2.2.3 Die Unterkonstrukte des iPAC-Rahmenkonzepts

Das Unterkonstrukt der iPAC-Rahmenstruktur, Kearney,Schuck, Burden & Aubusson 2012

Die IPAC-Rahmenstruktur besteht aus drei Hauptkonstrukten (siehe vorangegangenes Video) und mehreren Unterkonstrukten. Das Verständnis dieser Unterkonstrukte ist von großer Wichtigkeit für den Gebrauch der Rahmenstruktur als Planungs- oder Evaluationswerkzeug. Wir benutzten eine Reihe von Kontinuen (zusammenhängende Gebilde), um die sieben Unterkonstrukte zu repräsentieren, wobei für jedes zwei Binärpunkte bestimmt wurden.

Das Handlungskompetenz-Kontinuum z.B. gebraucht die Binärpunkte „extern“ und „intern“. „Extern“ bezeichnet das schwächere Ende des Kontinuums, in dem beinahe kein Hinweis auf Handlungsfähigkeit (d.h. individuelle Entscheidungen, die von den SuS während des Gebrauchs ihres Mobiltelefons getroffen werden) besteht. Am anderen, dem stärkeren, Ende verwenden wir den Begriff „intern“, da die Entscheidung über den Gebrauch des Mobiltelefons nicht von einem Handelnden, wie den Lehrkräften, extern kontrolliert und gelenkt, sondern allein von den SuS getroffen wird. Dieses Muster wird für alle sieben Kontinuen wiederholt.

Dieses Binärprogramm erlaubt es uns, das Modell als Evaluationswerkzeug zu nutzen. Dabei wird jedem Binärpunkt eine Punktwertung zugeordnet. Im von uns entwickelten Erhebungswerkzeug würde somit z.B. das schwächere Ende eines Kontinuums mit 1 und das stärkere mit 3 bewertet werden. Folglich besitzt die Rahmenstruktur eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Diese beinhalten:

1. die Ermittlung des derzeitigen Gebrauchs von mobilen Technologien in einer spezifischen Lehrumgebung – z.B. nach einer Unterrichtsstunde, in der die SuS gebeten wurden, ihre mobilen Geräte für die gesamte oder einen Großteil der Zeit zu nutzen

2. die Anwendung als Evaluationswerkzeug, um zu erfassen, wie sich das Lehren über einen bestimmten Zeitraum hinweg verändert hat – Sie könnten z.B. eine Stunde aus den Anfängen Ihrer Arbeit mit mobilen Technologien mit einer der späteren Stunden vergleichen, in der Sie bereits größere Expertise hatten

3. den Einsatz als Strukturierungswerkzeug für reflexive Aktivitäten wie Unterhaltungen mit Lehramtsstudenten oder Referendaren – Sie benutzen beispielsweise beide die Rahmenstruktur, um eine Unterrichtsstunde, in der mobile Technologien zum Einsatz kamen, anhand des Punktesystems zu bewerten und vergleichen anschließend ihre Ergebnisse. Sind diese etwa punktgleich oder gibt es große Diskrepanzen?

4. die Verwendung als Planungswerkzeug für bestimmte pädagogische Aktivitäten, welche die Anwendung mobiler Technologien ermöglichen – z.B. ermöglichen Sie den SuS authentisches Lernen, indem Sie eine Unterrichtsstunde entwerfen, die sie dazu ermutigt, mobile Geräte auf professionellem Niveau zu gebrauchen

Wahrscheinlich bestehen noch weitere Möglichkeiten, die iPAC-Rahmenstruktur anzuwenden. Das Mobile Learning Toolkit bietet alle notwendigen Details und Erklärungen der Unterkonstrukte und stellt außerdem Abbildungen und Übungen zur Verfügung. Die folgende Aufgabe bezieht sich auf diese Materialien und erleichtert so das Verständnis der iPAC-Rahmenstruktur. Um weitere Informationen zu erhalten, besuchen Sie die Mobile Learning Toolkit Webseite und klicken Sie auf das iPAC-Framework-Tab (hier klicken).