September 779 im Jahr der Römer-15


Auszüge aus der Bergpredigt in auktorialer Form


Predigt an die Seinen

(Gründonnerstag, 6. April 783 d. R.)

Am Donnerstag, dem sechsten April des Römerjahres 783, hielt Gott der Herr in Christo im Hause des Arathama Seine große Predigt und sprach unter anderem zu den um Ihn und die heilige Mutter versammelten Seinen:


Vormittags

Was Ich für die, welche sich einst von Mir abgewandt haben, geschaffen habe, daran und darin findet jedermann die wahre Ursache seines einmaligen Daseins erklärt und dadurch auch den wahren Zweck seines einmaligen Daseins. Jedermann muß da das Gute und das Böse an sich selbst in seiner Auswirkung erkennen wie auch an all seiner Umgebung, und er erkennt es trotz aller gelegentlichen Einwände, Ab- und Ausreden; denn niemand will, daß ihm Böses geschehe, mag er es heuchlerisch-tückisch noch so gut heißen, sofern es andere trifft oder er selbst es anderen tut.

Wohl muß sich der Mensch gegen die Bosheit der anderen wehren, und ist die Abwehr gerecht, ist sie auch gut, selbst dann, so dasselbe Übel diejenigen trifft, die es boshaft und tückisch-heuchlerisch den anderen zuzufügen trachteten und auch zufügen. Das ergibt Kampf und wieder Kampf, aber das Reich der Erde, obwohl es ein Spiegelbild der wahren Welt Meines Reiches ist, und die Menschheit es als solches gestaltet erhalten hat, ja in werktätiger Befolgung Meines Wortes auch noch weiter ausbauen könnte, ist eben kein Himmelreich; die Menschen aber sind es, die, voll des finsteren, bösen und tückischen Geistes, Willens und Trachtens, den andern da das Leben und damit auch das Reich der Erde nicht nur zu einem Spiegelbild der Hölle, sondern zur Hölle selbst gestalten.

Anders als mit der Erkenntnis des Guten und des Bösen verhält es sich mit der Erkenntnis der Wahrheit und der Lüge, denn da entscheidet neben dem Wissen hauptsächlich der Glaube, wogegen die Erkenntnis des Guten und des Bösen hauptsächlich von den Gefühlen abhängig ist. Hier entscheidet mehr die Seele, dort wieder mehr der Geist, und daher ist es vielen Menschen nicht leicht, ganz besonders nicht im Großen und Allumfassenden, die Wahrheit und die Lüge voll und ganz zu erkennen und voneinander streng zu trennen.

Deshalb gehört zur Erkenntnis der ewigen Wahrheit vor allem andern das wahre Wissen von Mir, dann der gute Wille zur Annahme dieses Wissens; kraft beider gehört dazu die Erkenntnis, daß das Sein und Dasein der Schöpfung, der Menschheit und all des anderen Seelisch-Geistig-Lebendigen die Ursachen, die Folgen, den Zweck und das Ziel haben, wie Ich es die Menschen lehre, und daß dem nicht anders ist, und schließlich durch alles das tatsächlich, unwiderlegbar Wahre auch der Glaube an Mich.

Was Ich für die einst von Mir sich Abgewendeten und Fortgezogenen geschaffen habe, das meide Ich nicht; denn Ich bin wesentlich-persönlich Selbst gekommen, um da das Ärgste, was die Verlogenheit, Bosheit, Blut- und Rachegier, der Menschenhaß und die Verlogenheit der Hölle und des alten Satans auf die Erde gebracht hat, und was der alte Satan vorzüglich durch seine beschnittenen Auserwählten da üben läßt, über Mich ergehen und auswüten zu lassen zum ewigen Zeugnis der ewigen Wahrheit Meiner.

Es soll in Ewigkeit niemand sagen können: Herr! Wohl hast Du für uns die Erde geschaffen, damit wir dort das Gute und Böse erkennen, einander Gutes tun und dadurch wieder zu Dir in Dein Reich zum wahren ewigen Leben gelangen. Ich und unzählige Scharen meiner Mitmenschen haben anderen nur Gutes gewollt, nur Gutes getan; aber unser Leben auf Erden war eine einzige Kette von Bedrängnissen, Schmerz, Qual und Verzweiflung, eine Hölle, der Du Selbst ausgewichen bist und mit keinem Finger an sie gerührt hast.

Das und Ähnliches wird niemand sagen können in Ewigkeit; denn Ich bin gekommen, bin da und rühre dieselbe Hölle so von Grund auf, wie es kein Mensch tun kann. Darum der namenlose Haß des alten Satans und seiner ihm anbetend dienenden, beschnittenen, auserwählten Teufel in Menschenhaut wider Mich; ein höllischer, teuflischer Haß, dem der Mensch CHRISTUS zum Opfer fallen wird – schon morgen, Der aber am dritten Tage darauf, früh in Seiner Gotteskraft auferstehen und weitere sieben Wochen bei euch dableiben wird.

Das ist Mein Erlösungswerk, daß, wer wie ihr guten Willens ist, in und an Mir, an Meiner Menschwerdung, an Meinem Wesen, Geiste, Leben, Namen, Worte und Werken den allein wahren, ewigen und allgütigen GOTT erkenne, Meinem Worte und Meiner Offenbarung nach aber auch sich selbst als das unzerstörbare und unvernichtbare Wesen der Dreieinheit Seele-Geist-Leben; des weiteren, daß er in dieser wahren Gott- und Selbsterkenntnis nicht mehr dem Unwissen, den Irrtümern der Finsternis und der Lüge des Todes anheimfalle, sondern das Licht der Erkenntnis der Wahrheit des ewigen Lebens habe und das Sterben nicht fürchte. Dieses führt nämlich jedermann, der Meinem Worte nach werktätig zu sein auch nur ehrlich trachtet, zu Mir in Mein Reich, zum ewigen Leben.

Menschen sterben; was aber an ihnen stirbt, ist der abgelegte irdische Leib, niemals aber sie selbst, weil sie Seele, Geist und Leben sind und weil diese Dreieinheit – unzerstörbar und unvernichtbar – eines ewigen Seins ist.

Es sind außer den Dingen dieser Welt wie auch außerhalb ihrer selbst viele Dinge und Kräfte da, die ihr nicht sehen, nicht hören und nicht greifen könnt, selbst die lebendige Seele, die ein jeglicher unter euch ist, ist eine Dreieinheit ihres Wesens-Geistes-Lebens, und doch ist es keinem von euch möglich, dieses wahre Wesen des eigenen Ichs zu sehen, zu hören oder zu greifen.

Trotzdem aber haben die Nationen und Völker der Erde von allem Anfange an gewußt, daß deren jeder einzelne unter ihnen eine solche lebendige unsterbliche Seele ist, und sie fanden es immer wieder durch den Verkehr ihrer Propheten mit den lebendigen Seelen des Jenseits bestätigt, umso mehr, je mehr Propheten einem Volke erstanden waren, und je fähiger sie gewesen sind, den lebendigen Seelen des Jenseits als Werkzeug und als Dolmetsch ihrer eigenen Einstellung zu dienen.

Wieviel des Wahren und Guten einerseits und wieviel des Verlogenen und Bösen anderseits oder auch wieviel Irrtum und Irrwahn dieser Verkehr jeweilig den Völkern und Nationen gebracht hat, sehet ihr an dem Wirken und Schaffen wie auch an der Erkenntnis der euch bekannten Völker und Nationen so gut wie an euch selbst.

Durch diesen Verkehr schwangen sich oft lichtlose und finstere wie auch böse Wesen des Jenseits zu Göttern der Menschen auf. Diese setzten sie neben ihren guten Gott, neben ihre Götter und taten auch nach deren Verlangen. Durch denselben Verkehr wurde aber auch der böse Geist höllischer Finsternis, der Satan, zum alleinigen „Gott“ erhoben von diesem Volke, welches zum Zeugnis und zur Erkenntnis seiner Zugehörigkeit zu ihm das schamlose Zeichen der Beschneidung von ihm angenommen hat und, im Bunde mit ihm gegen alle Völker und Nationen der Erde stehend, an Leib und Seele so gezeichnet ist, daß es nirgends verkannt werden kann.

Zwar hat sich der böse Geist höllischer Finsternis durch seine jenseitigen und irdischen Knechte auch anderen Nationen und Völkern oft schon als Gott aufgedrängt, hat ihnen die gleichen oder ähnlichen Offenbarungen durch Propheten seines Trachtens zu geben gesucht und von ihnen dieselben Blutopfer an Mensch und Tier wie von diesem gezeichneten Volke verlangt. Doch mußte er sich bei allen jenen Völkern, die ihn auch als ihren Gott anerkannt haben, mit der Stelle eines bösen Gottes zufrieden geben, dem nur deshalb geopfert wurde, um seiner Rachsucht zu entgehen.

Viele gute Wesen des Jenseits wie auch die Reinen Meines Reiches haben den Völkern und Nationen durch ihre Propheten stets die Wahrheit des ewigen Lebens offenbart und sind von diesen zu „Göttern“ erhoben worden, weil die Völker in ihnen das wahre Leben sahen; das aber ist stets gegen den Willen der Offenbarer geschehen. Dagegen haben aber finstere Seelen des Jenseits als willige Knechte des Geistes höllischer Finsternis kein wahres Leben, sondern allein Verderbnis, Tod und Vernichtung der lebendigen Seele verkündet, Opfer verlangt und durch Drohungen der furchtbarsten Rache zu erzwingen gesucht; und wer in den tiefsten Pfuhl eines solchen boden- und uferlosen Sumpfes geistiger Verkommenheit und Verworfenheit Einblick nehmen will, der lese die Schrift dieses gezeichneten Volkes!

Denn diese Schrift ist es, die den bösen Geist höllischer Finsternis zu einem „alleinigen wahren Gott“ erhebt und diesen Satan „dreimal heilig“ preist, weil er nicht das wahre ewige Leben, nicht die Wahrheit, Güte, Liebe, Erbarmung, Vergebung, Gerechtigkeit und Selbstaufopferung, sondern die Grube, der Tod, die Lüge, Bosheit, der Haß, die Rache, Ungerechtigkeit, Verdammnis, Verderbnis und Vernichtung ist, dafür aber seinen gezeichneten Auserwählten alle Güter und alle Dinge dieser Welt auf Kosten der nicht Auserwählten und nicht Gezeichneten verheißt.

Um der Menschheit den Ausblick und den Einblick in die Vergangenheit abzusperren, gibt er durch prophetische Menschen dieses Volkes Offenbarungen, die andere Völker längst zuvor schon durch die Seinen kannten und die sie nur zum allerkleinsten Teile annahmen, das meiste davon verwarfen, weil es gegen ihr besseres Wissen sprach.

Seine Offenbarungen widersprechen der allereinfachsten Vernunft gerade so wie der höchsten Erkenntnis; denn seine Angaben über die Erschaffung dieser Welt sind gerade so finster wie die Finsternis, mit der er beginnt und in der er über den Wassern schwebt.

Er gibt an, das Licht geschaffen zu haben, daß er es von der Finsternis getrennt habe; was für ein Licht er aber geschaffen hat, das zeigt der Geist des Buchstabens der Schrift seiner Offenbarungen unverkennbar; denn eine tiefere Finsternis als die seines Geistes gibt es nicht!

Was an dieser seiner Offenbarung Wahres ist, ist seine Scheidung des Lichtes von der Finsternis; denn er, der diese einst schuf, mußte von dem Lichte scheiden, und als Vater der Lüge konnte er im Reiche der ewigen Wahrheit nicht bestehen. Deshalb spricht er in seinen solchen Offenbarungen wohl berechnend nicht vom Lichte und der Finsternis des Geistes, sondern vom Lichte des irdischen Tages und von der Finsternis der irdischen Nacht, bevor er noch an die Schaffung der Sonne, des Mondes und der Sterne geht.

Er gibt an, am sechsten Tage seines Schaffens Menschen gemacht zu haben, Mann und Weib; will sie gesegnet und aufgefordert haben, fruchtbar zu sein, sich zu mehren und die Erde zu füllen. Nachdem er aber, durch alle diese Werke müde, am siebenten Tage ausgeruht hatte, will er ein Paradies geschaffen und dort seinen ersten Auserwählten eingesetzt haben. Diesen will er aus Lehm gemacht und ihm seinen eigenen Odem in die Nase geblasen haben, wodurch der Erdenkloß erst zu einer lebendigen Seele ward. Dann will er aus der Rippe dieses zu einem lebendigen Menschen gewordenen Lehmmannes das Weib gebaut und ihr – ungleich dem zuvor geschaffenen Menschen – keinen lebendigen Odem, also keine lebendige Seele eingehaucht haben.

Die Folge davon ist, daß nur der gezeichnete Beschnittene eine lebendige Seele zu sein glaubt, das Weib des eigenen Volkes aber, gleich allen Menschen aller anderen Nationen und Völker, für seelenlose Tiere hält, die allein seiner Erhaltung und seines Wohlergehens wegen da seien.

Damit er aber also denke und also glaube, deshalb verbietet ihm so ein Gott unter Todesdrohungen die Erkenntnis des Guten und des Bösen. Weil der erkenntnisfähige Geist eines jeglichen Menschen das, was gut und was böse ist, schon an und in sich trotz aller gegenteiligen Gebote und Verbote auch gegen seinen eigenen Willen wohl erkennen muß, verflucht so ein „Gott“ nicht nur alles, was den Menschen zu dieser Erkenntnis dienlich ist, sondern auch noch den Acker und alles, was er zur Erhaltung seines irdischen Lebens notwendig hat.

Er offenbart dem Menschen in teuflischer Lüge, daß er als aus Erde wieder Erde würde, verschweigt ihm in satanischer Schadenfreude die Wahrheit des ewigen Lebens und er stellt, damit er auch weiter verhindere, daß der Mensch den Weg zum Baume des ewigen Lebens suche und ihn finde, seine Teufel, die er Cherubim nennt, mit Flammenschwertern auf, um den Weg zum Baume des ewigen Lebens zu sperren.

Das ist der Geist des Gottes dieses gezeichneten Volkes, und weil die Menschen den wahren Weg zum Baume des ewigen Lebens derzeit nicht finden können, ist der Baum des ewigen Lebens Selbst unter sie gekommen. Denn trotz des Satans und seiner Cherubim bin Ich da, Der Ich allein die ewige Wahrheit, das wahre Licht, das wahre ewige Leben und der Weg zu diesem Leben in Meinem Reiche bin.

Lasset euch auch niemals von der Schulweisheit, der Gelehrsamkeit und von dem augenblicklichen Wissen derer täuschen, die, als Menschen großen Geistes gepriesen, viel reden, dicke Rollen und Bücher über alle Dinge schreiben und selbst so tun, als würde alle Erkenntnis und alles Können allein der Größe ihres Geistes gegeben. Sie sind insgesamt arme Toren, die in falschem Glauben an die eigene Größe alles berechnen, an den Zahlen von Maß und Gewicht, Menge und Form alles ergründen wollen und, in unendliche Fernen schweifend, dem Naheliegendsten absichtlich ausweichen, weil sie sich selbst unendlich ferne stehen.

Von diesen Menschen aber habt ihr am wenigsten zu fürchten, außer sie setzen der Wahrheit, die ihr verkünden werdet, Spott entgegen. Von dem Wahne der eigenen Durchgeistigtheit durchdrungen, werden diese armen Narren euch Narren heißen, und, so sie nicht bei alledem boshaft sind, euch auch wegen eurer vermeintlichen Geistesarmut bemitleiden. Tritt euch aber ein solcher armer Narr entgegen, boshaft euch seine Schulweisheit, Gelehrsamkeit, Berechnungen und Erkenntnisse vorhaltend, dann fordert ihn auf, euch zu sagen, wieso, weshalb, warum, zu welchem Zwecke diese Welt da ist, von wo alle die Wesen lebendigen Geistes her sind, von wo der Geist und das Leben hergekommen sind und ohne Unterlaß weiter herkommen?

Fraget, warum, weshalb, zu welchem Zwecke alles Lebendige einmal da durchgeht, wo es hinkommt, welchem Ziele es entgegengeht? Und so er betroffen schweigt und nicht zugibt, es nicht zu wissen, dann saget ihr ihm alles das Woher, Weshalb, Wieso, Warum, dann saget ihm die Ursache alles dessen und führet ihm alle die Folgen vor Augen; denn wie die Ursache die Folgen zeitigt, so bestätigen diese ihrerseits die Ursache untrüglich.

Die Grundursache aller Folgen ist das Sein alles dessen, was ist. Dieses aber zeitigt seinerseits Ursachen, deren Folgen zu immer neuen Ursachen werden, die ihrerseits weitere Folgen zeitigen, welche alle im Sein alles dessen, was ist, begründet sind und die Tatsache bestätigen, daß allein das Sein keine Ursache hat. Denn wie es ist und sein wird, war es auch und hat aus dem einfachen Grunde weder Anfang noch Ende, weil es ist, ruhend in seinem Sein, welches keinen Anfang hat, und allein nur dieses Sein ist natürlich.

Diese Welt, so wie sie ist, war nicht, und sie ist unnatürlich, wie alles das, was als Gewächs des Feldes, des Waldes, was als Tier und als Mensch irdisch da ist oder auch noch da sein wird, um einmal durch das Reich der Erde dieser Welt zu gehen und sich da auszuwirken. Was der erkenntnisfähige Geist des Menschen überirdisch, übersinnlich und übernatürlich nennt, gerade das ist natürlich, das heißt im ewigen Sein seiner selbst ruhend. Allein die Unnatürlichkeit des Irdischen und dieser Welt führt viele zu der irrigen Annahme, daß sie so, wie sie sind, natürlich seien, und indem sie in allem, was sie für natürlich halten, ein immerwährendes Werden und Vergehen sehen, wähnen diese Menschen, daß auch sie hier erst geworden seien und hier auch vergehen.

Derzeit umfaßt dieser Wahn nur wenige einzelne, und derzeit werdet ihr unter den euch bekannten Völkern wenig Gelegenheit finden, solche Wahnvorstellungen in der Wahrheit aufzuklären. So ihr aber einstens wiedermals Mich, Mein wahres Wesen, Meinen Geist und Mein Wort aus dem Lichte Meines Reiches durch das Jenseits den Menschen, und zwar durch einen Propheten, verkünden werdet, von dem Ich euch gesagt habe, daß er kommen werde, wird zu jener Zeit dieser Wahn des Werdens und Vergehens, der Wahn des Todes durch das irdische Absterben des irdischen Leibes so groß sein, daß nur wenige einzelne in der Erkenntnis der Wahrheit des ewigen Lebens da sein werden.

Gibt es jetzt nur einzelne, die alles, was da ist, nur nach Maß, Gewicht und Menge berechnen und es vermittels Zahlen durchdringen wollen, wird es zu jener Zeit große Scharen Menschen geben, die, des Wissens untereinander streitig, für eines desto größeren Geistes gehalten werden, je mehr sie einander kleinliche, niemandem nützende, ja selbst kindische, lächerliche Annahmen vorlegen; diese, an Zahlen und Worten überreich, sollen einen Sinn ergeben, über den die Schöpfer selbst keine klare Auskunft geben werden können, weil sie etwas schaffen werden, was ihrem Wollen nach sinnreich sein soll, im Grunde genommen aber – weil niemandem auch nur ein Jota nützend – sinnlose Spielereien sein werden.

Menschen großen Geistes, die jedem Dinge dieser Welt in das Innerste schauen, um es sich selbst und mit Worten irdischer Sprachen auch anderen erklären zu können, gibt es unzählige. Und ihr wisset, für wie weise sie sich selbst halten und dafür auch gehalten werden, so sie von den Dingen, mehr und anders als die anderen bis dahin getan, sprechen, lehren und schreiben.

ICH aber sage euch, daß das wirkliche Wissen aller dieser großgeistigen Menschen, trotz seiner scheinbaren Entwicklung, Entfaltung und Vervollkommnung stets unter den Bergen seiner Anhäufung auf einem und demselben Punkte so lange begraben bleibt, solange solche Menschen alles andere, nur nicht vorerst sich selbst zu durchdringen und sich selbst zu erforschen trachten werden, solange sie nicht erkennen, wer und was sie selbst sind, woher sie kommen, weshalb und zu welchem Zwecke sie da sind und welchem Ziele sie zustreben sollen.

Wohl kann die Kraft des erkenntnisfähigen Geistes selbst das durcdringen und erforschen, was dieser Geist als Mensch nicht mit Worten einer irdischen Sprache den anderen erklären kann, weil es selbst im Irdischen Dinge gibt, die kraft der Gefühle der Seele wahrgenommen, erkannt und durchdrungen, eben in Gefühlen gipfeln, die in Worten der Sprache nicht ausgedrückt und nicht erklärt werden können, und doch gehen gerade die großgeistig-en Menschen dieser Erkenntnis gerne aus dem Wege.

Der erkenntnisfähige Geist des Menschen kann alles durchdringen und erforschen, so er vorerst sich selbst zu durchschauen trachtet, so er vorerst sich selbst erforscht, und so er vorerst sich selbst den anderen zu erklären weiß. Stellt er aber das seelisch-geistig-lebendige Ich, stellt er die lebendige Seele, deren untrennbares Eigen der Geist von Ewigkeit ist, beiseite und sucht er Dinge zu erforschen, die auf derselben Grundlage ihres ewigen Seins aufgebaut und – wie er selbst – lebendig sind, ohne daß er dem Seelischen und Geistigen ihres Wesens nachforscht und dieses zu durchdringen sucht, sucht er falsch; und will er mit einer solchen seiner seelisch-geistigen Einstellung Dinge durchdringen und erforschen, denen keinerlei seelisch-geistig-lebendige, sondern durch die wechselseitige Wirkung bloße Bewegungskräfte eigen sind, sucht er falsch. Er geht irre und entfernt sich von der wahren Erkenntnis desto mehr, je mehr er diese Dinge durchdrungen zu haben glaubt, und je besser er es versteht, sie und ihre Kräfte sich dienstbar zu machen.

Die Folge ist die gleiche wie die Folge aller Irrwege: Sucht der erkenntnisfähige Geist alle Dinge sonst, nicht aber vorerst sich selbst zu ergründen, durchdringt er weder das wahre Wesen der Dinge, noch das wahre Wesen seiner selbst; er bleibt trotz seines sonstigen noch so großen Wissens nur einseitig wissend, muß schließlich sich selbst allen Dingen dieser Welt gleichstellen, und, weil er das Werden und Vergehen aller Dinge des Irdischen sieht, glaubt er in seinem Unwissen ganz falsch auch an das eigene Vergehen.

Statt zur Erkenntnis der Wahrheit des ewigen Lebens gelangt er zum finsteren Aberglauben des ewigen Todes, und lebendig in dieser Finsternis der Lüge gefangen, trachtet er erst gar nicht darnach, sich zum Lichte der ewigen Wahrheit zu erheben. Daß dem jetzt schon so ist, sehet und höret ihr an der Weisheit vieler, die großen Geistes zu sein glauben und die gläubig dafür auch gehalten werden.

ICH aber sage euch, daß es damit noch unendlich ärger werden wird, und daß Menschen eines großen Geistes einem Scherben mehr Augenmerk zuwenden werden, als sich selbst, von dem Wahn beseelt, der Scherben könne ihnen das Sein aller Dinge und auch ihr eigenes Dasein erklären.

Wie aber der böse Geist höllischer Finsternis gerade diesen Glauben an den ewigen Tod zu erhärten, fest zu verankern, auszubauen und zu verbreiten sucht, dafür gibt gerade die Schrift dieses beschnittenen Volkes ein Zeugnis, welches zur Erkenntnis neben Meinem Worte dableiben soll.

Kein Buchstabe soll dieser Schrift genommen werden; denn die Zeit wird kommen, daß der erkenntnisfähige Geist der Menschen, die guten Willens sind, kraft eurer Weisungen den Geist dieser Schrift und ihm nach auch das Wesen dieses Geistes richtig erkennen. Sie werden Vergleiche zwischen ihm und dem Geiste Meines Wortes und Meiner Werke ziehen und zu der Erkenntnis gelangen, daß allein Ich die ewige Wahrheit, allein Ich das wahre Licht des Geistes und allein Ich das wahre ewige Leben bin.

Er wird erkennen, daß hingegen das Wesen des Geistes der Hebräeschrift der Vater der Lüge, Bosheit, Rachsucht, Blutgier, Vernichtung, Finsternis des Geistes und Verfechter des Todes ist, den es nicht gibt, und den auch er trotz aller seiner Blut-, Rache- und Vernichtungsgier niemals herbeiführen können wird, weil Ich das wahre ewige Leben und der Vater alles Lebens bin, – auch des seinen!

Es lautet zwar die den Beschnittenen durch Propheten des bösen Geistes höllischer Finsternis gegebene Schrift in andere Sprachen übersetzt viel milder, als sie an sich ist; denn die Beschnittenen und ihre Rabbanen, vom ersten Ptolemäer und von Antiochus Epiphanes zum Übersetzen dieser Schrift in das Griechische gezwungen, suchten nach Worten, die das Niedrige des Ausdruckes der Grundschrift mindern und mildern mußten. Solcher Worte sind eine Unmenge gefunden und auch hinterlistig verwendet worden. Doch aber ist und bleibt der Geist des Ganzen nach wie vor der gleiche und derselbe Geist der Lüge, Bosheit, Heimtücke, Blut-, Rache- und Vernichtungsgier, der gleiche und derselbe Satansgeist in aller Zukunft!

Auf diese Wahrheit weist ohne Furcht und Zagen und ohne Pause hin, wie ich ohne Unterlaß sie allen predige; diese Wahrheit tragt überall hin, so Ich in Mein Reich gegangen bin, und ihr selbst dann Meinen Namen, Meinen Geist und Mein Wort unter die Völker und Nationen tragen werdet.

Die Mächtigen und Oberen dieses gezeichneten Volkes werden euch schwer bedrängen, hassen und bis zur Vernichtung überall dort verfolgen, wo ihr hinkommt; denn vor euch werden Ihresgleichen bereits dort sein, und vor euch werden diese die Kunde eures Ankommens erhalten. Erstaunt werdet ihr vernehmen, daß Mein Name vielfach dort schon bekannt ist, wohin ihr ihn als die Ersten zu tragen meintet, und entsetzt werdet ihr darüber sein, was sie aus Meinem Wesen, Geiste und Worte machen, für wen sie Mich ausgeben und wie sie Mein Wort verkehren!

Und so ihr ihnen und dem Volke, mit dem die Gezeichneten dort gemeinsam leben, die Wahrheit über Mich, Der Ich allein die ewige Wahrheit bin, saget, werden sie euch vor fremde Statthalter, Könige, Fürsten und Richter schleppen, diesen Geld und Gut anbieten, euch heimtückisch böser Umtriebe gegen dortige Obrigkeiten und Einrichtungen anklagen und verleumden, als Anführer und Umstürzler, als Verbrecher und Lästerer des Hebräergottes wie auch der Götter des dortigen Volkes hinstellen; sie werden nicht eher ruhen, bis daß sie nicht nur euch alle, sondern auch viele von denen, die euch guten Willens und der Erkenntnis der Wahrheit voll nachfolgen werden, unter Foltern und Martern sterben sehen.

Ich sende euch wenige, weil Ich weiß, daß ihr jetzt trotz allem die Wahrheit Meines Wortes lehren, und dieses wie auch euer Zeugnis für eine Zeitlang und soweit genügt, daß Meine Menschwerdung, Meine Werke, dieses Mein euch gegebenes Abendmahl, Meine Leiden, Meine Auferstehung und Wiedereingehen in Mein Reich trotz allem Wüten des bösen Geistes höllischer Finsternis durch sein auserwähltes Volk der Menschheit, dieser Welt und dem Jenseits erhalten bleiben wird.

Und Ich sage euch nochmals, daß auch das Wenige für heute und für eine Zeitlang genügt, ja daß die Verfolgung in der Hinsicht sogar auch von guten Folgen sein wird, weil gerade das Treiben des bösen Geistes während der folgenden Zeitspanne großen Scharen erkenntnisfähigen und guten Willen aufbring-enden Geistes zum Zeugnis und zur Erkenntnis dienen wird.

Ich sende euch wenige. Die Oberen und Mächtigen der Beschnittenen aber werden ganze Scharen aussenden; diese Gesandten und Bezahlten werden gleichfalls als Meine Apostel auftreten, sich gelegentlich auch für Seher, Beschwörer, Weissager und Propheten ausgeben und behaupten, daß durch sie „der weise Geist des Jenseits“ spreche.

Sie werden Versammlungen der Gemeinden an den Abenden zusammenrufen, den „Geist der Weisheit“ wie auch die Verstorbenen beschwören, sie werden Lügen über Mich und euch verkünden und solcherart sprechen: Ich sei vom Hebräergott gesandt worden, um ihn und seine Namen zu verherrlichen und zu bestätigen, auf daß alle Menschen in ihm – gleich den Juden – ihren Gott und Vater erkennen sollen, seine Satzungen halten, allein an seine durch Propheten gegebenen Offenbarungen glauben, ihm Blutopfer darbringen und Mich als den Mittler zwischen ihm und den Menschen betrachten. Viele dieser Knechte des Geistes höllischer Finsternis werden aber auch so tun und so sich gebärden, als würde Ich Selbst durch sie sprechen und alle die von ihnen heimtückisch erlogene Bosheit bestätigen.

Nach und nach werden sich die Maßgebenden des Hebräertums aller von euch und euren Mitarbeitern hergestellten Schrift-stücke zu bemächtigen wissen, werden vieles davon ganz vernichten und den Rest dem Sinne des Tuns der von ihnen ausgesandten falschen Apostel, Propheten und Verkünder anpassen, damit auch diese von ihnen so heimtückisch entstellten, verfälschten und mit dem Geiste des Buchstabens ihrer Schrift durchsetzten Schrift-stücke dasselbe bestätigen, was ihre bezahlten Afterapostel gegen Mich und euch verkünden werden.

Und da seitens dieser Knechte der Finsternis und Lästerer des heiligen Geistes der ewigen Wahrheit, die allein Ich bin, den Menschen „Offenbarungen“ in der Art und Weise vorgeführt und gegeben werden, wie sie Propheten allezeit geübt haben und wie sie in euren Essaiergemeinden geübt werden, werden selbst auch viele durch euch zur Erkenntnis der Wahrheit bereits gelangten Menschen wankend werden. Die sich immer mehr ihrer bemächtigen-den Zweifel werden sie nach und nach auch den heimtückischen Lügen zugänglich machen und sie so verwirren, daß sie sich bald hierher, bald dorthin neigen werden.

Scharen werden Mein Wesen, Meinen Geist, Meinen Namen und Mein Wort von und durch euch annehmen. Bald aber werden größere, von den bezahlten und ausgesandten beschnittenen Afteraposteln des Hebräertums gewonnene Scharen den euren und euch feindlich gegenüberstehen und Zank, Streit und Hader, Gewalt und selbst Kampf um Meine Stellung gegenüber dem Hebräergott heraufbeschwören. Sie werden nicht eher ruhen, bis daß dieser böse Geist höllischer Finsternis über Mich gesetzt, und als „wahrer Gott“, dem auch Ich gehorsam sei, durchgesetzt sein wird, damit nicht das Licht der Wahrheit in dieser Welt leuchte, sondern eine noch größere Finsternis diese Welt beherrsche, als es bisher war.

Zu jener Zeit – und diese werden viele unter euch erleben – werden viele der Beschnittenen nach dem Vorbilde der Hebräerpriesterschaft den Gemeinden als Hirten, Bischöfe und Oberhirten obenan gesetzt, und hernach werden diese gewaltsam-offen das vollbringen, was versteckte Bosheit, Lüge, Hinterlist, Heuchelei und Heimtücke begonnen und bis dahin vollbracht hat.

Wie ich wird auch vieles von dem geschriebenen Geiste Meines Wortes sterben müssen. Doch seid getrost und nicht traurig, denn jeder gute Same muß, um vielfache und gute Frucht zu bringen, vorerst selbst scheinbar sterben; niemals aber ist er tot, weil Ich das ewige Leben bin, alles Lebende die Lebenskraft von Mir erhalten hat und weil das Leben eines jeglichen seelisch-geistig-lebendigen Wesens Meine Eigene Lebenskraft ist, kann auch das unscheinbarste und nichtigste Seelisch-Geistig-Lebendige in aller Zukunft der Ewigkeit weder verloren gehen, noch vernichtet und auf keine Art und Weise seiner Lebenskraft beraubt werden.

Kann aber selbst das unscheinbarste Wesen des Geistes die von Mir ihm einstens gegebene Lebenskraft auf keine Art und Weise jemals verlieren, nie mehr in aller Zukunft der Ewigkeit seines Lebens – welches Meine Lebenskraft ist – auf keine Art und Weise beraubt werden, wie, frage Ich euch, sollte jemals Mein Wort, welches Geist und Leben Meines Geistes und Lebens ist, vernichtet werden oder verloren gehen?

Kraft Meines Wesens und Geistes bin Ich die ewige Wahrheit, und Mein Wort bleibt trotz allen Wütens des bösen Geistes und seiner Knechte schon in und durch euch als lebendiger Same des Zeugnisses zur wahren Erkenntnis da; und wird das von euch Geschriebene noch so heimtückisch und boshaft beraubt und entstellt werden, werdet ihr es zur gegebenen Zeit wiedermals aus Meinem Reiche durch das Jenseits und durch den Propheten, den Ich euch zu senden versprochen habe, verkündigen, der kommen wird!

Der Himmel und die Erde dieser Welt werden vergehen. Mein Wort aber ist ewiglich, weil es Geist und Leben von Meinem Geiste und Leben ist!

Es haben schon einige unter euch und selbst auch jene, die nach ihrem Sterben Mein Reich schauen und doch auch unter euch zugegen sind, gar vieles über die Erwartung Meiner Ankunft, Meiner Menschwerdung und über das hiebei Geschehene aufgeschrieben. Es werden Johannes und Matthäus Mein Wort und so manche von euch mit noch anderen, die euch in der Erkenntnis der ewigen Wahrheit nachfolgen werden, gar vieles, was ihr sehet, höret und von Mir wisset, schreiben, um nicht allein durch das lebendige Wort, sondern auch auf diese Art und Weise Meinen Namen und Mich den Menschen zu bringen, ihnen Mein Wort zu geben und es zu erhalten.

Die Knechte des Geistes höllischer Finsternis werden alle diese eure Schreiben und Schriften gänzlich zu vernichten trachten. Weil es ihnen aber kraft eures Wirkens und kraft eurer Selbstaufopferung sehr schwer gemacht werden wird, werden sie das von euch Geschriebene nach und nach rauben, stehlen lassen, kaufen und große Teile verbrennen und vernichten; sie werden die Reste im Geiste Satans, der ihr Gott und Vater des Trachtens ihres Geistes ist, so entstellen, daß Ich, gleich ihnen, auch als ein Sohn eines solchen Geistes und Gottes, als einer ihres Volkes erscheine und Mein Wort eines Geistes sei, der sich in schwersten Widersprüchen selbst entgegen redet und sich selbst dadurch aufhebt.

Die Finsternis wird frohlocken, und ihre Knechte werden meinen, den lebendigen Samen Meines von euch geschriebenen Wortes zertreten und zerstampft zu haben, so daß es niemals mehr aufkeimen, aufgehen, wachsen, blühen und gute Frucht bringen können werde.

Und ihr Frohlocken wird den Gipfel zu jener Zeit erreichen, da es ihren Knechten gelingen wird, die Schrift der Hebräer Meinem von euch geschriebenen und von ihnen im Geiste ihres Gottes entstellten Worte voranzustellen, beiderlei Schriften heimtückisch-verlogen zu einer Schrift zu verflechten, um die Lüge über die Wahrheit und den alten Satan, den Seelen- und Menschenmörder vom Anfange an, den Lügner, der in Meiner Wahrheit nicht bestanden ist, Mir, der Ich allein die ewige Wahrheit bin, als den „wahren Gott“ und auch noch als Meinen „Vater“ obenan zu setzen!

Ihr habt gesehen und sehet auch jetzt, wie heimtückisch und teuflisch die Knechte des Geistes höllischer Finsternis gegen Mich und Mein Wort, ja selbst auch gegen Meine Werke sich wenden, wie sie Mich verleumden, Mir fluchen und blutige Rache schwören; und Ich sage euch, daß Ich nach dem Gesetze ihres Gottes und dessen Knechtes Mose schon geschätzt, gebannt, als verbannt und ihrem Herrn Jahweh Hochheiliges für ein qualvolles Opfersterben bestimmt bin und daß die Schätzungssumme von dreißig Silberlingen – da sie Mich als den Fremdling nach dem Gesetze nicht auf fünfzig schätzen dürfen – bereits wohl gezählt ist.

Es wird das geschehen, weswegen Ich in diese Welt gekommen bin, und Ich mahne euch, es ruhig geschehen zu lassen, weil Ich es Mir zum ewigen Zeugnis und allem erkenntnis-fähigen Geiste zur wahren Erkenntnis Selbst festgesetzt habe – und euer Bemühen, es etwa doch gewaltsam hindern zu wollen, keine andere Folge haben würde als ein unnützes Blutvergießen, ohne das Furchtbare verhindern zu können.

Wähnet aber nicht, daß der böse Geist höllischer Finsternis und seine Knechte auf Erden deshalb schuldlos sein würden, weil Ich Mir alles Selbst festgesetzt habe und Ich gekommen bin, damit auch das geschehe. Würden diese nicht wissen, was Gut und Böse ist, könnten sie zwischen Wahrheit und Lüge nicht unterscheiden, und würden sie geistig taub und blind sein, wahrlich, sie hätten keine Schuld, und wäre dem so, hätte Ich nicht kommen müssen.

Weil sie aber ganz genau zwischen Gut und Böse unterscheiden, weil sie an sich selbst – wenn es sie trifft – wohl wissen, was wahr und was verlogen ist, weil sie Meine Werke kennen, Mein Wort hören und Ich ihnen immer wieder sage, und sie deshalb auch wissen, Wer Ich bin, sind sie sehend, wissen ganz genau, was sie tun – und desto größer ist ihre Schuld!

Was sie Mir tun, werden sie auch euch und dem von euch Geschriebenen tun, ja, ihr Haß, ihre Blut-, Rache- und Vernichtungsgier wird ärger noch auflodern, falls sie sehen werden, daß Ich trotz des Sterbens auferstanden bin und ihnen bewiesen haben werde, daß es für das Wesen lebendigen Geistes keinen Tod, sondern nur das Leben gibt, und daß das wahre ewige Leben Ich bin, wie Ich es auch ihnen wiederholt gesagt habe.

Sie werden aber auch weiter sehen müssen, daß Mein Geist und Mein Wort in euch lebendig ist, ihr in Meinem Geiste wirkt, Mich und Mein Wort unter die Menschen tragt, große Scharen durch euch Meinen Namen, Mich, Meinen Geist und Mein Wort annehmen und, Mich erkennend, wahrhaftig auch erst erkennen, wer der Hebräergott ist.

Wendet sich der teuflische Haß und die Rachegier der Knechte dieses Gottes jetzt allein gegen Mich, wird er sich auch gegen euch, gegen Mein von euch geschriebenes Wort und gegen die euch nachfolgenden Scharen wenden.

Ihr kommt zu Mir in Mein Reich, und das von euch Geschriebene, beraubt, durch boshaft eingeflochtene Widersprüche entstellt und der wahre Sinn des Restlichen heimtückisch dem Geiste aller Jehovapropheten und Jehovaknechte angepaßt, wird scheinbar auch mitsterben.

Ich aber sage euch: Wie Ich sterbe, aber auferstehen werde, so wird auch Mein durch euch geschriebenes Wort des Evangeliums durch Beraubung, Drosselung und Entstellung sterben, zur gegebenen Zeit aber so lebendig auferstehen, wie Ich Selbst! Ihr werdet Zeugen Meiner Auferstehung und Meines weiteren Wirkens unter euch sein, bis daß Ich in Mein Reich, von dannen Ich gekommen, wieder aufgestiegen bin, nachdem Ich von euch und von dieser Welt Abschied genommen habe.

Ihr werdet aber auch Zeugen der Auferstehung Meines von euch geschriebenen Evangeliums sein; denn durch euch und den Propheten, von dem Ich euch oft schon gesagt habe, daß er kommen werde, wird es seine Auferstehung feiern!

Alle Erkenntnis des Seelisch-Geistig-Lebendigen ist den Menschen seit dem Bestehen der Erde, dieser Welt und des Lebens in ihrem Reiche durch Propheten und durch den Verkehr mit reinen Geisteswesen Meines Reiches und dann auch des Jenseits gegeben worden; je demnach, welchen Geistes, Willens und Trachtens der Prophet und die seiner sich bedienenden Wesen des Jenseits waren oder sind, war oder ist auch ihre Erkenntnis. Großes und Gutes ist auf Erden durch den Verkehr der Propheten mit den reinen Wesen Meines Reiches aufgerichtet und aufgebaut worden, und große Scharen des durch das Jenseits dem Lichte Meines Reiches zustrebenden Geistes nahmen daran teil.

Währenddessen sind aber Scharen von Menschen in das Jenseits eingegangen, deren Trachten nicht nach dem Lichte Meines Reiches gerichtet war, und durch diese fand der böse Geist höllischer Finsternis mit den Seinen den Eingang hierher zu den Menschen – und indem er seine Wegweiser als Werkzeuge seines Willens benutzte, fand auch er durch sie „Propheten“, die bald viel Böses unter den Menschen stifteten und Greuel auf Greuel häuften.

Nirgends aber, bei keiner Nation und bei keinem Volke, konnte der böse Geist der Hölle mit den Seinen mehr erreichen, als daß er neben dem guten Gott und guten Göttern irgend eine Stelle als der böse Gott innehaben konnte, und die Seinen eine solche als böse Götter beziehen konnten.



Ende Teil 15