2.1 Lernen im digitalen Zeitalter

Beschreibung

In der heutigen Arbeitswelt ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass innerhalb eines Arbeitslebens ein Berufswechsel stattfindet. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, sich möglichst flexibel und schnell in verschiedenen Rollen in ganz unterschiedlichen Arbeitsumgebungen einzufinden. Die dafür notwendigen Kompetenzen, häufig auch als "21st-century-skills" beschrieben, sind Metakompetenzen, welche für ein erfolgreiches Leben in der digitalen Gesellschaft erlernt und gemeistert werden müssen.

Wie auch von Tony Wagner im Video unten beschrieben, hat die Kommunikations- und Informationstechnik das reine Memorieren von Wissen in den Hintergrund gerückt. Wesentlich wichtiger ist es hingegen, neugierig und motiviert zu sein, sich also diejenigen Kompetenzen anzueignen, die es ermöglichen Wissen mithilfe der neuen Technologien anzuwenden und weiterzuentwickeln.

Während der Beschäftigung mit Wagners Einführung sollten Sie jedoch im Hinterkopf behalten, dass er nicht davon ausgeht, dass individuelle (Fach-)Kenntnisse in irgendeiner Weise obsolet werden. Gerade zur Kreativität und Innovation, bedarf es dieser (Fach-)Kenntnisse, um die richtigen Fragen zu stellen und das Wissen in den richtigen Kontext einordnen zu können. Allerdings ist dieses Wissen ein anderes, als es früher war.

Wie sich die Lernwelt im 21. Jahrhundert verändert hat

Viele der "21st-century skills" werden mit sehr tief gehenden Lernprozessen verbunden, also mit dem Beherrschen von Kompetenzen wie dem analytischen Begründen, dem Lösen von komplexen Problemstellungen und der Teamarbeit. Gerade die Soft Skills, also das Organisieren von Arbeit in Gruppen und die Kollaboration, werden besonders wichtig. Diese Fertigkeiten (skills) können in drei Bereiche eingeteilt werden:

Lern- und Innovationsfertigkeiten/Karriere- und Lebenskompetenzen

    1. Kritisches Denken und Problemlösen, Kommunikation und Kollaboration, Kreativität und Innovation

    2. Digitale Bildung: Informationskompetenz, Medienkompetenz, Informations- und Kommunikationskompetenz mit digitalen Medien

    3. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, Initiative und Zielbestimmtheit, soziale und interkulturelle Interaktion, Produktivität und Verantwortlichkeit

Digitale Medien verändern den Einfluss und die Sozialisierung von jungen Menschen im 21ten Jahrhundert. Das untenstehende Video der MacArthur Foundation beschreibt dieses Phänomen und untersucht, wie junge Menschen lernen, spielen, miteinander in Kontakt treten und an der Gesellschaft teilhaben.

© John D. and Catherine T. MacArthur Foundation- used with permission.