Wallfahrtsorte in Österreich H

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  1. Habich bei Ungerbach (Erzbistum Wien)
    in der Gemeinde Kirchschlag in der Buckligen Welt
    Bezirk Wiener Neustadt-Land
    Ortskapelle Hl. Radegunde
    Die Überlieferung berichtet von einer wundersamen Vertreibung osmanischer Soldaten während der zweiten Türkenbelagerung 1683 durch einen fürchterlichen Hagelsturm, als die Bewohner in die Wallfahrtskirche St. Radegunde geflüchtet waren. Der Wallfahrtszuzug zur Kapelle St. Radegunde nahm dann im 17. und 18. Jh. noch zu. Später ging die Wallfahrt wieder gänzlich zurück. Die heutige Kapelle wurde 1851 von vier Bauern aus Habich (genannt die "vier Evangelisten") erbaut. Das Altarbild der früheren Wallfahrtskirche wurde in die neue Kapelle übertragen.
    Gut hundert Schritte vor der Kirche war das Heiligenbrunnkreuz, wo früher eine eiskalte Quelle unter dem unteren Gewölbe entsprang, die auch als Quellheiligtum galt.

  2. Hacklbrunn (Bistum Linz)
    auch Bad Hacklbrunn genannt, Ortsteil von Sandl
    Bezirk Freistadt
    Brunnen und Kapelle
    Es ist eine Heilungsgeschichte überliefert, dass ein Bauer, der sich mit einer Hacke am Fuß verletzt hatte, an dieser Quelle geheilt wurde. Über dem sog. "Hacklbrunnen" entstand eine Kapelle und das Wasser wurde in das benachbarte Badehaus abgeleitet. Bis 1827 wurde das Wasser noch von Heilungssuchenden genutzt. Heutzutage ist der Badebetrieb längst erloschen und das noch vollständig erhaltene Badehaus befindet sich im Privatbesitz eines landwirtschaftlichen Betriebes. Die Kapelle über der Quelle wurde im 19. Jh. abgetragen und etwa 150 Meter südlich an der gegenüberliegenden Straßenseite eine neue Kapelle errichtet.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  3. Hafnerbach (Bistum St. Pölten)
    Wallfahrt zum hl. Zeno
    Der hl. Zeno stammte aus Mauretanien. Von 362 bis 372 war er Bischof von Verona. Er wird besonders im Kloster Reichenhall verehrt. Der Legende nach soll er auch nördlich der Alpen bei Melk und in Mauerbach gewirkt haben. Die Überlieferung erzählt, dass er nach einer Wallfahrt ins Hl. Land hierher gekommen sein soll. Die Familie des Türkensiegers Montecuccoli, die noch heute im Besitz des nahegelegenen Schlosses Mitterau ist, rühmt sich, mit dem Heiligen verwandt zu sein. Die Kirche St. Zeno wurde 1260 erstmals als Pfarre genannt. Im Zeitalter des Barock wurde sie dem Zeitgeschmack entsprechend ausgestaltet.
    Am Zenobach in der Nähe des Marktes Hafnerbach steht eine Bildsäule von 1725 und es befindet sich dort ein Spurenstein mit den Knieabdrücken des Heiligen, der am Bach knieend gebetet haben soll.
    Die Wallfahrt zum hl. Zeno in Hafnerbach ist heutzutage wenig bekannt.

  4. Hafnerberg im Kirchweiler Nöstach (Erzbistum Wien)
    Bezirk Baden
    im Dekanat Pottenstein
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf einer Anhöhe zwischen Altenmarkt an der Triesting und Alland im Schwechattal
    Die zweitürmige spätbarocke Kirche ist weithin sichtbar.
    Steinerne Zeugen der Geschichte in der Umgebung des Hafnerberges sind die Burgruine Schwarzenburg mit der ehem. Kirche Hl. Pankraz auf dem Pankraziberg (seit 1979 teilweise gesichert), die spärlichen Überreste der Burgruine auf dem Festenberg und außerdem die Ruine der ehem. Pfarrkirche St. Martin auf dem Dorffriedhof.
    Die Wallfahrt zum Hafnerberg begann mit der Errichtung der Mariensäule 1653. Der Müllermeister Pankraz Reichard aus Fischamend erfüllte als Gelübde die Errichtung einer Mariensäule, nachdem er bei einer Fahrt nach Mariazell beim Hafnerberg durch scheuende Pferde in Gefahr geraten war und schließlich doch wieder glücklich gerettet wurde. Von 1713 bis 1716 wurde über der Mariensäule eine Kapelle errichtet. Von Klein-Mariazell aus erfolgte die Gründung eines Benediktinerklosters und der Bau einer Wallfahrtskirche, die 1745 geweiht wurde. Das Kloster wurde unter Kaiser Joseph II. aufgehoben, die Wallfahrtskirche wurde zur Pfarrkirche erhoben. Seit 2007 ist in der Klosteranlage wieder eine Gemeinschaft ansässig, nämlich die "Brüder Samariter der Flamme der Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens", ein Zweig der „Samaritanischen Bewegung Mariens". Die Ausstattung der Wallfahrtskirche ist barock. Die Gestaltung der Kirche ist das Hauptwerk des Tiroler Malers Joseph Ignaz Mildorfer. Abgesehen vom prächtigen Hochaltar, besitzt die Kirche noch vier Seitenaltäre, darunter den Donatus-Altar. Die Mariensäule von 1653 wurde in den Hochaltar eingebaut, vom Kirchenschiff aus ist nur die Statue sichtbar. An der Säule ist eine Inschrift zum Gedenken an den Müllermeister Pankraz Reichard, an seine Gattin Abolonia sowie an seine verstorbene erste Gattin Susanna.
    Das Gnadenbild ist eine steinerne, mantelbekleidete Muttergottes mit Kind, beide sind gekrönt.
    Anfang des 20. Jh. kamen noch viele Wallfahrer, am Ende des 20. Jh. war ein Rückgang zu verzeichnen. Im 21. Jh. stieg die Zahl von Einzelpilgern, Wanderern und Touristen wieder an. Das Hauptwallfahrtsfest der Kirche auf dem Hafnerberg ist Mariä Himmelfahrt.
    Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  5. Haidenlach (Bistum St. Pölten)
    Rotte in der Gemeinde Winklarn
    Bezirk Amstetten
    Schalenstein bei der Haidenlachmühle mit Augenbründl
    Die märchenhafte Legende erzählt, Unsere Liebe Frau ging einst über Land und kam in die Gegend von Haidenlach. Des langen Weges müde geworden, ließ sie sich gegenüber der heutigen Haidenlachmühle bei einem labenden Bründl nieder, wobei sie einen Fuß auf einen Stein setzte. Als sie weiterschritt, blieb auf ihm die Spur ihres Fußes zurück. Als ein Bauer in Unter-Schönbühel sich diesen Stein holte und ihn als Stufe vor seine Haustür legte, war der Stein am anderen Morgen weg und lag an seinem früheren Ort, am Ufersaum des Mühlbaches, wo er sich jetzt noch, allerdings zerstückelt, befindet.
    Quellheiligtum diente früher bei Augenheilung, Quelle aber nun versiegt.

  6. Haidershofen (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Amstetten
    Kirche Hl. Nikolaus von der Flüe in Vestenthal
    Wallfahrt zur Statue Unserer Lieben Frau von Fatima
    Wallfahrtstage an den Fatimatagen von Mai bis Oktober

  7. Hall bei Admont (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Liezen
    Pfarrkirche zum Hl. Kreuz, dem Stift Admont inkorporiert
    Die Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz in Hall liegt auf einem Hügel oberhalb des Dorfes Hall, umgeben von einem ummauerten Friedhof. Bereits in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wurde in Hall eine Kirche errichtet, wahrscheinlich kurz nach der Gründung der Benediktinerabtei Admont im Jahr 1074. Im 18. Jh. erhielt die Kirche ihre heutige Gestalt.
    Die Haller Heilig-Kreuz-Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte mit Reliquien ausgestattet, die einen Bezug zum Leiden und Sterben Jesu haben und die Ziel von Wallfahrern wurden. Erwähnenswert sind die beiden großen Reliquienschreine am Hochaltar, die zwei Berührungsreliquien (Lanze und Nagel) enthalten. Außerdem wird eine Monstranz mit einem Partikel vom Kreuz Jesu gezeigt. Dieser Kreuzsplitter wurde 1703 von Leonhard Graf Moggau der Haller Kirche geschenkt und in einer Monstranz gefasst. In der Barockzeit sind große Wallfahrten nach Hall belegt. Regionale Wallfahrten kommen bis heute nach Hall.

  8. Hall in Tirol (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Pfarrkirche St. Nikolaus am Stadtplatz von Hall, mit eingebauter Gnadenkapelle der Waldaufstiftung, Marienbrunnen in der Nähe der Kirche
    Der Ritter Florian Waldauf stiftete 1493/95 die nach ihm benannte Kapelle einschließlich der Gnadenstatue zum Dank für die Errettung aus Seenot, in die er 1489 zusammen mit Kaiser Maximilian geraten war. Der Kaiser stiftete die Schutzmantelmadonna von Frauenstein in Oberösterreich. Eine Kirche wurde in Hall 1281 erstmalig erwähnt. Im 14. und 15. Jh. folgten Umbauten, nach dem Erdbeben von 1670 wurde die Kirche teilweise in barocken Formen wieder aufgebaut. Die Florian-Waldauf-Kapelle beherbergt auf dem prunkvollen Altar das Gnadenbild "Maria Himmelfahrt", die sog. Waldauf-Mutter. Auf dem Altar der Fasserzunft ["Fasser" = "Edelsteinfasser"] am Abschluss des südlichen Seitenschiffs steht eine weitere Madonna (entstanden in der Renaissancezeit), die ehemals auch als Gnadenstatue verehrt wurde.

  9. Hall in Tirol (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Kirche Hl. Kreuz im Ortsteil Heiligkreuz
    Die spätgotische Kirche zum Heiligen Kreuz, seit 1690 Benefizialkirche, wurde 1420 urkundlich erstmals erwähnt.
    Bereits im 14. Jh. wurde eine Heilquelle erwähnt. Dieses Quellheiligtum entwickelte sich zu einem Badeort, der bis zum 20. Jh. besucht wurde.
    ehem. Quellheiligtum, war keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  10. Hallein (Erzbistum Salzburg)
    Tennengau, Bezirk Hallein
    Kapelle Kleinkirchental
    Die Holzkapelle liegt oberhalb von Hallein auf dem Weg nach Dürrnberg im Kleinkirchentalweg. Der erste Kapellenbau stammte wohl vom Ende des 17. Jh. Die spätere Kapelle von 1830 brannte 1956 ab. 1972 hat man die Kapelle mehrere Meter bachaufwärts errichtet. Das Gnadenbild ist eine Darstellung der Muttergottes des bekannten Wallfahrtsortes Maria Kirchental, hier aber als Gemälde widergegeben. Der Legende nach verlor im Jahr 1677 ein Hirtenknabe seine Schafe. Er fürchtete sich, ohne diese zu seinem Dienstherrn, dem Riesenbauer, zurückzukehren. Endlich fand er die Tiere und sah, wie sie ein lichtumflossenes Marienbild verehrten. Dieses Bild soll sich unter dem jetzigen befinden, offenbar war es ein auf die Felswand gemaltes Fresko, das früher nur durch ein Dach geschützt war. Eine unterhalb der Kapelle entspringende Quelle wurde sicherlich auch von den Wallfahrern aufgesucht.

  11. Hallein (Erzbistum Salzburg)
    Tennengau, Bezirk Hallein
    Kreuzigungsgruppe
    Die Kreuzigungsgruppe in Hallein befindet sich an der alten Dürrnbergstraße ein Stück oberhalb der Stadtpfarrkirche Hallein. Sie wurde im Jahr 2009 umfassend renoviert. Durch ihre erhabene Lage ist die Kreuzigungsgruppe von Weitem sichtbar, sie ist auch ein Aussichtspunkt auf die Stadt Hallein und deren Umgebung. An der Kreuzigungsgruppe vorbei führte auch der alte Pilgerweg zur Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Dürrnberg.
    lokale Andachtsstätte, keine Wallfahrtstätte im engeren Sinn

  12. Hallstatt (Bistum Linz)
    Bezirk Gmunden
    Kalvarienberg, kunstvoll ausgestattet, besonders in der Fastenzeit auch lokales Wallfahrtsziel

  13. Hallstatt (Bistum Linz)
    Bezirk Gmunden
    Kropfbründel
    an der Hauptstraße am See in Richtung Beinhaus, Marterl daneben, früher besonders bei Kropfleiden aufgesucht
    Außerdem gibt es in Hallstatt noch den Hirschbrunnen, der ebenfalls als Heilquelle gilt.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  14. Hanfthal (Erzbistum Wien)
    Bezirk Mistelbach
    Ortsteil von Laa an der Thaya
    Marterl-Rundwanderweg
    Stationen des des ausgeschilderten Marterl-Rundwanderweges von etwa zehn Kilometer Länge:
    1. - Maria-Empfängnissäule (1860) im Dorfzentrum
    2. - Kriegerdenkmal (1922), auch Mahnmal des Friedens genannt, für die 28 Opfer des Ersten Weltkrieges und die 43 Opfer des Zweiten Weltkrieges aus Hanfthal
    3. - Eisenkreuz (1850) bei der Kirche
    4. - Kreuz (1791) beim Kirchenweg (im Garten der Familie Hölzl)
    5. - Gmeiner-Kreuz (1887) am Steig, gestiftet vom Ehepaar Gmeiner, 1952 im Zuge der Kommassierung zum heutigen Standort versetzt
    6. - Kriebaum-Kreuz (1872), gestiftet vom Ehepaar Kriebaum
    7. - Mechtler-Kreuz (1919) an der Laaer Straße, gestiftet vom Ehepaar Mechler im Andenken an die vermissten Söhne, 1952 im Zuge der Kommassierung zum heutigen Standort versetzt
    8. - Pestkreuz (1683) bei der Kreuzung nach Laa
    9. - Friedhofskreuz, von der Gemeinde 1872 angeschafft
    10. - Erdmann-Kreuz (1893) am Thayaweg, gestiftet von Barbara Erdmann
    11. - Hanfthaler Frauenbild
    Die Wegkapelle mit dem sog. Hanfthaler Frauenbild wurde 1847 an der Selle einer Holzkapelle erbaut. Im Inneren befindet sich eine Skulptur der Muttergottes mit dem Jesuskind aus der Bauzeit. Alljährlich werden Prozessionen zur Kapelle gehalten. Vor der Kapelle stehen vier alte Linden, die auch als Naturdenkmäler geschützt sind.
    12. - Frank-Kreuz in den Mittere-Gärten nahe der Pfaffengrabenbrücke
    Das Kreuz wurde im Gedenken an den 1894 beim Holzfällen verunglückten Bäckermeister Wilhelm Frank aus Laa an der Thaya errichtet.
    13. - Mechtler-Kreuz, 1893 von Anton Mechtler anlässlich seiner Silberhochzeit an der Straße nach Laa (Neustift) gestiftet
    14. - Schweden-Kreuz (auch Polierer-Kreuz genannt) von 1668, ältestes Flurdenkmal in Hanfthal, ursprünglich am Seebenweg, 2002 zum heutigen Standort versetzt, eingefriedet mit dem Steingitter des ehem. sog. Kleinen Häuserls
    15. - Kreuz am Seerunsengraben (auch Scheiner-Kreuz genannt), 1920 von Adolf Schmid nach überstandener Operation gestiftet
    16. - Erdmann-Kapelle an der Wulzeshofener Straße beim Harraser Weg, 1908 von Matthias Erdmann gestiftet
    17. - Mechtler-Kreuz an der Wulzeshofener Straße, gusseisernes Kreuz,1952 anlässlich der Kommassierung durch Anton Mechtler anstelle eines älteren Holzkreuzes aufgestellt
    18. - Pestkreuz (auch Hauptmann-Kreuz genannt), aus dem 17. Jh., früher an einer Brücke über den Seerunsengraben, 1951 an jetzigen Standort versetzt
    19. - Drost-Kreuz (1954), nach überstandener schwerer Krankheit von Familie Drost gestiftet
    20. - Kreuz beim Brunn-Beri, schlichtes großes Kreuz, 1999 von Erich Filipsky zu Ehren Jesus Christus und seiner Mutter Maria errichtet.
    21. - Kreuz an der Stinkenbrunner Straße, ohne Inschrift, vermutlich altes Pestkreuz
    22. - Schachenhofer-Kreuz an der Stinkenbrunner Straße, 1910 von Franz und Maria Schachenhofer nach überstandener schwerer Krankheit errichtet
    23. - Hubertuskapelle am Baumgartner Weg, 1984 von der Jagdgesellschaft unter Jagdleiter Veit Mechtler errichtet, das Gemälde Malermeister Ernst Hodecek.
    24. - Pinzernitz-Kreuz, nahe der Hubertuskapelle, 1952 von Steinmetz Rudolf Efler, Schwager der
    im Zweiten Weltkrieg gefallenen Brüder Otto und Leopold Pinzernitz, zu deren Gedenken errichtet
    25. - Mechtler-Kreuz am Siegliss-Strassl, 1902 zu Ehre Gottes von Theodor Mechtler errichtet
    26. - Schleifer-Kreuz beim südlichen Ortsende, 1870 an der Stelle eines ehemaligen Pestfriedhofes
    von Anton und Katharina Schleifer nach einem schweren Unfall mit einem Pferdefuhrwerk errichtet
    27. - Statue des Hl. Florian, von den Brüdern Michael und Johann Hagen 1880 gestiftet, stand ursprünglich als Schutzpatron des Dorfes in der Mitte des Seegartens (heute Sportplatz am Rundanger), 1968 auf den jetzigen Standort beim südlichen Rundangereingang versetzt, im Jahre 2000 saniert
    28. - Mechtler-Kreuz am Beri, von Johann und Maria Mechtler zum Andenken an die gefallene
    Familie Stöttner 1952 errichtet und vom Flurstandort Bettelmann 1984 an den jetzigen Standort versetzt

  15. Hart bei Pischelsdorf am Engelbach (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    1493 stahl ein Einbrecher aus der Kirche von Auerbach bei Mattighofen ein Ziborium mit Hostien, die er dann bei Pischelsdorf versteckte. Der Dieb wurde entdeckt und endete auf dem Scheiterhaufen. An der Fundstelle errichtete man eine stattliche Kirche. Hinter dem Hochaltar sieht man eine vertiefte Nische, wo das Hl. Sakrament gefunden wurde.
    Es gibt keine organisierte Wallfahrten mehr, doch zu St. Sebastian (20.01.) kommt eine Prozession aus Pischelsdorf.

  16. Hart im Zillertal (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk Schwaz
    Wallfahrtskirche Maria Lichtmess, Filialkirche der Pfarre Hart, gelegen am Hang des Großhartsberges (oder Harterberg oder auch Hartberg genannt) in 850 Meter Höhe, sog. Hartbergkapelle
    Kinder fanden einst eine Marienfigur, daraufhin wurde eine Holzkapelle errichtet. Nach einer Krankenheilung nahm die Verehrung zu und 1676/77 wurde eine Kirche gebaut. Die Legende erzählt, einige Leute hätten die Gottesmutter am Bächlein neben der Kirche Windeln waschen sehen. Seitdem gilt das Wasser des Baches als heilkräftig bei Augenkrankheiten. Der Hochaltar von 1892 umschließt das Gnadenbild, eine 60 Zentimeter hohe Holzstatue der Muttergottes, die auf einem Schemel sitzt und das Jesuskind im Wickelband auf ihren Armen hält. Außerdem sieht man in der Kirche eine Deckenfresko von 1955 (gemalt von Wolfram Köberl), unter der Empore befindet sich ein Bild zur Wallfahrtsgeschichte von Hart.
    Neben der Wallfahrtskirche befindet sich ein großes überdachtes Kruzifix.

  17. Hartmannsdorf im Rittscheintal (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Weiz
    Ulrichsbrunn mit Ulrichskapelle
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  18. Haselbach (Bistum Linz)
    Stadtteil von Braunau am Inn
    Wallfahrt zum hl. Valentin
    Der hl. Valentin wurde als Bischof nach Passau geschickt, dort aber vertrieben, predigte er mit Erfolg im heutigen Südtirol. Er ist dort verstorben und wurde 300 Jahre später nach Passau überführt. Bei der Rast des Sarges im Haselbach entsprang dort eine Heilquelle. Heute befindet sich neben der Wallfahrtskapelle die Brunnenkapelle von 1902 und die eingemauerte Quelle (heutzutage kein Trinkwasser mehr). Früher gab es den Brauch, Getreide hier in sog. Kopfurnen zu opfern, auch brachte man schwarze Hühner. So war tatsächlich noch bis um 1900 eine Hühnersteige hinter dem Hochaltar zu finden.

  19. Haselstauden (Bistum Feldkirch)
    Bezirk Dornbirn
    Pfarrkirche Maria Heimsuchung im Norden der Stadt Dornbirn
    Der ursprüngliche Name des Ortes war "Stiglingen". Etwa ab 1500 taucht der Name "Haselstauden" auf wegen der in der Umgebung vorhandenen Gebüsche. Schon in alter Zeit gab es eine Kapelle zu Ehren der Gottesmutter. 1881 übernahmen Redemptoristen aus Tirol die Seelsorge im Ort und brachten das Bild "Maria von der Immerwährenden Hilfe" mit. Immer mehr Beter kamen und es begann eine Wallfahrt. Die Kirche Maria Heimsuchung ist ein klassizistischer Bau, errichtet von 1781 bis 1793, seit 1941 ist sie Pfarrkirche. Der linke Seitenaltar birgt unter einem kleinen Baldachin das Gnadenbild.

  20. Haßbach bei Warth (Erzbistum Wien)
    Bezirk Neunkirchen
    Pfarrkirche Hl. Martin
    Gnadenbilder des hl. Sebastian und der hl. Cäcilia
    Die Pfarrkirche wurde erstmals 1385 erwähnt, 1686 erfolgte ein umfangreicher Umbau der Kirche.
    Die Kirche wurde nur im 18. Jh. als Wallfahrtskirche bezeichnet.

  21. Hausenbach bei Karlstetten (Bistum St. Pölten)
    Bezirk St. Pölten-Land
    Wallfahrt zu einer Bildföhre mit Marienbild im Dunkelsteinerwald
    Die Legende berichtet, dass sich zwei Hausenbacher Bürger vor den Türken im Geäst einer mächtigen Föhre versteckt und so ihr Leben gerettet haben. Aus Dankbarkeit brachten sie ein Marienbild an einem Baum an. Durch einen Blitzschlag wurde die Föhre später fast vollständig vernichtet, nur der Mittelstamm mit dem Bild blieb erhalten. Um diesen Stamm wurde später eine Kapelle gebaut, zunächst aus Holz, dann aus Stein. Die Bildföhre wurde so eine gut besuchte Wallfahrtsstätte, auch Krankenheilungen wurden berichtet. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Kapelle durch Granaten beschädigt, bald darauf aber wieder instand gesetzt. An die Türken erinnert heute noch der Halbmond an der rückwärtigen Giebelseite des Daches.
    Schloss Hausenbach war zur Zeit der Türkenkriege eine bedeutende Befestigung mit starker Besatzung. Ebenfalls Schutz für die Bevölkerung bot die (später sog.) "Türkenschanze" auf dem Burgstall zwischen Hausenbach und Heitzing.
    Jeden ersten Samstag im Mai findet eine Bittprozession zur Bildföhre statt.
    Wallfahrer und Ausflüger finden in Hausenbach ausgeschilderte Wanderwege, zum Beispiel den "Sieben-Brückerl-Weg".

  22. Haslach an der Mühl (Bistum Linz)
    Bezirk Rohrbach
    Notarquelle im Tal der Steinernen Mühl
    Im 19. Jh. wurden noch drei Quellen genannt: die Burschenquelle, die Hössquelle und die Notarquelle. Die Notarquelle war traditioneller Treffpunkt der Studenten bis zum Ersten Weltkrieg.
    in früheren Jahrhunderten wahrscheinlich Quellheiligtum, später keine religiös-kirchliche Bedeutung mehr

  23. Hautzendorf (Erzbistum Wien)
    in der Gemeinde Kreuttal
    Bezirk Mistelbach
    Wallfahrtskirche Hl. Lambert am Heiligenberg
    Die Kirche liegt weitab des Ortes Traunfeld (Gemeinde Hochleithen), nördlich von Hautzendorf auf einem bewaldeten Hügel.
    Der barocke Saalbau entstand Ende des 17. Jh. Der gotische Turm stammt noch vom Vorgängerbau. Am Fuß des Hügels entspringt, an einer Kapelle zu erkennen, das Marienbründl.
    Die Kirche stand im wüst gewordenen Ort Heiligenberg, der 1178 urkundlich erwähnt wird. Vor 1400 bestand ein Vikariat, 1690 dann nach der Zerstörung wieder eine Pfarre. Die wichtigsten Wallfahrtstage waren Christi Himmelfahrt und der Sonntag nach dem Fest des Kirchenpatrons St. Lambert am 17. September.
    Das Verschwinden des Ortes wird mit den Türkenkriegen in Verbindung gebracht. Nach einer anderen Version versank das Dorf als Strafe für einen Frevel: Jemand holte aus Spaß den Pfarrer zum Versehgang, doch lag statt eines Sterbenden ein Schwein im Bett.

  24. Hechenberg (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kufstein
    Wallfahrtskirche Mariahilf, Filialkirche der Pfarre Niederndorf, auf der höchsten Kuppe des Hechenberges gelegen, in 640 Meter Höhe
    Der Legende nach fanden einst Holzarbeiter ein Marienbild, das dann verehrt wurde. Heute noch befindet sich ein kleiner gemauerter Bildstock rechts vom Kirchlein, eventuell die ursprüngliche Gnadenstätte. 1744 beim bayerischen Angriff während des Österreichischen Erbfolgekrieges gelobten die Niederndorfer ein steinernes Kirchlein, das aber erst 1778 gebaut wurde. Das Gnadenbild ist eine Kopie des Innsbrucker Mariahilfbildes von Lucas Cranach, Muttergottes und Jesuskind tragen barocke Kronen. In der Kirche findet man viele alte Votivtafeln.

  25. Hehenberg (Bistum Linz)
    Bezirk Grieskirchen
    südlich von Neumarkt am Hausruck
    Filialkirche St. Veit der Pfarre Taufkirchen an der Trattnach
    Die Kirche St. Veit wurde im 15. Jh. erstmals erwähnt. Unter Kaiser Joseph II. war sie zum Abriss bestimmt, konnte aber gerettet werden. 1830 wurde die Marienstatue aufgestellt und die Wallfahrt kam auf. Das spätgotische Kirchlein besitzt einen Hauptaltar aus dem 17. Jh. mit der Darstellung des Martyriums des hl. Vitus (Veit). Am Ende des Langhauses in einer barocken Glasvitrine befindet sich die stoffbekleidete Gnadenstatue, eine spätgotische gekrönte Madonna mit Kind.

  26. Heilbrunn in Offenegg (Bistum Graz-Seckau)
    in der Marktgemeinde
    Anger im Bezirk Weiz
    auch Mariaheilbrunn bei Weiz oder Mariabrunn in Offenegg genannt
    Bezirk Weiz
    in den Bergen nördlich von Weiz, Kirche in 1032 Meter Höhe
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung
    Ursprünglich befanden sich ein Kruzifix und eine Marienstatue bei einem einsamen Bründl im Wald. Als Dank für seine Genesung ließ Freiherr Hans Christoph von Webersberg auf Waxeneck hier eine Kapelle errichten, die 1755 zur Kirche ausgebaut wurde. Seit 1787 ist sie Pfarrkirche. Der Anlass zur Wallfahrt war ein Wunderbericht. Anfang des 17. Jh. verlor ein Holländer aus Nordbrabant sein Augenlicht. Ihm wurde im Traum geboten, in eine ferne raue Gegend zu ziehen, er solle sich dort die Augen in einem Bründl waschen. So kam er in die Gegend von Offenegg und ein Hirtenknabe konnte ihn schließlich zur Quelle führen. Der Mann wurde wieder sehend und hat den Wunderbericht schriftlich niedergelegt, den dann 1617 das Bistum Seckau anerkannte, die Wallfahrt wurde gestattet. Die Gnadenstatue von Heilbrunn ist eine steinerne Figur, nämlich eine gekrönte Himmelskönigin mit dem Jesuskind auf der rechten Seite und mit dem Zepter in der linken Hand. Die Gnadenstatue stammt von 1674 und wurde 1689 aufgestellt. Sie befindet sich auf dem barocken Hauptaltar, der auch der Gnadenaltar ist. Im 19. Jh. wurde der Gnadenaltar umgestaltet.
    Vor der Kirche befindet sich ein Brunnen mit der Figurengruppe Maria Heimsuchung.

  27. Heiligenberg (Bistum Linz)
    Bezirk Grieskirchen
    Pfarr-und Wallfahrtskirche Hl. Dreifaltigkeit mit Wallfahrtsbrunnen. Der Brunnen in der Kirche ist 33 Meter tief und beleuchtet.
    Die Legende erzählt, vor vielen Jahrhunderten fand in den dichten Wäldern der Gegend eine große Jagd statt, bei der ein reicher Edelmann am Auge schwer verletzt wurde. Man fand im Abhang des Berges eine Quelle. Mit deren Wasser wusch man das Auge des Verwundeten und nach kurzer Zeit war das Auge des Jägers geheilt. Als Dank erbaute er später über der Quelle eine kleine Kirche. Seit dieser Zeit pilgerten viele Leute hierher. Um die kleine Kirche herum siedelten sich bald Leute an und man nannte diesen Ort Heiligenberg.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  28. Heiligenblut am Großglockner slowen. Sveta Kri (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in 1288 Meter Höhe gelegen am Fuße des Großglockners (3798 Meter)
    Bezirk Spittal an der Drau
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Hl. Vinzenz, Verehrung des Hl. Blutes und des Prinzen Briccius
    Urkundlich erstmals erwähnt wird eine Kapelle 1271. Als Aufbewahrungsort eines Fläschchen Heiligen Blutes, das der Legende nach der dänische Prinz Briccius vom byzantinischen Kaiser Konstantin VII. zum Geschenk erhalten haben soll, wurde die Kapelle zur Wallfahrtsstätte. Von 1273 bis 1301 wurde die Kapelle erneuert. Ein Neubau der Kirche begann im späten 14. Jh. Die Kirche wurde schließlich 1491 in ihrer heutigen Form geweiht. In frühmittelalterlicher Zeit wurde zuvor in der Kapelle ein sonst unbekannter lokaler Heiliger, den der Volksmund Fritz nannte, verehrt.
    Die Legende, die im 17. Jh. aufgezeichnet wurde, berichtet, Briccius war ein Däne, der zusammen mit drei Brüdern am Hof des byzantinischen Kaisers Leon VI. (reg. 886 bis 912) lebte. 914 soll ein Jude ein Messer in eine Ikone des gekreuzigten Christus gestoßen haben, worauf Blut austrat. Kaiser Konstantin VII. (reg. 913 bis 959) soll das Blut aufgefangen haben und Briccius und seinen Bruder auf deren Verlangen beim Verlassen von Konstantinopel geschenkt haben. Doch den Kaiser reute seine Freizügigkeit und er ließ die Brüder verfolgen. Briccius verbarg das Blutgefäß in seiner von ihm selbst aufgeschnittenen rechten Wade. Doch auf dem Heimweg nach Dänemark in Kärnten angekommen, wurde er von einer Lawine verschüttet. Drei aus dem Herzen wachsende Kornähren im Schnee zeigten der Bevölkerung den Ort des Leichnams. Als man die geeignete Grabstätte mit Hilfe eines führerlosen Ochsengespannes gefunden hatte, streckte der Heilige nach der Bestattung drei Mal seinen rechten Fuß aus dem Grab. Daraufhin fand man die Blutkapsel im Wadenmuskel.
    Anlässlich des Heiligsprechungsverfahrens für Briccius, das 1729 unter Papst Benedikt XIII. eingeleitet wurden war, öffnete man das Grab. Dabei fand man aber nur Skelettreste ohne weitere Anhaltspunkte, weshalb der Kanonisierungprozess eingestellt wurde.
    Die Großglockner Wallfahrt findet seit rund 300 Jahren jeweils am 28. und 29. Juni zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus statt und führt vom Pinzgau über das Hochtor an der Großglockner Hochalpenstraße und dann wieder hinunter nach Heiligenblut.

  29. Heiligenblut in Niederösterreich bei Raxendorf (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Melk
    Pfarrkirche Hl. Andreas
    Eine Heiligenblutkapelle gab es hier seit 1412. Die Pfarrkirche zum hl. Andreas wurde von 1480 bis 1494 erbaut. Die Ursprungskapelle zum Gekreuzigten Erlöser steht gegenüber der Kirche.
    Der Legende nach hatte ein Jude in Weiten eine Hostie geraubt. An der Stelle, wo jetzt die Ursprungskapelle steht, scheute sein Pferd, die Hostie fiel aus seinem Handschuh zu Boden. Eine Edelfrau, Frau von Scheckl, deckte ihren Hut über die Hostie, bis Priester kamen, um das hochwürdige Gut in einer Monstranz nach Weiten zurückzutragen. Dieselbe Edelfrau ließ ab1411 an dem Platz, wo die Hostie lag, eine Kapelle errichten, die heutige sog. Ursprungskapelle. Das Gnadenbild zeigt Christus am Kreuz. Sein aus dem Herzen strömendes Blut fängt ein Engel in einem Kelch auf. Zu Füßen Christi ist die hl. Maria Magdalena dargestellt. Die Skulptur stammt vom Ende des 16. Jh.

  30. Heiligenbrunn ung. Szentkút, kroat. Šenkut (Bistum Eisenstadt)
    der hl. Brunnen vor der Ulrichskapelle
    Bischof Csák von Raab hat 1198 den Zisterziensern von St. Gotthard eine „heilige Quelle“ samt der dortigen Kapelle geschenkt. Nach diesem Brunnen hat der Ort seinen Namen. Die Kapelle wurde zur Wallfahrtskapelle Hl. Ulrich. Anstelle einer älteren Brunnenkapelle steht seit 1926 der jetzige Sakralbau.
    Dem Wasser, einer unterhalb der Ulrichskapelle hervorsprudelnden Quelle, spricht man bei Augenleiden Heilung zu. Der Brunnen wird deshalb auch "Augenbründl" genannt.

  31. Heiligeneich (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Tulln
    Pfarrkirche hll. Philipp und Jakob der Jüngere
    Im 13. Jh. wurde die Kirche erstmals erwähnt. Die heutige Kirche stammt im Wesentlichen aus den Jahren 1779 bis 1782. Der Turm wurde bereits im 17. Jh. barockisiert. Ein Standbild des hl. Nepomuk befindet sich auf dem Platz vor der Mauer des Kirchhofes. Das Gnadenbild steht in einer kleinen Nische bei der Kanzel, eine Madonna mit dem Jesusknaben. Die Mutter ist in Silber, das Kind in Gold gekleidet; die Mutter hält eine Birne, das Kind einen Granatapfel. Das Bild soll einst an einer alten Eiche befestigt gewesen sein, was auch namensgebend für die Ortschaft wurde.

  32. Heiligen Gestade slowen. Sveto Mesto (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    südlich des Ossiacher Sees slowen. Osojsko jezero bei Villach slowen. Beljak
    Bezirk Feldkirchen
    ehem. Wallfahrtskirche
    Der Überlieferung nach haben Ende des 15. Jh. bei Türkeneinfällen etliche Mönche des Stiftes Ossiach das Martyrium erlitten. An der Stelle ihrer Ermordung wurde die Kirche gebaut. Eine Quelle, die hinter dem Hochaltar entsprang, galt als heilkräftig. Im 19. Jh. war die Kirche baufällig geworden, 1891 wurde sie gesprengt. Am ehem. Standort befinden sich ein Gedenkstein und eine kleine Kapelle.

  33. Heiligengrab slowen. Humec (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    Die Wallfahrtskirche steht weithin sichtbar auf einem Hügel bei Schilterndorf slowen. Čirkovče in der Gemeinde Bleiburg slowen. Pliberk, eine der wenigen barocken Kirchenneubauten in Kärnten
    Im Jahr 1761 wurde mit dem Bau der barocken Wallfahrtskirche auf dem weithin sichtbaren Kalvarienberg begonnen. Es ist ein einheitlicher, in Kärnten einzigartiger barocker Bau mit kreuzförmigem Grundriss. Nach 11-jähriger Bauzeit wurde die Kirche vom damaligen Laibacher Bischof (Bleiburg gehörte damals zur Diözese Laibach) konsekriert.
    Der Hochaltar zeichnet sich mit einer bemerkenswerten Kreuzesgruppe mit Maria und Johannes in übermenschlicher Größe aus. Darunter befindet sich das Hl. Grab in der Mensa mit barockem Gitter.
    In der Fastenzeit finden freitags Wallfahrten statt, die ihren Höhepunkt mit der Dreibergewallfahrt (dem sog. Jauntaler Dreibergelauf) am Dreinagelfreitag (2. Freitag nach Ostern) erreichen. Weitere Wallfahrtstage sind der Oster- und der Pfingstmontag. Von Christi Himmelfahrt bis zum Michaelsfest (29. September) wird ebenfalls jeden Freitag ein Gottesdienst für Erntesegen und Gesundheit gefeiert.
    Zum Kalvarienberg führt ein sog. Kreuzweg mit 15 Stationen, die aber die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes darstellen.

  34. Heiligenkreuz-Gutenbrunn (Bistum St. Pölten)
    Bezirk St. Pölten-Land
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
    1733 wurde die erste Kapelle errichtet für eine schon seit längerer Zeit verehrten Gnadenstatue. Zu diesem Gnadenbild gibt es folgende Ursprungsgeschichte: Ein Sturmwind warf Anfang des 18. Jh. eine Madonnenstatue von einer Steinsäule, sie wurde nicht wieder aufgestellt. Der Jäger Paul Müller fand sie danach auf dem Getreideboden seines Dienstherrn und bat darum, sie auf dem Tepsernberg (später Kreuzberg genannt) aufstellen zu dürfen. Die Bitte wurde gewährt. 1728 wurden bereits Gebetserhörungen berichtet. Der Wiener Weihbischof Marxer (übrigens in Heiligenkreuz, Ortsteil der Gemeinde Tifis, in Vorarlberg geboren) förderte die Wallfahrt. 1755 wurde der Grundstein für eine Wallfahrtskirche gelegt. Das Gnadenbild ist eine spätgotische Marienstatue mit Jesuskind (frühes 16. Jh.) auf dem Hochaltar. Die drei Fresken in der Pfarr- und Wallfahrtskirche zeigen die Aufname Mariens in den Himmel, die Auffindung des Heiligen Kreuzes und die Gottesmutter als Heil der Kranken. Auf dem letzteren Fresko kommen ein Pilger mit Rosenkranz, eine Mutter mit krankem Kind und ein Verkrüppelter zur Muttergottes.

  35. Heiligenkreuz im Wienerwald (Erzbistum Wien)
    Bezirk Baden
    im Tal des Sattelbaches gelegen, hat raueres Klima als die Umgebung
    Stifts- und Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
    Wallfahrt zum Hl. Kreuz
    Otto, der Sohn des Babenberger Markgrafen Leopold III., trat in das Zisterzienserkloster Morimond ein. Später wurde er Bischof von Freising und ein bedeutender Geschichtsschreiber. Auf die Bitte seines Sohnes hin gründete der Markgraf 1133 ein Zisterzienserkloster im südlichen Wienerwald, das von Mönchen aus Morimond besiedelt wurde. 1187 wurde die Abteikirche geweiht. Sie diente auch als Grablege für die Babenberger. 1133 bei der Klosterstiftung schenkte Markgraf Leopold III. eine Kreuzreliquie. Diese sog. "Kleine Kreuzreliquie" wurde am 1. Januar 1649 gestohlen. 1182 brachte der Babenberger Herzog Leopold V. ein Stück des hl. Kreuzes aus Jerusalem mit und schenkte diese sog. "Große Kreuzreliquie" dem Kloster. Es ist die größte Kreuzreliquie nördlich der Alpen. Seit dem Diebstahl der "Kleinen Kreuzreliquie 1649 ist die "Große Kreuzreliquie" das Ziel der Pilger. Für die "Große Kreuzreliquie" wurde von 1980 bis 1982 unter Einbeziehung der barocken Bausubstanz die neue Kreuzkirche als Wallfahrtskirche erbaut. Bis dahin wurde die "Große Kreuzreliquie" in der Stiftskirche verehrt. Am neugotischen Altar der der Stiftskirche befindet sich die Kopie (von 1980) des Triumphkreuzes der Konkathedrale von Sarzana in Ligurien. Außerdem wird in Heiligenkreuz ein Dorn aus der Dornenkrone Christi verehrt. Der Dorn wurde 1237 von Ludwig dem Heiligen in Venedig erworben. 1244 schenkte Herzog Freidrich II. die Reliquie dem Stift Heiligenkreuz. Das Stift Heiligenkreuz besitzt weiterhin eine barocke Kreuzweganlage. In früheren Zeiten besuchten die Pilger auch einen Brunnen, dessen Wasser als heilkräftig galt. Heutzutage ist Heiligenkreuz auch Sitz der "Päpstlichen Philosophischen-Theologischen Hochschule Benedikt XVI." Papst Benedikt XVI. hatte das Stift Heiligenkreuz am 09.09.2007 besucht. Die Mönche von Heiligenkreuz pflegen auch in besonderer Weise den Gregorianischen Gesang.
    Heilandsbrunnen
    Beim Aufgang der Sägestiege neben der Futtermauer des Schüttkastens befindet sich die in den Felsen gehauene Brunnstube des "Sagbründls". 1715 / 1720 wurde sie mit einem Häuschen ummauert und der Zugang mit einer Holztür versehen. Unter dem Satteldach befindet sich im Giebelfeld ein Reliefmedaillon mit einer Darstellung Christi, der die Seitenwunde öffnet (Abguss eines Werkes von Giovanni Giuliani). Nach diesem Relief wird der Brunnen auch "Heilandsbrunnen" genannt.
    Heiligenkreuz ist auch Zwischenstation für Wallfahrer nach Mariazell.
    Die Wallfahrtskirche liegt an der ausgeschilderten Route "WallfahrtsWeg WienerWald".

  36. Heiligenkreuz (Bistum Linz)
    Ortsteil von Kremsmünster
    Bezirk Kirchdorf an der Krems
    Wallfahrt zum Hl. Kreuz
    Der Legende nach wurde dem Bauern Hans Adamsmayr zu Ostern 1682 im Traum die Errichtung einer Bildsäule auf seinem Acker aufgetragen, da an dieser Stelle zuvor einmal eine Florianikirche gestanden haben soll. In jener Nacht sahen Nachbarn, wie Lichter um das Haus des Bauern schwebten. Der Bauer ging darauf zum damaligen Hofrichter Benedikt Finsterwalder von Kremsmünster und bekam die Erlaubnis, eine Säule auf seinem Acker zu errichten. Viele Beter fanden sich ein und es gab Berichte von Gebetserhörungen. 1685 wurde eine steinerne Kirche gebaut. 1711 bekam der Hochaltar ein feuervergoldetes Kreuz. Immer mehr verdrängte die Verehrung des Heiligen Kreuzes die des hl. Florian und so tauchte in dieser Zeit erstmals der neue Name Hl. Kreuz auf. Während der Josephinischen Reformen entging die Wallfahrtskirche dem Abriss. Die Wallfahrt kam jedoch im 20. Jh. fast völlig zum Erliegen. In neuerer Zeit werden die Fatimatage gefeiert und die Kirche ist Ziel lokaler Wallfahrten.

  37. Heiligenleithen (Bistum Linz)
    Ortsteil von Pettenbach
    Bezirk Kirchdorf an der Krems
    Wallfahrt zum hl. Leonhard
    1431 wurde die Leonhardskirche gebaut. Die später gebaute Marienkapelle entstand, nachdem die Gottesmutter einer jungen Frau erschienen war. In der Gnadenkapelle steht auch eine Kopie der Muttergottes von Einsiedeln in der Schweiz.
    Seit 1931 findet alljährlich ein Leonhardiritt statt. Das Gnadenbild ist eine gotische Figur des hl. Leonhard. Bei der Kirche befindet sich auch ein Leonhardbrunnen. Heiligenleithen ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte zum hl. Leonhard in Oberösterreich. Insgesamt zählte man 22 Wallfahrtsorte zu diesem Heiligen, wovon aber viele nicht mehr von Pilgern aufgesucht werden.

  38. Heiligenstadt slowen. Sveto Mesto (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, eine Filialkirche der Pfarre Schwabegg an der Drau slowen. Žvabek, gelegen in der Gemeinde Neuhaus slowen. Suha
    Die Wallfahrtskirche liegt einsam südlich von Schwabegg an der Drau nahe der slowenischen Grenze.
    Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche geht auf das Jahr 1572 zurück. Die heutige Kirche stammt aus dem 17. Jh. Die Legende berichtet, Bergknappen hätten eine weiße Frau über den Berg gehen sehen. Der Hochaltar trägt unter einem Baldachin in einer Nische über dem Tabernakel die Gnadenstatue. Es ist die 1973 geschaffenen Kopie einer Madonna aus dem 16. Jh., das Original wurde gestohlen. Eine stehende Muttergottes hält auf ihren Armen das Jesuskind, das sich mit dem rechten Arm an den Hals der Mutter klammert. Beide Figuren sind barock gekrönt.

  39. Heiligenstatt bei Lengau (Bistum Linz)
    Bezirk Braunau am Inn
    Wallfahrt zu einer hl. Hostie
    Um 1400 fand eine Frau im Gestrüpp eine Hostie, diese konnte aber nicht hochgehoben werden. Dann wurde eine Kirche an dieser Stelle errichtet, hinter dem Altar befindet sich ein Loch zur Bezeichnung der Fundstelle.
    Ein weiteres Wunderzeichen geschah 1434, als der Grundherr aus Jerusalem einen Splitter vom Hl. Kreuz mitbrachte. Beim Versuch, ihn zu teilen, floss Blut heraus.
    Bei der nicht weit entfernten Kirche Valentinshaft wirkte der Überlieferung nach der hl. Bischof Wolfgang ein Wunder, als er mit der Hand einen Stein aufbohrte, um eine versperrte Tür von innen zu öffnen.
    Schließlich wird auch Maria als Himmelskönigin hier verehrt, deren Statue auf dem Hochaltar steht.
    Heiligenstatt liegt auch auf dem ausgeschilderten Pilgerweg "Via Nova" (Jakobsweg in Österreich).

  40. Heiligste Dreifaltigkeit am Gray (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    in Schaumboden, zugehörig zur Gemeinde Frauenstein, unterhalb des Sonntagsberges in 1180 Metern Höhe
    Bezirk Sankt Veit an der Glan
    einzige Blockbaukirche Österreichs, südlichste Holzkirche des deutschsprachigen Raumes
    Nach der Legende wurde ein kleines Holzkirchlein an dem Ort errichtet, an dem einem frommen Bauern aus Obermühlbach, später auch dem Pfarrer, die Heilige Dreifaltigkeit erschienen war.
    Die 1724 erstmals genannte Kirche wurde 1785 zur Pfarrkirche erhoben. Der Sakralbau ist das in Österreich seltene Beispiel einer Blockbaukirche. Das Altarblatt des um 1720 entstandenen Hochaltars zeigt einen Gnadenstuhl als Kultbild der Wallfahrtskirche.
    Die Kirche besitzt auch ein um 1800 entstandenes Fastentuch des Zentraltyps mit der Kreuzigungsszene in der Mitte und vier Passionsszenen in den Medaillons.

  41. Heiligwasser (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Stadt
    Wallfahrtskirche Maria Schnee, oberhalb von Igls, an den Hängen des Patscherkofels, in 1240 Meter Höhe
    Der Überlieferung nach erschien die Gottesmutter 1606 bei einer Quelle an den Hängen des Patscherkofels den Hirtenknaben Johann und Paul Mayr und forderte sie auf, den geistlichen Herren des Stiftes Wilten zu sagen, an dieser Stelle solle ein Kirchlein errichtet werden, damit das Volk sie hier verehren könne. Die Hirtenkinder wagten nicht, den Auftrag auszuführen. Erst als 1651 Johann Mayr mit einem stummgeborenen Kind hierher kam und das Kind geheilt wurde, erfüllte er endlich den Auftrag. Die ersten Pilger kamen. Das heutige Kirche stammt aus dem 17. Jh. Prämonstratener vom Stift Wilten betreuen die Pilger. Das Gnadenbild (eine frühgotische Madonna mit Kind) befand sich ursprünglich im Stift Wilten, bei der Begründung der Wallfahrt wurde es hierher gebracht. Am 16.10.971 wurde es gestohlen. Jetzt steht eine Kopie auf dem Altar. Der Brunnen "Heiligwasser" befindet sich seitlich vor dem Kircheneingang.
    Außerdem wird in Heiligwasser auch die hl. Ottilie verehrt.
    Die Wegkapellen nach Heiligwasser stammen vermutlich aus dem 18. Jh. Fünf der ehemals zehn Marienwallfahrtskapellen am Heiligwasserweg sind noch erhalten, sie sind bildstockartig und zeigen Gemälde von Josef Krautgasser aus dem Jahre 1955.

  42. Hemmaberg slowen. Gora sevete Heme bei Globasnitz slowen. Globasnica (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Völkermarkt
    Wallfahrtskirche Hl. Hemma und Hl. Dorothea / Rosaliengrotte mit Rosalienquelle
    Der Name des Berges bezieht sich auf die hl. Hemma von Gurk.
    Auf dem Gipfelplateau befand sich in der Frühzeit ein keltisches Heiligtum. In spätantiker Zeit gab es hier die römischen Höhensiedlung Juenna mit einer älteren Kirche und zwei gleichzeitig Anfang des 6. Jahrhunderts erbauten Doppelkirchen (eine katholische und eine arianische). Die Siedlung wurde um 600 in der Zeit der Einwanderung der noch heidnischen Slawen aufgegeben. Im Mittelalter wurde auf dem Gipfel eine Wallfahrtskirche erbaut. In der Rosaliengrotte mit der Rosalienquelle wird seit dem 17. Jh. die Pestheilige Rosalia verehrt. Außerdem werden auch die Pestheiligen Rochus und Sebastian verehrt.
    In Globasnitz befindet sich auch das Archäologische Pilgermuseum Hemmaberg - Juenna.

  43. Herzogenburg (Bistum St. Pölten)
    Bezirk St. Pölten-Land
    Stifts- und Pfarrkirche St. Stephanus und Hl. Georg
    Das Augustiner-Chorherrenstift wurde 1112 gegründet. Die heutige prachtvolle Barockkirche wurde in den Jahren 1743 bis 1750 erbaut.
    Ein Mariahilfbild des 17. Jh. (jedoch seitenverkehrt gegenüber dem Original) gilt als Gnadenbild der Stiftskirche. Ein kaiserlicher Postillon soll sich 1656 während eines Schneesturms verirrt haben und nahm Zuflucht in einer Marienkapelle. Ein Hirsch wies ihm den Heimweg. Er nahm das Bild aus der Kapelle und brachte es einem Chorherren in Herzogenburg. Der stellte es ab 1680 in der Stiftskirche zur öffentlichen Verehrung aus als eine "Hilf der Irrenden".
    außerdem Wallfahrt zur hl. Apollonia
    Ziel der Wallfahrer war der Apolloniakelch (spätes 16. Jh., Nürnberg) mit einem eingearbeiteten Zahn der Heiligen. Die hl. Apollonia gilt als Schutzpatronin der Zahnärzte und als Helferin bei Zahnschmerzen. Spätestens seit dem 20. Jh. wird die Verehrung der hl. Apollonia in Herzogenburg nicht mehr ausdrücklich als Wallfahrt bezeichnet.

  44. Hilariberg bei Kramsach (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kufstein
    Kamillianerklosterkirche Hilariberg und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel auf dem Gebiet der Gemeinde Kramsach mit der Kapelle Maria auf dem Karmel
    1692 wurde dem Bruder Hilarion, Tertiar des Karmeliterordens erlaubt, sich als Einsiedler auf dem Bergl bei der Kapelle niederzulassen. Nach ihm wurde der Berg dann "Hilariberg" benannt. Im 19. Jh. erfolgten Umbauten an der Kapelle. 1913 ging der Hilariberg in den Besitz der der Kamillianer über. Das Gnadenbild zeigt Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel, gefertigt nach dem Urbild in Santa Maria della Bruna in Neapel. Auf dem Hilariberg wird das Gnadenbild im Volksmund auch "Berglmutter" genannt.

  45. Hilfberg bei Mondsee (Bistum Linz)
    Wallfahrt zu Maria Hilf
    Filialkirche Mariahilf der Pfarre Mondsee
    Das Kirchlein liegt am Nordufer des Sees oberhalb der Ortschaft Mondsee, gehört aber schon zum Gebiet der Gemeinde Tiefgraben.
    Die Kapelle, die ursprünglich dem hl. Ulrich geweiht war, wurde erstmals 1449 erwähnt, sicherlich ist sie schon älter, eventuell steht sie auf römischen Resten. 1706 wurde sie dann aufgrund eines Gelübdes nach Verschonung dieser Gegend vom Spanischen Erbfolgekrieg noch einmal ausgebaut, vergrößert und barockisiert. Nachdem das Mariahilfbild in die Kapelle gekommen war, weihte man die Kapelle der Gottesmutter. Der Legende nach sah die Tochter des Baders Franz Böbl aus Mondsee in einem Brunnen ein Mariahilfbild. Die herbeigerufenen Eltern konnten das Bild nicht erblicken. Das Mädchen beharrte weiterhin auf seinen Beobachtungen. Schließlich fand man das Bild, wie Silber glänzend und völlig trocken. Die Eltern stellten es in ihrem Haus auf, es verschwand aber über Nacht in die Ulrichskapelle und wurde dort auch belassen. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. In dem kleinen Gotteshaus findet man reizvolle Altäre von Meinrad Guggenbichler.
    In der Nähe befindet sich noch eine Kapelle mit dem Bild des Wetterpatrons Donatus.
    Die Hilfbergkirche ist sagenumwoben. Alljährlich in einer Vollmondnacht sollen die Untersberger Manndln (ein Zwergengeschlecht) hier eine Messe feiern, ihr Gesang soll auch am See zu hören sein.

  46. Hilkering (Bistum Linz)
    Bezirk Eferding
    Hilkering ist ein Ortsteil von Hartkirchen bei Eferding im Aschachwinkel. Die Wallfahrtskirche liegt malerisch auf einer Uferterasse der Aschach westlich von Aschach an der Donau.
    Filialkirche St. Johannes der Täufer der Pfarre Hartkirchen
    Wallfahrt zur Muttergottes
    Eine erste Kirche soll hier bereits im 9. Jh. gestanden haben. Eine Legende erzählt, dass die damalige Holzkapelle von einem Eremiten Hilarius erbaut wurde, der auch die Gegend urbar machte und auf den der Name "Hilkering" zurückgeführt wird. Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche von Hilkering fällt ins 15. Jh.. Ein Ablassbrief als Beleg für eine existierende Wallfahrt stammt von 1513. Die heutige Kirche wurde aus dem Verkaufserlös der Besitzungen der Magdalena Steinböckin erbaut. Sie selbst trat in eine Kloster ein. Die spätgotische Kirche wurde im 17. und 18. Jh. umgestaltet. Der Nordturm ist mit einem doppelten Kuppelhelm bekrönt. Auf dem Satteldach über dem Chor befindet sich ein Dachreiter, das sog. Sanctustürmchen. Im Mittelfeld des barocken Hochaltars sieht man die Hilkeringer Gnadenstatue, und zwar ein Kopie. Das Original aus der Zeit um 1415 befindet sich in der Pfarrkirche von Hartkirchen. Es ist eine stehende Madonna mit Kind, das Zepter in der rechten Hand. Beide Figuren sind gekrönt.
    Hinter der Kirche steht die Brunnenkapelle von 1664 mit einem Fresko der Szene am Jakobsbrunnen.
    Die Wallfahrt nach Hilkering hat nur lokale Bedeutung.

  47. Hinterhornbach (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Reutte
    Pfarrkirche Unserer Lieben Frau Maria vom Guten Rat in 1101 Meter Höhe
    Eine erste Kapelle stand hier um 1660. Seit 1758 wirkten Jesuiten in Hinterhornbach, auf deren Initiative hin ein größerer Kirchenbau erfolgte, der von der Familie Sterzinger finanziell unterstützt wurde. Auch das Gnadenbild war im Besitz der Familie Sterzinger, die es dann stiftete. Diese Bild war zuvor am Gnadenbild von Stams berührt worden. Es fanden häufig Bittwallfahrten statt, besonders zur Abwehr der häufig drohenden Wassergefahr in der Gegend. Das Altarblatt zeigt im Rahmen auch die Darstellung der "Maria vom Guten Rat". Das eigentliche Gnadenbild aber befindet sich an der linken Chorwand. An den Langhauswänden ist auf zwei Tafeln die Legende des Gnadenbildes dargestellt. Außerdem befindet sich an der linken Seitenwand ein Kreuz mit überlebensgroßem Christus, gestiftet wegen Errettung aus Lebensgefahr beim Heuziehen.

  48. Hinterriß (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Schwaz
    ehemals auch Gnadenbild von Innerriß genannt
    Expositurkirche der Pfarre Achenkirch "Zu Unserer Lieben Frau Mariä Heimsuchung" im Rißtal (Karwendelgebirge) gelegen, in 931 Meter Höhe
    Im 16. Jh. war hier eine Eisenhütte in Betrieb. Die Schmelzarbeiter erbauten eine Kapelle "Maria zur Schmelz". Die Expositur Hinterriß wurde vom Bistum Freising gegründet, erst seit 1819 gehörte Hinterriß auch in der Kirchenstruktur zu Tirol. Das Bergkirchlein ist von 1759. Das Gnadenbild aus dem 17. Jh. befindet sich auf dem Hochaltar.

  49. Hirschbach im Mühlkreis (Bistum Linz)
    Bezirk Freistadt
    Grünbrunn
    Heilquelle und Kapelle, Quelle im Privatbesitz
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  50. Hirschegg (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Voitsberg
    Die Marienkirche in Hirschegg ist Ziel von Wallfahrern aus Bad St. Leonhard in Kärnten, die alljährlich aufgrund eine Gelöbnisses aus der Pestzeit über die Schrottalpe nach Hirschegg pilgern.
    Eine alte Legende berichtet, dass im heutigen Ort Hirschegg einst ein Hirsch vor einem Gnadenbild niedergekniet ist.

  51. Hirschwang (Erzbistum Wien)
    in der Marktgemeinde Reichenau an der Rax
    Bezirk Neunkirchen
    Augenbründl
    angeblich schon seit dem 15. Jh. als Heiligtum bekannt, gemauerte Kapelle über der Quelle
    hölzernes Kruzifix, an dessen Fuß eine Quelle entspringt
    Die Sage erzählt, ein Jäger auf der Pirsch schoss auf ein Reh, das er aber nur verwundete und nicht tötete. Er ging das Reh suchen, um ihm den erlösenden Gnadenschuss zu geben und fand es nass neben einer sprudelnden Quelle liegend. Das Tier hatte offensichtlich in dieser Quelle gebadet. Der Jäger sah mit Verwunderung, dass die Schusswunde nicht mehr blutete und dass das Reh sich langsam erholte. Als es nach geraumer Zeit wieder aufstand und davon eilte, ließ er es ziehen, ohne nochmals zu schießen.
    Den Jäger ließ dieses Erlebnis nicht mehr in Ruhe und er erzählte es immer wieder. Nach einigen Jahren stellte man fest, dass auch häufig Bergleute, die von der Arbeit unter Tag oft entzündete Augen hatten, zu der Quelle gingen, um ihre Augen mit dem Quellwasser zu benetzen. So wurde die Heilkraft der Quelle bekannt.
    Heute kümmert sich der Brauchtumsverein von Hirschwang um die Kapelle. Es werden dort Maiandachten, Taufen und auch Hochzeiten gefeiert, außerdem auch Hubertusfeiern.
    Heilquelle, besonders bei kranken Augen, keine Wallfahrtsstätte im engeren Sinn

  52. Hochburg (Bistum Linz)
    Teil der Gemeinde Hochburg-Ach
    Bezirk Braunau am Inn
    Johannes- oder Kirchbrunnen
    Bei der Kapelle Hl. Johannes Baptist, schon 878 urkundlich erwähnt, wohl eine alte Taufkapelle, dessen jetziger Bau aus der Mitte 15. Jh. stammt, befindet sich daneben der sog. Kirchbrunnen, auch Johannesbrunnen genannt. Die Quelle fließt reichlich und gilt als heilkräftig.
    Quellheiligtum, als Wallfahrts- und Andachtsstätte nur lokale Bedeutung

  53. Hochfeistritz (= Hohenfeistritz) bei Eberstein slow. Svinec (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk St. Veit an der Glan
    spätgotische Wallfahrtskirche an den Westhängen der Saualpe in 994 Meter Höhe
    Pfarrkirche Maria Namen, als Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau, auch Maria Fichten oder Maria Feicht genannt
    Ein Legende erzählt, dass 1215 ein Bauer auf einer Fichte eine von Licht umflossene Marienfigur sah. Bald darauf wurde in der Nähe des Baumes eine Kapelle errichtet. Eine andere ähnliche Legende berichtet, dass 1215 ein Bauer im Wald das Weinen eines Kindes hörte. Plötzlich erhellte ein unbekanntes Licht eine Fichte und er sah die Madonnenfigur mit Jesuskind. 1240 ist die Weihe einer Gnadenkapelle nachweisbar. 1319 wurde die erste Kirche errichtet. Wallfahrtstage sind der Kreuzsonntag (6. Sonntag nach Ostern) und die Marienfeiertage. Die heutige Kirche wurde von 1446 bis 1491 als Wehrkirche erbaut. So ist auch noch eine Mauer mit Schießscharten erhalten. Der Wehrturm wurde im 18. Jh. zur Kapelle umgebaut. Der barocke Hochaltar von 1670 birgt das Gnadenbild, eine spätgotische Madonna mit Jesusknaben (um 1490). Am linken Seitenaltar befindet sich eine barocke Pietà, am rechten Seitenaltar eine gotische Darstellung des Marientodes.
    Die bedeuten
    dste Wallfahrt nach Hochfeistritz ist die Diexer Wallfahrt (von Diex slowen. Djekše aus) am Sonntag vor Pfingsten.

  54. Hochfilzen (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kitzbühel
    nahe der salzburgischen Landesgrenze
    Pfarrkirche Maria Schnee
    1682 erhielt der Wirt auf der Hochfilzen die Erlaubnis, eine Kapelle zu errichten. Noch im gleichen Jahr begannen Wallfahrten der Bergleute aus Fieberbrunn und Leogang. Ein päpstlicher Gnadenbrief verlieh 1686 den Gläubigen bei Unserer Lieben Frau Loreto auf der Hochfilzen einen vollkommenen Ablass für das Fest Maria Schnee. 1746 erfolgte ein Neubau der Kirche in barockem Stil, dann mit dem Namen Maria Schnee. 1891 wurde Hochfilzen zur Pfarre erhoben. 1957 begann die Industrialisierung des Ortes und es kam zu einem starken Anwachsen der Einwohnerzahl. Deshalb wurde 1961 ein vergrößerter Neubau unter Einbeziehung der alten Kirche errichtet. Auf dem Hochaltar befindet sich das alte Gnadenbild, eine hölzerne Muttergottesstatue mit Jesuskind, beide barock bekleidet und gekrönt.
    Hochfilzen liegt an der ausgeschilderten Pilgerroute "Pinzgauer Marienweg".

  55. Hochstraß ung. Kisostoros (Bistum Eisenstadt)
    Ortsteil von Lockenhaus ung. Léka, kroat. Livka
    Bezirk Oberpullendorf
    Filialkirche Hl. Anna
    Die Filialkirche Hl. Anna am westlichen Ortsende von Hochstrass wurde 1775 erbaut. Der Ort hatte zuvor keine eigene Kirche gehabt. 1773 setzte sich die Veronica Weberin, eine alleinstehende Frau aus dem Ort, nach privaten Visionen dafür ein, dass ein Gotteshaus zu Ehren der hl. Anna in ihrem Wohnort erbaut wurde. 1837 wurde der Turm ergänzt, im Jahr 1977 wurde die Kirche erweitert. Das Altarbild zeigt die hl. Mutter Anna, wie sie Maria das Lesen lehrt (19. Jh.) Die Statuen Maria mit dem Kind und Johannes Nepomuk (beide 18. Jh.) stehen auf den Apsispilastern.
    Das Bistum Eisenstadt bezieht die Kloster- und Pfarrkirche in seine landesweiten Pilgerwege mit ein.

  56. Hofkirchen an der Trattnach (Bistum Linz)
    Bezirk Grieskirchen
    Wallfahrt zu einer Kreuzpartikel
    bereits seit dem 15. Jh. als Wallfahrt genannt
    (Wallfahrt spätestens im 19. oder 20. Jh. erloschen)

  57. Hofkirchen im Mühlkreis (Bistum Linz)
    Bezirk Rohrbach
    - Emmersdorfer Bründl: Kapelle und Heilquelle im Ortsteil Emmersdorf
    - Falkensteinquelle: Heilquelle bei der Burg Falkenstein
    keine Wallfahrtsorte im engeren Sinn, aber lokale Andachtsstätten

  58. Höflein an der Hohen Wand (Erzbistum Wien)
    Bezirk Neunkirchen
    bei Rothengrub in Unterhöflein am Schneeberg gelegen
    Pfarrkirche Mariä Geburt in Unterhöflein, als Wallfahrtskirche Maria Kirchbüchl genannt, dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz inkorporiert (Neukloster in Wiener Neustadt), auf dem Territorium der Gemeinde Willendorf am Steinfeld gelegen
    Die weithin sichtbare eintürmige Wallfahrtskirche steht allein auf einem kleinen Hügel. Die erste Erwähnung einer Kirche an dieser Stelle fällt in das Jahr 1443. Laut Überlieferung kam es zu Gebetserhörungen während der Pestzeit und die Verehrung des marianischen Gnadenbildes begann. Die Wallfahrt wurde von 1486 bis 1600 durch die Georgsritter aus Wiener Neustadt betreut, von 1600 bis 1608 durch die Jesuiten, danach durch die Zisterzienser. Die gotische Kirche aus dem 15. Jh. wurde im 18. Jh. barock umgestaltet. Die Gnadenstatue "Unserer Liebe Frau auf der Säule" steht auf dem Hochaltar.

  59. Hohenburg (Bistum Gurk-Klagenfurt)
    Bezirk Spittal an der Drau
    in Pusarnitz (slowen. Požarnica) bei Lurnfeld (slowen. Lurnsko polje)
    Filialkirche Maria in Hohenburg - Wallfahrtskirche bei einer Burgruine
    Die Filialkirche Maria Hohenburg steht weithin sichtbar auf einem nach Süden steil abfallenden Felsen nordwestlich von Pusarnitz in der Gemeinde Lurnfeld. Die Filialkirche der Pfarre Pusarnitz wurde 1706 über der 1473 erwähnten Markuskirche zu einer Wallfahrtskirche ausgebaut. Der Überlieferung nach war nämlich durch den Altöttinger Bauern Johannes Kirsch 1706 eine Kopie der Altöttinger Gnadenmutter in die damals schon baufällige Burgkapelle der Grafen von Lurn gekommen. Über dem Tabernakel befindet sich in einer Glasvitrine die Kopie der Muttergottes von Altötting. Zur Ausstattung der Kirche zählen auch Votivbilder aus dem frühen 18. Jh.
    Unterhalb der Kirche befanden sich in der Felswand zwei Löcher, als Abdrucke der Gottesmutter Maria gedeutet, in denen die Wallfahrer ihre Hand hineinlegten. Diese Löcher wurden später zur Wegverbreiterung weggesprengt.
    Unterhalb der Kirche befindet sich auch eine Quelle.

  60. Hohe Salve (Erzbistum Salzburg)
    Tirol, Bezirk Kitzbühel
    Wallfahrtskirche Hl. Johannes der Täufer, auch Salvenkirchlein genannt
    auf dem Gipfel der Hohen Salve in 1829 Meter Höhe in den Kitzbüheler Alpen im Gemeindegebiet von Westendorf gelegen, gilt als höchstgelegene Wallfahrtskirche Österreichs
    Das Gotteshaus wurde im Jahre 1589 erstmals urkundlich erwähnt. Der Bauer Andreas Schwender aus Brixen im Thale hatte es aufgrund seiner Genesung von einer schweren Krankheit als Dank errichten lassen. Bald musste die Kapelle wegen des Andrangs der Pilger erweitert werden. Die Salzburger Bürger Herr Widmer und Frau Elisabeth Elslerin, die beide von einer schweren Krankheit betroffen waren, wurden nach einem Besuch auf der Hohen Salve vollständig geheilt und spendeten daher einen Altar. Im Verlaufe er Jahrhunderte wurde die Kapelle mehrfach durch Brand oder Blitzschlag beschädigt, doch immer wieder aufgebaut.
    Der Hauptfeiertag der Wallfahrtskirche ist der der 24. Juni, das Fest des hl. Johannes' des Täufers. Die Feierlichkeiten, bei denen die Wallfahrer ein geschnitztes Haupt des Hl. Johannes um den Altar tragen, werden seit Mitte des 20. Jh. am Festtag der hl. Anna abgehalten.

  61. Hollbruck (Bistum Innsbruck)
    Osttirol, Bezirk Lienz
    in der Südwestecke von Osttirol
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau Mariahilf, betreut von der Pfarre Kartitsch
    Die Wallfahrtskirche befindet sich inmitten des Friedhofs in 1360 Meter Höhe
    Der Legende nach fand eine Frau eines Tages in ihrem Korb eine kleine Mariahilffigur, die sie nicht gekauft und nicht geschenkt bekommen hatte. Ganz gleich, wo sie sie aufstellte, sie war immer wieder im Korb zu finden. Die Frau brachte die Figur schließlich in die Kapelle von Hollbruck, wo sie dann auch stehenblieb. Ab dem 17. Jh. wird Hollbruck als Wallfahrtsort bezeichnet. 1650 soll das totgeborene Kind des Georg Egger aus Panzendorf vor dem Gnadenbild zum Leben erweckt worden sein. Anfangs stand hier nur eine Holzkapelle, erst 1650 mit Beginn der Wallfahrt wurde eine steinerne Kapelle errichtet. Das Altarbild zeigt die Darstellung des Mariahilfbildes von Lucas Cranach. Als Gnadenspenderin jedoch gilt eine kleine tönerne Mariahilffigur von nur 13 Zentimeter Höhe in einer gekrönten Monstranz.

  62. Hollenburg Stadtteil von Krems (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems
    Wallfahrt zur Filialkirche Hl. Kreuz
    Verehrung des sog. Wetterkreuzes in der Wetterkreuzkirche
    Schon im 15. Jh. wurde an dieser Stelle ein Kreuz aufgerichtet. 1631 wurde eine Kapelle errichtet, 1664 die erste Kirche fertiggestellt. Diese Kirche wurde 1727 erweitert, nach einem Brand im 19. Jh. dann erneuert. 1920 traf die Kirche jedoch wieder eine Brandkatastrophe. Verehrt wird ein Kruzifix von 1736 mit den beiden Schächern und den hl. drei Frauen unter dem Kreuz. Der Legende nach lebte einst hier ein Einsiedler, der es verstand, durch Gebet und gute Werke die Wetterpatrone versöhnlich zu stimmen. Der Überlieferung nach wurde auch das Kruzifix vom ersten Einsiedler Lorenz Wagner 1736 gefertigt. Seit keine Einsiedler mehr bei der Kirche wohnen, soll wiederholt der Blitz eingeschlagen haben.

  63. Hoheneich (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Gmünd
    Pfarr- und Wallfahrtskirche Unbefleckte Empfängnis
    Die Gnadenstatue soll schon lange in einem Eichenbaum aufgestellt gewesen sein. 1620 wollte der protestantische Grundherr, Ernst Freiherr von Kollonitsch (oder auch Kollonitz, ursprünglich kroatischer Familienname Kolonić), die Verehrung der inzwischen in der Kirche aufgestellten Statue verhindern und ließ die Kirchentür zumauern. Am 8. September 1621 bei einer aus Naglitz (tschech. Nakolice) kommenden Pilgergruppe sprang die Tür von selbst auf. Kollonitsch bekehrte sich. (Er war der Vater des Wiener Bischofs Joseph von Kollonitsch zur Zeit der Belagerung 1683.) Die Tür wird noch heute als "Mirakeltür" gezeigt. Die auf einer Anhöhe gelegene Kirche prägt das Ortsbild. Die Gnadenstatue ist eine gotische Madonna mit Kind (um 1470/80), eine sog. "Schöne Madonna", und steht in der Mitte des spätbarocken Hochaltars.
    Im 18. Jh. lebten auch Einsiedler bei der Kirche. Ein Grabstein an der Kirchenmauer erinnert an den Einsiedler Arsenius Reiter. Ebenfalls an der Kirchenmauer befestigt ist ein auf Blech gemaltes Marienbild, das 1945 von Soldaten der Roten Armee durchschossen wurde. Seit dem 18. Jh. gibt es einen Kreuzweg zwischen Kirchberg am Walde und Hoheneich. Die letzte Station des Kreuzweges war in der Nähe der Wallfahrtskirche von Hoheneich eine Grabkapelle, die dann 1892 zur Lourdeskapelle umgestaltet wurde.
    Hauptwallfahrtstage sind das Fest Mariä Geburt und der Festtag des hl. Florian. Die Statue dieses Heiligen befindet sich auch auf dem Hochaltar.

  64. Hopfgarten im Brixental (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk Kitzbühel
    Elsbethen-Kapelle (oder Elisabethen-Kapelle)
    ehem. Kapelle der Burg Engelsberg, 1494 von Propst Bartlmä Hamerspach errichtet, außen gotisch, im 18. Jh. innen barockisiert, ein lokaler Wallfahrtsort

  65. Horn (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Horn
    Wallfahrt zum Wundertätigen Kreuz von Horn
    1657 hat Graf Ferdinand Sigismund Kurz von Senftenau, der Herrschaftsbesitzer von Horn, dieses Kreuz mit nach Horn gebracht. Er ließ es zuerst in der Piaristenkirche, die den nach Horn gerufenen Piaristen anfangs als Gotteshaus diente, dann aber in der an an die Piaristenkirche angebauten Kapelle aufstellen, wo es bald als Wunderkreuz verehrt wurde. Die Überlieferung berichtet, dass das Kreuz in Rautenberg bei Hildesheim vom Sohn eines protestantischen Predigers am rechten Arm mit einem Gewehrschuss durchlöchert worden war. Es verbreitete sich auch die Kunde, dass diese Stelle am Kreuz häufig zu bluten anfange.

  66. Horn (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Horn
    ehem. Altöttinger Kapelle (profaniert)
    Wallfahrt zur Muttergottes von Altötting
    Für die hauptsächlich aus der Gegend des bayrischen Wallfahrtsortes Altötting stammenden Tuchmacher wurde in Horn um 1656 eine der Gnadenkapelle von Altötting nachempfundene Kapelle errichtet. Am 5. August 1657 wurde eine Kopie der Muttergottes von Altötting auf den Altar übertragen. Im 17. und 18. Jahrhundert war diese Kapelle in Horn eine Wallfahrtsstätte. Seit der Aufhebung der Kapelle 1783 ist das Gnadenbild verschwunden.



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