September 779 im Jahr der Römer-13
Auszüge aus der Bergpredigt in auktorialer Form
An die Scharen der Zuhörer
Da hob Christus, der Herr, die Hand und sprach:
Der Friede sei mit euch allen! Ihr aber, die der Prokurator gesandt hat, ihr sollt Meinetwegen heute und in den folgenden vier Tagen nicht weiter bedrängt werden, denn groß wird eure Bedrängnis hernach an dem Tage sein, der zum ewigen Zeugnis und zur wahren Erkenntnis Mein Tag sein wird, ein Tag, an dem das Furchtbarste geschieht, desgleichen von allem Anbeginn nicht geschehen ist noch in aller Zukunft der Ewigkeit jemals geschehen wird können!
Und Ich sage euch allen: Groß und finster ist die Wüste des Geistes jetzt, aber größer und finsterer wird sie werden, trotz des Lichtes, welches Ich bin und welches dableiben wird. Denn die Knechte des Geistes höllischer Finsternis werden nicht ruhen, nicht rasten und keine – selbst die schändlichsten Mittel nicht scheuen, um das Licht des Geistes der ewigen Wahrheit so in Finsternis umzukehren, wie sie das Böse umkehren und es nicht nur gut heißen, sondern auch noch heilig preisen. Es stehen viele da unter euch, die den Geist des Volkes und dessen Gesetz durch dieses Volk kennen und es eines solchen, seines Gottes wegen verabscheuen.
Ich aber sage gerade ihnen: Es sind nicht wenige unter euch, die den Tag sehen werden, an welchem ihre nächsten und selbst auch ihre eigenen Kinder, denselben „Gott“, der ihnen jetzt Ekel und Grauen einflößt, als ihren eigenen Gott preisen und sprechen werden:
„Wir danken dir, du großer Gott, daß du uns Christus gesandt hast!“
Erinnert euch, so es kommt, daß Ich es euch gesagt habe und es wird kommen! Möget ihr jetzt dieses Mein Wort mit noch soviel Kopfschütteln, mit noch so ungläubigem Lächeln und mit noch so hellem Auflachen aufnehmen, als würde Ich schalkhaft Unmögliches euch, euren Kindern und Nächsten zumuten.
Die Knechte des Geistes höllischer Finsternis werden aber im Geiste dessen, den sie zum „Gott-Vater“ aller Menschen und auch zu Meinem „Vater“ erheben werden, die Lüge ausfindig machen und sie den Völkern gewaltsam aufzwingen, daß Ich deshalb in diese Welt gesandt worden bin, um dem „Vater“, der wahrlich ihr „Vater“ ist und sein wird, „ein wohlgefälliges Opfer“ zu sein, und sie werden trachten, Mich alltäglich immer wieder dem zu opfern, der in dieser Mördergrube dort auf dem Stuhl seiner Gnaden sitzt, so dieser mit frisch vergossenem dampfenden Blute armer Opfer besprengt wird.
Groß, übergroß wird die Gewaltmacht, das Ansehen, der Reichtum und die Herrlichkeit der Knechte des Geistes höllischer Finsternis werden. Denn des Geistes dieses ihres „Gottes und Vaters“ übervoll, werden sie nicht nur das gesprochene, sondern auch schon das nur aus eigenem erdachte Wort mit den teuflischesten Martern, Foltern und qualvollem Töten rächen, niemandem erlauben, nach der Erkenntnis der Wahrheit zu trachten, damit jedermann im bloßen blinden Glauben in dem Sumpfe ersticke, dem sie die Scharen der Armen zutreiben werden; zu alledem werden sie Meinen Namen mißbrauchen und den heiligen Geist der ewigen Wahrheit, der allein Mein Geist ist, so freveln und lästern, wie er niemals zuvor gefrevelt und gelästert worden ist.
Im Geiste dieses ihres „Gott-Vaters“ werden sie die Wahrheit zur Lüge, die Güte zur Bosheit umkehren, die niedrigsten Lügen für Wahrheiten ausgeben, die teuflischesten Bosheiten und die satanischesten Werke als Gottgefällig und heilig preisen, Kriege und Scharenmorde, Raub, Brand und Vernichtung gut heißen, selbst solches und Ärgeres üben, die Raubenden, Mordenden und Plündernden segnen und auszeichnen und ihnen das Himmelreich verheißen.
Alle aber, die nicht blindlings jedem ihrer Winke demütig folgen, werden sie verdammen, foltern, martern, töten und alles irdische Gut der so Hingemordeten an sich nehmen; sie werden in gold- und silbergewirkten Kleidern Paläste bewohnen und von da aus die Armen von einer Not, Bedrängnis, Angst, Qual und Verzweiflung in immer ärgere leiten und drängen, ihnen ohne Unterlaß mit der ewigen Pein der Hölle drohen, so lange, bis in großen Scharen der Armen jeder Funke der Erkenntnisfähigkeit eigener Geisteskraft und eigenen freien Willens erstickt und erloschen sein wird.
Und es werden neben- und nacheinander Menschen aufstehen, die, von Mitleid mit den Scharen der Armen ergriffen, nach Mitteln sinnen werden, sie der Hölle, in welcher sie die Knechte des Geistes höllischer Finsternis gefangen festhalten, zu entreißen; und in den Schriften suchend, die den Knechten des bösen Geistes die Rechtfertigung alles ihres Tuns und Lassens bieten, werden sie so manches finden, was ihre Werke nicht rechtfertigt, sondern anklagt, und sie werden die Schriften in den Mundarten der Scharen schreiben, die Schriften dann ihnen vorhalten und sie auffordern, sich von ihren Peinigern zu befreien und das Lager der Hölle zu verlassen. Diesem Rufe werden große Scharen folgen, in der guten Meinung, dem Pfuhle des höllischen Abgrundes den Rücken gekehrt und sich der Wahrheit zugewandt zu haben.
Ihre und ihrer Führer Meinung wird keine böse sein, doch werden sie den finsteren Pfuhl höllischen Sumpfes mit einem ganz gleichen Pfuhl vertauschen, der ihnen nur deshalb als ein solcher nicht erkenntlich sein wird, weil er einen anderen Namen tragen wird, wobei zu noch größerer Täuschung der Umstand viel beitragen wird, daß mit dem Verluste so großer Scharen die allgewaltige Herrlichkeit der Herrscher des ersteren Pfuhles viel an Machtvollkommenheit und Ansehen einbüßen wird.
Die vermeintlichen neuen Retter und Führer werden es nicht fühlen und daher auch nicht wissen, wie schwer sie selbst durch den Geist des eben verlassenen Pfuhles vergiftet sind, und deshalb wird es ihnen genügen, sich eben nur von dem Pfuhle abgewendet zu haben; und sie werden nichts Besseres ausrichten und nichts Besseres schaffen können, weil sie den Geist, der als „Gott“ den Sumpf seines Pfuhles beherrscht, voll und ganz mitnehmen werden, was ein Anlaß zu immer weiter greifender Trennung der Führer und der Scharen sein und neue Qualen, Bedrängnisse, Elend, Not, Kämpfe und Verzweiflung schaffen wird.
Das eigene Volk wird seine eigenen Angehörigen, ein Bruder den anderen, ein Volk das andere und alle untereinander werden sich hassen und verfolgen; und da wird die Zeit kommen, da viele das ganze Unheil und die Hölle dieser Welt in den Lügen, dem Irrwahn, der Heimtücke und der Bosheit der geistlichen Lehrer, Führer und Machthaber erblicken und sie um ihr immer noch bestehendes Ansehen, ihre Machtgewalt, ihr Wohlergehen und ihre Herrlichkeit beneiden werden. Sie werden die Scharen der Armen auffordern, allein ihnen nachzufolgen und alles zu verwerfen, was ihnen diejenigen lehren, die selbst dasjenige, was sie lehren, nicht glauben und die sich gegenseitig beweisen, wissentlich Lügen für Wahrheiten auszugeben und zu lehren.
Und weil die Not, Bedrängnis, Qual und Verzweiflung durch ein Blutvergießen, durch Brandschatzung, Raub- und Schandtaten, desgleichen es bisher nur zweimal in ähnlichem Ausmaße an Zahl der Opfer auf Erden gegeben hat, immer ärger sein wird, werden die neuen Prediger irdischen Wohlergehens große Scharen nach sich ziehen und auf deren Kosten sich des gleichen Tuns befleißigen wie jene, gegen die sie die Scharen wenden werden.
Groß, übergroß wird Haß, Neid und Rachegier aller gegen alle werden, und keiner wird es einsehen wollen, daß es ein und derselbe Geist ist, der sie gegeneinander hetzt, und dem sie willig alle gleich dienen, ob sie ihn da als ihren „wahren Gott“ anpreisen oder ob sie ihn dort verlachen, verneinen und als Schreckbild der Dummen darstellen werden; und viele der Armen werden sehen, hören und fühlen, daß auch die neuen Prediger des Wohlergehens auf Erden es sich auf ihre Kosten wohl ergehen lassen, und werden nach und nach immer mehr den Geist erkennen, der sie alle beherrscht, und dann wird es auch immer mehr solche geben, die nach der Erkenntnis der Wahrheit trachten werden!
Sie werden es genau fühlen, daß die Erkenntnis der Wahrheit allein im Geiste wohnt und daß dieser Geist allein mit gutem Willen aufzunehmen, mit gutem Willen allein zu behalten und mit gutem Willen allein zu betätigen ist.
Tausende und Abertausende „Wahrheiten“ des Geistes werden ihnen von allen Seiten geboten werden; sie aber, die guten Willens sind, werden bald erkennen, daß in keiner der ihnen gebotenen „Wahrheiten“ der Geist der Wahrheit ist, da die Erkenntnis der einen Hälfte der Wahrheiten in Gewalttaten, die der anderen Hälfte in unergründlich-finsteren Geheimnissen mündet, von denen die ersteren rücksichtslos geübt und die anderen willenlos blindlings geglaubt werden sollen. Und da die geistige Not der Finsternis der Wüste des Geistes am größten sein wird und viele im Geiste rufen werden:
Wo bist Du, ewige Wahrheit? Wo bist Du, Gott, so es einen persönlichen Gott des Geistes und der ewigen Wahrheit gibt? Warum kommst Du nicht, so Du doch all das Übel dieser Welt siehst und so Du, wenn Du wahrhaft bist, auch hörst, daß unendliche Scharen nach Dir rufen und Dich zu erkennen, wie Du wahrhaft bist, Verlangen tragen in ihrer Not, Bedrängnis, Qual und Verzweiflung?
Dann wird die Zeit kommen, da ein Prophet aufstehen, aufs neue Meinen Namen, Mein Wesen, Meinen Geist, Mein Wort und Meine Werke den Menschen in der Wahrheit so verkünden wird, wie Ich Selbst jetzt dieses Mein Wort verkünde und offenbare. Dann werden auch die Meinen wiedermals – und auch viele von euch, die ihr da Mein Wort höret – mitbeteiligt sein, um Mich durch ihn und durch den Geist vom Geiste zum Geiste der Finsternis in der Wüste des Geistes zu verkünden, Mich ihr in der Wahrheit in Erinnerung zu bringen; dieser Prophet wird mit den Seinen, die durch euch und durch ihn Mich erkannt haben werden, in der Finsternis der Wüste des Geistes rufen:
So wer wahrhaft guten Willens Gott so erkennen will, wie Er kraft Seines heiligen Geistes der ewigen Wahrheit ist, der wende sich zu Dem, Der in Christo da war und Der es wiederholt gesagt, wie auch abertausendfach bewiesen hat, daß allein ER die ewige Wahrheit, das wahre Licht und das wahre, ewige Leben, Gott ist!
Viele werden ihn und die Seinen hören, viele aber werden enttäuscht in der Wüste der Finsternis des Geistes weiter nach Wahrheiten suchen, die ihnen mehr zusagen, als die Wahrheit, die Ich bin.
Es werden auch dann Menschen kommen und so fragen, wie ihr heute fraget
Wer, was und wie ist denn die ewige Wahrheit?
Und Ich sage euch heute deutlich, offen und klar, was Ich wiederholt vielen schon gesagt habe und was aller Zukunft der Ewigkeit gilt: Gott ist die ewige Wahrheit, und die ewige Wahrheit bin Ich!
Auf Geheiß der von den Pharisäern, Schriftgelehrten und Hohenpriestern ausgesandten Echaimen seid ihr da mit Mir eingezogen – und viele unter euch, die Rufe hörend „Hosianna dem Sohne Davids“, „Hosianna dem König der Juden“, riefen und schrien mit, ohne auch nur ein wenig darüber nachzudenken, was sie tun und was für Folgen ein solches ihr Tun für Mich unabwendbar nach sich gezogen hätte, wüßte der Prokurator und die Seinen nicht, was es bezwecken und was es herbeiführen sollte. ICH aber bin mit euch da eingezogen, um allen nochmals die Wahrheit öffentlich zu sagen, daß Ich weder Davids Sohn bin, noch ein König werden will, da weder Ich noch Mein Reich von dieser Welt ist und Ich euch nochmals sage, daß allein Ich die ewige Wahrheit bin!
Und euch, die ihr „Gottlose Heiden“ genannt werdet, lasse Ich das Zeugnis da, daß keiner von euch Mich bedrängt, keiner von euch Mich gehaßt, keiner von euch Mir geflucht, keiner von euch Mir nach dem Leben getrachtet, keiner von euch Mich zu vernichten gesucht hat, und Ich sage euch, daß keiner von euch in böser Absicht seine Hand gegen Mich erhoben oder an Mich anlegen wird, trotzdem die würdigen Söhne eines David gerade durch die Verbreitung der heimtückischsten aller Lügen, daß Ich ein Sohn Davids sei, bisher sicher damit rechneten.
Weil sie aber sehen, wie falsch ihre Rechnung ist und daß sie das gegen Mich Beschlossene niemals durch andere erreichen können, werden sie nun im Geiste ihres Gottes dessen und ihren Blutdurst und ihre Rachegier selbst an Mir stillen – und so es geschieht, lasset euch dann nicht etwa einfallen, ihnen wehren zu wollen! Denn was auch geschieht und was sie an Mir vollbringen werden, geschieht zum ewigen Zeugnis und zur Erkenntnis der Wahrheit allen, die guten Willens sind! Im Frieden seid ihr mit Mir da eingezogen und im Frieden habt ihr das Wort der Wahrheit angehört. Nun aber – gehet in Frieden wieder, und der Friede sei mit euch!
An die Abgesandten des Pilatus
Niemand vermag das Kommende ungeschehen zu machen, oder es auch nur zu ändern als allein der Geist; denn allein der Geist ist es, der alles Geschehen, welches war, welches ist und welches zukünftig geschehen wird, schafft. Vor jeglichem Anfange, da Gott kraft Seines heiligen Geistes der ewigen Wahrheit und des wahren ewigen Lebens allein geschaffen hat, war alles Geschehen allein auch in Ihm, wie auch das Wort Gott allein das Eigen des Wesens Seines Geistes war.
Es sind mit und neben Ihm vor jeglichem Anfange unzählige Scharen allerlei Wesen unendlich verschiedenen Geistes und unendlich verschiedener Gestalt dagewesen, und gleich Ihm nicht geschaffen, weil ihr Sein gerade so ewiglich ist wie das Sein Gottes. Allein aber das Wesen des Geistes Gottes hatte vor jeglichem Anfange die Kraft des Lebens, allein Ihm ist die Lebenskraft vor jeglichem Anfange eigen gewesen, allein Er war vor jeglichem Anfange die ewige Dreieinheit: Wesen- Geist- Leben!
Keinem der unzähligen Scharen, Gruppen und Arten, der mit und neben Ihm vor jeglichem Anfange seienden Wesen des Geistes war die Lebenskraft eigen, und deshalb war sich kein Wesen des Geistes seines Seins bewußt, konnte auch nicht wirken, war nicht tot, aber wie der Sand der Wüste war es brach und unfruchtbar in Räumen verstreut. Diese waren allein dem höchst vollkommenen Wesen des Geistes Gottes dienlich; sie mußten zu einer Welt gestaltet werden, in der eine jegliche leblose Zweieinheit Wesen – Geist von den Strahlen des Lichtes des Geistes Gottes und mit diesen auch von Seiner eigenen Lebenskraft durchdrungen werde, dieselbe Lebenskraft empfangen, sich des eigenen Seins bewußt werde und kraft der Beschaffenheit des eigenen Wesens und Geistes wirken könne.
Das ist das Schaffen Gottes, und also ward von Ihm Sein Reich geschaffen, das Reich des Lichtes des Geistes der ewigen Wahrheit, das Reich des wahren ewigen Lebens, der Anfang, von dem Ich so oft schon gesprochen habe, nämlich der Anfang alles jenes Geschehens, welches die Frucht und Folge der Tätigkeit und der Auswirkung eines jeglichen, vor allem anderen aber des Willens eines jeglichen erkenntnisfähigen Geistes ist. Wähnet also den Anfang eures und alles des lebendigen Seins, das ihr auf Erden sehet, nicht hier auf Erden!
Denn Ich sage euch:
Ein jegliches Wesen des lebendigen Geistes, von dem Gräslein über den Baum hinweg, über allerlei Getier bis zu der erkenntnisfähigen Dreieinheit Wesen-Geist-Leben, die der leibliche Mensch dieser Welt ist, steht kraft der Erkenntnisfähigkeit des ihm eigenen Geistes über allem nicht erkenntnisfähigen Geist; alle diese Wesen des Geistes sind ewiglich da. Der Anfang, von dem Ich spreche, gilt nicht ihrem Sein, sondern dem Geschehen, an dem sie ausnahmslos alle zugleich das Leben kraft des Willens Meines ewig lebendigen Geistes empfangen haben und sich ihres Seins bewußt wurden.
Dieses Geschehen und dieser Anfang des Lebens aller Wesen des Geistes, die sind, reicht in Zeiten einer Vergangenheit, für die ihr keinen Maßstab habt, in Zeiten, die tausend Mal weiter zurück reichen, als diese Welt da besteht, in der ihr jetzt lebet, um einmal durch die ihr eigenen Kräfte zu gehen, obwohl alles das, an dem Bestand des ewigen Seins gemessen – gestern war.
Behaltet aber fest im Wesen eures Geistes das Wissen, daß jene Lebenskraft, welche ein jegliches Wesen des Geistes, das bis zu dem Anfange, von dem Ich spreche, eine brachliegende, sich ihres Seins nicht bewußte Zweieinheit des Wesens und des diesen eigenen Geistes war, von Mir empfangen hat, die Kraft des Lebens Meines Geistes ist. Sie kann keinem lebendigen Wesen, das als lebendige Seele ein Mal durch das Reich der Erde dieser Welt geht, weder verloren gehen noch genommen werden; das Wesen der lebendigen Seele kann auch niemals vernichtet werden, weil es – von dem ihm eigenen Geiste und dieser von der ihm aus Mir gegebenen Lebenskraft untrennbar – ein Ganzes seines eigenen ewigen Seins ist.
Was ihr da an Lebendigem sehet, ist die lebendige Seele mit dem ihrem Wesen eigenen Geiste, unsterblich und unvernichtbar; denn käme die lebendige Seele nicht als der lebendige Same her, um da, vom Irdischen nehmend, irdisch zu wirken, würde Lebendiges nicht da sein; weil es aber ist, war es und wird es in aller Zukunft der Ewigkeit bleiben!
Sprechet ihr also von der lebendigen Seele, sprechet nicht etwa: Ich habe eine unsterbliche Seele, oder: ich habe den Geist, und der bleibt leben, sondern wisset und sprechet:
Ich bin eine unsterbliche und unvernichtbare Seele – Ich, der ich den irdischen Leib deshalb da trage, um einmal durch das Reich der Erde gehen und da wirken zu können. Ich, der ich die lebendige Seele bin, lebe auch dann, so ich diesen irdischen Leib ablege oder so er mir gewaltsam genommen wird, ich lebe, weil ich bin! Weil ich bin, war Ich und werde sein; denn wäre ich nicht gewesen, würde ich nicht da sein – ich bin aber!
Und sprechet nicht: Ich sterbe, aber mein Geist geht in das Jenseits und der wird leben, denn Ich sage euch:
Einen Geist ohne das Wesen, dessen Eigen er ist, gibt es nicht; er ist in dem Allergeringsten und Nichtigsten wie im Vollkommensten und Größten stets an das Wesen, gleich der ihm und durch ihn auch dem Wesen eigenen Lebenskraft untrennbar gebunden; diese Dreieinheit Wesen-Geist-Leben ist die Seele, die ihr seid, die alles Lebendige ist, und die nach Ablegung und Verlust ihres im Irdischen sich aufgebauten Leibes in derselben Dreieinheit in das Jenseits eingeht und bestehen bleibt, weil sie ist!
Und auch das wisset: Einen Tod und eine Vernichtung der lebendigen Seele gibt es nicht. Wohl aber kann und tut sich gerade der erkenntnisfähige Geist ein Leben schaffen, welches unendlich ärger ist, als der Tod der Vernichtung, mit dem der Lügner, den diese Beschnittenen zu ihrem „alleinigen Gott“ erhoben haben, allen droht. Alle müssen doch gerade deshalb durch das Reich der Erde dieser Welt gehen, um vom Baume der Erkenntnis des Guten und des Bösen zu nehmen und je vollkommener, desto besser und unerläßlicher zu erkennen, was Gut und Böse ist; sie müssen an der Güte, Liebe, Erbarmung, Vergebung, Gerechtigkeit und Selbstaufopferung die Wahrheit und an der Heimtücke, Bosheit, Ungerechtigkeit, Verfolgung, Rache- und Vernichtungsgier die Lüge finden, und erkenntnisfähig, kraft des eigenen freien Willens frei erkennen, nach eigenem freien Willen wählen, handeln und dadurch auch frei für sich entscheiden.
Zum wahren ewigen Leben ist die Erkenntnis des Guten und des Bösen für einen jeglichen erkenntnisfähigen Geist unerläßlich; denn sie ist es, der die Erkenntnis der Wahrheit und der Lüge auf dem Fuße folgt und jeden erkenntnisfähigen Geist, der guten Willens ist, zur wahren Gott- und Selbsterkenntnis führt.
Diese Erkenntnis war den großen Scharen der Wesen erkenntnisfähigen Geistes eigen, die als erste ihrer Art in das Reich der Erde dieser Welt gelangt sind, um da, von den Kräften der Erde an sich nehmend, ein Mal als irdische Menschen hier zu wirken und zu sehen, was Gott zur Rettung aller geschaffen hat, die, einstens den verlogenen Lockungen des bösen Geistes nachgehend, das Reich Gottes verlassen haben, um in Welten zu versinken, die der Lebenskraft des Geistes keine Möglichkeit zur Auswirkung bieten; diese sind somit Welten, in denen trotz der Lebenskraft des Geistes der Wesen nur Vergessen, Bewußtlosigkeit und Ohnmacht herrscht.
Die ersten von dort aus in das Reich der Erde dieser Welt gelangten Scharen erkenntnisfähigen Geistes erinnerten sich als irdische Menschen an das traurige Geschehen der Empörung des Geistes der Lüge gegen das Licht des Geistes der Wahrheit, das einst stattgefunden hatte. Sie wurden an dieses Geschehen auch von jenen erinnert, die, in der Wahrheit bestanden, im Reiche Gottes geblieben sind und die von dort aus von Zeit zu Zeit ihre irdischen Brüder aufgesucht haben, um sie zu erinnern und ihnen den Weg zu weisen, der sie wieder in das von ihnen so leichtsinnig oder auch so mutwillig verlassene Reich Gottes führt.
Diesen ersten und den unzähligen ihnen nachfolgenden Menschenscharen war lange Zeiten hindurch die wahre Gott- und Selbsterkenntnis eigen; sie wußten, daß alles auf Erden Lebende aus der Welt des Schweigens, der Ohnmacht und des Vergessens hierher gelangt, um da, irdisch verkörpert und aus der Ohnmacht geweckt, einmal durchzugehen und nach Ablegung des irdischen Leibes jene Welt des Jenseits zu beziehen, die sich der erkenntnisfähige Geist kraft seines Willens, Wirkens und kraft seiner Erkenntnis auf Erden geschaffen hat.
Erst als der böse Geist höllischer Finsternis und die Seinen auf dem Wege durch das Jenseits – von jenen geführt, die selbst bösen Trachtens auch im Irdischen der Erkenntnis der ewigen Wahrheit böse abgewendet waren – diese Erde und da jene fand, die er so lange gesucht hatte, erst von da ab war es um die Erkenntnis der Wahrheit im Irdischen immer ärger bestellt; denn er und die Seinen setzten und setzen alles daran, um jede Erinnerung des erkenntnisfähigen Geistes an sein eigenes wie auch an GottES ewiges Sein durch die Offenbarung der Lüge zu verwischen und zu töten.
Kein jemals auf Erden lebendes Volk hat den bösen Geist höllischer Finsternis zu seinem alleinigen Gott erhoben, um allein ihm und durch ihn sich selbst zu dienen, um mit ihm gegen alle anderen Völker und Nationen Bündnisse zu schließen und alles zu vernichten zu trachten, was die Menschheit der Erkenntnis der ewigen Wahrheit auch nur näherzubringen imstande ist.
Was aber bisher kein Volk angenommen, was bisher ein jedes Volk abgelehnt und von sich gewiesen hat, das hat dieses an Leib und Seele gezeichnete Volk voll und ganz verwirklicht; und mit diesem Geschehen ist auch die Zeit erfüllt worden, welche wahre Propheten aller Zeiten und Völker vorausgesagt haben, indem sie verkündeten, daß der wahre ewige Gott Selbst Mensch werden wird, um persönlich allem erkenntnisfähigen Geiste, der guten Willens ist, die ewige Wahrheit, Sich Selbst, so zu verkünden, wie Er ewiglich derselbe ist, der lebendige, wahre Gott; und Ich sage euch: Die Zeit ist und Ich bin da!
Hat das Volk der Beschnittenen den Satan zu seinem alleinigen Gott erhoben, bedroht es mit ihm diese Welt, das Jenseits und die Ewigkeit aufs neue, bin Ich gekommen, um es nicht nur diesem Volke, sondern dieser Welt zu beweisen, daß allein Ich die ewige Wahrheit, das wahre Licht und das wahre ewige Leben bin.
Es muß vollbracht werden, weswegen Ich gekommen bin! Niemand vermag das Kommende ungeschehen zu machen, oder es auch nur zu ändern, als allein der Geist, weil der Geist alles Geschehen schafft. ICH gehe jetzt, und euch lasse Ich Meinen Frieden auch dann, so Meine Stunde gekommen ist. Es wird das Traurigste geschehen, da Ich auch deswegen gekommen bin, daß es geschieht – und ewiglich dem Zeugnis und der Erkenntnis diene.
Das aber sage Ich euch noch:
Bin Ich auch Meiner eigenen schwersten Selbstaufopferung wegen gekommen, so meint nicht, daß diejenigen, die im Geiste ihres Gottes an Mir alle Rache üben und alle seine wie ihre Blutgier stillen werden, etwa schuldlos sind, weil Ich Mich zum Zeugnis und zur Erkenntnis aufzuopfern beschlossen und sie das zu vollbringen etwa bestimmt habe. Denn einer solchen Meinung nach würdet ihr auch alle Räuber und Mörder schuldlos sprechen, die, nachdem sie ein Haus geplündert, in Brand gesteckt und alles Gut fortgeschleppt haben, den sie dann aufsuchenden und ihnen ihre böse Tat um seiner Kinder willen vorhaltenden Hausherrn auch noch grausam ermorden, heuchlerisch sprechend: Wir sind nicht schuld an seinem Blute, denn weshalb ist er uns nachgegangen? Er weiß doch, wer wir sind, und ist er trotzdem gekommen, kommt sein Blut über ihn selbst, denn er hat es so haben wollen!
Dient euch ein solches Zeugnis der Mörder und Räuber zur Erkenntnis der Heimtücke, Lüge und Bosheit, soll und wird Mein Zeugnis euch und vielen zur Erkenntnis der Wahrheit dienen. Und wird euch das kommende, traurige Geschehen einige Stunden der Bedrängnis bringen, so wisset, daß auch das vielen zum Zeugnis und zur Erkenntnis dienen wird.
Der Friede sei mit euch!
Ende Teil 13