2.1.3 Was muss ich wissen?

Im Grunde genommen, müssen Sie wissen, dass die vier Dimensionen Projektarbeit, Gruppenarbeit, Leidenschaft und Spiel (Englisch: projects, peers, passion, play) für das Verbessern des Lernens verantwortlich sind.

Unten sehen Sie ein Video von Mitchel Resnick, LEGO Papert Professor in Bildungswissenschaft der "Lifelong Kindergarten group am MIT Media Lab". Seine Forschungsgruppe verbirgt sich hinter der Programmierumgebung Scratch. Dieser Ansatz geht zurück auf Seymour Paperts Bildungsforschung aus den 1970er Jahren. Inspiriert von Piagets Arbeit entwickelte Paperts Logo Programmiersprache, mit der die Problemlösefähigkeit von Kindern verbessert werden sollte.

Resnick argumentiert, die Schule müsse es Kindern ermöglichen, kreativer zu sein und Programmieren könne hierbei ein Schlüssel zum Erfolg sein. Er versteht das Codieren vor allem als Art und Weise, neue Ideen zu entwickeln und zum Ausdruck zu bringen.

The Brainwaves Anthology - Bob Greenberg, erlaubte Nutzung

Die vier Ps, welche das Lernen voranbringen:

Projects, Peers, Passion und Play

    • Projects (Projektarbeit): Wir lernen am besten, wenn wir gemeinsam in Gruppen an Themen arbeiten, die uns wichtig sind – indem wir neue Ideen entwickeln, Prototypen designen und die Ergebnisse schrittweise verfeinern.

    • Peers (Gruppenarbeit): Das Lernen erweist sich dann als besonders fruchtbar, wenn es in sozialer Interaktion stattfindet und dabei den Austausch von Ideen, die Kollaboration und Zusammenarbeit mit anderen einschließt.

    • Passion (Leidenschaft): Wenn wir an Dingen arbeiten, die uns etwas bedeuten, arbeiten wir meist härter, länger, zielstrebiger, geben nicht so schnell auf, und haben ein größeres Interesse an der Lösung von Problemen.

    • Play (Spiel): Das Lernen sollte immer einen spielerisch experimentellen Umgang einschließen. Das Ausprobieren von Neuem, das Basteln mit verschiedenen Materialien, das Austesten von Grenzen, das in Kauf nehmen von Risiken und das stetige Versuchen sollten im Lernprozess integriert sein.

Andere zu beobachten und nach und nach eine aktivere Rolle einzunehmen, ist ein wichtiger Teil in allen Lernprozessen. Jean Lave und Etienne Wenger fassen diese Idee als sozial situiertes Lernen in ihrem Ansatz der legitimate peripheral participation (LPP) folgendermaßen zusammen:

“Legitimate peripheral participation is . . . an analytic viewpoint on learning, a way of understanding learning. We hope to make it clear that learning through legitimate peripheral participation takes place no matter which educational form provides a context for learning, or whether there is any intentional educational form at all. Indeed, this viewpoint makes a fundamental distinction between learning and intentional instruction.”