marpingen zu einem Wallfahrtsort entwickelte.
Die alte Madonnenfigur wurde im 18. Jh. durch eine Barockmadonna ersetzt wurde. Im 19. Jh. mehrfach umgestaltet, wurde 1847 am Brunnen eine Mariensäule errichtet. 1876 ließ der Marpinger Pfarrer Jakob Neureuter, der bei den Marpinger Marienerscheinungen 1876/1877 eine wesentliche Rolle spielte, den Brunnen mit einer Grotte überbauen.
Im 20. Jh. wurde die Quelle in eine aufwendige Brunnen-Rundanlage umgebaut.
Die Gemeinde errichtete 1932 im Härtelwald eine mit Spenden finanzierte Kapelle als Gebets- und Verehrungsstätte zu Ehren der Gottesmutter, nachdem es dort 1876 und 1877 Marienerscheinungen gegeben haben soll. Bei den Marienerscheinungen in Marpingen war zunächst den drei Mädchen Katharina Hubertus, Susanna Leist und Margaretha Kunz am 3. Juli 1876 angeblich die Mutter Gottes erschienen, bald behaupteten andere Kinder und Erwachsene, die Jungfrau gesehen zu haben und es gab Berichte über wundersame Heilungen. Die damals einsetzenden Pilgerfahrten wurden wegen des herrschenden Kulturkampfes staatlicherseits massiv unterdrückt.
Am Ort der früheren Erscheinung von 1876 soll die Gottesmutter dann weitere Male zwischen Mai und Oktober 1999 drei Frauen insgesamt dreizehnmal erschienen sein und ihnen Botschaften übermittelt haben.
Eine Übernatürlichkeit der Erscheinung wird aber kirchlicherseits nicht anerkannt, eine kirchenamtliche Untersuchungskommission stellte 2005 Zweifel an der behaupteten himmlischen Erscheinung fest.
(bekannter, aber nicht kirchlich anerkannter Wallfahrtsort)Marwang (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil von Grabenstätt am Südufer des Chiemsees
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Gräfin Maria von Toerring ließ 1648 den Grundstein für die Kapelle legen. Im 18. Jh. verfiel das Schloss der Familie Toerring, die Kapelle kam 1815 zur Pfarrei Grabenstätt. Lorenz Totnan Seehuber (Gründer einer Minoritenniederlassung in Linz am Rhein) kam nach Auflösung dieser Niederlassung im Kulturkampf als Wallfahrtspriester in seinen Heimatort Marwang. Graf Klemens von Toerring stiftete 1877 ein Benefizium. Die Kapelle ist dem Haus der hl. Familie in Loreto nachgebildet. Das Gnadenbild ist eine Marienfigur mit Jesuskind.Marzoll (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil der Stadt Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land
Wallfahrt zum hl. Valentin
Die Kirche in Marzoll wurde bereits um 790 erstmals urkundlich genannt. Um 1140 entstand ein romanischer Neubau. Nach dem Abbruch der romanischen Apsis errichtete man einen gotischen Chor, der in der Folgezeit als Grablege für das Geschlecht der Fröschl diente. Johann II. Ebser, Bischof von Chiemsee, weihte das fertig gestellte Gotteshaus 1437 dem hl. Valentin von Terni. Zuvor war es wohl dem hl. Valentin von Rätien geweiht, da in Marzoll früher das Patrozinium an dessen Festtag, dem 7. Januar, gefeiert wurde.
Der Beginn der einst bedeutenden Wallfahrt zum hl. Valentin in der Marzoller Kirche geht auf ein Wunder im Jahre 1496 zurück, als ein Kind aus Thalgau von der Epilepsie geheilt worden sein soll. Die meisten Wallfahrer kamen aus salzburgischen Orten der näheren und weiteren Umgebung. Die Wallfahrt, bei der auch lebende schwarze Hennen geopfert wurden, erreichte im 17. und 18. Jh. ihre höchste Blüte und kam nach der Aufklärung zum Erliegen.
(Wallfahrt erloschen)Materborn (Bistum Münster)
Ortsteil von Kleve
Wallfahrt zur hl. Anna
1493 wurde eine Annakapelle in Materborn erwähnt. Die Stiftungen der Familie Wissel ermöglichten einen regelmäßigen Gottesdienst. In der Zeit der Säkularisation erging ein Verbot der Wallfahrt, ab der Mitte des 19. Jh. fanden jedoch wieder Wallfahrten statt. Die Wallfahrten wurden zu dieser Zeit von Franziskanern betreut, später von Benediktinern. 1882 wurde die neue Wallfahrtskirche gebaut. 1886 erhielt die Kirche die kostbare Armreliquie der hl. Anna, eine Speiche des rechen Unterarms, in einem kunstvollen Silberarm gefasst. Herzog Adolf I. hatte sie 1420 dem Kartäuserkloster auf der Grafeninsel bei Wesel geschenkt. Nach 1550 kam sie nach Xanten. In der Säkularisation kam sie zuerst in den Xantener Domschatz, dann nach Materborn.Matzenbach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Fichtenau
Wallfahrt zum Matzenbacher Bild
Um 1746 wurde aufgrund eines Gelübdes ein Vesperbild an einer Buche aufgehängt. Wegen des Zulaufs von Betern stellt amn 1761 eine hölzerne Pietà auf. 1913 wurde das Bild von der morsch gewordenen Buche in eine offene Kapelle übertragen. In den 1930er Jahren stellte man um die Kapelle sieben Bildstöcke mit den Sieben Schmerzen Mariens auf. Die heutige Kapelle ist von 1973. Es wird das Fest der Sieben Schmerzen Mariens und auch alljährlich das sog. Bildfest gefeiert.Matzenhofen (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Unterroth bei Illertissen, nördlich von Babenhausen
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Kapelle wurde 1594 erstmals erwähnt, bestand aber schon früher. Die heutige Kirche ist von 1750. Eremiten betreuten die Wallfahrt, der letzte Eremit starb 1826. Dann wurde die Wallfahrt durch Kapellenwächter oder Brüderle betreut.
Hauptwallfahrtstage sind die Schmerzensfreitage.Mauern-Rennertshofen (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Mariä Himmelfahrt
Die Anfänge der Wallfahrt sind nicht überliefert, im 17. und 18. Jh. war sie sehr beliebt. Die heutige Kirche wurde 1755 konsekriert. Der Kirchturm aus dem 12. Jh. ist das Wahrzeichen der Gegend. Das Gnadenbild ist eine Pietà aus dem 15. Jh.Mausbach (Bistum Aachen)
Stadtteil von Stolberg
Wallfahrt zu Maria, Zuflucht der Sünder
Die Wallfahrt begann erst im 19. Jh. und hat eine ungewöhnliche Geschichte. In Mausbach behauptet man, das wahre Gnadenbild von Aldenhoven zu besitzen. Der Kapuzinerpater Johann Arnold Salmagne brachte nach der Säkularisation das Gnadenbild aus Aldenhoven in seine Heimatstadt Mausbach. In Aldenhoven ließ er eine originalgetreue Kopie stehen, sodass es nicht auffiel.1831 nach dem Tod von Pater Salmagne wurde die Sache bekannt. Nach vielen Auseinandersetzungen zwischen Aldenhoven und Mausbach blieb das Gnadenbild in Mausbach. Seit 1950 findet alljährlich eine Oktav am Sonntag um den 8. September mit Lichterprozession und Gnadenbild durch den Ort statt.Medebach (Ezbistum Paderborn)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter auf dem Kahlen
Um 1720 wurde die erste Kapelle auf dem Kahlen gebaut zur Verehrung der Schmerzhaften Mutter, im Volksmund jedoch Kreuzkapelle genannt. Die Gründer der Kapelle waren die Kreuzherren aus dem Kloster Glindfeld. Die Blütezeit der Wallfahrt war im 18. und 19. Jh. 1912 wurde die Kapelle durch Blitzschlag zerstört, kurz darauf aber wieder aufgebaut. Zwei Kreuzwege führen zur Kapelle, einer von Glindfeld aus, der andere von Medebach.Medelsheim (Bistum Speyer)
Ortsteil der Gemeinde Gersheim
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter
Die Kreuzkapelle zur Schmerzhaften Mutter auf dem Husarenberg war früher eine Wallfahrtskapelle. Sie stammt von 1767 und birgt eine Pietà von 1554. Der traditionelle Wallfahrtstermin war das Fest Kreuzerhöhung am 14. September. Auf Anregung des Speyerer Bischofs Michael von Faulhaber wurde 1920 der Kreuzweg angelegt. Der Kreuzweg führt hinauf zum Husarenberg. In schlichte weiße Pfeiler mit Satteldächern sind die einzelnen Stationen als volkskünstlerisch gestaltete Halbreliefs eingearbeitet.Medlitz (Erzbistum Bamberg)
Ortsteil des Marktes Rattelsdorf
Wallfahrt zu einem marianischen Gnadenbild
Das Gnadenbild von Medlitz im Itzgrund ist sehr alt. Es befand sich früher im nahegelegenen Mürsbach. Der Schultheiß von Medlitz erbat es sich 1724 und stellte es in seinem Haus zur Verehrung auf. Als sich zunehmend Beter einfanden, befestigte er das Bild an einer Linde. 1728/29 errichtete man eine Kapelle. Es wird von Gebetserhörungen und unerklärlichen Lichterscheinungen berichtet. Zahlreiche Votivbilder erzählen von erlangter Hilfe. 1914 wurde die zu klein gewordene Kapelle durch die heutige neubarocke Kirche ersetzt. Das gekrönte Gnadenbild ist in Stoffgewänder und einen weiten Umhang gehüllt. Das Patrozinium am 15. August wird mit einer Prozession durch den Ort gefeiert.Meggen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Andachtsstätte an einem Rasenkreuz
Ortsteil von Argenbühl im Landkreis Ravensburg
Augustinus Hieber, der sog. "Segenspfarrer vom Allgäu" prophezeite vor seinem Tod 1968 ein Wunder in Meggen. Am 30.06.1972 entdecke ein Landwirt das offensichtlich nicht auf natürliche Weise entstandene Rasenkreuz.
2002 entstand eine Andachtsstätte für die zahlreich erscheinenden Beter. Das Bistum Rottenburg-Stuttgart hat jedoch kein Wunder anerkannt, die Andachtsstätte ist kein offizieller Wallfahrtsort, nur Ziel privater Beter.Meilingen (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Pfronten
Wallfahrt zu Mariä HimmelfahrtMeiningen (Bistum Erfurt)
Wallfahrt zu einem Marienbild in der Haßfurt
an der Alten Frankfurter Heerstraße, unterhalb der Habichtsburg gelegen
Ein in den Felsen gesprengter Raum, etwa quadratisch, wurde in der Mitte des 19. Jh. als Marienkapelle ausgebaut. An der Rückwand dieses Felsenraumes befindet sich ein kleines Relief aus Sandstein mit der Halbfigur der hl. Maria mit Jesuskind, geschaffen vom Bildhauer August Müller, der im Herzogtum Meiningen ansässig war. Im Mai 1997 ist dieses Relief Randalierern zum Opfer gefallen. Heute befindet sich hier ein zweiter Abguss des Originalreliefs. Diese Andachtsstätte im Haßfurttal ist ein beliebtes lokales Wallfahrtsziel der Gemeinde Meiningen.Meistershofen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Stadtteil von Friedrichshafen
Wallfahrt zum hl. Blasius
Die Kapelle St. Blasius geht in ihren Ursprüngen auf des 12. Jh. zurück. Um 1200 ist bereits eine Wallfahrt nachweisbar. Die heutige Kapelle stammt von 1766.
Heutzutage hat diese volkstümliche Andachtsstätte als Wallfahrtsort nur noch lokale Bedeutung.Melchingen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Burladingen
Wallfahrt zum hl. Bernhard von Clairvaux
Die mittelalterliche Wallfahrtskapelle aus der Zeit um 1450 wurde um 1820 abgebrochen.
(Wallfahrt erloschen)Mellrich (Erzbistum Paderborn)
Ortsteil von Anröchte
Wallfahrt zu Maria - Sitz der Weisheit in der Kirche St. AlexanderMellrichstadt (Bistum Würzburg)
Wallfahrt zu Unserer Leben Frau auf dem Großenberg
Die Liebfrauenkirche wurde wahrscheinlich im 13. Jh. gegründet, erstmal erwähnt aber erst 1494. 1696 wurden der Kirche päpstliche Ablässe verliehen.
Das Hauptfest war früher Mariä Himmelfahrt, heutzutage ist es Mariä Geburt.
Die Großenbergkapelle ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Melperts (Bistum Fulda)
Ortsteil von Ehrenberg
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Die Lourdesgrotte in Melperts wurde 1906 errichtet und 1977 wiederhergestellt. Der Bau entstand nach einem privaten Gelöbnis. Seit 1977 organisiert der Grottenverein e. V. Andachten und Prozessionen.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Erzbistum Freiburg bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Memhölz (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Waltenhofen im Allgäu
Wallfahrt zur SchönstattkapelleMenden (Erzbistum Paderborn)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz auf dem Rodenberg
1685 stellten Bürgermeister und Gerichtsschreiber aus Menden ein Kreuz auf dem Rodenberg auf als Zeichen für einen beginnenden Kapellenbau. Der Anlass dazu ist unbekannt. Bereits 1686 war der Rodensberg eine Wallfahrtsstätte. Bis 1733 wurde die Kirche erweitert. Ein Kreuzweg aus dem 19. Jh. befindet sich in der Nähe der Kapelle.Menelzhofen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Isny im Allgäu
Wallfahrt zu den 14 Nothelfern
Seit dem 18. Jh. war eine Wallfahrt zu den 14 Nothelfern in der Pfarrkirche bekannt. Die Wallfahrt wurde bis kurz nach dem Ersten Weltkrieg gehalten.
(Wallfahrt erloschen)Mengen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
an der schwäbischen Barockstraße zwischen Ulm und Bodensee
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter am Ölberg in der Liebfrauenkirche
1479 errichtete Konrad Beck, Bürger aus Mengen, die Ölbergkapelle. Der Beginn der Wallfahrt geht auf das Jahr 1632 zurück, als schwedische Truppen am 18. Mai von Ulm aus drohten, in die Stadt Mengen einzudringen. Die Madonna in der Liebfrauenkirche wechselte die Farbe, wurde abwechselnd rot und blass. In dem Moment kamen Hilfstruppen aus den benachbarten Orten und Mengen blieb verschont. Das Gnadenbild ist von 1479 (die Ölbergmutter - eine schmerzerfüllte Maria, umgeben von Johannes, Maria Magdalena, Maria Kleophae und Salome), es steht in der Ölbergkapelle. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam es nach Konstanz, dann nach Petershausen, 1819 wieder nach Konstanz. Seit dem 9. Mai 1971 ist es wieder zurück in Mengen.
Das Fest der Schmerzhaften Mutter am Ölberg wird am 18. Mai begangen, das "Maifest" am Sonntag nach dem 18. Mai.
Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Mengen - Bechtholdskirche (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
bis zur Reformationszeit wurde hier ein Marienbild verehrt, das nach Kirchhofen übertragen wurde.
(Wallfahrt erloschen)Mengerskirchen (Bistum Limburg)
Kapellenruine und Bildstock am Seeweiher
Die ehem. Marienkapelle am Seeweiher wurde in vergangenen Jahrhunderten als Ziel einer Marienwallfahrt genannt.
(Wallfahrt schon sehr lange erloschen)Mengkofen (Bistum Regensburg)
Wallfahrtskapelle St. Redemptor im Ortsteil Klausen, auch Klausenkapelle genannt
Die Kapelle stammt aus dem 18. Jh. Von 1726 bis 1811 lebten häufig auch Eremiten bei der Kapelle.
als Wallfahrtsziel nur lokale BedeutungMenningen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Hagelprozession
zum 1907 errichteten Hagelkreuz in der Hofstatt am Engelswieser Weg, anschließend Heilige Messe bei der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle, seit 1868,
im Jahr 1907 erneuert aufgrund eines Gelübdes der Gemeinde nach einem Unwetter beim Kirchenpatroziniumsfest am 24. Juni 1906Mennisweiler (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Wolfegg-Molpertshaus, südöstlich von Bad Waldsee
Wallfahrt zum hl. Eligius
Die "Loyenkapelle auf der Haid" (Loyen = Eligius) wurde mehrfach abgerissen und erneuert. Letztmalig wurde die Kapelle 1875 wieder aufgebaut. In frühen Jahrhunderten führten regelmäßig Wallfahrten zu der Kapelle. Die Gnadenstatue des hl. Eligius war bereits 1820 in die Pfarrkirche übertragen worden.
(Wallfahrt erloschen)Meppen (Bistum Osnabrück)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumMerazhofen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Verehrung des Grabes von Augustinus Hieber
Augustinus Hieber (* 1886 - + 04.01.1968) wird von vielen Gläubigen als sog. "Segenspfarrer vom Allgäu" verehrt. Eine Petition für einen Seligsprechungsprozess wurde von zahlreichen Gläubigen unterzeichnet.
Gebetsstätte, kein anerkannter WallfahrtsortMerdingen (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Wendelin
Die ehem. Wallfahrtskapelle wurde 1808 aufgehoben und 1831 zum Wohnhaus umgebaut. Das Gnadenbild des hl. Wendelin (18. Jh.) kam ins Pfarrhaus.
(Wallfahrt erloschen)Merdingen (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Fridolin von Säckingen
Die Pfarr- und ehem. Wallfahrtskirche St. Remigius stammt in ihrer heutigen Form aus den Jahren 1738 - 1741. Die Kirche erhielt 1759 als Geschenk aus Wien Reliquien des hl. Fridolin von Säckingen, die sich auf dem Seitenaltar befinden. Mit dem Empfang der Reliquien setzte auch eine Lokalwallfahrt ein, die bis zum Anfang des 20. Jh. begangen wurde.
(Wallfahrt erloschen)
Mering-Mariazell (Bistum Augsburg) siehe Ried bei Meringen (Bistum Augsburg)Merklinghausen
ursprünglicher Standort des Gnadenbildes von Hallenberg (s. dort)Merseburg - Dom (heute Bistum Magdeburg)
Kaiser Heinrich II. hatte den legendären zweihenkligen Kelch gestiftet. Nach der Heiligsprechung Heinrichs II. wurde dieser Kelch bis zur Reformation wie eine Reliquie verehrt.Mertesheim (Bistum Speyer)
bei Grünstadt
Wallfahrt zum hl. Valentin
Die Grafen von Leiningen-Westerburg traten in der Reformation zum ev. Glauben über. Graf Eberhard von Leiningen-Westerburg konvertierte jedoch 1673 zum katholischen Glauben. 1681 ließ er die Kapelle zu Ehren des hl. Valentin errichten und holte Kapuziner als Seelsorger dorthin. Mertesheim wurde Wallfahrtsort. 1794 gewährte Papst Pius VI. einen vollkommenen Ablass. Seit 1928 besitzt die Kirche auch eine Reliquie des hl. Valentin. Das Hochfest wird um den 14. Februar (Valentinstag) mit einer Lichterprozession zur Lourdesgrotte von Mertesheim begangen. Außerdem gibt es die Tradition des Backens vom "Valentinusbrot".Merzhausen (Erzbistum Freiburg)
bei Freiburg gelegen
Wallfahrt zum Schönstattheiligtum
Die Kapelle Unserer Lieben Frau von Schönstatt wurde 1981 errichtet. Im selben Jahr begann auch eine Lokalwallfahrt.Merzig (Bistum Trier)
Wallfahrt zum hl. Josef
Am 16.02.1677 wurde auf Befehl des französischen Königs Ludwig XIV. der Marktflecken Merzig fast vollständig zerstört. Nur wenige Familien überstanden das ohne Schaden. Der wohlhabende Gerber Matthäus Kewerkopff dankte für seine Rettung und ließ eine Josefskapelle errichten. Die Wallfahrt zum hl. Josef begann 1843, als der "krumme Nicola", ein gichtkranker Mann, am Festtag des hl. Josef plötzlich geheilt war. Sofort setzte eine Wallfahrt ein. Der Hauptwallfahrtstag ist der 19. März mit einer Prozession von der Josefskapelle zum Kreuzberg mit der Kreuzbergkapelle.Messenhausen (Bistum Mainz)
Ortsteil von Rödermark
Wallfahrt zum Dreifaltigkeitssonntag
1835 wurde Urberach aus der Pfarrei Ober-Roden herausgelöst. Man beschloss aber eine künftige gemeinsame Wallfahrt von der Nazaruskirche (sog. "Rodgaudom") in Ober-Roden und von der Galluskirche in Urberach nach Messenhausen zur Kapelle der hll. Castus und Jucundus am Dreifaltigkeitssonntag. Seit 1857 ist die Wallfahrt auch mit einer traditionellen Salzsegnung verbunden.Meßkirch (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zur Johannes-Nepomuk-Kapelle in der Pfarrkirche
In der Meßkircher Stadtkirche St. Martin ist an der Nordseite eine Johannes-Nepomuk-Kapelle angebaut, seit der Barockzeit ein Zentrum der Verehrung des hl. Nepomuk in Oberschwaben. Fürst Froben Ferdinand zu Fürstenberg hatte vom Prager Erzbischof Reliquien des hl. Nepomuk erhalten. Dafür ließ der Füst in seiner Residenzstadt 1733 eine Kapelle errichten, ausgestaltet vom berühmten Deutschordensmeister Johann Kaspar Bagnato und den Brüdern Asam. Im April 1739 wurde die Reliquie feierlich von Prag nach Meßkirch übertragen. Sie befindet sich seitdem in der Predella des Altars. Hier befindet sich auch eine Reliquie des hl. Fidelis von Sigmaringen. Die Reliquien werden alljährlich in der Woche um den 16. Mai (Fest des hl. Nepomuk) ausgestellt.
Die Johannes-Nepomuk-Kapelle ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Meßkirch (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum Hl. Blut und zum hl. Felix
Die Pfarr- und ehem. Wallfahrtskirche St. Martin ist ein stattlicher bis 1773 im Stil des Rokoko umgestalteter Kirchbau. Ziel der Pilger waren die Heilig-Blut-Ampulle und die Reliquien des Katakombenheiligen Felix. Bis Anfang des 20. Jh. kamen noch private Einzelpilger.
(Wallfahrt erloschen)Meßkirch (Erzbistum Freiburg
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Loreto
Die heutige Loretokapelle im sog. "Klösterle" der Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul wurde 1880 errichtet. Bis vor einigen Jahrzehnten gab es hierhin noch eine Lokalwallfahrt.
(Wallfahrt erloschen)Meßkirch (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zur Heiligsten Dreifaltigkeit
Die Wallfahrtskapelle, das sog. Rudolph-Käppele, wurde um 1710 erbaut. Bis zum Ende des 19. Jh. gab es eine gut besuchte Lokalwallfahrt.
(Wallfahrt erloschen)Metten
Wallfahrt zum sel. Utto und zum sel. Gamelbert
Die Wallfahrt ist lokal um das Kloster Metten herum bekannt.
Ziel der Wallfahrt ist das Grab des sel. Utto (Gedenktag am 03.10., + im 9. Jh.), des Gründers und ersten Abtes von Metten, sowie das Grab des sel. Gamelbert (Gedenktag am 17.01, + im 8. Jh.), des Mitbegründers des Klosters.Mettlach (Bistum Trier)
Wallfahrt zum hl. Lutwinus im sog. Lutwinus-DomMetzenried (Bistum Augsburg)
zum Pfarrdorf Ruppertszell in der politischen Gemeinde Schiltberg
Wallfahrt zum hl. Stephanus
Zur Kirche St. Stephanus gab es bis 1961 eine Wallfahrt zum Pferdepatron St. Stephan am 26. Dezember mit Pferdesegnung.
(Wallfahrt erloschen)Meudt (Bistum Limburg)
Verehrung des hl. Gangolf
Die Gangolfskapelle wurde bereits im 15. Jh. erwähnt, dann im 18. Jh. neu gebaut, aber Anfang der 1960er Jahre abgerissen. Gleich neben der Stelle der ehem. Gangolfskapelle befindet sich der Gangolfsbrunnen. Die Sage erzählt, dass nach der Rückkehr von einem Kreuzzug ein Ritter aus Meudt dem Dorf auf wundersame Weise eine Quelle schenkte, aber mit der Bedingung, dass sie nicht verunreinigt werden durfte. Jahrhundertelang spendete die Quelle Wasser, bis an einem Pfingstmorgen eine Jüdin im Brunnen Windeln wusch. Darauf drohte die Quelle zu versiegen, und nur durch eine eilig abgehaltene Prozession der Gläubigen wurde ihr Sprudeln wieder belebt, wenn auch an einem anderen Ort, eben dort, wo sie sich bis heute befindet. Als Erinnerung an das Wunder gibt es alljährlich am Pfingstmontag eine Prozession zum Gangolfsbrunnen, wo zu Ehren des Heiligen eine Statue steht..Michelsneukirchen (Bistum Regensburg)
Wallfahrtskirche St. Quirinus, Vitus und Wolfgang im Ortsteil Quer
Saalbau mit eingezogenem Chor und Krüppelwalmdach, gotisch, 1616 verändert, Dachreiter und Fenster aus dem 18. Jh.
Um die Kapelle St. Quirin an der Straße nach Falkenstein fanden seit dem Mittelalter weithin bekannte Vieh- und Warenmärkte statt, "Quermärkte" genannt, die nach einigen Jahren der Unterbrechung seit 2002 als Warenmärkte wieder stattfinden.Michelwinnaden (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Stadtteil von Bad Waldsee, im Rißtal
Wallfahrt zu Maria auf der Saul
Die Pfarrkirche St. Johann Baptist von Michelwinnaden geht in ihrer heutigen Gestalt auf das Jahr 1590 zurück. Im 18. Jh. wurde die Kirche barockisiert. Das Wallfahrtsbild ist eine Muttergottes mit Kind von Jakob Bendel aus Waldsee (1585 - 1660). Es steht in der Nische des Hochaltars, der 1805 im nachklassizistischen Stil entstanden ist. Ursprünglich stand das Gnadenbild auf einer Säule in der Mitte des Chorraums, deshalb der Name "Maria auf der Saul". Die Wallfahrt nach Michelwinnaden hatte einst überregionale Bedeutung, davon zeigt das Grab einer Pilgerin aus Zurzach in der Schweiz, die in Michelwinnaden verstorben ist und hier begraben liegt. Um 1750 wurden zahlreiche Wunder und Zeichen berichtet.
Die Kirche ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Millen (Bistum Aachen)
Ortsteil von Selfkant
Wallfahrt zum hl. Quirinus
Quirinus-Altar in der Pfarrkirche St. Nikolaus, am 1. Sonntag im Mai Quirinusprozession mit Pferdesegnung
Milseburg (Bistum Fulda) siehe Hilders-Milseburg (Bistum Fulda)Miltach (Bistum Regensburg)
im Landkreis Cham
Wallfahrt zu Maria Hilf
1780 ließ der Hofmarksinhaber, Freiherr von Schönbrunn, die Mariahilf-Kapelle errichten, die außerhalb des Ortes liegt. Die kleine Gnadenstätte hatte immer nur rein lokale Bedeutung.Miltenberg (Bistum Würzburg)
Pfarrkirche St. Jakobus mit der Kapelle der sog. Staffelmadonna
Die Pfarrkirche St. Jakobus ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Mimmenhausen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Salem
Beim Schloss Killenberg (auch einfach Haus Killenberg genannt) befindet sich die Kapelle St. Johannes der Täufer, die in früheren Jahrhunderten als Wallfahrtskirche genannt wurde.
(Wallfahrt erloschen)
Die jetzige moderne Pfarrkirche von Mimmenhausen (erbaut 1969) besitzt noch den Turm des Vorgängerbaus. Beim Eingang befinden sich die Grabsteine der bedeutenden Bildhauer des Rokoko Joseph Anton Feuchtmayer und Johann Georg Dirr. Der Mundartdichter Bruno Epple schrieb das Gedicht "Wallfahrt zu Feuchtmayers Grab 1953" (in der Vorgängerkirche).Mindelaltheim (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
1604 ließ Anton Christoph von Rehlingen eine Kreuzigungsgruppe aufstellen, später wurde eine Kapelle herum gebaut.1698 wurde die Bruderschaft zur Todesangst Christi gegründet. Die Kirche wurde mehrfach erweitert, 1806 wurde sie vor dem Abriss gerettet, 1899 und 1950 wurde sie jeweils nach starkem Verfall saniert. Die Kreuzigungsgruppe, das Gnadenbild von Mindelaltheim, zeigt den Gekreuzigten mit Maria, Johannes und dem hl. Dismas.Mindelheim - Eichetkapelle (Bistum Augsburg)
Marienwallfahrt zur Eichetkapelle und Wallfahrt zur hl. Katharina
Der Überlieferung nach wurde 1803 in einer Eiche ein Marienbild gefunden. Elisabeth Bodenmüller stiftete eine kleine Kapelle, die 1819 durch eine größere Holzkapelle ersetzt wurde. Die heutige Kapelle ist von 1871.Mindelstetten (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zur hl. Anna SchäfferMinden (auf dem Territorium des Erzbistums Paderborn)
Der Dom zu Minden ist Ausgangs- und Zielpunkt der Pilgerroute "Sigwardsweg", die zur Sigwardskirche in Idensen und wieder zurück führt.
Sigward von Minden war von 1120 bis 1140 Bischof von Minden. Als Eigen- und Grabkirche ließ er zwischen 1129 und 1134 die Kirche in Idensen erbauen, die heute Sigwardskirche genannt wird und als überregional bedeutendes Bau- und Kunstdenkmal gilt. Er ließ auch den Mindener Dom weiter ausbauen. Sigward verstarb am 28. April 1140.
Der 170 Kilometer lange Sigwardsweg ist in in 10 Etappen unterteilt. Abgesehen vom Dom zu Minden, der ein kath. Gotteshaus ist, gehören die übrigen Stationen fast alle zur ev.-luth. Kirche.
1. Etappe: Minden - Hausberge mit den Stationen:
Minden (Dom, ev. Marienkirche, ev. St. Martini, ev. St. Simeonis, ev. Petrikirche) - Historische Kapelle in Barkhausen - Margarethenklus (wahrscheinlich schon im 9. Jh. von der Einsiedlerin Thetwif gegründet) - Kreuzkirche auf dem Wittekindsberg (archäologisches Denkmal)
2. Etappe: Hausberge - Bückeburg mit den Stationen:
Aussichtspunkt Porta-Kanzel (mit ehem. Antoniuskapelle) - St. Walburga in Porta Westalica - ev. Laurentiuskapelle in Nammen - ev. Kirche Kleinbremen - Bückeburger Stadtkirche (ev.) - Schlosskapelle Bückeburg (reformiert) - ev. Jetenburger Kirche
3. Etappe Bückeburg - Obernkirchen mit den Stationen:
Stift Oberkirchen (ev. Frauenstift) - ev. Stiftskirche St. Marien in Oberkirchen
4. Etappe Obernkirchen - Bad Nenndorf mit den Stationen:
Kirche in Apelern (ev.) - St. Jacobi (ev.) in Rodenberg - St. Johannes (ev.) in Rodenberg - St. Godehardi (ev.) in Bad Nenndorf
5. Etappe Bad Nenndorf - Idensen
die Sigwardskirche in Idensen als Zielpunkt des Sigwardsweges, herausragendes Architekturdenkmal der Romanik, als Grablege für Bischof Sigward erbaut, Idensen war auch Sommerresidenz des Bischofs, die Kirche ist für Besucher geöffnet, zu besonderen Anlässen auch gottesdienstliche Feiern
6. Etappe Idensen - Loccum mit den Stationen:
Katharinenkirche in Bergkirchen (ev.) - Friederikenkapelle in Bad Rehburg (ev.) - Luccaburg (Ruine) - Kloster Loccum (eine Zisterzienserabtei innerhalb der ev.-luth. Landeskirche Hannover)
7. Etappe Loccum - Stolzenau mit den Stationen:
ev. Kirche Heimsen (eine sog. "Weserkirche") - ev. Kirche Schlüsselburg
8. Etappe Stolzenau - Großenheerse mit den Stationen:
Kloster Schinna (seit der Reformationszeit profaniert) - ehem. Klosterkirche St. Martin in Nendorf (ev.) - ev. Kirche in Buchholz (eine sog. "Weserkirche")
9. Etappe Großenheerse - Petershagen mit den Stationen:
Lutherkirche in Raddestorf - ev. Apostelkirche in Ovenstädt (eine sog. "Weserkirche") - Petrikirche in Petershagen (ev. Stadtkirche)
10. Petershagen - Minden
Stationen in Minden s. oben bei der 1. EtappeMindelzell (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Ursberg
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
1230 schenkte Konrad von Lichtenau, Propst in Ursberg, seiner Heimatkirche ein Stück vom Kreuz Christi, das er von Kaiser Friedrich III. nach dessen Kreuzzug 1228/29 bekommen hatte. Diese Kreuzpartikel galt später als verschollen. 1625 wurde sie von Pater Johannes Nehe wieder entdeckt und es setzte eine Wallfahrt ein. 1690 wurde die Kreuzpartikel gestohlen, der Dieb jedoch gefasst. 1749 folgte ein Kirchenneubau. Nach der Säkularisation gab es keine Wallfahrten mehr. Einige wenige Pfarreien pilgern aber auch heute noch regelmäßig nach Mindelzell. Jeden Freitag nach der Abendmesse wird den Gläubigen das hl. Kreuz aufgelegt.Mistelbrunn (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Bräunlingen
Wallfahrt zum hl. Evangelisten Markus und zur hl. Ruchtraut von Allmendshofen
Die Anfänge er Wallfahrtskapelle reichen bis in romanische Zeit zurück. Im 18. Jh. wurde die Kapelle umgebaut. Die Reliquien des Evangelisten Markus stammen wahrscheinlich von der Reichenau. Außerdem wird in Mistelbrunn auch die lokale Volksheilige Ruchtraut von Allmendshofen verehrt. Das angebliche Familienmitglied der Ritter von Allmendshofen bei Donaueschingen soll der Legende nach von einem Hirsch zur Kirche in Mistelbrunn geführt worden sein. Nach ihrem Tod zogen zwei Stiere ihren Sarg nach Mistelbrunn.Mistendorf (Erzbistum Bamberg)
Ortsteil von Strullendorf
Hostienwallfahrt zur Kapelle auf dem Steinknock
1658/59 sah der Überlieferung nach Maria Drechsler in der Mistendorfer Kirche Engel um den Altar schweben. Später sagte ihr Jesus, sie solle den Ort am Steinknock verehren. Sie pflanzte daraufhin dort Blumen. Immer wenn sie nicht hinging, wurde sie krank. Zusammen mit den Pfarrern von Mistendorf und Geisfeld grub sie schließlich dort einen Eichstock aus, und zwar mit einem Lederbeutel und einer Hostie darin. Bald darauf wurde eine Holzkapelle gebaut. Die heutige Kirche ist von 1894. Das Baumstück wurde in den Altar eingefügt. Die Wallfahrt hatte immer nur lokale Bedeutung.Mittelbiberach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur sel. Ulrika Nisch
Die sel. Ulrika Nisch (Taufname Franziska) wurde in der Pfarrkirche St. Cornelius und Cyprian in Mittelbiberach getauft. Sie wurde als nichteheliches Kind der Dienstmagd Klothilde Dettenrieder und des Rossknechts Ulrich Nisch 1882 im Ortsteil Oberdorf geboren. Die Eltern heirateten bald darauf und sie bekam noch zwölf Geschwister. Eine Gedenktafel am Ulrika-Nisch-Haus in der Buchauer Straße 51 weist auf ihr Geburtshaus hin. Heute beherbergt das Haus ein Anlaufstelle für junge Mütter in Notsituationen. Da die Selige sich von klein auf zum Ordensleben berufen fühlte, trat sie bei den Ingenbohlern Kreuzschwestern ein. Noch sehr jung, verstarb sie bereits 1812 und wurde auf dem Klosterfriedhof in Hegne begraben. Am 01.11.1987 wurde sie seliggesprochen.
Die Wallfahrt in Mittelbiberach am Sonntag um den 8. Mai führt zur Kapelle auf den Zweifelsberg. Dort finden sich noch alte Votivbilder aus dem 17./18. Jh.
Der linke Seitenaltar der Pfarrkirche in Mittelbiberach wird durch eine Strahlenmadonna geschmückt, die aus aus der Feldkapelle Maria vom Troste stammt. Diese Kapelle wurde 1585 beim heute noch sichtbaren Pestfriedhof erbaut. Diese Feldkapelle entwickelte sich auf Grund vieler Gebetserhörungen zur Wallfahrtskapelle, musste aber in der Zeit der Josephinischen Reformen abgerissen werden. Das Gnadenbild kam in die Pfarrkirche.
Eine Kapelle von 1585 an der Straße nach Biberach war ebenfalls Ziel von lokalen Wallfahrten. Diese Kapelle wurde 1810 abgebrochen. Das spätgotische Gnadenbild, ein geschnitztes Haupt Johannes' des Täufers, befindet sich jetzt auf dem linken Seitenaltar der Pfarrkirche.
Die Pfarrkirche von Mittelbiberach ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Mittelkalbach (Bistum Fulda)
Ortsteil von Kalbach
Wallfahrt zu Unserer Lieben von Lourdes
Die Lourdesgrotte wurde 1958 errichtet, initiiert durch den damaligen Pfarrer. Es finden Maiandachten statt und zu Christi Himmelfahrt eine Bittprozession. Man findet auch einige Votivtafeln in der Grotte. Als Ziel für Pilger hat die Lourdesgrotte nur lokale Bedeutung.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Mitterndorf (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil der Kreisstadt Dachau
Wallfahrt zur Muttergottes in der Pfarrkirche St. Nikolaus und Maria
Die Gnadenfigur war eine Muttergottesfigur, die heute an der Stelle des linken Seienaltars steht.
Über Dauer und Umfang des Wallfahrtsbetriebs ist nichts Näheres bekannt. Jedenfalls war Mitterndorf zu Zeiten des Dreißgjährigen Krieges Ziel von Wallfahrern.
(Wallfahrt erloschen)Möckenlohe bei Ingolstadt (Bistum Eichstätt)
Ortsteil von Adelschlag
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Das Gnadenbild stammt aus dem 14. Jh. Im und nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde es besonders verehrt. Der Legende nach ist die Madonna den anrückenden schwedischen Truppen entgegengegangen, um den Ort zu schützen. Ein Soldat schlug mit dem Degen auf die Madonna ein. Die Zeichen des Hiebes sind noch heute auf der linken Wange zu sehen.
Momberg (Bistum Fulda) siehe Neustadt in Hessen (Bistum Fulda)Mönchengladbach - Vitusmünster (Bistum Aachen)
Wallfahrt zum hl. Vitus
In spätkarolingischer Zeit stiftete ein frommer Mann namens Balderich eine Kirche und stattete sie mit Reliquien aus. 954 wurde die Kirche beim Einfall der Ungarn zerstört, die Reliquien waren vorher in einem hohlen Stein versteckt worden. 974 suchten Erzbischof Gero von Köln und der Mönch Sandrad einen geeigneten Platz für eine Klostergründung auf dem Gladbacher Hügel. Der Überlieferung nach fanden sie die vergrabenen Reliquien der hll. Vitus, Cornelius, Chrysantus und Barbara. Die Auffindung der Reliquien wurde dann jährlich begangen, daraus entwickelte sich eine Heiligtumsfahrt.
Es werden außerdem zwei "Große Heiligtümer" und mehrere kleinere biblische Heiligtümer gezeigt:
- "Große Heiligtümer": Stück vom Purpurmantel Jesu, den er bei der Verspottung trug, und ein Stück vom Abendmahlstuch
- "Kleinere biblische Heiligtümer": kleine Teile von Kleidern Marias und Teile der Kleider des Evangelisten Johannes;
der Teil eines Bechers und ein flaches Schüsselchen vom Letzten Abendmahl
Seit 1456 wurden die Reliquien jeweils am 2. Sonntag nach Pfingsten gezeigt. Später wird ein siebenjähriger Rhythmus eingeführt, der nach Unterbrechung 1867 wieder regelmäßig durchgeführt wurde. Die letzten Heiligtumsfahrten waren 1993, 2000, 2007 und 2014.Mönchengladbach-Hehn (Bistum Aachen)
Hehn ist ein Stadtteil im Westen von Mönchengladbach.
Wallfahrt zu Maria, Mutter der Barmherzigkeit
1853 bekam Hehn eine eigene Kapelle. Seit 1872 befindet sich daneben die Gnadenkapelle mit dem Gnadenbild von Maria als Mutter der Barmherzigkeit. Es wurde in einem Wald bei Hehn, dem sog. Heiligenpesch, in einem Bauch gefunden und ins Gladbacher Kapuzinerkloster gebracht, kehrte aber immer wieder zurück in den Wald. Daraufhin wurde an dieser Stelle im Wald eine Kapelle gebaut. 1895 kamen eine Lourdesgrotte und eine Grotte der 14 Nothelfer dazu.Mönchsdeggingen im Ries (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Nach eigener Klosterüberlieferung soll Kaiser Otto I. 959 das Kloster gestiftet haben. Urkundlich erwähnt wird erst das Jahr 1016, als Kaiser Heinrich II. das Kloster dem Bamberger Bischof übereignete. 1515 wurde es weitgehend durch einen Brand zerstört, danach wieder aufgebaut. 1648 wurde es dann von den Schweden geplündert und erst im 18. Jh. unter Abt Heinrich Wernder wieder aufgebaut. 1802 wurde das Kloster aufgelöst. Eine Heilig-Blut-Reliquie auf einem Stück Schleier der Muttergottes ging damals verloren. Das Gnadenbild (um 1490, Maria auf der Mondsichel) blieb erhalten. Seit 1950 leben und wirken Mariannhiller Missionare vor Ort und belebten die Wallfahrt wieder.Monheim in Schwaben (Bistum Eichstätt)
Wallfahrt zur hl. Walburga
Das Benediktinerinnenkloster Monheim wurde um 870 von der edlen Frau Liubila gegründet. Bischof Erchanbald von Eichstätt schickte ihr im Jahr 893 ein Teil der Reliquien der hl. Walburga. Daraufhin setzte eine Wallfahrt ein, die im 16. Jh. jedoch schon weitgehend eingeschlafen war, da das Kloster 1542 aufgehoben wurde und die Reliquien seitdem als verschollen gelten. Das Kloster ist heute ein Jugendheim. Die Pfarrkirche von Monheim hat ebenfalls die hl. Walburga zur Patronin.Monheim am Rhein (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Verehrung einer Pietà in der Marienkapelle, Oktavwoche um den 15. SeptemberMonschau (Bistum Aachen)
Pfarrkirche St. Mariä Geburt
lokale Wallfahrt zum Stadtpatron hl. Liberatus (Katakombenheiliger, Reliquien in einem silbervergoldeten Schrein)Moosbach (Bistum Regensburg)
zur Gemeinde Vohenstrauß in der Oberpfalz
im Ortsteil Grub nahe beim Grenzort Waidhaus nach Tschechien
Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland in der sog. Wieskirche von Grub
1746 brachte die Dorfbewohnerin Elisabeth Hiltner eine Nachbildung des Gegeißelten Heilands von der Wieskirche mit. Die anschließend gebaute kleine Kapelle zog viele Pilger an, eine größere Kirche wurde bereits 1752 gebaut. Das Gnadenbild steht in einem Schrein über dem Tabernakel.Moosburg (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zum hl. Kastulus
Das Kloster wurde im 8. oder 9. Jh. gegründet. 827 kamen die Reliquien des hl. Kastulus aus Rom nach Moosburg. Seine Verehrung verbreitete sich dann in ganz Bayern. 1604 wurde der Großteil seiner Reliquien nach Landshut übertragen. Die heutige Kirche wurde um 1270 gebaut und später öfter verändert. Das Gnadenbild, eine Statue des hl. Kastulus, steht in der Ursulakapelle.Mooshausen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Aitrach
ehemalige Wallfahrtskirche St. Johann im Wald 1681 wiederhergestellt, dann aber 1798 abgerissen, danach Bau der neuen Kirche im heutigen Ortsteil Treherz, keine Wallfahrten mehr
(Wallfahrt erloschen)
In Aitrach findet man vier Kapellen, die Mitte des 20. Jh. gestiftet wurden:
- die Fürst-Erich-Kapelle, eine Wegkapelle an der Stelle im Wald, wo Erich von Waldburg-Zeil 1953 mit seinem Auto tödlich verunglückte,
- die Bruder-Konrad-Kapelle der Familie des Maurermeisters Reich für seine drei gefallenen Söhne,
- die Hofkapelle der Familie Schlecht, ebenfalls für die gefallenen Söhne,
- die Fatimakapelle, errichtet als Dank einer Familie für die gesunde Heimkehr des Sohnes aus dem KriegMörlenbach (Bistum Mainz)
im Odenwald
Ehem. Wallfahrt zu einer Kapelle auf dem Donnersberg
Der Donnersberg, ein kleiner Hügel am östlichen Ortsaugang von Mörlenbach, wurde wohl einst nach dem germanischen Gott Donar benannt. Man vermutet auf dem Donnersberg auch eine prähistorische Opferstätte. Offiziell wurde der Hügel Ulrichsberg genannt nach dem hl. Ulrich von Augsburg, was möglicherweise auf eine christliche Umdeutung der alten Kultstätte schließen lässt. im Pestjahr 1350 wurde hier eine Kapelle errichtet, die aber in der Reformationszeit abgetragen wurde. Auch nach der Rekatholisierung von Mörlenbach erfolgte kein Neuaufbau. Die lokale Wallfahrt zu dieser Kapelle war somit beendet.
(Wallfahrt erloschen)Morsbach-Alzen (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Fatima in der Herz-Mariä-Kirche
Wallfahrtstag an jedem 13. des Monats von Mai bis OktoberMorsbach-Oberellingen (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter im Kapellchen
am Palmsonntag sog. Römerwallfahrt (Fußwallfahrt)Möschenfeld (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zur hl. Ottlie
Benediktiner aus Ebersberg errichteten in Möschenfeld eine Kapelle zu Ehren der hl. Ottilie. Diese Kapelle wurde erst 1315 zum ersten Mal erwähnt, ist aber sicherlich viel älter. Auch bestand schon sehr früh eine Wallfahrt, besonders für Augenkranke. Um 1490 und um 1640 erfolgten jeweils Kirchenneubauten. 1674 wurde eine Bruderschaft des Heiligen Wandels Jesu, Mariä und Josefs gegründet. Sie besteht heute nicht mehr, deren Feste werden aber noch begangen. Ab 1595 waren Jesuiten in Möschenfeld ansässig, später bis zur Säkularisation der Malteserorden. Die Wallfahrtstage sind die Bruderschaftstage am 3. Adventssonntag, am Josefstag, am Weihetag der Kirche und am Bartholomäustag. Das Hauptfest, der sog. "Möschenfelder", wird Mitte Juni gefeiert.Moschheim (Bistum Limburg)
Kapelle und Quelle auf dem Malberg bei Moschheim, sog. "Heiligenborn"
Die Malbergkapelle befindet sich am Osthang des Berges.
seit den 1930er Jahren Prozession aus Moschheim zu Christi Himmelfahrt, ansonsten private Pilger aus der UmgebungMotschenbach (Erzbistum Bamberg)
Wallfahrt zu Maria in der Jugend
Das Gnadenbild zeigt Maria als ganz junge Frau. Es befand sich früher in der Kirche von Buchau. Der Ort wurde in der Reformation protestantisch, das Marienbild kam auf den Dachboden und geriet in Vergessenheit. Erst 250 Jahre später träumte der Schneidermeister Paul Hümmer aus der Nähe von Scheßlitz von einem Bild der jugendlichen Maria im weißen Kleid. Schließlich fand er es auf einem Dachboden. Der Pfarrer von Motschenbach konnte das Bild für seine Pfarrkirche gewinnen und eine Wallfahrt wurde ins Leben gerufen.Mudau (Erzbistum Freiburg)
im Odenwald
Mariensäule in Mudau, genannt das "Mudauer Bild"
Die Mariensäule in Mudau oder das "Mudauer Bild" wurde 1736 vom Mudauer Pfarrer Pater Honorius Schmich errichtet. Sie ist Ausdruck für die große Verehrung der Gottesmutter im Madonnenländchen und im fränkischen Odenwald.
In früheren Zeiten versammelten sich die Bewohner abends vor der Säule, um den Rosenkranz zu beten. Während der Zeit des Nationalsozialismus war das öffentliche Gebet vor dem "Mudauer Bild" stark eingeschränkt. In den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg wurde der Brauch wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf der Hauptstraße aufgegeben. Erst nach dem Bau der Umgehungsstraße konnte 2001 die Mariensäule wieder das Ziel der Beter werden. 2005 wurde das Marienbild umfassend restauriert.Müdesheim (Bistum Würzburg)
bei Arnstein in Unterfranken
Wallfahrt zur hl. Radegundis
Die hl. Radegundis wurde seit dem Hochmittelalter hier verehrt. Der Legende nach soll die hl. Radegundis auf ihrem Weg vom Thüringerreich nach Poitiers hier bei einer Quelle gerastet haben. Später wurde eine Kapelle südöstlich von Müdesheim im Werntal gebaut, die aber erst 1595 erwähnt wurde. Die Quelle versiegte später. Die Wallfahrt blieb bestehen, ihr wurden sogar im 18. Jh. päpstliche Ablässe gewährt. 1803 wurde die Kapelle geschlossen, 1845 jedoch erneuert und die Wallfahrt wieder aufgenommen. 1873 wurde ein Kreuzweg angelegt und 1907 eine Lourdesgrotte. Aus Sicherheitsgründen befindet sich das Gnadenbild in der Pfarrkirche von Müdesheim.Mühlbach (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Eppingen
Wallfahrt zur Muttergottes
Die Wallfahrtskapelle befand sich im ehem. Wilhelmitenkloster, seit der Reformation eine ev. Kirche. Bis 1521 wurde von einer beliebten Wallfahrt berichtet.
(Wallfahrt erloschen)Mühlberg an der Elbe (Bistum Magdeburg)
Wallfahrt zum Kloster Marienstern
Die in der Reformationszeit untergegangene Wallfahrt wurde im 21. Jh. wiederbelebt.Mühldorf (Erzbistum München und Freising)
Ortsteil von Petershausen
Wallfahrt zur Kirche St. Ulrich
Der Bau der spätgotischen Kirche muss mit der Wallfahrt zum hl. Ulrich im Zusammenhang stehen, sonst hätte man niemals dieses großartige Gotteshaus für Mühldorf, das aus drei Bauernhöfen bestand, errichtet. Über den Beginn der Wallfahrt fehlen leider Zeugnisse. Die Blütezeit erreichte die Wallfahrt im 17. und 18. Jh.Mühlhausen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Eberhardzell, nordöstlich von Bad Waldsee
Wallfahrt zur hl. Ottilia
Wallfahrt zum Ottilienbrunnen mit dem steinernen Auge der hl. Ottilia bei der Pfarrkirche St. Ottilia
Wallfahrt von lokaler Bedeutung
Mühlheim an der Donau siehe Welschenberg (Bistum Rottenburg-Stuttgart)Mulfingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur hl. Anna
Am Fuß des Jagstbergs befindet sich eine Quelle, deren Wasser schon in altgermanischer Zeit als heilkräftig galt und im christlichen Mittelalter weiter genutzt wurde. Im Jahr 1510 ließ der Amtmann von Jagstberg, Ritter Zaisolf von Rosenberg, die Kapelle zu Ehren Marias erbauen. In der Zeit der Reformation kam es vorübergehend zu einem Rückgang der Pilgerzahlen. Die Kapelle wurde als Stallgebäude an den Förster verkauft. Nachdem der Förster und dessen Frau gestorben waren, wurde die Kapelle aber auf Betreiben des Jagstberger Amtmannes Johann Arnold, der durch Träume dazu getrieben wurde, renoviert und 1596 erneut geweiht. Auch die vermeintlich versiegte Quelle wurde wiedergefunden. In der Folgezeit gab es viele Berichte über Heilungen. Doch versiegte das Wasser der Quelle 1598 für längere Zeit komplett, und das Wallfahrtswesen ging wiederum zurück. Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges sprudelte die Quelle wieder so stark, dass sogar ein zweiter Brunnen angelegt werden konnte. 1870 wurde das Wallfahrtswesen um St. Anna neu belebt. Die Kapelle wurde damals renoviert und umgestaltet. Seit dieser Zeit wird alljährlich am 26. Juli der St.-Anna-Tag bei der Kapelle gefeiert, der seit 1945 auch mit einer Lichterprozession begangen wird. Am 8. September, dem Tag der Geburt Marias, als dem gelobten Tag findet ebenfalls ein Wallfahrtsgottesdienst statt.Münchaurach bei Nürnberg
ehem. Wallfahrt zur hl. Hildegund (oder Hiltegund)
Hiltegund wurde in und um Münchaurach in Mittelfranken als Lokalheilige verehrt. Der Überlieferung starb sie an einem 14. Oktober um 1100. Die Verehrung ging vom Benediktinerkloster Münchaurach aus. Ihr Grab in der heute ev. Kirche ist nicht mehr vorhanden.
In den letzten Jahren wurden im nahen Höchstadt wiederholt Andachten zu Ehren Hiltegunds abgehalten.
(Wallfahrt in der Reformationszeit untergegangen)München - Bürgersaalkirche (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zum sel. Rupert Mayer
Pater Rupert Mayer wurde am 23.01.1876 in Stuttgart geboren. Er trat bei den Jesuiten ein und wirkte in Österreich und Holland, seit 1917 in Deutschland. Aufgrund seiner aufrechten Haltung wurde er ins KZ Sachsenhausen gebracht. Nachdem seine Gesundheit stark angeschlagen war, wurde er ins Kloster Ettal verbannt, durfte aber nicht seelsorglich tätig sein. Am 01.11.1945 starb er entkräftet und vom Schlag getroffen vor dem Altar der Bügersaalkirche.
Wallfahrtstage sind der 1. November (Todestag) und der 3. Mai (Tag der Seligsprechung am 03.05.1987 durch Papst Johannes Paul II. in München)München - Frauenkirche (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zum hl. Benno
Vom 13. Jh. an wurden verschiedene Gnadenbilder in der Frauenkirche verehrt, manche über Jahrhunderte, einige nur kurzzeitig. Im 18. und 19. Jh. gab es Wallfahrten zu Marienbildern, die als wundertätig galten. Ab 1730 fand auch die Wallfahrt zum "Schwarzen Kruzifix" statt, das 1944 zerstört wurde. Eine Wallfahrt zum hl. Arsitius gab es bis zum 16. Jh. Dann setzte die Wallfahrt zum hl. Benno ein. Der hl. Benno war der erste Bischof von Meißen, er wurde 1532 heiliggesprochen und seine Reliquien kamen 1576 nach München. Er wurde Stadtpatron von München und Landespatron von Bayern. Bis 1944 gab es auch einen Benno-Brunnen an der Kirchenaußenwand mit heilkräftigem Wasser. Der Festtag des Heiligen ist am 16. Juni.
In der Liebfrauenkirche findet man außerdem verschiedene Grabdenkmäler, darunter die Grablege Kaiser Ludwigs des Bayern und in der Gruft die Grablege der Wittelsbacher Fürsten.München - Heiligkreuz in Forstenried (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Der Überlieferung nach wollten die Burgkapläne von Andechs ein wundertätiges Kreuz von Andechs nach Seeon bringen. Die Pferde ließen sich aber in Forstenried nicht mehr zur Weiterfahrt bewegen. Man brachte das Kreuz in die Pfarrkirche und eine Wallfahrt setzte ein. Im 17. Jh. war die Gnadenstätte besonders gut besucht. Das Holzkruzifix befindet sich auf dem Hochaltar. Es kommen heutzutage nur noch private Pilger.München - Herz Jesu (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zum sel. Winthir
Der Bauernpatron Winthir wird in den Dörfern westlich von München verehrt, besonders in Neuhausen (heute ein Stadtteil von München), wo sich sein Grabmal in der sog. Winthirkirche befindet. Über sein Leben ist sehr wenig bekannt. Er soll zur Zeit der Christianisierung Bayerns gewirkt haben, vielleicht als iroschottischer Missionar. Nach anderer Überlieferung war er ein Adliger, der erst im 13. oder 14. Jh. gelebt hat. Sein Gedenktag ist am 29. Dezember. Für die zu klein gewordene Winthirkirche entstand 1950 die Herz-Jesu-Kirche mit moderner Ausstattung.München - Herzogspitalkirche (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die Kirche wurde 1555 als Kirche des Spitals in der Roehrnspeckergasse (alter Name der Herzogspitalstraße) gegründet. Das Gnadenbild ist eine Schmerzhafte Muttergottes aus Lindenholz. Es zog schon damals viele Pilger an. Am 21.01.1690 bemerkte dann die zehnjährige Maria Franziska Johanna Schott, dass die Madonnenstatue ihre Augen bewegte. Weitere Zeugen sahen es ebenfalls und das Wunder wurde kirchlich anerkannt. Die Wittelsbacher stifteten Mäntel und Kronen für das Gnadenbild. Seit 1715 waren Servitinnen im Kloster, die die Schmerzhafte Muttergottes besonders verehrten. Das Kloster blieb auch nach der Säkularisation bestehen. Seit 1934 ist die Herzogspitalkirche die Münchner Anbetungskirche. 1935 wurde ein Anbetungsdoppelaltar eingebaut, die Vorderseite zur Gemeinde, die Rückseite zu den Schwestern. 1944 wurde die Kirche durch Kriegseinwirkungen weitgehend zerstört, das Gnadenbild wurde jedoch gerettet. Es befand sich dann vorübergehend bis 1955 in Schönbrunn bei Dachau. Nach dem Wiederaufbau zeigt sich die Kirche sehr modern.
In der Altarplatte befinden sich die Reliquien der hll. Pastor, Columbus und Vincentus.
Das "Fest der Augenanbetung" wird am 3. Sonntag im Januar gefeiert.München - Heilig-Geist-Kirche (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zur Hammerthaler Muttergottes
Das Münchner Ehepaar Hammerthaler pilgerte 1620 zum Kloster Tegernsee. Die Eheleute erhielten vom Abt eine kleine Muttergottesstatue, die sie dann in ihrer Hauskapelle aufstellten. Die Frau wurde von einer schmerzhaften Krankheit geheilt und sogleich begann eine Wallfahrt zu dieser Hauskapelle. Seit 1624 stand die Muttergottesfigur öffentlich zur Verehrung in der Augustinerkirche. 1638 wurde das Bild vom Bischof als wundertätig anerkannt. Nach dem Abriss der Augustinerkirche kam es 1803 in die Heilig-Geist-Kirche.
Heutzutage kommen nur noch private Pilger.München - Kapuzinerkirche St. Anton (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zur Hl. Familie
1600 gründeten die Kapuziner in München ein Kloster. Herzog Maximilian schenkte ihnen ein Bild des Hofmalers Peter Candid. Dieses neu gemalte Bild galt bald als wundertätig, es soll mit dem Kapuzinerpater Lorenz von Brindisi gesprochen haben. Von 1801 bis 1852 befand es sich in der Münchner Staatgemäldesammlung. 1852 kam es zurück in den neu erbauten Kapuzinerkonvent.
Es gibt keine festen Wallfahrtstage mehr.München-Gruftkirche (Erzbistum München und Freising)
ehem. Wallfahrt zu Christus auf dem Dreikant und zu einer Pietá
Die sog. Gruftkirche wurde nach der Vertreibung der Juden aus München (1442) durch Herzog Albrecht III. an der Stelle der früheren Synagoge errichtet. Bis 1803 befand sich diese Kirche beim heutigen Marienhof. Nur die Pietá wurde gerettet. Sie steht heute in der Kirche von Salmdorf (Ortsteil von Haar)
Erläuterungen siehe: Wallfahrtsorte in Deutschland S - Salmdorf
Das eigentliche Gnadenbild der Gruftkirche war die Darstellung "Christus auf dem Dreikant", die Darstellung eines der sog. "Geheimen Leiden Christi" vor seiner Passion, die nicht in den Evangelien erwähnt werden.München - Parkstadt Solln / Klein-Schönstatt (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zur Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt
Schönstattkapelle seit 1959, mit Exerzitien- und TagungshausMünchen - Maria Hilf in der Au (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Maria Hilf
Der bayerische Kammerdiener Sebastian von Rottau brachte 1629 aus Paris ein Mariahilf-Bild mit, das aus dem 16. Jh. stammte. In Au, einem Münchner Vorort mit Jagdschloss, wurde dafür 1639 eine Kapelle geweiht. Paulaner übernahmen die Wallfahrtsseelsorge. Es wurde eine repräsentative Allee von Lindenbäumen zur Wallfahrtskapelle angelegt. 1725 wurde die Kapelle, erweitert, 1803 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben und 1831 wurde sie schließlich durch einen neogotischen Neubau ersetzt.
Es kommen nur noch private Pilger.München - Maria Ramersdorf (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zur Muttergottes und zum Hl. Kreuz
Maria Ramersdorf wird mitunter bezeichnet als älteste Wallfahrt Deutschlands oder doch sicherlich im süddeutschen Raum, was aber urkundlich nicht nachzuweisen ist. Doch bereits zu Beginn des 14. Jh. bestand eine Marienwallfahrt, die Kirche selbst wurde schon 1020 erwähnt. Der Ursprung der Marienwallfahrt ist nicht überliefert. 1377 stiftete ein Sohn Kaiser Ludwigs IV. der Kirche eine Kreuzpartikel. Die Wallfahrt nahm einen Aufschwung, sie wurde somit zur Doppelwallfahrt.1399 begann der Kirchenneubau, 1675 erfolgte ein Umbau im Stil des Barocks. Später wurden auch 16 Stationssäulen am Wallfahrtsweg angelegt, die dann durch kleine gemauerte Kapellen ersetzt, in der Säkularisation aber wieder abgerissen wurden. Die Kirche blieb erhalten. Das Gnadenbild (um 1480) ist eine Muttergottes mit Kind, beide Figuren sind prächtig bekleidet. Die Außenseite des Altars zeigt die Legende der Kreuzpartikel: Kaiser Ludwig der Bayer bekam 1328 in Rom vom Gegenpapst eine Kreuzpartikel geschenkt, er trug sie dann an einer silbernen Kette. Sein Sohn Ludwig V. erbte die Kreuzpartikel. Als er einmal in Lebensgefahr schwebte, schenkte er sie der Muttergottes von Ramersdorf.
Die Hauptwallfahrtszeit in Maria Ramersdorf ist bis heute der Frauendreißiger (15. August bis 14. September).München - St. Anna in Harlaching (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zur hl. Anna
auf einem Hang oberhalb des Tiergartens Hellabrunn gelegen
Die Kirche wurde erstmals 1315 erwähnt, 1707 wurde zum ersten Mal die Feier eines St.-Anna-Dreißigers erwähnt (ab dem 15. September an 30 aufeinanderfolgenden Tagen Messfeiern und Andachten zu Ehren der hl. Anna). 1763 wurde eine neue, größere Kirche geweiht. Auf dem Gnadenaltar im Chorraum steht eine Figur der Anna Selbdritt. Der rechte Seitenaltar ist der hl. Anna geweiht. Das Altarbild des Hauptaltares zeigt die hl. Anna, wie sie Maria das Lesen beibringt. Dieses Altarbild war als ehem. Gnadenbild das Ziel der Pilger im 18. Jh. Der linke Seitenaltar zeigt den hl. Joachim, wie er Maria das Beten lehrt.München - St. Jakob am Anger (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zum hl. Jakob und zur sel. Maria Theresia von Jesu Gerhardinger
1250 wurde das Kloster für die Franziskaner errichtet, ab 1284 war es ein Klarissenkloster und seit 1854 leben und wirken die Armen Schulschwestern im Kloster. Die Gebäude wurden im 2. Weltkrieg zerstört, der Kirchenneubau erfolgte 1954. Erhalten blieben nur eine Jakobsstatue aus dem 14. Jh., die heute in der Eingangshalle steht, außerdem eine spätgotische Jakobsfigur auf dem linken Seitenaltar und eine barocke Mater Dolorosa in der Grabnische der Gründerin der Armen Schulschwestern, Maria Theresia von Jesu Gerhardinger, die am 9. Mai 1879 verstorben ist und am 17.11.1985 seliggesprochen wurde. Jeden 9. eines Monats widmet die Schwesterngemeinschaft ihr Gebet im Sinne der Ordensgründerin besonders den Hilfsbedürftigen.
Die berühmte Angermadonna von 1340 befindet sich heute im Bayerischen Nationalmuseum.München - St. Maria - Thalkirchen (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Thalkirchen ist ein Stadtteil im Süden Münchens. Die Wallfahrtskirche liegt am westlichen Isarufer.
Die Kirche wurde im 13. Jh. errichtet, später entstand eine Wallfahrt. Anlass war das Gelöbnis der Grafen Wilhelm und Christian von Fraunberg und Haag, die auf der Flucht vor gegnerischen Truppen über die Isar setzen mussten. 1372 versprachen sie zum Dank für die erfolgreiche Flussüberquerung einen Kirchenbau samt Kloster. Zur Klostergründung kam es nicht, aber die schon vorhandene Kapelle wurde umgestaltet und eine Wallfahrt setzte ein. Herzog Albrecht III. schenkte eine Kreuzpartikel. 1656 wurde ein marianisches Bündnis gegründet, das dann später eine Bruderschaft wurde, um die Wallfahrt wiederzubeleben. Bis heute gibt es die Tradition des Frauendreißigers vom 15. August bis zum 14. September. Das Gnadenbild Mariä Himmelfahrt befindet sich in der Mitte des Hochaltars.München - St. Peter (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Maria Hilf
St. Peter ist die älteste Kirche Münchens (sog. "Alter Peter"). Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Gnadenbilder verehrt. Die älteste bekannte Wallfahrt in St. Peter führten zu Reliquien des hl. Petrus, das zweite Gnadenbild (im 17. Jh.) zeigte die Passion Christi. Dann aber ist St. Peter als Wallfahrtskirche eigentlich erst bekannt geworden durch ein Mariahilf-Bild. Die Münchnerin Barbara Ostermaier stiftete es 1635 der Kirche, dieses Bild ist eine Kopie des Passauer Mariahilf-Bildes. 1683 wurde eine Bruderschaft Mariahilf gegründet, die schon 1684 mit päpstlichen Ablässen ausgestattet war. Außerdem befinden sich in St. Peter auch Reliquien der hl. Walburga. Im 2. Weltkrieg wurde St. Peter stark zerstört, der Hochaltar von 1730 musste fast neu gebaut werden.München - Karmeliterkirche (Erzbistum München und Freising)
Verehrung der Maria mit dem geneigten Haupt
Das Gnadenbild ist eine Kopie des Gnadenbildes aus der Wiener Hofburg. Dieses Bild wurde um 1610 aus Rom nach Wien gebracht. Eine andere Kopie kam nach Landshut in die Ursulinenkirche.München - Mariensäule (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zur Patrona Bavariae
Kurfürst Maximilian gelobte 1630 ein gottgefälliges Werk, falls die schwedischen Truppen München und Landshut verschonen sollten. Nachdem die Schweden die beiden Städte nicht zerstört hatten, erfüllte er 1638 sein Gelübde und ließ auf dem damaligen Schrannenplatz - seit 1854 heißt er Marienplatz - die Mariensäule errichten. Sie entwickelte sich schnell zu einem vielbesuchten Gnadenort. In der Säkularisation wurden die Bittgänge eingestellt, ab 1854 nach einer Choleraepidemie wieder aufgenommen. Die Mariensäule ist 11,60 Meter hoch. Die Bronzeplastik der Maria stammt aus dem 17. Jh., sie stand ursprünglich in der Frauenkirche.
Die Mariensäule ist die Mitte Münchens, München ist die Mitte Bayerns.München-Allach (Erzbistum München und Freising)
im heutigen Stadtbezirk Allach-Untermenzing
ehem. Wallfahrt zum Hl. Kreuz im Moos bei Allach
Seit 1683 fand alljährlich ein Kreuzgang am Freitag vor und nach Pfingsten zum Hl. Kreuz im Moos bei Allach zur Abwendung von Plagen statt. Die Prozession zog zur Kapelle von Rothschwaige und weiter zur Kapelle mit dem "guttätigen Kreuzbild auf dem Moos". Nachdem das Kreuzbild 1794 wegen Abriss der Kapelle in die Pfarrkirche von Allach gebracht worden war, wurde die Wallfahrt geteilt: Am Pfingstdienstag nach Allach, am Freitag nach Christi Himmelfahrt in die Rothschwaige. 1803 bei der Säkularisation wurde die Rothschwaigkapelle abgetragen. Auch der Kreuzgang nach Allach wurde eingestellt.
Das Kreuzigungsgruppe aus der abgerisenen Wallfahrtskapelle von Allach befindet sich bis heute in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Allach.
(Wallfahrt erloschen)Münchweier (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Ettenheim
Wallfahrt zum hl. Landelin
In Münchweier wird in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Kreuz das Grab des hl. Landelin verehrt. Die Wallfahrt existiert schon seit dem 14. Jh.
siehe auch EttenheimmünsterMünchweier (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Ettenheim
Wallfahrt zur hl. Mutter Anna
Die Wallfahrtskapelle wurde 1747 errichtet. Das Gnadenbild der Anna Selbdritt stammt ebenfalls aus der Zeit um 1750, die Wallfahrten begannen kurz nach dem Kapellenbau.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Mundraching (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Vilgertshofen
Wallahrt zum hl. Antonius von PaduaMunderkingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter auf dem Frauenberg
Die Wallfahrt ist seit 1340 bezeugt. Der Legende nach fand ein Bauer beim Pflügen auf dem Gelände des heutigen Frauenbergs ein Marienbild, daraufhin wurde eine Kapelle gebaut. 1715 brannte sie ab, das Marienbild wude jedoch gerettet. Danach erfolgte ein Neubau. 1913 wurde die Frauenbergkapelle umfassend restauriert. Das Gnadenbild aus dem 16. Jh. steht auf dem Hochaltar. Wallfahrtstage sind die Marienfeste und das Fest des hl. Wendelinus am 20. Oktober. Die Wendelinusbruderschaft wurde 1728 gegründet.
Die Wallfahrtskirche auf dem Frauenberg ist eine Station auf dem Oberschwäbischen PIlgerweg.
In vergangenen Jahrhunderten wurde in Munderkingen die Marienkapelle auf dem Kirchhof aufgrund einer überlieferten Frevelsage auch als Wallfahrtsziel genannt (so bei Anton Birlinger, Volksthümliches aus Schwaben, Band I, S. 427, Freiburg im Breisgau 1861).Münnerstadt (Bistum Würzburg)
Wallfahrt zum hl. Kreuz in der Talkirche und zu Maria, der Schutzfrau von Münnerstadt
Die heutige Wallfahrt führt zum hl. Kreuz in der Talkirche. Ursprünglich wurde auch die Muttergottes verehrt. Deren Gnadenbild stammt aus der Zeit um 1420. Die heutige Kapelle stammt von 1741. Maria wird auch als Schutzfrau von Münnerstadt verehrt. Die Muttergottes hat die Stadt im Dreißigjährigen Krieg auf wundersame Weise beschützt. Alljährlich finden Weihespiele zu den damaligen Ereignissen statt.
Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Münnerstadt - Maria Bildhausen (Bistum Würzburg)
Das ehem. Zisterzienserkloster Bildhausen bei Münnerstadt, das im Zuge der Säkularisation aufgelöst und später teilweise abgerissen wurde, ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".
Seit 1996 wird in den Gebäude eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen von der kirchlichen Stiftung "Dominikus-Ringeisen-Werk" betrieben.Münster - St. Ludgeri (Bistum Münster)
Wallfahrt zum hl. Liudger, zum sel. Niels Stensen und zur hl. Edith Stein
Die Pfarrkirche St. Ludgeri wurde ab 1180 errichtet. Die Wallfahrt zum hl. Liudger (= Ludgerus, er war der erste Bischof von Münster, + 26.03.809 in Billerbeck) hat eine lange Tradition. Jüngere Wallfahrtstraditionen gibt es zum sel. Niels Stensen, der zeitweise in Münster als Weihbischof wirkte. Ein Medaillon in der Kirche erinnert an ihn. Ein anderes Medaillon erinnert an die hl. Theresia Benedicta a Cruce (hl. Edith Stein), die sich nach einem dreizehnstündigen Gebet in St. Ludgeri zum Eintritt in den Karmel entschied. Außerdem wird die Burgundische Madonna von der Freude (um 1460) verehrt, die im südlichen Teil des Querschiffes steht. Im südlichen Teil des Seitenschiffes befindet sich ein Kruzifix ohne Arme. Es wurde 1929 geschnitzt und verlor beim Bombenangriff im September 1944 beide Arme, ein Bombensplitter befindet sich noch in der Brust vom Kruzifix.Münster - Dom St. Paulus (Bistum Münster)
Wallfahrt um Grab des sel. Clemens August Graf von GalenMünster - Zentralfriedhof (Bistum Münster)
Wallfahrt zum Grab der sel. Schwester Maria Euthymia ÜffingMünster-Gievenbeck (Bistum Münster)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumMünsterhausen (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
In der Gnadenkapelle wird eine Nachbildung der Schwarzen Madonna von Altötting verehrt. Die Gnadenkapelle, errichtet nach dem Vorbild von Altötting, ließ Freifrau Johanna Franziska von Heidenheim Ende des 17. Jh. errichten.Münstertal (Erzbistum Freriburg)
Wallfahrt zum hl. Trudpert
Der hl. Trudpert, ein iroschottischer Missionar, wirkte im Breisgau. 607 wurde er von gedungenen Mördern erschlagen. Am Ort des Martyriums entstand eine Kapelle, die heutige Trudpertkapelle neben dem Kloster.
An Festtagen wird der Reliquienschrein des hl. Trudpert aus der Pfarrkirche in die Wallfahrtskapelle übertragen. Der sog. "Trudpert-Umgang" besitzt auch folkloristische Elemente.
Das Benediktinerkloster bestand vom 9. Jh. bis zur Säkularisation. Seit 1920 leben und wirken hier St.-Josephs-Schwestern aus St. Marx in den Vogesen.
Weiterhin befindet sich an der Westmauer des Friedhofs das Grab von Dekan Willibald Strohmeyer. 36 Jahre war er Seelsorger in Münstertal. Am 22.04.1945, kurz vor dem Einmarsch der Franzosen, wurde er von der SS ermordet. Seine Gedächtniskapelle auf dem Heubronner Eck liegt in knapp 1000 Metern Höhe. Er zählt zu den deutschen Märtyrern des 20.Jh.Murnau am Staffelsee (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Ziel der Wallfahrt ist das Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter aus gotischer Zeit. Das Gnadenbild ist 80 Zentimeter hoch und bekleidet. 1703 soll die Marienfigur geweint haben. 1748 wurden von den Bürgern angesichts der Pest Gelöbnisse gemacht. 1756 wurde wiederum berichtet, dass das Marienbild weinte.
Außerdem gibt es die Tradition mit dem sog. "Murnauer Taferl". Diese Tradition geht auf die Pestzeit von 1746 zurück. Das Taferl (ein kleiner Klappaltar) wird von Haus zu Haus getragen, um den "Ewigen Rosenkranz" zu beten.
Der Schmerzensfreitag vor Palmsonntag wird mit einem zwölfstündigen Gebet und einem Pontifikalamt in der Kirche begangen.Murrhardt (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zum sel. Walterich
Der (nicht kanonisierte) Walterich lebte vermutlich um 800 in Murrhardt als Einsiedler und wurde auch zum Klostergründer. In alter Zeit gab es einen großen Zulauf zum Grab des Walterich. Die Pfarr- und Leutkirche St. Maria wurde deshalb im Volksmund Walterichskirche genannt. Es gibt zahlreiche Berichte über Heilungen beim Berühren des Grabsteins, eines sog. Schwebsteins. Wallfahrten und Besuche des Grabes wurden auch in der ev. gewordenen Kirche während der Reformationszeit und danach von Katholiken und Protestanten weiter gepflegt. Seit dem 17. Jh. (in der heutigen Form seit von 1801) befindet sich neben dem Kirchenportal ein eingemauerter Opferstock, der aus Trümmern des Grabsteins zusammengesetzt sein soll. Hauptwallfahrtstage sind die Tage in der Karwoche, besonders Karfreitag.
Aus ev. Sicht ist es eine Karfreitagswallfahrt. Um den Leidensweg Christi nachzuempfinden, erklommen die Beter, auf Knien rutschend, den Kirchenhügel über eine Büßertreppe, die um 1950 entfernt, aber 2018 wieder errichtet wurde.
Der Klostervogt Graf Berthold von Wolfsölden betrieb Walterichs Kanonisation. Der Überlieferung nach fand die Heiligsprechung, die es aber nie gegeben hat, am Karfreitag 1228 statt.Müs (Bistum Fulda)
Ortsteil von Großenlüder
Wallfahrt zur Muttergottes
Die Mariengrotte wurde 1915 errichtet. Es finden Lichterprozessionen und Maiandachten statt.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Mussenhausen (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Markt Rettenbach, zwischen Bad Wörishofen und Ottobeuren
Wallfahrt zum Frauenbrünnl und zur Skapuliermadonna in der Karmelkirche
1647 wurde der Söldner Philipp Schropp, ein eifriger Marienverehrer und Mitglied der Skapulierbruderschaft, schwer krank. Maria forderte ihn in einer Vision auf, ihr zu Ehren eine Kapelle zu bauen. Philipp Schropp wurde gesund und baute 1649 eine kleine Kapelle in seinem Garten. In der Kapelle brachte er das Bild der Muttergottes vom Karmel an, das sein Bruder, der Schuhmacher Albrecht Schropp, gemalt hatte. Die Kapelle erhielt Zulauf von zahlreichen Betern. 1666 wurde die Errichtung der Skapulierbruderschaft im nahen Eutenhausen bestätigt. Die Kapelle wurde später mehrfach vergrößert, die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1694. Seit 1858 befand sich in der Nähe eine Kapuzinerhospiz. Kapuziner betreuen auch heute noch die Wallfahrt. Das Gnadenbild steht seit 1870 auf dem Seitenaltar. Der heutige Hochaltar steht seit dem 19. Jh. hier in der Kirche, vorher befand er sich in der ev. Kirche von Erkheim.
Das Hochfest der Kirche wird am 16. Juli (Hauptfest der Skapulierbruderschaft) gefeiert.
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