5.2.4 Creative Commons

Creative Commons (CC) ist eine amerikanische, gemeinnützige Organisation, die sich der Expandierung der Verfügbarkeit von kreativen Arbeiten, zur legalen Bearbeitung und Freigabe, widmet.

Original: “Creative Commons 10th Birthday Celebration San Francisco” by tvol is licensed under CC BY 2.0. Revised version by Jon Hoem.

Dieser Artikel basiert auf einem Wikipediaeintrag mit einer Creative Commons Lizenz. Der Text dieser Webseite ist daher unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike License verfügbar.

Wann und wie kann Creative Commons hilfreich sein?

  • Bei der Nutzung des Materials anderer:

CC kann dazu verwendet werden, Materialien, die kostenlos genutzt werden dürfen, zu finden.

Lernen Sie hier, wie online nach CC- Materialien gesucht werden kann


  • Beim Freigeben eigener Arbeiten:

Eigene Arbeiten können von anderen verwendet werden, ohne dass es einen Kontrollverlust gibt.

Lernen Sie hier, wie eigene Arbeiten mit CC lizenzieren


Creative Commons ist eine leicht verständliche, einseitige Erklärung von Rechten, die, zusammen mit visuellen Symbolen, die Besonderheiten einer jeden Creative Commons Lizenz erklärt. Eine Creative Commons Lizenz ersetzt zwar nicht das Urheberrecht, basiert jedoch darauf. Sie ersetzt individuelle Verhandlungen bestimmter Rechte zwischen den Urheberrechtsinhabenden (Lizenzgebende) und den Lizenznehmenden. Diese sind für eine Urheberrechtsverwaltung, bei der "alle Rechte vorbehalten" sind notwendig. Im Gegensatz dazu werden bei einer Urheberrechtsverwaltung, bei der nur "manche Rechte vorbehalten" sind für gewöhnlich standardisierte Lizenzen verwendet, da hier die Urheberrechtsinhabenden keinen ökonomisch-finanzieller Ausgleich fordern. Wikipedia gebraucht eine dieser Lizenzen.

Creative Commons ist ein Dienstleistungsunternehmen für standardisierte Lizenztexte, kein Vertragspartner. Es besteht keine zentrale Datenbank, die alle lizenzierten Werke kontrolliert und die Verantwortung über das Creative Commons Systems liegt allein bei bei den Nutzenden. Dies bezieht sich allerdings nicht nur auf Creative Commons. Alle Urheberrechtsinhabenden stehen in der Plicht ihre Rechte individuell zu verteidigen, da generell keine zentrale Datenbank für urheberrechtlich geschützte Werke oder existierende Lizenzvereinbarungen besteht.

Alle gegenwärtigen CC Lizenzen (abgesehen vom CC0 Public Domain Dedication Tool) erfordern Zuschreibungen, was für Arbeiten die auf mehreren anderen Werken basieren etwas ungünstig sein kann. Jedoch ist die Zuschreibung, ganz egal welche Lizenz im Einsatz ist, in vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben (siehe "Ideale Rechte"). Kritiker fürchten nun, dass Creative Commons das Urheberrechtssystem mit der Zeit erodieren könnten.

Zusätzlich befürchten sie, dass der Mangel an Vergütungen für Inhaltsproduzierende, Künstler*innen davon abbringt ihre Arbeiten zu veröffentlichen und fragen sich ob Creative Commons wirklich das Gemeinschaftsgut sei, das es vorgebe zu sein.

Lawrence Lessig, Gründer von Creative Commons, entgegnet allerdings, dass Urheberrechte nicht immer den soliden und scheinbar unbegrenzten Schutz geboten haben, den das heutige Recht biete. Vielmehr wäre die Dauer des Urheberrechts auf eine wesentlich kürzere Zeitspanne beschränkt gewesen, wodurch manchen Werken der Schutz gänzlich verwehrt geblieben wäre, da sie sich nicht an das, nun redundante, vorgeschriebene Format hielten.

2007 startete Virgin Mobile Australia eine Bushaltestellen- Werbekampagne, die ihren SMS Service mit den Arbeiten von Amateurphotographen, bewarb. Diese hatten ihre Werke auf die foto-sharing Webseite Flickr geladen und gebrauchten hierfür eine Creative Commons by Attribution Lizenz. Nutzenden die ihre Bilder auf diese Art und Weise lizenzieren, geben sie somit für die Nutzung durch andere Personen frei, solange diese ihnen die Arbeit anerkannt wird. Eine weitere Entschädigung wird nicht verlangt. Virgin respektierte diese Einschränkung und druckte eine URL, die zur besagten Flickr Webseite führte, auf jede Anzeige. Ein Foto jedoch zeigte die 15 Jährige Alsion Chang bei einer Spendenaktion ihrer Kirchengemeinde, unter das die spöttischen Worte " Mach Schluss mit deinem Brieffreund "eingeblendet waren. Chang verklagte daraufhin Virgin Mobile und Creative Commons, da das Foto von vom Jugendbetreuer der Kirchengemeinde, Justin Ho-Wee auf Flickr geladen wurde und unter einer Creative Commons Lizenz stand.

Dieser Fall verletzt das Recht auf Privatsphäre und das Recht, das es untersagt das Abbild einer Person, ohne deren Einwilligung, zu Werbezwecken zu gebrauchen. Während Herr Wong sehr wohl seine Rechte als Fotograf aufgeben konnte, war es ihm unmöglich dasselbe mit Alisons Rechten zu tun. Die Klage, in der Herr Wong als Partei auftaucht, sagt aus, dass Virgin nicht alle Bedingungen der nicht restriktiven Lizenz beachtet hat.

Anwendung einer CC-Lizenz auf eigene Werke

Ein Teil der wirtschaftlichen Rechte eines Werks dessen Urheberrecht Sie besitzen, kann durch eine CC-Lizenz an dritte übertragen werden.

Einen einfachen Weg eine CC-Lizenz zu erhalten finden Sie hier: creativecommons.org/choose.

Wählen Sie die Rechte, die sie teilen möchten aus (achten Sie dabei auf die sich verändernden Buttons am unteren Rand der Seite) und kopieren Sie den Code, den Sie auf einer Website, einem eBook o.ä. nutzen können.

Es ist ebenfalls möglich, die passenden Lizenz anhand der unten gezeigten Infographik zu entnehmen. Gehen Sie diese durch und entscheiden Sie, welche Rechte sie Dritten erteilen möchten. Die Buchstaben werden neben der Inforgaphik nochmals genauer erklärt. So können Sie sicher sein, die richtige Lizenz für ihr Werk auszuwählen.

Suchen von CC-Material

Bei einer Bildsuche im Internet stößt man des Öfteren auf Material, das Hinweise auf das Urheberrecht oder die Urheberrechtsinhabenden enthält. Das bedeutet, dass dieses Material nicht ohne Erlaubnis wiederverwendet werden darf.

Um Bildmaterial, dessen Lizenz von den Urheberrechtsinhabenden für die bedingte Wiederverwendung freigegeben wurde, zu finden, muss die Suche wie hierunter dargelegt ausgeführt werden.

Es bestehen mehrere Möglichkeiten CC-lizenziertes Bildmaterial zu finden, jedoch ist es am einfachsten mit Google zu arbeiten. Klicken Sie während einer Bildsuche auf "Tools" und danach auf "Nutzungsrechte" um die gewünschten Bestimmungen festzulegen. Bedenken Sie dabei, dass sich die verschiedenen Optionen auf unterschiedliche Lizenzen beziehen. Obwohl die freie Nutzung der Bilder oftmals erlaubt ist, werden die hierfür notwendigen Konditionen in der Lizenz angeführt.

Desweiteren ist auch auch möglich eauf Webseiten wie Pixabay nach Bildmaterial zu suchen. Die dortigen Bilder sind für jede Art von Nutzung freigegeben und benötigen keinerlei Attribuierung. Somit sind sie vor allem für die Erstellung von Schulmaterialen, wie Arbeitsblättern o.ä. sehr gut geeignet.