Wallfahrtsorte in der Freigrafschaft Burgund
Lieux de pèlerinage en Franche-Comté
Die Auflistung umfasst das Gebiet der historischen Freigrafschaft Burgund (bis 1648 bzw. 1678 beim Heiligen Römischen Reich), also die heutigen Gebiete:
- Département Haute-Saône
- Département Doubs
- Département Jura
Als historisches Gebiet innerhalb der bis 2015 bestehenden Region Franche-Comté ist auch das Gebiet Pays de Montbeliard (dt. Grafschaft Mömpelgard) einbezogen.
Die Wallfahrtsorte im heutigen Territoire de Belfort werden beschrieben unter:
Arbois (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-l'Ermitage
Die Stadt Arbois liegt am Fuße des Jura-Plateaus. Sie ist im Süden, Norden und Osten von Hügeln umgeben. Auf einem dieser Hügel im Süden der Stadt wurde eine Einsiedelei errichtet, deren heutige Kapelle die Stadt dominiert. Am Fuße dieses Hügels namens Châtel-Boeuf fließt die Cuisance, ein Nebenfluss der Loue.
Die Kapelle Notre-Dame de l'Ermitage, seit 1606 ein Pilgerziel, soll an der Stelle einer Kapelle errichtet worden sein, die Ende des 15. Jh. nach dem Sieg der Truppen Maximilians von Habsburg über die Truppen Karls VIII. errichtet wurde. Zu Beginn des 17. Jh. brachte ein ehemaliger Soldat eine aus dem Holz einer Eiche in Montaigu (niederländ. Scherpenheuvel, Marienwallfahrtsort in Brabant) geschnitzte kleine Marienstatue mit, errichtete an dieser Stelle eine Einsiedelei und baute dort auch eine Kapelle.
Die Kapelle hatte im Laufe der Jahrhunderte drei Patronate: Notre-Dame de Montaigu, Notre-Dame de Montserrat und außerdem Notre-Dame Libératrice.Baume-les-Messieurs (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Ermite-Renaud
Vom Einsiedler Renaud (= dt. Reginald) berichtet eine Chronik des Jean d'Oncieux aus dem 16. Jh. und auch die Inschrift aus dem 12. Jh. auf seinem Grab. Renaud hatte sich an den Ort zurückgezogen, an dem der Einsiedler Adhegrin, ein Gefährte des hl. Odo, gelebt hatte. Bei der Beisetzung des Einsiedlers Renaud im Jahr 1114 in der Abtei in Baume geschahen bereits erste Wunder. Der hl. Einsiedler wurde dann bis zur Zeit der Französischen Revolution verehrt.
(Wallfahrt erloschen)Besançon dt. früher Bisanz (Erzbistum Besançon)
Département Doubs (Präfektur)
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Buis (= Unsere Liebe Frau vom Buchsbaum)
in der Kapelle Chapelle-des-Buis
Die Überlieferung besagt, dass im 13. Jh. an der Stelle der heutigen Wallfahrtskapelle eine Einsiedelei bestand. Später wurde an der Stelle der Einsiedelei eine Marienkapelle errichtet, die besonders im 17. Jh. von der Einwohnern der Stadt aufgesucht wurde. Der Legende nach hatte ein Jäger in einem Buchbaumstrauch eine Marienfigur gefunden, woraufhin die Kapelle errichtet wurde.Besançon dt. früher Bisanz (Erzbistum Besançon)
Département Doubs (Präfektur)
im Stadtteil Rivotte
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Jacobins
Das Dominikanerkloster (in Frankreich Jakobinerkloster genannt) befand sich in dem heutigen Stadtteil Rivotte innerhalb der Schleife des Flusses Doubs am Fuße des Mont Saint-Étienne. Es wurde im 19. Jh. abgerissen.
Ziel der Wallfahrt war ein Bild der Muttergottes mit dem Kind. Die Wallfahrt endete mit der Auflösung des Klosters im Jahre 1790.
Dieses Gemälde wurde Berichten zufolge von einem Priester aus Haute-Saône, Claude Ménetrier, nach Besançon gebracht. Er hatte das Gemälde vom Florentiner Maler Cresti Domenico, bekannt als Passignano, selbst erworben. Claude Ménetrier, der dem Kardinal Barberini nahestand, hatte mehrere Jahre in Rom verbracht. Nach dem Kauf des Gemäldes wurde er von Papst Urban VIII. zum Kanoniker des Metropoliten von Besançon ernannt. Also verließ er Rom mit diesem Gemälde und anderen Kunstwerken und bestieg ein Schiff nach Marseille. Gerade als er seinen Platz auf einem Boot eingenommen hatte, um ans Ufer zu gelangen, sank das Boot während eines Sturms. Die kostbaren Kunstschätze, die er aus Rom mitgebracht hatte gingen verloren, mit Ausnahme des Gemäldes der Jungfrau und des Kindes, das nach drei Tagen ohne Beschädigung aus dem Wasser genommen wurde. Ménétrier gelobte daraufhin, das Gemälde dem Dominikanerkloster von Besançon anzubieten, dessen Marienverehrung ihm bekannt war. Von da an wurde das Gemälde zur öffentlichen Verehrung ausgestellt und zog viele Pilger an. 1654 ereignete sich ein zweites Wunder, als eine Kopie des Gemäldes von Pierre de Loisy, einem Künstler aus Besançon, unbeschädigt aus einem Brand gerettet wurde. Weiterhin wird berichtet, als die Dominikanerpatres 1757 im Chor der Kirche Gottesdienst feierten, stürzte der vordere Teil des Gebäudes ein. Die Kapelle, in der das Gnadenbild stand, blieb erhalten, was dem wundertätigen Bild zugeschrieben wurde.Besançon dt. früher Bisanz (Erzbistum Besançon)
Département Doubs (Präfektur)
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Jacobins (nach 1790)Besançon dt. früher Bisanz (Erzbistum Besançon)
Département Doubs (Präfektur)
Wallfahrt zu Saint-Ferréol-et-Saint-Ferjeux (bis zum 19. Jh.)Besançon dt. früher Bisanz (Erzbistum Besançon)
Département Doubs (Präfektur)
Wallfahrt zu Saint-Ferréol-et-Saint-Ferjeux (seit 1820)Besançon dt. früher Bisanz (Erzbistum Besançon)
Département Doubs (Präfektur)
Wallfahrt zu Saint-Suaire-de-BesançonBesançon dt. früher Bisanz (Erzbistum Besançon)
Département Doubs (Präfektur)
Wallfahrt zu Saint-Étienne (bis 1674)Besançon dt. früher Bisanz (Erzbistum Besançon)
Département Doubs (Präfektur)
Wallfahrt zu Saint-Étienne (nach 1683)Bletterans (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame-MiraculeuseBornay (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zum sel. Pierre François NéronBroye-les-Loups-et-Verfontaine (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-VerfontaineChapois (Bistum Saint-Claude)
Département Gironde
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Garde-BoisChissey-sur-Loue (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zum hl. ChristophorusClairvaux-les-Lacs (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame de l'IsleConliège (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von LoretoConsolation-Maisonnettes (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Consolation (bis 1670)Consolation-Maisonnettes (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Consolation (1670 - 1791)Cousance (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame du Chêne (= Eiche)
Kapelle aus dem 19. Jh.Cusance (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Cusance (bis 1789)Cusance (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Cusance (nach der Revolutionszeit)Cusance (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Saint-Ermenfroi (= zum hl. Ermenfried, Schüler des hl. Columban)Cusance (Bistum Saint-Claude)
in einem Ortsteil von Cusance, der außerhalb des Département Doubs liegt
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-ChêneDole (Erzbistum Besançon)
Département Jura
Wallfahrt zu Sainte-Hostie (= zu einem Hostienwunder)Échenoz-la-Méline (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-SolbordeEmagny (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-BellefontaineFaucogney-et-la-Mer (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zur Bergkapelle St. Martin im Ortsteil Faucognes
Dieses Heiligtum war auch ein "Sanctuaire à répit" (Ort, wo man totgeborene Kinder trotzdem noch taufen durfte entsprechend dem Volksglauben, dass sie bis zum Moment ihrer Taufe ins Leben kurz zurückgekehrt waren).Faverney (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-FaverneyFaverney (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zur Sainte-Hostie
Wallfahrt zum Ort eines Hostienwunders,
in der Abteikirche mit dem Titel einer Basilica minor außerdem eine Wallfahrt zur "Notre-Dame la Blanche"
Dieses Marienheiligtum war auch ein "Sanctuaire à répit" (Ort, wo man totgeborene Kinder trotzdem noch taufen durfte entsprechend dem Volksglauben, dass sie bis zum Moment ihrer Taufe ins Leben kurz zurückgekehrt waren).Foucherans (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Saint-Maximin-de-Foucherans
Die Wallfahrtskapelle Saint-Maximin steht auf freiem Feld nördlich des Dorfes.Gigny (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Saint-TaurinGrand'Combe-des-Bois (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-la-Salette (Unsere Liebe Frau von La Salette)Gray (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Gray (bis 1792)Gray (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Gray (ab 1802)Haut-du-Them-Château-Lambert (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Notre-Dame des Sept Douleurs
in der Kirche Notre-Dame de l'Assomption im Ortsteil Château-Lambert
In der kleinen, aber reich ausgestatteten Kirche Notre-Dame de l'Assomption (1616 geweiht) wird eine Pietà verehrt. Die "Notre-Dame des Sept Douleurs" wird auch "La Bonne Vierge du Château" (= "Die gute Jungfrau des Schlosses") genannt.Jouhe bei Dole (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Mont-Roland
Der Legende nach wurde die erste Kapelle an dieser Stelle bereits vom hl. Martin errichtet.
Roland le Preux (736-778), Graf der Bretonischen Mark, Neffe Karls des Großen, hatte dann der Überlieferung nach die zweite Kapelle und das erste Kloster des Berges gegründet und dem Hügel seinen Namen gegeben.
Neben der alten traditionellen Marienwallfahrt im August findet seit 1967 auch eine Wallfahrt der in der Gegend lebenden Portugiesen zu einer Statue Unserer Lieben Frau von Fátima statt.La Cluse-et-Mijoux (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-MontpetotLe Bizot (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Lourdes
Die Lourdeskapelle von 18176 ist Ziel einer lokalen Wallfahrt.Le Puy (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-la-Délivrance
Die Kapelle Notre-Dame-de-la-Délivrance wurde 1854 erbaut.
lokales WallfahrtszielLes Combes (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Remonot
Am Ufer des Doubs (dt. Dub) befindet sich eine Höhlenkapelle, die der hl. Jungfrau des Mitleids (la Vierge de Pitié) geweiht ist. Diese Wallfahrtsstätte liegt nicht weit entfernt von der Stadt Morteau, die einst der Jungfrau Maria geweiht wurde.
Eine Höhle wurde bereits im 12. Jh. erwähnt, die wahrscheinlich schon Einsiedler im 8. Jh. bewohnt hatten. Der Legende nach sollen bereits die Kelten hier die Muttergottes verehrt haben. Das heutige Höhlenheiligtum stammt aus dem Jahr 1863.
Hauptwallfahrtstag für Les Combes ist der 15. August.Lons-les-Saunier (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-MontcielMièges (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Mièges
Verehrung einer kleinen schwarzen MuttergottesstatueMontferrand-le-Château (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zum sel. Jean-Joseph Lataste in Béthanie
(Gründer der Dominikanerinnen von Bethanien, "Apostel der Gefängnisse")
Pater Lataste wurde am 3. Juni 2012 in Besançon seliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 5. September.Onoz (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame-d'OnozOrnans (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Malades (= Unsere Liebe Frau der Kranken)
Die erste Kapelle an dieser Stelle gehörte im Mittelalter zu einer Leprakolonie.Ornans (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zur Chapelle de Notre-Dame du Chêne (= Eiche)
Die Kapelle erinnert an die Marienerscheinung, die Cécile Mille im Jahr 1803 in Ornans hatte.Poligny (Erzbistum Besançon)
Département Jura
Wallfahrt zur hl. Colette von Corbie
Das Kloster Sainte-Claire wurde 1415 von Colette de Corbie (* 1381 in Corbie im heutigen Dép. Somme - + 1447) gegründet, dort ruht auch ihr Leib.
Gedenktag der Heiligen am 6. MärzPoyans (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Saint-RenobertPratz (Erzbistum Besançon)
Département Jura
Wallfahrt zu Saint-Romain
Die ursprünglich aus dem 13. Jh. stammende und im 16. Jh. neu erbaute Kapelle Saint-Romain-de-Roche steht oberhalb einer Felswand am Rand der Höhe von Pratz und bietet einen schönen Ausblick in das Tal der Bienne.
Die Kirche birgt die Reliquien des hl. Romanus, des Abtes von Condat (+ 463/464, Gedenktag am 28.02.)
zur Geschichte von Condat siehe auch Saint-Claude (Bistum Saint-Claude)Pretin (Erzbistum Besançon)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-ChâteauRahon (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zur Chapelle de Notre-Dame Miraculeuse des Bois ou des Affligés (= Wundertätige Madonna vom Wald bzw. der Betrübten)
außerhalb des Dorfes gelegen, im 18. Jh. neu errichtet, Wallfahrt alljährlich am 15. August.Rochefort-sur-Nenon (Erzbistum Besançon)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame de Consolation
Die Kapelle stammt aus dem 17. Jh. und wurde umfassend im Jahr 1827 durch Vicomte und Vicomtess De Reculot restauriert.Ronchamp (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-Haut (= Unsere Liebe Frau von der Höhe)
auf einem Hügel (colline de Bourlémont) in der Nähe von Belfort gelegen
Der 1950 bis 1955 nach Plänen des französisch-schweizerischen Architekten Le Corbusier errichtete Kirchenbau zählt zu den berühmtesten seiner Art in der Moderne. Seit 17. Juli 2016 trägt er den Titel "Weltkulturerbe". Der Kirchenbau wurde im Architekturstil des Brutalismus errichtet (frz. „béton brut“ = dt. „Sichtbeton").
Der Hügel von Ronchamp diente möglicherweise bereits zur Zeit der Kelten als Kultstätte. Urkundlich gesichert ist die Existenz einer Kirche seit Ende des 11. Jh., als Wallfahrtsort bezeugt ist Ronchamp seit dem 15. Jh. Das bis zur Französischen Revolution bestehende Gotteshaus gehörte zu einer Abtei in Besançon und war Mariä Geburt geweiht. Nach einem Erlass König Ludwigs XV. wurde Mitte des 18. Jahrhunderts im Dorfkern von Ronchamp, das in nächster Nähe der protestantischen württembergischen Exklave Montbéliard (dt. Mömpelgard) lag, eine Kirche erbaut, die Notre-Dame-du-Bas genannt wurde, im Unterschied zur Kapelle auf dem Hügel, der Notre-Dame-du-Haut, die fortan nur noch als Wallfahrtskapelle genutzt wurde.Roulans (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-d'Aigremont
Die Kapelle Notre-Dame-d'Aigremont, erbaut auf dem 557 Meter hohen Gipfel Aigremont, wurde schon 1105 in einer Bulle von Papst Paschalis II. erwähnt.Roulans (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame du Sacré-Cœur de Montoille
Kapelle 1874 errichtet, Ziel einer lokalen WallfahrtSaint-Claude (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Saint-Claude und Saint-Oyend (oder Oyand)
Die heutige Stadt Saint-Claude wurde um das im 5. Jh. von den beiden Mönchsbrüdern Romain und Lupicin (Romanus und Lupizinus) gegründete Kloster herum erbaut. Der Ort befindet sich am Zusammenfluss von Biel und Tacon und wurde zuerst Condat genannt (keltisch "Condate" = "Zusammenfluss"). Ende des 5. Jh. erhielt der Ort den Namen Saint-Oyend-de-Joux vom Namen des Abtes Oyand (= Eugendus). Im Jahr 639 wurde der hl. Claude (= Claudius) Mönch in der Abtei, die damals ebenfalls Saint-Oyend hieß. Claude wurde dort Abt und verwaltete diese Abtei fast 50 Jahre lang von etwa 650 bis um 695. Er wurde zum Erzbischof von Besançon ernannt und kehrte im Alter in sein Kloster zurück, wo er am 6. Juni 699 verstarb. Sein Leib wurde mehr als viereinhalb Jahrhunderte später im Jahre 1160 unversehrt gefunden. Die Stadt Saint-Oyend änderte daraufhin ihren Namen in Saint-Oyand-Saint-Claude und wurde zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Die Abtei Saint-Claude war im Mittelalter eine der bedeutendsten Abteien Europas.
Im 15. Jh., als Saint-Claude von König Ludwig XI. anlässlich einer Pilgerreise besucht wurde, erhielt die Stadt den alleinigen Namen Saint-Claude und war weiterhin ein wichtiger Wallfahrtsort. Die hl. Johanna Franziska d'Chantal pilgerte ebenfalls oft dorthin. 1794 zerstörten Revolutionäre einen Großteil der Abtei und verbrannten den Leib des hl. Claude. Einem Bewohner der Stadt, nämlich François Joseph Jacquet, gelang es jedoch, einen Teil des Körpers des Heiligen aus den Flammen zu retten. Er bewahrte diese Reliquien in seinem Haus auf, das das einzige war, das während des großen Feuers, das 1799 die Stadt Saint-Claude verwüstete, verschont blieb.
Die ehem. Abtei Saint-Claude ist den drei Aposteln Peter, Paulus und Andreas geweiht und wurde im 18. Jh. bei der Bistumsgründung zur Kathedrale erhoben.
Die jährliche Wallfahrt findet am 6. Juni am Fest von Saint-Claude statt.Saint-Hymetière (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Saint-HymetièreSaint-Hyppolite (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-MontSaint-Loup (Erzbistum Besançon)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame de Saint-Loup
Der Ort Saint-Loup besitzt auch eine Lourdesgrotte, die sich zum lokalen Wallfahrtsort entwickelt hat.
Im Ortsteil Villangrette wird ein historisches Monumentalkreuz verehrt.Salins-les-Bains (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame-Libératrice
Die Kapelle Notre-Dame-Libératrice wurde zwischen 1649 und dem 23. Juni 1662 auf Ersuchen der Bevölkerung erbaut, um der Jungfrau Maria dafür zu danken, dass sie die Bewohner vor Epidemien und den Wirren des Dreißigjährigen Krieges geschützt hat. Bemerkenswert ist der ovale Grundriss, der von einer monumentalen Kuppel überragt wird. Der kupfernen Wetterfahnenhahn über der Kuppel ist mit 700 Kilogramm der größte in der Franche-Comté. Die ursprünglich frei stehende Kapelle wurde in das an dieser Stelle zwischen 1718 und 1739 erbaute Rathaus integriert.Salins-les-Bains (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zu Saint-AnatoileSancey-le-Long (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zur hl. Jeanne-Antide Thouret
Die Basilika von Sancey-le-Long wurde 1928 zu Ehren der hl. Jeanne-Antide Thouret, der Gründerin der Schwestern der Nächstenliebe von Besançon, erbaut. Diese neoromanische Basilika hat sehr interessante Buntglasfenster, die mit Wappen verziert sind, die mit der Geschichte von Jeanne-Antide Thouret zusammenhängen, und eine Apsis, die mit zehn Engeln bemalt ist, die die Haupttugenden darstellen. Die Gemeinde der Schwestern von Saint Jeanne Thouret hat derzeit rund 4000 Schwestern auf allen Kontinenten.
Die Hauptwallfahrtstage sind am 23. Mai, dem Jahrestag der Seligsprechung der hl. Jeanne-Antide, und am letzten Sonntag im August.
Jeanne Antide Thouret wurde 1765 in Sancey-le-Long geboren und lebte in diesem Dorf bis zum Alter von 22 Jahren. 1787 trat sie bei den Töchtern der Nächstenliebe ein, die ein Jahrhundert zuvor vom hl. Vincent de Paul gegründet worden war. Während der Revolutionszeit wirkte sie in der Schweiz. Nach ihrer Rückkehr gründete sie eine neue Schwesterngemeinschaft, die seit 1807 Schwestern der Nächstenliebe von Besançon heißen. Ihre Kongregation wuchs sehr schnell in Frankreich und Italien, wo sie 1826 starb. Jeanne-Antide Thouret wurde am 23. Mai 1926 von Papst Pius XI. Selig gesprochen und 1934 heilig gesprochen.Scey-Maisières (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-ChêneSirod (Erzbistum Besançon)
Département Jura
Wallfahrt zu Notre-Dame de Gout
Die 1482 in Sirod errichtete Kapelle Notre-Dame du Pont diente lange Zeit als Pilgerziel.Tavaux (Erzbistum Besançon)
bei Dole gelegen
Département Jura
seit 1935 Wallfahrten zu einem LourdesheiligtumThise (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame de la Libération
Kapelle beim Schloss im Ortsteil Beaupré
Ziel einer lokalen WallfahrtThoraise (Erzbistum Besançon)
Département Doubs
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-MontVellefaux (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Sainte-Anne-de-VellefauxVesoul (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-la-Motte
Notre-Dame-de-la-Motte ist eine der Jungfrau Maria geweihte Kapelle, die auf dem Hügel von La Motte im Zentrum von Vesoul errichtet wurde. Die Kapelle ist an der Stelle der antiken Stadt Castrum Vesulium errichtet, weshalb auch häufig archäologische Artefakte gefunden wurden.
Die Kapelle Notre-Dame-de-la- Motte wurde ab 1854 nach einer überstandenen Choleraepidemie errichtet und entwickelte sich in der Folgezeit zu einer Wallfahrtsstätte.Vesoul (Erzbistum Besançon)
Département Haute-Saône
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-ChastelVitreux (Bistum Saint-Claude)
Département Jura
Wallfahrt zum hl. Bernhard im Kloster Acey (Abbaye d'Acey)