Nein zu diesem Europa

Das Nein zu diesem Europa ertönt immer kraftvoller

Es mag so sein, dass die Eliten der EU es verabsäumt haben, das Krisenmanagement besser zu verkaufen. Sicher auch gar nicht so einfach, wenn viele der gesetzten Maßnahmen auch bei Wirtschaftsfachleuten höchst umstritten sind. Aber eines funktioniert dafür umso besser: Europas Bürger mit leicht verständlichen Sinnlosigkeiten vor den Kopf zu stoßen. Einige Beispiele gefällig?

Statt Auswirkungen des Steuerdumpings einiger EU-Staaten zu regeln reglementiert man lieber Glühbirnen, Durchflussmengen bei Duschköpfen oder die Stromaufnahme von Staubsaugern. Leistungen, die Bürger eines Staates durch ihr Steueraufkommen finanzieren müssen laut EU natürlich allen EU-Bürgern zur Verfügung stehen, auch wenn diese keinen Cent dazu beigetragen haben (Inanspruchnahme von Bildungseinrichtungen, Krankenversorgung, Sozialleistungen u.s.w.).

Zum Schutz der Umwelt - und dafür habe ich ansonst großes Verständnis – empfiehlt man, das Raumklima abzusenken und sich einen warmen Pullover anzuziehen. Auf die Idee den ausufernden LKW-Verkehr einzubremsen kommt man nicht. Das offensichtlich 11. Gebot der EU – Du sollst den freien Warenverkehr nicht behindern – sorgt dafür, dass Waren, die früher verbrauchernah zur Verfügung standen, heute kreuz und quer durch Europa gekarrt werden. Man erinnere sich nur an den Pferdefleischskandal! Wenn dann Kritik an solchen Missständen aufkommt wird mit erheblichen Werbeaufkommen demonstriert, dass die Kritiker aus bildungsfernen Kreisen kommen, Anti-Europäer sind und das Friedenswerk der EU nicht verstanden haben.

Natürlich sind all diese Ärgernisse eine Kleinigkeit gegenüber den Problemen der Schuldenkrise und der Jugendarbeitslosigkeit, aber sie bilden einen wesentlichen Beitrag zur Abkehr der Bürger von der EU in dieser Form. Peter Streit, FRIESACH