Wallfahrtsorte in Deutschland D
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Dachau (Erzbistum München und Freising)
Das Sühnekloster der Karmeliterinnen "Heilig Blut" in Dachau befindet sich an der Nordseite der Gedenkstätte des KZ Dachau, wo 1933 das erste Konzentrationslager der Nationalsozialisten errichtet worden war. Es soll ein Ort des Erinnerns und Gebetes für die mehr als 200.000 Menschen aus 38 Staaten und Nationen sein, die in Dachau inhaftiert waren und gelitten haben. Mehr als 30.000 von ihnen kamen im KZ ums Leben.
Schon 1945 war der Bau eines Sühneklosters geplant. Kardinal Faulhaber hatte dem amerikanischen Oberbefehlshaber General Eisenhower den Vorschlag unterbreitet, auf der Stätte des ehemaligen KZ Dachau ein Kloster zu errichten und dieses zu einem europäischen Wallfahrtsort zu machen. Doch die Amerikaner genehmigten das Vorhaben nicht. Schließlich wurde aber 1963 vom Karmel in Beuel-Pützchen (Ortsteil von Bonn) aus das Kloster in Dachau gegründet. Die Schwestern gehören zum Orden der Unbeschuhten Karmeliterinnen. Die Kirche neben dem Karmel ist sehr modern und schlicht ausgestattet. An der linken Seitenwand steht in einer Nische die 1,10 Meter große Marienstatue Unsere Liebe Frau von Dachau (oder "Lagermadonna" genannt), die früher ihren Platz in der Baracke Nr. 26 (Priesterbaracke) des KZ hatte. Diese Figur stammte aus dem von den Nationalsozialisten aufgelösten Breslauer Kloster der Salvatorianer und kam 1943 von der Hauskapelle in Jugendorf (Sudetenland) ins KZ Dachau. Die Figur wurde Mittelpunkt eines Marienaltars. Die Lagermadonna spendete, wie die Häftlinge später erzählten, Trost in schwerster Zeit.
Der Benediktinerpater Dr. Schwake, der Schöpfer der "Dachau-Messe", widmete der Dachauer Madonna für das Fest Mariä Himmelfahrt ein Marienlied ("Regina Pacis: Ave Domina serena") und im Oktober 1944 ein Gedicht ("Maria Rast").
Den Vorhof des Klosters betritt man durch einen der ehemaligen Wachtürme des Lagers. An den Wänden rechts und links befinden sich einige erhaltene Reliquien von den in Dachau ermordeten Priestern.
Die Kirche des Karmels "Heilig Blut" in Dachau ist ein moderner Wallfahrts- und Gedenkort geworden.Dächingen in der Schwäbischen Alb (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Ehingen
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
drei Gnadenorte: Wallfahrtskapelle im Ort, Riedkapelle und Platz mit drei Holzkreuzen
Der Sage nach gelobte ein Ritter, der sich im Sumpfgebiet verirrt hatte, den Bau einer Marienkapelle. Nach seiner Rettung erfüllte er sein Versprechen. Ursprünglich standen an diesem Platz zwei Bildstöcke, seit 1465 gab es eine Kapelle. Wallfahrten sind seit 1500 bezeugt, die von 1560 bis etwa 1800 von Eremiten betreut wurden. Der Pfarrer aus Altsteußlingen regte 1612 einen Kirchenneubau an. Nach 1800 wurde die Zehentscheuer im Ort zur Kirche umgebaut und 1848 vergrößert. Seit 1885 gab es auch wieder eine Kapelle am ursprünglichen Ort. 1920 erfolgte der Neubau einer größeren Kapelle in einem Kilometer Entfernung. Heute sind die Wallfahrtskirche im Ort und die Riedkapelle Ziele der Wallfahrer. In der Riedkapelle wird eine Madonna von 1460 verehrt (eine Darstellung "Maria im Elend" oder auch "Maria im Wochenbett") und in der Wallfahrtskirche eine Pietà aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Außerdem findet man an der Straße nach Dächingen drei Holzkreuze, die 1615 zum ersten Mal erwähnt wurden, sie sind vielleicht Hinweis auf einen wüsten Ort oder aber auch auf einen frühchristlichen Versammlungsort.
Die Wallfahrtskirche von Dächingen ist eine Station auf dem Oberschwäbischen PIlgerweg.Dahenfeld (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Neckarsulm
Wallfahrt zu einem Blutmirakel
Es wurde berichtet, dass in den Jahren 1735 und 1736 jeweils am Laurentiusfest in der Pfarrkirche St. Remigius Blut aus den Wunden des Corpus am Kruzifix floss. Dieses Kruzifix war seit 1656 in der Pfarrkirche. 1736 erfolgte die kirchliche Bestätigung des Blutwunders. 1755 wurde eine Todesangst-Christi-Bruderschaft eingerichtet. Aus dem Jahr 1769 sind Ablässe bekannt. Besonders an allen Freitagen des Jahren kamen die Pilger. Die Wallfahrten sind spätestens im 20. Jh. eingeschlafen.
(Wallfahrt erloschen)Dahn (Bistum Speyer)
Wallfahrt zum hl. Michael
Die Kapelle St. Michael auf dem Schützenberg stammt aus dem frühen 16. Jh. und befindet sich heutzutage inmitten eines Soldatenfriedhofs des 2. Weltkrieges.
Die Wallfahrtstage sind die Bittprozession vor Christi Himmelfahrt und am letzten Sonntag im September zum Gedenktag des Erzengels Michael (29. September).Dalhausen (Erzbistum Paderborn)
Ortsteil von Beverungen
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Die Wallfahrt ist schon seit dem Mittelalter bezeugt und war im 17. Jh. weit verbreitet. Das eigentliche Gnadenbild ist eine Madonna mit Kind aus Holz (13. Jh.). Außerdem gibt es zwei weitere Gnadenbilder: eine Barockmadonna auf dem Hochaltar als Trösterin der Betrübten, weiterhin ein Marienbild in Öl (Maria - Hilfe der Christen) am Altaraufsatz.Darfeld (Bistum Münster)
Ortsteil von Rosendahl
Wallfahrt zur sel. Maria Droste zu Vischering
Vor dem Altar in der Kirche St. Nikolaus in Darfeld wird zu Wallfahrtsgottesdiensten eine Reliquie von der Seligen aufgestellt. Auf Schloss Darfeld aufgewachsen, gab Schwester Maria vom Göttlichen Herzen Droste zu Vischering (1863 - 1899) aus kompromissloser Liebe zu Gott und den Menschen alles auf: ihre Heimat, die Familie, ihr Vermögen, letztlich ihre Gesundheit. Ab 1894 machte sie als Oberin das Kloster vom Guten Hirten in Porto (Portugal) zu einem Zufluchtsort für Mädchen in Notsituationen.Dasing (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zum hl. Franz von Assisi
in der Filialkirche St. Franziskus im Ortsteil St. Franziskus
in früheren Jahrhunderten auch eine Wallfahrt
(Wallfahrt erloschen)Dautersdorf im Bayerischen Wald (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Thanstein
Wallfahrt zur Schönbuchenkapelle mit Gnadenbild, das der Altöttinger Madonna nachempfunden ist
Ein Mann aus Böhmen soll bei einem Unwetter Schutz bei einer Buche gefunden haben. Aus Dankbarkeit hat er an einem Baum eine Tonfigur angebracht. Alsbald begann die Verehrung und die Figur wurde in die Kirche gebracht, aber sie kehrte von selbst zur alten Stelle zurück, so dass man dort mit dem Bau einer Kapelle begann, die 1882 vergrößert wurde. 1921 stürzte der Baum ein, heute stehen vier Buchen um die Kapelle. Die Marienfigur und das Jesuskind sind gekrönt.Degernau (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Wutöschingen
Wallfahrt zu Maria Himmelfahrt
Die heutige Pfarr- und Wallfahrtskirche stammt von 1713. Eine erste Kirche an dieser Stelle gab es bereits vor 1275. Auf dem Wallfahrtsaltar (gestiftet 1502) finden sich eine Darstellung der Muttergottes und der Hl. Drei Könige. Wallfahrten setzten um 1500 ein. Im 17. Jh. bestand eine Bruderschaft Mariä.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Degerndorf (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Lupdorf
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Die Kirche wurde vermutlich zur Zeit des Bischofs Wolfgang (+ 994) gegründet. In der Reformationszeit wurde der Pfarrsitz nach Lupburg verlegt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg entwickelte sich eine florierende Wallfahrt nach Degerndorf. Im 19. Jh. war die Zahl der Pilger dann rückläufig, die Wallfahrt ist aber immer noch lebendig. Das Gnadenbild (um 1500) steht auf dem Hochaltar, der ursprünglich in Lupburg stand.Deggendorf (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zur Gnad (in der Heilig-Grab-Kirche), die "Eucharistische Wallfahrt des Bistums Regensburg"
Die Gnadenkirche wurde 1360 geweiht, die erste Wallfahrt fand 1337 nach einem Hostienfrevel statt. 1361 wurde von Papst Bonifaz IX. ein Ablass gewährt, daher der Name "Gnad". Die alte Wallfahrt hatte eine judenfeindliche Ausrichtung, da bereits für 1338 ein Progrom nachgewiesen ist.
Der sogenannte „Judenaltar“, ein Gedenkaltar, der erstmals für 1604 nachweisbar ist, stand über dem Ort des behaupteten Hostienfrevels unter der Orgelempore.
Seit 1967 gibt es die offzielle Bezeichnung "Eucharistische Wallfahrt des Bistums Regenburg".Deggendorf-Geiersberg (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zur Lieben Gottesmutter in der Rose
Die heutige gotische Bergkirche stammt von 1486, vor 1342 stand hier auf dem Berg die alte Deggendorfer Stadtkirche. Während der Reformationszeit geriet die Wallfahrt in Vergessenheit und blühte erst im Dreißigjährigen Krieg wieder auf. Freifrau Maria Anna von Asch stiftete das Bild des Hochaltars und Caspar Aman, kaiserlicher Rat von Amanswörth in Wien, der aus Deggendorf stammte, ließ 1696 den Weg zur Wallfahrtskirche mit Leidensbildern des Herrn auf eisernen Säulen verzieren. 1830 wurde der Kreuzweg erneuert. Außerdem gibt es auf dem Berg eine Vespergruppe in einem Pavillon. Das Gnadenbild ist eine Vespergruppe (um 1400) im Rahmen einer Rose. Der Legende nach wurde das Gnadenbild in einem Geiernest gefunden, daher auch der Name des Berges. 1976 wurden die meisten Votivbilder gestohlen.Deggenhausen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Deggenhausertal
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die heutige Wallfahrtskapelle stammt von 1695. Die Kapelle zu den Sieben Schmerzen Mariens besitzt eine Pietà des 17. Jh. Wallfahrten gab es wahrscheinlich schon im 16. Jh.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Deggingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Muttergottes im Kloster Ave Maria
Ursprünglich stand die Wallfahrtskirche weiter oben am Berg, dort stehen heute ein kleine Kapelle aus dem 18. Jh. und der Ave-Maria-Brunnen. Die heutige Wallfahrtskirche im Lindenwald des oberen Filstals wurde im 18. Jh. erbaut. Erstmalig wurde die Wallfahrt 1477 erwähnt, sie ist jedoch sicherlich älter. In der Reformationszeit war der Erhalt der Wallfahrt gefährdet, 1556 kehrte jedoch Graf Ulrich von Helfenstein zum katholischen Glauben zurück. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Wallfahrtskirche zerstört, von 1716 bis 1718 wurde ein prachtvoller Neubau errichtet. Seit 1929 betreuen Kapuziner die Wallfahrt, in den letzten Jahrzehnten kamen wieder mehr Pilger. Das Gnadenbild ist eine Madonna aus dem 15. Jh.
Neben der Wallfahrtskirche befindet sich auch eine Lourdesgrotte von 1892.
Der frühere Ave-Maria-Brunnen ist schon seit Jahrzehnten versiegt.Dehlingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Weiler in Ohmenheim, einem Stadtteil von Neresheim
Wallfahrt zum hl. Ulrich
Noch im 19. Jh. wurde in der Ulrichskirche (von 1612) und beim Ulrichsbrunnen das Fest des hl. Ulrich festlich begangen mit großem Zulauf aus der Umgebung und Trinken des Wassers.
Die Volkssage erzählt, der hl. Ulrich habe diesen Brunnen, der früher unbrauchbares Wasser brachte, gesegnet und einige Stücke Eichenholz in Kreuzform hineingeworfen. Seit dieser Zeit sei das Wasser gut und gesund. Auch erzählt man, dass das Wasser des Brunnens trübe werde, sobald man die Holzstücke herausnehme.
(Wallfahrt erloschen)Deidesheim (Bistum Speyer)
Wallfahrt zum hl. Michael (seit 1954)
Am 30.05.1943 gelobte die Deidsheimer Gemeinde, die verfallene Michaelskapelle auf halber Höhe des Berges wiederherzustellen, falls der Ort im Krieg verschont bleiben würde. Die Kapelle wurde dann schließlich, nachdem der Ort wirklich vom 2. Weltkrieg verschont geblieben war, 1952 geweiht. Seit dem 02.07.1954 finden Wallfahrten statt.Deißlingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
in früheren Jahrhunderten Wallfahrten zur Kapelle St. Albertus, 1816 dann in eine Scheune umgewandelt
(Wallfahrt erloschen)Delbrück (Erzbistum Paderborn)
Wallfahrt zum hl. Kreuz, "Delbrücker Kreuztracht" am Karfreitag
Philipp von Hörde, ein frommer Ritter aus Boke, brachte 1496 eine Kreuzreliquie aus de Hl. Land mit und ließ sie in der Kapelle von Lippling niederlegen. Sie wurde dort lange Zeit verehrt. Seit dem Dreißigjährigen Krieg war sie in der Delbrücker Pfarrkirche untergebracht. 1671 wurde die Erlaubnis zur feierlichen Karfreitagsprozession erteilt (die sog. "Delbrücker Kreuztracht" mit einem als Christus verkleideten Kreuzträger). Das Delbrücker Gnadenbild ist ein überlebensgroßes Kreuz (17. Jh.) mit Kreuzpartikel und Partikel von der Geißelsäule. Seit alters her gibt es für Delbrück das Privileg der Karfreitagskommunion.Denkendorf
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Um 1125 unternahm Bertholdus, Ortsherr von Denkendorf, eine Wallfahrt nach Jerusalem. Sehr beindruckt ließ er nach seiner Rückkehr in seinem Heimatort ein Kloster für die Sepulcriner errichten. Die Stiftskirche besaß auch eine Nachbildung des Hl. Gabes und wurde deshalb im Volksmund "Klein-Jerusalem" genannt. Wallfahrten fanden hier bis zur Reformation statt, dann wurde die Stiftskirche ein ev. Landesstift. Die Staurothek (Reliquiar für Kreuzsplitter) befindet sich heute im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart.
(Wallfahrt in der Reformation erloschen)Denkenreuth (Bistum Regensburg)
in der Pfarrei Altenstadt an der Waldnaab (Oberpfalz)
Wallfahrt zur Denkenreuther Feldkapelle Maria Hilf
Vor Jahrhunderten pilgerten alljährlich zu Mariä Heimsuchung böhmische Wallfahrer nach Mühlberg und St. Felix bei Neustadt. Sie kamen dabei am „Böhmischen Kreuz“ vorbei, das früher an einem Baum im Wald nördlich von Denkenreuth zwischen Hutzlmühle und Barbarahof befestigt war. Dort wurde - so stellte es eine Votivtafel aus dem 18. Jh. dar - ein Mann plötzlich nach einem 27-jährigen Beinleiden geheilt, als er in diesem Wald, das Kreuz anschauend, einige Vaterunser und Avemaria betete. Der Wald und das Kreuz sind verschwunden. Heute steht in dieser Flur namens „Auf der Öd“ die Kapelle "Maria Hilf". Sie wird nach dem Stifter noch heute Winterpeterkapelle genannt. Als Erbauungsjahr gilt 1810, wie es auf dem Mauerwerk geschrieben steht.
Vor einigen Jahren wurde aus der Feldkapelle die genannte Votivtafel gestohlen. Die jetzige Votivtafel ist eine ungefähre Nachbildung.Denzlingen (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Severin
Am Mauracher Berg befindet sich die Kirchenruine St. Severin mit der Jahreszahl 1497. Eine Buntsandsteinplatte mit einer Darstellung des hl. Severin wurde vor einigen Jahren innerhalb der Kirchenruine gefunden. Sie befindet sich jetzt in der modernen St.-Jakobus-Kirche (1976).
Wenige urkundliche Hinweise auf eine mittelalterliche Wallfahrt.
(Wallfahrt erloschen)Dernbach (Bistum Limburg)
Wallfahrt zum Grab der sel. Katharina Kasper
Katharina Kasper wurde am 26.05.1820 in Derbach geboren und starb dort am 02.02.1898. Die Gründerin der Genossenschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi wurde 1978 seliggesprochen, seitdem ist ihr Grab das Ziel einer Wallfahrt.Dernbach (Bistum Limburg)
Wallfahrt zur Heilbornkapelle
Die Marienkapelle, die sog. Heilbornkapelle, bei Dernbach stammt aus dem 17. Jh. Die etwa lebensgroße Marienstatue wird in das 19. Jh. datiert. Nahe bei der Kapelle ist die "Heilborn-Quelle", deren Wasser als heilkräftig gelten.Dettelbach (Bistum Würzburg)
Wallfahrt zu Maria im Sand
(früher Maria in arena, auch Maria in vineis genannt)
Die Wallfahrt entstand 1505 nach einer wunderbaren Heilung. Ein Mann, der nach den Verletzungen bei einer Schlägerei nicht mehr laufen und sprechen konnte, wurde vor dem Bildstock der Schmerzhaften Muttergottes bei Dettelbach geheilt. 1511 wurde an dieser Stelle eine Kapelle geweiht, 1613 wurde eine stattliche Wallfahrtskirche errichtet. Seit 1620 betreuen Franziskaner die Wallfahrt. Das Gnadenbild ist spätgotisch (um 1500).
In der Barockzeit entwickelte sich Dettelbach zur "Staatswallfahrt" des Hochstifts Würzburg mit dem Ehrentitel "Patrona Franconiae".
Die Wallfahrtskirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Dettingen (Bistum Würzburg)
zur Gemeinde Karlstein
Wallfahrt zum hl. Hippolyt
Der Sage nach hat Karl der Große als Dank für die Fußheilung eines seiner Begleiter zu Ehren des heiligen Hippolyt, der von den Franken als Pferdepatron verehrt wurde, diese Kirche errichten lassen.
Nach Dettingen pilgerten seit dem Mittelalter Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Urkundlich ist 1340 erstmals eine Kirche in Dettingen erwähnt, doch vermutet man eine weit ältere Wallfahrtstradition. Im ersten Drittel des 15. Jh. wurde die Kirche dann auf älteren Fundamenten fast völlig neu errichtet und hundert Jahre später nochmals um ein Seitenschiff erweitert, um dem Ansturm der Pilger gerecht zu werden. Der Jesuit Johannes Gamans schreibt 1655 von einer „berühmten Wallfahrt“, die allerdings nach dem Dreißigjährigen Krieg für einige Zeit zum Erliegen gekommen war. Doch noch vom 17.5.1779 ist ein päpstlicher Ablassbrief für die Dettinger Wallfahrtskirche.
Die Reliquienmonstranz des hl. Hippolyt befindet sich heutzutage auf der Rückseite des Altars.Deubach (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zum hl. MartinDeuchelried (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Ortsteil von Wangen im Allgäu
Verehrung Unserer Lieben Frau von Lourdes
Lourdesgrotte von 1898, keine eigentliche Wallfahrtsstätte, marianischer Sekundärkult im Bistum Rottenburg-StuttgartDeuna im Eichsfeld (Bistum Erfurt)
Wallfahrt zum DünkreuzDieburg (Bistum Mainz)
Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter
auch Vertriebenenwallfahrten für das Bistum Mainz
1232 wurde bei der Pfarrkirche die Liebfrauenkapelle errichtet, damals begannen auch die Wallfahrten. Das Motiv des Kapellenbaus ist nicht überliefert. Die Kapelle verfügt über einen seltenen Westchor. Das alte Gnadenbild ist unbekannt, das heutige Gnadenbild stammt von 1420 und wurde 1498 bischöflich gesegnet, im Aufsatz befinden sich Reliquien. Während der Reformationszeit und während des Dreißigjährigen Krieges gingen die Wallfahrten zurück, zeitweise wurden sie sicherheitshalber zur Pfarrkirche durchgeführt. 1659 und 1666 ereigneten sich Lichtwunder an der Kapelle, auch "Engelsgesang" wurde gehört. Zu einigen Zeiten stand die Wallfahrt zur Liebfrauenheide in Klein-Krotzenburg in Konkurrenz zu Dieburg. (Seit 1756 gab es jedoch keine Wallfahrten mehr nach Klein-Krotzenburg.)
Bekannt ist auch die alljährliche Kirchzeller Dieburg-Wallfahrt, eine Fußwallfahrt ausgehend von der Herz-Jesu-Kirche in Kirchzell bei Amorbach.
Die heutige Wallfahrtskirche stammt von 1697.Diedorf (Bistum Erfurt)
im Eichsfeld
Ortsteil der Landgemeinde Südeichsfeld
Wallfahrt zum Heiligen Grab in der Kirche St. Alban
Das Heilige Grab soll ursprünglich für eine Wallfahrtskirche bei Eisenach bestimmt gewesen sein, wo es wegen der als "Pfaffensturm" um 1521 bekannten heftigen Unruhen jedoch nie ankam.
Die Familie von Harstall, ansässig in den Dörfer Diedorf und Mihladie und zu dieser Zeit bereits sehr wohlhabend, hatte das Bildwerk bereits heimlich in ihren Besitz gebracht und in einem sicheren Versteck im Hainich, einem Höhenzug in Thüringen, vergraben lassen, wo es über 50 Jahre verborgen lag und so in der Bevölkerung in Vergessenheit geriet. Inzwischen hatte der Bauernkrieg auch das Eichsfeld erfasst und verhinderte die Fertigstellung der Wallfahrtskirche von Katharinenberg, die damals bei Diedorf im Bau gewesen war. Erst im späten 16. Jh. wagten es die Diedorfer Harstalls, das Bildwerk wieder öffentlich zu zeigen. Man ließ es aber, da die Katharinenberger Wallfahrtskapelle nie fertiggestellt worden war, in der Diedorfer Kirche aufstellen.
1728 wurde für die Grablegung eine eigene Kapelle gebaut und es entwickelte sich eine Wallfahrt. Mit dem Neubau der St.-Alban-Kirche 1898 wurde das Heilige Grab dann dort aufgestellt.
In den Dörfern des Südeichsfeldes verbindet der "Südeichsfelder Pilgerweg" mehrere Bildstöcke für einene meditative Wanderung.Dienstadt (Erzbistum Freiburg)
Dienstadt ist einer von sieben Stadtteilen von Tauberbischofsheim
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Die Mariengrotte befindet sich an einer hinter der Pfarrkirche St. Jakobus hochragenden Felsenwand. Im Jahre 1936 ließ der damalige Kaplan Maier hinter der Dienstädter Kirche die Lourdesgrotte errichten.
Diese Gnadenstätte kann als marianischer Sekundärkult im Erzbistum Freiburg bezeichnet werden, ist aber keine Wallfahrtsstätte im eigentlichen Sinne.Diepoltskirchen (Bistum Regensburg)
Ortsteil von Falkenberg
Wallfahrt zum hl. Valentin
Der Ursprung der Kirche liegt im 15. Jh. Im Mirakelbuch sind Tausende von Wundern aus der Zeit von 1420 bis 1699 aufgezeichnet. In der Kirche gibt es viele alte Votivbilder. Auch heute noch ist die Kirche eine viel besuchte Gnadenstätte.Dießen am Ammersee (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zur hl. Mechthild, der "Brotmutter vom Ammersee" und Wallfahrt zum hl. Alban
Die Wallfahrtskirche liegt am Südostende des Ammersees.
Mechthildis wurde 1125 geboren und war die Tochter des Grafen Berthold II. von Dießen. Sie wurde Chorfrau vom Kanonissenstift St. Stephan. Ihre Mitgift und ihre Ländereien gingen an das Stift, deshalb wird sie als "Brotmutter von Dießen" verehrt wird. Sie gilt auch als Fürsprecherin bei Unwetter, noch heute wird die Mechthildisglocke bei Unwetter geläutet. Mit 28 Jahren wurde sie gegen ihren Willen Äbtissin im Stift Edelstetten bei Günzburg. Dort wirkte sie 7 Jahre. Nach ihrer Rückkehr nach Dießen verstarb sie am 31.05.1160. Sie galt zu Lebzeiten zum Teil als sehr eigensinnig, so hat sie zum Beispiel als Chorfrau und Äbtissin nie ihre langen blonden Haare abschneiden lassen., diese befinden sich seit ihrem Tod in einer Metallkapsel in der Mechthildisglocke. Im 15. Jh. wurde sie in einem Hochgrab beigesetzt, 1739 in einem kostbaren Schrein. Die hl. Mechthildis ist die Ortsheilige von Dießen. Der Festtag der Heiligen wird in Dießen am Montag nach dem Dreifaltigkeitssonntag gefeiert.Dietenheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur hl. Anna
In der sog. Dreilindenkapelle steht eine Gnadenfigur der hl. Anna. Früher befand sich hier auch ein Hl. Grab (von 1727).Diese volkstümliche Andachtsstätte hatte als Wallfahrtsort nur eine rein lokale Bedeutung.
Eine weitere volkstümliche Andachtsstätte ist die Kapelle "S' Herrgöttle" in Richtung Neuhauser Hof.Dietershausen (Bistum Fulda) siehe Künzell-Dietershausen (Bistum Fulda)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumDietersheim (Bistum Mainz)
Ortsteil von Bingen am Rhein
Wallfahrt zur hl. Wilgefortis ("St. Helferin")
Es gibt Berichte, dass in der alten, sehr schlicht wirkenden Pfarrkirche St. Gordianus und Epimachus von Dietersheim, die im Kern auf die Zeit der Romanik zurückgeht, einst die hl. Wilgefortis (oder hl. Kümmernis oder St. Helferin) verehrt wurde. Es wurden Messstipendien zu ihrer Ehre genannt und auch der Brauch, mittels eines porzellanen Schuhs aus einem Brunnen in der Kirche zu trinken.
Die neue Pfarrkirche von Dietersheim (1912) hat ebenfalls das Patronat St. Gordianus und Epimachus. Eine Verehrung der hl. Wilgefortis ist nicht mehr bekannt.
(Wallfahrt erloschen)Dietkirchen (Bistum Limburg)
Wallfahrt zur hl. Dreifaltigkeit und zum hl. Lubentius
Dietkirchen ist ein Stadtteil von Limburg am rechten Lahnufer. Seit dem späten 14. Jh. ist es Wallfahrtsort. Der hl Lubentius missionierte an der Lahn und an der Mosel. Er war der Überlieferung nach ein Schüler des hl. Martin von Tours und lebte als Einsiedler in Kobern an der Mosel. Seine Gebeine wurden nach Dietkirchen überführt und werden hier seit dem 9. Jh. verehrt. Der Lubentiussarg befindet sich in der Kapelle des Nordturms, außerdem findet sich in der Kirche ein Kopfreliquiar von 1270, dazu ein Brustteil von 1477. Wallfahrtsfeste finden statt am Dreifaltigkeitsfest und am Todestag des Heiligen (13.10.)Dietlingen (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Weilheim
Wallfahrt zum hl. Fridolin
Die heutige Wallfahrtskapelle stammt aus der Zeit um 1700 und wurde 1926 nochmals vergrößert. Das Alter der Fridolin-Statue ist nicht bekannt, ebensowenig der Beginn der Wallfahrten.
Der Legende nach soll der hl. Fridolin bei seinen Missionswanderungen durch das heutige Süddeutschland auch durch Dietlingen gekommen sein und am Standort der Kapelle einst sein Nachtlager unter einer Eiche aufgeschlagen haben.
Diese volkstümliche Andachtsstätte hat als Wallfahrtsziel nur lokale Bedeutung.Dietramzszell (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zu Maria Elend, außerdem noch zum Gegeißelten Heiland, noch im 18. Jh. hieß die Kirche "Zu unserem Herrn im Elend"
Seit dem 17. Jh. wird das Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter und des Gegeißelten Heilands verehrt.
Ursprünglich stand hier eine Martersäule, dann eine Kapelle. Die heutige Wallfahrtskirche stammt von 1690.
Dietramszell (Erzbistum München und Freising)
Wallfahrt zum hl. Leonhard
Die Wallfahrt bestand schon im 15. Jh., die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem 18. Jh. und wurde von den Augustiner-Chorherren des Klosters Dietramzell erbaut. Die Chorherren mussten 1803 das Kloster verlassen, seit 1830 von Salesianerinnen bewohnt. Früher war die Wallfahrt berühmt für die Umritte am Leonharditag (06.11.)Dillendorf (Erzbistum Freiburg)
Ortsteil von Bonndorf im Schwarzwald
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Die heutige Pfarr- und ehem. Wallfahrtskirche stammt von 1680 und geht auf einen Bau aus der Zeit vor 1275 zurück. Die als Gnadenbild verehrte Pietà stammt aus dem 15. Jh. Wallfahrten sind ebenfalls bereits im 15. Jh. bezeugt. Um 1950 ist die Wallfahrt eingeschlafen.
(Wallfahrt erloschen)Dillhausen (Bistum Limburg)
Ortsteil von Mengerskirchen
Wallfahrt zur Muttergottes
Die Waldkapelle bei Dillhausen, das Heiligenhäuschen genannt, stammt in ihrer jetzigen Form aus dem Jahr 1809 und birgt eine Marienstatue von der Wende vom 19. zum 20. Jh. Im 19. Jh. schon als alter Wallfahrtsort bezeichnet, sind auch Naturalien- und Geldopfer belegt. Nach 1948 fanden auch Vertriebenenwallfahrten statt.Dillingen (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau vom Blute
Seit 1699 steht hier eine Nachbildung des Gnadenbildes aus dem oberitalienischen Rè. Der Überlieferung nach hatte eine fremde Frau dem fürstlichen Bräuhausverwalter Michael Salenegger das Bild angeboten, der es nur zögernd annahm. Nach einem Traum übergab er es den Kapuzinern, die es in ihrer Bibliothek aufstellten. Bald darauf wurde der Sohn des fürstlichen Buchdruckers Samuel Melson geheilt, andere Heilungen folgten, eine Wallfahrt setzte ein, die jedoch in der Gegenwart etwas in Vergessenheit geraten ist.Dimbach (Bistum Würzburg)
Wallfahrt zur Gottesmutter, verehrt als Maria de Rosario (= Maria im Rosenkranz)
Dimbach ist ein Ortsteil von Volkach und liegt bei Schwarzach.
Der Überlieferung nach begann die Wallfahrt 1312. Einer Bäuerin hat ein Wolf deren unbeaufsichtigtes Kind vom Feld fortgeschleppt. Als die Bäuerin daraufhin in der Dorfkapelle der Madonna das Jesuskind entrissen hatte, brachte der Wolf das Kind unversehrt zurück. 1325 wurde dann eine stattliche Wallfahrtskirche gebaut. Die Gnadenmutter von Dimbach istg eine innige Figur der Spätgotik, außerdem befindet sich die sog. Dimbacher Kreuzigungsgruppe in der Turmhalle.
Die Kirche ist eine Station auf der ausgeschilderten Pilgerroute "Fränkischer Marienweg".Dingelstädt im Eichsfeld (Bistum Erfurt)
Wallfahrt zum hl. Cyriakus in der Werdigeshäuser Kirche (sog. Neue Kirche)Dingelstädt im Eichsfeld - Marienkirche (Bistum Erfurt)
Wallfahrt zu Marä HeimsuchungDinkelbühl im Eichsfeld (Bistum Erfurt)
eine Erhebung zwischen Heyerode und Diedorf
Pestkreuz
Nach den Pestepidemien des 16. und 17. Jh. gelobten die Einwohner von Heyerode alljährlich eine Bittprozession zum Hochkreuz auf dem Dinkelbühl. Das Doppelkreuz auf dem Dinkelbühl erinnert an das Pestjahr 1626. Besonders schwer wütete damals die Pest in Heyerode. Die Einwohner des Nachbarortes Diedorf brachten notwendige Lebensmittel zum Dinkelbühl, wo die infizierten Einwohner von Heyerode sie dann holen konnten. Diese Liebestat soll Diedorf vor der Pest bewahrt haben. Die gelobte Bittprozession findet bis in die Gegenwart statt. Im Jahr 2020 stand sie ganz unter den Eindrücken der sich ausbreitenden Pandemie.Dippach (Erzbistum Bamberg)
Ortsteil vom Markt Burgebrach
Wallfahrt zur Peterskapelle
bis zur Säkularisation ein anerkannter marianischer Wallfahrtsort im damaligen Bistum Würzburg
[Quelle: Winfried Romberg, Das Bistum Würzburg 9: Die Würzburger Bischöfe von 1746 bis 1802 (Germania Sacra. Dritte Folge 18), ISBN: 978-3-11-068340-0]
(Wallfahrt erloschen)Dischingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zu den 14 Nothelfern
Die Wallfahrt geht auf die Initiative des Grafen Willibald Schenk von Castell aus dem nahen Schloss Trugenhofen zurück, der die Verehrung der 14 Nothelfer in das Egautal bringen wollte. Das zweite Gnadenbild ist eine Schmerzhafte Muttergottes. Die Kapelle wurde 1758 vollständig erneuert. Bis heute ist sie ein beliebtes Wallfahrtsziel für die Bewohner des Härtsfeldes geblieben. Zu Mariä Heimsuchung gibt es eine Fußwallfahrt aus Dunstelkingen.
Der Kreuzweg stammt von 1867.Dischingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
In der Stadtpfarrkirche St. Johann Baptist wurde 1890 eine Lourdesgrotte eingerichtet, die 1932 in den Außenbereich verlegt wurde. Es finden Lichterprozessionen und Maiandachten statt
keine eigentliche Wallfahrtsstätte, marianischer Sekundärkult im Bistum Rottenburg-StuttgartDistelhausen (Erzbistum Freiburg)
Stadtteil von Tauberbischofsheim
Distelhäuser Pfingstritt
Die Distelhäuser Wolfgangskapelle wurde im 15. Jh. gestiftet, um Wolfgangspilger auf dem Weg nach St. Wolfgang am Wolfgangsee (früher Abersee genannt) zu unterstützen. Anlässlich eines Gelübdes nach einer Viehseuche wurde die Wallfahrtskapelle 1472 errichtet. Bereits 1485 wurde ein Ablass gewährt. 1889 wurde die Kapelle grundlegend saniert. Heute liegt der Friedhof von Distelhausen an der Kapelle.
Die Kapelle besitzt gotische Statuen der Heiligen Wolfgang, Wendelin und Sebastian.
Der Distelhäuser Pfingstritt (oder St.-Wolfgangs-Ritt) fand bereits vor 1798 zur St.-Wolfgangs-Kapelle statt. In den Jahren 1810 bis 1830 / 1935 bis 1945 unterbrochen, wurde die Tradition nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen.Dittersbrunn (Erzbistum Bamberg)
Wallfahrt zum hl. Veit
Die Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit auf dem Ansberg errichtete 1717 bis 1719 der Maurermeister Andreas Reinthaler nach Plänen von Johann Dientzenhofer mit gelben Sandsteinquadern. Um die Kirche steht ein Kranz mit 21 Linden, noch aus der Bauzeit stammend, der älteste geschlossene Lindenkranz Europas.Dittwar (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Dittwar ist ein Ortsteil von Tauberbischofsheim
1669 fand das taubstumme Mädchen Anna Maria Krank in einer Eiche zwei Figuren, eine Muttergottes und den hl. Johannes. Ihr Bruder wurde bald darauf wieder gesund, Vater Johann Krank ließ die Figuren aufarbeiten. Nach weiteren Gebetserhörungen entstand eine lokale Wallfahrt. 1683 wurde die erste Kapelle gebaut (das sog. "Kreuzhölzle"), gestiftet vom Propst von Niederzell. Seit 1727 besitzt die Kirche auch eine Kreuzreliquie, gefasst in einer Monstranz. In der Säkularisation wurde der Abriss verhindert, 1866 erhielt die Kapelle eine neue Austattung und 1892 wurde eine Lourdesgrotte gebaut.Döbernitz (heute Bistum Magdeburg)
Ortsteil der Stadt Delitzsch
In den Delitzscher Archivalien als Wallfahrtsort erwähnt. Wahrscheinlich eine Wallfahrt zu einem Marienbild, nichts Näheres mehr bekannt.
(Wallfahrt in der Reformationszeit untergegangen)Döllbach (Bistum Fulda)
Ortsteil von Eichenzell
Wallfahrt zur hl. Odilia
Bis 1866 befand sich in Döllbach eine Zollstation, da Döllbach ein Grenzort zwischen Hessen und Bayern war. Die Kapelle St. Odilia wurde um 1500 errichtet und dann um 1831 erweitert, der Neubau des Chores erfolgte 1900. Das Wasser der Quelle neben der Kirche galt als heilkräftig bei Augenleiden. Döllbach ist eine Station der Pilger auf dem Weg nach Walldürn und nach Maria Ehrenberg.Donaustauf (Bistum Regensburg)
Wallfahrt zu Christus Salvator
Am 08.09.1388 lagerten die bayerischen Herzöge während des Städtekrieges vor Donaustauf. Zwei Soldaten nahmen bei der Erstürmung aus der Kirche in Sulzbach bei Donaustauf die Hostien mit, einer von ihnen vergrub sie. Beide erkrankten darauf zu Tode, einer zeigte vor seinem Tod noch die Stelle, wo die Hostien vergraben wurden. Bald darauf entstand eine Holzkapelle, später ein Kirchlein, das heutzutage gern als Hochzeitskirche genutzt wird.Donauwörth (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zum hl. Kreuz
Verehrung einer Kreuzpartikel
Graf Mangold I. von Werd (= Donau-Wörth) erhielt 1029 eine kostbare Kreuzreliquie vom byzantinischen Kaiser Konstantin VIII., als er als Gesandter in Konstantinopel weilte. Außerdem bekam er eine kostbare Reliquientasche geschenkt, die der Überlieferung nach Kaiserin Helena aufgefunden hatte. 1049 gegründete Graf Mangold I. in Donauwörth ein Kloster, in dem seine Tochter Äbtissin wurde. Von 1101 bis 1803 war es dann ein Benediktinerkloster. Bei der Verehrung der Kreuztafel kam es im Laufe der Jahrhunderte zu zahlreichen Gebetserhörungen. Mehrere Kaiser besuchten Donauwörth, darunter auch Kaiser Barbarossa. Kaiser Maximilian stiftete 1515 die "Kaisermonstranz", die heute auf Schloss Harburg verwahrt wird.
Außerdem wird in Donauwörth auch ein Bild der Schmerzhaften Muttergottes verehrt.
Nach der Säkularisation förderte besonders der Volksschullehrer Ludwig Auer die Wallfahrt.
Die Gruftkapelle unter der Orgelempore ist die Gnadenkapelle.Döpshofen (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Gessertshausen
Wallfahrt zu Maria Loreto auf dem Kobel in der Kapelle ScheppacherhofDörenhagen (Erzbistum Paderborn)
Wallfahrt zur hl. Zelle
Die Wallfahrt reicht bis ins frühe 11. Jh. zurück.
Seit alters trägt die kleine Kapelle den niederdeutschen Namen "tor hilligen Sele" (meist gedeutet als "zur heiligen Zelle"). Vielleicht entstand der Name aufgrund der Verehrung des Hl. Grabes in der kleinen Kapelle. Das alte Kreuz, das verehrt wurde, stammte aus der Zeit der Kreuzzüge. 1972 wurde es gestohlen, danach durch ein anderes Kreuz ersetzt. Auch das neue Kreuz enthält eine Kreuzpartikel.Dormagen-Gohr (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zur hl. Odilia
Die Kirche stammt aus dem 11. / 12. Jh. und ist somit eine der ältesten in der Umgebung. Die Wallfahrt nach Gohr stand zeitweise in Konkurrenz zur Wallfahrt nach Nierenheim zum Salvatorfest. Für die Wallfahrtskirche von Gohr wurde von Papst Benedkt XIV. ein vollkommener Ablass verliehen. Im Jahre 1846 erhielt die Kirche eine Reliquie der hl. Odilia auf Vermittlung des Bischofs von Straßburg.
Die Wallfahrten finden in der Zeit vom 3. bis zum 4. Sonntag nach Pfingsten statt. Die Wallfahrt hat heutzutage nur noch lokale Bedeutung.Dormagen-Nievesheim (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zu Christus Salvator
Die Kirche St. Pankratius geht auf das 12. Jh. zurück. Wallfahrtsort wurde Nievenheim erst nach der Reformation, als das Duisburger Gnadenbild in die Nievenheiner Kirche kam. Die Salvatorfigur war bereits im 15. Jh. in Duisburg verehrt worden. Der Überlieferung nach brachten es Kreuzritter aus dem Orient mit. Wahrscheinkich ist es aber eher eine rheinfränkische Arbeit aus spätromanischer Zeit. Dieses Salvatorbild wurde auch bei der Viktorstracht in Xanten mitgetragen. 1464 geschah ein Wunder bei der Viktorstracht. Immer mehr Heilungswunder wurden bekannt und es begann eine eigene Duisburger Wallfahrt, die dann aber mit der Reformation endete. Die Salvatorfigur kam in eine Abstellkammer. Ein frommer kath. Duisburger Bauer wollte die Figur nach Köln bringen, verirrte sich aber dreimal und kam immer wieder nach Nievenheim. Das wurde als Wink Gottes angesehen und das Gnadenbild verblieb in der Nievenheimer Kirche. Der Weg, auf dem sich der Bauer verirrt hatte, heißt noch heute "Salvator-Umweg".
Die Hauptwallfahrtstage sind die zehn Tage nach Fronleichnam.Dorschhausen (Bistum Augsburg)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Dorschhausen liegt bei Bad Wörrishofen, das Patronat der Wallfahrtskirche ist Mariä Heimsuchung.
Der Legende nach fand ein Fuhrmann 1386 in einer Tanne das Marienbild. Die Kirche entstand 1415, das Gnadenbild steht auf dem Hochaltar.Dortmund (Erzbistum Paderborn)
Marienkirche mit "Goldener Mutter von Dortmund" (um 1230, aus Nussbaumholz)Dortmund-Frohlinde (Erzbistum Paderborn)
Wallfahrt zum SchönstattheiligtumDörzbach (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zum hl. Wendelin
Um 1515 wurde als Gelübdeerfüllung im Auftrag Ursulas von Berlichingen eine dem hl. Wendelin, dem Schutzheiligen der Hirten, geweihte Wallfahrtskapelle an die Felswand gebaut. Sie wurde an der Stelle einer romanischen Vorgängerkapelle errichtet und ist die dritte Kapelle an dieser Stelle. Bei der Kapelle entspringt auch eine Quelle, der sog. Kindlesbrunnen. Die allererste Kapelle dürfte bereits im 6. Jh. in eine Tuffsteingrotte hineingebaut worden sein. Der Sage nach hatte ein Schäfer an diesem Platz einen Schatz gefunden und aus Dankbarkeit Gott gegenüber dort eine Kapelle gebaut. In vorchristlicher Zeit befand sich dort ein keltisches Quellenheiligtum mit Quelle, Baum und Felsen.
Die Blütezeit der Wallfahrt war im 17. und 18. Jh.
Seit Beginn des 21. Jh. werden wieder vermehrt Gottesdienste und Andachten gefeiert. Im Sommer 2006 wurden im mittleren Jagsttal die „Pfade der Stille“ eingeweiht. Die St.-Wendel-Kapelle ist eine Station im Dörzbacher Streckenabschnitt.Dreckhausen (Bistum Mainz)
Wüstung in der Nähe von Klein-Krotzenburg
zeitweilig Aufenthaltsort des Gnadenbildes von der Liebrauenheide in Klein-Krotzenburg (siehe dort)Dreifaltigkeitsberg bei Rimbach (Bistum Regensburg)
Der Dreifaltigkeitsberg liegt auf em Gebiet der Gemeinde Moosthenning.
Wallfahrt zur Krönung Mariens durch die hl. Dreifaltigkeit
1687 ließ der Überlieferung nach der Klosterverwalter Georg Siller, nachdem er sich mehrmals in den Wäldern verirrt hatte, eine Tafel malen und aufhängen. 1693 entstand die Wallfahrtskirche, die Papst Clemens XII. mit einem vollkommenen Ablass versah. Seitdem ist sie ein beliebter Wallfahrtsort, seit Ende des 20. Jh. findet auch alljährlich ein Leonhardiritt statt.Dreilützow (Erzbistum Hamburg, ehem. Bischöfliches Amt Schwerin)
sog. "Wallfahrt nach Dreilützow"
Die Deutsche Siedlungsgesellschaft erwarb von Graf Andreas v. Bernstorff Grund und Boden und vergab ihn an emsländische Bauern. Bis heute ist etwa die Hälfte dieses mecklenburgischen Dorfes katholisch. Nach dem 2. Weltkrieg erwarb die kath. Kirche das Schloss mit dem dazugehörigen Park. Aus dem gräflichen Pferdestall wurde eine kath. Kirche, aus einem Parkpavillon eine Marienkapelle. Seit 194 9gab es regelmäßige Treffen zu den Bekenntnissonntagen, so kam es schließlich zur Entwicklung eines Wallfahrtsortes für die mecklenburgische Diaspora.Dreisesselberg tschech. Třístoličník (Bistum Passau)
nahe der tschechischen und österreichischen Grenze
Wallfahrt zum hl. Bischof Johann Nepomuk Neumann
Der Legende nach sollen sich einst die Herrscher von Bayern, Böhmen und Österreich auf dem Gipfel des Dreisesselbergs versammelt haben, um über die Grenzen ihrer Herrschaftsbereiche zu verhandeln. In Wirklichkeit kam der Name „Dreisessel“ erst im 17. Jahrhundert in Gebrauch, zunächst für die auffällige Felsgruppe auf dem Gipfel, bald aber für den ganzen Berg.
Dem großen Sohn ihrer Heimat, Johann Nepomuk Neumann, der Bischof von Philadelphia (USA) wurde, wollten auch die Böhmerwäldler ein Denkmal setzen. Weil die politischen Verhältnisse in der damaligen Tschechoslowakei eine Verehrung des 1977 in Rom Heiliggesprochenen nicht zuließen, wollte man Bischof Neumann wenigstens in der Nähe seiner Heimatstadt Prachatitz (tschech. Prachatice) eine Gedenkstätte schaffen. Am 27. Juli 1980 wurde die Kapelle auf dem Dreisesselberg geweiht, die seither Jahr für Jahr zur Begegnungsstätte beim Jakobitreffen der Böhmerwäldler geworden ist. In der steinernen Kapelle befindet sich ein Bild, das den Bischof mit den Kirchen von Philadelphia, Rom und Prachatitz zeigt.Drolshagen (Erzbistum Paderborn)
Wallfahrt zur Dreimal wunderbaren Mutter im Hünkesohl (seit 1923)
Therese Berg aus Drolshagen fand 1929 im Wald ein Papierbild der Muttergottes, sie heftete es an einen Baum und betete davor. 1935 entstand eine Kapelle, die 1954 erweitert wurde. Das heutige Gnadenbild ist ein Relief, das Maria als Dreimal wunderbare Mutter zeigt.Drolshagen-Sendschotten (Erzbistum Paderborn)
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau
Das Gnadenbild, eine thronende Madonna stand früher in der Kirche von Wiedenest. Als Wiedenest evangelisch wurde, kam das Gnadenbild nach Sendschotten. Die erste Kapelle war von 1684, nach zahlreichen Gebetserhörungen wurde sie1872 erweitert.Drolshagen - Wenkhausen (Erzbistum Paderborn)
Wallfahrt zu Maria Rosenkranzkönigin
Die Wallfahrt begann 1778, als der Pfarrer von Drolshagen eine Kapelle bauen ließ, das Gnadenbild ist ebenfalls aus der Zeit um 1780. Früher gab es regelmäßig sonntägliche Prozessionen zur Wenkhäuser Kapelle. Heute ist die Kapelle auch Andachtsstätte der Schönstattfamilie.Drößling (Bistum Augsburg)
Ortsteil von Seefeld in Oberbayern
Wallfahrt zu Maria vom Berg Karmel
zwischen Ammersee und Starnberger See, in unmittelbarer Nähe zum Hl. Berg von Andechs
Gnadenbild von 1470, Wallfahrt hat nur lokale BedeutungDülmen (Bistum Münster)
Wallfahrt zu Anna Katharina Emmerick
Die sel. Anna Katharina Emmerick (* 08.09.1774 in Coesfeld-Flamschen) war von Kindheit an mystisch begnadet und trat mit 18 Jahren in das Kloster Agnetenberg bei Dülmen ein. In der Säkularisation musste sie das Kloster verlassen und lebte als Jungfer Emmerick in Dülmen. Seit 1813 war sie nachweislich stigmatisiert. Schon zu Lebzeiten wurde sie als Heilige angesehen. Sie war schwer leidend bis zu ihrem Tod am 09.02.1824. Ihr Grab befindet sich heute in der Krypta der Kreuzkirche.Dunningen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zum Hl. Kreuz
Die Heilig-Kreuz-Kapelle wurde 1681 erbaut. Das Kruzifix im Chorraum wurde Ziel von Pilgern. In vergangenen Jahrhunderten wurde auch von sog. "Besenpofern" berichtet.
(Wallfahrt erloschen)Durbach (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Florian
Die Wallfahrtskapelle zum hl. Florian wurde 1635 gebaut, verfiel aber um 1800. Ein Neubau wurde schließlich 1913 errichtet. Das Gnadenbild des hl. Florian wurde nach dem Verfall der Kapelle in die Durbacher Pfarrkirche St. Heinrich gebracht, ist jedoch schon seit Langem nicht mehr auffindbar. Die Wallfahrt ist bereits vor 1940 eingeschlafen.
(Wallfahrt erloschen)Durbach (Erzbistum Freiburg)
Wallfahrt zum hl. Antonius dem Einsiedler
Die Kapelle ging zurück auf die ehem. Antoniusklosterkirche, die dann 1512 und schließlich endgültig 1632 zerstört wurde. Der Chor wurde dann in der Folgezeit als Wallfahrtskapelle benutzt. Angeblich gab es bereits im 15. Jh. eine große Blüte der Wallfahrt, die dann nach 1635 neu belebt wurde und bis zum Anfang des 20. Jh. als lokale Wallfahrt weiterbestand.
(Wallfahrt erloschen)Düren (Bistum Aachen)
Wallfahrt zur hl. Anna (kostbare Reliquie, Fragment der Hirnschale)
Düren iste eine der bedeutendsten Stätten der Anna-Verehrung. Seit 1501 besitzt die Kirche ein handtellergroßes Fragment der Hirnschale der hl. Anna. Diese Reliquie gelangte auf abenteuerlichen Wegen nach Düren. 1212 brachte der Scholastiker Theobald von Mainz die Reliquie aus dem Hl. Land mit, 1500 wurde sie vom Steinmetz Leonhard aus Kornelimünster gestohlen, er sollte sie auf Drängen seiner Mutter wieder nach Mainz zurückgeben. Auf dem Weg dorthin kam er auch nach Düren zur Stephanuskirche, die Einwohner von Düren sorgten dafür, dass die Reliquie in ihrer Stadt blieb. 1506 erklärte schließlich Papst Julius II. nach vielen Prozessen die Stadt Düren zum rechtmäßigen Besitzer. Das war der Beginn der Wallfahrt. In der Kirche finden sich der Annaschrein, die Annaglocke und es gab auch eine Annabruderschaft.
Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört, die Reliquienbüste aber blieb unversehrt. 1956 wurde ein Kirchenneubau errichtet.Düren (Bistum Aachen)
Wallfahrten zum Alten Muttergotteshäuschen und zum Neuen Muttergotteshäuschen
Die Wallfahrtskapelle Altes Muttergotteshäuschen befindet sich auf einer kleinen Anhöhe südöstlich der Innenstadt. Die Kapelle ist eines der wenigen historischen Gebäude Dürens, sie wurde 1420 erstmals erwähnt. Direkt neben der Kapelle steht das Neue Muttergotteshäuschen.
Die Wallfahrt zum Gnadenbild der Consolatrix Afflictorum (Trösterin der Betrübten) findet von Mai bis Oktober statt. In dieser Zeit befindet sich das von Adam Siepen mit dem Fuß gemalte Gnadenbild im Neuen Muttergotteshäuschen. Während der Wintermonate befindet es sich in der Josefskirche.Dürmentingen (Bistum Rottenburg-Stuttgart)
Wallfahrt zur Loretokapelle
Am nordwestlichen Rand der Gemeinde Dürmentingen steht die Loretokapelle. Die Kapelle wurde 1668 vom Grafen Joseph Eusebius, Reichstruchsess von Waldburg, nach dem Vorbild des Heiligtums in Loreto bei Ancona errichtet. Ein Gefäß mit dem Herzen des Grafen befindet sich hinter einer Grabplatte an der Seitenwand. Im Bereich der Herrschaft Waldburg-Wolfegg wurden Loretokapellen außer in Dürmentingen auch in Kißlegg, Neutrauchburg und Scheer gebaut. Zur Loretokaplle von Dürmentingen führt ein nur teilweise erhaltener Kreuzweg von 1739 hinauf.
Die Loretokapelle von Dürmentingen ist eine Station auf dem Oberschwäbischen Pilgerweg.Düsseldorf-Benrath (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zur Schwarzen Muttergottes von Benrath
Der Überlieferung nach sahen das Fürstenpaar Herzog Philipp Wilhelm und Elisabeth Amalie Magdalene sowie weitere Bürger diese Lichterscheinung im Wald bei Benrath. Ein Marienheiligtum wurde gebaut. Der Herzog war ein großer Verehrer der Muttergottes von Einsiedeln, deshalb steht eine Kopie des Gnadenbildes in Benrath. Am 23.05.1677 wurde die Kapelle geweiht, Maria wird hier unter dem Titel "Hilfe der Christen" verehrt. In der Französischen Revolution vergruben Kapuziner das Gnadenbild, 1806 kam es wieder in die Pfarrkirche, 1282 in die neue Pfarrkirche und schließlich 1903 in die neue Marienkapelle.Düsseldorf-Bilk (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum hl. Judas Thaddäus und zu den 14 Nothelfern
Die Wallfahrt zur Stoffeller Kapelle (benannt nach der Wüstung Stoffeln) gab es wohl schon im 17. Jh. Die Kapelle hatte damals als Patronat Hl. Kreuz (mit Kreuzpartikel zur öffentlichen Verehrung). Später wurde die Kapelle als Christophruskapelle und schließlich als Vierzehnnothelferkapelle bezeichnet. Im 20. Jh. kam noch die Verehrung des hl. Judas Thaddäus dazu. Seit 1934 gibt es auch Fahrzeugsegnungen am Christophorustag.Düsseldorf-Carlstadt bis 2005 Karlstadt geschrieben (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum Bildnis vom Wunderbaren Gnadenauge in der Kirche St. Maximilian (= Maxkirche)
Dieses Gnadenbild ist ein Marienbild aus dem 17. Jh. , zu dem alljährlich im Oktober eine Wallfahrt stattfindet.Düsseldorf-Gerresheim (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum Heilig-Blut-Reliquiar
Gerresheim war früher ein sehr bedeutender Wallfahrtsort. Verehrt wurde ein Heilig-Blut-Reliquiar mit Erde vom Berg Golgotha, die mit dem Blut Christi vermischt war.
Der Adelige Arnold von Eller schenkte 1319 dem Damenstift die Reliquie. Die Gerresheimer Blutprozession findet alljährlich in der Oktav des Sonntags nach Fronleichnam statt.
Außerdem befindet sich in der Kirche ein wertvolles Kruzifix hinter dem Hochaltar (10. Jh., ältestes noch erhaltenes Kruzifix im Abendland), weiterhin noch ein Reliquienschrein aus Limoges (um 1200).Düsseldorf-Kaiserswerth (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum hl. Suitbertus
Hier starb der hl. Suitbertus am 01.03.713. Er war zusammen mit 12 anderen angelsächsischen Missionaren an den Rhein gekommen, um die heidnischen Brukterer und Sachsen zu bekehren. (Teilweise wird auch das Jahr 717 überliefert.) Eine erste Kirche gab es hier schon zur Zeit des hl. Suitbertus, sie wurde im Laufe der Jahrhunderte oft umgebaut und zerstört, so auch im Spanischen Erbfolgekrieg 1702. Ende des 19. Jh. wurde sie mit vier Türmen wieder aufgebaut, im Zweiten Weltkrieg wieder zerstört und dann ohne Türme wieder aufgebaut. Im Kirchenschatz befinden sich der Suitbertus-Schrein und andere Kostbarkeiten. Seit 1872 wird der Suitbertus-Schrein alle 25 Jahre geöffnet. Das Fest des Heiligen wird am 04.09. begangen.Düsseldorf-Pempelfort (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zum hl. Rochus
Die heutige Pfarrkirche St. Rochus ist der Nachfolgebau der Ende des 19. Jh. abgerissenen Rochuskapelle. Die alte Rochuskapelle wurde 1667 von der Bürgerschaft von Pempelfort nach dem Ende der Pest gestiftet.
Gelöbniswallfahrt seit 1796
Wallfahrt alljährlich am 29. JuniDüsseldorf- Unterbilk (Erzbistum Köln)
Wallfahrt zu Maria - Hilfe der Christen
Erzherzogin Maria Anna, die erste Ehefrau des Kurfürsten Johann Wilhelm, ließ 1686 eine Loreto-Kapelle in der heutigen Loretostraße erbauen. Schon bald war sie dem Andrang der Wallfahrer nicht mehr gewachsen und musste im 18. Jh. erweitert werden. Schließlich wurde sie 1812 zur Pfarrkirche umfunktioniert. Sie erwies sich jedoch Ende des 19. Jh. wieder als zu klein. Es wurde die neogotische Pfarrkirche St. Martin, der "Bilker Dom" errichte, der kurz vor Kriegsende von deutschen Truppen gesprengt wurde, dann aber 1951 bis 1952 in ähnlichen Formen wiedererrichtet wurde.
Wallfahrt zur Maria - Hilfe der Christen im Mai und Oktober
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Vorreformatorische Wallfahrten in Deutschland
Wallfahrtsorte in Mitteleuropa