Sport & Olympische Spiele

Die Diskussionen in Folge des schwachen Abschneidens heimischer Sportler bei den letzten Olympischen Spielen eröffneten mir 2 bemerkenswerte Aspekte:

1.) Es wäre nicht Österreich, wären Organisationen selbst für - an u. für sich unpolitische - Freizeitaktivitäten, wie Sport, nicht weitgehend nach dem parteipolitischen Proporz aufgeteilt, nämlich die Sportdachverbände auf den roten ASKÖ, die schwarze Union u. den blauen Turnerbund. Lediglich der Allgemeine Sportverband ASVÖ ist parteiunabhängig. Im Ausland löst diese Tatsache häufig Kopfschütteln aus. So gibt es z.B. in Deutschland den überparteilichen Deutschen Sportbund, der nicht parteipolitisch, sondern in Landes- bzw. Fachverbände untergegliedert sind.

2.) Die Olympischen Spiele, speziell im Sommer, öffnen einem erst die Augen, wie viele Sportarten es tatsächlich gibt. Die meisten davon werden außerhalb der Spiele medial „nicht einmal ignoriert“ bzw. abwertend als Randsportarten bezeichnet. Die Sportberichterstattung besteht im Sommer i.d.R. zu ca. Dreiviertel aus Fußball u. sonst höchstens noch aus dem ökologisch fragwürdigen Motor“sport“, während die übrigen Sportarten ein Mauerblümchendasein fristen.

Peter Baalmann, Frankenmarkt