Gast-ExpertInnen-Chat mit Videochat

Problemstellung

Diese Methode dient dazu, dass die Teilnehmenden effizient online und in Echtzeit mit einem/r eingeladenen GastexpertIn diskutieren können.

Zielsetzung

Im Gast-ExpertInnen-Chat können die Studierenden ein Thema vertiefen, Fragestellungen ausarbeiten und neue Meinungen einbeziehen (vgl. Häfele/Maier-Häfele 2008: 141).

Beschreibung

Diese Methode eignet sich hervorragend, wenn Dozierende Gastvorträge in ihre Online-Präsenzveranstaltungen einbauen möchten. Um die Zeit des Gesprächs mit der/m ExpertIn möglichst effizient zu nutzen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit den Studierenden das Gespräch vorzubereiten, die Durchführung zu planen sowie eine Nachbereitung des Gesprächs in der nächsten Sitzung durchzuführen.

Sollte eine Diskussion innerhalb des Gastvortrags entstehen, empfiehlt sich eine Gruppengröße von fünf bis sieben Personen. Als Frage-Antwort-Spiel ist diese Methode auch für größere Gruppen geeignet (vgl. ebd.).

Didaktische Relevanz

Eine Online-Diskussion und Frage-Antwort-Runde kann nicht nur für die ExpertIn Neuland sein, sondern auch für die Studierenden. Deswegen empfiehlt es sich, dass sich die Dozierenden zusammen mit den Seminarteilnehmenden auf dieses Treffen vorbereiten, damit für alle Seiten ein möglichst großer Mehrwert entsteht (vgl. ebd.).

Methodische Umsetzung als Step-by-Step-Anleitung mit Tools

a. Vorbereitung des Gast-ExpertInnen-Chats

  1. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird ein Ziel für den Gast-ExpertInnen-Chat gesucht, wie zum Beispiel Diskussion oder Informationsgewinn.

  2. Man vereinbart, wer das Protokoll während des Chats schreibt und wer moderiert.

  3. Sollen innerhalb des Chats Diskussion zugelassen werden, empfiehlt es sich, die Fragen vorab zu sammeln. Dadurch können die Dozierenden sicherstellen, dass die Fragen eine Diskussion auslösen, genügend Fragen vorhanden sind oder das Thema sich in die richtige Richtung entwickelt.

  4. Die Dozierenden laden den/die ExpertIn sowie die Teilnehmenden rechtzeitig mit einer E-Mail zu der gemeinsamen Online-Präsenzveranstaltung ein. In der E-Mail wird Folgendes aufgeführt:

    • Thema und Ziel des Chats

    • Wo befindet sich der Chat (unter welcher URL ist er erreichbar)?

    • Teilnehmendenliste

    • Zeitraum des Chats (Angabe der Uhrzeit)

    • Was passiert mit dem Chatprotokoll?

    • Wer ist die/der ModeratorIn?

    • Was passiert, wenn der Chat nicht funktioniert? Festlegung von Alternativen, wie beispielsweise das Forum

b. Durchführung des Gast-ExpertInnen-Chats

  1. Die Dozierenden eröffnen den Chat, bedanken sich für das Erscheinen des/r ExpertIn und übergibt dann an die/den ModeratorIn, welche/r durch die Online-Präsenzveranstaltung führt.

  2. ExpertIn hält einen (kurzen) Vortrag

  3. Wenn sich diesem eine Diskussion anschließt, muss beachtet werden, dass sie übersichtlich und geordnet abläuft. Die Studierenden können dafür als Status die „Hand heben“ setzen und die/der ModeratorIn ruft auf.

  4. Währenddessen führt die/der ProtokollführerIn Protokoll.

  5. Zum Abschluss des Gesprächs fragt die/der ModeratorIn, ob alle Fragen geklärt sind und bedankt sich.

  6. Die Dozierenden schließen die Sitzung.

c. Nachbereitung des Gast-ExpertInnen-Chats

  1. Mit den Studierenden wird in der nächsten Sitzung eine Nachbereitung durchgeführt.

  2. Die Teilnehmenden berichten von ihren Erfahrungen und Eindrücken mit dem Gast-ExpertInnen-Chat (Reflexion).

  3. Das Protokoll wird besprochen, welches anschließend für alle in Stud.IP eingestellt wird.

  4. Aufkommenden Fragen können zusammen geklärt und mit Transferaufgaben weitergeführt werden (vgl. ebd.: 141f).

Kommentar

Diese Methode eignet sich hervorragend, wenn Dozierende Gastvorträge in ihre Online-Präsenzveranstaltungen einbauen möchten. Da das Programm Stud.IP jedoch intern verwendet wird und es schwer ist, einen Account für die/den GastexpertIn zu erhalten, empfiehlt sich die Durchführung der Online-Diskussion über das Programm WebEx.

Bildquelle:Pixabay, 1901129