Lexika und Glossare erstellen

Problemstellung

Diese asynchrone Methode dient dazu, dass sich Studierende Wissensinhalte selbst aneignen und diese für sich und andere aufbereiten.

Zielsetzung

Diese Methode zielt darauf ab, dass die Studierenden anhand eigener Formulierungen und auf Grundlage einer intensiven Recherche einen Lexikon- oder Glossarbeitrag ausarbeiten. Die Studierenden werden dazu befähigt, in Einzelarbeit eigene Definitionen zu erstellen statt mit vorgegebenen zu arbeiten (vgl. Neuburg/Niebuhr o.J.: 42). Dafür müssen sich die Studierenden aktiv mit dem jeweiligen Inhalt auseinandersetzen und auf eine adäquate Wortwahl achten. Dadurch erweitern sie gleichzeitig ihre Kompetenzen im wissenschaftlichen Schreiben (vgl. Häfele/Maier-Häfele 2004: 178).

Beschreibung

Die erarbeiteten Beiträge werden zunächst von den Kommilitonen und Kommilitoninnen kommentiert, von Tutoren und Tutorinnen oder Dozierenden überprüft und schließlich zu einem Lexikon oder Glossar zusammengeführt. Diese Methode kann sich über den gesamten Zeitraum eines Seminars erstrecken (vgl. ebd.).

Das fertige Lexikon oder Glossar kann letztendlich für eine mögliche Prüfungsvorbereitung dienen.

Didaktische Relevanz

Die Studierenden werden durch die Formulierung eigener Lexikon- oder Glossarbeiträge dazu angestoßen, selbst-recherchiertes Wissen adressatenorientiert, aber wissenschaftlich zu formulieren. Durch das Kommentieren der anderen Beiträge setzen sich die Studierenden außerdem intensiv mit multiplen Lerninhalten auseinander und überprüfen so die eigene Sprache und die Sprache der KommilitonInnen auf Verständlichkeit und Richtigkeit. Aufgrund des sozialen Austausches (anhand der Kommentierung) wird das Erlernte besser und effizienter vernetzt sowie “kontextgebunden verankert” (Neuburg/Niebuhr o.J.: 42). Durch diese Erfahrung werden sie darin bestärkt, die eigene Lehrerprofessionalität auszubauen.

Methodische Umsetzung

  1. Die Dozierenden setzen den organisatorischen Rahmen. Sie erstellen einen Zeitplan, der die zentralen Zeitpunkte beinhaltet, zudenen die Beiträge fertig sein müssen, in welchem Zeitrahmen kommentiert werden kann und wann die Beiträge zusammengefasst werden. Die Dozierenden sollten außerdem eine Wortliste vorbereiten. Je nach Gruppengröße entscheiden die Dozierenden, wie viele Beiträge pro Teilnehmendem erstellt werden sollen. Die Dozierenden sollten außerdem zur Orientierung einen Erwartungshorizont und Beispiele für gelungene Beiträge auf Stud.IP hochladen.

  2. Die Dozierenden eröffnen im Forum einen neuen Thread “Seminarlexikon”. Hier können im vierten Schritt die einzelnen Beiträge von den Studierenden eingestellt werden.

  3. Die Studierenden werden angewiesen, auf Grundlage eigener Recherche, Lexikon- oder Glossarbeiträge zu erstellen.

  4. Die Studierende posten ihre Definition gemäß dem Zeitplan ins Forum, in dem diese von den Kommilitonen und Kommilitoninnen kommentiert werden. In diesem Schritt überprüfen TutorInnen oder Dozierenden die Beiträge auf Richtigkeit.

  5. Die Beiträge werden als gemeinsames PDF zusammengefasst, das auf Stud.IP hochgeladen wird.

Kommentar

  • Variante 1: Jede/r Teilnehmende erstellt nur einen Beitrag.

  • Variante 2: Jede/r Teilnehmende erstellt mehrere Beiträge.

  • Variante 3: Mehrere Themen werden mehreren Teilnehmenden zugewiesen, damit ein Thema mehrere Definitionsansätze erhält.

    • Sollte diese Variante gewählt werden, sodass zwei oder mehr konträre Ansätze entstehen, wird eine Online-Präsenz-Phase oder eine Online-Sprechstunden mit den Dozierenden benötigt, um die geeignetere Variante auszuwählen.

Bildquelle:Pixabay, 3348990