Wallfahrtsorte in Österreich I

I

  1. Ilz (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
    Köckenbründl
    Heilquelle, Darstellung der Gottesmutter dabei
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn

  2. Imbach (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Krems-Land
    in der Gemeinde Senftenberg
    in der Barockzeit Wallfahrten zu einem Felsengrab Christi und zu 17 Stationen eines Kreuzweges
    Grundsteinlegung am 16. Juni 1694 durch die Priorin des Imbacher Dominikanerinnenklosters Anna Maria Gebhardtin inmitten eines Hofes zwischen Klosterkeller, Chor der Pfarrkirche und der Katharinenkapelle.
    Die Hofmauern sind mit großen Nischen (Ende 17. Jh.) ausgestattet, in denen in der Fastenzeit große Bilder und zum Teil Statuen zu den Leiden Christi deponiert wurden (heute in der Kirche).
    Die Heiliggrabkapelle ist ein Nachbau nach Jerusalemer Vorbild.

  3. Innsbruck - St. Jakob (Bistum Innsbruck)
    Mariahilf-Bild von Lucas Cranach in der Dom- und Propsteipfarrkiche St. Jakob
    genannt die "Innsbrucker Pfarrmuttergottes" oder auch die "Muttergottes der Donau- und Alpenländer"
    Der protestantische Maler Lucas Cranach (1474 - 1553) schuf dieses Marienbild für einen katholischen Auftraggeber wahrscheinlich in der Zeit etwa zwischen 1517 und 1537, das genaue Jahr ist nicht bekannt. Es kam schließlich nach Dresden in den Besitz von Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen. Dieser schenkte das Marienbild dem Fürsterzbischof von Passau, der der Bruder von Kaiser Ferdinand II. und der Erzherzog von Österreich war. Der Fürstbischof ließ es zuerst in Passau aufbewahren. Der Domdekan von Passau war von der Darstellung so angetan, dass er den Maler Pius eine Kopie anfertigen ließ. Für diese Kopie wurde eigens eine Kapelle errichtet. Gebetserhörungen wurden bekannt und die Kapelle wurde zum Gnadenort Mariahilf ob Passau. Passau wurde somit zum Ursprungsort der weltweiten Mariahilf-Verehrung. Das Original kam 1619 in die Innsbrucker Hofburg. 1650 wurde es der St.-Jakob-Kirche geschenkt, unter der Bedingung, dass es für immer dort bleiben solle. Das Gnadenbild zeigt Maria, die das bei ihr Schutz suchende Kind liebevoll umfängt. Der eigentliche Beginn der Wallfahrt war eine Predigt des Jesuitenpaters Wilhelm von Gumppenberg am 25.03.1662. Seitdem wurden unzählige Kopien von diesem Mariahilfbild angefertigt. Allein in Deutschland sind rund 500 Stätten bekannt, an denen eine Kopie des Mariahilfbildes verehrt wird. Auch in Österreich findet sich eine beträchtliche Anzahl von Mariahilfbildern nach Lucas Cranach, von den mehrere Dutzend auch Wallfahrtsorte begründet haben. In St. Jakob zu Innsbruck wird eine sog. neuntägige Saeculumsandacht zur Erinnerung an die Übertragung des Gnadenbildes am 03.07.1650 gefeiert. Die mittelalterliche Kirche St. Jakob war durch Erdbeben sehr stark zerstört worden. 1717 bis 1724 erfolgte der Neubau. Das Gnadenbild befindet sich auf dem Hochaltar. Außerdem befindet sich im linken Querschiff das Grabmal Maximilians des Deutschmeisters (+ 1618). Auch das Grab von Erzherzog Eugen (beigesetzt 1955), dem letzten weltlichen Hochmeister des Deutschen Ordens, ist in St. Jakob zu finden.

  4. Innsbruck - Herz-Jesu-Kirche (Bistum Innsbruck)
    Die Redemptoristenklosterkirche und Pfarrkirche Herz Jesu befindet sich in der Maximilianstraße.
    Das Gnadenbild befand sich ursprünglich in der Johanneskirche am Innrain in Innsbruck und wurde dann in die Herz-Jesu-Kirche (1896 erbaut) übertragen. Die Wallfahrt zur Mutter von der Immerwährenden Hilfe bestand bereits früher, ab 1976 wurde sie wieder stärker belebt. Auf dem Hochaltar steht eine Herz-Jesu-Statue. Auf dem linken vorderen Seitenaltar befindet sich eine Kopie des Gnadenbildes "Maria von der Immerwährenden Hilfe", dessen Verehrung von den Redemptoristen gefördert wurde.

  5. Innsbruck-Hötting (Bistum Innsbruck)
    Filialkirche der Pfarre Hötting und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, auch als "Maria, der Studenten Zuflucht" und "Höttinger Bild" bekannt
    im Nordkettenmassiv oberhalb des Planötzenhofes auf dem Plateausockel der Hungerburg in 1000 Meter Höhe gelegen
    Der Legende nach befand sich im Hause des Rudolf Peier in Hötting ein Muttergottesbild, das mehrere Male von selbst von der Wand fiel. Der Student Franz Peier suchte einen neuen Standort und brachte es auf den Höttinger Berg. Er pilgerte oft dahin und erbat Hilfe für seine Studien. Nachweislich war ab 1675 an einem Lärchenbaum auf dem Höttinger Berg ein Muttergottesbild befestigt. Es zog besonders viele Studenten an, deshalb der Name "Maria im Höttinger Bilde, Zuflucht der Studenten". Der Baum wurde später durch eine Staublawine zerstört, das Muttergottesbild blieb aber unbeschädigt. 1709 wurde eine Kapelle gebaut, die unter Kaiser Joseph II. 1786 eigentlich abgerissen werden sollte. Deshalb wurde das Gnadenbild in die Pfarrkirche übertragen. 1886 kam es zurück in die Kapelle. Zu den besonderen Wallfahrtstagen zählen unter anderem die sog. "Bildwoche" (die erste Woche im Juli um das Patronatsfest am 2. Juli). Unter den organisierten Wallfahrten gibt es alljährlich auch eine Bäckerwallfahrt. Die Wallfahrtskirche wird von Prämonstratensern des Stiftes Wilten betreut. Das Gnadenbild ist ein barocker Kupferstich (eine Schwarz-Weiß-Kopie) des Gnadenbildes von Maria Waldrast bei Mühlbach. In der linken Hand hält die Gottesmutter einen Apfel.

    Innsbruck-Igls (Bistum Innsbruck) siehe Heiligwasser (Bistum Innsbruck)

  6. Innsbruck - Maria auf der Gallwies (Bistum Innsbruck)
    Wallfahrtskirche Zu den Sieben Schmerzen Mariens, zur Pfarre "Maria am Gestade" im Ortsteil Mentlberg-Sieglanger gelegen
    westlich von Innsbruck in Mentlberg, neben dem Schloss Mentlberg
    Nach einer alten Chronik brachte Ritter Christophorus von Khiebach das Bild aus der alten verfallenen Kapelle St. Leonardi bei der Reichsstadt Ulm nach Tirol. Das erste Kirchlein an dieser Stelle wurde 1622 errichtet, ein vergrößerter Neubau folgte 1770. Die Gnadenstatue ist ein Vesperbild (um 1500) auf dem barocken Hochaltar. Außerdem befindet sich in der Vorhalle der Kirche in einer Nische eine barocke Plastik der Sieben Schläfer.

  7. Innsbruck-Hungerburg (Bistum Innsbruck)
    Wallfahrt zur hl. Thérèse von Lisieux in der Theresienkirche
    Die 1931 bis 1932 erbaute Pfarr- und Wallfahrtskirche ist der heiligen Thérèse von Lisieux geweiht. Die Theresienkirche liegt am Hang der Nordkette (= Inntalkette).
    Bereits seit 1910 gab es Anstrengungen auf der Hungerburg, die bislang keine Kirche hatte, ein Gotteshaus zu errichten. Die 1927 in einem Gartenhaus eingerichtete Notkirche bekam ein Bild und eine Reliquie der 1925 heiliggesprochenen Thérèse von Lisieux. Diese zogen zahlreiche Pilger an, sodass neuerlich der Bau einer Kirche geplant wurde. Das Gnadenbild und die Reliquie wurden am 19. Juni 1932 aus der Kapelle in die neu geweihte Kirche übertragen. Auf Drängen der damaligen staatlichen Machthaber wurde die Kirche 1942 enteignet und sollte auch abgerissen werden, was jedoch noch verhindert werden konnte.
    Die bereits 1935 begonnene Ausmalung der Kirche im Stil der Neonazerener wurde nach 1945 nicht vom gleicher Maler weitergeführt aufgrund seiner Verstrickungen mit dem nationalsozialistischem Regime. Der Künstler Max Weiler gestaltete ab 1945 die damals modern wirkenden Fresken, was aufgrund von massiven und sogar aggressiven Angriffen konservativer Gemeindemitglieder zu einem Eklat führte. Nach Androhung eines Interdikts von Seiten des Vatikans wurden die Fresken ("Der Lanzenstich", "Die Herz-Jesu-Sonne", "Die Johannesminne", "Ölberg" und "Die Herz-Jesu-Verehrung") von 1950 bis 1958 verhüllt.
    1983 wurde die Seelsorge der Hungerburg auf Bitte des damaligen Bischofs Reinhold Stecher vom Orden der Unbeschuhten Karmeliten übernommen, die im Pfarrhaus auch ein Kloster einrichteten.

  8. Inzenhof ung. Borosgödör (Bistum Eisenstadt)
    Zöllnerkreuz
    Unmittelbar hinter der österreichischen Grenze auf ungarischem Gebiet steht die Kirche St. Emmerich in Rönök (dt. Radling, slowen. Renik, prekmur. Rönik). Schon zur Zeit des ungarischen Herrschers Árpád (+ 907) stand hier ein Gotteshaus, das sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer Wallfahrtsstätte für vier Nationen (Ungarn, Österreicher, Slowenen und Kroaten) entwickelte. 1898 wurde die Kirche bei einem Sturm zerstört, 1904 erfolgte ein Neubau. 1945 wurde sie bei Kampfhandlungen in Brand gesteckt und stand dann jahrzehntelang unerreichbar ganz in der Nähe des Eisernen Vorhangs. Als eine Art Ersatzwallfahrt entstand auf österreichischer Seite das Zöllnerkreuz. Der Name erinnert an die vier erhaltenen historischen Zollhäuschen im Ort. Am 26.10.1986 wurde das Zöllnerkreuz geweiht. Seitdem finden jeweils am österreichischen Nationalfeiertag Gedenkgottesdienste statt. Nach 1990 ist die Kirche St. Emmerich wieder aufgebaut worden. Sie wird seit 1992 wieder von Wallfahrern aus Ungarn und Österreich besucht.

  9. Inzersdorf (Bistum Linz)
    Bezirk Kirchdorf an der Krems
    am Nordfuß des Perneckerkogels gelegen
    Kaplaneikirche der Pfarre Kirchdorf an der Krems, betreut von den Zisterziensern des Stiftes Schlierbach
    1927 wurde eine Scheune zur Kapelle umgebaut. 1974/75 entstand die heutige Kirche. Die moderne Kirche hat einen achteckigen Grundriss und eine interessante Dachlandschaft. Die Gnadenstatue ist eine sog. Schöne Madonna (um 1430) des Meisters von Seeon aus dem Salzburger Kunstkreis. Die Statue wurde im 18. Jahrhundert barock verändert. Seit 1917 stand sie in einer Inzersdorfer Bauernkapelle, ab 1927 dann in dem zur Kirche umgebauten Schmiedestadl, bevor sie am 24.12.1974 in die neugebaute Marienkirche übertragen wurde.

  10. Inzersdorf-Getzersdorf (Bistum St. Pölten)
    Bezirk Sankt Pölten-Land
    "Niederösterreichischer Bildstockweg"
    Der 13 Kilomteer lange Rundweg verbindet 21 Bildstöcke, Statuen und Kreuze. Der "Niederösterreichische Bildstockweg" wurde 1988 eröffnet, 1997 wurden die 21 Bildstöcke neu beschriftet.
    Route des Rundweges: Inzersdorf - Walpersdorf - Wetzmannsthal - Anzenberg - Kufferner Höhe - Theyerner Höhe - Getzersdorf - Inzersdorf
    1. - Tabernitius-Breitpfeiler (dem Pfarrer von Inzersdorf, Joachim Tabernitius, gewidmet)
    Kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg bekannte Pfr. Tabernitius unbeirrt seinen kath. Glauben. Er wurde von lutherischen Hauern erschlagen. Seine scheidende Seele soll als hellglänzende Kugel gegen den Himmel gefahren sein und sein Körper gab angeblich nach zwei Wochen Aufbahrung noch keinen Verwesungsgeruch von sich. Seine Grabstätte befindet sich im Kloster Klein Mariazell. Zum Andenken wurde 1752 das kapellenartige Flurdenkmal vor Ort errichtet.
    2. - Ederdinger Kreuz (typisches Grenz- oder Scheidewegkreuz, zwischen Ederding und Walpersdorf)
    3. - Rotes Kreuz
    An dieser Stelle soll ein Fleischhauer überfallen worden sein. Er konnte den Räubern aber entkommen und sich in einem Feld verstecken. Zum Dank ließ er ein Holzkreuz aufstellen. Im ersten Weltkrieg wurde das bereits verfallene Kreuz von russischen Gefangenen als Brennholz verwendet. Herr Brandl aus Walpersdorf ließ ein Kunststeinkreuz mit rot aufgelegten Marmorkreuz errichten.
    4. - Annakreuz
    An der Stelle des Kreuzes stand einst eine Buche. Als Graf von Walpersdorf vorbeiritt, schlug in den Baum ein Blitz ein und verschonte so den Grafen. Ludwig Kowelsky, Haushofmeister der Gräfin Severin Colloredo-Wallsee, errichtete 1868 zum Dank das Kreuz. Die Nischen enthalten Bilder auf Kupferblech mit den hll. Anna, Maria, Leopold von Österreich, Stephan von Ungarn und Ludwig.
    5. - Brandlkreuz
    Im ersten Weltkrieg starben in Walpersdorf mehrere Personen an Blutvergiftung. Herr Brandl legte bei einem Baum mit einem Heiligenbild ein Gelübde ab. Er überlebte die Krankheit und stellte im Jahr 1918 zum Dank das Kreuz auf.
    6. - Schoderböckkreuz
    Am 21.04.1875 starb Leopold Schoderböck im 18. Lebensjahr vom Schlag getroffen während der Arbeit in den Weinbergen. 1876 wurde das Marterl von Dechant Lechner eingeweiht. Das Hauptbild stellt die Dreifaltigkeit von Karnabrunn und darunter Jesus im Ölberggarten dar. Man sieht unter den Figuren auch den Verstorbenen, womit das Anliegen um Aufnahme in die ewige Seligkeit sichtbar gemacht wird.
    7. - Statue des hl. Johannes Nepomuk (nahe der Brücke des Wassergrabens)
    Die fromme Schlossherrin, Fürstin Maria Antonia Montecuccoli, ließ die steinerne Figur errichten.
    8. - Pranger
    Der Sage nach stand der Pranger früher in Inzersdorf. Dem Herren von Walpersdorf gelang es jedoch angeblich, mit List diese Prangersäule mitsamt der damit verbundenen Gerichtsbarkeit an sich zu reißen. Er versprach der Gemeinde den Wald oberhalb des Dorfes, wenn man ihm dafür das überlasse, was er mit sechs Pferden wegschaffen könne. Die Inzersdorfer waren sich keiner so teuren Fuhre bewusst, die dem Wert des Waldes gleichkommen könnte, und gaben gerne die Zustimmung zu dem rätselhaften Tausch. Den geschichtlichen Tatsachen aber entspricht, dass Kaiser Rudolf II. im Jahr 1578 Helmhart Jörger die Landgerichtsbarkeit für Walpersdorf verlieh.
    9. - Breitpfeiler beim Brandlkeller
    Dieses Marterl mit einem Eisenkreuz und Herz-Marien-Bildern in der Nische erinnert an ein Unglück mit einem Pferdefuhrwerk
    10. - Pestkreuz
    Graf Georg Ludwig von Sinzendorf aus Walpersdorf ließ nach der Pestzeit im Jahr 1679 dieses Kreuz errichten. Am Pfeilerschaft sind die Arma Christi dargestellt, darüber die Kreuzigungsgruppe mit Maria, Maria Magdalena und Johannes d. Ev. gemalt. Die Blechbilder zeigen die hll. Florian, Leopold und Georg. Im Jahr 1956 wurde das Kreuz von einem Leichenauto umgestoßen und beschädigt.
    11. - Damböckkreuz
    Dieser Tabernakelbildstock wurde als Lichtsäule (etwa für Pesttote gedacht) Anfang des 16. Jh errichtet. In den Nischen des Marterls brannten in den Wintermonaten Lichter, also diente das Damböckkreuz auch der Orientierung. Eine Nische zeigt nach Walpersdorf und eine nach Inzersdorf.
    12. - Stockerkreuz (ein Wegekreuz)
    13. - Marienbildstock
    Der heutige Bildstock ist die Betonnachbildung eines alten Holzbildstockes. Der Bildstock wurde im Jahr 1964 von Herrn Lechner und Herrn Höblinger in Beton gegossen und aufgestellt.
    14. - Rampelkreuz
    ein Wegkreuz in der Feldried, Rampel genannt, zwischen Kuffern, Anzenberg und Inzersdorf
    In den Nischen findet man Bilder zu Maria mit dem Kind und zur hl. Margareta Maria Alacoque.
    15. - Abgebrochenes Kreuz
    Das sog. "abgebrochene Kreuz" gilt als Fronkreuz und Markierung alter Herrschaftsgrenzen zwischen Theyern und Getzersdorf. Es lag lange Zeit abgebrochen am Boden, bis es von der Reichersdorfer Feuerwehr wieder aufgestellt wurde. Das Kreuz ist mit einem Bild der Muttergottes mit Kind geschmückt.
    16. - Schmiedekreuz
    Es soll nach einem heftigen Gewitterregen ein Mann von Wassermassen aus dem Gießgraben erfasst und bis zur Stelle des Schmiedekreuzes mitgerissen worden sein. Zum Dank für seine Rettung ließ er das Kreuz aufstellen. Der Name leitete sich von der in der Nähe befindlichen Schmiede ab. Das Flurdenkmal wurde zu Ehren der Muttergottes errichtet.
    17. - Türkenkreuz
    Das Kreuz erinnert an die furchtbaren Türkenkriege und Raubzüge durch unsere Heimat. Das Schloss Walpersdorf blieb dank seiner Befestigung unversehrt. Der 1687 errichtete Pfeiler enthielt früher vermutlich Statuen in seinen Nischen.
    18. - Bäckerkreuz
    In den Nischen des Pfeilers befinden sich drei Bilder: Maria von der Immerwährenden Hilfe, die Muttergottes mit dem Stern auf der linken Schulter und der heilige Josef mit dem Kind. Die Form des Pfeilers deutet auf ein ehem. Pestkreuz hin.
    19. - Bildstock beim Sportplatz Getzersdorf
    Der Bildstock kennzeichnet eine Weggabelung beim Hintausweg.
    20. - Halterkreuz
    Der Legende nach soll im Jahr 1410 die Pest gewütet haben, wobei von der Bevölkerung des Ortes nur vier Männer diese Seuche überlebten. Die Schuld am Unheil gab man dem am Leben gebliebenen Halterknecht, da er die Toten mit dem Gesicht nach unten begraben hatte. Er wurde in den Kerker geworfen. Eine andere Überlieferung besagt, dass der Halter in die Eiserne Kuh (ein altes Folterinstrument) gelegt und so aus dem Ort vertrieben worden sein soll. An der Stelle des Kreuzes dürfte er dann an den Folgen der Folter verstorben sein.
    21. - eine weitere Statue des hl. Johannes Nepomuk
    Die hochwasserführende Traisen richtete öfter Schäden an. Der hl. Nepomuk wird nicht nur gegen Wassergefahren angerufen, sondern auch um befruchtenden Regen, der vor allem um die Zeit seines Festtages (16. Mai) besonders wichtig ist. Im Zweiten Weltkrieg wollten sowjetische Soldaten den steinernen Heiligen zerstören, was ihnen jedoch nicht gelang. Bei der Instandsetzung bekam er dann eine Märtyrerpalme aus Blech in die Hand, sodass er in der linken Hand einen steinernen und in der rechten Hand einen eisernen Palmzweig hält.

  11. Inzing (Bistum Innsbruck)
    Bezirk Innsbruck-Land
    Pfarrkirche Hl. Apostel Petrus und Wallfahrtskirche Mariahilf, vom alten Friedhof umgeben
    Die Legende erzählt, dass eine Frau 1685 hinter einer alten Truhe ein Weinen hörte und so ein Marienbild fand. Vergeblich versuchte sie, die ohne Unterlass fließenden Tränen zu trocknen. Vor geistlichen und weltlichen Persönlichkeiten wurde die Tatsache des weinenden Bildes bestätigt. Das Bild wurde zuerst nach Kaltenbrunn gebracht, bald darauf aber wieder nach Inzing. Seit 1777 befindet es sich auf dem Hochaltar der Pfarrkirche. 1814 sollen sich Maria und das Kind auf dem Bild bewegt haben. Die heutige stattliche Kirche stammt aus den Jahren 1777 bis 1779. Das Gnadenbild ist eine Kopie des Innsbrucker Mariahilfbildes von Lucas Cranach.

  12. Irdning (Bistum Graz-Seckau)
    Bezirk Liezen
    Heiligbrunn
    gilt als Heilquelle, kleine Holzkapelle mit großem geschnitzten Kreuz, aus der Seitenwunde Christi strömt das Wasser
    Quellheiligtum, kein Wallfahrtsort im engeren Sinn
    In der Nähe der Quelle soll einst ein keltischer Tempel gestanden haben.

  13. Irrsdorf (Erzbistum Salzburg)
    Bezirk Salzburg-Umgebung
    Filialkirche "Maria Himmelfahrt" der Pfarre Straßwalchen und als Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau von Irrsdorf" genannt
    Bereits im 9. Jh. wurde hier eine Filialkirche erwähnt. Im Jahr 1408 wurde berichtet, dass die wiederaufgebaute Filialkirche von Fr. Nikolaus aus Passau, Titularbischof von Varna, geweiht wurde. Zur Entstehung der Wallfahrt gibt es keine Überlieferung. Die ursprünglich gotische Kirche besitzt eine barocke Innenausstattung. Über dem Tabernakel befindet sich die spätgotische Gnadenstatue, eine gekrönte Muttergottes mit Kind (um 1500). Außerdem findet man in der Kirche eine gotische Steingussmadonna von 1408 auf einem römischen Reiterrelief im Triumphbogen.



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