Smarte Stromzähler

„Smarte“ Stromzähler - ein neuer Streich der EU

Die Umstellung der alten Stromzähler auf moderne elektronische Mess- und Steuergeräte klingt zeitgemäß. Als Bürger im liberalisierten Strommarkt hätte man sich ungefähr folgendes Vorgehen erwartet:

Die Energieversorger bieten beim Zählertausch wahlweise den neuen Zähler an. Da dieser rund dreimal so teuer ist wie der alte und viel kürzer hält, rentiert er sich aber nur, wenn er massiv Strom spart. Deshalb wird er mit Steuerungen versehen und ermöglicht dem Bürger ein Lastmanagement, mit dem er über einen flexiblen Tarif Kosten senken kann. Wer das nicht will oder Angst vor Datenschutz-Problemen hat, bleibt beim alten Zähler.

Stattdessen leben wir aber in Absurdistan: Die EU (!) schreibt vor, dass bis 2020 zumindest 80 Prozent der Haushalte umgestellt sein müssen. Der Staat schreibt vor, dass bis 2019 genau 95 Prozent umgestellt sein müssen. Hat man gewürfelt? Hat man schlecht geschlafen? Wieso mischen sich Union und Staat da überhaupt ein? Hat wieder die Glühbirnen- Lobby zugeschlagen?

Peter Streit, Friesach