Wallfahrtsorte in Deutschland XYZ


  1. Xanten (Bistum Münster)
    Wallfahrt zum hl. Viktor mit seinen Gefährten aus der Thebaischen Legion
    Im Jahr 286 wurden der hl. Viktor und 360 Legionäre hingerichtet und in den nahen Sümpfen versenkt. Schon Kaiserin Helena gründete in Xanten eine Kreuzkapelle.
    1933 wurde bei Grabungsarbeiten ein Doppelgrab mit Gebeinen zweier Männer gefunden, die eines gewaltsamen Todes gestorben sind. Es befindet sich jetzt in der Krypta.
    Trotz der Zerstörungen im 2. Weltkrieg ist der Dom reich an kunsthistorischen Kostbarkeiten.

    Zechspann (Bistum Mainz) siehe Schröck (Bistum Fulda)


  1. Zehdenick (ehem. Bistum Brandenburg)
    Wallfahrt zu einem Eucharistischen Wunder
    (in der Reformationszeit untergegangen)

  2. Zeil am Main (Bistum Würzburg)
    Wallfahrt zur Jungfrau Maria
    Das Gnadenbild des Zeiler Käppeles ist eine Kopie des Maria-Hilf-Bildes von Lukas Cranach.
    Starker Auftrieb der Wallfahrtnach nach gesunder Rückkehr aller Zeiler Soldaten aus dem Krieg 1870/71
    neben dem Käppele eine weitere kleine Kapelle mit Nachbildung der Lourdesgrotte
    Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".

  3. Zell (Bistum Speyer)
    Ortsteil von Zellertal
    Wallfahrt zum hl. Philipp von Zell
    Der Überlieferung nach erbaute ein angelsächsischer Priester um 760 in Zell eine Klause, aus der sich eine Propstei des Klosters Hornbach entwickelte. Er ist vor 800 verstorben, sein Gedenktag wird am 3. Mai begangen. Seit 1343 ist eine Wallfahrt nachweisbar. Die Pilger flehten besonders um Kindersegen, bezeugt durch silberne Votivkinderdarstellungen.
    Es gibt zwei Philippskirchen in Zell: die alte Stiftskirche (seit der Reformation ev.) und die kath. Philippskirche von 1749.
    Die Wallfahrt ging in der Zeit der Französischen Revolution unter, im 19. Jh. unter Hilfe der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg wieder belebt.

  4. Zell am Andelsbach (Erzbistum Freiburg)
    Ortsteil von Pfullendorf
    Wallfahrt zum hl. Wendelin
    In der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul wird eine Statue des hl. Wendelin verehrt. Die Wallfahrt begann um 1730, bis ins 20. Jh. war sie mit einem Pferdeumritt und einer Pferdesegnung verbunden. Um 1970 wurde die Lokalwallfahrt neu belebt.

  5. Zell am Harmersbach (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zu Maria zu den Ketten
    Der hl. Gallus soll im hier 6. Jh. ein Muttergottesbild aufgestellt haben, nachdem er einen lieblichen Gesang in einem Dornbusch gehört hatte. Das Bild wurde unter dem Namen "Maria zur Rose" verehrt. Seit den Kreuzzügen, nachdem ein Ritter nach glücklich überstandener Gefangenschaft seine Ketten geweiht hatte, wurde die Muttergottes unter dem Titel "Maria zu den Ketten" angerufen. Das Gnadenbild (um 1350, thronende Madonna mit Kind) steht auf dem Hochaltar, der linke Seitenaltar zeigt "Maria in der Freud", der rechte Seitenaltar "Maria im Leid".

  6. Zell am Main (Bistum Würzburg)
    Wallfahrt im Kloster Oberzell zum hl. Markus
    Wallfahrt im Kloster Unterzell zu den hll. Alexander und Calepodius (Reliquien der Katakombenheiligen heutzutage in
    einem Nebenraum der Kirche St. Laurentius)
    bis zur Säkularisation als Orte von anerkannten Landwallfahrten genannt
    [Quelle: Winfried Romberg, Wallfahrten im Bistum und Hochstift Würzburg im Zeitalter von Konfessionalismus und Aufklärung, in: Bulletin der Polnischen Historischen Mission Nr. 10/2015, ISSN 2083-7755]
    Das Kloster Oberzell wird seit 1901 von den "Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu vom Dritten Orden des heiligen Franziskus" (Oberzeller Franziskanerinnen) als Mutterhaus genutzt.
    Die Kriegsruine von 1945 des Klosters Unterzell wurde ab 1966 zur ev. Kirche ausgebaut.
    (Wallfahrten erloschen)

  7. Zell bei Oberstaufen (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Bartholomäus in der Kapelle

  8. Zell (Bistum Regensburg)
    im Landkreis Cham
    Wallfahrt zur Muttergottes
    In der Pfarrkirche befindet sich eine bekleidete Marienfigur aus barocker Zeit, die schon seit altersher eine besondere lokale Verehrung genoss.

  9. Zell im Wiesental (Erzbistum Freiburg)
    Wallfahrt zur Kapelle Maria Frieden am Pfaffenberg
    1946 wurde auf dem Scheibenacherköpfle zwischen Mambach und Pfaffenberg die Kapelle Maria Frieden erbaut, als Dank für das Ende des Zweiten Weltkrieges und für die Verschonung vor schweren Kriegsschäden.

  10. Zellhausen (Bistum Mainz)
    Ortsteil von Mainhausen
    Wallfahrt zum hl. Wendelinus
    Die heutige Pfarrkirche St. Wendelinus von 1904 ist der Nachfolgebau der 1782 geweihten Kirche, die dann schließlich 1922 abgerissen wurde. In der Pfarrkirche steht eine Statue des hl. Wendelinus (16. Jh.) im Pilgergewand. Noch Anfang des 20. Jh. kamen viele Pilger, um den vollkommenen Ablass zu gewinnen, den der Papst für die Kirche genehmigt hatte.. Außerdem besitzt die Kirche eine Reliquie des Heiligen. Noch bis in die 1960er Jahren wurden Prozessionen am Festtag des Heiligen (20. Oktober) durch den Ort gehalten. Die Kinder hatten damals am Wendelinustag schulfrei.

  11. Zellingen (Bistum Würzburg)
    Wallfahrt zu Maria Hilf vom Berge Karmel
    Das Gnadenbild kam 1932 nach Birkenfeld. Am letzten Sonntag im Juli wird ein Bruderschaftsfest gefeiert, ansonsten kommen nur noch private Pilger.
    Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".

  12. Zimmern (Erzbistum Freiburg)
    Siedlung im Ortsteil Urloffen der Gemeinde Appenweier
    Wallfahrt zur Mater Dolorosa
    Seit der Mitte des 15. Jh. wird in der Wallfahrtskapelle St. Martin die Schmerzensmutter verehrt. Für etwa 200 Jahre, nämlich von 1632 bis 1835, war die Wallfahrt unterbrochen, wurde jedoch 1835 wieder neu belebt.

  13. Zittau (Bistum Dresden-Meißen)
    Drei-Tücher-Wallfahrt (seit 2009)
    Kirche zum Hl. Geist (heute Museum) mit dem Großen Zittauer Fastentuch, Franziskanerkloster (heute ebenfalls Museum) mit dem Kleinen Zittauer Fastentuch und die kath. Pfarrkirche mit einer Kopie des Turiner Grabtuches

  14. Zöbingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Unterschneidheim
    Wallfahrt zu Maria Himmelskönigin
    Die Kirche wurde an der Stelle gegründet, wo einst ein Totenbaum, ein alemannischer Baumsarg, gefunden wurde.
    Nach der Säkularisation war die Wallfahrt erloschen, in den 1980er Jahren wurde sie neu belebt.

  15. Zogenweiler (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Horgenzell
    Noch im 19. Jh. wurde eine Wallfahrt zum hl. Wendelin erwähnt.
    (Paul Beck, Schwäbische Wallfahrten, in: Diöcesanarchiv Schwaben 16 [1898], S. 145)
    (Wallfahrt erloschen)

  16. Zöschingen (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zu Maria Steinbrunn

  17. Zülpich-Füssenich (Erzbistum Köln)
    Wallfahrt zum hl. Alderikus
    Grabeskirche und Kapelle
    Alderich (= Alderikus) kam aus Frankreich, sein Weg führte ihn als Pilger durch die Länder Europas. Schließlich war er Schweinehirt im Kloster Füssenich. Er starb um 1200 und wurde in Füssenich begraben. Eine Heilquelle in Füssenich ist auf sein Gebet hin entsprungen. Das Hochfest wird am 6. Februar mit Erhebung der Gebeine gefeiert.

  18. Zülpich-Langendorf (Erzbistum Köln)
    Wallfahrt zum hl. Antonius von Padua in der Kirche St. Cyriakus
    Wallfahrtstage am 13. Juni, dem Festtag des Heiligen, und an den neun Antonius-Dienstagen (Dienstag vor Septuagesima, dem dritten Sonntag vor Aschermittwoch, bis Dienstag in der Karwoche)

  19. Zülpich-Sinzenich (Erzbistum Köln)
    Wallfahrt zur Lourdeskapelle auf dem Eulenberg
    am dritten Sonntag im Mai Pfarrwallfahrt und Frauendekanatswallfahrt

  20. Züntersbach (Bistum Fulda)
    Ortsteil von Sinntal
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Fau von Lourdes
    Die Lourdesmadonna wurde 1880 gestiftet und stand bis 1949 in der Kirche. Dann wurde eine Lourdesgrotte außerhalb der Kirche errichtet.
    Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Bistum Fulda bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.

  21. Zußdorf (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
    Ortsteil von Wilhelmsdorf
    Während Wilhelmsdorf selbst von der pietistischen Brüdergemeinde geprägt wird, hat sich in den Teilorten Esenhausen, Pfrungen und Zußdorf die kath. Konfession erhalten.
    Noch im 19. Jh. wurde in Zußdorf eine Wallfahrt zum hl. Ulrich bei einer Ulrichsquelle erwähnt.
    (Paul Beck, Schwäbische Wallfahrten, in: Diöcesanarchiv Schwaben 16 [1898], S. 145)
    (Wallfahrt erloschen)

  22. Zusmarshausen (Bistum Augsburg)
    Wallfahrt zum hl. Giselbert
    Der hl. Giselbert lebte als Hirte im 11. Jh., der Legende nach war er der Sohn eines schottischen Königs.
    Gedenktag am 1. Oktober

  23. Zwiefalten (Bistum Rottenburg-Stuttfgart)
    Wallfahrt zur Muttergottes und zum Herzen Jesu im Münster Unserer Lieben Frau
    Die Verehrung der Muttergottes besteht hier seit der Gründung des Klosters im Aachtal am Fuße der Schwäbischen Alb im Jahr 1089. Die Grafen Kuno und Luithold von Achalm suchten zusammen mit Wilhelm von Hirsau einen Platz für die Klostergründung. Wo sich Mitte September auf wunderbare Weise Schnee gezeigt hatte, wurde das Kloster gegründet, und zwar an einer Stelle, wo zwei Flüsse zusammenkamen ("an der zwiefältigen Ach"). Die alte romanische Klosterkirche wurde 1738 durch einen stattlichen Barockbau ersetzt. In der Mitte des Kreuzaltars vor dem Chor befindet sich das Gnadenbild "Maria mit dem Jesuskind" (von 1420).
    Seit 1852 wird in Zwiefalten auch die Herz-Jesu-Verehrung gepflegt.
    1671 begann auch eine Wallfahrt zur Loretokapelle bei dem heutigen kleinen Weiler Loretto. diese Kapelle wurde jedoch 1807 abgetragen.
    Das Münster in Zwiefalten ist eine Station auf dem Oberschwäbischen PIlgerweg.

  24. Zwiesel im Bayrischen Wald (Bistum Passau)
    Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in der Bergkirche
    Der kurfürstliche Gerichtsschreiber Casimir Brandt und seine Ehefrau Anna stifteten 1673 an der Stelle der heutigen Bergkirche eine steinerne Säule zu Ehren Unserer Lieben Frau. Eine Kapelle wurde 1682 gebaut, der Kirchenbau folgte 1767.
    Das Gnadenbild ist ein Ölgemälde einer prächtig gekleideten Maria mit Kind.
    In der 2. Septemberwoche wird die "Bergablasswoche" begangen.

  25. Zwingenberg (Bistum Mainz)
    zeitweiliger Standort der Schönen Madonna aus
    Nordhofen, die seit 1650 in Gernsheim steht (s. dort)



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