Duschköpfe und Wasserhähne

Wasserkopf Brüssel - Duschköpfe und Wasserhähne

Die Wasserköpfe in Brüssel haben einen neuen Angriff auf die Vernunft vor. Nach der Verdrängung der Edisonglühbirnen durch Quecksilbersparlampen, sind die Wasserarmaturen dran. In der gesamten EU sollen die Duschköpfe und Wasserhähne vulgo Armaturen einheitlich genormt und die alten Modelle verboten werden. Aus Gründen der umweltschonenden Sparsamkeit beim Wasserverbrauch oder wie es im „Brüsseler Politsprech“ heisst, per „Ökodesign-Richtlinie“. Das entsprechende Papier wurde bereits an den Europäischen Rat geschickt – und das Europäische Parlament wird dazu NICHTS einzuwenden haben. Dass das ganze Vorhaben nichts mir Sparsamkeit zu tun hat, beweist die simple Erkenntnis von Technikern, die schon lange gewusst haben, dass man den Wasserverbrauch ganz einfach und vor allem ganz billig reduzieren kann – indem man in die Muffe der Zuleitung eine Beilagscheibe – die so billig ist, dass man sie nur in Paketen von zwei Dutzend oder mehr, käuflich erwerben kann – einlegt und so den Wasserdurchfluss effizient reduziert. Ergo geht es nicht, um Wasser- oder sonstige Einsparungen – sondern es geht darum, der Industrie, die Wasserhähne und Duschköpfe herstellt, „arbeitsplatz-sichernde Aufträge“ zuzuschanzen, dies in der Hoffnung dass besagte Industrie sich schon durch ihre Lobbyisten erkenntlich zeigen wird. Der Wasserkopf in Brüssel muss sich ja die Möglichkeiten, der entsprechenden Zuwendungen offen halten, indem man den Bürgern den Wasserhahn zudreht, damit schnell ein neuer gekauft werden muss. Das nennt man dann „Made in der EU“ oder „da ist doch der Wurm drin“. Solange sich das die „Kevin’s (© C. Ortner) das gefallen lassen wird das weitergehen und andere Bereiche des Lebens der EU Bürger regulieren, um nicht zu sagen ruinieren.

John F. Edmaier, Wien -

(29.12.2012)