Wallfahrtsorte in Österreich D

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  1. Dachsgraben (Bistum St. Pölten)
    in der Gemeinde Zwettl-Niederösterreich
    (Bezirk Zwettl)
    Thomasbrunnen
    Die ehem. Wallfahrtsstätte befindet sich auf dem heutigen Truppenübungsplatz Allentsteig / Döllersheim bei dem verfallenen Dorf Dachsgraben und den ebenfalls aufgegeben Ortschaften Pölla und Kühbach. Thomashäusel war eine kleine, nicht näher beschriebene Ansiedlung im Dachsgraben bei der Ruine der Thomaskirche, einer ehemaligen Wallfahrtskirche.
    Die Wallfahrtskirche St. Thomas von Canterbury, im 14. Jh. nur eine Bretterhütte bei einer Heilquelle, wurde 1405 als Steinkapelle durch Abt Ulrich von Zwettl erbaut, 1427 von den Hussiten zerstört, 1448 wieder prächtig als Wallfahrtskirche hergestellt, 1785 gesperrt und 1795 teilweise abgetragen. Heutzutage ist sie eine Ruine. Fünfmal im Jahr ließ das Zisterzienserstift Zwettl einst feierlichen Gottesdienst halten, sonst besorgten Einsiedler die Kirche. Die ehem.. Gnadenstatue des hl. Thomas von Canterbury ist verschollen.
    Die Sage erzählt, ein fremder blinder Bettler kam einst mit seinem Hund in den Dachsgraben, der bei einem Holunderbaum stehenblieb und ihn anbellte. Der Bettler fing mit seinem Stock zu graben an und es entsprang eine Quelle. Mit dem Wasser wusch er sich die Augen und wurde sehend. Der Bettler war aber dieser märchenhaften Legende nach der hl. Thomas von Canterbury, den das Volk Thomas von Kandelberg nennt. Nach einer anderen Version fand man die Statue auf einem Holunderstrauch bei der Heilquelle.
    ehem. Quellheiligtum, bekannt für Augenwaschungen
    Außerdem ist überliefert, dass die Pilger, die ins Heilige Land wollten, sich dort einen Schein lösen mussten.
    (Wallfahrt erloschen)

  2. Damüls (Bistum Feldkirch)
    Bezirk Bregenz
    "Maria vom Blut"
    eine Kopie des Gnadenbildes von Bergatreute (Bistum Rottenburg-Stuttgart) in der Pfarrkirche St. Nikolaus

  3. Danielsberg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    auf dem Gebiet der Gemeinde Reißeck mit dem Hauptort Kolbnitz
    Filialkirche St. Georg
    Bereits um 100 n. Chr. lebten in der Gegend Christen. Die erste Kapelle, dem hl. Daniel geweiht, ist für 313 nachweisbar. Mit der Einwanderung von Slawen und später Bajuwaren endete vorerst die christliche Tradition.
    Die erste mittelalterliche Kirche (nun unter dem Patrozinium des hl. Georg) wurde im Jahr 1127 erbaut. Sie war die erste Kirche, die auf der Bergspitze gebaut wurde. In den folgenden Jahrhunderten ist sie mehrfach abgebrannt und dann wieder aufgebaut worden. Die heutige Kirche stammt überwiegend aus der Zeit um 1516, als die Kirche neu geweiht wurde.
    Die große sog. "Georgstafel" an der Ostwand der Kirche ist mit 4,35 × 3,50 Meter das auffälligste und zugleich auch das bekannteste Kunstwerk der Kirche. Sie wurde 1708 von Balthasar Khlenck gemalt und zeigt auf 24 Bildern die Stationen des Martyriums des hl. Georg.
    Die traditionelle Georgi-Wallfahrt findet am
    Sonntag nach dem Fest des hl. Georgs (23. April) statt.

  4. Dellach am Wörthersee slowen. Dole (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    Jeseničnikkreuz
    Das Kreuz stammt aus dem Jahr 1859 und wurde von der Großgrundbesitzerfamilie Jeseničnik gestiftet. Auf diesem vierseitigen Pfeilerbildstock sind die Inschriften über den Bildstocknischen in slowenischer Sprache. Seit Mitte der 1970er Jahre ist es Ausgangspunkt für die alljährliche Markusprozession mit anschließender Bittmesse. Seit 1990 liegt das Jeseničnikkreuz am Weg der Maria Wörther Fünf-Kirchen-Wallfahrt, die bei der St.-Theresia-Kirche in Dellach slowen. Dole endet. Ausgangspunkt ist die Hubertuskirche in Sekirn slowen. Sekira (vorletzter Sonntag im September).
    (Hubertuskirche in Sekirn - St. Anna ob Reifnitz - Pfarrkirche Maria Wörth - benachbarte Winterkirche - Schlussandacht in St. Theresia in Dellach am Wörthersee)

  5. Desselbrunn (Bistum Linz)
    Bezirk Vöcklabruck
    - Wallfahrt zum hl. Leonhard in der Pfarrkirche St. Leonhard
    (Wallfahrt hat heutzutage nur noch begrenzte lokale Bedeutung)
    - Tassilobrunnen neben der Pfarrkirche
    Der Sage nach geht der Ortsname Desselbrunn auf Herzog Tassilo zurück. Er soll sich auf der Jagd verirrt und dann eine Quelle entdeckt haben. Zum Dank dafür, dass ihn das Wasser der Quelle vor dem Verdursten gerettet hat, ließ er daneben eine Kirche erbauen. Noch heute sprudelt neben der Kirche von Desselbrunn eine Quelle, die den Namen „Tassilobrunnen“ trägt.

  6. Deutsch Jahrndorf ung. Németjárfalu, slowak. Nemecké Jarovce (Bistum Eisenstadt)
    Wallfahrtskapelle zum Hl. Kreuz und „Zum Gegeißelten Heiland auf der Wiese“ am Zeiselhof, sog. Zeiselhofkapelle
    Die Wallfahrtskapelle ist ein kleiner Barockbau mit flachrunder Apsis. Das Gitter am Ostportal zeigt die Jahreszahl 1674. Das Deckenfresko stammt von Franz Maulbertsch. Der Altaraufbau ist neugotisch. In einer Nische steht die barocke Figur „Christus auf der Wies“. Das Patronat der Kirche wird am 14. September gefeiert.

  7. Deutschkreutz ung. Sopronkeresztúr, kroat. Kerestur (Bistum Eisenstadt)
    der Plattenbrunn im Ortsteil Girm
    Er wurde ehemals auch "Aussätzigenbrunnen" genannt. 1245 wurde er erstmals erwähnt. Er galt im Mittelalter als heilkräftig gegen Pest, als Heilquelle bis 1930 genutzt.

  8. Deutsch Schützen ung. Németlövő, kroat. Livio oder Nimške Šice (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Oberwart
    ehem. Pfarrkirche Hl. Martin (Baurest)
    Die Kirche wurde um 1400 erbaut. Das Kirchenschiff mit romanischem Mauerkern wurde 1751 barockisiert und 1945 nach dem Einsturz von Dach und Westturm abgerissen.
    Im März 1945 wurden etwa 850 jüdische Zwangsarbeiter, fast alle ungarischer Herkunft, zur Flucht vor der Roten Armee in Richtung KZ Mauthausen gezwungen. Am 29.03.1945 erfolgte das Massaker von Deutsch Schützen. Nach der Wiederentdeckung des Grabes 1995 wurden die Toten nach jüdischem Ritus an der Fundstelle bestattet. Eine Gedenktafel zu dem Ereignis ist an der Ruine der Martinskirche, dem ehem. Sammelpunkt für Juden, angebracht.
    Das Bistum Eisenstadt bezieht die ehem. Martinskirche in seine landesweiten Pilgerwege mit ein.

  9. Dimbach (Bistum Linz)
    Bezirk Perg
    in der Nähe der niederösterreichischen Landesgrenze an den südlichen Ausläufern des Weinsberger Waldes gelegen
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    Wallfahrt zu Maria am grünen Anger
    Dimbach gehörte zum Chorherrenstift Waldhausen bis zu dessen Auflösung. Schon in alter Zeit hatte die Kirche großen Pilgerandrang, der erst nachließ, als das nahegelegene Maria Taferl aufblühte. Die Wallfahrtskirche stammt aus dem 15. Jh. Die Legende erzählt, dass sie eigentlich auf dem Gruberberg errichten werden sollte, doch wurden Baumaterial und Holzspäne von Vögeln an den heutigen Standort der Kirche getragen. An dieser Selle soll auch die Muttergottes erschienen sein, sodass man sich doch schließlich für diesen Standort entschied. Die Wallfahrtskirche befindet sich mitten im Ort. Sie ist eine dreischiffige Hallenkirche mit noch spätgotischem Charakter und barocker Innenausstattung. Der Hochaltar birgt über dem Tabernakel die Gnadenstatue von Dimbach, eine fast lebensgroße Madonna mit Kind (zwischen 1450 / 1500), beide barock gekrönt. Außerdem steht eine Schmerzhafte Muttergottes (18. Jh.) gegenüber der Kanzel.
    Dimbach war einst auch ein bedeutender Badeort. In einiger Entfernung von der Wallfahrtskirche befindet sich die Wimmer-Kapelle mit heilkräftiger Quelle.

  10. Berg Dobratsch slowen. Dobrač (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Villach-Land
    Wallfahrtskirche Maria am Heiligen Stein, auch "Deutsche Kirche" genannt
    auf dem Gipfel des Dobratsch, südlich von Bleiberg ob Villach (slowen. Plajberk pri Beljaku), in herrlicher Hochgebirgslandschaft gelegen, 2167 Meter Seehöhe
    Die beiden Wallfahrtskirchen auf dem Dobratsch sind die höchstgelegen Marienwallfahrtskirchen Europas.
    Die Legende erzählt, dass ein Hirte mit seiner Herde hier in Absturzgefahr geriet. Plötzlich sah er die Gottesmutter mit Hirtenstab auf einem Stein sitzen und war gerettet. Danach entschlossen sich Bergknappen, hier unter großen Mühen eine Kirche zu bauen zu Erinnerung an die Marienerscheinung. In der kleinen Bergkirche befindet sich auf dem Barockaltar das Gnadenbild, eine aus Holz geschnitzte sitzende Madonna. Sie ist gekrönt und hält ein Zepter in der rechten Hand.
    Der Ursprung dieser Gnadenstätte wird auch oft mit der Entstehungsgeschichte der benachbarten "Windischen Kirche" in Zusammenhang gebracht. Beide Legenden ähneln sich.

  11. Berg Dobratsch slowen. Dobrač (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Villach-Land
    Wallfahrtskirche Mariahilf, auch "Windische Kirche" genannt, betreut von der Pfarre Saak (slowen. Čače), unweit der anderen Wallfahrtskirche auf dem Dobratschin herrlicher Hochgebirgslandschaft gelegen, 2167 Meter Seehöhe
    Die beiden Wallfahrtskirchen auf dem Dobratsch sind die höchstgelegen Marienwallfahrtskirchen Europas.
    Der Erbauer dieser Gnadenstätte war Freiherr von Sembler, Schlossherr von Wasserleonburg. Die Pfarrchronik von Saak erzählt, dass Hirten beim Viehhüten bei dieser hohen Alpe an der Bergspitze ein Licht und eine weiße Frau auf einem Stein sitzen sahen. Sie beteten und hielten diesen Ort heilig. Die Kunde davon verbreitete sich. Die Herrin von Wasserleonburg, die einen taubstummen Sohn hatte, gelobte dort eine Kapelle zu bauen, wenn ihrem Sohn geholfen würde. Sie wurde sogleich erhört, konnte ihr Gelübde aber nicht erfüllen, weil das Burgamt zum Bau keine Erlaubnis erteilte. Sie ließ schließlich auf eigenem Grund und Boden am gefährlichen Abgrund eine Kapelle errichten, die viel später die "Windische Kapelle" genannt werden sollte. Erst einige Jahre später konnte am Erscheinungsort auch eine Kapelle errichtet werden, nämlich Maria am Heiligen Stein (s. oben). Die 1690 erbaute Kapelle birgt am Altar eine plastische Nachbildung des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  12. Döbriach in der Gemeinde Radenthein slowen. Radenče (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    Lourdesgrotte
    Die Lourdesgrotte befindet sich in der Luegelehöhle in einer Felsnische am Berghang nördlich des Ortes. Früher lebte hier ein Einsiedler, der mit dem Wasser aus der Höhle Augenleiden heilte. 1957 wurde die Höhle zur Lourdesgrotte umgestaltet.

  13. Dolina slowen. Dolina (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Klagenfurt-Land
    östlich von Klagenfurt mitten im Klagenfurter Feld
    Wallfahrtskirche Maria Dolina, eine Filialkirche der Pfarre Poggersdorf, auch Maria im Walde genannt
    Der Überlieferung nach erschien Maria im Jahr 1849 drei Hirtenmädchen im Wald von Dolina, deshalb auch der Name "Maria im Walde". Die Erscheinung fällt in eine Zeit auffallend vieler Marienerscheinungen weltweit vor der Verkündigung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis 1854. Nach dem Bekanntwerden der Erscheinungen in Dolina kamen viele Gläubige und es wurde eine Holzkirche errichtet. 1861 war dann der Baubeginn für die Kirche. Die Kirche blieb lange Zeit unvollendet, der angebaute Turm stürzte 1899 wieder ein. Erst von 1949 bis 1957 wurde die Kirche in ihrer heutigen turmlosen Erscheinung vollendet. Die Kirche besitzt eine einfache Innenausstattung. Das Altarbild von Peter Markovič (1906) zeigt eine sitzende Madonna mit Jesusknaben, hinter der Madonna sieht man einen Engel, im Vordergrund die drei Seherkinder. Dieses Bild wird als Gnadenbild von Maria Dolina verehrt. Außerdem befindet sich am südlichen Chorpfeiler eine Madonna mit Kind (um 1420, barock überarbeitet). Der Hauptwallfahrtstag ist am Samstag nach Fronleichnam. Die Wallfahrtskirche ist besonders beliebt bei der slowenischen Bevölkerung.
    Von 1999 bis 2000 wurde die Wallfahrtskirche zur Nutzung als Autobahnkirche mit einem modernen Anbau versehen.

  14. Donnersbachwald (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Liezen
    Pfarrkirche St. Leonhard und St. Patricius
    südlich von Steinach-Irdning im oberen Tal des Donnerbaches gelegen, Kirche in etwa 1000 Meter Höhe
    Donnersbachwald liegt an dem uralten Handelsweg von Aussee über Irdning und das Glattjoch nach Oberwölz.
    Die Kirche wurde im Auftrag der Kaiserin Maria Theresia 1754 erbaut, seit 1784 war sie auch Pfarrkirche. Nach einem Brand wurde die Kirche bis 1855 neu aufgebaut. Das Gnadenbild der Maria vom Guten Rat wurde der Überlieferung nach zur Zeit des Baus der ersten Kirche von einer italienischen Prinzessin geschenkt. Der Hauptwallfahrtstag ist der Pfingstdienstag. Der rechte Seitenaltar ist der Gnadenaltar mit dem Bild der Maria vom Guten Rat im Goldrahmen mit Strahlenkranz. Es kam 1766 unter Vikar Mossbrugger in die Kirche.

  15. Donnerskirchen ung. Fertőfehéregyháza, kroat. Bijela Crikva (Bistum Eisenstadt)
    Pfarrkirche Hl. Martin
    Die Pfarrkirche liegt hoch über dem Ort. Die Pfarre wurde erstmals 1437 erwähnt. Nach der Reformation war sie zeitweise zeitweise evangelisch, wurde aber 1638 rekatholisiert. Der einheitliche Barockbau wurde 1676 geweiht. Der Hochaltar mit Opfergangsportalen wurde Mitte 18. Jh. errichtet. Das Altarbild zeigt die Himmelfahrt des Hl. Martin mit den Seitenfiguren Hll. Petrus und Paulus.
    Die Pfarrkirche Hl. Martin von Donnerskirchen wird auch als Wallfahrtskirche genannt.

  16. Dorfgastein (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk St. Johann im Pongau
    Drei-Waller-Kapelle
    Die Drei-Waller-Kapelle befindet sich auf der Wallerhöhe, 1400 Meter hoch. Der Überlieferung nach kamen an dieser Stelle gegen Ende des 7. Jahrhunderts drei Wallfahrer (= Waller) ins Tal. Sie brachten den Bewohnern drei wertvolle Gaben mit: den Pflug, den Schlägel und die Bibel. Nach ihrem Tod habe man sie nahe beieinander bestattet und über ihren Gräbern drei Hütten errichtet. Erzbischof Wolf Dietrich ließ 1592 an dieser alten Kultur- und Wallfahrtsstätte eine Kapelle erbauen. Die heutige Kapelle wurde nach Plänen von Professor Clemens Holzmeister neu errichtet. In der Kapelle zeigt man seit alters auch Steine mit den Fußabdrücken der drei Waller.

  17. Dormitz (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Imst
    im Gurgeltal gelegen
    Wallfahrtskirche St. Nikolaus, Filialkirche der Pfarre Nassereith
    Schon seit vielleicht 1000 Jahren gibt es in Dormitz eine Nikolauskapelle, die dann in gotischer Zeit vergrößert wurde. In der Barockzeit kam das Bild "Maria mit dem Kinde auf dem Wolkenthron" auf den Hochaltar und wurde als Gnadenbild verehrt, eine Wallfahrt setzte ein. Die Marienstatue in ihrer heutigen Gestalt ist barock gekrönt und prachtvoll bekleidet. In der Zeit von Kaiser Joseph II. ging die Wallfahrt zurück. Durch die Erscheinung einer wundersamen Beleuchtung der Kirche wie durch Flammen, und zwar immer an den Vorabenden von Marienfesten, wurde die Wallfahrt neu belebt.

  18. Dornau (Erzbistum Wien)
    Bezirk Baden
    in der Ortschaft Thenneberg innerhalb der Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting
    Wallfahrtskirche zum Leidenden Heiland auf der Rast
    Seelsorgeraum Oberes Triestingtal, Dekanat Pottenstein
    Die Triesting fließt durch Thenneberg hindurch und teilt es in zwei Teile, nämlich als Trennlinie zwischen den Landschaftsräumen Wienerwald und Alpenvorland. Die Wallfahrtskirche liegt streng genommen noch im Alpenvorland, stand aber immer in Verbindung mit dem ehem. Benediktinerkloster Klein-Mariazell im Wienerwald. 1637 hatten vier Wiener Mariazellwallfahrer, zwei Leutnante und zwei Soldaten (Michael Zorn, Georg Grell, Melchior Schniepp und Stefan Gebhardt), eine Steinsäule mit der Statue des Leidenden Heilands in der Dornau aufgestellt. Als einmal der letzte Abt von Klein-Mariazell, Jacob Pach, mit einem Pferdegespann nahe der Steinsäule vorbeifuhr und die Pferde scheuten, veranlasste er den Bau einer gemauerten Kapelle, nachdem er die lebensgefährliche Situation überstanden hatte. Wegen des Pilgerzustroms wurde die Kapelle bis 1776 zur Kirche ausgebaut. Am 21.09.1776 wurde die Steinsäule in die Kirche übertragen und hinter dem spätbarocken Hochaltar aufgestellt. Die Wallfahrt blühte auf, auch Votivbilder aus dieser Zeit sind erhalten. Ab 1950 waren die Pilgerzahlen rückläufig. Nach dem Jahr 2000 gab es wieder einen Wallfahrtsaufschwung. Es machen wieder vermehrt Station die Pilger, die auf dem Weg nach Mariazell in der Steiermark sind, oder auch Pilger, die benachbarte Wallfahrtsstätten im Wienerwald besuchen.. Es gibt auch Gelöbniswallfahrten, z. B. die Gelöbniswallfahrt zum Schutz vor Hagelunwetter des Nachbarortes Kaumberg (Bezirk Lilienfeld im Mostviertel, Bistum St. Pölten) alljährlich im Juni.
    Die Wallfahrtskirche liegt an der Via Sacra, dem Pilgerweg von Wien nach Mariazell.
    Die Wallfahrtskirche liegt auch an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  19. Dörnbach (Bistum Linz)
    Bezirk Linz-Land
    am Rande des Kürnbergerwaldes bei Linz, südlich von Wilhering
    Pfarrkirche Hl. Ulrich, als Wallfahrtskirche Maria vom Guten Rat genannt
    Wallfahrt zu Maria vom Guten Rat
    Um 1200 gab es an dieser Stelle eine Ulrichskapelle, die der Ursprung für die erstmals um 1330 erwähnte Kirche war. Eine gotische Muttergottesstatue kam 1749 von Schönering samt Altar in die Kirche von Dörnbach. Die Legende berichtet, dass die Kirche in Dörnbach einst von einem zuvor sehr harten und gottlosen Ritter als Buße errichtet worden war, nachdem ihn einer seiner Knappen bekehrt hatte. Die ursprünglich gotische Kirche aus dem 14. Jh. wurde Ende des 19. Jh. erweitert und umgebaut. Über dem Bogen zwischen dem Kirchenschiff und dem Altarraum hängt eine Kopie des Bildes "Maria vom Guten Rat", die 1876 in die Kirche kam. Auf dem neuromanischen Altar steht die eigentliche Gnadenstatue von Dörnbach, eine spätgotische Muttergottes mit Jesuskind, beide gekrönt. An der rechten Seite der Kirche befindet sich die kleine gotische Kapelle zur Schmerzhaften Mutter. An dieser Kapelle ist eine Außenkanzel (von 1501) an der Außenwand der Kirche angebaut, in dieser Form kirchenbaulich sehr selten. Die Anlage lässt darauf schließen, dass die Kirche schon früh als Wallfahrtskirche bedeutend war.

  20. Dornbirn-Gütle (Bistum Feldkirch)
    Bezirk Dornbirn
    Filialkirche der Pfarre Dornbirn-Oberdorf und Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau von Fátima
    Die Kirche liegt oberhalb von Gütle am Waldrand. Die Kirche wurde 1950/51 für die zugezogenen Industriearbeiter gebaut. Die Fatimatage von Mai bis Oktober werden regelmäßig begangen. Die Statue Unserer Lieben von Fatima befindet sich über dem Hochaltar an der Wand. Außerdem befindet sich in der Wallfahrtskirche eine Kreuzwegkapelle mit einem Kreuzweg in Freskomanier von Martin Häusle.

  21. Draßburg kroat. Rasporak, ung. Darufalva (Bistum Eisenstadt)
    Bezirk Mattersburg
    Kreuzbrunnen
    gilt als ein hl. Brunnen der burgenländischen Kroaten
    um 1900 Bau eines Brunnenhaus in Form einer Kapelle
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  22. Drosendorf (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Horn
    Wallfahrtskirche Maria Schnee, auch Maria-Schnee-Bründl oder Schneebründl genannt, im Ortsteil Elsern
    Die Wallfahrtskirche liegt einsam im sog. Spitalwald östlich der Straße von Drosendorf nach Zissersdorf, in einer Mulde im Wald gelegen.
    Bei einer Quelle im Spitalwald von Drosendorf wurden einst Bilder der Gottesmutter angebracht und verehrt. Ab 1603 wurde von Pilgern zu einem Bründl berichtet. Seit 1702 ist der Name "Maria Schnee" für die Bründlkapelle überliefert. 1756 wurde ein barocker Neubau errichtet. Nach der Aufhebung der Wallfahrt während der Josephinischen Reformen setzte ein rascher Verfall des Gotteshauses ein, das dann 1786 zum Teil abgerissen wurde. Die Gnadenstatue (Maria, auf einem Baumstamm sitzend) wurde in die Kirche von Drosendorf gebracht und erhielt ihren Platz über dem Glasschrein mit den Reliquien der hl. Valentina. Bei der einzig verbliebenen Mauer der alten Wallfahrtskirche hängten fromme Beter Votivtafeln und Marienbilder auf. Zu Beginn des 19. Jh. wurde wieder ein Kapellchen errichtet. Die jetzige Wallfahrtsstätte ist ein neubarockes Wallfahrtskirchlein von 1864, geweiht zu Ehren von Maria Schnee und des hl. Florian. An der linken Außenmauer der Kirche ist eine gefasste Quelle. Das heutige Gnadenbild ist eine kleine Marienstatue.

  23. Droß bei Krems (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems-Land
    Pfarr- und Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau von Fátima"
    Die Kirche steht etwas abseits der Ortschaft. Die Pfarre Droß besteht seit 1782, damals war die Schlosskapelle auch Pfarrkirche. 1946 war der damalige Pfarrer von Droß, Geistlicher Rat Franz Gravogl, zu einer Operation im Krankenhaus. Nach der Lektüre über die Ereignisse von Fátima fasste er den Entschluss zum Bau eines Marienheiligtums und Gebetszentrums. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Fátima wurde von 1948 bis 1953 errichtet. Eine Fatimastatue ist das Ziel der Pilger. Besondere Wallfahrtstage sind der jeweils 13. des Monats von Mai bis Oktober (Fatimatage). Pfarrer Gravogl verstarb 1974. Der Platz vor der Kirche wurde 1977 umgestaltet, bis dahin hatten schlichte Holzkreuze auf dem Anger vor dem Gotteshaus den Kreuzweg dargestellt. In der Nacht vom 24. zum 25. Juli 2016 fing das Kirchturmdach nach einem Blitzschlag Feuer. Der Dachstuhl wurde massiv beschädigt.

  24. Dürnbach im Burgenland kroat. Vincjet, ung. Incéd (Bistum Eisenstadt)
    Teil der Gemeinde Schachendorf kroat. Čajta, ung. Csajta
    Bezirk Oberwart
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt
    Die Pfarrkirche befindet sich an der Nordgrenze des Ortes, und zwar bereits auf dem Gemeindegebiet von Markt Neuhodis kroat. Novi Hodas, ung. Új-Hodász.
    Die Kirche wurde 1781 bis 1783 neu gebaut. Die Wandmalereien schuf um 1900 ein Seckauer Benediktinerpater, der klassizistische Hochaltar wurde 1790 errichtet. Das Altarbild Aufnahme Mariä in den Himmel malte Stefan Dorffmeister 1794. Das Gnadenbild, eine Muttergottes in Silberrelief, befindet sich auf dem linken Seitenaltar.
    Seit 1988 findet in Dürnbach neben Mariazell, Loretto und Eisenstadt-Oberberg eine der vier großen Jahreswallfahrten der Burgenländischen Kroaten zur "Majka Božja Vincječka" (= Gnadenbild von Dürnbach) statt. In Dürnbach befindet sich die einzige kroatische Wallfahrtskirche in der Diözese. Der Innenraum ist kunsthistorisch wertvoll gestaltet. Das Marienbild birgt einige Besonderheiten auch für Kunsthistoriker, "wie eine geheimnisvolle Madonna".

  25. Dürrnberg (Erzbistum Salzburg)
    offiziell seit 1981 Bad Dürrnberg, bis 2000 auch teilweise Heilbad Dürrnberg genannt
    Tennengau, Bezirk Hallein
    bei Hallein an der bayerischen Grenze
    Pfarrkirche Maria Himmelfahrt oder Wallfahrtskirche zur Wunderbaren Mutter genannt
    Der Legende nach wurde die Gnadenstatue von einem zum Tode Verurteilten geschnitzt, der somit seine Begnadigung erreichte. Schon im 12. Jh. gab es hier eine Kapelle für die Bergknappen auf dem Dürrnberg. Im 15. Jh. wurde eine Kirche errichtet, in der auch ein Gnadenbild aufgestellt wurde. Die heutige Kirche ließ der Salzburger Erzbischof Wolfdietrich von Rautenau im 16. Jh. erbauen. Das heutige Gnadenbild stammt aus dieser Zeit, es ist nicht mehr das Original. Die Ausstattung der Kirche stammt aus dem 18. Jh.. Über dem Tabernakel thront das Gnadenbild (eine sitzende Muttergottes von 1612, gekrönt). Etwas unterhalb der Kirche befindet sich das Brunnenhaus ("Marienbrünnlein", um 1530).




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