Wallfahrtsorte im Bistum Linz (Oberösterreich)
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Wallfahrtsorte in Österreich A - Z
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Ach an der Salzach (Bistum Linz)
in der Gemeinde Hochburg-Ach
Bezirk Braunau
gegenüber von Burghausen in Bayern gelegen
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung im Ortsteil Wanghausen
Wallfahrt zu Maria Ach
1354 wurde ein Kirchlein von Heinrich, dem Herrn der Hofmark Ach, errichtet. Die Legende erzählt, dass die Salzach das Gnadenbild einst anschwemmte. Die Statue sollte im Schloss des Ortes aufgestellt werden, kehrte aber immer wieder zurück. Schließlich wurde die Kirche am Ufer des Flusses errichtet. Der Hochaltar befindet sich genau über der Fundstelle. Die Marienfigur ist von 1480, die Wallfahrt wahrscheinlich noch älter. Die gotische Kirche war im 15. Jh. vollendet, die Kuppel und der Chor wurden um 1770 angebaut. Die Wallfahrtskirche erscheint also in zwei sehr unterschiedlichen Bauteilen, das dämmrige gotische Langhaus und der helle Rokokoanbau. Über dem Tabernakel des Hochaltars aus dem 18. Jh. befindet sich die Gnadenstatue. Die Muttergottes hält in der rechten Hand ein Traube, das Jesuskind sitzt auf Mariens Schoß und hält eine Birne.
Bei der Kirche befindet sich das sog. Goldbründl, bereits 1270 erwähnt, dessen Wasser als heilkräftig gerühmt wurde. Insgesamt zählt man in ganz Oberösterreich über 90 Bründlheiligtümer.
Maria Ach ist auch heute noch ein beliebter lokaler Wallfahrtsort.Adlwang (Bistum Linz)
Bezirk Steyr
südöstlich von Kremsmünster
Pfarr- und Wallfahrtskirche Sieben Schmerzen Mariae, dem Benediktinerstift Kremsmünster inkorporiert
bedeutender Wallfahrtsort in Oberösterreich, besonders in der Barockzeit, "Mariazell von Oberösterreich" genannt
Schon 1330 wurde eine Marienkapelle erwähnt, die Ziel von Wallfahrern war. Das Gnadenbild ist eine Pietà (um 1420), die während der Reformationszeit entehrt wurde. Sie wurde entfernt und vergraben. So war sie lange Zeit verschwunden und vergessen, bis sie dann in einem Ameisenhaufen wiedergefunden wurde. Deshalb wird das Gnadenbild "Maria im Ameisenhaufen" oder oft im Dialekt "Maria im Ameishaufen" genannt. Die Statue wurde dann auf einem Sockel in der Kirche aufgestellt, die Tiere kamen noch lange Zeit zu dem Gnadenbild. Die ältesten Teile de Kirche stammen aus dem 15. und 16. Jh., der Innenraum hat eine barocke Ausstattung. Der Hochaltar von 1653 trägt über dem Tabernakel eine über drei Meter große Madonnenstatue mit Kind. Auf dem linken Seitenaltar, der seit der Renovierung um 1970 als Gnadenaltar gestaltet ist, befindet sich das Gnadenbild, die gotische Pietà, barock gekrönt. Auf dem Altarbild sieht man Maria als Fürsprecherin der Armen Seelen.
Das Christusbild im Altarraum gilt auch als wundertätig. Außerdem ist auch der Kindbettaltar (Darstellung der Geburt Christi und des hl. Johannes) Ziel der Wallfahrer. Auch das Bild des Kreuz tragenden Christus (rechts vom Hochaltar hängend) soll Blut geschwitzt haben.
Nur 100 Meter von der Kirche entfernt steht eine barocke Brunnenkapelle mit dem Heiligen Brunnen, hier soll in den Nächten vor den drei Goldenen Samstagen (in den sog. "Goldenen Samstagnächten") die Muttergottes zum Baden verweilen. In der Brunnenkapelle steht eine spätbarocke Pietà.
Hauptwallfahrtstage sind die drei Goldenen Samstage nach dem 29. September.Adlwang (Bistum Linz)
Bezirk Steyr
Filial- und Wallfahrtskirche St. Blasien
Wallfahrten zum hl. Blasius
im Mittelalter besonders berühmt für den dort gespendeten BlasiussegenAigen im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
- Michaelsquelle in Grünwald, in der Nähe ein Kalvarienberg
- Quelle "Waldsteig" bei der Quellstube Hager
(Quellheiligtümer, aber keine Überlieferungen zu Wundern bekannt)Allerheiligen im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Perg
nördlich von Perg über dem Naarntal gelegen
Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau - Königin aller Heiligen
Wallfahrt zur Königin aller Heiligen
Die Legende erzählt, dass ein pestkranker Bauer sich wünschte, dort begraben zu werden, wohin seine beiden Ochsen den Wagen mit seinem Leichnam führen würden. An dieser Stelle sollte eine Kapelle zu Ehren aller Heiligen gebaut werden. Die Tiere blieben an der Selle der heutigen Kirche stehen. Über dem Grab des Bauern wurde wirklich eine Kirche errichtet. Der Bauer galt als fromm und bald setzten Wallfahrten zu seinem Grab ein. Die Stiftung des Hochaltars (um 1505) geschah der Legende nach wegen der wunderbaren Heilung eines Geisteskranken. Nach seiner Heilung stifteten dessen Angehörigen den Hochaltar "Königin aller Heiligen". Die erste Kirche stammte von 1492. Sie wurde im 17. Jh. nach einem Brand neu errichtet und steht an der höchsten Stelle des Kirchweilers Allerheiligen. Auf dem neugotischen Hochaltar steht das Gnadenbild, eine Marienstatue, zu deren Füßen ein gefesselter Mann kniet, der die Muttergottes um Hilfe anfleht. Das Gnadenbild ist von 1879, wahrscheinlich die Nachgestaltung eines älteren Bildes. An der linken Seite des Presbyteriums sieht man ein Bild aus dem 17. Jh. zur Entstehung der Wallfahrt.
Etwa 100 Meter von der Wallfahrtskirche entfernt am südlichen Ende des Dorfes befindet sich eine Kapelle auf einem Grantblock, der vielleicht schon eine heidnische Kultstätte war (der sog. Heiligenstein). Die Kapelle auf dem Heiligenstein stammt von 1504 und ist der Schmerzhaften Muttergottes geweiht. Im Inneren der Kapelle befinden sich eine Pietà aus dem Jahr 1900 sowie Wandbilder von Johann Nirnberger mit Allerheiligen-Motiven, 1982 gemalt.
Altenberg (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
Der Kirchweiler Altenberg liegt nordöstlich von Urfahr und westlich von Gallneukirchen im Mühlviertel.
Pfarrkirche Hl. Elisabeth
Eine Kirche an diesem Ort wurde erstmals 1248 erwähnt. Die jetzige Kirche wurde um 1500 vom Geschlecht der Starhemberger errichtet. Die Blütezeit der Wallfahrt war im 17. Jh., doch später zogen mehr Pilger zur nahegelegenen Pöstlingkirche. Beim Kirchenbrand 1743 blieb die Gnadenstatue unversehrt, was wieder zu einem Anstieg der Pilgerzahlen führte. Die Kirche hat einen markanten 42 Meter hohen Westturm, die Inneneinrichtung ist barock. Der Hochaltar stand ursprünglich in der Filialkirche Sautern bei Schlierbach und rahmt ein Bild der hl. Elisabeth ein. Die Gnadenstatue ist eine sitzende Muttergottes mit dem nackten Jesusknaben, die Muttergottes ist gekrönt. Das Gnadenbild steht auf einem eigenen Altar an der linken Seite der Kirche.
Altmünster (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Wallfahrt zu einem Marienbild
(Wallfahrt im 19./20. Jh erloschen)
Andrichsfurt (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
Bründlkapelle Hl. Dreifaltigkeit im Ortsteil Pötting
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Andrichsfurt (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
Die Pfarrkirche Hl. Dreifalitigkeit war bereits in gotischer Zeit eine Wallfahrtskirche und wurde ab1660 noch weiter ausgebaut.
Im 20. Jh. nicht mehr als Wallfahrtskirche bezeichnet.
(Wallfahrt erloschen)
Antiesenhofen (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
Wallfahrt zur Bründlmutter
Die Wallfahrtsstätte ist eine hölzerne Marienkapelle mit Quelle ("'s Bründl"). Der Legende nach hatte der Inn eine Marienfigur angeschwemmt. Die heutige Kapelle ist aus dem 19. Jh.
Aspach (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Wallfahrt zu einem Marienbild
(Wallfahrt im 19./20. Jh erloschen)
Attersee (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabruck
Die Wallfahrtskirche steht erhöht über der Ortschaft Attersee, eine Allee führt auf das Gotteshaus zu. Man hat von hier einen schönen Ausblick auf den See.
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, auch Maria Attersee genannt
Wallfahrt zu Maria in der Sonne
Eine Legende erzählt, dass eine Bäuerin ein Marienbild als Verschluss für den Hühnerstall verwendete. Als das Bild durch einen Windstoß einmal umstürzte, zürnte sie und schlug mit der Hacke darauf ein. Zwei rote, blutende Striemen entstanden, die nicht mehr wegzubringen waren. Auf Anordnung des Grafen Khevenmüller wurde das Bild in die Kirche von St. Georgen gebracht. Nach einer anderen Version wurde das Bild wirklich entzweigeschlagen. Beim Zusammensetzen kennzeichnete man die Bruchstellen mit roter Farbe. Nach diesem Vorfall, der in die Zeit der Glaubenskämpfe der ersten Hälfte des 17. Jh. fiel, begann die Verehrung. Am 15. August 1652 wurde das Gnadenbild „Maria in der Sonne“ durch den Pfarrer von St. Georgen im Attergau, Anton Balster, nach Attersee übertragen und diese Kirche wurde damit zur Wallfahrtskirche. Die barocke Gnadenkirche birgt im dreiteiligen Hochaltar über dem Tabernakel in einem Rokoko–Silberrahmen das auf Stoff gemalte Gnadenbild „Maria in der Sonne“, es wird flankiert von den beiden Statuen der hl. Anna und der hl. Elisabet. Oberhalb des Gnadenbildes befindet sich noch eine Maria mit Kind in einem Strahlenkranz (16. Jh.)
Unter den verschiedenen organisierten Wallfahrten gibt es auch eine Wallfahrt der Forstarbeiter.
Auberg (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Heiliquelle und Kapelle Maria Rast
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Auerbach (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
"Heiliges Kammerl" im Ortsteil Unterirnprechting
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Auleiten bei Frankenmarkt (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabrück
Wallfahrtskirche liegt abseits der Hauptverkehrsstraße auf einer langgezogenen Anhöhe.
Rektoratskirche Maria Himmelfahrt der Agrargemeinschaft Frankenmarkt
Wallfahrt zu Maria Hilf
Der Ursprung der Wallfahrt war eine Quelle, die als heilkräftig galt und eingefasst wurde. Ein Einsiedler betreute das Quellheiligtum. 1776 wurde eine hölzerne Kapelle gebaut und ein Mariahilfbild zur Verehrung aufgestellt. Der Überlieferung nach war es zunächst an einem Baum befestigt und wurde dann in die Kirche von Frankenmarkt gebracht. Es kehrte aber immer wieder zurück. Daraufhin wurde eine Kapelle gebaut und rund 90 Jahre später dann die Kirche. Die Kirche wurde 1863 fertiggestellt und besitzt einen neuromanischen Innenraum. Auf dem Altar befindet sich das Gnadenbild, ein einfacher Druck des Innsbrucker Mariahilfbildes. Das ursprüngliche Gnadenbild befindet sich in Privatbesitz.
In der Nähe der Wallfahrtskirche befindet sich die hl. Quelle mit einer kleinen Kapelle.
Die Wallfahrt hat nur lokale Bedeutung.
Bad Kreuzen im Unteren Mühlviertel (Bistum Linz)
Bezirk Perg
Wallfahrt zum Aigner Kreuz in der Ortschaft Neu-Aigen
Im 17. Jh. wallfahrtete der Pfleger auf Burg Kreuzen nach Mariazell wegen seiner schwer erkrankten Frau. Sie begrüßte ihn gesund bei seiner Heimkehr und an dieser Selle ließ er ein Holzkreuz errichten. 150 Jahre später wurde die Schlossfrau von Kreuzen aus einer Gefahr mit scheuenden Pferden gerettet, sie ließ daraufhin einen steinernen Schutzbau für das Kreuz errichten. Die heutige Kapelle stammt aus dem Jahr 1852, es befinden sich viele Votivbilder in der Kapelle.
Das Aigner Kreuz ist ein sehr volkstümliches Wallfahrtsziel.
Bad Leonfelden im Oberen Mühlviertel (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
Wallfahrt zu Maria Schutz am Bründl
1607 wurde ein Zimmermann von einem schweren Fieber geheilt, nachdem er von der Quelle getrunken hatte. Die heutige Wallfahrtskirche ist von 1792. Hinter dem Hochaltar befindet sich die alte Quelle, dort steht außerdem der erste Bildstock, der einst neben der Quelle errichtet worden war. Seit 1958 ist die Kirche auch die Pax-Christi-Krche des Mühlviertels
Bad Schallerbach (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
moderne Kirche an der Einfahrtsstraße nach Schallerbach
Gnadenkapelle "Unserer Liebe Frau von Lourdes"
Die kleine Ortschaft Schallerbach wurde 1190 erstmals erwähnt und gehörte zur Pfarre Schönau. 1918 wurde in Schallerbach eine Schwefeltherme entdeckt und es begann der Kurbetrieb. Der Gemeindesitz wurde schließlich nach Schallerbach verlegt. Von 1956 bis 1958 wurde hauptsächlich aus Spenden der Mitglieder des Rosenkranz-Sühnekreuzzuges die Lourdes-Jubiläumskirche erbaut, also genau 100 Jahre nach den Erscheinung in Lourdes. 1960 wurde sie auch zur Pfarrkirche von Bad Schallerbach erhoben. Der 11. Februar, der Tag der ersten Erscheinung in Lourdes, ist auch der Tag des Patroziniums der Kirche. In der Gnadenkapelle, die sich links vom Eingang befindet, sieht man eine stilisierte Lourdesgrotte mit Lourdes-Erscheinungs-Madonna. Unter der Statue der Muttergottes von Lourdes liegt ein Stein, der unmittelbar aus der Erscheinungsgrotte in Lourdes stammt. Die Lourdeskapelle von Bad Schallerbach ist damit die einzige Lourdeskapelle weltweit, die einen Originalstein aus Lourdes besitzt.
Bad Zell bis 1976 Zell bei Zellhof genannt (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
Hedwigsbründl bei Zellhof,ein Quellheiligtum
Die hl. Hedwig soll hier auf ihrer Wallfahrt nach Rom gerastet haben. Seit 1641 ist die Selle auch als Heilquelle bekannt. Die Kapelle ist im Laufe des 20. Jh. verfallen. Im 21. Jh. wurde hier eine sehr moderne Kapelle errichtet, die in ihrem Innern auch eine Art mittelalterlicher Badestube beherbergt. In Bad Zell gibt es Anlagen für einen modernen Kurbetrieb.
Bad Zell bis 1976 Zell bei Zellhof genannt (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
ehem. Marienwallfahrt in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
Im 18. Jh., besonders in der Zeit von 1740 bis 1780, gab es hier eine Marienwallfahrt, die aber längst erloschen ist. Das Gnadenbild ist auch nicht mehr vorhanden
(Wallfahrt erloschen)
Brunnenthal bei Schärding (Bistum Linz)
Bezirk Schärding
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
Brunnenthal ist ein Vorort von Schärding, zwei Kilometer nordöstlich von Schärding, auch Maria Brunnenthal genannt
Im Laufe des 17. Jh. hat sich um die Gnadenstätte ein kleiner Badeort entwickelt. Zu Beginn des 17. Jh. hatte man hier nämlich eine Heilquelle entdeckt, eine alte Felsenquelle in Tobel. Auffallende Krankenheilungen wurden bekannt. 1645 begann die Wallfahrt, 1656 wurde die erste Kapelle errichte und schon 1668 wurde eine Kirche gebaut. In der Folgezeit entstanden auch noch die Brunnenkapelle, das Badhaus, das Pfarrhaus und die sog. Steinschnitterkapelle, ein auch in volkskundlicher Hinsicht interessanter Bau aus der zweiten Hälfte des 17. Jh. In dieser Kapelle sieht man eine Darstellung von Stein schneidenden Engeln. Die Legende berichtet, dass der Bauer Georg Auer in den Füßen an Gicht litt. Die Muttergottes erschien ihm 1640 im Traum und riet, die Füße in einer bestimmten Quelle zu baden. Der Mann gehorchte und wurde geheilt. 1646 stellte er die noch erhaltenen Kreuzsäule auf. Dann errichtete er eine Kapelle, wobei Engel mitgeholfen haben sollen. Die Kirche besitzt einen hohen schlanken Westtturm von 1735. Die alte Kapelle dient jetzt als Sakristei und ist mit dem Chorraum der Kirche verbunden. Das Gnadenbild befindet sich an der linken Nordwand der Kirche in einer unteren Nische, eine sitzende Madonna mit Jesusknaben. Bis 1785 stand die Gnadenstatue in der Brunnenkapelle. Nach deren Sperrung wurde sie bei einer Bauernfamilie aufbewahrt. Seit 1917 befindet sie sich in der Pfarrkirche. Die Brunnenkapelle datiert auf das Jahr 1720, sie besitzt ein schmiedeeisernes Gitter und einen Rokokoaltar. Das Brunnenhaus stammt aus der Mitte des 18. Jh. und das Badhaus von 1681.
Buchkirchen (Bistum Linz)
Bezirk Wels-Land
Tännlbrunnen beim Ortsteil Hartberg
Wundertätige Quelle
Jährlich ritt man am Stephanstag (26. Dezember) hierher und wusch den Pferden mit dem Bründlwasser die Augen, um sie vor Erblindung zu schützen. Das Bründl besteht noch, aber der Brauch ist längst erloschen.
(Wallfahrt zum Quellheiligtum erloschen)
Christkindl (Bistum Linz)
im Stadtgebiet von Steyr
Ferdinand Sertl war Ende des 17. Jh. Turmermeister (= Feuerwache am Turm der Stadtpfarrkiche), er litt unter epileptischen Anfällen und befestigte an einem Baum eine Kopie des Loretokindls aus einem Frauenkloster in Salzburg. Nach seiner Heilung setzte die Wallfahrt ein, 1699 wurde die erste Kapelle gebaut. Abt Anselm Angerer von Garsten ließ die kleine, sehr unscheinbare Christkindlfigur auf dem Hochaltar anbringen, der Hochaltar ist in Form eines stilisierten Baumes gestaltet. In der Nähe der Kirche befindet sich ein Brunnen mit einer Statue des Christkindes, das Wasser des Heilbrunnens ist allerdings versiegt. In der Advents- und Weihnachtszeit gibt es das berühmte Sonderpostamt Christkindl. Außerdem besitzt die Kirche eine der größten Krippen der Welt. Nahe bei der Kirche steht auch ein Loretohaus von 1876.
Desselbrunn (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabruck
- Wallfahrt zum hl. Leonhard in der Pfarrkirche St. Leonhard
(Wallfahrt hat heutzutage nur noch begrenzte lokale Bedeutung)
- Tassilobrunnen neben der Pfarrkirche
Der Sage nach geht der Ortsname Desselbrunn auf Herzog Tassilo zurück. Er soll sich auf der Jagd verirrt und dann eine Quelle entdeckt haben. Zum Dank dafür, dass ihn das Wasser der Quelle vor dem Verdursten gerettet hat, ließ er daneben eine Kirche erbauen. Noch heute sprudelt neben der Kirche von Desselbrunn eine Quelle, die den Namen „Tassilobrunnen“ trägt.
Dimbach (Bistum Linz)
Bezirk Perg
in der Nähe der niederösterreichischen Landesgrenze an den südlichen Ausläufern des Weinsberger Waldes gelegen
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
Wallfahrt zu Maria am grünen Anger
Dimbach gehörte zum Chorherrenstift Waldhausen bis zu dessen Auflösung. Schon in alter Zeit hatte die Kirche großen Pilgerandrang, der erst nachließ, als das nahegelegene Maria Taferl aufblühte. Die Wallfahrtskirche stammt aus dem 15. Jh. Die Legende erzählt, dass sie eigentlich auf dem Gruberberg errrichten werden sollte, doch wurden Baumaterial und Holzspäne von Vögeln an den heutigen Standort der Kirche getragen. An dieser Selle soll auch die Muttergottes erschienen sein, sodass man sich doch schließlich für diesen Standort entschied. Die Wallfahrtskirche befindet sich mitten im Ort. Sie ist eine dreischiffige Hallenkirche mit noch spätgotischem Charakter und barocker Innenausstattung. Der Hochaltar birgt über dem Tabernakel die Gnadenstatue von Dimbach, eine fast lebensgroße Madonna mit Kind (zwischen 1450 / 1500), beide barock gekrönt. Außerdem steht eine Schmerzhafte Muttergottes (18. Jh.) gegenüber der Kanzel.
Dimbach war einst auch ein bedeutender Badeort. In einiger Entfernung von der Wallfahrtskirche befindet sich die Wimmer-Kapelle mit heilkräftiger Quelle.
Dörnbach (Bistum Linz)
Bezirk Linz-Land
am Rande des Kürnbergerwaldes bei Linz, südlich von Wilhering
Pfarrkirche Hl. Ulrich, als Wallfahrtskirche Maria vom Guten Rat genannt
Wallfahrt zu Maria vom Guten Rat
Um 1200 gab es an dieser Stelle eine Ulrichskapelle, die der Ursprung für die erstmals um 1330 erwähnte Kirche war. Eine gotische Muttergottesstatue kam 1749 von Schönering samt Altar in die Kirche von Dörnbach. Die Legende berichtet, dass die Kirche in Dörnbach einst von einem zuvor sehr harten und gottlosen Ritter als Buße errichet worden war, nachdem ihn einer seiner Knappen bekehrt hatte. Die ursprünglich gotische Kirche aus dem 14. Jh. wurde Ende des 19. Jh.erweitert und umgebaut. Über dem Bogen zwischen dem Kirchenschiff und dem Altarraum hängt eine Kopie des Bildes "Maria vom Guten Rat", die 1876 in die Kirche kam. Auf dem neuromanischen Altar steht die eigentliche Gnadenstatue von Dörnbach, eine spätgotische Muttergottes mit Jesuskind, beide gekrönt. An der rechten Seite der Kirche befindet sich die kleine gotische Kapelle zur Schmerzhaften Mutter. An dieser Kapelle ist eine Außenkanzel (von 1501) an der Außenwand der Kirche angebaut, in dieser Form kirchenbaulich sehr selten. Die Anlage lässt darauf schließen, dass die Kirche schon früh als Wallfahrtskirche bedeutend war.
Ebensee am Traunsee (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Kalvarienberg, landschaftlich sehr schön gelegen
Eberschwang (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
Wallfahrt zur Muttergottes
(Wallfahrt erloschen)
Eidenberg (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
- Schönangerkapelle
Ein Eidenberger Hüterknabe kam eines Tages weinend heim, denn er hatte seine drei Ochsen verloren. Die Hausleute gingen auf die Suche, aber vergebens. Drei Tage später ging der Bauer ins Holz und fand die Ochsen am Schönanger im Kreis liegen, die Köpfe nach innen gekehrt und ruhig wiederkäuend. Der Bauer erkannte aus der Lage der Tiere das Eingreifen des Herrgotts und erbaute zum Dank die Schönangerkapelle.
- Wolfgangkapelle oder „Blutschüsselkapelle“
Eventuell war der Ort bereits in vorchristlicher Zeit eine Kult- und Opferstätte. Erst in späterer Überlieferung wird vom Kapellenstein gesprochen. Er wird mit dem hl. Wolfgang in Verbindung gebracht, da dieser auf dem Stein gerastet und seinen Hut abgelegt haben soll. Dadurch entstanden die eigenartigen Vertiefungen, die noch heute auf der Oberfläche des Steinblockes zu sehen sind.
Die Kapelle ist mit einer Marienstatue und weiteren Marienbildern geschmückt.
Ganz in der Nähe dieser Kapelle befindet sich der sogenannte „Kopfweh-Stein“, eine schiefe Steinplatte mit einer halbkugelförmigen Vertiefung.
Der Legende nach soll sich hier der hl. Wolfgang ausgeruht haben. Dabei hat er angeblich seinen Kopf auf diesem Stein zur Ruhe gebettet. Als er sich wieder erhob, wies der Stein eine sichtbare Delle auf. Bis heute suchen Menschen hier Linderung ihrer Kopfschmerzen.
- Steingasser Kapelle
Die Straße von Eidenberg nach Linz durch den ersten Wald heißt die Steingasse. Neben dem Steingassenhäusl steht eine Kapelle. An trockenen Tagen klingt dort der Boden hohl. An der Stelle sollen einst drei Schwestern einen großen Schatz vergraben haben, weil sie ihn niemand gönnten. Zur Strafe fanden sie keine Grabesruhe und mussten bei Nacht als drei Lichtlein umwandeln. Für ihre Seelenruhe wurde die Kapelle erbaut, seither sind die Lichtlein verschwunden.
- Berndorfer Kapelle
Simon Windsteiger, Hofer am Riedl, erbaute 1870 die Kapelle im Ort Berndorf, die 1871 dem hl. Florian geweiht wurde.
Eitzing (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
Wallfahrtskirche nordwestlich von Ried im Innkreis bei Aurolzmünster gelegen
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
Die Pfarrkirche ist aus der früheren Kapelle des am Anfang des 19. Jh. abgetregenen Schlosses der Eitzinger entstanden. Über die Wallfahrt in alter Zeit gibt es keine sicheren Nachrichten, aber es gab hier wahrscheinlich eine als heilkräftig geltende Quelle. Die neuzeitliche Wallfahrt geht auf ein Gelöbnis anlässlich eines Brandes in Ried im Innkreis im Jahre 1704 zurück und deshalb wird die Kirche besonders von Pilgern aus dem Dekanat Ried im Innkreis besucht. Die Kirche ist gotischen Ursprungs, die Innenausrüstung ist barockisiert. Auf dem Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, eine sitzende gotische Madonna mit Kind (um 1480), Mutter und Kind sind barock gekrönt. Das Jesuskind ist in einer besonderen Haltung dargestellt, es geht mit einem großen Schritt gleichsam dem Betrachter entgegen.
In der Wallfahrtskirche gibt es auch eine Totenkapelle mit Fresken.
Engelhartszell (Bistum Linz)
Bezirk Schärding
Stadler Bründl im Ortsteil Stadl
Quelle, die erst in jüngerer Zeit als Heilquelle betrachtet wird, zum Teil auch als lokale Wallfahrts- und Andachtsstätte genannt
Enns (Bistum Linz)
Bezirk Linz-Land
Wallfahrt zu Maria Anger
Die Kirche Unserer Lieben Frau auf dem Anger vor der Stadt Enns, auch kurz die Kirche am Anger genannt, wurde im Jahre 1792 abgetragen. Man vergaß sogar den Standplatz, bis man 1936 den Ort der Anlage freilegte. Sie steht auf dem Platz einer frühchristlichen Basilika, die in der Mitte des römischen Legionslagers Lauriacum errichtet worden war. Später stand sie inmitten freien Ackerlandes, deshalb die Bezeichnung „am Anger“. Auf die frühchristliche Kirche ist dann im späten Mittelalter ein Erweiterungsneubau gefolgt. Nach der Rekatholisierung der Stadt Enns und der Umgebung kam im 17. Jh. die Verehrung eines wundertätigen Gnadenbildes auf, gefördert von den Chorherren von St. Nikola in Passau. Nach dem Abriss der Kirche Maria am Anger vor der Stadt Enns kam das Gnadenbild 1792 zunächst in die Ennser Stadtpfarrkirche und 1894 bei der Regotisierung der Stadtpfarrkirche nach Einsiedel-Kronau bei Enns. Dort wurde sie in einer hochwassergefährdeten Wegkapelle 1924 vom Dechanten Dr. Gugenbauer entdeckt, kam in die Hauskapelle des Dechanthofes und von dort in den Kunsthandel. 1929 wurde diese Madonna käuflich für das Museum Lauriacum erworben, ohne dass die Käufer anfangs in ihr die alte Maria- Anger-Madonna erkannt hatten.
(Wallfahrt erloschen)
Feldkirchen (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
Juliusquelle im Ortsteil Bad Mühllacken in richtung pesenbachtal, auch als Augenbründl genannt
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Frauenstein am Inn (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Wallfahrt zu einem Marienbild um 1450 bezeugt
(Wallfahrt erloschen)
Frauenstein an der Steyr (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf
Die Gnadenkirche steht auf einer beherrschenden Anhöhe im Steyrtal in Ramsau, einem Ortsteil von Molln, nahe Klaus an der Pyhrnbahn.
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
Einst stand hier eine Burg mit dem Namen Steyrstein, die urkundlich um 1300 erwähnt wurde. Auf einem Bildstock befand sich das erste Gnadenbild von Frauenstein, eine recht kleine Marienfigur, die seit dem 15. Jh. viel verehrt wurde. Nach der Zerstörung der Burg im 15. Jh. wurde an diese Stelle eine Kirche errichtet. 1594 war das Bild nachweislich an einem Baum befestigt. Eine volkstümliche Legende erzählt, dass der lutherische Bauer Stephan Riegler, genannt der "tolle Baurnhuber", die Marienfigur verbrennen wollte, was ihm aber nicht gelang. Die Wallfahrt blüht nach diesem Ereignis auf. Das zweite Gnadenbild, die Schutzmantelmadonna, stiftete Kaiser Maximilian, genannt "der letzte Ritter", als Dank dafür, dass er zusammen mit dem Ritter Florian Waldauf aus Seenot gerettet worden war. Der Ritter Waldauf erfüllte seinerseits das Gelübde mit einer Stiftung in Hall in Tirol (s. dort). Die heutige gotische Kirche stammt aus der Zeit um 1490. Die ursprüngliche Gnadenstatue von Frauenstein befindet sich an der rechten Wand des Altarraumes, eine kleine stehende Madonna mit dem Jesuskind (15. Jh., barock überarbeitet, eine bodenständige Volkskunstarbeit). Die Madonna ist gekrönt. Auf dem Hochaltar über dem Tabernakel befindet sich das zweite Gnadenbild, die Schutzmantelmadonna, die 1515 im Auftrag Kaiser Maximilians geschaffen wurde.
Friedburg (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Augenbründl
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Gaflenz (Bistum Linz)
Bezirk Steyr-Land
Wallfahrt zum hl. Sebald von Nürnberg
in St. Sebald am Heiligenstein (auf dem Gipfel des steil abfallenden Heiligensteins, 782 Meter)
Diese Stelle war wahrscheinlich schon in heidnischer Zeit ein Kultort. Der Überlieferung nach hat sich der Einsiedler Sebald aus der Gegend des späteren Nürnberg während einer Pilgerreise nach Rom hier in der einsamen Gegend aufgehalten. Drei andere Rompilger (der hl. Willibald, der hl. Wunibald und deren Vater) sollen ihn hier besucht haben. Auf dem Weg zur Kirche stehen Kreuzwegstationen (aus dem 18. Jh.) und eine Kapelle, wo der Heilige in seiner Höhle zu sehen ist. In der Grotte unterhalb der Kirche sieht man eine Liegefigur des hl. Sebald, die früher als Orakel von jungen Frauen benutzt wurde: Wer die Figur hochheben konnte, heiratete noch im selben Jahr. Das Wallfahrtsfest wird um den 19. August (Festtag des hl. Sebald) gefeiert.
Unterhalb des Berges befindet sich das Sebaldibründl.
Diese Wallfahrtskirche ist als einziges Gotteshaus in Österreich dem hl. Sebald von Nürnberg geweiht.
Garsten bei Steyr (Bistum Linz)
Bezirk Steyr-Land
Wallfahrt zum hl. Gründerabt Berthold im ehem. Benediktinerkloster
Das Klostergebäude ist ein bedeutendes Werk des österreichischen Barocks. Das Kloster wurde 1108 von Ottokar II. Graf von Traungau als Benediktinerkloster eingerichtet. Berthold, der Grünerabt, wird wegen wiederholter Wunder zur Beschaffung von Fischen als Fastennahrung meist mit zwei Fischen dargestellt. Die ehem. Stiftsgebäude werden seit 1787 als Gefängnis genutzt. Das Wallfahrtsziel ist das Hochgrab des hl. Berthold in der rechten vorderen Seitenkapelle. Das Wallfahrtsfest wird um den 27. Juli (Fest des hl. Berthold von Garsten) gefeiert.
Gaspoltshofen (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
Hl. Brunnen, in der Literatur mitunter auch Siebenbrunnen oder Egl-Lacha genannt
hl. Brunnen beim Fußweg nach Hörbach im Kirchholz
Die Legende erzählt, dass einst ein Bauer ein Pferd hatte, das erblindet war. Er wollte die Heilkraft des Wassers auch beim Tier erproben. Er wusch die Augen seines Rosses und das Tier sah wieder. Aber der Bauer erblindete und die Heilkraft des Wassers war verschwunden.
Heilquelle, besonders für Augenleiden
Geiersberg (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
- Wallfahrt zum hl. Leonhard
Wallfahrt heutzutage nur noch begrenzte lokale Bedeutung
- "Hl. Brunnen" - eine Brunnenkapelle neben der Pfarrkirche St. Leonhard
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Gilgenberg am Weilhart (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Bründlkapelle Hl. Maria
beim Kastenberger; Heilquelle, besonders für Augenleiden
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Glatzing bei Kopfing (Bistum Linz)
Bezirk Schärding
Das Glatzinger Bründl ist eine Waldkapelle ohne Messlizenz. Im 18. Jh. gab es wohl nur das Heilbründl. Die kapelle dabei war erst später als Ersatz für die 1785 gesperrte Maria-Bründl-Kapelle bei Kopfing entstanden.
Das Hl. Bründl in Glatzing war Ende des 20. Jh. verfallen und wurde durch private Initiative wieder hergestellt.
Der Legende nach habe sich einst ein roter Stern mit vier Strahlen dort in geringer Entfernung von der Erde sehen lassen.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Gmunden (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Heiliges Bründl von 1536
Die Legende erzählt, durch blutigen Streit um die Benützung des Brunnens wurde die Quelle durch Blut verunreinigt und versiegte. Durch Sühneprozession erschien das Wasser wieder.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Gramastetten (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
Augenbründl, auch "Bildgraben" genannt bei dem Ortsteil Lichtenhag
Brunngraben (führt nur noch wenig Wasser), Bildbaum mit Quelle
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Grein (Bistum Linz)
Bezirk Perg
Jubiläumsquelle an der Straße von Grein nach Dimbach
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Grünau im Almtal (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Jakobsbrunnenkapelle
Kapelle aus der Mitte des 17. Jh.
Am Altar befand sich früher eine gotische Pietà aus Holz (Ende 15. Jh.) Seit 2015 jedoch steht hier eine Madonna mit Kind.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Gstaig (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Gstaig liegt südwestlich von Mattighofen, die Wallfahrtskirche ist von einem Friedhof umgeben.
Filialkirche St. Peter und Paul der Pfarre Feldkirchen bei Mattighofen, als Wallfahrtskirche Maria vom guten Rat genannt
In der zweiten Hälfte des 18. Jh. wurde von Gebetserhörungen vor dem Gnadenbild berichtet, nachdem es 1758 von Maria Hochthurner, Braumeistergattin in Perwang, gestiftet worden war. Die Wallfahrtskirche ist ein hoher gotischer Kirchbau aus dem 15. Jh., der Innenraum wurde im 18. Jh. barockisiert. Der reich vergoldete Hochaltar im Rokokostil trägt den Kupferstich des Gnadenbildes von Genazzano. Außerdem sieht man dort Freskenmedaillons, die die Wunder des Gnadenbildes "Maria vom Guten Rat" von Genazzano erzählen. In der Wallfahrtskirche finden sich viele Votivkerzen und -bilder.
Heute kommen nur noch Einzelpilger.
Gutau (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
in der Ansiedlung Au im Ortsteil Tannbach
Bründl und Bründlkapelle auf der Au
Die Wallfahrtskapelle zur Muttergorttes wurde im 18. Jh. über einer Heilquelle aus Dankbarkeit errichtet. Ein Schuster, der sich einst in der Quelle badete, war ihr Entdecker. Es werden insgesamt zwei Heilquellen bei der Bründlkapelle auf der Au gezeigt. Die vielen Krücken, die sich bis zur Renovierung im Jahre 1946 vorfanden, erinnern an wundertätige Heilungen von Gicht und Ischias.
Eine Inschrift auf der Rückseite des Altarbildes "Maria mit dem Schleier" nennt als Erbauungsjahr 1771.
Guttenbrunn bei Hirschbach im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
Kindelbrunn
Der Überlieferung nach ging der Wunsch werdender Mütter nach einem Knaben geht durch einen Trunk aus diesem Brunnen in Erfüllung.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Hacklbrunn (Bistum Linz)
auch Bad Hacklbrunn genannt, Ortsteil von Sandl
Bezirk Freistadt
Brunnen und Kapelle
Es ist eine Heilungsgeschichte überliefert, dass ein Bauer, der sich mit einer Hacke am Fuß verletzt hatte, an dieser Quelle geheilt wurde. Über dem sog. "Hacklbrunnen" entand eine Kapelle und das Wasser wurde in das benachbarte Badehaus abgeleitet. Bis 1827 wurde das Wasser noch von Heilungssuchenden genutzt. Heutzutage ist der Badebetrieb längst erloschen und das noch vollständig erhaltene Badehaus befindet sich im Privatbesitz eines landwirtschaftlichen Betriebes. Die Kapelle über der Quelle wurde im 19. Jh. abgetragen und etwa 150 Meter südlich an der gegenüberliegenden Straßenseite eine neue Kapelle errichtet.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Hallstatt (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Kalvarienberg, kunstvoll ausgestattet, besonders in der Fastenzeit auch lokales Wallfahrtsziel
Hallstatt (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Kropfbründel
an der Hauptstraße am See in Richtung Beinhaus, Marterl daneben, früher besonders bei Kropfleiden aufgesucht
Außerdem gibt es in Hallstatt noch den Hirschbrunnen, der ebenfalls als Heilquelle gilt.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Hart bei Pischelsdorf am Engelbach (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
1493 stahl ein Einbrecher aus der Kirche von Auerbach bei Mattighofen ein Ziborium mit Hostien, die er dann bei Pischelsdorf versteckte. Der Dieb wurde entdeckt und endete auf dem Scheiterhaufen. An der Fundstelle errichtete man eine stattliche Kirche. Hinter dem Hochaltar sieht man eine vertiefte Nische, wo das Hl. Sakrament gefunden wurde.
Es gibt keine organisierte Wallfahrten mehr, doch zu St. Sebastian (20.01.) kommt eine Prozession aus Pischelsdorf.
Haselbach (Bistum Linz)
Stadtteil von Braunau am Inn
Wallfahrt zum hl. Valentin
Der hl. Valentin wurde als Bischof nach Passau geschickt, dort aber vertrieben, predigte er mit Erfolg im heutigen Südtirol. Er ist dort verstorben und wurde 300 Jahre später nach Passau überführt. Bei der Rast des Sarges im Haselbach entsprang dort eine Heilquelle. Heute befindet sich neben der Wallfahrtskapelle die Brunnenkapelle von 1902 und die eingemauerte Quelle (heutzutage kein Trinkwasser mehr). Früher gab es den Brauch, Getreide hier in sog. Kopfurnen zu opfern, auch brachte man schwarze Hühner. So war tatsächlich noch bis um 1900 eine Hühnersteige hinter dem Hochaltar zu finden.
Haslach an der Mühl (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Notarquelle im Tal der Steinernen Mühl
Im 19. Jh. wurden noch drei Quellen genannt: die Burschenquelle, die Hössquelle und die Notarquelle. Die Notarquelle war traditioneller Treffpunkt der Studenten bis zum 1. Weltkrieg.
in früheren Jahrhunderten wahrscheinlich Quellheiligtum, später keine religiös-kirchliche Bedeutung mehr
Hehenberg (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
südlich von Neumarkt am Hausruck
Filialkirche St. Veit der Pfarre Taufkirchen an der Trattnach
Die Kirche St. Veit wude im 15. Jh. erstmals erwähnt. Unter Kaiser Joseph II. war sie zum Abriss bestimmt, konnte aber gerettet werden. 1830 wurde die Marienstatue aufgestellt und die Wallfahrt kam auf. Das spätgotische Kirchlein besitzt einen Hauptaltar aus dem 17. Jh. mit der Darstellung des Martyriums des hl. Vitus (Veit). Am Ende des Langhauses in einer barocken Glasvitrine befindet sich die stoffbekleidete Gnadenstatue, eine spätgotische gekrönte Madonna mit Kind.
Heiligenberg (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
Pfarr-und Wallfahrtskirche Hl. Dreifaltigkeit mit Wallfahrtsbrunnen. Der Brunnen in der Kirche ist 33 Meter tief und beleuchtet.
Die Legende erzählt, vor vielen Jahrhunderten fand in den dichten Wäldern der Gegend eine große Jagd statt, bei der ein reicher Edelmann am Auge schwer verletzt wurde. Man fand im Abhang des Berges eine Quelle. Mit deren Wasser wusch man das Auge des Verwundeten und nach kurzer Zeit war das Auge des Jägers geheilt. Als Dank erbaute er später über der Quelle eine kleine Kirche. Seit dieser Zeit pilgerten viele Leute hierher. Um die kleine Kirche herum siedelten sich bald Leute an und man nannte diesen Ort Heiligenberg.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Heiligenkreuz (Bistum Linz)
Ortsteil von Kremsmünster
Bezirk Kirchdorf an der Krems
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Der Legende nach wurde dem Bauern Hans Adamsmayr zu Ostern 1682 im Traum die Errichtung einer Bildsäule auf seinem Acker aufgetragen, da an dieser Stelle zuvor einmal eine Florianikirche gestanden haben soll. In jener Nacht sahen Nachbarn, wie Lichter um das Haus des Bauern schwebten. Der Bauer ging darauf zum damaligen Hofrichter Benedikt Finsterwalder von Kremsmünster und bekam die Erlaubnis, eine Säule auf seinem Acker zu errichten. Viele Beter fanden sich ein und es gab Berichte von Gebetserhörungen. 1685 wurde eine steinerne Kirche gebaut. 1711 bekam der Hochaltar ein feuervergoldetes Kreuz. Immer mehr verdrängte die Verehrung des Heiligen Kreuzes die des hl. Florian und so tauchte in dieser Zeit erstmals der neue Name Hl. Kreuz auf. Während der Josephinischen Reformen entging die Wallfahrtskirche dem Abriss. Die Wallfahrt kam jedoch im 20. Jh. fast völlig zum Erliegen. In neuerere Zeit werden die Fatimatage gefeiert und die Kirche ist Ziel lokaler Wallfahrten.
Heiligenleithen (Bistum Linz)
Ortsteil von Pettenbach
Bezirk Kirchdorf an der Krems
Wallfahrt zum hl. Leonhard
1431 wurde die Leonhardskirche gebaut. Die später gebaute Marienkapelle entstand, nachdem die Gottesmutter einer jungen Frau erschienen war. In der Gnadenkapelle steht auch eine Kopie der Muttergottes von Einsiedeln in der Schweiz.
Seit 1931 findet alljährlich ein Leonhardiritt statt. Das Gnadenbild ist eine gotische Figur des hl. Leonhard. Bei der Kirche befindet sich auch ein Leonhardbrunnen. Heiligenleithen ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte zum hl. Leonhard in Oberösterreich. Insgesamt zählte man 22 Wallfahrtsorte zu diesem Heiligen, wovon aber viele nicht mehr von Pilgern aufgesucht werden.
Heiligenstatt bei Lengau (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Wallfahrt zu einer hl. Hostie
Um 1400 fand eine Frau im Gestrüpp eine Hostie, diese konnte aber nicht hochgehoben werden. Dann wurde eine Kirche an dieser Stelle errichtet, hinter dem Altar befindet sich ein Loch zur Bezeichnung der Fundstelle.
Ein weiteres Wunderzeichen geschah 1434, als der Grundherr aus Jerusalem einen Splitter vom Hl. Kreuz mitbrachte. Beim Versuch, ihn zu teilen, floss Blut heraus.
Bei der nicht weit entfernten Kirche Valentinshaft wirkte der Überlieferung nach der hl. Bischof Wolfgang ein Wunder, als er mit der Hand einen Stein aufbohrte, um eine versperrte Tür von innen zu öffnen.
Schließlich wird auch Maria als Himmelskönigin hier verehrt, deren Statue auf dem Hochaltar steht.
Heiligenstatt liegt auch auf dem ausgeschilderten Pilgerweg "Via Nova" (Jakobsweg in Österreich).
Hilfberg bei Mondsee (Bistum Linz)
Wallfahrt zu Maria HIlf
Filialkirche Mariahilf der Pfarre Mondsee
Das Kirchlein liegt am Nordufer des Sees oberhalb der Ortschaft Mondsee, gehört aber schon zum Gebiet der Gemeinde Tiefgraben.
Die Kapelle, die ursprünglich dem hl. Ulrich geweiht war, wurde erstmals 1449 erwähnt, sicherlich ist sie schon älter, eventuell steht sie auf römischen Resten. 1706 wurde sie dann aufgrund eines Gelübdes nach Verschonung dieser Gegend vom Spanischen Erbfolgekrieg noch einmal ausgebaut, vergrößert und barockisiert. Nachdem das Mariahilfbild in die Kapelle gekommen war, weihte man die Kapelle der Gottesmutter. Der Legende nach sah die Tochter des Baders Franz Böbl aus Mondsee in einem Brunnen ein Mariahilfbild. Die herbeigerufenen Eltern konnten das Bild nicht erblicken. Das Mädchen beharrte weiterhin auf seinen Beobachtungen. Schließlich fand man das Bild, wie Silber glänzend und völlig trocken. Die Eltern stellten es in ihrem Haus auf, es verschwand aber über Nacht in die Ulrichskapelle und wurde dort auch belassen. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. In dem kleinen Gotteshaus findet man reizvolle Altäre von Meinrad Guggenbichler.
In der Nähe befindet sich noch eine Kapelle mit dem Bild des Wetterpatrons Donatus.
Die Hilfbergkirche ist sagenumwoben. Alljährlich in einer Vollmondnacht sollen die Untersberger Manndln (ein Zwergengeschlecht) hier eine Messe feiern, ihr Gesang soll auch am See zu hören sein.
Hilkering (Bistum Linz)
Bezirk Eferding
Hilkering ist ein Ortsteil von Hartkirchen bei Eferding im Aschachwinkel. Die Wallfahrtskirche liegt malerisch auf einer Uferterasse der Aschach westlich von Aschach an der Donau.
Filialkirche St. Johannes der Täufer der Pfarre Hartkirchen
Wallfahrt zur Muttergottes
Eine erste Kirche soll hier bereits im 9. Jh. gestanden haben. Eine Legende erzählt, dass die damalige Holzkapelle von einem Eremiten Hilarius erbaut wurde, der auch die Gegend urbar machte und auf den der Name "Hilkering" zurückgeführt wird. Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche von Hilkering fällt ins 15. Jh.. Ein Ablassbrief als Beleg für eine existierende Wallfahrt stammt von 1513. Die heutige Kirche wurde aus dem Verkaufserlös der Besitzungen der Magdalena Steinböckin erbaut. Sie selbst trat in eine Kloster ein. Die spätgotische Kirche wurde im 17. und 18. Jh. umgestaltet. Der Nordturm ist mit einem doppelten Kuppelhelm bekrönt. Auf dem Satteldach über dem Chor befindet sich ein Dachreiter, das sog. Sanctustürmchen. Im Mittelfeld des barocken Hochaltars sieht man die Hilkeringer Gnadenstatue, und zwar ein Kopie. Das Original aus der Zeit um 1415 befindet sich in der Pfarrkirche von Hartkirchen. Es ist eine stehende Madonna mit Kind, das Zepter in der rechten Hand. Beide Figuren sind gekrönt.
Hinter der Kirche steht die Brunnenkapelle von 1664 mit einem Fresko der Szene am Jakobsbrunnen.
Die Wallfahrt nach Hilkering hat nur lokale Bedeutung.
Hirschbach im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
Grünbrunn
Heilquelle und Kapelle, Quelle im Privatbesitz
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Hochburg (Bistum Linz)
Teil der Gemeinde Hochburg-Ach
Bezirk Braunau am Inn
Johannes- oder Kirchbrunnen
Bei der Kapelle Hl. Johannes Baptist, schon 878 urkundlich erwähnt, wohl eine alte Taufkapelle, dessen jetziger Bau aus der Mitte 15. Jh. stammt, befindet sich daneben der sog. Kirchbrunnen, auch Johannesbrunnen genannt. Die Quelle fließt reichlich und gilt als heilkräftig.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Hofkirchen an der Trattnach (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
Wallfahrt zu einer Kreuzpartikel
bereits seit dem 15. Jh. als Wallfahrt genannt
(Wallfahrt spätestens im 19. oder 20. Jh erloschen)
Hofkirchen im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
- Emmersdorfer Bründl: Kapelle und Heilquelle im Ortsteil Emmersdorf
- Falkensteinquelle: Heilquelle bei der Burg Falkenstein
Inzersdorf (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf an der Krems
am Nordfuß des Perneckerkogels gelegen
Kaplaneikirche der Pfarre Kirchdorf an der Krems, betreut von den Zisterziensern des Stiftes Schlierbach
1927 wurde eine Scheune zur Kapelle umgebaut. 1974/75 entstand die heutige Kirche. Die moderne Kirche hat einen achteckigen Grundriss und eine interessante Dachlandschaft. Die Gnadenstatue ist eine sog. Schöne Madonna (um 1430) des Meisters von Seeon aus dem Salzburger Kunstkreis. Die Statue wurde im 18. Jahrhundert barock verändert. Seit 1917 stand sie in einer Inzersdorfer Bauernkapelle, ab 1927 dann in dem zur Kirche umgebauten Schmiedestadl, bevor sie am 24.12.1974 in die neugebaute Marienkirche übertragen wurde.
Jägerbild im Sauwald (Bistum Linz)
Ein Kreuzweg führt vom Kirchweiler Stadl zum Jägerbild hinauf. Der Überlieferung nach wurde ein Jäger namens Greiner von Wilderern überfallen, gefesselt und in einen Ameisenhaufen geworfen. Nach Anrufung der Gottesmutter fielen die Fesseln ab, aus Dankbarkeit errichtete er eine Kapelle. Die erste Kappel glich einer primitiven Hütte, diese Kapelle wurde Ende des 20. Jh. durch einen Neubau ersetzt. Unterhalb des Altares wird noch ein Teil des Baumes gezeigt, an dem der Jäger gefesselt war.
Neben der Kapelle befindet sich auch ein Denkmal zum dortigen Absturz eines Militärflugzeuges am 19.09.1943.
Dieser Wallfahrtsort hat nur begrenzte lokale Bedeutung. Ab und zu werden traditionelle Jägermessen gefeiert.
Julbach (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Wallfahrt zur hl. Anna
Die Pfarrkirche Hl. Anna geht auf eine kleine Wallfahrtskapelle zurück. Die heutige Pfarrkirche entstand bis 1869.
(Wallfahrt im 19./20. Jh erloschen)
Kaltenberg bei Unterweißenbach im Mühlviertel (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
Wallfahrt zur Muttergottes
Die Wallfahrtskirche befindet sich an der höchsten Stelle der Ortschaft, und zwar in Höhe von 886 Meter.
Das Gnadenbild befand sich ursprünglich in der Nähe von Liebenau, die Muttergottes wanderte aber aus wegen des übermütigen Treibens der jungen Männer dort und ließ sich in Kaltenberg an einer Linde nieder. Die Linde wird heute noch gezeigt. Die Legende erzählt weiterhin, dass das bei der Linde verehrte Bild durch Witterungsunbilden stark mitgenommen war. Es sollte in die Kirche von Unterweißenbach übertragen werden, kehrte aber zweimal von selbst zurück. Man erzählte auch, dass ein Hirtenknabe an dieser Stelle die Muttergottes gesehen habe. Schließlich wurde an dieser Stelle eine Kapelle gebaut, 1658 dann eine Kirche. Um 1800 wurde die heutige Wallfahrtskirche errichtet als schlichtes Gebäude aus der Zeit der josephinischen Reformen. Der neugotsiche Hochaltar trägt über dem Tabernakel das Gnadenbild von Kaltenberg, eine Muttergottes mit Jesuskind (wahrscheinlich Mitte 15. Jh.), beide sind barock gekrönt. Neben Maria stehen die Figuren ihrer Eltern Anna und Joachim, die aus einer Bauernkapelle der Umgebung stammen.
Beim "Ursprung" (also bei der Linde) steht auch eine Kapelle. Ein Stück entfernt von der Wallfahrtskirche findet man auch eine Quelle, die Augenleiden heilen soll, das sog. "Augenbründel".
Kirchberg bei Mattighofen: (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Johannesbründl und kleine Kapelle, Quelle führt kein Wasser mehr
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Kirchberg ob der Donau (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Buchetbründl im Ortsteil Winzberg
Kapelle und Heilquelle, Quelle heutzutage versandet
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Kirchdorf am Inn (Bistum Linz)
Bezirk Ried
Der Ort liegt auf halbem Wege zwischen Braunau und Schärding am Ostufer des Inn.
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Eine Kirche an dieser Stelle wurde erstmals 1170 schriftlich erwähnt. Aus dem Jahr 1755 stammt der erste schriftliche Hinweis auf einen Wallfahrtsbetrieb. Am 18.11.1900 wurde auf wunderbare Weise die Stallbauerntochter Aloisia Aigner von schwerer Krankheit geheilt. Aus Dankbarkeit wurde daraufhin vom Pfarrvolk ein Jahr später eine Lourdeskapelle errichtet und die Wallfahrt blühte auf. Die Lourdeskapelle ist jetzt als Seitenkapelle Teil der Wallfahrtskirche. Die Dekanatsfrauenwallfahrt findet traditionell am Sonntag um den 18. November statt. Am Sonntag nach dem Herz-Jesu-Fest wird die große Wallfahrt der Innviertler begangen. Das heutige Gotteshaus ist von 1484, die Kirche ist von einer alten gotischen Friedhofsmauer umgeben. Die Mittelgruppe auf dem Hochaltar aus dem 18. Jh. stellt eine Marienkrönung dar, vielleicht das ursprüngliche Gnadenbild. Heutzutage ist das Ziel der Wallfahrt die Statue der Unbefleckten Empfängnis von Lourdes, die sich in der Seitenkapelle befindet.
Kirchschlag bei Linz (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
- Rudolfsquelle
benannt nach dem österreichischen Kronprinzen Rudolf
Diese Quelle wurde 1860 gefasst und mit einer kleinen Anlage und Inschrift ausgestattet. Begeistert pries 1865 Adalbert Stifter das Trinkwasser von der Rudolfsquelle. Im Jahre 2000 wurde bei dieser Quelle eine Statue des hl. Paters Pio errichtet und zusammen mit der Quelle feierlich geweiht. An der Rudolfsquelle führt auch der Adalbert-Stifter-Wanderweg vorbei.
- Wolfgangsbründl
im Wald an der Forstwegkreuzung mit kleiner Kapelle daneben
zwei Quellheiligtümer, als Wallfahrts- und Andachtstätten nur lokale Bedeutung
Kleinzell im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
südlich von Mühlfelden
Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Laurentius, inkorporiert dem Augustinerchorherrenstift St. Florian
Der 1107 erstmals urkundlich erwähnte Ort geht warscheinlich auf eine alte Einsiedlerniederlassung zurück. 1772 stiftete der Pfarrer der Gemeinde, Ignaz Groß von Ehrenstein, eine Kopie der Landshuter Madonna, die sich zum Gnadenbild entwickelte. Auch vorher gab es schon zwei ältere Gnadenbilder, die in der Kirche verehrt wurden, eine Statue und ein Bild. 1777 sollte das Gnadenbild Unserer Lieben Frau mit dem geneigten Haupte (= Landshuter Madonna) unter Kaiser Joseph II. entfernt werden, die Bevölkerung widersetzte sich jedoch erfolgreich. Die ursprünglich gotische Kirche wurde 1714 barockisiert. Sie ist vom Friedhof umgeben. Der rechte neubarocke Seitenaltar ist der Gnadenaltar mit dem Bild Unserer Lieben Frau mit dem geneigten Haupt in einem prächtigen Rahmen. Es ist eine Kopie der Landshuter Madonna, die wiederum auf das Original in Wien-Döbling zurückgeht.
Kolomansberg bei Mondsee (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabruck, im Salzkammergut, an der grenze zum Land Salzburg
die älteste Holzkirche Österreichs, schon vor 1500 erwähnt
Der hl. Koloman (ein irischer Rompilger, der in Stockerau als Spion hingerichtet wurde) soll hier gerastet haben. In der Nähe gibt es auch eine Heilquelle.
Königswiesen (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
- Tatzerlbrunn im Ortsteil Hörzenschlag
im Wald an der Forstwegkreuzung, kleine Kapelle, Quelle bei Schalenstein
- Brombeerbründl im Ortsteil Unterweißenbach bei der Abzweigung Mötlas, Quelle neben der Straße
Quellheiligtümer, als Wallfahrts- und Andachtstätten nur lokale Bedeutung
Kremsmünster (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf an der Krems
Stiftskirche
Der Tassilokelch, der in der Schatzkammer aufbewahrt wird, ist das wohl berühmteste und kostbarste Kunstwerk im Stift. Der Kelch wurde um 780 von Herzog Tassilo III. und seiner Gemahlin Liutberga gestiftet, möglicherweise anlässlich der Gründung Kremsmünsters im Jahr 777.
Die Seitenaltäre zeigen die hl. Candida und den hl. Agapitus von Praeneste. Auf dem linken Seitenaltar sieht man die hl. Candida, deren Reliquien seit 1677 in Kremsmünster verwahrt werden, auf dem rechten Seitenaltar den hl. Agapitus, dessen Reliquien König Arnulf dem Kloster bereits Ende des 9. Jh. überlassen hatte. Die Reliquien der beiden Märtyrer waren früher auch Ziel von Wallfahrten.
In der südlichen Turmkapelle der Stiftskirche befindet sich das berühmte Grab von Gunther, Sohn Tassilos III. Das Gunthergrab, ein Kenotaph aus weißer Nagelfluh, wird von einer Deckplatte mit der Figur des toten Gunthers gekrönt und befindet sich im Läuthaus der Stiftskirche. Die Deckplatte stammt aus der Zeit um 1300 und zeigt Gunther, den Sohn des Bayernherzogs Tassilo III., der der Gründungslegende des Kremsmünsterer Stifts zufolge in den Wäldern an der Krems bei der Jagd von einem wilden Eber tödlich verwundet wurde. Zu Füßen des toten Gunthers ruhen auch der Eber, mit einer Lanze im Leib, und der Jagdhund Gunthers, der ihn aufgespürt haben soll.
Kremsmünster (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf an der Krems
Kalvarienberg beim Stift, besonders in der Fastenzeit auch Ziel lokaler Wallfahrten
Kronberg bei St. Georgen (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklaburg
auf einer Anhöhe im Seengebiet des oberösterreichischen Alpenvorlandes
Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe, betreut von der Pfarre St. Georgen im Attergau
1871 wurde auf dem Kronberg vom Bauern Anton Rosenkranz, genannt Mahlweger, aus eigenen Mitteln ein Kapelle erbaut, 1872 dann Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe geweiht. Bei der Weihe wurde auch eine Messlizenz erteilt. In den folgenden Jahren wurde die Kapelle vergrößert und entwickelte sich zu einem beliebten Wallfahrtsort. Die Wallfahrtskapelle ist ein neugotisches Kirchlein. 1964 wurden der Hochaltar und zwei Seitenaltäre zu einem großen Altar umgebaut. In der Mitte des Hochaltars befindet sich das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe, eine Kopie des Bildes in Rom. 1970 wurden die Heiligenfiguren, die einst im Stil des Bauernbarocks gefertigt waren, gestohlen.
Lambach (Bistum Linz)
Bezirk Wels-Land
Kalvarienberg mit Kalvarienbergkirche, in der Nähe des Stifts, besonders in der Fastenzeit auch Ziel lokaler Wallfahrten
Lambach (Bistum Linz)
Bezirk Wels-Land
früher Wallfahrt zu den Reliquien des hl. Adalbero von Würzburg in der Stiftskirche
(keine organisierten Wallfahrten mehr)
Lambach (Bistum Linz)
Bezirk Wels-Land
Wallfahrt zu einem Muttergottesbild im Stift
(Wallfahrt im 19./20. Jh. erloschen)
Lasberg (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
Bründl am Steinböcker Bachl
Im Steinböcker Bachl entspringt unterhalb des Ochsenbergergutes ein Bründl im Bachbett. Es stand im Rufe, Augenleiden zu heilen. Zum Dank errichtete man dort ein Bildstöckl mit Marienbild.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Lasslberg bei Viechtwang im Almtal (Bistum Linz)
in der Gemeinde Scharnstein
Bezirk Gmunden
Am 01.09.1707 ist der Bäuerin Maria Kremberger vom Lasslhof die Gottesmutter erschienen. Die bettlägerische Frau wurde geheilt. Sie ließ daraufhin ein Bild für einen Birnbaum anfertigen und errichtete daneben eine Kapelle. Viele andere Wunder folgten, die Kletzen (gedörrte Birnen) galten in der Folgezeit als heilkräftig. In der Zeit der Josephinischen Reformen wurde die Kapelle abgerissen. 1860 wurden zwei neue Kapellen gebaut, eine am Ort der Erscheinung, die andere als Brunnenkapelle.
Die Wallfahrt hat nur lokale Bedeutung.
Lauffen bei Bad Ischl (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Wallfahrt zu Maria Schatten
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
am Fuß des Frauenberges im Salzkammergut
Der Legende nach wurde das Marienbild von Erzbischof Thiemo von Salzburg (um 1100) geschaffen, der es bei seiner Flucht vor Kaiser Heinrich IV.im Trauntal bei Lauffen versteckte. Lange Zeit war das Bild dann verschwunden, später fand es ein Hirte (nach anderer Überlieferung ein Holzfäller) und nahm es mit in seine Hütte. Es sollte dann an einem sonnigen Platz aufgestellt werden. Das Bild kehrte aber immer wieder an den schattigen Platz der Fundstelle zurück. Schließlich baute man am Fuße des Frauenberges ein Kirchlein im Schatten des Waldes und stellte die Madonnenstatue dort auf. 1634 blieb Lauffen von der Pest verschont, was der Wallfahrt Auftrieb gab. Als Bad Ischl im 19. Jh. zum Modebadeort avancierte, war auch die Wallfahrt nach Lauffen stark frequentiert. Die spätgotische Kirche stammt aus der Zeit im 1450. Vom Kriegerdenkmal führt eine Treppe zur Kirche hoch. Der barocke Hochaltar trägt die Gnadenstatue aus Steingusssandstein, eine Schöne Madonna (um 1410) mit Jesuskind, die Gottesmutter ist gekrönt.
Lengau (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Bründl im Mehrntal
zwischen den Ortsteilen Mittererb und Schneegattern
Heilquelle und Kapelle
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Leopoldschlag (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
Wallfahrtskirche Neu Maria Schnee am Hiltschnerberg
Im Gedenken an Maria Schnee beim Hl. Stein in Böhmen (tschech. Dolní Dvořiště - Svatý Kámen nad Malší) wegen der damaligen politischen Situation auf Initiative von Heimatvertriebenen 1984 errichtete architektonisch dem Orirginal nachempfundene Wallfahrtskirche mit Blick vom Hiltschnerberg auf Maria Schnnee in Böhmen
Lichtenau im Mühlkreis: (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Kapelle Heiligenwasser im Ortsteil Hörleinsödt
Heilquelle und Kapelle
Wenn die Bewohner einst von Haslach nach Multerberg in Böhmen gingen, kamen sie an einer Stelle vorbei, wo sie Stimmen hörten und ein Singen vernahmen, aber niemand erblicken konnten. Sobald sie vorbei waren, verstummten Stimmen und Gesang. Der Leitenmüller ließ an dieser Stelle eine Kapelle errichten. Seither sind die geheimnisvollen Stimmen verstummt. Die seit etwa 1940 verfallene Kapelle wurde von kriegsgefangenen Belgiern und Franzosen aus Dankbarkeit für die gesund überstandene Kriegsgefangenschaft wieder restauriert. Neben der Kapelle wurde wieder eine Brunnenfassung errichtet.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Linz - Pöstlingberg (Bistum Linz)
im Stadtteil Urfahr der Landeshauptstadt
Pfarr- und Wallfahrtsbasilika zu den Sieben Schmerzen Mariä
bedeutendster Wallfahrtsort von Oberösterreich, mit der markanten Silhouette auf dem Hausberg von Linz (537 Meter) gelegen, beliebtes Ausflugsziel mit Aussichtswarte, Promenade, Festungsanlagen und anderen Sehenswürdigkeiten
Der Pöstlingsberg wird genannt "Landeshort von Oberösterreich" und "Akropolis von Linz".
In früheren Zeiten stand hier ein Wetterkreuz. 1716 brachte Franz Obermayr, ein Bediensteter der Linzer Kapuziner, eine Statue der Schmerzhaften Mutter daran an. Zunächst verehrte er das Muttergottesbild nur selbst. Schließlich wurde eine Holzkapelle gebaut. Nach dem Bericht über die wunderbare Heilung des Grafen Joseph Gundomar von Starhemberg kam es ab 1738 zum Bau der Kirche mit finanzieller Unterstützung des Grafen, 1891 wurden die Türme gebaut. Ein steiler Kreuzweg mit Kapellen führt hinauf zur Kirche. Die Gnadenstatue steht auf dem Hochaltar, außerdem findet sich in der Kirche das Bild von Franz Obermayr, dem Urheber der Wallfahrt. Eine weitere Marienfigur, die sog. "Bombenmadonna", erinnert daran, dass der Pöstlingberg im Zweiten Weltkrieg vor der Zerstörung verschont geblieben ist.
Das Heilige Bründl (auch Friedensquelle genannt), eine Naturgrotte mit Heilquelle, befindet sich bei der 5. Kreuzwegstation.
Linz - Kalvarienberg (Bistum Linz)
im Stadtteil Margarethen der Landeshauptstadt
Der Linzer Kalvarienberg ist ein Komplex aus den Kreuzwegstationen, der Anlage eines Heiligen Grabes, der Kapelle Maria Thal und der Quellkapelle Maria Heilbrunn. Maria Thal soll bei der Klause eines Einsiedlers errichtet sein, der als Pilger nach Jerusalem wallfahrtete, krank zurückkam und hier geheilt wurde. Maria Heilbrunn ist heutzutage als Lourdesgrotte gestaltet, das Deckenfresko zeigt Maria als himmlische Gnadenquelle.
In ganz Oberösterreich gibt es eine große Zahl von Kalvarienbergen, bei vielen finden in der Fastenzeit und hauptsächlich in der Karwoche Wallfahrten oder Prozessionen statt.
Die Quellkapelle Maria Heilbrunn wurde 1657 von den Jesuiten erbaut. Die alte Marienstatue (jetzt im Stadtpfarrhof) wurde 1887 durch eine Lourdesstatue ersetzt, an deren Sockel der Heilbrunnen entspringt, der unten an der Straße austritt.
Linz - Dom Mariä Empfängnis (Bistum Linz)
in der Landeshauptstadt
Im Neuen Dom mit dem marianischen Patronat findet man verschiedene Stellen der Marienverehrung:
a) gekrönte Immaculatastatue in der Votivkapelle
b) "Königin des Rosenkranzes" im linken Querschiff
c) Kapelle "Maria, Königin der Jungfrauen"
d) Kapelle "Maria, Königin der Märtyrer
e) Kapelle "Maria, Königin der Propheten"
f) Kapelle "Maria, Königin der Patriarchen"
g) Kapelle "Maria, Königin der Apostel"
h) Kapelle "Maria, Königin der Bekenner"
Lohnsburg am Kobernaußerwald (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
Die Wallfahrtsstätte liegt außerhalb des Innviertler Marktes Lohnsburg am Herndlberg.
Ursprünglich stand hier die Fruhstorferkapelle (benannt nach der Familie des Besitzers). Diese war mit einer heilkräftigen Quelle verbunden und wurde im Volksmund "Kinderbrunnen" genannt, weil sie oft von Frauen mit Kinderwunsch aufgesucht wurde. Nach 1986 verfiel die Kapelle zusehends. Auf die Initiative von Tischler Johann Lengauer kam es zum Kapellenneubau als ein Musterexemplar heimischer Handwerkskunst. Am 19.04.2008 wurde die Kapelle geweiht auf den Namen "Kapelle der Göttlichen Barmherzigkeit (nach Sr. Faustyna Kowalska), sie ist geschmückt mit Bildern von Heiligen des 20. Jh.
Losenstein (Bistum Linz)
Bezirk Steyr
Maria Blasibrunn
Heilquelle und Kapelle
Ursprünglich befand sich neben der Quelle nur eine Kreuzsäule. Erst P. Antonius, der zwischen 1720 und 1729 Vikar in Losenstein war, ließ um diese Zeit die Kapelle erbauen, die damals zur Benediktinerabtei Garsten gehört.
Als Kultgegenstände werden verehrt:
- Gekrönte Marienstatue über der Heilquelle
- Figur des hl. Blasius
Das ursprüngliche Wallfahrtsmotiv zur Quelle des hl. Blasius war die Linderung von Halsleiden, doch wurde das Wasser später meist bei Augenleiden benutzt.
Die Nagelschmiede der Umgebung opferten in der ebenfalls dem hl. Blasius geweihten Pfarrkirche sog. "Hebelkerzen" ("Hebel" oder "Höbel" im Dialekt für "Augendeckel"), damit ihnen durch die Funken bei der Arbeit nicht die Augen verletzt würden.
Luftenberg (Bistum Linz)
Bezirk Perg
sog. "Teufelsbrunnen"
Der Überlieferung nach soll einst in alter Zeit in Abwinden oder in Steining ein schönes, aber stolzes und eitles Mädchen gelebt haben. Für die Bewohner der genannten Ortschaften führte der Kirchweg damals zum Kloster Pulgarn über den Luftenberg, vorbei an einer tiefen, in den Felsen gebetteten Quelle im Wald. Die stolze Maid nützte den sonntäglichen Kirchgang, um in das klare Wasser dieser Waldquelle wie in einen Spiegel zu schauen, um sich an ihrem eigenen Anblick zu ergötzen und versäumte ob ihres hoffärtigen Gehabens oftmals den Gottesdienst. Dann geschah es einmal, dass aus der Tiefe des Wassers eine kräftige, schwarz behaarte Hand herausfuhr und die eitle Dirn an den Haaren packte. In panischer Angst schrie sie "Jesus, Maria und Josef!". Der Teufel, dem die Hand gehörte, entsetzte sich ob dieser heiligen Namen und fuhr mit der selbstgefälligen Maid wutentbrannt mit Krach und Donner in die Tiefe, dass sich der Felsen auseinandertat. Das eitle Mädchen wurde nie mehr gesehen. Die Quelle im Luftenberger Wald wird seither als "Teufelsbrunnen" bezeichnet.
(kein eigentliches "Quellheiligtum", sondern Beispiel für den Typ einer warnenden Legende)
Maria Aich bei Aurolzmünster (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
Wallfahrt zur Kapelle Maria Aich
Zur Entstehung des Gnadenortes sind drei Legenden überliefert:
a) Graf Hunt erhielt vom Abt von Admont ein Marienbild. Auf seinem Weg durch den Wald stellte sich ihm ein gewappneter Ritter entgegen, der verlangte, dass er das Bild wegwerfen oder sich aber mit ihm schlagen solle. Der Graf gelobte im Falle des Siegs über den fremden Ritter den Bau einer Kapelle. Der Graf hielt sodann dem Ritter das Bild entgegen und zeichnete mit dem Schwert ein Kreuz. Daraufhin verschwand der Ritter, der offensichtlich niemand anderes als der Teufel war.
b) Eine andere Legende berichtet, dass ein Mann bei dem Bild, das im Wald aufgestellt war, vorbeiritt und in diesem Augenblick sein Pferd scheute und ihn mitschleifte. Er gelobte eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter und wurde gerettet.
c) Eine dritte Legende erzählt von einem Bauern, der von den Franzosen verfolgt, sich in eine alte Eiche rettete. Ein Spinne machte schnell ein Netz um sein Versteck und die Franzosen zogen vorbei, weil sie ihn hinter dem Spinnengewebe nicht vermuteten. Zum Dank errichtete er eine Kapelle.
Maria Altenhof (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
Altenhof am Hausruck ist ein Ortsteil von Gaspoltshofen und liegt wenige Kilometer südöstlich von Haag am Hausruck.
Pfarrkirche Hl. Koloman
Die Kirche stammt aus dem 15. Jh. Sie brannte 1728 ab und wurde teilweise im barocken Stil wiederaufgebaut. Zuvor war sie bereits in den Wirren der Glaubenskämpfe des 17. Jh. verwüstet worden und das Gnadenbild war verunehrt worden. Die Chronik berichtet, dass aber 1644 der Schafhirt Peter di Denioli, gebürtig aus Worms in Graubünden (heute Bormio im norditalienischen Veltlin), wohnhaft im Pfarrhof zu Gaspoltshofen, sein Erspartes zur Wiederherstellung der Kirche gab. Die Verehrung des Gnadenbildes ist urkundlich erst ab 1729 nach dem Brand nachweisbar. Die Gnadenstatue ist eine fast lebensgroße Madonna mit Jesuskind (um 1500), beide sind barock gekrönt.
Auf der linken Seite des Chores befindet sich noch eine kleine Kapelle mit Ölberggruppe.
Maria Bründl (Bistum Linz)
Ortsteil von St. Oswald bei Freistadt
Bezirk Freistadt
andere Namen sind Loischerbründl, Bründl im Echsenwald, Frauenbründl oder Bründlbad
Ein Holzknecht namens Loisch heilte hier seine tiefe Wunde, daraufhin setze eine Wallfahrt ein und es wurde 1690 eine einfache Wallfahrtskapelle mit Barockausstattung errichtet. Die Quelle entspringt hinter dem Altar. Sie gilt auch als Heilquelle. Seit 2003 erfolgt die Entnahme des Heilwassers unterhalb der alten Kapelle in einer hölzernen Brunnenkapelle.
Maria Fallsbach (Bistum Linz)
in der Gemeinde Gunskirchen
Bezirk Wels-Land
Filialkirche Maria Himmelfahrt oder Maria Himmelskönigin genannt, Filialkirche der Pfarre Gunskirchen
Wallfahrt zur Madonna im Hirschgeweih
Nach der Legende begab es sich, dass ein vornehmer Herr so von der Jagdleidenschaft besessen gewesen war, dass er sogar an einem Sonntag einem Hirsch nachstellte. Nachdem er ihn im Schacherholz nahe der Wimmerkapelle erlegt hatte, fand er im Geweih eine Muttergottesstatue. Als Sühne für sein Vergehen, dass er am Sonntag zur Jagd statt zur hl. Messe gegangen war, erbaute er eine Kirche für die Statue und das Geweih. Die heutige gotische Kirche ist von 1516, aber neugotisch umgestaltet. Auf dem neugotischen Hauptaltar befindet sich eine spätbarocke stehende Madonna. Die Gnadenstatue steht links im Chorraum an der Wand, die Halbfigur einer gotischen Madonna (um 1510) in einem Hirschgeweih.
An der Straße neben der Kirche befindet sich ein schmiedeeisern gefasster Wallfahrtsbrunnen mit einem Schmiedeeisengitter aus der Zeit um 1700. Er soll einst heilsames Wasser gespendet haben, ist aber heutzutage versiegt.
Maria Laab (Bistum Linz)
Bezirk Perg
in der Donauebene des Machlandes gelegen
Filialkirche Maria Krönung der Pfarre Naarn
Die Wallfahrt soll recht alt sein, es sind aber keine schriftlichen Zeugnisse über die Anfänge der Wallfahrt überliefert. Seit dem 17. Jh. ist eine Wallfahrt nach Maria Laab dann nachweisbar. Die Legende erzählt, dass die Gnadenstatue einst im Laub aufgefunden wurde. Anschließend an einem Baum befestigt, kehrte sie aber immer wieder zur Fundstelle zurück. Schließlich wurde dort eine Kirche errichtet. Die Kirche ist gotischen Ursprungs. Durch Umbauten zwischen 1720 und 1730 erhielt die Kirche ein etwas eigenwilliges verwinkeltes Aussehen mit den querschiffartigen Flügeln, die vom Chorraum ausgehen. Um 1900 wurde die Kirche anlässlich einer Renovierung umgestaltet und erhielt eine neuromanische Ausstattung. Das Gnadenbild auf dem Hochaltar zeigt die Krönung Mariens, ein gotisches Schnitzwerk um 1520.
Maria Laah bei Losensteinleiten (Bistum Linz)
zur Marktgemeinde Wolfern
Bezirk Steyr
Der kleine Ort liegt im hügligen Land zwischen St. Florian bei Linz und Steyr.
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Namen, von der Pfarre Wolfern betreut
Die erste Nachricht von einer Kapelle an dieser Stelle stammt aus dem 15. Jh. Über den Ursprung der Wallfahrt ist nichts Genaues bekannt. Wahrscheinlich entstand sie als Dank für die Befreiung Österreichs von den Osmanen. Auch eine Muttergottes wurde hier früh verehrt, damals "Maria im Walde" genannt. Die Legende berichtet, dass die Gnadenstatue plötzlich eines Tages neben einer heilkräftigen Quelle stand. Im Mittelalter wurde die Wallfahrt von den Herren von Losenstein gefördert wurde, später dann von den Fürsten Auersperg. Die Gruft der Fürsten Auersperg ist an die Kirche angebaut. Der neugotische Hochaltar birgt das Gnadenbild, eine Madonna mit Kind (um 1400), beide gekrönt. Bei der Wallfahrtskirche befindet sich auch das sog. "Augenbründl".
Maria Neustift (Bistum Linz)
Bezirk Steyr
nahe der niederösterreichischen Grenze zwischen Steyr und Waidhofen
Pfarrkirche Hl. Oswald, als Wallfahrtskirche Maria, Heil der Kranken genannt
Die Wallfahrt wurde 1493 erstmals in einem Ablassbrief erwähnt, Das Gnadenbild ist sicherlich älter. Die Legende erzählt, dass zwei verfeindete Brüder, der Herr von Gleiß und der Herr von Hartweigstein, zum Kampf in der Gegend um das heutige Neustift gegeneinander antraten. Der von Hartweigstein geriet in Bedrängnis und gelobte einen Kirchbau im Falle seiner Rettung. Plötzlich kam Nebel auf und er konnte entkommen. Bei den Bauvorbereitungen geschahen mehrere Wunder. Raben trugen Holzspäne zu einem bestimmten Ort und im Sommer fiel dort Schnee. So wurde der Bauplatz für die künftige Wallfahrtskirche gefunden. Von der gotischen Kirche sind nur noch Reste vorhanden. Nach Blitzschlag und Sturmschäden wurde das alte Gotteshaus 1886 abgerissen und von 1887 bis 1898 als stattliche neugotische Kirche, fast wie eine burgähnliche Anlage wiedererrichtet. Der barocke Hochaltar aus dem 17. Jh. (um 1900 verändert) trägt in seiner Mitte die große gotsche Gnadenstatue, Maria mit dem Kind, verehrt als "Maria - Heil der Kranken". Außerdem befinden sich in der Wallfahrtskirche eine Lourdesgrotte (1903) und eine Schatzkammer.
In den letzten Jahren entstand zur Wallfahrtskirche noch ein "Heilsweg" mit Skulpturen, Installationen und Sinnsprüchen. Bei der Wallfahrtsanlage befindet sich außerdem noch ein kapellenbesetzter Hügel.
Maria Pötsch bei Neufelden im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
unweit von Neufelden im Feichtenbachtal, einem Seitental der Großen Mühl, im Mühlviertel gelegen
Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre Altenfelden, als Wallfahrtskirche Maria Pötsch genannt
1793 fand Maria Magdalena Gahleitner im Wald eine Kopie des Bildes der Muttergottes von Pötsch, nämlich einen Kupferstich auf grüner Seide. Ein halbes Jahrhundert lang wurde das Bild in einem Haus in Oberfeichtenbach aufbewahrt. Dann wurde 1847 die Bäuerin Theresia Bichler, Bewohnerin dieses Hauses, im Traum aufgefordert, das Bild wieder an die Fundstelle zurückzubringen, damit es viele Menschen verehren können. Der Sohn der Bäuerin trug es wieder zur Fundstelle, er befestigte es an einem Baum in der Nähe. Das Bild der Gottesmutter wurde zuerst nur wenig besucht. Aber am 28.05.1847 kamen 35 Kinder aus Pürnstein, um vor dem Bild zu beten. Das war der Beginn der Wallfahrt. Der Ehemann der Bäuerin, Matthias Bichler, errichtete 1849 ein Holzkapelle. 1875 wurde dann eine Steinkapelle errichtet. Das heutige turmlose Kirchlein stammt aus dem Jahr 1886. Bei dem Baum mit em Muttergottesbild war schon in alter Zeit ein Quelle, die im Volksmund "Heiliges Waser" genannt wurde. Nach dem Kirchbau entspringt die Quelle in einem Steintrog unterhalb des Hochaltares. Der neugotische Hochaltar birgt auch das Gnadenbild der Muttergottes von Pötsch.
Die Wallfahrt nach Maria Pötsch bei Neufelden hat nur lokale Bedeutung.
Maria Ramersdorf im Mühlkreis (Bistum Linz)
Der Bauer Matthias Lanzersdorfer baute ab 1873 selbständig und eigenhändig eine Kapelle, nachdem ein Kind drei Tage entlaufen war und an dieser Stelle wiedergefunden wurde. Er hat die Schnitzarbeiten selbst ausgeführt, auch der Kreuzweg zur Kapelle wurde von ihm gestaltet. Das Gnadenbild ist eine "Maria von der Immerwährenden Hilfe". In der Kapelle sieht man viele Votivbilder. Die Kapelle ist ein bedeutendes Zeugnis für Volkskunst und Volksfrömmigkeit.
Maria Rast bei Helfenberg (Bistum Linz)
außerhalb der Ortschaft Afiesl, an der tschechischen Grenze gelegen
Bezirk Rohrbach
Die Kapelle liegt mitten im Wald, deshalb auch Waldkreuzkapelle genannt. Zwei Kreuzwege führen zur Wallfahrtskapelle hinauf. Die einfache Kapelle ist aus unverputzten Bruchsteinen errichtet. Das Gnadenbild ist eine Darstellung der Schmerzhaften Muttergottes. Nahebei ist auch eine Brunnenkapelle. Weiterhin wird auch ein flacher Stein gezeigt mit drei Mulden. Die Hl. Familie soll auf ihrer Flucht nach Ägypten hier gerastet haben. Der Stein wurde weich wie ein Bett, daher die drei Mulden. In der größten Mulde soll Maria das Jesuskind gebadet haben, diese Mulde enthielt später heilsames Wasser. Weiterhin wird noch ein sog. Einsiedlerstein gezeigt, ebenfalls mit einer Mulde, auch als Gebärstein bezeichnet, er wurde einst von Frauen benutzt zur Förderung der Fruchtbarkeit.
Maria Rast ist ein ruhiger Wallfahrtsort, es kommen meist nur einzelne Pilger.
Maria Scharten (Bistum Linz)
in der Gemeinde Scharten
Bezirk Eferding
im Eferdinger Becken gelegen, an einer tiefer gelegenen Stelle (= "Scharten")
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt
Die ursprüngliche Kirche stand etwa einen halben Kilometer vom heutigen Platz entfernt. Als diese erste Kirche baufällig geworden war, suchte man nach einem neuen Bauplatz. Der Legende nach zeigten vier Lichter den erwünschten Ort an. Der Neubau verzögerte sich, weil die Bevölkerung dem Protestantismus zuneigte. Noch heute findet man eine historische ev. Kirche in Unterscharten. So reichte die Bauzeit der Wallfahrtskirche von der Gotik bis zum Barock. Im Volk wurde die Gnadenstaue als die "Wunderschöne Maria" verehrt. Die berühmtesten Wallfahrer nach Maria Scharten waren Kaiser Ferdinand III. und später sein Sohn, Kaiser Leopold I., der 1684 anlässlich der Befreiung Wiens zu einer Dankwallfahrt herkam. Auf dem Hochaltar der schlichten Barockkirche befindet sich die Gnadenstatue "Unserer Lieben Frau von Scharten", eine liebliche gotische Marienfigur (um 1500).
Im Ortsteil Leppersdorf der Gemeinde Scharten befindet sich eine Heilquelle, jedoch nicht frei zugänglich, sondern auf Privatgrund.
Maria Schauersberg bei Wels (Bistum Linz)
Bezirk Wels
die Hauswallfahrt der Welser, Wallfahrt zur Muttergottes und zum hl. Leonhard
wenige Kilometer von Wels entfernt in Thalheim auf einer sanften Anhöhe gelegen
Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt als eine Lokalkaplanei der Pfarre Thalheim
1446 wurde eine Kapelle an dieser Stelle erwähnt. 1493 wurde die heutige Kirche erbaut. Die Legende erzählt, dass Graf Sigmund von Pollheim nach jahrelanger Gefangenschaft bei den Osmanen gichtkrank, auf eine Krücke gestützt, heimkehrte. Schon fast zu Hause, schlug ein Blitz vor ihm in eine Eiche in der Nähe der heutigen Kirche. Er fiel besinnungslos zu Boden. Wieder aufgewacht, war er geheilt und die Krücke war verschwunden. Er gelobte den Bau einer Kapelle. Als dann seine Tochter erkrankte, erschien ihr die Gottesmutter, versprach Genesung und bezeichnete auch die Stelle, wo sich die verlorengegange Krücke befand. Der Graf errichtete daraufhin die Kirche. Die Kirche ist gotischen Ursprungs und besitzt eine barocke Ausstattung. Der barocke Hochaltar birgt die spätgotische Gnadenstatue (Madonna mit Kind, um 1470) in barocker Ummantelung.
Außerdem befindet sich auf dem Altar des linken Seitenschiffes ein Bild des hl. Leonhard, das ebenfalls Ziel von Wallfahrern ist. Der hl. Leonhard wird hier als Helfer in sieben Nöten verehrt: in Hausnöten, Geburtsnöten, Mangelsnöten, ...
Der Name Schauersberg ist abgeleitet von "Hagelschauer" oder aber vom "Schaufreitag". Nach einem alten Volksglauben ist das der Freitag nach Christi Himmelfahrt, an dem die Gläubigen von einem Hügel aus nach dem Heiland Ausschau hielten.
Maria Schmolln (Bistum Linz)
Bezirk Braunau
wenige Kilometer nordöstlich von Mattighofen auf den Ausläufern des Kobernaußerwaldes gelegen, wichtigster Wallfahrtsort des Innviertels
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria - Hilfe der Christen
Wallfahrt zu Mariahilf
Die Legende erzählt, dass ein Bauer, dessen Sohn nach einem Streit das Haus verlassen hatte und nie mehr heimgekehrt war, an drei verschiedenen Stellen im Jahr 1735 Bildsäulen aufstellte, damit die Vorübergehenden für sein Anliegen beteten. Zu einer dieser Bildsäulen, wo sich auch ein Mariahilfbild an einem Baum befand, kamen immer mehr Beter und es wurde eine kleine Kapelle errichtet. 1810 während der Franzosenzeit jedoch wurde sie von den Behörden eines Nachts abgerissen, das Bild beschädigt und weggeworfen. Bald darauf fand es Bauer Hinterberger, nahm es mit nach Hause, reparierte es und hing es wieder an die Fichte, an der es sich schon seit 1735 befand. 1850 wurde an dieser Stelle wieder eine Kapelle errichtet. Eine Glasplatte zeigt im Boden der Kapelle den Standort des Baumes, an dem der Bauer das Marienbild befestigte. 1860 dann eine Wallfahrtskirche als dreischiffige neuromanische Anlage. Die damalige Gnadenkapelle wurde in der Mitte der linken Seite der Kirche eingebaut. Die heutige Gestaltung der Gnadenkapelle stammt von 1966. In dieser Zeit wurde auch die historistische Innenausstattung der Wallfahrtskirche vollständig entfernt und die farbigen Dekorationsmalereien weiß übertüncht. Das Gnadenbild, das Mariahilfbild, befindet sich über dem Tabernakel.
Maria Schmolln liegt an der "Via Nova", dem ausgeschilderten Jakobsweg in Österreich.
Maria Schutz am Bründl (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
in Bad Leonfelden in der Mitte des nördlichen Mühlviertels gelegen
Wallfahrtskirche Maria Schutz, auch Maria Bründl genannt, Filialkirche der Pfarre Bad Leonfelden
Die Legende berichtet, dass 1687 ein kranker Zimmermann nach Anrufung der Muttergottes bei einer Quelle geheilt wurde. Nach Errichtung einer Kreuzsäule mit einem Bild der Muttergottes von Mariazell setzte etwa ab 1691 eine Wallfahrt ein. Bald wurde eine Holzkapelle errichtet, dann eine Steinkapelle, die heutige Sakristei. 1761 wurde die Wallfahrtskirche errichtet, die dann 1791 nochmals erweitert wurde. Das ursprüngliche Mariazellerbild wurde durch ein Mariaschutzbild ersetzt. Bis 1913 war Maria Bründl (= Maria Schutz) ein eigener kleiner Badeort. Der spätbarocke Hochaltar (um 1790) birgt das Gnadenbild Maria Schutz. Hinter dem Hochaltar befindert sich eine kleine Schatzkammer, in der auch die alte Kreuzsäule zu sehen ist. Die Quelle, in der einst der kranke Zimmermann geheilt wurde, befindet sich an der Rückseite des Hochaltars.
Am 15.08.1958 wurde das Gotteshaus zur Pax-Christi-Kirche des Mühlviertels erhoben.
Seit 1975 dient die Bründlkirche als Kirche für die Heimatvertriebenen der Stadt und Pfarre des nahegelegen Hohenfurth (tschech. Vyšší Brod), in diesem Zusammenhang wurde das Bild der Hohenfurther Madonna geweiht.
Maria Trost in Berg bei Rohrbach (Bistum Linz)
in der Stadtgemeinde Rohrbach-Berg
Bezirk Rohrbach
Wallfahrtskirche Maria Trost, eigenes Benefiziat der Prämonstratenserchorherren des Stiftes Schlägl
beliebtester Wallfahrtsort im Oberen Mühlviertel, Wallfahrtskirche auf dem 700 Meter hohen Maria-Trost-Berg bei Rohrbach
Einst stand auf dem Berg die Burg des Geschlechts der Perger. Im 16. Jh. kam die Herrschaft des Ortes an die protestantischen aus Norddeutschland stammenden Grafen von Rödern, die dann zum kath. Glauben konvertierten. Sie bauten sich ein Schloss am Fuße des Berges und ließen die alte Burg verfallen. Wolf Dietrich von Rödern (in der Überlieferung meist Theodorich genannt) ließ die Maria-Trost-Kirche bauen aufgrund eines Gelübdes, wie sein Sohn Franz Anton 1705 niederschrieb. Theodorich versprach zu Ehren der Muttergottes eine Kirche, falls die Gegend von den Verwüstungen der Schweden verschont bliebe, was dann auch tatsächlich so eintrat. Die Kirche wurde an der Stelle der einstigen Burg errichtet. Eine weitere Überlieferung erzählt die Begebenheit so: Als die Gräfin auf dem Berg betete, weil Mann und Söhne im Krieg waren, erschien ihr der Legende nach die Gottesmutter und tröstete sie. Die Gräfin versprach daraufhin einen Kirchenbau, falls ihr Mann und die Söhne heil zurückkehrten, was dann glücklicherweise auch geschah. Die Kirche wurde gebaut, aber über die Namensgebung herrschte Uneinigkeit. Unter vielen marianischen Titeln wurde schließlich dreimal der Name Maria Trost unter den Losen gezogen. Beim Bau der Kirche wurden auch übernatürliche Lichterscheinungen beobachtet. Die heutige Kirche wurde 1655 geweiht. Das lebensgroße Gnadenbild in der Mitte des Hochaltars ist eine Madonna mit Jesuskind. Beide sind je nach Festkreis in verschiedenen Farben mit barocken Stoffkleidern angetan. Mutter und Kind sind auch barock gekrönt. Außerdem befindet sich ein weiteres Maria-Trost-Bild oberhalb des Kreuzweges. Die Inschrit besagt, dass der Kirchengründer Theodorich es bei den Kämpfen um Stuhlweißenburg 1688 persönlich den Türken entrissen und somit gerettet habe.
Zur Kirche führt ein Kreuzweg. Ein weiterer Waldkreuzweg führt von der Wallfahrtskirche zur Heiligengrabkapelle. Daneben gibt es dort noch eine Reihe weiterer Kapellen und Denkmäler. Von Haslach an der Mühl führt ein Wallfahrtsweg am steilen Felsengelände zur Kirche. Am Weg stehen folgende Kapellen und Andachtsstätten: die Buchet-Kapelle, das Heilige Grab, die Maria-Schnee-Kapelle und die Maria-Hilf-Kapelle. Die Mariahilfkapelle befindet sich gleich links hinter der Wallfahrtskirche. Sie wurde 1764 an der Stelle der alten Burg errichtet und ist also der Ursprung der Wallfaht. Am Wallfahrtsweg von Rohrbach aus stehen folgende Kapellen und Denkmäler: das Standbild des Hl. Nikolaus, die Statue des Hl. Johannes Nepomuk und die Urlaubskapelle (auch als sagenumwobene "Teufelskapelle" bezeichnet). Weiterhin befindet sich in der Umgebung der Wallfahrtskirche noch die Kapelle des hl. Ivo, der hier auch als Heiratspatron verehrt wird. In den letzten Jahren ist bei der Wallfahrtskirche ein sog. Psalmenweg (11 Granitsteine mit Psalmversen) entstanden.
Das Patronatsfest der Wallfahrtskirche wird am 8. September begangen.
Die Kirche liegt an der Jakobsweg-Teilstrecke, die von Böhmisch Krumau (Český Krumlov) über Stift Schlägl nach Passau führt (sog. Jakobsweg Oberes Mühlviertel).
ausgeschildeter Kapellen- und Marterlwanderweg Rohrbach-Berg (9 Kilometer):
Stadtpfarrkirche Rohrbach - Grimshof (ein ehem. Meierhof) - Burgmauern und das Burgtor als Reste des Schlosses Berg - Schenkkapelle - Kriegnerkapelle - „Schickanus“ - historische Steinstufen (1730) - Lourdeskapelle und Teufelsstein - Statue hl. Johannes Nepomuk auf Steinsockel - Benefiziatenstöckl - Statue hl. Nikolaus - Wallfahrtskirche Maria Trost auf dem Gipfel - Kapelle Maria Hilf - Kapelle Maria Schnee - Heiliges Grab - Kreuzwegsteig - Pestsäule am Berg - Mosthütte - Geretschlägerkapelle - Warthkapelle - Buchetkapelle - Befreiungskreuz (errichtet zur Erinnerung an den Abzug der russischen Besatzungssoldaten 1955) - Pestsäule am Pfaffenberg
Mauthausen (Bistum Linz)
Bezirk Perg
Wallfahrt zur Muttergottes
1694 fanden Fischer eine Marienfigur. Die damalige Besitzerin von Schloss Pragstein, Gräfin Cavriani, ließ die Statue in der Heinrichskirche aufstellen. Die Heinrichskirche entwickelte sich dadurch allmählich zur Wallfahrtskirche Maria Trost. 1732 besuchte auch Kaiser Karl VI. eine Messe in der Wallfahrtskirche. 1786 wurde die Kirche im Zuge der josephinischen Reformen geschlossen, 1787 nach Protesten der Mauthausener wieder geöffnet. Wegen der unmittelbaren Nähe zur Salzschifflände wurden im 18. Jahrhundert auch Messen für die sichere Beförderung von Salz gestiftet. Die Heinrichskirche war damals eine der bedeutendsten und reischsten Kirchen im Machland. Ende des 19. Jahrhunderts war die Heinrichskirche baufällig. Das Langhaus wurde abgerissen. Das Gnadenbild wurde 1892 in die Pfarrkirche Mauthausen übertragen, dort jedoch später durch eine andere Marienstatue ersetzt.
Mauthausen (Bistum Linz)
Bezirk Perg
Wallfahrt zur Grünbaumkapelle
Die Grünbaumkapelle befindet sich nördlich der Kalvarienbergkirche beim Rosenkranz-Kreuzweg. Sie wurde 1725 errichtet und war im 18. Jh. eine viel besuchte Wallfahrtskapelle. Der heutige neubarocke Giebelbau stammt aus der Zeit um 1870. Im Inneren befindet sich ein historisches Apsisgitter. Das Deckenbild zeigt die Legende vom Grünbaumwunder.
Mauthausen (Bistum Linz)
Bezirk Perg
Heinrichsbrunnen
in früheren Jahrhunderten mitunter als Wallfahrtsstätte bezeichnet
Der Ort ist aber eher mit der alten Volkssage verbunden, die von einem großen verwunschenen schwarzen Fisch erzählt, der aber durch das unterlassene Handeln eines jungen Mädchens nicht erlöst wird.
keine Hinweise mehr auf eine christliche Deutung der Quelle erkennbar
Micheldorf (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf
Kolomanbrunnen
als Heilquelle bekannt, daneben Marterl
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Mining (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Altötting in Sunzing
sog. Augenkapelle bei Schloß Sunzing (gelegen im Ortsteil Untersunzing), von riesigen Kastanienbäumen beschattet an dem zur Au sich niedersenkenden Hange, am 22. Mai 1650 geweiht, 1786 abgerissen und später wieder aufgebaut
Ziel der Pilger war eine Altöttinger Marienstatue.
Die Kapelle wurde 1977 vom Besitzer Josef Achleitner etwas verkleinert und renoviert, nachdem der rückwärtige Teil eingestürzt war. Das Altarbild schuf Hermann Hölzl aus Altheim, eine Votivtafel von 1697 befindet sich im Schloss Mamling. Das sogenannte Augenbründl Sunzing befindet sich unterhalb der Kapelle.
Mondsee (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabruck
Filialkirche Mariahilf der Pfarre Mondsee
Das Gnadenbild ist ein Mariahilf-Bild.
Die Wallfahrtskirche wurde 1449 gegründet und war ursprünglich dem hl. Ulrich geweiht. 1706 wurde die Kirche von Abt Cölestin Colb umgebaut, vergrößert und in eine Marienkirche umgewandelt. Das Innere ist barockisiert. Der Hochaltar und die Seitenaltäre stammen von 1706 aus der Werkstatt von Meinrad Guggenbichler
Mondsee (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabruck
Hochkreuzkapelle
Die Hochkreuzkapelle befindet sich bei der Herzog-Odilo-Straße im Norden des Ortszentrums von Mondsee. Die Kapelle ließ der Abt des Klosters Mondsee Wolfgang Haberl (1499 - 1521) für die Wallfahrer nach St. Wolfgang erbauen. Sie befindet sich heute im Besitz der Pfarre Mondsee. Zwei Bilder innerhalb der Kapelle zeigen Kreuzwegmotive. An der Stirnseite befinden sich beidseits der Kreuzigungsgruppe Fresken. Sie kamen bei einer Renovierung zum Vorschein, nach ihrer Renovierung im Jahr 2016 sind sie wieder gut sichtbar.
Station auf einem traditionellen Wallfahrtsweg, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn
Eine weitere Kapelle in Mondsee ist die Seekapelle. Die heutige Kapelle wurde zur 1000-Jahr-Feier des Klosters Mondsee 1748 neu errichtet. Im Inneren zeigen Wandgemälde die Schicksale der hll. Nepomuk, Konrad und Wolfgang.
Münsteuer am Inn (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
Wallfahrt zur Muttergottes
(Wallfahrt im 19./20. Jh. erloschen)
Neukirchen am Walde (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
Ölbründl
Der Überlieferung nach sollte eine 1000-jährige morsche Linde gefällt werden. Beim Sägen aber floss Blut aus der Schnittwunde und so ließ man den Baum stehen. Seither grünte die Linde immer wieder. Die Quelle, die daneben zutage tritt, gilt als Heilquelle bei Augenleiden und wurde um 1900 gefasst. Daneben errichtete man eine Holzkapelle, wo sich die Pilger die Augen mit dem Wasser benetzten.
Niederwaldkirchen (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Wallfahrt zu einem Marienbild
(Wallfahrt im 19./20. Jh erloschen)
Niederzirking in der Riedmark (Bistum Linz)
Bezirk Perg
Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt
Die Kirche in Niederzirking ist eine der ältesten Marienkirchen Oberösterreichs und war ursprünglich ein Quellenheiligtum. Bereits 1123 wurde eine steinerne Kirche erwähnt, die in der Zeit der Gotik und des Barocks umgestaltet wurde. Das Altarbild des barocken Hochaltars zeigt Mariä Himmelfahrt. Außerem beherbergt die Kirche das Altarbild Maria und die 14 Nothelfer aus der 1788 abgerissen Kirche von Marwach. 1997 wurde neben dem Volksaltar eine Kopie der Madonna von Montserrat aufgestellt, eine sogenannte Schwarze Madonna.
Nussbach (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf an der Krems
Leonhardi-Brunnen
(Die Pfarrkirche ist ebenfalls dem hl. Leonhard geweiht.)
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Oberthalheim (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabruck
Wallfahrt zur hl. Anna in der ehem. Klosterkirche
(Wallfahrt im 19./20. Jh. erloschen)
Oberwang (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabruck
Wallfahrt zum sel. Konrad von Mondsee
Der sel. Konrad war Abt von Mondsee, er wurde 1145 ermordet und als Märtyrer verehrt. Der Gedenktag ist am 15. Januar.
In der Konradskirche wird das Brett aufbewahrt, auf dem der tote Abt gefunden wurde. In einiger Entfernung steht der Konradsbrunnen an der Stelle, wo der Mord geschah. Die Konradskirche besitzt moderne Glasfenster von Lydia Roppold, die in einer benediktinischen Gemeinschaft im nahen Konradshaus lebte und in der Kirche bestattet ist.
Ohlsdorf (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Martin
Ohlsdorf liegt im leicht welligen Alpenvorland nördlich von Gmunden. Die Wallfahrtskirche befindet sich auf einer Anhöhe nördlich des Traunsees. Der spitze Turm der Kirche ist weithin in der Landschaft sichtbar.
Der Ort war eventuell schon in vorchristlicher Zeit ein Kultplatz. Um 1280 wurde die Kirche Hl. Martin geweiht. 1460 wurde eine Liebfrauenkirche mit Wallfahrtsbetrieb erwähnt. Das ursprüngliche Gnadenbild ist aber nicht erhalten. Der Legende nach sollte die Kirche außerhalb des Ortes gebaut werden. Die Baumaterialien und und auch die bereits begonnenen Mauern verschwanden über Nacht. Dann ließ man Ochsen mit verbundenen Augen die Bausteine, auf einen Karren geladen, wegschaffen. Wo sie stehenblieben, errichtete man die Kirche. Hochaltar, Seitenaltäre und Kanzel sind im Stil des Hochbarocks um 1700 geschaffen worden. Das Gnadenbild von Ohlsdorf, umschlossen vom Hochaltar, zeigt "Maria zur Guten Hoffnung", als Gnadenbild eine seltene Darstellung. Früher wurde es häufig von jungen Frauen aufgesucht. Nach 1850 ging die Wallfahrt jedoch zurück.
Ohlsdorf - Lourdesgrotte und Maria-Lourdes-Kirche (Bistum Linz)
im Ortsteil Hildprechting
Bezirk Gmunden
Die erste Wunderheilung ist bereits im Jahr 1850 belegt, 1885 legte eine Ahnin der heutigen Besitzer ein Gelübde ab, bei Genesung der Tochter Josefa eine Kirche zu erbauen. Josefa genas und konnte 1906 die Weihe der Kirche mitverfolgen. Nach drohendem Verfall wurde die Wallfahrtskirche 1966 grundlegend saniert. Die Maria-Lourdes-Kirche wird auch einfach "die Grotten" genannt.
Ort im Innkreis (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
Orter Bründl
Die Bründlkapelle wurde 1855 errichtet. Eine daneben entspringende Heilquelle wurde von den Gläubigen bei Augenleiden besucht. Der Kapellenaltar wurde 1985 renoviert, er birgt eine Schwarze Madonna.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Pabneukirchen (Bistum Linz)
Bezirk Perg
Rudolfsbründl
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung, Brunnen fast ausgetrocknet
Palting: (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Bründlkapelle
ehem. Feldkapelle, wohl Gründung des 17. oder 18. Jh., unter Kaiser Joseph II. gesperrt und vernichtet
(ehem. Quellheiligtum, kein Kult mehr)
Paura (Bistum Linz)
In der Marktgemeinde Stadl-Paura
Bezirk Wels-Land
Wallfahrt zur Hl. Dreifaltigkeit
Im Jahr 1713 herrschte in Österreich eine Pestepidemie. Maximilian Pagl, der in Stadl-Paura geboren war und zu der Zeit Abt vom Stift Lambach war, gelobte, er würde eine ganz besondere Kirche bauen lassen, sollten das Stift und die Gegend von dieser Seuche verschont bleiben, was dann auch glücklicherweise geschah. Die Barockkirche wurde von 1714 bis 1724 vom Linzer Baumeister Johann Michael Prunner auf dem Pauraberg errichtet und am 29. Juli 1725 geweiht. Die Zahl Drei als Symbol der Dreifaltigkeit beherrscht den gesamten Architekturplan. Die Kirche hat drei Türme, drei Altäre, drei Orgeln, drei Halbkuppeln, drei Marmorportale, auch der Grundriss selbst ist dreieckig.
Nur die südböhmische barocke Wallfahrtskirche zur Hl. Dreifaltigkeit in Schweinitz (tschech. Trhové Sviny) bei Budweis ist auch dreieckig gebaut.
Peilstein (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
beim Ortsteil Exenschlag
Egerholzbründl und Julbacher Annabründl
beim Egerholzbründl auch ein Kreuzweg
Quellheiligtümer, als Wallfahrts- und Andachtstätten nur lokale Bedeutung
Perwang: (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Gnadenbründl am Grabensee
Der nächstgelegene Ort ist Perwang, jedoch liegt das Gnadenbründl am Grabensee bereits auf dem Territorium von Berndorf bei Zellhof im Land Salzburg (Erzbistum Salzburg).
Man erzählt von einer Muttergottes im Wald, die im Jahr 1690 einer blinden Frau erschien. Die Blinde sollte sich am Gnadenbründl die Augen auswaschen, worauf diese auch wirklich wieder sehend wurde.
Das Gnadenbründl befindet sich unmittelbar am Seeufergegenüber von Perwang, ein Marterl kennzeichnet die Stelle. Um den See herum führt der ausgeschilderte Gnadenbründl-Wanderweg.
Pesenbach (Bezirk Linz)
in der Marktgemeinde Feldkirchen an der Donau
Bezirk Urfahr-Umgebung
Wallfahrt zum hl. Leonhard in der Filialkirche St. Leonhard in Pesenbach
beliebtes lokales Wallfahrtsziel
Pettenbach (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf an der Krems
Wallfahrt zur hl. Magdalena
Schon in römischer Zeit wure der heutige Magdalenaberg als heidnische Kultstätte genutzt.
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Magdalenaberg wurde um das Jahr 1500 als spätgotische zweischiffige Hallenkirche erbaut. Nach einem Brand erhielt die Kirche um das Jahr 1629 ein Renaissance-Gewölbe. Die Ausstattung wurde später im barocken Stil umgestaltet. Bemerkenswert ist hier das barocke Altarbild der Hl. Maria Magdalena. Alljährlich finden zahlreiche Wallfahrten auf den Magdalenaberg statt. In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Marktgemeinde Pettenbach wird mehrmals im Jahr auch zu einer „Musikalischen Wallfahrt“ eingeladen.
Peuerbach (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
Wallfahrt zur Muttergottes
(Wallfahrt im 19./20. Jh. erloschen)
Pfandl (Bistum Linz)
Ortsteil der Stadt Bad Ischl, gehört zur Ortslage Haiden, westlich von Bad Ischl gelegen
Bezirk Gmunden
Pfarr- und Wallfahrtskirche in Pfandl "Maria an der Straße"
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte auch im heutigen Pfarrgebiet von Pfandl eine rege Bautätigkeit ein und viele Menschen gründeten hier ihren Wohnsitz. Das bisherige kleine Leonhardikirchlein konnte die vielen Gottesdienstteilnehmer nicht mehr fassen. Der damalige Kaplan Karl Harringer regte daher den Bau einer Pfarr- und Wallfahrtskirche mit einem Pfarrhof und die Gründung einer eigenen Pfarre an.
Am 8. November 1958 fand die feierliche Einweihung der ersten Kraftfahrer-Wallfahrtskirche Österreichs durch Diözesanbischof DDr. Franz Salesius Zauner, Prälat Ferdinand Weinberger und Abt Koloman vom Benediktinerstift Admont unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt.
Alljährlich wird vor der Kirche eine Autosegnung gefeiert.
Pfarrkirchen bei Bad Hall (Bistum Linz)
Bezirk Steyr-Land
St.-Georg-Brunnen
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Pichl bei Wels (Bistum Linz)
Bezirk Wels-Land
Wallfahrtskirche und Brunnen zum hl. Valentin
Die spätgotische Filialkirche und Wallfahrtskirche St. Valentin wurde unter Kaiser Joseph II. gesperrt, aber 1826 wieder eröffnet,
Die Gläubigen kamen bei Epilepsie und Fraisen zum hl. Valentin. Der alte Heilbrunnen lag urspünglich vor einer kleinen Kapelle, wurde bei größerem Wallfahrtszuzug aber in die Kirche einbezogen.
Früher gab es die Tradition des Opfers von schwarzen Hühnern, was in der Neuzeit nicht mehr praktiziert wurde. Die Hühnersteige war jedoch noch bis um 1940 in der Kirche.
Pierbach (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
Odilienquelle oder sog. Augenbründl, am Burgenweg gelegen
Das ursprünglich sich dort befindliche Holzkreuz wurde in den 1960er Jahren durch einen Bildstock ersetzt.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Pfarrkirchen im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Loretokapelle bei der Pfarrkirche
Die Kapelle ist von außen schmucklos, innen ist sie eine sehr getreue Nachbildung des Heiligen Hauses von Loreto. Wahrscheinlich war der Stifter der Kapelle Graf von Altenhof. Der gesamte Kirchenbezirk von Pfarrkirchen ist ummauert und mit einem Torturm versehen. Die Loretokapelle steht außerhalb des ummauerten Bezirks.
wird mitunter als lokale Wallfahrts- und Andachtsstätte bezeichnet
Prambachkirchen (Bistum Linz)
Bezirk Eferding
das Bründl im Ortsteil Großsteingrub und das Wasser des Heilbades im Ortsteil Weinberg
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Puchheim (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabrück
Stadtteil von Attnang-Puchheim, bedeutender oberösterreichischer Wallfahrtsort, Maria Puchheim ist seit 1951 eine Basilica minor
Wallfahrtskirche etwas abseits gelegen auf einer kleinen Anhöhe
Klosterkirche der Redemptoristen und Wallfahrtsbasilika Maria von der Immerwährenden Hilfe, auch genannt Maria Puchheim
Die Wallfahrt ist relativ jung. 1847 begann Erzherzog Maximilian d'Este, Großmeister des Deutschen Ordens, seinen Herrschaftssitz in Puchheim zu einem geistlichen Zentrum umzugestalten. 1851 gründete er eine Niederlassung der Redemptoristen in Puchheim. Er ließ eine Kopie des Bildes "Maria von der Immerwährenden Hilfe", das von den Redemptoristen hoch verehrt wird, nach Puchheim bringen.1870 wurde das Bild zur öffentlichen Verehrung aufgestellt. Aufgrund des steigenden Pilgeransturms war die Schlosskapelle St. Georg bald zu klein. Das neue Gotteshaus wurde von 1886 bis 1890 als fünfschiffige Wallfahrtskirche im Stile der Neorenaissance mit einer imposanten Zweiturmfassade errichtet. Die Kirche ist reich mit Bildern ausgeschmückt.Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar.
Gleich nebenan befindet sich die Schlosskapelle St. Georg, die viele Votivbilder beherbergt.
Pucking (Bistum Linz)
Bezirl Linz-Land
Wallfahrt zum hl. Leonhard
in der Filialkirche St. Leonhard bei Pucking
(Wallfahrt heutzutage nur begrenzte lokale Bedeutung)
Pupping (Bistum Linz)
Bezirk Eferding
Sterbeort des hl. Wolfgang von Regensburg
Im Jahr 994 begab sich Bischof Wolfgang von Regensburg auf eine Visitationsreise, die ihn zu den Regensburger Besitzungen im heutigen Oberösterreich führte. Mit einem Schiff von Passau kommend, fühlte der schwerkranke Bischof sein Lebensende nahen. Er verließ das Schiff und ließ sich in die St.-Othmar-Kapelle nach Pupping bringen, wo er am 31. Oktober im Alter von 70 Jahren verstarb. Die St.-Wolfgang-Kapelle wurde in Brandstatt, einem Ortsteil von Pupping,an jener Stelle an der Donau errichtet, an der der Bischof an Land gegangen sein soll. Sie liegt in unmittelbarer Nähe der Schiffsanlegestelle Brandstatt. Der Donauradweg führt unmittelbar an ihr vorbei.
Putzleinsdorf im Oberen Mühlviertel (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Das Kirchlein Maria Bründl liegt in stiller und waldreicher Gegend südwestlich von Rohrbach.
Filialkirche Maria Heimsuchung der Pfarre Putzleinsdorf, als Wallfahrtskirche Maria Bründl genannt
Wallfahrt zu Maria Bründl
Die dort entspringende Quelle wird seit dem 16. Jh. als Heilquelle geschätzt. In der Nähe entstand ein kleines Marienheiligtum. Der Sage nach träumte ein gichtgeplagter Graf aus Wien mehrmals von seiner Heilung bei einer Quelle bei Putzleinsdorf. Er macht die Reise, fand die Quelle, die bis dahin kaum bekannt war, und war nach dem Bad geheilt. Zu dieser Zeit wurde auch ein Marienbild gefunden, das der Graf lange Zeit verehrte. Schließlich errichtete man eine Holzkapelle. Bald entstand außerdem ein Badehäuschen, das heute noch besteht. Die Kirche wurde von 1712 bis 1716 errichtet, aber erst 1751 geweiht. 1753 wurde das Gnadenbild, eine Nachbildung des Passauer Mariahilfbildes gekrönt. Das ursprüngliche Gnadenbild von 1626 befindet sich im Aufsatz des Altares. Das Hochaltarbild ist auch eine freie barocke Nachgestaltung des Motivs des Gnadenbildes. Das Altarbild malte 1714 der heimische Barockkünstler Johann Philipp Ruckenbauer. Das Wasser tritt in der Kapelle unterhalb aus einer Lourdestatue heraus.
Raab (Bistum Linz)
Bezirk Schärding
Wallfahrt zu Maria Bründl bei Raab
Die Wallfahrtskapelle steht ein Kilometer nördlich von Raab.
Benefiziat- und Wallfahrtskirche "Seligste Jungfrau mit dem geneigten Haupte" mit dem Patrozinium Maria Heimsuchung
Die Überlieferung berichtet, dass 1645 die Magd des Lebzelters von Raab ihre kranken Füße in einer Quelle wusch und völlig gesundete. Als Dank hat man eine Kreuzsäule mit Marienbild aufgestellt. Die Quelle galt seit seitdem als heilkräftig. Es kamen immer mehr Pilger und es wurde eine erste Holzkapelle errichtet, bald darauf eine gemauerte Kapelle, die heutige Gnadenkapelle. 1683 wurde das Bild der Maria mit dem geneigten Haupt (auch Landshuter Marienbild genannt), dessen Original sich in Wien-Döbling befindet, in der Kapelle bei Raab aufgestellt. Weitere Heilungen wurden bekannt. 1695 wurde in unmittelbarer Nähe eine Badestube errichtet. 1730 finanzierte Maximus Franz von Tattenbach den Bau einer Kirche und eines neuen Badehauses. In dem Barockkirchlein sieht man ein Madonnenbild auf dem Hochaltar, außerdem befindet sich über dem Tabernakel eine Kopie der Madonna mit dem geneigten Haupt. Die Gnadenkapelle oder Ursprungskapelle befindet sich etwas unterhalb der Kirche. Dorthin führt die Rosenkranzstiege über 60 Granitstufen hin. Die Gnadenkapelle birgt das eigentliche Gnadenbild der Maria mit dem geneigten Haupt nach Landshuter Vorbild.
Ramersberg bei Kleinzell im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Wallfahrtskapelle Maria von der immerwährenden Hilfe
Die Wallfahrtskapelle steht südwestlich des kleinen Weilers Ramersberg auf einem Hügel. Die Kapelle wurde 1877 erbaut. Es sind noch zahlreiche Votivtafeln aus dem 19. Jh. erhalten.
Seit 1884 führt ein Kreuzweg zur Wallfahrtskapelle.
Ranshofen (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Wallfahrt zu einem Bild der Muttergottes im Stift Ranshofen
(Wallfahrt erloschen)
Rechberg (Bistum Linz)
in der Gemeinde St. Thomas am Blasenstein
Bezirk Perg
Waldquelle
in der Nähe ein Steinlehrpfad und der Waldweg am Plenkberg
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Reichenthal (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
Riendlwasser bei Reichenthal im Eibensteiner Holz, ehem. Herrschaft Schloß Waldenfels.
Brunnenwasser, aus einem Felsen kommend, auch "Hl. Wasser" genannt.
Ein kapellenähnlicher Bau, der davor stand, ist verschwunden. Die Dorfbewohner hefteten um 1750 Kruzifixe und Marienbilder an die umstehenden Bäume, doch duldete die Geistlichkeit dies nicht und ließ sie herabnehmen.
(ehem. Quellheiligtum, kein Kult mehr)
Reichersberg (Bistum Linz)
Wallfahrt zur Toblkapelle
Die Tobelkapelle (auch Doblkapelle genannt) zum Gekreuzigten Heiland liegt auf freiem Feld, etwa 500 Meter südlich vom ehemaligen Meierhof gelegen. Sie wurde 1845 von Propst Anton Straub an den alten Pestfriedhof erbaut. Bis zum Zweiten Weltkrieg war die Kapelle vor allem in der Fastenzeit ein beliebtes Ziel von Wallfahrern.
Richtberg bei Altmünster (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
die Kapelle Richtbergtaferl im weitläufigen Waldgebiet zwischen Traunsee und Attersee, in 1036 Meter Höhe gelegen
Es gibt verschiedene Ursprungsgeschichten, früher stand hier nur ein Taferl. Seit 1862 gibt es eine Kapelle. Das ursprüngliche Taferl ist abhandengekommen. Es gibt kein eigentliches Gnadenbild, in der Kapelle befinden sich viele Marienfiguren und Votivbilder.
Ein Kreuzweg führt zum Richtberg hoch.
Rosenau am Hengstpaß bei Windischgarsten (Bistum Linz)
Bezirk Kirchberg an der Krems
Rot-Kreuz-Kapelle
Die Legende erzählt, in der Zeit der Kreuzzüge kam ein schwer verwundeter Kreuzfahrer zu einer Quelle und erhielt im Traum die Weisung, seine Wunden in der Quelle zu waschen, was ihn auch tatsächlich heilte. Zum Dank bestrich er das Kreuz mit seinem Blute. Nach einer anderen Version sah er, wie eine verwundete Maus sich in der Quelle badete, deren Beispiel er folgte und genas. Zum Dank errichtete er bei der Heilquelle ein Kreuz. Später wurde eine Kapelle, die sog. "Rot-Kreuz-Kapelle", gebaut.
Alljährlich treffen sich in der Rot-Kreuz-Kapelle am Sonntag nach dem Fest des Apostels Matthäus (21. September) viele Wallfahrer aus Windischgarsten, Unterlaussa und der ganzen Umgebung, um hier eine Messe zu feiern. Mit dem Wasser aus der hl. Quelle, das hier in der Kapelle fließt, wäscht man sich die Augen.
Die alte Kapelle stand etwa 80 Meter vom Standort der heutigen Kapelle entfernt bachaufwärts. Da sich eine Renovierung der baufällig gewordenen Kapelle nicht mehr lohnte, wurde eine neue Kapelle errichtet, die am 26. September 1976 geweiht wurde.
Ruprechtshofen bei Niederneukirchen (Bistum Linz)
Bezirk Linz-Land
zwischen Linz und Steyr etwas abseits gelegen
die Gnadenstaue Maria Königin von Ruprechtshofen in der Kirche Hll. Apostel Peter und Paul
Filialkirche Hll. Peter und Paul, seit dem Mittelalter aber auch schon "Maria Königin" genannt, gehört zur Pfarre Niederneukirchen
Der Legende nach soll die Kirche einst vom hl. Rupert errichtet worden sein. Neuerere Forschungen bestätigen tatsächlich ein hohes Alter, wahrscheinlich bis auf das 7. Jh. zurückgehend. Der gegenwärtige Bau stammt aus dem 12. Jh., wurde aber im 18. Jh. grundlegend umgestaltet. Das Gotteshaus steht auf einem kleinen Hügel. Durch das dreifach gestaffelte Dach der Kirche ergibt sich eine interessante Silhouette. Über dem Tabernakel des vergoldeten spätbarocken Altares befindet sich das gotische Gnadenbild, Maria mit dem Kinde, verehrt als Maria Königin von Ruprechtshofen. Die Muttergottes ist gekrönt. An der Westfassade kann man durch ein Fenster, mit Holztürchen versehen, vor dem überdachte Holzbänke stehen, in das Kircheninnnere bis auf das Gnadenbild schauen. Außerdem erwähnenswert ist neben dem Südportal ein Relief aus vorromanischer Zeit, ein sog. Römerstein.
St. Aegidi (Bistum Linz)
Bezirk Schäding
Pankratiuskapelle im Ortsteil Mittelbach
Quelle und Kapelle
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
St. Bartelmä bei Aschau (Bistum Linz)
in der Gemeinde Feldkirchen bei Mattighofen
Bezirk Braunau am Inn
Die heutige ummauerte Filialkirche zum Hl. Bartholomäus und das Mesnerhaus stehen zwei Kilometer nordwestlich von Feldkirchen auf einer Anhöhe im Ort Aschau. Das jetzige Gotteshaus und der Kirchturm existierten in ihren barocken Formen seit 1736. Die Ursprünge gehen bis auf das Jahr 1130 zurück. Um 1750 wurde eine Ansiedlung St. Bartelmä als Wallfahrtsstätte zu einem Bild des hl. Bartholomäus genannt.
(Wallfahrt erloschen)
St. Blasien bei Bad Hall (Bistum Linz)
Bezirk Steyr-Land
St. Blasien - "Einödskirche auf der Heide", Filialkirche von Pfarrkirchen bei Bad Hall, daneben restauriertes Mesnerhäusl
Die äußerlich schlichte Kirche stammt aus dem 14. Jh. Der Überlieferung nach wurde sie 1348 vom Ritter von Rohr erbaut, der hier vor seinen Feinden Zuflucht fand. Innen ist die Kirche barock ausgestattet. Besonders hervorzuheben sind die sechs restaurierten Glasfenster, die barocken Altäre und das Traufenpflaster (Kopfsteine aus dem Blasenbach).
Als Wallfahrts- und Andachtsstätte hat die Kirche nur rein lokale Bedeutung.
St. Florian am Inn (Bistum Linz)
Bezirk Schärding
(Wallfahrt spätestens im 19. oder 20. Jh erloschen)
St. Florian bei Enns (Bistum Linz)
im Stadtteil Lorch der Stadt Enns
Bezirk Linz-Land
Der hl. Florian ist ein Märtyrer aus römischer Zeit, der in der Enns ertränkt wurde. Die fromme Witwe Valeria bestattete ihn dort, wo heute das Stift steht, sein Grab ist jedoch nicht erhalten.
Der "Florian-Wallfahrtsweg" führt von der Stelle des Martyriums an der Enns (mit großem Kreuz zur Erinnerung an den Besuch von Papst Johannes Paul II.) zur Basilika von Lorch, vorbei am Eichberg und der Tillyburg über die Johanniskirche mit Florianibrunnen zum Stift. Patronin der Stiftskirche ist die Jungfrau Maria. In der Gruft unterhalb der Kirche findet man den Mühlstein, mit dem der Heilige ertränkt wurde, und das Grab der Witwe Valeria, außerdem eine Masse von Gebeinen römischer Märtyrer. In der Gruft befindet sich auch das Grab des Komponisten Anton Bruckner.
Eine Heilquelle entspringt heutzutage inmitten der Kirche (früher aus dem Eimer einer Florianstatue) und ist mit einer schönen Marmorbalustrade eingefasst. Der Auslauf in einen Brunnen (das Florianibründl) befindet südlich der Kirche. Das Wasser wird getrunken und mitgenommen.
St. Florian bei Helpfau (Bistum Linz)
in der Marktgemeinde Helpfau-Uttendorf
Bezirk Braunau am Inn
eine Wallfahrt wid seit dem 14. Jh. erwähnt, heutzutage nur noch lokale Bedeutung
St. Georgen im Schauertal (Bistum Linz)
bei Fischlham an der Traun
Bezirk Wels-Land
Wallfahrtskirche St. Georg und das Bründl
Die Kirche liegt an einem kleinen Teich, in den mehrere Quellen fließen. Eine Quelle liefert das Wasser für das „Bründl“, dem die Bevölkerung früher Heilkraft zuschrieb.
St. Leonhard bei Freistadt (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
kleine Wallfahrt zum hl. Leonhard, außerdem Muttergottesbründl und Waldandacht
Der Ursprung der Wallfahrtskirche von St. Leonhard reicht an den Anfang des 12. Jh. zurück. Die Kirche wurde im Verlauf der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Heutzutage ist sie auch eine Station auf der Mühlviertler Gotikstraße und auf dem Johannesweg.
Der jetzige Altar stammt aus dem Jahr 1904, er ist im neugotischen Stil errichtet.
Die beiden Seitenaltäre sind im Barockstil ausgeführt. Auf beiden Altartischen befindet sich je ein Glassarg mit den Gebeinen der hll. Felix und Clemens aus den Katakomben der Hl. Helena in Rom. Seit 1746 befinden sich die Reiquien in der Kirche in St. Leonhard. Aber der Sage nach kehrte ein Mann mit Felix, seinem Sohn, in einem Wirtshaus ein. Die Kellnerin wollte den jungen Mann verführen, dieser aber lehnte ab. Die Kellnerin versteckte aus Rache einen goldenen Becher im Rucksack des Jünglings und bezichtigte ihn des Diebstahls. Der Junge bekam die Todesstrafe, der Vater ließ sich zusammen mit ihm aufhängen. Zehn Jahre später wurden die Leichen ausgegraben, sie begannen zu sprechen und forderten, einen Platz in der Kirche zu bekommen.
Das sog. Leonhardbründl, auch genannt Bründlkapelle am Predigtberg auf dem Weg von St. Leonhard nach Ennsedt, wurde 1713 von dem Grafen Sprinzenstein bei einer Quelle erbaut. Die Kapelle untersteht dem Chorherrenstift St. Florian. In der Kapelle befindet sich auch ein Bild der Schmerzhaften Muttergottes. Die radioaktive Heilquelle hinter der Kapelle ist in Muschelform aus Granit gefasst.
Entlang des Weges zum Predigtberg findet man außerdem sieben Kapellen zu den Schmerzen Mariens. Am Fuße des Weges zum Predigtberg befindet sich eine Mariensäule.
St. Leonhard bei Sarleinsbach (Bistum Linz)
Sankt Leonhard ist ein Ortsteil von Sarleinsbach
Bezirk Rohrbach
Traditioneller Leonhardiritt im November um den Festtag des Heiligen in Sarleinsbach
St. Marien (Bistum Linz)
Bezirk Linz-Land
Augenbründl
Kirche und Quelle
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
St. Marienkirchen bei Schärding (Bistum Linz)
Bezirk Schärding
Geschichte des Marienbildes Maria Moos in der Pfarrkirche
Das Marienbild in der Pfarrkirche von St. Marienkirchen bei Schärding galt als wundertätig. Bei einer Kirchenerneuerung ließ der damalige Pfarrer den alten Altar und das Gnadenbild fortschaffen. Die Wallfahrt hörte auf. Jahre oder Jahrzehnte später während anhaltenden Regenwetters in der Schnitterzeit erinnerte sich dann ein Pfarrherr des alten Marienbildes. Man setzte eine Prozession mit dem Bild durch die Felder an und sogleich besserte sich das Wetter in Marienkirchen, jedoch nicht in den umliegenden Orten. Nach diesem Ereignis wurde das Marienbild wieder verehrt.
St. Marienkirchen am Hausruck (Bistum Linz)
Bezirk Ried im Innkreis
unweit der Bezirkshauptstadt Ried im Innkreis gelegen
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
Die Kirche wurde 1350 erstmals urkundlich genannt. Es gibt keine Überlieferungen zur Entstehung der Wallfahrten nach St. Marienkirchen. Die Kirche befindet sich in der Mitte der Ortschaft. Der Hochaltar ist neugotisch. In dessen Mitte befindet sich das Gnadenbild, eine spätgotische Muttergottes mit Jesusknaben aus der 2. Hälfte des 15. Jh. Maria ist gekrönt. Über dem Gnadenbild befindet sich eine weitere Madonnenstatue, von Engeln begleitet und zu ihren Füßen die Apostel in einer Reliefdarstellung.
St. Pantaleon bei Wildshut (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Kapelle und Pantaleonsbründl
St. Pantaleon hieß bis ins 18. Jh. hinein Weng und wurde dann nach dem Kirchenpatron St. Pantaleon genannt. St. Pantaleon blieb bis ins 20. Jh. ein beliebter Wallfahrtsort.
St. Radegund (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Wallfahrt zur hl. Gottesmutter
Quellheiligtum, Heilbründl-Kapelle im Weilhartsforst, im Wald gelegen, gegenüber dem Kloster Reisach, bei der kleinen Ansiedlung Werfenau
Die Kapelle war 1880 abgebrannt, wurde dann aber wieder aufgebaut, am steilen Abhang der Salzach gelegen. Unter dem Marienbild tritt eine Quelle (das "Heilbründl") hervor. Der Sage nach ist das Bründl der letzte Rest eine Klosteranlage oder einer Burg.
St. Radegund (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Wallfahrt zum sel. Franz Jägerstätter
St. Radegund ist der Heimatort dieses Mätyrers aus der nationalsozialistischen Zeit. Sein Grab befindet sich an der Außenseite der Pfarrkirche. Ebenfalls zu sehen ist sein ehemaliges Wohnhaus.
St. Roman (Bistum Linz)
Bezirk Schärding
Heiliger Brunnen (Quelle und Kapelle)
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
St. Thomas am Blasenstein (Bistum Linz)
Bezirk Perg
Die Kirche wurde an einem bizarr geformten Granitfelsen errichtet. Eventuell befand sich hier schon ein vorchristlicher Kultplatz. Die ganze Gegend ist voll von Granitgebilden, Schalensteinen, Durchkriechsteinen und Pechölsteinen. In einiger Entfernung von der Kirche befindet sich auch ein Heilbründl, die sog. Ottilienquelle im Frauenwald. Das Altarbild in der Kirche zeigt den hl. Thomas, außerdem gibt es dort eine Statue von ihm (1904). In der Gruft unter der Kirche befindet sich der unverweste Leichnam eines Geistlichen (+ 1746). Der Apostel Thomas wird hier auch als Helfer gegen Epilepsie angerufen. Wallfahrten hier werden gehalten aus den Parren der Umgebung und auch aus dem weit entfernten niederösterreichischen Türnitz.
St. Thomas bei Waizenkirchen (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
nordöstlich von Grieskirchen, östlich von Eferding, in hügliger Landschaft gelegen
Pfarrkiche Maria Heimsuchung, als Wallfahrtskirche Mariahilf genannt
Erste Nachrichten von dieser Ortschaft stammen aus dem Jahr 1220. Der Name St. Thomas tauchte aber erstmals 1787 auf. Seit 1740 war St. Thomas bereits eine Pfarrexpositur, seit 1891 eine eigene Pfarre. Über den Ursprung der Wallfahrt ist nichts Näheres bekannt. Die schlichte spätgotische Kirche befindet sich, vom Friedhof umgeben. mitten in der Ortschaft. In der kleinen westlichen Vorhalle kann man ein modernes Fresko sehen, Christus mit dem hl. Thomas, geschaffen von Pater A. Haböck OSFS (Oblaten des hl. Franz von Sales). Beim Südportal befindet sich noch eine kleine Lourdeskapelle. Die Kirche besitzt eine neugotische Ausstattung. Der Hochaltar trägt das Gnadenbild, eine Kopie des Passauer Mariahilfbildes nach Lucas Cranach. Links vom Presbyterium wurde nach dem 2. Weltkrieg eine Josefskapelle angebaut zum Dank für die Errettung der Gemeinde aus Kriegsgefahr.
St. Thomas im Innviertel (Bistum Linz)
Ortsteil von Pattiham
Bezirk Ried im Innkreis
Heilquelle
Die Wallfahrtskirche zum hl. Thomas wurde 1784 abgebrochen, ursprünglich soll dort eine Rotundenkapelle gestanden haben. Der Andachtsgegenstand war eine Darstellung des Thomaswunders. Dieser Schnitzaltar (17. Jh.) ist jetzt in der Pfarrkirche von Pattigham.
Die Quelle in St. Thomas wurde als Heilbad benutzt.
(Wallfahrt erloschen)
St. Veit im Mühlkreis (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Heiliges Bründl
Quelle und Kapelle
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
St. Willibald (Bistum Linz)
auf halber Strecke zwischen Reichersberg und Pupping, etwa 20 Kilometer südsüdwestlich von Engelszell gelegen, um 1450 Örtlichkeit mit Wallfahrt zu einem Bild des Heiligen bezeugt
(Wallfahrt erloschen)
St. Willibald bei Suben (Bistum Linz)
Bezirk Schärding
um 1750 Wallfahrt zu einem Bild des Heiligen bezeugt
(Wallfahrt erloschen)
St. Wolfgang im Salzkammergut (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang im Salzkammergut befindet sich im Salzkammergut im oberösterreichischen St. Wolfgang am Wolfgangsee, sie ist eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten Österreichs. Im Hof der Wallfahrtskirche steht ein Pilgerbrunnen, der Wolfgangibrunnen.
Der ursprüngliche Name des Wolfgangsees war Abersee.
Der Ort des wunderbaren Hacklwurfs ist der 4 Kilometer entfernte Falkenstein (Bundesland Salzburg), ebenfalls im Salzburgischen befinden sich die Klause des Heiligen, weiterhin sind mehrere Quellen, Höhlen und Steine nach ihm benannt. Auf dem Pilgerweg nach St. Wolfgang findet man verschiedene Orte, die mit dem Leben des Heiligen verbunden werden:
- Falkensteinkirche (hier lebte der hl. Wolfgang als Einsiedler, bei der Kirche Durchkriechstein und Wunschglocke)
- Wasserkapelle mit Heilquelle (es finden sich dort auch Abdrücke des Heiligen), sog.Wolfgangwasser
- Stelle, von wo aus er das Beil warf
- Raststein mit Eindrucksstellen des hl. Wolfgang
In der Schatzkammer der Wallfahrtskirche findet man unter anderem den Kelch des heiligen Bischofs und seinen Wanderstab (aufschraubbarer Bischofsstab mit Holzstock darinnen)
St. Wolfgang am Stein (Bistum Linz)
in der Marktgemeinde Aigen-Schlägl
Bezirk Rohrbach
in der Nähe des Stifts Schlägl
Der einst sehr berühmte Wallfahrtsort liegt im Mühlholz mitten im Wald, wo wohl bei einem heute verschwundenen Spurstein (sog. "Wolfgangirast") heilkräftiges Wasser floss. Die Kapelle wurde bereits um 1430 erwähnt, ursprüngliches Patronat war "Marä Heimsuchung". Am Pilgerweg zur Wallfahrtskirche stehen eine Reihe von Kapelle darunter eine durch volkstümliche Überlieferungen bekannte "Teufelskapelle" mit den Krallen des Antichrists. Abt Martin Greysing von Schlägl (+ 1665) erneuerte das Stift Schlägl und auch St. Wolfgang am Stein. Nach dem Dreißigjärigen Krieg wurde neben der Wallfahrtskirche eine Friedenskapelle errichtet. Südlich der Kirche entspringt eine Quelle, deren Wasser in einer Steinmuschel aus Granit aufgefangen wird, das sog. Wolfgang-Bründl. Dem Wasser wird heilende Wirkung, vor allem bei Augenleiden, zugeschrieben.
Sarleinsbach (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Chager Quelle
bei der sog. Ghagerkapelle, einer kleinen gemauerten Kapelle, bei Sarleinsbach ziemlich versteckt im Wald gelegen, um 1890 erbaut
In der Kapelle findet man eine Statue Unserer Lieben Frau von Lourdes, außerdem Heilquelle, die unter der Kapelle entspringt und sich in ein kleines Steinbecken ergießt, das sich rechts neben der Stufe zur Kapelle befindet. Das Wasser gilt besonders bei Augenleiden als heilkräftig.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Sauldorf (Bistum Linz)
in der Gemeinde Kirchberg bei Mattighofen
Bezirk Braunau am Inn
Johanneskapelle, auch Johannesbrünndl oder Heiligenbrunn genannt.
Die Kapelle auf freiem Felde wurde über einem Brunnen errichtet (wahrscheinlich 17. Jh.). Das Gemälde in der Kapelle zeigt die Taufe Christi durch Johannes den Täufer. Der Heilbrunnen, der sich in einer großen runden Zisterne im Inneren der Kapelle befindet, soll angeblich 30 Meter tief sein.
Es gibt die Tradition der Pferdesegnung. Am 27. Dezember findet der Ritt mit den Pferden zur Kapelle statt. Hat man diese dreimal umritten, so kehrt man zum Wirt in Sauldorf zurück, wo man den üblichen Johanniswein und das "Kletzenbrot" erhält.
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Schardenberg im Fronwald bei Schärding (Bistum Linz)
Bezirk Schärding
nahe bei der Pfarrkirche Schardenberg, einige Kilometer südöstlich von Passau
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Fatima, 1951 als Fatima-Kapelle fertiggestellt
Bereits in früheren Zeiten gab es eine Kirche beim Heidenstein im Granithochland. Hier soll schon der hl. Severin gepredigt haben. Die Kapelle war dem hl. Petrus und der hl. Magdalena geweiht. Am Fest Mariä Himmelfahrt 1944 legten die Einwohner des Ortes ein Gelöbnis zum Bau eines Marienheiligtums ab, besonders zur Heiligung der Familien und der Priester. Bereits am 18.05.1939 war das "Wunder von Schardenberg" geschehen. Nachdem die festlich geschmückte Kirche von Nationalsozialisten geschändet wurden war, zerstörte ein Blitz den Maibaum mit seinen faschistischen Symbolen. 1945 wurde die halbverfallene Petruskapelle abgetragen und eine neue Holzkirche errichtet, die bald wieder zu klein war wegen des Andrangs der Beter vor der aufgestellten Marienfigur. Drei Bauern schenkten einen Bauplatz etwas oberhalb der Kapelle im Fronwald. 1949 wurde der Grundstein für die Marienkirche gelegt, die dann im Mai 1951 geweiht wurde. Die kleine Kirche Kirche ist ein interessanter moderner Bau des Architekten Hans Foschum, sie besitzt auch einen Außenaltar für Wallfahrtsmessen mit vielen Pilgern. Im Innern findet man Sgrafittiarbeiten und ein Fresko von Hans Babuder aus Altmünster. Die Gnadenstatue Unserer Lieben Frau von Fatima steht auf einem eigenen Altar, dem Hauptaltar etwas vorgestellt. Die Gnadenstatue schuf ebenfalls Hans Babuder. Gekrönt ist Maria mit der "Atomkrone" (auf der Krone die Weltkugel, darauf der Atompilz, ganz oben das Kreuz) angesichts der atomaren Bedrohung während der Entstehungszeit. Heuzutage kommen an den Fatimatagen von Mai bis Oktober zahlreiche Pilger. Auf dem Weg zur Kapelle steht die Engelskapelle, die an die erste Erscheinung von Fatima erinnert.
Schenkenfelden (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
Kalvarienberg und Kreuzweg
Der Kalvarienberg umfasst die ab 1712 errichtete oktogonale Kalvarienbergkirche und die 14 kapellenartigen Kreuzwegstationen. Diese stattliche Anlage ist auch Ziel von lokalen Wallfahrten, besonders in der Fastenzeit.
Schlägl (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
Wallfahrt zur Muttergottes vom Stift Schlägl im Mühlviertel
Konvent-Firiedhofskirche Maria Anger gegenüber der Nordfront des Stifts Schlägl, eine Filialkirche des Prämostratenserstifts Schlägl
Die Kirche, ehemals Pfarrkirche, wurde erstmals 1416 erwähnt. Unter Propst Andreas Rieder (+ 1481) erfolgte ein Neubau, wahrscheinlich nach Verwüstungen durch die Hussiten. Die Kirche wurde in der Folgezeit eine beliebte Wallfahrtsstätte. 1626 wurde die marianische Gnadenstatue erwähnt. Diese erste Gnadenstatue ist heute allerdings nicht mehr vorhanden. Die Kirche ist gotischen Ursprungs und wurde später barockisiert. Unter Kaiser Joseph II. wurde die Innenausstattung entfernt, die heutige Ausstattung ist neugotisch. Das heutige Gnadenbild, eine stehende, fast lebensgroße Madonna ohne Kind mit ausgebreiteten Armen, befindet sich oberhalb des Tabernakels.
Schlägl (Bistum Linz)
Bezirk Rohrbach
im äußersten Norden Österreichs an der Grenze zu Tschechien, im Tal der Großen Mühl gelegen
Prämonstratenserstiftskirche Maria Himmelfahrt
1204 als Zisterzienserkloster gegründet, wurde es bereits 1214 ein Prämonstratenserstift. Im Laufe der Jahrhunderte musste die Stiftskirche viele Heimsuchungen erdulden, so die Belagerung durch die Hussiten und auch verschiedene Brände. Beim Brand im Jahr 1739 blieb das Gnadenbild völlig unversehrt, danach nahm die Verehrung auffallend zu. Dieses Gnadenbild, eine Madonna im Ährenkleid, befindet sich in der Priestersakristei. Im 15. Jh. wurde die Stiftskirche gotisiert, Anfang des 17. Jh. barockisiert. Nach dem Brand von 1626 wurden einige Teile völlig neu errichtet, die mittelalterliche Anlage ist aber noch erkennbar. Der Hochaltar von 1728 zeigt das Gemälde Maria Himmelfahrt, das 1845 geschaffen wurde. Auf dem linken Seitenaltar befindet sich das Gnadenbild, ein ikonenhaftes Brustbild der Muttergottes mit Jesuskind, das 1970 an dieser Stelle aufgestellt wurde.
Schlierbach (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf an der Krems
Stiftskirche der Zisterzienser, bis zum 17. Jh. Zisterzienserinnen
Die Sttiftskirche ist ein Hauptwerk des österreichischen Barocks um 1700.
Die Schlierbacher Madonna ist eine hölzerne gotische Marienstatue (um 1320), sie befindet sich in einer Nische im Kreuzgang der Stiftskirche. Nach der Klostertradition brachten die ersten Schwestern des damaligen Frauenklosters die Statue aus ihrer schwäbischen Heimat mit. Das Marienlob der Zisterzienser setzt sich auch in den Wandmalereien (um 1700) im Kreuzgang fort. Dort sind Szenen aus dem Marienleben und auch 30 Mariengnadenbilder aus verschiedenen Länder dargestellt:
(1) Maria Pötsch im Wiener Stephansdom
(2) Mariahilf in Passau (Bayern), nach dem Bild von Lucas Cranach
(3) Maria Einsiedeln (Schweiz)
(4) Maria Loreto (Italien)
(5) Altötting (Bayern)
(6) Adlwang bei Bad Hall
(7) Maria Scharten bei Wels
(8) Speyer (Rheinland): Wallfahrtsbild im Dom von Speyer, vor dem der Hl. Bernhard gebetet hat. In den Kriegen wurde der Dom mehrfach verwüstet und seiner Einrichtung beraubt. Im Schlierbacher Kreuzgang ist die Darstellung mit "Cîteaux", dem Gründungskloster des hl. Bernhard, beschriftet.
(9) Straßengel bei Graz
(10) Ohlsdorf bei Gmunden
(11) Kloster Ettal (Bayern)
(12) Maria Plain bei Salzburg
(13) Frauenberg bei Admont
(14) Frauenkirchen im Burgenland
(15) ehem. Kapuzinerkloster in Und bei Krems
(16) Maria Taferl in der Wachau
(17) Maria Anger in Enns
Die Kirche Unserer Lieben Frau auf dem Anger vor der Stadt Enns, oder kurz genannt, die Kirche am Anger, wurde im Jahre 1792 abgetragen.
(18) Mariazell in der Steiermark
(19) Gojau (tschech. Kajov) in Böhmen
(20) Klattau (tschech. Klatovy) in Böhmen
(21) Marienbild aus der Kirche des hl. Marciliani in Venedig (Italien)
(22) Brünn (tschech. Brno) in Mähren, einst ein Marienbild bei den Augustinern in Brünn, eventuell auch Verwechslung mit Brünnl (tschech. Dobrá Voda) bei Gratzen (tschech. Nové Hrady)
(23) Neukirchen bei Hl. Blut (Bayern), vom Original abweichend mit Schriftrolle statt mit Zepter und mit Kopfschleier statt langem Haupthaar dargestellt
(24) Tscherewa (Weißrussland), weißruss. Чарэя im Rayon Tschaschniki weißruss. Чашнікі, poln. Czaśniki, bei Wizebsk (um 1700 zu Polen-Litauen gehörig), im Kreuzgang sehr ungenau als "Maria von Moskau" beschriftet, weil das Bild wohl dort herkam
(25) Maria Maggiore in Rom (Italien)
(26) Montserrat (Katalonien)
(27) Darstellung der Skapulierübergabe an Simon Stock
(28) Niedernburg in Passau (Bayern)
(29) Muttergottes von Sant' Alessio auf dem Aventin, aber in der Beschriftung im Kreuzgang von Schlierbach offensichtlich verwechselt, eigentlich in der Kirche Santa Maria presso Celso in Mailand (Italien)
(30) Mariengnadenbild von St. Ulrich und Afra in Augsburg (Bayern)
Schöndorf bei Vöcklabrunn (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabrück
Stadtteil von Vöcklabruck
Kaplanei und Filialkirche Maria Himmelfahrt der Pfarre Vöcklabrück, jetzt als Friedhofskirche benutzt, dem Augustinerchorherrenstift St. Florian inkorporiert
Wallfahrt zu einem Marienbild
Die Kirche steht auf einer Bodenwelle, dem sog. Schöndorfer Plateau, und ist daher weithin sichtbar. Ein Kirchengebäude an dieser Stelle wurde erstmals 823 erwähnt. Bis 1785 war es Pfarrkirche, heutzutage als Friedhofskirche genutzt. Das Gnadenbild wird auch "Mutter der Schönen Liebe" genannt und soll dem Ort einst den Namen gegeben haben. Die Legende erzählt, dass das Gnadenbild 1626 während der Bauernkriege mehrfach entfernt, weggesperrt oder sogar vermauert wurde, doch kehrte es immer wieder zu seinem Platz am Altar zurück. Die Wallfahrtskirche zeigt eine eigenwillige Silhouette durch zwei in der Achse hintereinander stehende Westtürme. Der ältere östliche (um 1400) ist mit dem Langhaus verbunden, der neuere westliche (um 1500) ist niedriger, massiger und blieb unvollendet. Die Gnadenstatue ist eine gotische Madonna (um 1430/40) mit Jesusknaben und steht auf dem neugotischen Hochaltar. Der linke Seitenaltar ist der Leonhardialtar. Unter der Empore befindet sich nordseitig die Perkheimerkapelle aus dem Jahr 1461 und südseitig die Englgruftkapelle mit dem 1891 geschaffenen neugotischen Barbara-Altar.
Schwertberg (Bistum Linz)
Bezirk Perg
Quelle Windegg in der Nähe der Burgruine Windegg, Wasser kommt aus einem Eisenrohr, eine Votivtafel daneben
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Spital am Pyhrn (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf an der Krems
In früheren Jahrhunderten wurden Wallfahrten zur Filialkirche St. Leonhard und zur ehem. Stiftskirche erwähnt.
Nach dem Brand im Nachbarort Windischgarsten 1728 gelobten die Bürger des Marktes Spital am Pyhrn eine jährliche Wallfahrt zur Muttergottes in der Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns. Auf dem Weg von Windischgarsten über den Arlingsattel in 1425 Meter Höhe zur Wallfahrtskirche wurden sieben Kapellen, darunter die Ochsenwaldkapelle in Spital am Pyhrn, als Bet- und Raststellen errichtet.
Steinerkirchen (Bistum Linz)
Bezirk Grieskirchen
am Innbach südlich von Grieskirchen gelegen
Pfarrkirche Maria Heimsuchung, als Wallfahrtskirche Maria Rast genannt
Der volkstümliche Name Maria Rast wird verschieden hergeleitet. Zum einen erzählt eine märchenhafte Legende, die Muttergottes habe einst an dieser Stelle unter dem Lindenbaum auf dem Weg über das Gebirge gerastet. Zum anderen wird auch erzählt, dass einst in der Zeit der Glaubenskämpfe der Protestantismus nicht bis Steinerkirchen vordrang und die Muttergottes hier rasten konnte. Ein erster Kirchbau an dieser Stelle entstand um 1180. In gotischer Zeit wurde eine Wallfahrtskirche errichtet, die schließlich nach weiteren Veränderungen und Umbauten im 19. Jh. regotisiert wurde. Die Gnadenstatue steht auf dem frühbarocken Hauptaltar, eine holzgeschnitzte Muttergottes mit Jesuskind, Maria ist bekrönt. Außerdem befindet sich rechts an der Chorwand eine Kopie der Weinenden Madonna von Syrakus.
Steyr (Bistum Linz)
Statutarstadt
Marienkirche, von den Jesuiten betreute Rektoratskirche
Gnadenbild der Muttergottes von Neukirchen bei Heilig Blut (Bayerischer Wald), um 1700
Das Gnadenbild befand sich zuerst in der Jesuitenkirche St. Michael in Steyr. Es wurde als Kopie der Muttergottes von Neukirchen bezeichnet, auch wenn bei der Darstellung der Säbel im Kopf fehlte. Das Zepter ging bei einer Renovierung verloren. Das Bild galt als wundertätig. Heilungsberichte sind überliefert, es gab auch Votivgaben. Nach Auflösung des Jesuitenordens wurde das Gotteshaus Pfarrkirche. Seit 1865 waren dann die Jesuiten wieder in Steyr ansässig, und zwar in der ehem. Dominikanerkirche St. Maria. Verschiedene Statuen ließen die Jesuiten aus der Kirche St. Michael in ihre jetzige Kirche übertragen, darunter auch die Muttergottes von Neukirchen. Vor ihr legten die Jesuitennovizen ihr Gelübde ab. Beim Bombenangriff am 24.02.1944 auf Steyr blieb die Statue unversehrt, verschob sich aber von der Stelle. Zum Andenken blieb sie stehen, wie sie nach der Erschütterung vorgefunden wurde.
Steyerling (Bistum Linz)
Bezirk Kirchdorf an der Krems
in einem Seitental der Steyr nahe bei Klaus an der Pyhrnbahn gelegen
Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Unbefleckten Empfängnis
Laut Pfarrchronik wurde die Wallfahrtskirche 1873 vom Fürsten Camillo Starhemberg, Besitzer der Herrschaft Steyrling, gestiftet. Über die Entstehung der Wallfahrt ist nichts Näheres bekannt. Die Kirche steht etwas abseits von der Straße auf einem kleinen Hügel. Es ist ein Bau im Stile des späten 19. Jh. Steyrling wurde 1886 eigene Pfarre. Die Gnadenstatue befindet sich an der Rückwand der Apsis auf einem hölzernen Altaraufbau unter einem bekrönten Stoffbaldachin. Es ist eine Statue der Unbefleckten Empfängnis, geschaffen von Johann Rindt.
Tiefgraben am Mondsee (Bezirk Linz)
Bezirk Vöcklabruck
Kolomansbründl
von der Filialkirche St. Koloman aus abwärts im Wald gelegen, galt besonders bei Augenkrankheiten als heilkräftig
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Traunkirchen (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Kalvarienberg beim Kloster
Zahlreiche Steinstufen, im Jahr 1739 angelegt, führen an vier Andachtskapellen vorbei zur Hauptkapelle auf dem Kalvarienberg. In dieser 1699 fertiggestellten und somit ältesten Kalvarienbergkapelle des Salzkammergutes befindet sich eine barocke Kreuzigungsgruppe. Bemerkenswert ist auch eine Darstellung des Himmlischen Jerusalems, das in die Landschaft des Salzkammergutes verlegt wurde.
Das traditionelle Brauchtum des Antlass-Singens in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag findet mit dem morgendlichen Bittgang auf den Kalvarienberg seinen Abschluss.
Treubach im Innkreis (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Maria Bründl
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Valentinhaft bei Munderfing (Bistum Linz)
Bezirk Braunau am Inn
Wallfahrt zum hl. Valentin
Der Hochaltar der Kirche stammt aus dem Jahre 1646, ein Werk der Spätrenaissance, mit drei gotischen Figuren (von 1459): der Kirchenpatron hl. Valentin im Schrein und die hll. Sebastian und Florian. Der Hochaltar trägt seit einigen Jahren auch ein barockes Madonnenbild ("Maria im Blumenkranz"), das aus der Pfarrkirche Neukirchen an der Enknach stammt.
Vöcklamarkt (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabruck
Kalvarienberg
Die Kalvarienbergkirche ist eine einschiffige Kirche, die im Jahr 1723 von den Bürgern des Marktes erbaut wurde. Sie bildet den Abschluss eines Kreuzwegs mit fünf Kapellen zu den Schmerzhaften Rosenkranzgeheimnissen vom Ort hinauf auf den Kalvarienberg. Sehenswert sind die monumentale Kreuzigungsgruppe und das Heilige Grab mit einem lebensgroß geschnitzten Christus aus Lindenholz. Besonders zur Fastenzeit ist der Kalvarienberg von Vöcklabruck auch Ziel lokaler Wallfahrten.
Vorchdorf (Bistum Linz)
Bezirk Gmunden
Ursprünglich soll die Kirche am Kirchenbühel gestanden sein und nach ihrer Zerstörung an der jetzigen Stelle neu gebaut worden sein, weshalb sie als Wallfahrtskirche den Namen „Maria Trost im Thale“ erhielt. Ab 1700 wurde die Kirche barockisiert und um 1780 mit einem Zwiebelturm versehen.
Die Kirche wurde lange Zeit als Wallfahrtskirche Maria Trost im Thale genutzt. Ziel der Pilger war ein Marienbild
Es gibt keine organisierten Wallfahrten mehr.
Walding (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
Wallfahrt zu Maria Walding
Walding war bereits im 16. Jh. ein Wallfahrtsort. Das Marienbild wurde jedoch in den Wirren nach der Reformation 1561 von Protestanten zerstört. Aber im 18. Jh. erlangte Walding als Wallfahrtsort „Maria Walding“ kurzzeitig noch einmal überregionale Bedeutung. 1765 wurde der ledige Fleischhauer Michael König aus Walding in Graz schwer krank. Er gelobte, sollte er gesund werden, ein Marienbild nach dem Muster des Liebfrauenbildes in der Minoritenkirche in Graz für die Pfarrkirche in Walding zu stiften. Nach erlangter Gesundheit ließ er das Bild anfertigen und übergab es der Kirche. Das Gnadenbild „Maria Hilf“, das sich jetzt noch auf dem alten Hochaltar befindet, lockte zahlreiche Pilger aus der näheren und weiteren Umgebung an. Einige Jahre später verlor Maria Walding den Status als Wallfahrtsort wieder aufgrund einer Intervention der Herren vom Pöstlingberg bei Linz, die eine Konkurrenz zum eigenen Wallfahrtsort befürchteten.
(Wallfahrt erloschen)
Wartberg ob der Aist (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
Kapelle St. Wenzel
Es wird vermutet, dass der Ort, auf dem heute die Wenzelskirche steht, schon als heidnische Kultstätte gedient hat. Nach der Christianisierung wurde dort wahrscheinlich eine Holzkapelle errichtet. Die steinerne Kirche hat ihre Anfänge in der Zeit um 800. Man nimmt an, dass slawische Siedler im 10. Jh. dem hl. Wenzel von Böhmen kurz nach seinem Tod die Kirche geweiht haben.
Seit der Renovierung1964 dient die Kirche als Kriegergedenkstätte.
Die Wallfahrten zum hl. Wenzel sind schon lange erloschen.
Weitersfelden (Bistum Linz)
Bezirk Freistadt
Heiliges Wasser
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Wels (Bistum Linz)
Statutarstadt
Kalvarienberg mit Kalvarienbergkirche, zeitweise während der Fastenzeit auch Ziel lokaler Wallfahrten
Wesenufer alter Name: Wesenurfahr (Bistum Linz)
Markt in der Gemeinde Waldkirchen am Wesen
Bezirk Schärding
Bräukapelle oder Leit'nbründl
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Zell am Pettenfirst (Bistum Linz)
Bezirk Vöcklabruck
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
Der Ort Zell (erstmals 1371 urkundlich erwähnt) ist um 1300 aus einer Einsiedlerzelle entstanden. Schon im 14. Jh. war Zell ein Wallfahrtsort mit der Kapelle Maria Heimsuchung. Vor 1500 wurde die jetzige spätgotische Kirche erbaut.
Als Wallfahrtskirche hat das Gotteshaus nur noch lokale Bedeutung.Zell bei Zellhof seit 1976 Bad Zell genannt (Bistum Linz )
siehe oben unter Bad ZellZwettl an der Rodl (Bistum Linz)
Bezirk Urfahr-Umgebung
Wasserkapelle bei Oberneukirchen und Schauerleithen
Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtstätte nur lokale Bedeutung
Anhang: Pilgerrouten in Oberösterreich:
Jakobsweg Oberes Mühlviertel
Der Jakobsweg Oberes Mühlviertel ist ein Abschnitt des ausgeschilderten Jakobsweges Böhmen–Bayern–Tirol, der von Böhmisch Krumau (Český Krumlov) durch den Böhmerwald und das Obere Mühlviertel nach Passau im Bayerischen Wald führt. Bei Sankt Oswald bei Haslach erreicht der Pigerweg das Territorium von Oberösterreich.
In Sankt Oswald führt ein Steilstufenweg in die Furtmühle und auf dem Wanderweg Große Mühl zum Stift Schlägl. Von dort nutzt der Jakobsweg den Schlägler Rundweg zur Wallfahrtskirche Sankt Wolfgang am Stein, von wo es über Katzing zur Kollonödt auf dem Kirchsteig nach Maria Trost in Berg bei Rohrbach geht, bevor auf dem Kapellenweg die Jakobskirche in der Bezirkshauptstadt Rohrbach erreicht wird. In Rohrbach befindet sich eine Lorettokapelle mit Schwarzer Madonna. Der Jakobsweg verläuft auf dem Götzendorfersteig nach Götzendorf und folgt weiter der Markierung auf dem Brezen-Jausenweg vorbei am Brezerhaus nach Sarleinsbach und auf dem Donau-Ameisberg-Rundweg über Altendorf und Ohnhäusl sowie Ellmannsberg und Wulln nach Maria Bründl bis nach Putzleinsdorf. Bis Pfarrkirchen im Mühlkreis folgt der Jakobsweg dem Wallfahrtsweg über Männersdorf und Spielleiten, führt auf dem Lugabauernweg zum Schloss Altenhof und auf dem Bischof-Firmian-Weg nach Neustift im Mühlkreis, wo es auf dem Schmugglersteig über die Grenze nach Gottsdorf (gotische Jakobskirche mit barocker Ausstattung) geht.
Danach verläuft der Pilgerweg auf bayerischem Gebiet.
Johannesweg im Unteren Mühlviertel
Der 2012 eröffnete Johannesweg ist ein überregionaler Wander- und Pilgerweg im unteren Mühlviertel. Er gehört zum Wanderwegenetz der Mühlviertler Alm. Der Johannesweg ist als Meditationsweg, der in seinem Verlauf den Umrissen einer Lilie nachempfunden ist, angelegt und mit zwölf Meditationsorten zu Textstellen aus dem Johannesevangelium ausgestattet.
Der 84 Kilometer lange Johannesweg, als Rundweg angelegt, führt durch sieben Gemeinden des Bezirks Freistadt:
Pierbach, Schönau im Mühlkreis, St. Leonhard bei Freistadt, Weitersfelden, Kaltenberg, Unterweißenbach und Königswiesen, außerdem ist auch Bad Zell mit einbezogen
Die Stationen des Johannesweges sind Kirchen, Kapellen, Aussichtspunkte und auch kulturelle Einrichtungen.
Kaltenberg
- Marien-Wallfahrtskirche mit spätgotischer Madonna aus der ersten Hälfte des 15 Jhdt. mit Joachim-Prugger-Orgel. Errichtung im Jahr 1658 als Kapelle, 1781 vergrößert, 1785 wurde Kaltenberg eine eigene Pfarre und 1798 bis 1803 die heutige Kirche gebaut, die Maria Heimsuchung geweiht ist.
- Augenbründl und Ursprungskapelle
Dem Wasser des "Augenbründls" wird heilende Wirkung zugesprochen. Die Quelle befindet sich in unmittelbarer Ortsnähe von Kaltenberg.
Schönau im Mühlkreis
- Pfarrkirche St. Jakob in Schönau
Die Jakobskirche stammt noch aus romanischer Zeit. Sie liegt an einer im Mittelalter viel begangenen Pilgerstraße nach Santiago de Compostela.
- Burgruine Prandegg und Burgmuseum Prandegg im Zehentstöckel,
- der Herrgottsitz (in 855 Metern Höhe) nahe Stoaninger Alm in Schönau, einer der schönsten Schalensteine im Mühlviertel, angeblich schon eine frühchristliche Kultstätte
In der sitzförmigen Mulde auf seiner Spitze soll sich der liebe Herrgott ausgeruht und sanft lächelnd das Mühlviertler Hügelland betrachtet haben.
Der Herrgottsitz bietet einen Panoramablick bis ins Voralpengebiet.
Bad Zell
- Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, im 18. Jh., besonders von 1740 bis 1780, auch Marienwallfahrtsort
- Cella Hedwigsbründl, eine Quelle etwas außerhalb von Bad Zell
Der Legende nach machte die hl. Hedwig einst zu Fuß eine Wallfahrt nach Rom. Sie hatte vorher gelobt, den ganzen Weg barfuß zu gehen, doch ihr Beichtvater befahl ihr Schuhe zu tragen. Um beides zu erfüllen, ist sie barfuß gegangen, hat aber ihre Schuhe in der Hand mitgetragen. Auf ihrer Wanderung ist sie auch nach Zell gekommen und hat hier gerastet. An dieser Stelle soll das Hedwigsbründl entstanden sein. Nach einer anderen Legende trug sie eiserne Schuhe an den Füßen. Die hl. Hedwig war sicherlich nie in Bad Zell. Doch tat das dem Brauch keinen Abbruch, durch die Nennung der hl. Hedwig die Heilkraft ds Bründls zu bekräftigen. Das Bründl wurde zum Namensgeber der Kuranstalt St. Hedwig, seit 1977 Landeskuranstalt.
Unterweißenbach
- Pfarrkirche Hl. Nikolaus in Unterweißenbach
Die Pfarrkirche von Unterweißenbach liegt an der Mühlviertler Gotikstraße.
- Dorfkapelle Mötlas
Die Kapelle wurde 1868 im „Steinbloß-Stil“ erbaut, einem typischen Baustil von alten Dreiseithöfen und anderen bäuerlichen Bauwerken, auch Kapellen, überwiegend im Unteren Mühlviertel. Die Bauwerke sind aus Granitfeldsteinen erbaut, die größeren Steine blieben unverputzt, dadurch bekamen die Fassaden die typische Optik aus hellen und dunklen Stellen. In der Kapelle wird von den Dorfbewohnern den Sommer über jeden Sonntagnachmittag eine Kreuzwegandacht und im Mai jeden Tag die Maiandacht gehalten. Die Bilder des Kreuzweges wurden von Professor Klein aus Wien gestaltet. Dieser Kreuzweg wurde mit allen Ablässen versehen und am 4. Mai 1886 geweiht. Der Altar der Kapelle ist von 1901, Hauptfigur ist die Himmelskönigin mit dem Jesuskind, umgeben von einer Mater Dolorosa und der Darstellung des Ecce Homo.
- Wegererstein-Aussichtsplattform
Der Wegererstein ist eine riesige Granit-Findlingsformation (ein Zeuge der letzten Eiszeit) mit Aussichtsplattform.
Königswiesen
- Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Königswiesen
Ein Höhepunkt auf der Mühlviertler Gotikstrasse ist die spätgotische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Königswiesen, eines der bedeutendsten Bauwerke der Spätgotik in Österreich
- Gipfelkreuz Königswiesen bei Harlingsedt
in 920 Metern Höhe eine herrliche Aussicht bis zum Böhmerwald, zum Ötscher, zum Dachstein und ins Waldviertel
- das "Heimathaus" in Königswiesen, ein altes rekonstruiertes Bauernhaus
- Pechölstein beim Groß Haslinger
einer von zehn Pechölsteinen in Königswiesen
(Pechölsteine wurden zur Gewinnung von Pechöl benötigt, das früher als Heilmittel, vor allem in der Tiermedizin, verwendet wurde.)
Sankt Leonhard bei Freistadt
- Wallfahrtskirche St. Leonhard (s. oben)
Die Wallfahrtskriche St. Leonhard liegt auch an der Mühlviertler Gotikstraße.
- Gipfelkreuz am Haiderberg (907 Meter)
Es gibt die Tradition, dass Wanderer beim „Bründl“ in St. Leonhard deponierte Kieselsteine mitnehmen und am Gipfelkreuz als bleibendes Andenken hinterlegen. Seit der feierlichen Einweihung des Kreuzes bei einer Bergmesse im Juli 2014 sind bereits mehrere tausend Steine auf den Haiderberg getragen worden. Von diesem besonderen Platz hat man auch eine hervorragende Aussicht über das Untere Mühlviertel bis hin zu den Alpen.
- Susi-Wallner-Aussichtswarte, benannt nach der österreichischen Schriftstellerin und Heimatdichterin Susi Wallner verh. Kränzl (1868 - 1944)
Pierbach
- Pfarrkirche Hl. Quirinus in Pierbach
Die Pfarrkirche Pierbach liegt an der Mühlviertler Gotikstraße, geht in ihren Ursprüngen aber bereits auf dieromanische Zeit zurück.
- Burguine Ruttenstein in Niederhofstetten bei Pierbach
- "Häferlmueums" (seit 2010): Sammlungen verschiedener historischer Häferl (= Tassen)
- Irxenmayr Wasser und Kuglmühle: Eine besondere Attraktion des Zweiflüssewanderweges ist neben dem kleinen Hammerwerk die einzige „Kuglmühle“ in Oberösterreich. Hier werden mit Hilfe des Wassers aus unförmigen Steinen Granitkugeln geformt.
Weitersfelden
- Pfarrkirche St. Ulrich in Weitersfelden
Die Kirche von Weitersfelden wurde im 14. Jh. im spätgotischen Stil erbaut und ist auch eine Station an der Mühlviertler Gotikstraße.
- Kammerer Kreuz
Die Bergkapelle „Kammerer-Kreuz“ zu Ehren der Hl. Dreifaltigkeit befindet sich auf dem Kammererberg in 989 Meter Höhe bei der Ortschaft Silberberg nahe dem Ort Kaltenberg. Die Wallfahrtskapelle wurde an der Stelle eines Bildbaumes mit dem Bild der Hl. Dreifaltigkeit gebaut, nachdem ein Blitz in den Baum eingeschlagen war. Das Bild war jedoch auf wundersame Weise unversehrt geblieben. Die Kapelle wurde im "Steinbloß-Stil" erbaut (Rundbogenfenster und Tür umschließen Granitgewände). Sie bietet Platz für 70 Gottesdienstbesucher. 1937 kam der neugotische Holzaltar aus der Pfarrkirche Weitersfelden in die Wallfahrtskapelle. Über das Dorf Ebenort (Kapelle mit Ebenorter Madonna) führt ein Weg zurück nach Kaltenberg.
Weitere Informationen bei:
Peter Pfarl
"Pilgerwege in Oberösterreich"
ISBN 978-3-7012-0050-4
R. Fischer und A. Stoll
"Kleines Handbuch österreichischer Marien-Wallfahrtskirchen"
2. Band: Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich
ISBN 3-7033-0042-6
Erwin Gatz (Herausgeber)
"Atlas zur Kirche in Geschichte und Gegenwart"
ISBN 978-3-7594-2181-6
Karte 15: Wallfahrtsziele in Oberösterreich um 1450
Karte 116: Wallfahrtsziele in Oberösterreich um 1750
Siegrid Hirsch, Wolf Ruzicka
"Heilige Quellen in Oberösterreich"
ISBN 978-3-99025-259-8
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