Ja zur Wehrpflicht
Wenn Österreich seinen Status als immerwährend neutraler Staat ernst nimmt (das wollen laut Umfragen immerhin mehr als 80 % aller Bürgerinnen und Bürger) und ein Heer zum Schutz der Menschen innerhalb seines Staatsgebietes unterhält, welches laut Neutralitätsgesetz auch in der Lage sein soll, seine Grenzen zu sichern und sich gegen einen Angreifer zu verteidigen, so ergibt sich daraus die Notwendigkeit, diese militärische Aufgabe in der Gesellschaft möglichst breit zu verankern. Das kann nur über die allgemeine Wehrpflicht erreicht werden und über ein Volksheer (Milizheer), welches das Staatsvolk repräsentiert.
Ein Soldat, der den Grundwehrdienst für die Allgemeinheit leistet, wird seine Motivation kaum in finanziellen Anreizen suchen. Ganz anders der Berufssoldat, welcher das militärische Handwerk nicht unwesentlich aus materiellen Gründen ergreift. Ja, es ist erwiesen, dass Soldaten eher bereit sind „gewissenlose“ Befehle auszuführen, wenn sie gut bezahlt werden. (Beispiel: Söldner der USA im Irak) Realistischerweise müssen wir zudem feststellen, dass Berufsheere leicht zu Söldnerheeren hin tendieren. Und Söldner töten einmal im Auftrag des „Arbeitgebers“ ohne große moralische Bedenken. So werden sogar „Auftragsmorde“ am eigenen Volk möglich – nunmehr auch rechtlich durch den Lissabon-Vertrag erlaubt, wenngleich „nur“ bei Aufruhr oder Kriegsgefahr. (Jene Umstände, unter denen Töten ohne Gesetz und richterlichen Beschluss erlaubt ist; sind fast beliebig auslegbar. Zitat Prof. K.A. Schachtschneider )
Der Vorstand der NFÖ hat das mulmige Gefühl, man will über das Berufsheer eine Diktatur vorbereiten. Insofern gibt es keine Zweifel darüber was gut, sinnvoll und ethisch vertretbar ist:
JA zur Beibehaltung der Wehrpflicht und das Milizheer, NEIN zur Umstellung auf ein Berufsheer.