Via Sacra von Wien nach Mariazell


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Mehrere Varianten der Streckenführung

  1. Wien - Paulanerkirche

  2. Wien - Spinnerin am Kreuz

    Stationen der Via Sacra im Wienerwald:

  3. Maria Enzersdorf (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Mödling / Politischer Bezirk Mödling)
    Klosterkirche Hl. Maria Magdalena - Wallfahrt zu Maria, Heil der Kranken
    Bis 1999 hieß der Ort offiziell "Maria Enzersdorf am Gebirge".
    Ordenskirche der Franziskaner und Wallfahrtskirche im Dekanat Mödling
    Gnadenstatue "Maria - Heil der Kranken" in der Kirche St. Maria Magdalena
    1454 wurde in Enzersdorf ein Franziskanerkloster gegründet. In den Türkenkriegen wurde es 1529 und 1683 zerstört, zeitweise wurde es auch wegen Personalmangels aufgegeben. Die heutige Kloster- und Kirchenanlage stammt aus der Wiederherstellungszeit 1725 bis 1729. Von 1784 bis 2014 war die Klosterkirche auch Pfarrkirche. Anfang des 20. Jh. gab es noch einmal größere bauliche Veränderungen an der Klosteranlage. Enzersdorf war Station auf dem Wallfahrtsweg nach Mariazell. In den Gasthöfen wurde übernachtet. Am Dorfbrunnen, Pfandlbrunnen" genannt, wurde noch einmal vor dem Abmarsch mit einer Pfanne Wasser geschöpft. An der Gartenecke der Schule erinnert das sog. "Schifferkreuz", das 1493 von Schifferleuten aus Wien gestiftet wurde, an die einstigen Mariazellpilger. An der Straße in Höhe der Burg Liechtenstein steht die "Urlauberkapelle", von wo aus die Pilger einen letzten Blick auf die Stadt Wien werfen konnten (im älteren Sprachgebrauch "Urlaub" = "Abschied").
    Ein vornehmer Mann, Franziskus von Ghelen, brachte eine Kopie der Gnadenmutter von Mariazell mit nach Hause nach Enzersdorf. Als in der Enzersdorfer Kirche während eine Umbaus der Altar abgetragen wurde, stellte er für neun Tage seine Statue an Stelle des Altars zur Verfügung. Schon am zweiten Tag wurde eine wunderbare Heilung bekannt. Ein Jahr später überließ er wieder für neun Tage seine Statue der Kirche. Wegen des großen Zustroms von Gäubigen willigte Franz von Ghelen ein, dass die Statue in der Kirche bleiben konnte. Am 8. Dezember 1730 stellt man die Gnadenstatue der Muttergottes von Mariazell endgültig auf dem Hochaltar der Enzersdorfer Klosterkirche St. Magdalena auf. Sie wird hier verehrt als "Maria - Heil der Kranken". Das Gnadenbild besitzt verschiedene Gnadenmäntel, wechselnd im Kirchenjahr. Maria Enzersdorf wurde ein beliebter Wallfahrtsort für die Wiener. Der Korridor neben der Kirche, an dessen Ende sich eine Lourdesgrotte befindet, ist geschmückt mit Marmortafeln und Votivbildern.
    Auf dem sog. "Romantikerfriedhof" in Maria Enzersdorf sind einige berühmte Pilger des 19. Jh. beerdigt:
    Josef Freiherr von Penckler, Patronatsherr der Pfarre Maria Enzersdorf (+ 1830),
    Adam Heinrich Müller, Sozialphilosoph (+ 1829),
    Friedrich August von Klinkowström, Maler und Pädagoge (+ 1835).
    Die Pilgerzahlen waren im 20. Jh. allmählich rückläufig, aber es gibt auch noch bis heute alljährliche Gelöbniswallfahrten einiger Pfarren.
    Erwähnenswert für Maria Enzersdorf sind noch die "Sängerknaben vom Wienerwald", die von 1921 bis 2014 im Missionshaus St. Gabriel der Steyler Missionare ansässig waren. Die nahe Burg Liechtenstein war von 1983 bis 2013 Ort der "Maria Enzersdorfer Festspiele".

  4. Hinterbrühl

  5. Gaaden (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Heiligenkreuz / Politischer Bezirk Mödling)
    Pfarrkirche Hl. Jakobus d. Ä.
    Verehrung des hl. Jakobus, Station auf der Via Sacra
    Gaaden ist seit alters her Station der Wallfahrer von Wien nach Mariazell. Die Kirche von 1306 ist im Kern frühgotisch. Um 1140 stand hier schon eine erste romanische Kapelle. 1479 wurde die Kirche durch die Truppen des Matthias Corvinus zerstört, ebenso im Türkensturm von 1529. Nach der Zerstörung im zweiten Türkenkrieg wurde die Gaadener Kirche beim Wiederaufbau barockisiert. Die Darstellung auf dem Hochaltar zeigt die Verklärung Christi, deren Zeuge auch der Apostel Jakobus neben Petrus und Johannes war. Unweit der Kirche an der Straße nach Heiligenkreuz befindet sich ein Ölberg, unter den Statuen der Ölbergruppe ist auch eine Figur des hl. Jakobus. Der hl. Apostel Jakobus d. Ä., der Patron der Pilger, wird seit Jahrhunderten in Gaaden von den Wallfahrern, die auf dem Weg nach Mariazell sind, verehrt. Eine eigenständige Wallfahrt hat sich jedoch in Gaaden nicht entwickelt. Die Kirche ist traditionell eine Station auf der Via Sacra nach Mariazell.

  6. Stift Heiligenkreuz (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Heiligenkreuz / Politischer Bezirk Baden)
    Stiftskirche Maria Himmelfahrt - Wallfahrt zum Heiligen Kreuz
    im Tal des Sattelbaches gelegen, hat raueres Klima als die Umgebung
    Otto, der Sohn des Babenberger Markgrafen Leopold III., trat in das Zisterzienserkloster Morimond ein. Später wurde er Bischof von Freising und ein bedeutender Geschichtsschreiber. Auf die Bitte seines Sohnes hin gründete der Markgraf 1133 ein Zisterzienserkloster im südlichen Wienerwald, das von Mönchen aus Morimond besiedelt wurde. 1187 wurde die Abteikirche geweiht. Sie diente auch als Grablege für die Babenberger. 1133 bei der Klosterstiftung schenkte Markgraf Leopold III. eine Kreuzreliquie. Diese sog. "Kleine Kreuzreliquie" wurde am 1. Januar 1649 gestohlen. 1182 brachte der Babenberger Herzog Leopold V. ein Stück des hl. Kreuzes aus Jerusalem mit und schenkte diese sog. "Große Kreuzreliquie" dem Kloster. Es ist die größte Kreuzreliquie nördlich der Alpen. Seit dem Diebstahl der "Kleinen Kreuzreliquie 1649 ist die "Große Kreuzreliquie" das Ziel der Pilger. Für die "Große Kreuzreliquie" wurde von 1980 bis 1982 unter Einbeziehung der barocken Bausubstanz die neue Kreuzkirche als Wallfahrtskirche erbaut. Bis dahin wurde die "Große Kreuzreliquie" in der Siftskirche verehrt. Am neugotischen Altar der der Stiftskirche befindet sich die Kopie (von 1980) des Triumphkreuzes der Konkathedrale von Sarzana in Ligurien. Außerdem wird in Heiligenkreuz ein Dorn aus der Dornenkrone Christi verehrt. Der Dorn wurde 1237 von Ludwig dem Heiligen in Venedig erworben. 1244 schenkte Herzog Freidrich II. die Reliquie dem Stift Heiligenkreuz. Das Stift Heiligenkreuz besitzt weiterhin eine barocke Kreuzweganlage. Heutzutage ist Heiligenkreuz auch Sitz der "Päpstlichen Philosophischen-Theologischen Hochschule Benedikt XVI." Papst Benedikt XVI. hatte das Stift Heiligenkreuz am 09.09.2007 besucht. Die Mönche von Heiligenkreuz pflegen auch in besonderer Weise den Gregorianischen Gesang.
    Heiligenkreuz ist auch Zwischenstation für Wallfahrer nach Mariazell.

  7. Mayerling

  8. Maria Raisenmarkt (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Heiligenkreuz / Bezirk Baden)
    Pfarrkirche St. Philipp und Jakobus der Jüngere - Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
    Der Kirchweiler Raisenmarkt liegt unterhalb des nördlichen Ausläufers des Peilsteins am namensgebenden Raisenbach. In der Nähe befinden sich die Burgruine Arnstein (1529 durch die Türken zerstört), die Arnsteinhöhle und das Felsgebilde Arnsteinnadel. Seit 1989 heißt der Kirchweiler offiziell Maria Raisenmarkt.
    Pfarrkirche St. Philipp und Jakobus d. J. mit einer Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
    Die Pfarrkirche ist im Kern noch mittelalterlich. Der heutige schlichte Bau stammt aus der Zeit der Josephinischen Reformen. Die Kirche besitzt einen Dachreiter als Kirchturm. Von 1883 bis 1889 wurde die Kirche noch einmal umfassend umgebaut. Die Kopie der Gnadenstatue Unserer Lieben Frau von Lourdes kam 1977 in die Kirche. Der spätere Wiener Erzbischof und Kardinal Dr. Hans Hermann Groer hatte damals angeregt, marianische Monatswallfahrten durchzuführen. Seit April 1977 werden am 11. eines jeden Monats (wegen der ersten Erscheinung in Lourdes am 11.02.1858) Wallfahrten zur Gnadenstatue in Maria Raisenmarkt abgehalten. Die Gnadenstatue wird als "Maria, Heil der Kranken" verehrt. Am 08.09.1987 wurde das Gotteshaus offiziell zur Wallfahrtskirche (zum "Sanctuarium") erhoben. In den Sommermonaten finden auch Lichterprozessionen zur nahe gelegenen Mariengrotte statt.

  9. Hafnerberg (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Pottenstein / Politischer Bezirk Baden)
    Hafnerberg im Kirchweiler Nöstach
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau
    Wallfahrtskirche auf einer Anhöhe zwischen Altenmarkt an der Triesting und Alland im Schwechattal gelegen
    Die zweitürmige spätbarocke Kirche ist weithin sichtbar.
    Steinerne Zeugen der Geschichte in der Umgebung des Hafnerberges sind die Burgruine Schwarzenburg mit der ehem Kirche Hl. Pankraz auf dem Pankraziberg (seit 1979 teilweise gesichert), die spärlichen Überreste der Burgruine auf dem Festenberg und außerdem die Ruine der ehem. Pfarrkirche St. Martin auf dem Dorffriedhof.
    Die Wallfahrt zum Hafnerberg begann mit der Errichtung der Mariensäule 1653. Der Müllermeister Pankraz Reichard aus Fischamend erfüllte als Gelübde die Errichtung einer Mariensäule, nachdem er bei einer Fahrt nach Mariazell beim Hafnerberg durch scheuende Pferde in Gefahr geraten war und schließlich doch wieder glücklich gerettet wurde. Von 1713 bis 1716 wurde über der Mariensäule eine Kapelle errichtet. Von Klein-Mariazell aus erfolgte die Gründung eines Benediktinerklosters und der Bau einer Wallfahrtskirche, die 1745 geweiht wurde. Das Kloster wurde unter Kaiser Joseph II. aufgehoben, die Wallfahrtskirche wurde zur Pfarrkirche erhoben. Seit 2007 ist in der Klosteranlage wieder eine Gemeinschaft ansässig, nämlich die "Brüder Samariter der Flamme der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens", ein Zweig der „Samaritanischen Bewegung Mariens". Die Ausstattung der Wallfahrtskirche ist barock. Die Gestaltung der Kirche ist das Hauptwerk des Tiroler Malers Joseph Ignaz Mildorfer. Abgesehen vom prächtigen Hochaltar, besitzt die Kirche noch vier Seitenaltäre, darunter den Donatus-Altar. Die Mariensäule von 1653 wurde in den Hochaltar eingebaut, vom Kirchenschiff aus ist nur die Statue sichtbar. An der Säule ist eine Inschrift zum Gedenken an den Müllermeister Pankraz Reichard, an seine Gattin Abolonia sowie an seine verstorbene erste Gattin Susanna.
    Das Gnadenbild ist eine steinerne, mantelbekleidete Muttergottes mit Kind, beide sind gekrönt.
    Anfang des 20. Jh. kamen noch viele Wallfahrer, am Ende des 20. Jh. war ein Rückgang zu verzeichnen. Im 21. Jh. stieg die Zahl von Einzelpilgern, Wanderern und Touristen wieder an. Das Hauptwallfahrtsfest der Kirche auf dem Hafnerberg ist Mariä Himmelfahrt.

  10. Klein-Mariazell (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Pottenstein / Politischer Bezirk Baden)
    Basilika Maria Himmelfahrt - Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Mariazell in Österreich
    Klostersiedlung in einem Seitental des Triestingtales, im Wienerwald gelegen
    ehem. Benediktinerklosterkirche, heute Pfarr-, Wallfahrts- und Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, seit 2007 Basilica minor
    1136 wurde das Benediktinerkloster gegründet, das früher "Mariazell im Wienerwald" oder "Mariazell in Österreich" genannt wurde im Gegensatz zu dem erst 1157 gegründeten "Mariazell in der Steiermark". Entsprechend gab es auch früher im Ungarischen einen Namen mit der Bedeutung "Alt-Zell". Der Überlieferung nach stifteten die Brüder Rapoto und Heinrich von Schwarzenburg, deren Stammsitz im nahen Nöstach lag, nach langem Streit anlässlich ihrer Versöhnung die "Cella Sanctae Mariae", wo sich bereits eine Marienskulptur an einer Quelle befand. Markgraf Leopold III., der auch die beiden anderen Wienerwaldklöster Klosterneuburg und Heiligenkreuz gestiftet hatte, stiftete hier noch in seinem Todesjahr 1136 ein Benediktinerkloster. Im 13. und 14. Jh. wurde das Kloster weiter ausgebaut. 1454 und 1464 wurde es durch Räuberbanden, sog. "Ungarische Brüder", geplündert. 1466 wurde erstmals auch die Pfarrkirche St. Thomas des kleinen Ortes erwähnt. Weitere Plünderungen und Zerstörungen folgten während der ersten und der zweiten Türkenbelagerung Wiens. Schließlich wurde das Kloster aber bis 1759 prunkvoll barock ausgestattet. 1782 wurde das Kloster unter Kaiser Joseph II. aufgehoben. Der Legende nach soll das Gnadenbild anlässlich der Aufhebung des Benediktinerklosters Klein-Mariazell allein auf einen Berg mit Namen Spitzberg (tschech. Špičák) ausgewandert und dort eine Zeitlang geblieben sein. Die Gebäude zerfielen im 19. und 20. Jh., die Wallfahrt bestand aber weiter. Das Gnadenbild ist eine Marienskulptur mit dem Jesuskind aus Holz (auf 1609 datiert, aber erst 1654 erstmals erwähnt), die sich über dem Tabernakel auf dem Hochaltar befindet. Das zweite Gnadenbild, die sog. "Türkenmadonna", erhielt von einem Türken zwei Hiebe auf Nase und Stirn, die noch heute zu sehen sind. Der Türke bekehrte sich dann später. Auf dem Seitenaltar im rechten Querschiffarm befindet sich diese sog. "Türkenmadonna". Im Laufe der Jahrzehnte wurden Teile der Klosteranlage abgerissen, auch die Pfarrkirche St. Thomas fiel dem Abriss zum Opfer. Anfang des 20. Jh. wurde die Wallfahrtskirche häufig von Pilger besucht, die auf dem Weg nach Mariazell in der Steiermark waren, damals überwiegend Slowaken und Ungarn. In den Jahren 1994 bis 1998 wurde die erhaltene Bausubstanz umfassend restauriert. Seit 2005 besteht ein neu gebautes Kloster für die Gemeinschaft "Brüder Samariter der Flamme der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens (Sam.Fluhm)". In der Krypta sind die Brüder Schwarzenburg als Klostergründer bestattet. Der Zwillingsstein in der Krypta erinnert an die Versöhnung der beiden. Über diesen Stein fließt das Quellwasser wie schon bei dem alten Flurheiligtum vor 1136. In der sog. Mönchhalle befindet sich ein Reliquienschrein mit etwa 500 Reliquien. Außerdem wird in Klein-Mariazell auch des Märtyrers Joachim Tabernitz gedacht. Der Mönch der Benediktinerabtei Klein-Mariazell wurde von neugläubigen Bauern am 11.05.1617 getötet und in der Abteikirche bestattet. Der Grabstein wurde 1683 von Türken zerstört (Gedenktag des Märtyrers am 11. Mai).
    Eine Steinbüste ist der sel. Restituta Kafka (Märtyrerin des 20. Jh. in der Zeit des Nationalsozialismus) gewidmet.
    Seit dem 21. Jh.steigen die Pilgerzahlen in Klein-Mariazell wieder an.
    Weiterhin gibt es in Klein-Mariazell auch das Wallfahrtsmuseum zur "Via Sacra", also zu dem historischen Pilgerweg von Wien nach Mariazell in der Steiermark. Gezeigt werden Dokumentationen und Ausstellungsstücke zu folgenden Themen: Geschichte des Wallfahrtsortes Klein-Mariazell; Wallfahrt von König Ferdinand II. von Ungarn (dem nachmaligen Kaiser Ferdinand dem Gütigen) von Wien nach Mariazell; Andachtsbilder, Flugblattlieder, Medaillen und Gebetsheftchen aus Klein-Mariazell; Andachtsstücke aus Mariazell in der Steiermark; Dokumentationen über Brunnen und Bildstöcke an der Via Sacra.

  11. St. Corona am Schöpfl (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Pottenstein / Politischer Bezirk Baden)
    Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Corona - Wallfahrt zur Hl. Corona und zum Heiligen Brunnen
    Der Schöpfl (893 Meter) ist die höchste Erhebung des Wienerwaldes. St. Corona (580 Meter) ist das höchstgelegene Dorf des Wienerwaldes und hat bereits den Charakter eines Gebirgsdorfes.
    Der Ort wurde früher und heute auch noch im Volksmund Heiligenbrunn genannt.
    1444 wurde eine Holzkapelle zu Ehren der hl. Corona und der hl. Anna errichtet. Diese Kapelle wurde 1529 durch die Türken zerstört. 1722 wurde eine neue Pfarr- und Wallfahrtskirche im barocken Stil erbaut. Das damalige Altarbild war eine Darstellung der hl. Corona und des hl. Viktor, gemalt von einem Mödlinger Künstler. Der hl. Viktor hatte Corona bekehrt und erlitt bereits vor ihr das Martyrium. Die heutige Darstellung der Märtyrerin Corona auf dem Altarbild stammt aus der Zeit um 1850. Im Jahr 1865 wurde der gesamte Hochaltar aus älteren vorhandenen Teilen neu gestaltet und zusammengesetzt. Das linke Seitenaltarbild mit der Darstellung der hl. Corona wird seit dieser Zeit als Gnadenbild verehrt. Schon lange vor dem Bau der ersten Kapelle 1444 wurde im Ort ein Hl. Brunnen verehrt. Die heutige Brunnenfassung mit vergoldeter Plastik der Hl. Dreifaltigkeit über einem gusseisernen Badachin stammt aus dem Jahr 1877. Das zinnfarbene Wasser gilt seit altersher als heilkräftig, besonders bei Augenleiden und Viehkrankheiten. Es sind viele Berichte über Heilungswunder überliefert. Die Legende erzählt auch von einem Benediktinermönch aus dem nahen Klein-Mariazell, der 1683 eine Monstranz vor den heranrückenden Türken im Hl. Brunnen versteckte. Nach Abzug der Türken wurde die Monstranz wieder geborgen. Auch noch 60 Jahre später war die Hostie unversehrt. Diese Geschichte ist auf einer Holzschnitzerei in der Kirche dargestellt. Die frühchristliche Mätyrerin Corona ist aufgrund ihres Namens (lat. "corona" = dt. "Krone") Patronin in Geldangelegenheiten und wurde früher auch von Schatzgräbern angerufen. Jeweils am letzten Sonntag im Monat findet in St. Corona am Schöpfl eine Monatswallfahrt statt mit eucharistischem Segen und Lichterprozession zum Hl. Brunnen.
    Ein weiterer Wallfahrtsort der Heiligen ist St. Corona am Wechsel im Süden Niederösterreichs.

  12. Siegenfeld (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Heiligenkreuz / Politischer Bezirk Baden)
    Filialkirche Hl. Ulrich, Station auf der Via Sacra
    1414 erbaute Hans, ein Konverse aus Heiligenkreuz, auf eigene Kosten in Siegenfeld eine gotische Kapelle. Das heutige Gotteshaus entstand unter Abt Robert Leeb im Jahr 1740. Der Hochalter zeigt den hl. Ulrich von Augsburg, gemalt vom Laienbruder Matthias Gusner aus Heiligenkreuz.

  13. Alland (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Heiligenkreuz / Politischer Bezirk Mödling)
    Pfarrkirche Hl. Georg und hl. Margarethe, dem Stift Heiligenkreuz inkorporiert, Station auf der Via Sacra
    Bereits im 8. Jh. gab es hier eine Holzkirche. Der erste Steinbau wurde im 11. Jh. unter Bischof Altmann von Passau errichtet. In den Türkenkriege wurde das Gotteshaus zweimal beschädigt, 1529 brannt die Kirche ab und 1683 wurden Turm und Dach beschädigt. Der barocke Hochalter ist von 1737. Matthias Gusner, ein Laienmönch aus Heiligenkreuz, der in Alland geboren wurde, hat ihn geschaffen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges brannt die Kirche aus und wurde trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage bis 1948 wiederhergestellt, der Turm wurde bis 1954 fertiggestellt.

  14. Schwarzensee (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Pottenstein / Politischer Bezirk Baden)
    Wallfahrtskirche zum Hl. Ägydius - Wallfahrt zum hl. Ägydius
    Schwarzensee ist ein kleiner Haufenweiler am Fuße des Peilsteins und gehört zur Gemeinde Weissenbach an der Triesting
    Die Wallfahrtkirche Hl. Ägydius liegt inmitten des alten kleinen Friedhofs. Nach einem Vorgängerbau wurde schon im 12. Jh. eine steinerne Kirche in Schwarzensee erwähnt. Sie wurde von Mönchen aus Heiligenkreuz erbaut und besaß zeitweise den Charakter einer Wehrkirche. Seit der Barockzeit besitzt sie eine Ausstattung im Geschmack der damaligen Zeit. Ein kleiner Dachreiter dient als Glockenturm. Die barocke Gnadenstatue des hl. Ägydius wurde 1974 gestohlen, seit 1975 befindet sich eine neue Statue auf dem Hochaltar. Der hl. Ägydius, einer der Vierzehn Nothelfer, wird als Vieh- und Wetterpatron verehrt. Sein Gedenktag wird am 1. September begangen. Außerdem findet man in der Kirche eine volkstümliche Darstellung der Steinigung des Erzmärtyrers Stephanus (aus dem 18.Jh.). Der hl. Stephanus wird auch als Patron der Pferde verehrt. Bis zum 18. Jh. gab es regelmäßig Wallfahrten am Ägydi- und Stephanitag. In der Kirche haben sich auch noch einige Eisenvotivgaben (in den Formen von Pferden, Rinder, Schweinen u. a.) erhalten. Auch im 20. Jh. gab es noch Pilgerzüge nach Schwarzensee, heutzutage ist es nur ein lokal bekannter Wallfahrtsort.

  15. Altenmarkt (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Pottenstein / Bezirk Baden)
    Pfarrkirche Hl. Johannes der Täufer, Station auf der Via Sacra
    Die Kirche wurde im 15. Jh. erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1782 war sie Filialkirche, dann Pfarrkirche. Aufgrund der Baufälligkeit erfolgte von 1783 bis 1786 eine Neubau, nur der spätgotische Chor blieb erhalten. Der Hochaltar stammt aus dem ehem. Wiener Neustädter Karmeliterkloster.

  16. Dornau (Erzbistum Wien / Vikariat Unter dem Wienerwald / Dekanat Pottenstein / Politischer Bezirk Baden)
    Wallfahrtskirche zum Leidenden Heiland auf der Rast
    in der Ortschaft Thenneberg innerhalb der Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting
    Seelsorgeraum Oberes Triestingtal
    Die Triesting fließt durch Thenneberg hindurch und teilt es in zwei Teile, nämlich als Trennlinie zwischen den Landschaftsräumen Wienerwald und Alpenvorland. Die Wallfahrtskirche liegt streng genommen noch im Alpenvorland, stand aber immer in Verbindung mit dem ehem. Benediktinerkloster Klein-Mariazell im Wienerwald. 1637 hatten vier Wiener Mariazellwallfahrer, zwei Leutnante und zwei Soldaten (Michael Zorn, Georg Grell, Melchior Schniepp und Stefan Gebhardt), eine Steinsäule mit der Statue des Leidenden Heilands in der Dornau aufgestellt. Als einmal der letzte Abt von Klein-Mariazell, Jacob Pach, mit einem Pferdegespann nahe der Steinsäule vorbeifuhr und die Pferde scheuten, veranlasste er den Bau einer gemauerten Kapelle, nachdem er die lebensgefährliche Situation überstanden hatte. Wegen des Pilgerzustroms wude die Kapelle bis 1776 zur Kirche ausgebaut. Am 21.09.1776 wurde die Steinsäule in die Kirche übertragen und hinter dem spätbarocken Hochaltar aufgestellt. Die Wallfahrt blühte auf, auch Votivbilder aus dieser Zeit sind erhalten. Ab 1950 waren die Pilgerzahlen rückläufig. Nach dem Jahr 2000 gab es wieder einen Wallfahrtsaufschwung. Es machen wieder vermehrt Station die Pilger, die auf dem Weg nach Mariazell in der Steiermark sind, oder auch Pilger, die benachbarte Wallfahrtsstätten im Wienerwald besuchen.. Es gibt auch Gelöbniswallfahrten, z. B. die Gelöbniswallfahrt zum Schutz vor Hagelunwetter des Nachbarortes Kaumberg (Bezirk Lilienfeld im Mostviertel, Bistum St. Pölten) alljährlich im Juni.
    Die Wallfahrtskirche liegt an der Via Sacra, dem Pilgerweg von Wien nach Mariazell.

  17. Kaumberg (Bistum St. Pölten / Dekanat Lilienfeld / Politischer Bezirk Lilienfeld)
    Pfarrkirche Hl. Michael, Station auf der Via Sacra
    Die heutige Pfarrkirche geht auf eine gotische Wehrkirche aus der Zeit um 1440 zurück. Sie überragt durch ihre Lage den Ort. Von drei Seiten aus führen Stiegen hinauf zur Kirche.

  18. Hainfeld

  19. Rohrbach

  20. St. Veit

  21. Lilienfeld (Bezirk Lilienfeld)
    Stiftskirche Mariä Himmelfahrt der Zisterzienser, seit 1976 Basilica minor
    Abgesehen von der herausragenden Bedeutung als Ordenskirche und als wertvolles historisches Bauwerk wird in Lilienfeld von den Wallfahrern der hl. Josef in besonderer Weise verehrt, früher gefördert von der "Erzbruderschaft des hl. Joseph". Somit kann die Stiftskirche auch als Wallfahrtskirche bezeichnet werden.
    Unter Abt Kohlweiß (1650 - 1695) wurde die Josefikapelle errichtet. Der Gemäldezyklus ist dem Leben des hl. Josef gewidmet. Lilienfeld liegt an der Via Sacra nach Mariazell. Man findet in der Stiftskirche auch das Grab der Cimburgis von Masowien (+ 1429 in Türnitz auf dem Weg nach Mariazell), Mutter Kaiser Friedrichs III. und Großmutter Maximilians, ebenso wie das Grab von Margarethe, der verstoßenen Ehefrau Przemysl Ottokars, der letzten Babenbergerin (+1267), bestattet an der Seite ihres Vaters, Leopolds VI., des Stifters von Lilienfeld.

  22. Schrambach

  23. Freiland

  24. Lehenrotte

  25. Türnitz (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Lilienfeld
    Wallfahrt zur Kapelle Maria Siebenbrünn im Ortsteil Steinbachrotte, Patronat Maria Heimsuchung
    im engen Tal der Türnitzer Traisen gelegen, am Weg der Via Sacra von Wien nach Mariazell
    Die Kapelle wurde früher häufig von Pilgern auf dem Weg nach Mariazell aufgesucht. Ein Brunnen befindet sich in einer hölzernen Nische, der das Wasser aus sieben gedrechselten Holzrohren sprudeln lässt. Die sieben Rohe symbolisieren die sieben Sakramente.
    Der Wiener Kaufmann Georg Wagner gelobte 1714 den Bau der Kapelle, stiftete sie 1716, aber erst 1729 konnte die Kapelle erbaut werden. Es ist ein kleiner Barockbau mit Kuppel. In früheren Zeiten gab es den Brauch, dass die Pilger, die zum ersten Mal auf dem Weg nach Mariazell waren, unter allgemeiner Heiterkeit mit dem Wasser aus dem Siebenbrünn bespritzt wurden. In den Jahren nach dem Bau der Kapelle sammelte ein ansässiger Eremit Geldspenden, die dem Armeninstitut in Türnitz zugute kamen.

  26. Annaberg (Bezirk Lilienfeld)
    Station auf der Via Sacra nach Mariazell
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Anna
    Die Kirche sieht man hochaufragend auf der Höhe des Berges und zugleich ist sie Ortsmittelpunkt vom Ortsteil Annarotte. Auf dem Annaberg, ursprünglich Tannberg genannt, entstand 1217 die erste Kapelle zu Ehren der hl. Anna. Sie ist damit die älteste Annenwallfahrtskapelle in Österreich. Die sich um das Gotteshaus entwicklende Ortschaft war Rastplatz der Mariazellpilger nach den Mühen des Aufstiegs. 1327 wurde der erste Steinbau errichtet, 1440 bis 1444 wurde die Kirche im gotischen Stil umgebaut und erweitert. Von 1686 bis 1710 wurde sie barockisiert, 1753 wurde der Westturm vollendet. In der Zeit der Reformen Kaiser Josephs II. wurden fast alle Votivbilder entfernt, erhalten ist noch das Ölgemälde von 1633 mit der Heilung der stummen Maria Rottenstötterin aus Wien. Auch Kaiserin Maria Theresia war eine Wohltäterin der Kirche, sie stiftete ein kostbares Messgewand. Im Mittelfeld über dem Tabernakel befindet sich das Gnadenbild Anna selbdritt, das aus drei einzelnen Figuren besteht: Maria, Anna und der etwa dreijährige Jesusknabe. Die Gruppe dieser Schnitzfiguren wurde um 1440 von Jakob Kaschauer geschaffen. 1757 baute man zwei kleine Treppen von der Rückseite des Altars zur Anna-selbdritt-Gruppe an, damit die Gläubigen die Figur der hl. Mutter Anna berühren konnten. Das zweite Annenbild, eine Säule mit ihrer Statue, wurde 1784 auf Befehl Kaiser Josephs II. entfernt.
    Der Annaberg, der Joachimsberg und der Josefsberg, die auf dem beschwerlichsten der Teil der Via Sacra nach Mariazell liegen, werden auch als die "drei heiligen Berge" bezeichnet.

  27. Joachimberg
    Bezirk Lilienfeld
    Station auf der Via Sacra nach Mariazell
    Die ursprüngliche Bezeichnung der Anhöhe war "An der hohlen Tanne". Das kleine schmale, aber hochstrebende Kirchlein steht auf diesem Hügel, der seit dem Kirchbau "Joachimsberg" genannt wird. Nahe dem Annaberg, der bereits eine Station auf der Via Sacra nach Mariazell war, sollte auch eine Kirche zu Ehren des hl. Joachim gebaut werden. Im Pestjahr 1696 schließlich wurde der Plan durch den böhmischen Grafen Johann Joachim Slavata verwirklicht. Kaiser Ferdinand III. selbst soll zuvor den Platz ausgesucht haben. Das Kirchlein ist äußerlich schmucklos, im Innern findet man einen kostbaren Barockaltar. Das Ölgemälde auf dem Altar zeigt den hl. Joachim in kniender Haltung.
    Der Annaberg, der Joachimsberg und der Josefsberg, die auf dem beschwerlichsten der Teil der Via Sacra nach Mariazell liegen, werden auch als die "drei heiligen Berge" bezeichnet.

  28. Wienerbruck

  29. Josefsberg
    Bezirk Lilienfeld
    Station auf der Via Sacra nach Mariazell
    1644 wurde durch die Zisterzienser vom Stift Lilienfeld an dieser Stelle die erste Kirche errichtet.1791 wurde der heutige Kirchbau errichtet. Das Altarbild zeigt die Hl. Familie auf der Flucht nach Ägypten. Der romantische Maler Kemp hat es 1857 geschaffen. Die Wallfahrer halten auch Andachten zum hl. Antonius von Padua, zur hl. Therese vom Kinde Jesu und zum hl. Judas Thaddäus, deren Statuen sich hier in der Kirche befinden.
    Der Annaberg, der Joachimsberg und der Josefsberg, die auf dem beschwerlichsten der Teil der Via Sacra nach Mariazell liegen, werden auch als die "drei heiligen Berge" bezeichnet.

  30. Mitterbach

  31. St. Sebastian
    Wallfahrt zum Hl. Sebastian
    letzte Station auf der Via Sacra von Wien nach Mariazell
    Der mächtige Hochaltar der Kirche stand ursprünglich in Mariazell. Als sein Meister gilt Michael Hönel aus Pirna in Sachsen. Von ihm stammt wohl auch die Statue des hl. Sebastian, auf einer Säule mitten im Kirchenraum stehend. Meister Hönel schuf die Werke um 1650. Der hl. Sebastian galt als Pestheiliger ebenso wie der hl. Rochus und die hl. Rosalia, die auf den Seitenaltarbildern zu sehen sind. In St. Sebastian beginnt der Rosenkranzweg nach Mariazell mit seinen dreimal fünf Stationen

  32. Mariazell (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Bruck an der Mur
    in den steirischen Bergen nahe der niederösterreichischen Grenze
    Basilica minor, bedeutendster Marienwallfahrtsort Österreichs, österreichisches Nationalheiligtum
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Geburt, betreut von Benediktinern
    "Unsere Liebe Frau von Mariazell"
    "Magna Mater Austriae - Mater Gentium Slavorum - Magna Hungarorum Domina"
    "Große Mutter Österreichs - Mutter der slawischen Völker - Große Herrin Ungarns"
    Ein Mönch ds Benediktinerklosters St. Lambrecht kam im 12. Jh. in die steirischen Berge und errichtete eine kleine Kpelle mit angeschlossener Einsiedlerzelle. An einem Baum befestigte er das Marienbild, das später so berühmt werden sollte. Diese Zelle wurde 1243 erstmals urkundlich erwähnt. Die Legende erzählt, dass Markgraf Heinrich von Mähren und seine Frau um 1200 schwer erkrankt waren. Im Traum erschien ihnen der hl. Wenzel und versprach Heilung. Sie sollten in die Steiermark pilgern und eine fast unbekannte Kapelle aufsuchen und sie dann auch weiter ausbauen lassen. Nach erfolgter Heilung machten sich beide auf den Weg, verirrten sich aber in den unbekannten Wäldern. Der hl. Wenzel selbst führte sie schließlich zur Kapelle. Der Ort wurde bekannt und es kamen immer mehr Pilger. 1366 errang König Ludwig der Große einen Sieg über die Türken. Dieser Sieg wurde der Muttergottes von Zell (so der ursprüngliche Name von Mariazell) zugeschrieben. Daraufhin wurde die Kirche vergrößert. Er spendete auch ein zweites Gnadenbild, das sog. "Schatzkammerbild". Die Gottesmutter selbst soll dem König dieses Bild als Siegeszeichen auf die Brust gelegt haben. Heutzutage kommen nach Mariazell Pilger aus dem In- und Ausland. Die Bauzeit der Anlage reicht vom 13. bis zum 20. Jh., alle Kunststile sind vertreten. Die gotisch-barocke Dreiturmfassade ist die markante bauliche Besonderheit der Wallfahrtskirche. Die Gnadenstatue befindet sich in der Gnadenkapelle. Die Figur ist eine spätromanische sitzende Muttergottes mit Jesusknaben, aus Holz gefertigt, 47 Zentimeter groß. Das Kind sitzt auf dem rechten Knie der Mutter und hält in der rechten Hand einen Reichsapfel, die Gottesmutter in der linken Hand eine Birne. Beide sind seit der Barockzeit mit Stoffen bekleidet und gekrönt. Im Raum unter der 50 Meter hohen Kuppel steht eine Mariensäule aus dem 16. Jh.. Am Langhaus der Kirche sind zehn Kapellen angebaut. In der vorderen an der Nordseite ist Kardinal József Mindszenty (+ 1975) begraben. In der Schatzkammer befindet sich das zweite Gnadenbild. Es wirkt ikonenhaft, ist auf Holz gemalt und stammt wahrscheinlich von Andrea Vanni aus Siena.