Ukraine läßt sich von der EU nicht ködern
Es gibt noch einen Staat, der sich nicht um jeden Preis in diese de facto kriegführende Wertegemeinschaft eingliedern lassen möchte: die Ukraine. Trotz enormen Propagandaaufwandes des Westens zeigt die Regierung in Kiew aus den bekannten Gründen den EU-Strippenziehern erst einmal die kalte Schulter und wendet sich dabei Moskau zu. Die Strafe folgt auf dem Fuße: Man finanziert die Opposition, schürt soziale Unruhen, diffamiert die Regierung und provoziert mit Schlägertrupps, die mit Steinen, Brandbomben und Schlagstöcken gegen die Ordnungskräfte vorgehen. siehe: http://www.youtube.com/watch?v=uN4JP4avzIk&feature=player_embedded
Es geht natürlich um einiges, am wenigsten aber um hehre Werte. Auf die Ukraine als möglicher Absatz- und Niedriglohn-Arbeitskräftemarkt, Rohstofflieferant und nicht zuletzt als möglicher Frontstaat zu Rußland hat man verständlicherweise Appetit. Um sie gefügig zu machen, tritt der IWF in Aktion, hat aber insofern Pech, als die Ukraine ihre Schuldenraten pünktlich zurückzahlt und daher auf die Forderungen der Hochfinanz (Privatisierung von Staatseigentum, Massenentlassungen usw.) nicht eingehen muß.
Als wichtiger Propagandist für eine in diesem Sinne profitable EU-Annäherung hat sich bekanntlich ein bekannter Boxer bereitgestellt, dem allerdings eine Nähe zu bekannten Unterwelt-Kreisen nachgesagt werden kann. Darüber erfährt man in unseren Medien so wenig wie über die Gewalttätigkeit der „friedlichen Demonstranten“ in Kiew.
Abgesehen vom hohnsprechenden Umgang mit der Ukraine oder Ungarn, könnten noch zahlreiche andere Beispiele aufgezählt werden, die diese westlichen Werte in Wirklichkeit – von der Mißachtung des Lebens bis zur Diskriminierung oder gar politischen Verfolgung Andersdenkender – in einem wenig günstigen Licht erscheinen lassen. Erkennbar ist dieses angeblich vorbildliche Wertebewußtsein in dieser EU auch daran, wie ein aus Rußland stammender mutmaßlicher Wirtschaftskrimineller, ein so genannter Oligarch, der seine Milliarden wohl kaum auf anständige Art und Weise verdient haben dürfte, von deutschen Politikern und Medien euphorisch, beinahe wie ein Volksheld, empfangen wurde.
Woran hat man dabei gedacht? Auch an womöglich im Westen geparkte Milliarden des Oligarchen? Da muß sich ja so manch Aufrechtem, der noch in den Kategorien von Anstand und Würde denkt, der Magen umgedreht haben. Wahrlich, wahrlich, ich sage Euch, diese selbsternannte Wertegemeinschaft bzw. deren Vertreter haben nur einen einzigen Leitwert, und das ist die Gier! Die Gier nach unumschränkter Macht, fragwürdigem Ruhm und grenzenlosem Profit. (Auszug aus "Klartext" von Helmut Müller. Vollständig unter: www.helmutmueller.wordpress.com )