Primum non Nocere - erstens nicht schaden


Ist ein Grundsatz, den die hippokratische Tradition ins Zentrum ihres Begriffs des moralisch geforderten ärztlichen Handelns stellt.

Nur zur Erinnerung:

Diesem antiken Wahlspruch zufolge soll ein Arzt in seinem Bemühen, dem ihm anvertrauten Individuum beizustehen, zunächst darauf achten, ihm nicht zu schaden.

Zweitens soll er achtgeben bzw. vorsichtig sein, damit er genau schauen kann, was mit dem Patienten tatsächlich los ist.

Drittens kann er erst dann, die für die Heilung erforderlichen Schritte unternehmen.


Primum non nocere, secundum cavere, tertium sanare

Erstens nicht schaden, zweitens vorsichtig sein, drittens heilen


Das Primum non nocere legt der Anwendung von Medikamenten oder der Durchführung von medizinischen Maßnahmen Grenzen auf.

Beispielsweise ist bei keinem Medikament von vorne herein garantiert, daß es wirkt. Bei jedem Medikament gibt es immer einen Prozentsatz von Patienten, bei denen die Behandlung nicht wirksam ist, ohne daß sich dies bisher vorhersagen läßt. Dieser Prozentsatz kann sehr klein oder nahe bei null sein, er kann aber auch bei deutlich über 50 Prozent liegen (beispielsweise bei manchen schwer behandelbaren Krebserkrankungen sowie Allergien).

Bei den betroffenen Patienten kann man davon sprechen, daß das Medikament dem Patienten mehr Schaden als Nutzen gebracht hat – der Patient hatte die Nebenwirkungen des Medikaments zu ertragen, ohne daß er von einer Wirkung profitiert hat.

Der Ausweg aus diesem ethischen Dilemma ist nach gängiger Sicht die informierte Einwilligung, oder wie im englischen ein sog. informed consent des Patienten:

Erst wenn der Patient nach ausführlicher Aufklärung über Nebenwirkungen und den Erfolgschancen einer medizinischen Maßnahme oder einer medikamentösen Therapie derselben zustimmt, exakt nur dann sollte der Arzt ethisch legitimiert sein, sie durchzuführen.

Und was passiert z.Z. in Österreich und Deutschland wirklich?

Es soll eine Verpflichtung für Ungewisses geben und soll weiter sogar noch Gesetz werden? Kein Mensch kann aber sagen, wie sich dies auswirkt, da dies niemand für die Zukunft weiß, -während mittlerweile viele bekannten Nebenwirkungen zumindest in westlicher Hemisphäre zum Erscheinungsbild gehören. Politik indes, will dies anscheinend nicht zur Kenntnis nehmen und verschließt davor weiter die Augen.


Für fehlgeleitete, lügende Politiker nicht weiter verwunderlich,-

- aber Ärzte?