Öffentlicher Verkehr

Sparen und dichter öffentlicher Personen-Verkehr - beides ist möglich!

Die Schuldenkrise bewirkt, daß in vielen Staaten Sparpakete geschnürt werden, wo besonders häufig beim öffentlichen Verkehr und bei den Regionalbahnen eingespart wird. In der Schweiz hingegen genießt Bahn (mit dem dichtesten Netz der Welt), Schiff und Bus einen sehr hohen Stellenwert (vergleichbar mit den Feuerwehren in Österreich !). Ortschaften abseits der Bahnen werden durch Linienbusse und Schiffe angebunden. Kaum ein Ort ist nicht täglich (auch an Wochenenden!) durch den öffentlichen Verkehr erreichbar.

Verkehrspolitische Fehlentwicklungen, wie hierzulande bahnparallele Buslinien oder nicht-öffentliche Schulbusse (zahlungswillige Fahrgäste werden aussperrt und auf deren Einnahmen verzichtet!), ist die Schweizer Bevölkerung nicht bereit, zu finanzieren.

Weiters hat die Schweizer Bundesregierung nur ganze 3 Staatskarossen. Es ist völlig normal, daß Bundespolitiker mit der Straßenbahn oder gar dem Rad in den Dienst fahren. Zum Vergleich: Italien hat 600.000 Staatslimousinen, die jährlich 18 Mrd. € kosten; die österreichische Bundesregierung hat 90 Stück, die jährlich 1,6 Mio. € kosten.

Auch außerhalb des Verkehrsbereichs ist unser westliches Nachbarland vorbildhaft : So besteht die Bundesregierung nur aus dem Bundeskanzler u. 7 Ministern , von denen 1 für jeweils 1 Jahr die Zusatzfunktion des Bundespräsidenten ausübt.

Das Land weist im europäischen Vergleich einen sehr ausgeprägten Föderalismus auf, und zwar, Kantone, Bezirke, zusätzlich teils auch Kreise, u. Gemeinden, was die politische und wirtschaftliche Kleinräumigkeit verstärkt, aber Entscheidungen näher an den Bürgern ermöglicht. Diese regionalen Gebietskörperschaften haben daher mehr Zuständigkeiten, die Bundesregierung jedoch weitaus weniger als in Österreich. Dieses System bewirkt auch, daß 21% der Schweizer Vertrauen in ihre Politiker haben, in Europa sind es nur 13%.

Schienenpeter