Wallfahrtsorte in Österreich G

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  1. Gaaden (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mödling
    Pfarrkirche Hl. Jakobus d. Ä.
    Verehrung des hl. Jakobus, Station auf der Via Sacra
    Gaaden ist seit alters her Station der Wallfahrer von Wien nach Mariazell. Die Kirche von 1306 ist im Kern frühgotisch. Um 1140 stand hier schon eine erste romanische Kapelle. 1479 wurde die Kirche durch die Truppen des Matthias Corvinus zerstört, ebenso im Türkensturm von 1529. Nach der Zerstörung im zweiten Türkenkrieg wurde die Gaadener Kirche beim Wiederaufbau barockisiert. Die Darstellung auf dem Hochaltar zeigt die Verklärung Christi, deren Zeuge auch der Apostel Jakobus neben Petrus und Johannes war. Unweit der Kirche an der Straße nach Heiligenkreuz befindet sich ein Ölberg, unter den Statuen der Ölberggruppe ist auch eine Figur des hl. Jakobus. Der hl. Apostel Jakobus d. Ä., der Patron der Pilger, wird seit Jahrhunderten in Gaaden von den Wallfahrern, die auf dem Weg nach Mariazell sind, verehrt. Eine eigenständige Wallfahrt hat sich jedoch in Gaaden nicht entwickelt. Die Kirche ist traditionell eine Station auf der Via Sacra nach Mariazell.

  2. Gaflenz (Bistum Linz)
    Bezirk Steyr-Land
    Wallfahrt zum hl. Sebald von Nürnberg
    in St. Sebald am Heiligenstein (auf dem Gipfel des steil abfallenden Heiligensteins, 782 Meter)
    Diese Stelle war wahrscheinlich schon in heidnischer Zeit ein Kultort. Der Überlieferung nach hat sich der Einsiedler Sebald aus der Gegend des späteren Nürnberg während einer Pilgerreise nach Rom hier in der einsamen Gegend aufgehalten. Drei andere Rompilger (der hl. Willibald, der hl. Wunibald und deren Vater) sollen ihn hier besucht haben. Auf dem Weg zur Kirche stehen Kreuzwegstationen (aus dem 18. Jh.) und eine Kapelle, wo der Heilige in seiner Höhle zu sehen ist. In der Grotte unterhalb der Kirche sieht man eine Liegefigur des hl. Sebald, die früher als Orakel von jungen Frauen benutzt wurde: Wer die Figur hochheben konnte, heiratete noch im selben Jahr. Das Wallfahrtsfest wird um den 19. August (Festtag des hl. Sebald) gefeiert.
    Unterhalb des Berges befindet sich das Sebaldibründl.
    Diese Wallfahrtskirche ist als einziges Gotteshaus in Österreich dem hl. Sebald von Nürnberg geweiht.

  3. Gailitz slowen. Ziljica (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in der Gemeinde Arnoldstein slowen. Podklošter
    Bezirk Villach-Land
    Filial- und Wallfahrtskirche Hl. Maria
    1490 erbaut, beherrschend auf einem Felskegel gelegen
    Die Kirche wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges durch einen Bombenangriff vollständig zerstört. Erst im Jahre 1999 kam es über eine Privatinitiative zur Sanierung der Kirchenruine. Die Kirche wurde auf den Ruinenresten etwas kleiner als ursprünglich wieder aufgebaut und 2004 geweiht.

  4. Gallmannsegg (Bistum Graz-Seckau)
    auf dem Gebiet der Gemeinde Kainach bei Voitsberg
    Bezirk Voitsberg
    Filial- und Wallfahrtskirche St. Radegund am heiligen Wasser
    Die Kirche steht auf eine Seehöhe von etwa 900 Metern an der Westseite des Lukaskogel. Neben der Kirche befindet sich die Bründlkapelle mit einer Quelle, der eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Die Kirche wurde 1669 erbaut und der hl. Radegund geweiht.
    Der Legende nach reiste einmal eine blinde Frau zu der Quelle bei der Kirche, der bereits damals eine heilkräftige Wirkung gegen Augenleiden nachgesagt wurde. Sie betete an der Quelle und benetzte dabei ihre Augen mit dem Quellwasser. Als sie vom Gebet aufstand, konnte sie wieder sehen. Darauf setzte ein Wallfahrt ein.

  5. Galtür (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Landeck
    an den Nordhängen der Silvrettagruppe, in 1584 Meter Höhe
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt
    1359 wurde die erste steinerne Kirche in Galtür erwähnt. Die Legende zum Galtürer Gnadenbild "Maria, Fürsprecherin der Armen" erzählt, dass ein Galtürer Bürger im Traum eine Madonna in einem reißenden Fluss schwimmen sah. Er hörte die Weisung, sie zu bergen und nach Galtür zu bringen. Er fand sie tatsächlich im Inn und brachte sie nach Galtür, wo sie seit 1360 nachweislich verehrt wird. In der Regierungszeit von Kaiser Joseph II. erlosch die Wallfahrt. 1983 zur 600-Jahr-Feier der Kirchweihe lebte sie wieder auf. Die Vergoldung der Wallfahrtskirche stammt von einem reichen Galtürer, der Handel in Übersee trieb, häufig überfallen und ausgeplündert wurde. Er machte ein Gelübde, falls die Überfälle aufhören sollten und stiftete schließlich, nachdem die Überfälle tatsächlich aufgehört hatten, die reiche Vergoldung der Wallfahrtskirche. In der Mitte des prachtvollen Hochaltars befindet sich über dem Tabernakel das Gnadenbild. Die Gottesmutter und das Jesuskind sind barock bekleidet und gekrönt.
    Außerdem befindet sich in der Kirche auch eine Kriegergedächtniskapelle mit einer Verkündigungsgruppe aus dem 19. Jh.

  6. Garsten bei Steyr (Bistum Linz)
    Bezirk Steyr-Land
    Wallfahrt zum hl. Gründerabt Berthold im ehem. Benediktinerkloster
    Das Klostergebäude ist ein bedeutendes Werk des österreichischen Barocks. Das Kloster wurde 1108 von Ottokar II. Graf von Traungau als Benediktinerkloster eingerichtet. Berthold, der Gründerabt, wird wegen wiederholter Wunder zur Beschaffung von Fischen als Fastennahrung meist mit zwei Fischen dargestellt. Die ehem. Stiftsgebäude werden seit 1787 als Gefängnis genutzt. Das Wallfahrtsziel ist das Hochgrab des hl. Berthold in der rechten vorderen Seitenkapelle. Das Wallfahrtsfest wird um den 27. Juli (Fest des hl. Berthold von Garsten) gefeiert.

  7. Gaspoltshofen (Bistum Linz)
    Bezirk Grieskirchen
    Hl. Brunnen, in der Literatur mitunter auch Siebenbrunnen oder Egl-Lacha genannt
    hl. Brunnen beim Fußweg nach Hörbach im Kirchholz
    Die Legende erzählt, dass einst ein Bauer ein Pferd hatte, das erblindet war. Er wollte die Heilkraft des Wassers auch beim Tier erproben. Er wusch die Augen seines Rosses und das Tier sah wieder. Aber der Bauer erblindete und die Heilkraft des Wassers war verschwunden.
    Heilquelle, besonders für Augenleiden

  8. Gastegg bei Maria Alm (Erzbistum Salzburg)
    Pinzgau, Bezirk Zell am See
    Wallfahrt zu einem Vesperbild
    Die Votivbilder der Wallfahrer aus früheren Jahrhunderten befinden sich heutzutage im Schloss Ritzen in Saalfelden.

  9. Gattendorf ung. Gáta, kroat. Raušer (Bistum Eisenstadt)
    Kapelle St. Anna
    Wallfahrten zur hl. Anna
    Die Kapelle in einem Wäldchen wurde 1705 erbaut und Ende des 18. Jh. erneuert. Sie ist ein einfacher Bau mit geschweiftem Giebel und Fassadentürmchen. Das Altarbild zeigt die Hl. Anna Selbdritt. Eine Holzfigur Ecce Homo (um 1700) befindet sich in der Sakristei. Unter der Kapelle ist die Gruft der gräflichen Familie Esterházy.

  10. Gaubitsch (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mistelbach
    Pfarrkirche Hl. Stephanus
    Die Pfarrkirche wurde 1147 erstmals erwähnt und gilt als Mutterpfarre der Gegend. Das heutige Kirchengebäude stammt aus dem 15. Jh. Verehrt wurde ein Gemälde unter dem Titel "Maria - Trösterin der Betrübten", eine Kopie des Gnadenbildes der Kapuziner aus Wien, nämlich eine Maria lactans, eine sitzende Maria, die das Kind stillt.
    Das Gnadenbild ist verschollen. Nur noch einige erhaltene Andachtsbilder aus dem 18. Jh. deuten auf den einstigen Wallfahrtsort hin.

  11. Gebharts (Bistum St. Pölten)
    in der Gemeinde Schrems
    Bezirk Horn
    1870 wurden die Ruinen der 1415 erbauten Ulrichskirche abgerissen. Traditionell befanden sich bei solchen Kirchen Quellen, die als unversiegbar galten. Hier hielt man die Quelle für heilkräftig bei Augenleiden. Heutzutage sind noch der Ulrichstein und ein Steingerinne erkennbar.
    ehem. Quellheiligtum, war keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn.

  12. Geiersberg (Bistum Linz)
    Bezirk Ried im Innkreis
    - Wallfahrt zum hl. Leonhard
    Wallfahrt heutzutage nur noch begrenzte lokale Bedeutung
    - "Hl. Brunnen" - eine Brunnenkapelle neben der Pfarrkirche St. Leonhard
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  13. Geras (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Horn
    Stifts- und Pfarrkirche Maria Geburt, Ordenskirche der Prämonstratenser, Basilica minor
    Die Frühgeschichte des Stiftes Geras ist wenig bekannt, weil bereits im Mittelalter die ersten Dokumente verbrannten. 1619/20 im Dreißigjährigen Krieg wurden Kloster und Kirche von Mansfeldischen Truppen verwüstet und angezündet. Nur die Gnadenstatue aus Holz, die bereits zu dieser Zeit verehrt worden war, überstand das Feuer. Ab 1730 wurde die Stiftskirche barock erneuert. Der reich ausgestattete Hochaltar trägt das Gnadenbild "Unsere Liebe Frau von Geras" (um 1510).

  14. Gerersdorf bei Güssing ung. Németszentgrót, kroat. Sigrot (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Güssing
    Pfarrkirche St. Martin
    Die Pfarre wurde bereits 1798 gegründet. Die heutige Pfarrkirche mit einem Westturm wurde in den Jahren 1810/11 errichtet. Der Hochaltar entstand am Ende des 19. Jh. Die Skulptur der Pietà entstand um 1800. Die Ölbilder und die Kreuzwegstationen (Anfang 19. Jh.) stammen aus Wenigzell in der Steiermark. Das Bild Mariä Himmelfahrt entstand um 1810.
    Das Bistum Eisenstadt bezieht die Pfarrkirche Gerersdorf in seine landesweiten Pilgerwege mit ein.

  15. Gföhl (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems-Land
    Wallfahrt zur Rosalienkapelle Gföhleramt
    Die Wallfahrt zur Rosalienkapelle besteht seit 1679. Die heutige Kapelle wurde 1875 errichtet.

  16. Gießhübl (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mödling
    Pfarrkirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit
    Wallfahrt zu einem Gnadenbild der Heiligsten Dreifaltigkeit
    (Wallfahrt erloschen)

  17. Gilgenberg am Weilhart (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Bründlkapelle Hl. Maria
    beim Kastenberger; Heilquelle, besonders für Augenleiden
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  18. Glanz (Bistum Graz-Seckau)
    bei St. Peter am Kammersberg im Oberen Murtal, nahe bei der Ortslage Altenhofen
    Bezirk Murau
    Augustinibründl
    Heilquelle, besonders bei Augenleiden
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  19. Glatzing bei Kopfing (Bistum Linz)
    Bezirk Schärding
    Das Glatzinger Bründl ist eine Waldkapelle ohne Messlizenz. Im 18. Jh. gab es wohl nur das Heilbründl. Die Kapelle dabei war erst später als Ersatz für die 1785 gesperrte Maria-Bründl-Kapelle bei Kopfing entstanden.
    Das Hl. Bründl in Glatzing war Ende des 20. Jh. verfallen und wurde durch private Initiative wieder hergestellt.
    Der Legende nach habe sich einst ein roter Stern mit vier Strahlen dort in geringer Entfernung von der Erde sehen lassen.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  20. Gleißenfeld (Erzbistum Wien)
    Ortsteil in der Gemeinde Scheiblingskirchen-Thernberg
    Bezirk Neunkirchen
    der sog. Türkensturz, steile Felswand und künstliche Ruine nahe der Gemeinde Seebenstein in der Buckligen Welt
    Der Name rührt her aus der Zeit der ersten Wiener Türkenbelagerung im Jahr 1532, als sich die Türken im Pittental befanden. Eine der Sagen erzählt, dass eine türkische Streifschar, die zu den Streitern Kasim Beys gehört haben soll, einem Mädchen nachritt. Als dieses vor dem Abgrund zur Seite sprang, stürzten die Reiter von der Felswand. In einer anderen Version derselben Legende handelt es sich bei diesem Mädchen um die Jungfrau Maria, die vor dem Abgrund plötzlich verschwand und so die beutegierigen Türken ins Verderben lockte. So wurde der Ort auch zu einem Erinnerungsort eines marianischen Wunders.
    Nahe dem Abgrund ließ Fürst Johann I. von Liechtenstein 1824 die künstliche Ruine Türkensturz errichten. Heute ist das Gebiet rund um die Ruine mehr ein beliebtes Ausflugsgebiet im Naturpark Seebenstein-Türkensturz als eine Andachtsstätte.
    ehem. Andachtsstätte, war keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

    Glocknerwallfahrt siehe Ferleiten (Erzbistum Salzburg)

  21. Gmünd slowen. Sovodenj (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    Die Landstadt Gmünd liegt im Liesertal.
    Kreuzbichlkapelle, sog. "Geteilte Kirche am Kreuzbichl"
    Die Kapelle wurde 1588 erstmals erwähnt. Sie ist geteilt, mitten durch beide Hälften führt eine befahrene Straße. Die Kreuzbichlkapelle ist somit das einzige Kirchengebäude der Welt, wo eine öffentliche Straße durchführt. Die Kapelle wurde einst als Ort der Danksagung für reisende Kaufleute nach Überquerung der Tauern errichtet. Die Kapelle war nahe beim Galgenbichl gelegen. Hier führte auch der letzte Weg der Eva Kary geb. Faschaunerin vorbei, als sie 1773 nach einem Foltergeständnis als Gattenmörderin und Hexe hingerichtet wurde. Das war der letzte Folterprozess in Österreich. Ein weiterer Gedenkort ist das Eva-Fachaunerin-Heimatmuseum in Gmünd.
    Anlässlich der Prozessionen an den Bitttagen vor Christi Himmelfahrt werden in der Kapelle Messen gefeiert.

  22. Gmunden (Bistum Linz)
    Bezirk Gmunden
    Heiliges Bründl von 1536
    Die Legende erzählt, durch blutigen Streit um die Benützung des Brunnens wurde die Quelle durch Blut verunreinigt und versiegte. Durch Sühneprozession erschien das Wasser wieder.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  23. Gobelsburg (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt, dem Stift Zwettl inkorporiert
    Gobelsburg gehört zur Gemeinde Langenlois, die Kirche liegt auf einem Hügel.
    Im Mittelalter hieß die Kirche Maria am Berg. Sie ist von einer alten Friedhofsmauer umgeben. Die Wallfahrt ist wahrscheinlich auch schon alt. Auf einem zierlichen barocken Baldachinaltar befindet sich die neobarocke Marienstatue

  24. Gobelsburg (Bistum St. Pölten)
    in der Gemeinde Langenlois
    Bezirk Krems
    Mariabründlkapelle
    Die Reste der Wallfahrtskapelle "Maria Bründl" am nördlichen Ortsausgang an der Gobelsburger Hauptstraße wurden in den letzten Jahren nachgestaltet. Vor den Weinbergen wirkt die ehemalige Apsiswand wie eine halbkreisförmige Kulisse. In den rundbogigen Nischen befinden sich Statuen, u. a. der hl. Rosalia und des hl. Antonius. Darunter entspringt die gefasste Quelle, die in einen betonierten Schacht am Hang fließt.
    "Unser liebes Frauenbründl" war bereits um 1660 bekannt. Die Quelle wurde aufgesucht, wenn man um Regen betete. Aus dem Jahr 1735 ist überliefert, dass die Gebete erhört wurden. 1733 erfolgte der Bau einer steinernen Kapelle, die bis 1786 bestand.
    ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  25. Golling an der Salzach (Erzbistum Salzburg)
    Tennengau, Bezirk Hallein
    Wallfahrt zum hl. Kajetan
    Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer
    in früheren Jahrhunderten lokale Wallfahrt zum Altar des hl. Kajetan (1717) in der Pfarrkirche

  26. Göming (Erzbistum Salzburg)
    Flachgau, Bezirk Salzburg-Umgebung
    Wallfahrt zum hl. Wolfgang
    In der Filialkirche St. Maximilian in Mittergöming (oder Kirchgöming genannt) wird der Fußabdruck des hl. Wolfgang gezeigt.
    An der Außenmauer der Filialkirche befindet sich ein Spurstein, der sogenannte Wolfgangstritt. Die Legende erzählt, dass sich der hl. Wolfgang auf diesen Stein stellte, um einen Blick in die Kirche machen zu können. Dabei hat er seinen Fußabdruck im Stein hinterlassen. Bis heute stellen sich Menschen mit dem kranken Fuß auf diesen Spurstein und hoffen auf Heilung. Bemerkenswert ist, dass sich diese vorchristliche Kulthandlung bis heute erhalten hat.

  27. Göttweig (Bistum St. Pölten)
    Stiftskirche Mariä Himmelfahrt, Benediktinerkloster
    Das berühmte Stift Gottweig, das zusammen mit dem Stift Melk und der Altstadt von Krems zum UNESCO-Kulturerbe Wachau gehört, ist mit drei Andachtsstätten, darunter zwei marianischen, auch ein Wallfahrtsort.
    a) ein Vesperbild, Aufschwung der Wallfahrt im 18. Jh., die 1784 unterbrochene Wallfahrtstradition wurde 1988 wieder aufgenommen
    b) eine Marienstatue in der Krypta "Maria in der Gruft" oder "Maria in der Krypta"
    c) Wallfahrt zum Grab des hl. Altmann
    Im Jahr 1083 hatte Bischof Altmann von Passau an dieser Stelle ein Augustiner-Chorherrenstift gegründet, das dann 1094 den Benediktinern übergeben wurde. Das Grab des Klostergründers, des hl. Altmann (+ 08.08.1091), befindet sich in der Stiftskirche. Der hl. Altmann wurde am 1015 in Westfalen geboren, war Propst in Aachen, wurde 1065 Bischof von Passau, von wo er 1077 als Anhänger Gregors VII. im Investiturstreit fliehen musste. Er starb 1091 in Zeiselmauer und wurde in dem von ihm gegründeten Kloster in Göttweig bestattet. Ziel der Pilger nach seinem Tod war die Grablege in Göttweig. Aber auch das Wasser, das der hl. Altmann bei der Messe zur Reinigung seiner Hände verwendete, galt den mittelalterlichen Pilgern als heilkräftig gegen Aussatz. Prozessionen gab es schon seit dem 12. Jh. zu seinem Grab. Das Hochgrab mit liegender Statue stammt aus dem Jahr 1540.

  28. Gräbern (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Ortsteil der Stadtgemeinde Wolfsberg slowen. Volšperk
    Bezirk Wolfsberg
    Filial- und Wallfahrtskirche Hll. Philippus und Jakobus in der Pfarre Prebl
    In einem Steingrab im Seitenschiff liegt Graf Wilhelm II. von Zeltschach, Graf von Friesach und Markgraf an der Sann, begraben, der Gemahl der hl. Hemma. Der Legende nach starb er auf dem Rückweg von einer Sühnefußwallfahrt nach Rom im Lavanttal. Diese Wallfahrt hatte er unternommen, nachdem er blutige Rache für die Ermordung seiner Söhne geübt hatte. Ein Ochsengespann zog seinen Leichnam an diese Stelle. Die Pilger stecken noch heute gern Arm oder Kopf durch ein Loch im Steingrab. Der Hauptwallfahrtstag ist der "Dreinagelfreitag" (zweiter Freitag nach Ostern).
    Seine Gemahlin Hemma pflanzte 1043 zum Gedenken an ihre beiden ermordeten Söhne und den hier beigesetzten Gatten die Linden. Die größte und prächtigste von den Linden wird die 1000-jährige Hemmalinde genannt.

  29. Grainbrunn (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Zwettl
    Ortsteil der Gemeinde Sallingberg
    Maria Bründl
    Die Sage aus dem 14. Jh. erzählt von einem Hirtenjungen aus Großnondorf, der eine verirrte Kuh suchte und diese aus der Quelle trinkend wiederfand. Als er nun selbst seinen Durst löschen wollte, erblickte er im Wasser des kleinen Quellteichs die Gottesmutter. Die Kunde von dem Wunder wurde durch einen Einsiedler verbreitet und schnell suchten viele Menschen Trost bei der heiligen Quelle. Bald schon wurde eine Kapelle gebaut und um das Kirchlein und das Haus des Einsiedlers siedelten sich Leute an. Urkundlich erscheint Grainbrunn erstmals 1544 als Marienwallfahrtsort. Die Rapottensteiner Gräfin Margareta von Strattmann ließ 1669 den Grundstein zur heutigen barocken Wallfahrtskirche legen.
    Das Gnadenbild ist ein Holztafelbild (eventuell französisch) von 1517 und zeigt die Muttergottes als Halbfigur mit aufgelösten Locken und reicher Perlenkrone. Sie hält das nackte Kind auf ihrer Rechten, in der Linken einen Apfel. Das Kind hält in der rechten Hand einen Sauglappen, in der linken Hand einen Zeisig.
    Die Heilquelle wird bis in unsere Zeit gern genutzt.

  30. Gramastetten (Bistum Linz)
    Bezirk Urfahr-Umgebung
    Augenbründl, auch "Bildgraben" genannt bei dem Ortsteil Lichtenhag
    Brunngraben (führt nur noch wenig Wasser), Bildbaum mit Quelle
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  31. Graz - Mariahilf (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz
    Pfarr-, Kloster- und Wallfahrtskirche Mariahilf, Klosterkirche der Minoriten, im Stadtzentrum gelegen
    Der Maler Pietro de Pomis war bei der Arbeit an einem Marienbild von maßlosem Ehrgeiz besessen. Zur Strafe erblindete er. In seiner Not rief er "Maria, hilf" (daher der Name des Bildes) und gelobte, das Bild umsonst zu malen, falls er sein Augenlicht wiedererhalte, was dann auch geschah. Mit Erstaunen stellte er fest, dass die Gesichter der Gottesmutter und des Kindes bereits engelsschön fertig gemalt waren. Er vollendete das Bild, das 1611 aufgestellt wurde. 1769 wurde es in die neue Kirche gebracht. Weiter erzählt die Legende, dass dieses Bild einem Edelmann, der sich in türkischer Gefangenschaft befand, erschien und ihm die Befreiung versprach. Nach seiner Rückkehr fand er schließlich dieses Mariahilfbild, das zu der Zeit Pietro de Pomis gerade fertig malte. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar in einem prachtvollen Silberrahmen. Maria mit dem Jesusknaben ist in den Wolken schwebend dargestellt. Darunter sieht man hilfesuchende Menschen, auch Maria Anna, die Gemahlin Kaiser Ferdinands II. Dieses Gnadenbild wird auch "Stadtmutter von Graz" genannt und wurde häufig kopiert.
    In der Kirche befindet sich auch die Gruftkapelle der Fürsten von Eggenberg. In der Schatzkammer befindet sich eine Kopie des Gnadenbildes.

  32. Graz - Mariatrost am Purberg (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz
    ein Wahrzeichen von Graz, am Nordostrand der Landeshauptstadt
    Basilica minor, Pfarrkirche Maria Geburt, als Wallfahrtskirche Maria Trost genannt, von Franziskanern betreut
    Mitte des 17. Jh. erbaute Maximilian Freiherr von Wilfersdorf auf dem Purberg ein kleines Schloss. Er ließ in der Hauskapelle eine Marienfigur aufstellen, die sein Bruder aus dem Kloster Rein erhalten hatte. Anlass zur Wallfahrt wurde ein Gelöbnis des Freiherrn, ein kostbares Kleid für die Marienfigur anfertigen zu lassen, falls seine kranke Tochter wieder genese, was dann auch geschah. Der spätere Schlossbesitzer, Franz Kaspar Conduzzi von Heldtenfeld, schenkte das Schlösschen und die Kirche den Paulinern. Die gewaltige Barockkirche wurde von 1714 bis 1719 errichtet, der Gnadenaltar ist von 1746. Seit 1846 betreuen Franziskaner die Wallfahrt. Der Legende nach soll schon in alter Zeit auf dem Purberg eine Kirche gestanden haben, in der eine Kreuzpartikel verehrt wurde, was historisch nicht belegt ist. Die Kirche wurde aber 1466 als "Landestrost" erwähnt. Die zweitürmige barocke Gnadenkirche ist ein Wahrzeichen von Graz. Eine Treppe von 126 Stufen führt zur Kirche hinauf. Auf dem Altaraufbau thront die Gnadenstatue, eine stehende Muttergottes mit Jesuskind (spätgotisch, um 1465). Die Kirche verfügt über eine reiche Ausstattung im Innern. Je drei Seitenkapellen befinden sich links und rechts des Schiffes. Außerdem findet man eine Lourdesgrotte von 1890 in der Turmkapelle.

  33. Graz - Münzgrabenkirche (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz
    im südöstlichen Teil der Landeshauptstadt
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Zum Makellosen Herzen Mariens, Ordenskirche der Dominikaner (bis 2012)
    1673 legte Kaiser Leopold I. den Grundstein für die St.-Anna-Kirche und das Augustinerkloster am Münzgraben. Abraham a Santa Clara ließ den Kirchenbau ausführen. Später nutzten andere Ordensgemeinschaften die Anlage, schließlich ab 1857 die Dominikaner, die bis 2012 hier eine Niederlassung unterhielten. 1944 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff total zerstört. Nur das Maria-Schutz-Bild (nach Lucas Cranach) blieb fast unversehrt. Es steht heute im Altarraum der neuen Annenkapelle. Von 1950 bis 1960 wurde die Kirche mit dem Patronat Unserer Lieben Frau von Fatima als Ordenskirche der Dominikaner neu errichtet. Die Kirche verfügt über eine moderne künstlerische Ausstattung, unter anderem ein modernes Relief "Schutzfrau Österreichs". Die Annenkapelle mit dem alten Mariahilfbild führt das Patrozinium der alten Kirche fort. Das heutige Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Fatima steht in der Fatimakapelle. Nördlich der Kirche befindet sich das sog. "Rosarium", ein Säulenrundgang mit Darstellungen der Rosenkranzgeheimnisse. Die Fatimagnadenstatue wurde 1948 vom portugiesischen Meister Thedim geschaffen. Wallfahrtstage ist am 13. Februar, dem Tag des Empfangs der Gnadenstatue.

  34. Graz - Karmeliterklosterkirche Maria Schnee (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz
    Das Kloster Maria Schnee der Unbeschuhten Karmeliten befindet sich im 3. Grazer Stadtbezirk Geidorf. Das Kloster liegt am Fuß des Reinerkogels, etwas abseits der Grabenstraße.
    Die ehemalige Wallfahrtskirche Maria Schnee liegt im Innenhof des Klosters. Seit dem 16. Jahrhundert wird in ihr ein Marienbildnis verehrt, das fälschlicherweise als Abbild des Gnadenbildes der römischen Marienkirche Santa Maria Maggiore galt. Die ehemalige Waldkapelle wurde zwischen 1765 und 1670 durch eine Rokokokapelle ersetzt und an das ursprünglich profane Haus angeschlossen. Das Gnadenbild wird von Engeln getragen und befindet sich im Hochaltar von Maria Schnee.

  35. Graz - Maria im Elend zu Straßgang (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz
    Pfarr- und Wallfahrtskirche im 16. Grazer Stadtbezirk Straßgang
    Der Name Maria Elend bezieht sich auf die Flucht der Hl. Familie nach Ägypten vor dem Kindesmörder Herodes. Diese Begebenheit aus dem Leben Mariens und Jesu zählt zu den Sieben Schmerzen Mariens. Das Patronatsfest wird also am 15. September gefeiert. Das Kirchengebäude liegt am Fuß des Florianibergs über Straßgang im Grazer Feld. Die Pfarre zählt zu den ältesten Pfarrgründungen der Steiermark. In die Außenwände der Kirche sind römische Grabsteine aus dem 2. oder 3. Jahrhundert eingemauert. In der Mitte des Hochaltars befindet sich die spätgotische Straßganger Gnadenmutter nach dem Bild einer Schutzmantelmadonna.

  36. Graz - Mariagrün (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Graz
    Mariagrüner Kirche, auch Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung bzw. Stationskaplanei Graz-Mariagrün genannt, in dem kleinen Grazer Stadtteil Mariagrün im Bezirk Mariatrost
    Der Überlieferung zufolge wurde der Standort von dem ersten gesundgeborenen Sohn von Hanns Friz durch Werfen eines kleinen Steines bestimmt. Er ließ dort anlässlich der schweren Geburt dieses Sohnes 1668 eine Kirche mit dem Namen St. Maria in der Grien (heute: Mariagrün) errichten. Noch im gleichen Jahr soll Bischof Johann IV. Markus von Aldringen eine mündliche Zelebrationserlaubnis gegeben haben, der Kapuzinerguardian Pater Angelus las am 2. Juli 1669 die erste Messe und taufte die Stätte „Unsere liebe Frau in der Grien“. Seitdem wird das Kirchweihfest jährlich am 1. Julisonntag gefeiert.

  37. Grein (Bistum Linz)
    Bezirk Perg
    Jubiläumsquelle an der Straße von Grein nach Dimbach
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung
    Gries bei Längenfeld (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Imst
    Kaplaneikirche Unserer Lieben Frau von Maria Heimsuchung, in 1584 Meter Höhe am Fuße des Winnebach-Massivs im Sulztal gelegen
    Nach dem Grieser Mirakelbuch aus dem frühen 18. Jh. wurde 1654 ein Kapellenbau beschlossen. Auf den Rat eine unbekannten Pilgers hin sollte aber eine größere Kirche gebaut werden. Der Baugrund für diese Kirche wurde gefunden, weil einer Bauerstochter der verstorbene Schwiegervater im Traum erschienen war und ihr aufgetragen hatte, dass sein Sohn, der Bauer des Hofes, den Grund und Boden zum Kirchbau gebe, um ihn "aus der ewigen Pein" zu erlösen. Die Kirche wurde daraufhin gebaut und 1656 geweiht. 1701 begann die Wallfahrt nach Gries, als ein Vesperbild und ein Bild der Maria Heimsuchung zu schwitzen begannen. Bereits 1703 wurde ein vergrößerter Kirchenneubau errichtet. 1706 kam eine Kopie des Innsbrucker Mariahilfbildes von Lucas Cranach nach Gries. Im Mirakelbuch sind zahlreiche Gebetserhörungen aufgezeichnet. Das Gnadenbild Mariahilf befindet sich auf dem Hochaltar. Unter der Empore sieht man ein Fresko zur Entstehungsgeschichte der Wallfahrt.
    In den Kriegsjahren 1944 und 1945 war das Innsbrucker Mariahilfbild in der Wallfahrtskirche Gries vor Bombenangriffen in Sicherheit gebracht worden.

  38. Gries im Tal der Melk (Bistum St. Pölten)
    Ortsteil der Gemeinde Oberndorf an der Melk
    Heiligengeistbründl in der kleinen Ansiedlung Oberhub gelegen
    Im Ortsteil Oberhub steht eine 1886 erbaute Wegkapelle mit seitlicher Quellnische.
    Der Überlieferung nach bestanden in der zwei Kilometer entfernten Katastralgemeinde Gries ein Pfingsttbründl und eine Heiligengeistkirche. Ein Bauer stieß beim Pflügen auf deren Fundamente und ein altes schmiedeeisernes Gitter. Die Heilquelle soll sich also an der Stelle der alten Pfarrkirche befinden.
    Nach der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 fand in Oberhub ein Experiment statt, bei dem das Wasser "geheilt" werden sollte und es zu keinem Abregnen kontaminierter Wolken kommen sollte. Dabei zogen sich die Wolken über der Kapelle zusammen und "verpufften in Nichts". Dies erinnert an die alte örtliche Überlieferung, dass es im Umkreis dieses Bründls nie hagelte.
    ehem. Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  39. Griffen slowen. Grebinj (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    an den südlichen Ausläufern der Saualpe gelegen
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria HImmelfahrt, ehem. Prämonstratenserstift Griffen beim Markt Griffen
    Der Legende nach fand ein Bauer beim Pflügen die Muttergottesfigur. 1236 gründete Bischof Eckbert von Bamberg diese einzige Niederlassung der Prämonstratenser in Kärnten. Die Stiftskirche wurde 1272 geweiht. Unter Kaiser Joseph II. wurde das Stift aufgehoben, die Stiftskirche wurde Pfarrkirche. Der ausnehmend reiche Rokokohochaltar birgt die Gnadenstatue, eine spätgotische Steinmadonna mit Jesuskind (1520).
    Sehenswert ist auch die nahegelegene alte Pfarrkirche, die noch auf das 13. Jh. zurückgeht und bedeutende mittelalterliche Kunstwerke besitzt.

  40. Gritschenberg (Bistum Graz-Seckau)
    zur Gemeinde Niederöblarn
    Bezirk Liezen
    Hl. Brunnen
    Er war als Heilquelle bekannt. Der Sage nach sollen sich in dem Wasser einst Räuber ihre Wunden gewaschen haben, sogleich ließ die Heilkraft nach.
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  41. Groißenbrunn kroat. Kisiprun (Erzbistum Wien)
    Bezirk Gänserndorf
    Ortschaft in der Marktgemeinde Engelhartstetten im Marchfeld
    Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Ägid und Marienbründl
    Wallfahrt zu Mariahilf und zum Marienbründl
    Groißenbrunn ist bekannt als Schauplatz der Schlacht im Marchfeld von 1260 zwischen König Bela IV. von Ungarn und König Premysl Otokar II. von Böhmen. Bis Mitte des 20. Jh. gehörte Groißenbrunn zum Siedlungsgebiet der Marchfeldkroaten.
    Die Pfarrkirche St. Ägid wurde erstmals 1250 erwähnt. Die heutige einfache klassizistische Landkirche stammt aus dem 18. Jh. Das Gnadenbild ist eine seitenverkehrte Kopie des Passauer Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Ursprünglich befand sich das Bild im nahe gelegenen Schloss mit dem Namen "Schloßhof", das dem Prinzen Eugen von Savoyen gehörte. Der Überlieferung nach wurde das Bild von einem Türken mit einem Säbelhieb verletzt, daraufhin aber noch mehr verehrt. Prinz Eugen übergab es dem Schlossverwalterpaar zur Betreuung. Die Schlossverwalterin und ihr Mann verehrten es zuerst daheim. Später kam Prinz Eugen einmal bei einem Spaziergang an einem Platz vorbei, wo man gerade an einer Quelle eine kleine Kapelle errichtete. Die Arbeiter klagten, dass das Geld zum Bau der Kapelle ausgegangen wäre. Prinz Eugen half großzügig. Die sog. "Kreuzkapelle" (damals benannt nach einem vorher schon dort stehenden Kreuz) konnte fertig gebaut werden. Das Marienbild von "Schloßhof" wurde in die Kapelle übertragen, 1771 dann in die Pfarrkirche. Die Kapelle am Bründl verfiel allmählich. Erst nach 1970 wurde die als heilkräftig geltende Quelle neu gefasst. Eine einfache moderne Madonnenstatue und auch zwei Bildstöcke wurden beim Marienbründl aufgestellt. Seitdem ist das Groißenbrunner Marienbrünndl auch wieder Wallfahrtsziel, besonders am 1. Sonntag im September zur Marchfelder Herbstwallfahrt.
    Nach Fertigstellung der Rad- und Fußgängerbrücke über die March ("Fahrradbrücke der Freiheit") verbindet seit 2014 die beiden Wallfahrtsorte, das niederösterreichische Groißenbrunn und das slowakische Marianka (dt. Mariatal, ung. Máriavölgy), ein Pilgerweg. Der Pilgerweg verläuft durch Groißenbrunn und Schloßhof in Niederösterreich, durch zwei Stadtteile von Bratislava (früher Preßburg), Devínska Nová Ves (dt. Theben-Neudorf, ung. Dévényújfalu, kroat. Devinske Novo Selo) und Záhorská Bystrica (dt. Bisternitz, ung. Pozsonybeszterce), sowie durch Marianka, den ältesten Marienwallfahrtsort in der Slowakei. Die Länge des Pilgerweges beträgt etwa 15 Kilometer.

  42. Großau (Bistum St. Pölten)
    Ortsteil der Gemeinde Raabs an der Thaya
    Bezirk Waidhofen an der Thaya
    ein Quellheiligtum
    Die Ruinen der Georgenkapelle stehen westlich von Großau im Georgiwald über der Mährischen Thaya. Man erkennt Spuren eines vielleicht noch romanischen Rechteckbaus mit Halbkreisapsis. Das kühle Wasser des Grasnitzbrünnls kommt aus einer aufgemauerten Quellfassung aus dem Waldboden.
    Der St. Georgenberg wurde 1375, eine Kapelle dort 1501 urkundlich erwähnt. 1687 baufällig, wurde sie wieder hergestellt und 1786 geschlossen. Einsiedler betreuten bis 1777 die Wallfahrt. Augustinermönche aus Fratting (tschech. Vratěnín) kamen zur Aushilfe, da der Andrang zur Quelle sehr stark war. Altar und Kanzel mussten im Freien aufgestellt werden.
    Ein Einsiedler hatte vielen Menschen geholfen. Nach seinem Verschwinden versumpfte das Bründl und verfiel die Kapelle. Den ehemaligen Standort nannte man "das öde Schloss" oder "Schimmelkapelle". Er galt im Volksglauben als unheimlicher Ort, da ein Schimmel ohne Kopf dort spukte.

  43. Großengersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mistelbach
    Lourdeskapelle im Föhrenwäldchen
    Die Kapelle wurde 1887 als eine Art Waldkapelle errichtet. Neben der Lourdeskapelle befinden sich noch zwei weitere Nebenkapellen. Das Gnadenbild ist eine Lourdesstatue.
    Die Lourdeskapelle in Großengersdorf wird nur auf einigen Gebetszetteln des 20. Jh. als Wallfahrtsstätte bezeichnet.

  44. Großengersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mistelbach
    Im 17. und 18. Jh. sind Wallfahrten zu den Pestheiligen Sebastian, Rosalia und Rochus bezeugt.

  45. Groß-Enzersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Gänserndorf
    Groß-Enzersdorf liegt unmittelbar an der Nordostgrenze von Wien.
    Stadtpfarrkirche und Wallfahrtskirche Maria Schutz, sog. "Dom im Marchfeld", Gnadenstatue auf dem Hochaltar
    Die Kirche haben die Bischöfe von Freising gegründet, sie ist seit 1200 nachweisbar. Der Beginn der Wallfahrten ist nicht bekannt. Die wertvollen Votivgaben wurden 1809 von französischen Soldaten geraubt. Die Muttergottesstatue mit Kind (frühes 16. Jh.) befindet sich auf dem barocken Hochaltar.
    Georg Raphael Donner, bedeutender österreichischer Barockbildhauer, wurde in dieser Kirche 1693 getauft. Die Reliefbilder an der Kanzel stammen von ihm.

  46. Groß-Enzersdorf (Erzbistum Wien)
    Bezirk Gänserndorf
    Groß-Enzersdorf liegt unmittelbar an der Nordostgrenze von Wien.
    Marienkapelle mit Bild der Schwarzen Madonna
    Die Ikone wurde 1830 nach einem Hochwasser angeschwemmt, 1844 wurde die Kapelle errichtet. Jährlich finden Prozessionen am 15. August statt.

  47. Großgmain (Erzbistum Salzburg)
    Flachgau, Bezirk Salzburg-Umgebung
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    an der bayerischen Grenze, nahe bei Bad Reichenhall
    Eine Kapelle an dieser Stelle wurde bereits im 9. Jh. erwähnt. Die Anfänge der Wallfahrt liegen im Dunkeln. Erste Nachrichten von Gebetserhörungen sind aus dem 17. Jh. überliefert. Die heutige Kirche geht auf die gotische Zeit zurück und wurde im 18. Jh. barock umgestaltet. Kostbarkeiten sind auch die Tafelbilder an den Chorwänden vom sog. "Meister von Großgmain". Auf dem Barockaltar befindet sich die Gnadenmutter von Großgmain (eine Gusssteinmadonna, um 1400).
    Weiterhin sehenswert ist die Doppelgestalt des Marienbrunnens aus der Zeit des Rokoko: auf der einen Seite die emporschauende Unbefleckte Jungfrau, auf der anderen Seite die sich liebevoll den Menschen zuwendende Mutter.

  48. Großgmain (Erzbistum Salzburg)
    Flachgau, Bezirk Salzburg-Umgebung
    Marienbrunnen (ehem. Kolomanbrunnen)
    Vor der Wallfahrtskirche von Großgmain steht der Marienbrunnen. An dieser Stelle wurde bereits im 14. Jh. ein Kolomanbrunnen mit Gnadenbild erwähnt. Dieses Quellheiligtum des hl. Koloman wurde 1693 mit weiterem Erstarken der Marienwallfahrt in der benachbarten Kirche zum Marienbrunnen mit einer doppelgestaltigen Marienfigur (Maria lactans - die stillende Maria) umgeformt. Das Wasser entströmte den Brüsten der Gottesmutter, was zeitweise als anstößig empfunden und unterbunden wurde. In den 1970er Jahren wurde der Originalzustand wieder hergestellt.
    ehemaliges Quellheiligtum, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  49. Großhöflein ung. Nagyhöflány (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Eisenstadt-Umgebung
    Radegundisquelle und Radegundiskapelle
    Die erste Brunnenkapelle wurde 1529 durch die Osmanen zerstört und wurde erst 1630 wieder hergestellt. Damals hat man ein Badehaus angeschlossen. Seit 1690 waren das "Pleiningerhaus" (ein Badehaus) und die Kapelle getrennt. Die heutige bauliche Anlage stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jh. Eine Kopie der Eisenstädter Marienstatue (Mitte 18. Jh. in Glasschrein) steht vor der Altarwand.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  50. Großreifling im Gesäuse (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Liezen
    Augenbründl
    seit alters her als Heilquelle für Augenkrankheiten bekannt
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  51. Groß-Siegharts (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Waidhofen an der Thaya
    nahe bei Neu-Dietmanns, alleinstehend im Wald
    Wallfahrtskirche zur Unbefleckten Empfängnis
    Wallfahrt zu Maria Bründl im Walde
    Die Wallfahrtskapelle wird genannt "Mariabründlkapelle zur Unbefleckten Empfängnis" oder "Mariahilf zum Ulrichsbründl" oder "Mariabründl im Ulreichswalde bei Neu-Dietmanns"
    Schon im 18. Jh. hing ein Marienbild an einer alten Buche an dieser Stelle. Diese Buche wurde jedoch als sog. Winkelandacht (= Andachtsort ohne Zustimmung der kirchlichen Obrigkeit) umgehauen. Um 1860 wurde am alten Platz ein Bildstock errichtet. Am Ende des 19. Jh. wurde die Kirche Maria Bründl im Walde erbaut. Der Legende nach war hier einem Waldarbeiter die Muttergottes erschienen. 1758 wurde das Bild in die Pfarrkirche von Groß-Siegharts übertragen. 1898 wurde an der Straße nach Groß-Siegharts eine kleine Kirche für das Gnadenbild errichtet. In dem neugotischen Kirchlein befindet sich die Gnadenstatue auf dem Flügelaltar, der ebenfalls neugotisch ist.

  52. Groß Sierning (Bistum St. Pölten)
    In der Gemeinde Haunoldstein
    Bezirk St. Pölten-Land
    Bründlkapelle
    Die Bründlkapelle wurde 1849 errichtet und 1913 vergrößert, vorher stand an der Stelle eine Bildsäule mit dem Bildnis der Muttergottes. Um 1900 sollen mehrere wunderbare Heilungen erfolgt sein. Die Überlieferung erzählt aber vor allem von einem Schutz vor Viehseuchen, denn 1830 wurde berichtet, dass das Vieh eines Pottschollacher Bauern, der es an der Quelle tränkte, als einziges von der Rinderpest verschont blieb. Eine andere noch ältere Sage erzählt, wie ein blinder Hirte hier sein Augenlicht wiedererlangte.
    Die Kapelle konnte während der umfangreichen Baumaßnahmen zum Ausbau der Westbahn gerettet und erhalten werden.
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  53. Grünau im Almtal (Bistum Linz)
    Bezirk Gmunden
    Jakobsbrunnenkapelle
    Kapelle aus der Mitte des 17. Jh.
    Am Altar befand sich früher eine gotische Pietà aus Holz (Ende 15. Jh.) Seit 2015 jedoch steht hier eine Madonna mit Kind.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  54. Grünberg (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Horn
    in der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen
    Wallfahrt zur hl. Margaretha in der Kapelle der hl. Margaretha (meist Hubertuskirchlein genannt)
    Die Kapelle der hl. Margaretha war ursprünglich die Burgkapelle der Feste Grünberg, die bereits 1156 urkundlich erwähnt wurde. Die Kapelle wurde erstmals 1299 erwähnt. Die Feste Grünberg war im Besitz eines Ministerialen der Grafen von Poigen. 1586 kam die Kapelle an die Jesuiten. Der Orden richtete die Kapelle bis 1665 wieder her, bald darauf wurde sie eine beliebte Wallfahrtsstätte. Ziel der Pilger war die holzgeschnitzte Figur der hl. Margaretha (um1490), die sich noch heute in der Kapelle befindet.
    Spätestens seit dem 20. Jh. wird die Kapelle in Grünberg nicht mehr als Wallfahrtsort genannt.

  55. Gstaig (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Gstaig liegt südwestlich von Mattighofen, die Wallfahrtskirche ist von einem Friedhof umgeben.
    Filialkirche St. Peter und Paul der Pfarre Feldkirchen bei Mattighofen, als Wallfahrtskirche Maria vom guten Rat genannt
    In der zweiten Hälfte des 18. Jh. wurde von Gebetserhörungen vor dem Gnadenbild berichtet, nachdem es 1758 von Maria Hochthurner, Braumeistergattin in Perwang, gestiftet worden war. Die Wallfahrtskirche ist ein hoher gotischer Kirchenbau aus dem 15. Jh., der Innenraum wurde im 18. Jh. barockisiert. Der reich vergoldete Hochaltar im Rokokostil trägt den Kupferstich des Gnadenbildes von Genazzano. Außerdem sieht man dort Freskenmedaillons, die die Wunder des Gnadenbildes "Maria vom Guten Rat" von Genazzano erzählen. In der Wallfahrtskirche finden sich viele Votivkerzen und -bilder.
    Heute kommen nur noch Einzelpilger.

  56. Gungelgrün (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Imst
    Wallfahrtskirche Maria Schnee, auf der obersten Imster Terrasse gelegen, in 950 Meter Höhe
    1577 wurde eine Kapelle beim Gungelgrünhof erwähnt. Das heutige Kirchlein stammt von 1734. Ab 1737 bestand bei der Kirche auch eine Einsiedelei, die es aber heutzutage nicht mehr gibt. Auf dem Altar befindet sich in einem geschnitzten Rahmen das Gnadenbild, das eine freie Wiedergabe des Gnadenbildes von Santa Maria Maggiore in Rom ist. An den Kirchenwänden finden sich viele Votivtafeln.

  57. Gurk slowen. Krka (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Pfarr- und Wallfahrtskirche, ehemalige Domkirche Mariae Himmelfahrt
    Wallfahrt zur
    hl. Hemma
    Das Grab der hl. Hemma in der großartigen Krypta des Domes ist ein viel besuchter Wallfahrtsort.
    Seit 2014 befindet sich auch die Schatzkammer Gurk in einem Trakt der ehem. Stiftsgebäude, und zwar im Propsthof (von 1917 bis 2013 als Diözesanmuseum in Klagenfurt).

  58. Güssing ung. Németújvár = dt. wörtlich "Deutsch-Neuburg", kroat. Novigrad = dt. wörtlich "Neuburg", romani Ujvara
    Bezirk Güssing (Bistum Esenstadt)
    Franziskanerklosterkirche Mariä Heimsuchung, seit 2013 Basilica minor
    Die Klosterkirche Mariä Heimsuchung wurde von Adam I. Graf Batthyány gestiftet und ab 1638 erbaut. Im Jahr 2013 wurde das Gotteshaus zur Basilica minor erhoben. Am Hochaltar sieht man die Gemälde Mariä Heimsuchung, Mariä Himmelfahrt und auch das Batthyány-Familienwappen. In der Kirche befindet sich der Reliquienschrein des ersten Seligen des Burgenlandes, des sel. Ladislaus Batthyány-Strattmann, des "Arztes der Armen". Unter der Kirche befindet sich die Familiengruft der Batthyánys. Diese Familiengruft ist nach der Kapuzinergruft in Wien die zweitgrößte in Österreich. Man findet hier viele prunkvolle Särge. Der schlichte Sarg des sel. Ladislaus Batthyány-Strattmann ist jedoch leer, da seine Gebeine ober in der Klosterkirche zur Verehrung ausgesetzt sind.
    Rechts am Chor ist die Lorettokapelle (17. Jh.) angebaut. Der Altar der Kapelle trägt eine Schwarze Madonna in Glockenmantel (18. Jh.)
    Die Burgkapelle Maria Schnee in der Burg Güssing wurde im 15. Jh. erbaut und mehrmals renoviert. Der Hochaltar ist neogotisch. Das Altarbild stellt den Hl. Jakobus dar, darüber sieht man die Gottesmutter. Dieser Altar stand früher in der Kirche St. Jakob, der eigentlichen Pfarrkirche von Güssing. In der Burgkapelle sieht man auch Totenschilde der Batthyánys an den Wänden, außerdem findet man dort einen barocken Wappengrabstein.

  59. Gutau (Bistum Linz)
    Bezirk Freistadt
    in der Ansiedlung Au im Ortsteil Tannbach
    Bründl und Bründlkapelle auf der Au
    Die Wallfahrtskapelle zur Muttergottes wurde im 18. Jh. über einer Heilquelle aus Dankbarkeit errichtet. Ein Schuster, der sich einst in der Quelle badete, war ihr Entdecker. Es werden insgesamt zwei Heilquellen bei der Bründlkapelle auf der Au gezeigt. Die vielen Krücken, die sich bis zur Renovierung im Jahre 1946 vorfanden, erinnern an wundertätige Heilungen von Gicht und Ischias.
    Eine Inschrift auf der Rückseite des Altarbildes "Maria mit dem Schleier" nennt als Erbauungsjahr 1771.

  60. Gutenbrunn bei Martinsberg (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Zwettl
    Pfarrkirche zur Heimsuchung Mariä oder zur wundertätigen Jungfrau Maria genannt
    Seit 1556 wurde bereits eine als "Gutenbrunn" bekannte Quelle von Pilgern aufgesucht. Nach einer Marienerscheinung, die 1726 berichtet wurde, errichtete man eine hölzerne Kapelle. Ein Hirt hatte im Quellwasser das Bild der Muttergottes gesehen, wie sie das Kind stillte. Das Gnadenbild ist dementsprechend auch ein Gemälde, das die Halbfigur der stillenden Gottesmutter zeigt (eine sog. Maria lactans).
    Es kommen nur noch private Pilger zum Gnadenbild von Gutenbrunn.

  61. Gutenstein (Erzbistum Wien)
    Mamauwiese zwischen Gutenstein und Puchberg am Schneeberg
    Bezirk Wiener Neustadt-Land
    Die Nachbargemeinde Puchberg am Schneeberg gehört zum Bezirk Neunkirchen
    Bildstock beim Heilbrunnen "Sebastianswasser"
    Der Legende nach blieben die zur Pestzeit zum Sebastiansbrunnen Geflohenen verschont. Teile der zertrümmerten Sebastianstatue wurden 1950 bei Grabungen gefunden.
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  62. Güttenbach kroat. Pinkovac, slow. Pinkovec oder Pinkovci, ung. Pinkóc (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Güssing
    Pfarrkirche Hl. Josef
    Die Pfarrkirche wurde 1929/1930 nach den Plänen des Architekten Karl Holey erbaut. Sie ist ein einschiffiger Bau mit rundem Turm. Zum Südwestportal führt eine breite Freitreppe, die von zwei Rundtürmchen flankiert wird. Die Einrichtung stammt aus der Bauzeit. Am Hochaltar befinden sich der Hl. Josef und ein Tabernakel aus Messing. Die Kreuzwegstationen sind in farbiger Majolika ausgeführt.
    Das Bistum Eisenstadt bezieht die Pfarrkirche von Güttenbach in seine landesweiten Pilgerwege mit ein.

  63. Guttenbrunn bei Hirschbach im Mühlkreis (Bistum Linz)
    Bezirk Freistadt
    Kindelbrunn
    Der Überlieferung nach ging der Wunsch werdender Mütter nach einem Knaben geht durch einen Trunk aus diesem Brunnen in Erfüllung.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  64. Gwabl (Bistum Innsbruck)
    in der Gemeinde Ainet
    Osttirol, Bezirk Lienz
    Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung
    Die Wallfahrtskirche Gwabl steht am Ende eines Kreuzweges mit gemauerten Stationen, die um 1800 errichtet wurden, einsam hoch über der Talsohle in der Ortschaft Gwabl. Diese Filialkirche der Pfarrkirche Ainet im Dekanat Lienz hat als Patronat Mariä Heimsuchung. Urkundlich wurde die Kirche 1722 erstmals genannt. Die Kirche wurde ab der Mitte des 18. Jh. mit Ausnahme des Turmes neu erbaut und in der heutigen Gestalt 1807 in klassizistischen Formen fertiggestellt. Die Marienwallfahrt mit regionaler Bedeutung hatte um 1800 ihre Blütezeit. Auf dem Hochaltar von 1836 befindet sich das Gnadenbild Mariahilf und im Aufsatz das Bild von Mariä Heimsuchung. Die Kanzel vom Anfang des 19. Jh. zeigt Empire-Ornamente. Es sind auch noch Votivtafeln erhalten.



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