Wallfahrtsorte in den Französischen Niederlanden
Lieux de pèlerinage aux Pays-Bas françaises
Die Auflistung umfasst Gebiete der historischen Niederlande, die überwiegend seit dem 17. Jh. zu Frankreich gehörten, vorher zum Heiligen Römischen Reich zugehörig (auch genannt Französisch-Flandern oder Wallonisches Flandern), also die heutigen Gebiete:
- Département Nord in der Region Hauts-de-France
- Département Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France
- Département Ardennes in der Region Grand Est
Ablain-Saint-Nazaire (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Loreto
Die Kapelle Unserer Lieben Frau von Loreto wurde 1727 auf dem 165 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Plateau von Nicolas-Florent Guillebert errichtet, einem Einwohner von Ablain-Saint-Nazaire, der sich nach einer Pilgerreise nach Loreto in Italien gesundheitlich wieder erholt hatte. Die Kapelle wurde eine beliebte Pilgerstätte. Während der Französischen Revolution wurde die ursprüngliche Kapelle zerstört, 1816 jedoch wieder aufgebaut und 1860 noch vergrößert.
Das Plateau von Notre-Dame-de-Lorette war während des Ersten Weltkriegs Schauplatz heftiger Kämpfe. Die Kapelle wurde 1915 vollständig zerstört. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde hier der Soldatenfriedhof „Notre-Dame-de-Lorette“ für die Gefallenen aus der sog. Lorettoschlacht von 1915 und aus anderen Kämpfen beigesetzt. Auf dem 13 Hektar großen Gelände befinden sich die sterblichen Überreste von 20.00 Soldaten in Einzelgräbern und Beinhäusern. Es gibt auch ein Gräberfeld für gefallene muslimische Soldaten. In der Mitte der Friedhofsanlage steht das 52 Meter hohe Mémorial de Notre-Dame-de-Lorette.
Die heutige Basilika Notre-Dame-de-Lorette wurde 1925 im neobyzantinischen Sitil erichtet.Aire-sur-la-Lys (oder früher Aire en Artois) niederl. Ariën aan de Leie (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Panetière (= Brotkasten)
Das Marienbild wird hier seit dem 13. Jh. verehrt. Bei der Belagerung ihrer Stadt durch König Ferdinand von Portugal im Jahr 1214 erflehten die Einwohner den Schutz der Gottesmutter und tatsächlich kam ihnen Philippe Auguste, der König von Frankreich, rechtzeitig zu Hilfe. Am Sonntag in der Oktav nach Mariä Himmelfahrt gelang es, die Belagerer abzuwehren und der Weg war frei für einen Lebensmittelkonvoi des französischen Königs. Seitdem wird das Marienbild unter dem Namen Notre-Dame-de-Panetière (= Brotkasten) verehrt.
Das Gnadenbild konnte während der Französischen Revolution rechtzeitig gerettet werden. Nach der Zerstörung beim Bombenangriff vom 8. August 1944 konnte es später wieder zusammengesetzt werden.Amettes (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zum hl. Benoît Joseph LabreAnstaing (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Fontaine-Saint-Laurent
Die Quelle wurde im 3. Jh. entdeckt vom hl. Piatus von Seclin niederl. Sikelin (oder von Tournai niederl. Doornik genannt), dem Apostel dieser Gegend, der der Legende nach vom Papst nach Gallien geschickt worden war, um den Stamm der Menapier zu missionieren. Die Quelle wurde dem hl. Laurentius geweiht. Ab 1625 entwickelte sich eine Wallfahrt. Später wurde bei der Quelle auch eine Kapelle errichtet.Ardres niederl. Aarden (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zu Notre-Dame de GrâceArras niederländ. und dt. Atrecht (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Ardents
gekröntes MarienbildArras niederländ. und dt. Atrecht (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zu einem marianischen Gnadenbild in der Kathedrale Notre-Dame-et-Saint-Vaast (= Unsere Liebe Frau und Hl. Vedast, auch Vaast oder Gaston oder Foster genannt)Artres (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame de Lourdes
lokale marianische AndachtsstätteBachy (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Marteau-de-Saint-Éloi
Die ursprüngliche Kirche scheint aus dem 11. Jh. zu stammen. Sie trug wahrscheinlich anfangs den Namen Sainte-Aldegonde. Seit Beginn des 18. Jh. ist das Patronat Saint-Éloi bezeugt.
Die verehrte Reliquie ist ein Hammer des hl. Eligius von Noyon, der der Überlieferung nach auch als Kunsthandwerker tätig war.Beaucamps-Ligny (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Puits-de-Saint-Thomas-de-Cantorbéry
Die Verehrung entwickelte sich um den Brunnen des hl. Thomas Becket in der Nähe eines Bauernhofs auf dem Gelände des Schlosses der Herren von Bruay und Ligny, wo ein Bauer einst den hl. Thomas von Canterbury bewirtet hatte. Die Pilger besuchten den Brunnen und die nahegelegene Kapelle, wo eine Trinkschale aufbewahrt wurde, aus der der Heilige getrunken hatte.
Mit der Zerstörung des Schlosses und der Kapelle 1915 im Ersten Weltkrieg endeten die Wallfahrten.Bois-Grenier (Erzbistum Lille)
Département Nord
- Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Sept-Douleurs in der Pfarrkirche
Am 24. August 1469 gründete Louis Dommessent, aus einer angesehenen Familie des Ortes stammend und Verwalter von Philipp dem Guten, mit dessen Unterstützung einen Chor zu Ehren der Jungfrau von Bois-Grenier. Jeden Tag, zwischen vier und fünf Uhr nachmittags, versammelten sich Erwachsene und Kinder in der Kapelle, um das Salve Regina und andere marianische Hymnen zu singen. Der Chor bestand wahrscheinlich noch bis zur Zeit der Französischen Revolution. In der zweiten Hälfte des 18. Jh. wurde die Muttergottes an jedem zweiten Sonntag im Monat hier besonders verehrt.
Nach der Unterbrechung der Wallfahrten während der Zeit der Französischen Revolution wurde seit dem 19. Jh. die Kapelle Notre-Dame-des-Sept-Douleurs (Unsere Liebe Frau von den Sieben Schmerzen) genannt.
- Wallfahrt zu Sainte-Wilgeforte, ebenfalls in der Pfarrkirche
Schon vor 1503 wurde in Bois-Grenier ein Bild der hl. Wilgefortis verehrt. Darauf wurde sie als hässliche, bärtige Frau dargestellt, die ein rotes Kleid mit goldenen Pailletten trug und mit Stricken an ein Kreuz gebunden war. Das Gemälde verschwand in der zweiten Hälfte des 19. Jh. und wurde durch eine Statue ersetzt. Diese stellte eine jugendliche Heilige dar, die ein großes Kreuz trug. Während des Ersten Weltkriegs durch Flammen zerstört, wurde das Bild 1914 durch eine neue Holzstatue ersetzt. Die Heilige ist jetzt wiederum älter dargestellt und mit der Palme des Martyrium.Boulogne-sur-Mer niederl. Bonen oder Beunen (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zu Notre-Dame de Boulgne-sur-Mer in der Kathedrale von Boulogne (von 1567 bis 1801 Bischofssitz), Basilica minor
Überlieferungen zufolge erschien die Muttergottes im Jahr 636 den Gläubigen, die in einer Kapelle auf den Höhen der Stadt versammelt waren, und forderte sie auf, ans Meer zu gehen. Sie entdeckten dort ein kleines Boot, in dem sie eine Holzstatue Mariens fanden. Die Jungfrau hält das Jesuskind auf ihrem linken Arm. Das war der Ursprung einer der ältesten Marienwallfahrten weltweit. Ab dem 12. Jh. kamen Pilger aus ganz Europa. Ludwig XI. proklamierte sich selbst zum Diener Unserer Lieben Frau und bot der Jungfrau die Oberhoheit der Grafschaft Boulogne an. Dreizehn Könige von Frankreich kamen, um vor Notre-Dame de Boulogne zu beten.
Die Kirche wurde von den Engländern und dann von den Hugenotten zerstört, auch in der Französischen Revolution wurde sie nicht verschont.
Seit 1854 gibt es alljährlich die Tradition, dass vom Hochfest Mariä Himmelfahrt an bis zum zweiten Sonntag inach diesem Feiertag eine Andacht vor dem Gnadenbild gehalten wird, die mit der Großen Prozession durch die Straßen der Stadt endet. Während des ganzen Jahres gibt es viele Pilger und Besucher aus Frankreich und dem Ausland.
Das Gnadenbild ist gekrönt.
Die Krypta von Notre-Dame in Boulogne ist ein einzigartiges architektonisches Juwel. Sie ist fast 128 m lang und 42 m breit. Die Schatzkammer wurde 1980 auch in der Krypta eingerichtet und beherbergt eine sehr vielfältige Sammlung religiöser Stücke aus Kirchen in Boulogne vom 14. bis zum 19. Jh.Bouvines niederl. Bovingen (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Fontaine-Saint-Pierre
Der Kult an diesem Brunnen geht wahrscheinlich bis auf das 17. Jh. zurück, seit dem 19. Jh. ist er als Wallfahrtsstäte schriftlich bezeugt. Der Legende nach steht der Brunnen bereits mit den Ereignissen zu der Schlacht von Bouvines am 17.07.1214 in Beziehung. Die Krieger sollen dort gerastet haben.
Das Wasser aus dem Brunnen war Berichten zufolge heilkräftig gegen Fieber und Augenkrankheiten. Früher von Sümpfen bedeckt, ist die Gegend Pévèle (niederl. Pevelen) eine feuchte Region, weshalb in den religiösen Traditionen mehrere Kulte vorhanden sind, die mit der Heilung von Pest oder Fieber verbunden sind.
Die Quelle befindet sich in einem kreisförmigen Backsteinbecken, das sich auf der Rückseite des kleinen Oratoriums befindet.
Seit dem Jahr 2000 sind die sieben Kapellen von Bouvines und der Brunnen von Saint-Pierre durch eine Prozessionsroute verbunden.Buzancy (Erzbistum Reims)
Département Ardenne
Wallfahrt zu Notre-Dame des Masmes
Dieses Marienheiligtum war auch ein "Sanctuaire à répit" (Ort, wo man totgeborene Kinder trotzdem noch taufen durfte entsprechend dem Volksglauben, dass sie bis zum Moment ihrer Taufe ins Leben kurz zurückgekehrt waren).Caëstre niederl. Kaaster (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zur Chapelle Notre-Dame de Grâce et des Trois-Vierges
Dieses Marienheiligtum war auch ein "Sanctuaire à répit" (Ort, wo man totgeborene Kinder trotzdem noch taufen durfte entsprechend dem Volksglauben, dass sie bis zum Moment ihrer Taufe ins Leben kurz zurückgekehrt waren).Cambrai niederl. Kamerijk, dt. veraltet Kamerich (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zur Basilika Notre-Dame-de-GrâceCharleville-Mézières (Erzbistum Reims)
Département Ardennes
Wallfahrt zur Basilika Notre-Dame-d’Espérance (= Basilika Unserer Lieben Frau der Hoffnung) im Ortsteil Mézières
Die ehem. Wallfahrtskirche trägt seit 1946 den Titel einer Basilica minor.
Die Liebfrauenkirche in Mézières wurde im 16. Jh. im spätgotischen Stil erbaut.
Der Name „Unsere Liebe Frau der Hoffnung“ wurde der Kirche zu Beginn des 19. Jh. gegeben, als sie die Statue der Schwarzen Madonna erhielt, die zuvor in einer nahegelegenen Kapelle verehrt wurde. Die Wallfahrten endeten jedoch 1962.Chéreng (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Saint-Leu (= hl. Lupus I, Erzbischof von Sens, † 623)
Die Kirche Saint-Vaast besitzt eine Relquie von Saint-Leu, die Ziel der Wallfahrer ist.Comines niederl. Komen (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Saint-Chrysole
Im 7. Jh. kam der hl. Eligius (frz. Éloi), Bischof von Noyons, nachdem er den Leichnam ds hl. Piatus in Seclin aufgefunden hatte, auch nach Comines, um die sterblichen Überreste des hl. Chrysolius aufzufinden. Er ließ sie exhuminieren und dann in ein silbernes Reliquiar legen. Die Kirche von Comines besaß daher zunächst den gesamten Leib des Heiligen. Seit dem 17. Jh. werden in Comines nur noch wenige Reliquien aufbewahrt.
Der hl. Chrysolius stammte der Überlieferung nach aus Armenien. Er war dort Erzbischof und floh vor den dortigen Christenverfolgungen in den Westen. Der Papst beauftragte ihn zusammen mit Dionysius von Paris, Qintinius (von Saint-Quentin), Piatus von Tournai und Lucinius von Beauvais in Gallien zu missionieren. Er wirkte als Missionsbischof im Gebiet von Cambrai und Tournai und starb dort auch mit mehreren Gefährten den Märtyrertod in Verlinghem (niederl. Erverlinghem). Die Legende berichtet weiterhin, dass er sein abgeschlagenes Haupt zusammen mit einer Reliquie des hl. Petrus noch an den Ort brachte, wo er bestattet werden wollte, nämlich in Comines an der Lys (niederl. Leie).
Die heutige Kirche wurde an der Stelle des alten Heiligtums errichtet, das im Ersten Weltkrieg zerstört wurde. Die alte Pfarrkirche war dem hl. Petrus geweiht, die jetzige dem hl. Chrysolius.Coutiches (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Foy (Unsere Liebe Frau von Foy in Belgien)
in der Kapelle Notre-Dame-de-Foy (erbaut 1955), Pfarrkirche ebenfalls mit demselben Patronat seit 1650Coutiches (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Fièvres (= Fieber)
in der Kapelle Notre-Dame-des-Fièvres, Wallfahrten seit 1321
Die Kapellen Notre-Dame-des-Fiévres, Notre-Dame-de-Foy (1955), Notre-Dame-du-Mont-Carmel (1850), Sainte-Philomène (1856) und Notre-Dame-de-Lourdes (1891) sind durch einen ausgeschilderten Pilgerweg miteinander verbunden.Croix (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Délivrance
in der Chapelle du Croquet (oder Chapelle Notre-Dame-de-Délivrance) in der Rue d'Hem, Kapelle aus dem 19. Jh.
Die Legende führt die Marienverehrung an diesem Ort bis ins 13. Jh. zurück. doch ist die eigentliche Wallfahrt erst seit dem Bau der heutigen Kapelle im Jahr 1863 bekannt.
Der Überlieferung nach kehrte ein Ritter mitten in der Nacht vom siebten Kreuzzug (1248-1254) heim und war verzweifelt über die Vorstellung, die Gesichter seiner Frau und seiner Tochter nie wieder zu sehen, da er sein Augenlicht während eines Kampfes gegen die Sarazenen verloren hatte. Er, der Edelherr Sigismond, bekannt als Gilles de Croix, bat nun die Jungfrau Maria, sein Sehvermögen wiederherzustellen. In diesem Moment war ein schriller Schrei zu hören, der sein Ross in Panik versetzte, das sich aufrichtete und ihn fallen ließ, sodass er das Bewusstsein verlor. Als der Ritter aufstand, hatte das Wunder stattgefunden: Er konnte wieder sehen und erblickte nun in seiner Nähe den leblosen Körper einer Nonne, die als Einsiedlerin in diesem Wald gelebt hatte und offensichtlich von einem Räuber erstochen worden war. Der Herr Sigismond brachte den Leichnam dann zurück in sein Schloss und ließ ihn am nächsten Tag genau dort begraben, wo er ihn gefunden hatte. Dort ließ er einen Kalvarienberg errichten, den er später durch eine Kapelle ersetzte, geweiht der Notre-Dame-de-Délivrance.Cysoing niederl. Sison (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Bonne-Fin
Die sog. Kapelle der Bäume (frz. Chapelle aux Arbres) hat ihren Namen von den wenigen Platanen, die sie umgeben. Die Kapelle liegt hoch auf einem kleinen bewaldeten Hügel und überblickt die Ebene von Cysoing und mehrere umliegende Dörfer.
Notre-Dame de Bonne-Fin war wahrscheinlich schon im 18. Jh. Ziel einer Wallfahrt, von der aber nichts dokumentiert ist. Während der Revolutionszeit unterbrochen, wurde die Pilgerfahrt 1901 in der Pfarrkirche von Cysoing wiederaufgenommen, bevor sie in die neue "Kapelle der Bäume" verlegt wurde, die 1934 zu diesem Anlass erbaut wurde.
Die ursprüngliche marianische Gnadenfigur stammte aus dem 14. oder 15. Jh. Nach 1950 wurde die alte Statue durch eine Lourdesmadonna ersetzt, wobei die bisherige Verehrung durch die Gläubigen andauerte, auch weiterhin verehrt unter dem Titel "Notre-Dame-de-Bonne-Fin". Im August 1997 wurde die Kapelle durch Vandalismus zerstört und die Statue zertrümmert. Bei dieser Gelegenheit wurde eine neue, sehr farbenfrohe Marienstatue auf dem Altar platziert.Cysoing niederl. Sison (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Saint-Évrard
Markgraf Eberhard von Friaul (frz. Évrard de Frioul, 810 – 866) und seine Frau Gisela (frz. Gisèle, 819/822 – 874) gründeten im 9. Jh. die Abtei Saint-Calixte in Cysoing. Das Paar war sehr an Reliquien interessiert und ließ im Jahr 854 Reliquien des hl. Calixt I. aus Brescia nach Cysoing bringen. Die Reliquien waren so mit Eberhard verbunden, erhöhten sein Ansehen und schufen eine Brücke zwischen Eberhards Besitz in Norditalien und seinem Besitz um Tournai in der Grafschaft Flandern. Die Abtei besaß auch Reliquien des hl. Remigius von Reims (437 – 533). Eberhard und Gisela wurden nach ihrem Tod in der Abtei begraben. Erzbischof Fulko der Ehrwürdige († 900) ließ die Reliquien der Abtei Cysoing schließlich nach Reims bringen. Eberhard wurde nach seinem Tod als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 16. Dezember.
Saint-Evrard, der vor allem als Ehemann und Vater dargestellt wird, wird besonders zum Schutz von Kindern und Familien angerufen. In Verbindung mit dem hl. Calixtus, dessen Reliquien in der Nähe seiner eigenen ausgestellt sind, wurde Saint-Evrard auch um Heilungen angerufen.
An der Abtei wurde im 18. Jh. die sogenannte Pyramide de Fontenoy errichtet, die an den Aufenthalt von Ludwig XV. (1710–1774) in der Abtei im Jahre 1744 und an die Schlacht bei Fontenoy im Jahr 1745 erinnern soll.Dompierre-sur-Helpe (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Saint-Etton (= hl. Etto oder Hetto)
In der zweiten Hälfte des 7. Jh. missionierten mehrere Ordensleute aus Irland die Landschaft um Cambrai und Laon: Saint-Algis (= hal. Adalgisus), Saint-Eloque (= hl. Elogius), Saint-Etton (= hl. Etto), Saint-Gobain (= hl. Goban Cuillen) und Saint-Boétien.
Der hl. Etton, Apostel der Landschaft Thiérache (niederl. Tierasse), hat durch seine Frömmigkeit und durch seine Wunder das frühe Christentum im gesamten Gebiet von Artois (dt. Artesien) mitgeprägt. Seine Reliquien galten im Mittelalter als sehr wertvoll und ihr Besitz war umstritten. 1789 gelangten sie nach Dompierre-sur Helpe, einem Dorf in der Landschaft Avesnoi. Die Kirche St-Etton birgt das Grab des hl. Etton. Die Buntglasfenster erzählen das Leben des Heiligen.
Die Wallfahrten zur Kirche St-Etton reichen weit ins Mittelalter zurück. Die Wallfahrten fanden am Himmelfahrtstag statt, in Erinnerung an ein besessenes junges Mädchen, das 735 am Himmelfahrtstag geheilt wurde, nachdem es die Reliquien des Heiligen berührt hatte.Desvres niederl. Deveren oder Deverne (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Ardents
Die Wallfahrt geht zurück auf eine Marienerscheinung, die 1105 dem Pierre Norman zuteil wurde.Douai niederl. veraltet Dowaal (Bistum Arras)
Département Nord
Wallfahrt zu Marteaux-de-Saint-Éloi (hl. Eligius von Noyon)
In der Kapelle der hl. Maria Magdalena befinden sich Reliquien mit einem Bezug zum hl. Eligius, nämlich zwei Eisenhämmer und der Amboss des Heiligen. Der hl. Eligius war auch künstlerisch tätig und schuf verschiedene herausragende Stücke.
Eine Wallfahrt bestand vom 16. Jh. bis zum Jahr 1770.Douai niederl. veraltet Dowaal (Bistum Arras)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame des Miracles in der Kollegiatskirche St-Pierre
Links vom Kircheneingang befindet sich eine Statue und ein Reliquiar des hl. John Southworth, die daran erinnern, dass Douai 125 Jahre lang englischen Katholiken Zuflucht bot, die vor den Verfolgungen unter Heinrich VIII. und unter Elisabeth I. geflohen waren.
Das Gnadenbild, eine Madonnenstatue aus dem 16. Jh., befindet sich in der Chapelle de Notre-Dame des Miracles.Dunkerque niederl. Duinkerke(n), dt. Dünkirchen, engl. Dunkirk (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Dunes
marianisches Gnadenbild 1903 gekröntEnglos niederl. Engelo (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zum hl. Calixt,
zeitweise auch Verehrung des hl. Cornelius
siehe auch Hem (Erzbistum Lille)Ennetières-en-Weppes (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Paix (= Unsere Liebe Frau vom Frieden)
Die ursprüngliche Statue aus dem 17. Jh. war eine majestätisch dargestellte Madonna. Die aktuelle Statue stammt aus dem Jahr 1850.
In Paris (in der Rue Picpus) wird die Muttergottes unter dem Namen "Notre-Dame de Paix" verehrt, da sie 1648 den Dreißigjährigen Krieg beendet hatte. In Ennetières huldigt man ihr ebenfalls seit dem 17. Jh. unter demselben Namen, weil man meinte, dass auf ihre Fürsprache hin der französisch-spanische Krieg 1661 beendet wurde.
Der Gottesdienst wurde bis zur Revolution in der Pfarrkirche von Ennetières-en-Weppes gefeiert. Um 1795 unterbrochen, wurde er 1801 in einer kleinen Kapelle unweit des 1795 zerstörten alten Heiligtums wiederaufgenommen. 1856 wurde der Gottesdienst erneut auf die 1829 wiederaufgebaute Pfarrkirche übertragen.
1749 war bereits eine Bruderschaft zur Betreuung der Pilger gegründet worden. Nachdem diese Bruderschaft, die in der Revolutionszeit aufgelöst worden war, schließlich 1856 neu gegründet wurde, gewährte Papst Pius IX. der Wallfahrtskirche einen Ablass.Fournes-en-Weppes (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zur Église de la Nativité-de-Notre-Dame
Dieses Marienheiligtum war auch ein "Sanctuaire à répit" (Ort, wo man totgeborene Kinder trotzdem noch taufen durfte entsprechend dem Volksglauben, dass sie bis zum Moment ihrer Taufe ins Leben kurz zurückgekehrt waren).Gespunsart (Erzbistum Reims)
Département Ardenne
Wallfahrt zur Chapelle du Saint-Lieu
Dieses Heiligtum war auch ein "Sanctuaire à répit" (Ort, wo man totgeborene Kinder trotzdem noch taufen durfte entsprechend dem Volksglauben, dass sie bis zum Moment ihrer Taufe ins Leben kurz zurückgekehrt waren).Hem niederl. Ham (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Saint-Corneille (= hl. Cornelius)
Die Pfarrkirche Saint-Corneille besitzt Reliquien des hl. Cornelius, der 252 in der Kalixtuskatakombe in Rom beigesetzt wurde. Kaiser Karl der Kahle stiftete die Reliquien der Abtei von Compiègne. Von dort gelangten Teile ins Kloster Inden bei Aachen, das später Kloster Kornelimünster genannt wurde. Von dort wiederum gelangten sie nach Ronse (frz. Renaix, im heutigen Belgien). Schließlich kaufte der Graf von Flandern, Gui de Dampierre, 1280 die Herrschaft von Ronse. Zweifellos erwarb er bei dieser Gelegenheit die Reliquien des hl. Cornelius und teilte sie zwischen den Kirchen von Englos und Hem auf. In Hem entstand eine Wallfahrt.
Es ist überliefert, dass 1413 den Wallfahrern ein Ablass gewährt wurde.Hergnies (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame du MalaiseLille niederl. Rijssel, dt. veraltet Ryssel (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-la-Treille in der Kathedrale
Der Name der Kathedrale des 1913 gegründeten Erzbistums Lille geht zurück auf das Marienbild, das seit dem 12. oder 13. Jh. in Lille verehrt wurde, ursprünglich in der Stiftskirche St-Pierre, die während der österreichischen Belagerung der Stadt im Jahr 1792 zerstört wurde.Lille niederl. Rijssel, dt. veraltet Ryssel (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame de Consolation
gekröntes marianisches GnadenbildLoos (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Grâce (= Gnade)
Die Kirche war ursprünglich dem hl. Petrus geweiht. Während der Französischen Revolution verstaatlicht und dann 1799 verkauft, wurde sie zwischen 1833 und 1835 von Gräfin Billé de La Grandville restauriert. Seit dieser Zeit hat die Kirche das Patronat Notre-Dame-de-Grâce.Locquignol (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame de la Flaquette (= kleine Pfütze)
Notre-Dame de la Flaquette liegt inmitten des größten Waldes in Nordfrankreich. Einst fanden arme Holzfäller eine Marienfigur im Wald, die immer wieder zum Fundort zurückkehrte, auch wenn man sie zur Kirche brachte. Sie gaben ihr den Namen "Unsere Liebe frau von der kleinen Pfütze". Schließlich wurde dort eine Kapelle gebaut, und zwar in der Nähe von Locquignol, einem Weiler iin der Mitte des Waldgebietes. Seit dem 18. Jh. bestand eine Wallfahrt.
Hauptwallfahrtstag für diesen lokale Wallfahrtsstätte ist der 15. August.Margut (Erzbistum Reims)
Département Ardennes
Wallfahrt zu Saint-Walfroy (= hl. Wulfilaich oder Wulflaik)
Der Mont Saint-Walfroy, im 6. Jh. von Walfroy dem Säulensteher gegründet, ist ein bedeutender Wallfahrtsort.
Der hl. Wulfilaich war ein lombardischer Mönch, der im 6. Jh. in der Gegend von Sedan lebte. Ihm wurde vom Bischof von Trier auf einem Bergplateau in Margut südöstlich von Carignan ein Ort zugewiesen, an dem er als Klausner leben konnte. Er errichtete dort eine Säule, auf der er als Säulenheiliger lebte und predigte. Zuvor hatte er einen dort stehenden Schrein der heidnischen Göttin Diana zerstört. Außerdem baute er auf dem Plateau ein Kloster und eine dem hl. Martin geweihte Kirche. Später befahl ihm der Bischof, von der zerstörten Säule wieder herunterzukommen.
Das Wallfahrtsgelände umfasst die Kirche, die Kapelle und ein modernes Empfangshaus. 14 Kreuzwegstationen führen zur Wallfahrtsstätte (auf einer Höhe von 350 Metern) hinauf. Man hat dort oben einen herrlichen Ausblick über die Landschaft Yvois.Marœuil niederl. Marol (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zur Quelle von Sainte-Bertille (hl. Bertilla)
Im 7. Jh. gründete die hl. Bertilla eine Abtei (die heutige Abtei Saint-Amand-et-Sainte-Bertille), nachdem sie alle ihre Besitztümer der Kirche gespendet hatte.
Eines Tages, während der Erntearbeit, wurden einige Arbeiter vom Durst gequält. Sie waren von den benachbarten Hügeln heruntergekommen, in der Hoffnung, etwas zu finden, um ihren Durst im nahen Fluss, der Scarpe, zu stillen. Die Heilige betete zu Gott, diesen unglücklichen Menschen das Wasser zu geben, das sie brauchten. Sogleich sprudelte eine Quelle hervor. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Quelle hauptsächlich bei Augenleiden aufgesucht.
Der jährliche Hauptwallfahrtstag wird im Oktober begangen.Monthermé (Erzbistum Reims)
Département Ardennes
Wallfahrt zum hl. Antonius von Padua
Die Kirche des hl. Antonius von Padua (frz. Sainte-Antoine de Padoue) befindet sich am Hauptplatz des Ortsteils Hauts-Buttés. Die kleine Kirche aus dem 19. Jh. wurde im neugotischen Stil erbaut. Sie birgt neben einer Reliquie des hl. Antonius auch ein Reliquiar des hl. Florent.
Die historische Kirchenglocke von 1487 befand sich ursprünglich in der Kapelle der Alten Mühlen (Chapelle des Vieux Moulins).
In der Kirche findet man weit über 2000 Votivbilder an den Wänden, die nach Gebetserhörungen von den zahlreichen Pilgern gestiftet wurden.
Am 21. März 1885 gewährte Papst Leo XIII. den Pilgern der Kirche einen vollständigen Ablass.Montreuil oder Montreuil-sur-Mer niederl. Monsterole, auch Monsterhole (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zu Notre-Dame de Grâces in der Abteikirche Saint-Saulve
Dieses Marienheiligtum war auch ein "Sanctuaire à répit" (Ort, wo man totgeborene Kinder trotzdem noch taufen durfte entsprechend dem Volksglauben, dass sie bis zum Moment ihrer Taufe ins Leben kurz zurückgekehrt waren).Neuvizy (Erzbistum Reims)
Département Ardennes
Wallfahrt zu Notre-Dame de Bon Secours (= Maria Hilf)
Der Gottesmutter ist in Neuvizy im Herzen der französischen Ardennen, zwischen Charleville-Mézières und Rethel gelegen, ein Heiligtum geweiht.
Von Licht umstrahlt, erschien Maria am 30. April 1752 bei einer Eiche einer Gruppe von acht Kindern im Alter von 12 bis 16 Jahren, die zu Fuß zum Religionsunterricht gingen. Ohne den Lichtschein wäre die kleine Statue mit einer Länge von nur zehn Zentimetern wahrscheinlich dem Anblick der Kinder entgangen. Die Statue wurde in die nahegelegene Kirche Villers-le-Tourneur gebracht, doch am nächsten Tag an derselben Stelle bei der Eiche gefunden. Am 12. Oktober 1752 wurde die Statue daher in Prozession zur Kirche von Neuvizy zum Altar der Heiligen Jungfrau gebracht, wo sie bis zur Französischen Revolution blieb.
In der Folgezeit wurden viele Wunder und Gebetserhörungen bekannt. Für die vielen Pilger wurde schließlich bis 1876 eine stattliche neugotische Kirche gebaut. Die Fassade der Kirche erscheint wie eine kleine Nachbildung von Notre-Dame in Paris. Die Kirche hat eine außergewöhnliche Größe für eine kleine ländliche Stadt.
Neuvizy wird auch als "Loudes der Ardennen" bezeichnet. Die Marienstatue wurde 1931 gekrönt.
Pilgerfahrten finden das ganze Jahr über statt. Die Hauptwallfahrtstage sind jeweils am 1. Mai, zu Pfingsten und zum Fest Mariä Himmelfahrt.Petite-Forêt oder Petite-Forêt-de-Raismes (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame de Bonne EspéranceRâches (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Saint-Léonard (= hl. Leonhard)
Die Kirche besitzt Reliquien des Heiligen.Rieulay (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Orages (= die Gewitter / die Unwetter)
Kirche Notre-Dame-des-Orages, 1872–1875 erbautSaint-Amand-les-Eaux niederl. Sint Amands aan de Skarpe (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame des Malades (= die Kranken)Saint-Juvin-en-Argonne (Erzbistum Reims)
Département Ardennes
Wallfahrt nach Saint-Juvin (= Hl. Jovin der Schweinehirt)
Lokaler Heiliger in den Diözesen Reims und Châlons-en-Champagne, Gedenktag am 30. Oktober
Juvin wurde um 897 in der Landschaft Dormois als Sohn armer Eltern geboren. Er nahm Unterricht bei einem Priester namens Alambert. Er wurde dann Schweinehirt im Wald von Serre (Argonne) und errichtete dort eine kleine Kapelle. Er nahm seinen Hirtenstab und pflanzte ihn in den Boden, um die Auferstehung zu zeigen, und das Holz des Stabes ergrünte. Angesichts dieses Wunders bekehrten sich die anderen Hirten. Der hl. Juvin starb unter einer Eiche und sollte in Senuc beigesetzt werden. Der Leichnam konnte jedoch nicht bewegt werden und ruht bis heute im Oratorium von Saint-Juvin in der Nähe der Aire. Er wurde vom Erzbischof Adalberon von Reims seliggesprochen.
Wallfahrt zu seinen Reliquien in Saint-Juvin-en-ArgonneSaint-Omer niederl. Sint-Omaars (Bistum Arras)
Département Pas-de-Calais
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-MiraclesSalesches (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame des Près
Kapelle aus dem 17. Jh,, lokale WallfahrtsstätteSeclin niederl. Sikelijn oder Sikelin (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Saint-Piat
Die Kirche besitzt Reliquien des hl. Piatus, eines Glaubensboten des 3. Jh. in der Gegend von Tournai.
In der Krypta der ehem. Stiftskirche befinden sich noch heute Reste eines Sarkophags aus dem 3. oder 4. Jh., der der vom hl. Piatus sein könnte. Vor der Kirche befindet sich auch der Brunnen von St. Piat, dessen Wasser einst dafür bekannt war, unreine Geister auszutreiben. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jh. fließt im Brunnen auch wieder tatsächlich Wasser.
Heutzutage sind die Reliquien auf vier Gefäße aufgeteilt. Die meisten Gebeine sind in einem Mahagonischrein (von 1804) auf der Rückseite des Hochaltars der alten Stiftskirche erhalten. Der rechte Oberschenkelknochen und der Stirnknochen des Heiligen sind in einem vergoldeten Eichenschrein (von 1853) im Chorumgang ausgestellt. Ein kleines Stück Schädelknochen befindet sich in einem Medaillon mit der Aufschrift „Ex capite Sancti Piati Mart." und ein weiteres Knochenfragment in einer kleinen vergoldeten Bronzemonstranz. Die beiden letztgenannten Reliquien sind jetzt im "Turmmuseum“ in einem unteren Stockwerk des Kirchturms zu sehen.Tourcoing niederl. Toerkonje (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame de la MarlièreValenciennes niederl. Valencijn (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-du-Saint-Cordon
Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem Jahr 1864. Die Berichte über diesen Ort der Marienverehrung gehen aber zurück bis ins Jahr 1008. Im Jahr 1922 wurde Notre-Dame-du-Saint-Cordonzur zur Basilica minor erhoben. Das marianische Gnadenbild wurde 1896 gekrönt.Valenciennes niederl. Valencijn (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Affligés (= die Betrübten)
in der Rue MalplaquetVendeville (Erzbistum Lille)
Département Nord
Wallfahrt zu Sainte-RitaVireux-Molhain (Erzbistum Reims)
Département Ardenne
bei Vireux-Wallerand
Wallfahrt zu Saint-Ermel (= hl. Elmar)
Reliquien des hl. Elmar (7./8. Jh.) in der Stiftskirche Saint-Ermel bis zur Franz. Revolution,
der hl. Elmar war ein Glaubensbote in der Gegend von Lüttich, Gedenktag am 28. AugustWattignies niederl. Wattenijs (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
Wallfahrt zu Notre-Dame-des-Miracles
in der Kirche Saint-Lambert, Wallfahrten von 1838 bis 1942Waziers (Erzbistum Cambrai)
Département Nord
drei Wallfahrten zu poln. Heiligen in der Pfarrkirche Notre-Dame-des-Mineurs
- Wallfahrt zu Notre-Dame-de-Czestochowa (Unsere Lieben Frau von Tschenstochau)
Marienbild seit 1952 in der Pfarrkirche
- Wallfahrt zum hl. Johannes Paul II.
Die Reliquie ist ein Stück der Soutane mit dem Blut des hl. Johannes Paul II. vom Attentat am 13. Mai 1981 durch Mehmet Ali Ağca.
- Wallfahrt zur hl. Sr. Faustina (Helena) Kowalska
Die Reliquie ist eine etwa 5 Millimeter große Partikel eines Kleidungsstücks.