Marienkirchen in der Türkei



Marienkirchen in Istanbul (Konstantinopel)

noch heute gibt es über 100 christliche Kirchen in der Stadt


1. Marienkirchen der griechischen orthodoxen Kirche in Istanbul:

a) je eine Marienkirche in den Stadtteilen Galata, Beşiktaş, Dolapdere, Yeniköy und im Fener

b) Wallfahrtsort ist die Kirche der Muttergottes vom Blachernenpalast mit hl. Quelle

c) Kirche der Panagia Muchliotissa (Maria von den Mongolen) seit 1282, mit tragbarer Mosaikikone "Allerheiligste Gottesgebärerin"

d) die Ikone "Allerheiligste Gottesgebärerin" wird ebenfalls in der Patriachatskirche verehrt

e) Kirche der Allheiligen Trösterin "Panagias Paramythias" = "Vlach Saray" (also Walachenpalast)

f) Kirche der Muttergottes von der Lebensspendenen Quelle beim Silivri-Tor, einst Quellentor genannt

2. Marienkirchen der armenischen Kirche in Istanbul

a) Patriarchatskirche in Kumkapı

b) die Marienkirchen in den Stadtteilen Bakırköy , Eyüp, Beşiktaş, Ortaköy und Yeniköy

3. Marienkirchen der armenisch-katholischen Kirche

a) die Kathedralkirche

b) weitere Marienkirchen in den Stadtteilen Koca Mustafa Paşa, Pangaltı und auf der Insel Büyükada (eine der Prinzeninseln)

4. Marienkirchen der kath. Kirche (lateinischer Ritus)

a) je eine in den Stadtteilen Galata, Moda und Büyükdere

b) im ehem. polnischen Dorf Adampol (= Polonezköy)




Marienkirchen in der Türkei (außerhalb Istanbuls)


1. Marienkirchen der griechischen orthodoxen Kirche

a) auf der Insel Imbros türk. Gökçeada

b) auf der Insel Tenedos türk. Bozcaada

c) ehem. Kloster Sumela in in Maçka griech. Matsouka (Provinz Trabzon)
Das Kloster Sumela wurde im Jahr 386 gegründet und war viele Jahrhunderte hindurch der bedeutendste Wallfahrtsort am Schwarzen Meer, vor allem wegen der hier verehrten Marienikone, die dem Evangelisten Lukas zugeschrieben wird. 1923 mussten alle griechischen und armenischen Christen des Pontus das Land verlassen, auch die Mönche von Sumela. Jahrzehnte hindurch war das Kloster eine Ruine, bis es 1972 von der Regierung in Ankara zum Nationaldenkmal erklärt wurde.
Traditionell feiert der Patriarch von Konstantinopel alljährlich am 15. August hier eine Marienandacht.

2. Marienkirchen der katholischen Kirche

a) in Izmir (griech. Smyrna): zwei Franziskanerkirchen im Stadtteil Bornova, die Dominikanerkirche in Alsancak und die Kirche Unserer Lieben Frau von Lourdes im Stadtteil Göztepe

b) im kath. Erzbistum Izmir befindet sich auch das antike Ephesus mit dem Haus Mariens
Das kleine unscheinbare Haus befindet sich am Sterbeort der Gottesmutter, es wurde erst 1891 wieder ausgegraben nach den Visionen der sel. Katharina Emmerich. Das Heiligtum heißt "Meryemana" (türk. = "Mutter Maria"). Seit dem Jahr 2000 hängt eine Ikone neben dem Altar, die die "Mutter vom Guten Rat" darstellt. Diese Ikone wurde von Schwester Amplia aus Frauenchiemsee gemalt. Das Marienheiligtum ist heutzutage auch ein Wallfahrtsort für muslimische Frauen. Neben der Kapelle befinden sich mehrere heilige Quellen.

c) im Vikariat Anatolien: die Kathedralkirche Maria Verkündigung in İskenderun früher Alexandrette; die Marienkirchen in Trabzon historisch Trapezunt und in Samsun (beide Städte am Schwarzen Meer gelegen)

3. Marienkirchen der armenischen Kirche

auf dem Musa Dağı armen. Մուսա Լեռ, Musa Ler (= Mosesberg) in Vakıflı Köyü armen. Վաքըֆ, Vak'if (letzte armenische Kirche in Anatolien, einziges verbliebenes armenisches Dorf in der Türkei)

4. Marienkirchen der syrischen Kirche

a) im Tur Abdin, dem Berg der "Knechte Gottes" in der Südosttürkei

b) Marienkirchen in Mardin und Midyat





siehe auch:

Marianischer Kalender

Mariendarstellungen und marianische Titel