September 779 im Jahr der Römer-14
Auszüge aus der Bergpredigt in auktorialer Form
Predigt in Bethanien
(3. April 783 d. R.)
Des nächsten Tages kam Gott der Herr Selbst nach Bethania und hat da nach der Grablegung des von Lasar verlassenen irdischen Leibes den Anwesenden, unter welchen viele Essaier aus allen Gegenden, vorzüglich aus Galiläa, angekommen waren, Lehren über die Wahrheit des ewigen Lebens gegeben.
Er sprach:
Es gibt ein Sterben im Irdischen, aber keinen Tod, denn das Verlassen, die Wegnahme, das Ablegen oder Zerstören des irdischen Leibes ist kein Tod, sondern das Eingehen der lebendigen Seele in eine andere Welt, die nicht so wie diese irdische, sondern so gestaltet ist, wie der erkenntnisfähige Geist der lebendigen Seele sie sich allein oder auch mit Scharen seinesgleichen gestaltet.
Im Irdischen ist die lebendige Seele kraft des sich da ihrer ewigen Beschaffenheit entsprechend aufgebauten Erdenleibes an die Gesetze dieser irdischen Welt so lange gebunden, solange ihr irdischer Leib nicht natürlich verbraucht oder gewaltsam zerstört wird.
Diese Welt mit ihrer Erde und mit ihrem Himmel wird vergehen, nicht aber die lebendige Seele und nicht Mein Wort. Die lebendige Seele legt da nur das ab, was sie aus dem Irdischen an sich genommen und der ewigen Gestalt, Form und Beschaffenheit ihres Wesens und diesem ewig eigenen Geisteskraft entsprechend sich aufgebaut hat, um im Irdischen wahrnehmen und tätig sein zu können.
Das Werden und Vergehen in dieser Welt gilt eben allem, was aus ihr und aus dem Irdischen geschöpft und aufgebaut wird, nicht aber der lebendigen Seele, da ihr Sein ewig ist, ihr ewiges Wesen nichts vom Irdischen dieser Welt an sich hat, und sie deshalb in dieser Welt fremd ist; sie kann das hier Aufgenomme, und wenn auch noch so vollkommen und gut Aufgebaute, eine verhältnismäßig nur sehr kurze Zeitspanne erhalten, denn das da Aufgenommene und Aufgebaute ist vergänglich, und wenn noch so gepflegt, verbraucht es sich in sich selbst.
Das Verbrauchen oder die gewaltsame Zerstörung des irdischen Leibes oder Körpers führt zum Sterben eines jeglichen im Irdischen lebenden und nur einmal durch dieses Reich gehenden Wesens.
as aber stirbt und vergeht, ist wieder nur das aus dem Irdischen dieser Welt Aufgenommene und zum irdischen Leibe oder Körper Aufgebaute; dieses allein stirbt, nicht aber die lebendige, der Ewigkeit angehörende und ihr eingeschlossene Seele, die als Wesen-Geist-Leben deshalb gleich Gott ein ewiges Sein hat, weil sie in der Form und Gestalt ihres Wesens und des diesem ihren Wesen ewig eigenen Geistes mit und neben Gott ewiglich da war. Von der Lebenskraft Meines Geistes durchdrungen, derselben Lebenskraft teilhaftig, bildet sie gleich Meinem Wesen eine unzerstörbare und unvernichtbare Dreieinheit, die im ewigen Sein der Ewigkeit miteingeschlossen war, ist und bleibt.
Es gibt außerhalb Meines Reiches der ewigen Wahrheit, des wahren Lichtes und des wahren ewigen Lebens auch ein Reich der Ohnmacht, der Bewußtlosigkeit und des Vergessens. Aus diesem Reiche gelangt nach und nach alles das, was einmal durch das Reich dieser irdischen Welt gehen muß, hierher und bildet hier kraft des eigenen, hierher mitgebrachten Leibes das, was an lebendigen Wesen da ist.
Nicht die geist- und leblosen, wenn auch noch so großen Kräfte des Reiches der Erde dieser Welt können ein Leben schaffen; sie bewirken nur, daß alles Seelisch-Geistig-Lebendige, aus dem Reiche der Ohnmacht und Bewußtlosigkeit hierher Gelangte, von weiblichen Vorgängern gleicher Art Angezogene, Einverleibte und durch das Zutun des Männlichen Aufgerüttelte und Geweckte, indem es von den Kräften des Reiches der Erde dieser Welt selbst nimmt, sich seines Seins und Lebens bewußt wird und der Beschaffenheit seines Wesens und Geistes nach wirken kann.
Hat einstens das eigensinnige und mutwillige Verhalten großer Scharen Wesen erkenntnisfähigen Geistes diese zum Verlassen Meines Reiches gedrängt und war ihr Eingehen in das lichtlose Reich der Ohnmacht und der Bewußtlosigkeit einem Sterben gleich, birgt doch dasselbe Reich keinen Tod. Einen Tod, nämlich in der Bedeutung des völligen Vernichtens und Nichtseins, selbst auch nur des allergeringsten, nichtssagendsten, unscheinbarsten und aIlernichtigsten seelisch-geistig-lebendigen Wesens gibt es nicht; und schon das Wort Tod in der Bedeutung des völligen Vernichtens und Nichtseins ist an sich nichts anderes als die heimtückischste, verlogenste und boshafteste Ausgeburt des blut-, rache- und vernichtungsgierigen Geistes so boden- wie uferlosen Sumpfes höllischer Finsternis, eine Ausgeburt des Satansgeistes.
Dieser weiß es genau, wie sehr eine jegliche lebendige Seele und ganz besonders die Seele erkenntnisfähigen Geistes am Leben hängt; und er weiß auch, daß die Seele erkenntnisfähigen Geistes ihrer ewigen Gestalt und Form wie auch ihrer und ihres Geistes Beschaffenheit nach kein anderes als allein das menschliche Wesen im Irdischen schaffen, bilden und aufbauen kann; und ihm ist auch das nicht verborgen geblieben, welche Einbuße das Erinnerungsvermögen der lebendigen, den Menschen im Irdischen schaffenden und den Menschenleib aufbauenden Seele erkenntnisfähigen Geistes erlitten hat und wie gründlich jedes Bild, jede Erinnerung und Vorstellung des furchtbaren einstigen Geschehens in der Menschenseele zerstört und verlöscht ist.
Er weiß aber auch das, wie jede Spur einer aufgetauchten und wieder auftauchenden solchen Erinnerung, die in Form einer mehr oder minder ausgeprägten Ahnung auflebt, vielfach unterdrückt, wenn aber ausgesprochen, sogleich von dritter Seite durch Irreleitung, Lügen und selbst auch mit Gewalt erstickt wird; und weil der böse Geist alles das weiß, deshalb nennt er schon das Sterben den Tod, deshalb droht er ohne Unterlaß mit der Lüge des Todes, der Ausrottung, der Vernichtung und des Nichtseins.
Sehet die Dokumente der Hebräerschrift, durch die der Satan sein Wesen und seinen Geist den sich Auserwählten offenbart, wie er da gleich nach den Lügen seines lächerlichen Schaffens jedem erkenntnisfähigen Geiste mit der Vernichtung des Todes droht, der seine Hand nach dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen ausstrecken, was gut und was böse ist, erkennen und wissen will. Weil es aber gerade in der Kraft der Erkenntnisfähigkeit des Geistes der den Menschen hier schaffenden Seele liegt, schon aus eigenem durch die Kraft der eigenen Gefühle erkennen zu müssen, was gut und was böse ist, und weil der böse Geist das weiß, darum läßt er in seinen solchen Offenbarungen verkünden, daß es eigentlich eine Schlange war, die den Menschen zur Erkenntnis des Guten und des Bösen „verführt und verleitet“ hat.
In seinem grimmigen Zorne verflucht so ein Gott die Schlange, verhängt über das Weib Schmerzen, über den Mann Kummer und ewigen Tod, indem er zu der Lüge greift, daß der Mensch von der Erde gemacht, wieder zur Erde werde; er verflucht den Acker, und damit der Mensch, der erkannt hat, was gut und was böse ist, nicht auch den Baum des ewigen Lebens erkenne und ewiglich lebe, sucht er ihm den Weg zu dieser Erkenntnis dadurch zu sperren, daß er seine Teufel, die er Cherubim nennt, mit Flammenschwertern bewaffnet, den Weg zum Baum des Lebens verwehren läßt.
Wohl weiß es dieser Gott des Sumpfes höllischer Finsternis, daß Ich der Baum des wahren ewigen Lebens, die ewige Wahrheit und das wahre ewige Leben Selbst bin; wohl weiß er, daß Ich auch der Baum der wahren Erkenntnis, der Baum der Wahrheit bin und daß jeglicher erkenntnisfähige Geist, der willig von Meinem nimmt, an Mir erkennt, was wahrhaft gut ist, und daß jedermann, der guten Willens ist, an allem Gegenteiligen das Böse erkennen muß.
Wohl weiß es der böse Geist und Vater aller Lüge, daß Ich viele wahre Propheten gesandt habe, die von den Reinen Meines Reiches und von den im Jenseits, aber in Meinem Lichte Stehenden, unterrichtet, seit langem meine Menschwerdung und Mein persönliches Kommen unter den Menschen schon durch lange Jahrhunderttausende hindurch verkündet haben, bevor noch die ersten seiner Auserwählten in das Reich der Erde dieser Welt gelangt sind.
Wohl konnten er und die Seinen es nicht verhindern, daß selbst in die geschriebenen Dokumente des Sumpfes seines Geistes gute Brocken und Bröcklein Meines Geistes hineingebracht, Meine Menschwerdung und Mein Kommen, wenn auch noch so verstümmelt, doch den Weg auch in die Dokumente der Satansschriften gefunden hat; denn unablässig waren die Meinen auch um die Propheten des bösen Geistes bemüht und gaben durch sie, was durch Propheten eines solchen Geistes irgendwie nur möglich war.
Aber gerade diese wenigen Brocken und Bröcklein der Wahrheit und Güte leuchten aus dem finsteren und giftigen Sumpfe der Schrift des Satansgeistes desto klarer hervor, je dichter die finstere Pest der Lüge, des Blutdurstes, der Rachegier und der Vernichtungswut sie umstellt.
Daß Ich kommen werde, wußte auch der böse Geist, und deshalb stehe Ich in der Offenbarung seines erlogenen Paradieses als der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen da, und deshalb verbietet er unter Drohungen mit dem Tode, von dem Baume der Erkenntnis zu nehmen, da er weiß, daß ein jeglicher erkenntnisfähige Geist, der vom Baum der Erkenntnis guten Willens nimmt, nicht allein Mich, sondern auch ihn vollauf erkennen muß.
Ungleich mehr noch als an dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen liegt dem bösen Geiste höllischer Finsternis daran, daß kein erkenntnisfähiger Geist den Baum des ewigen Lebens fände, die Wahrheit des ewigen Lebens einer jeglichen seelisch-geistig-lebendigen Dreieinheit erkenne und weiß, daß er gleich Gott nicht geschaffen, sondern kraft seines ewigen Seins war, ist und ewiglich sein wird.
Daß die Menschen das Gute und das Böse im allgemeinen kraft der Gefühle, die der lebendigen Seele erkenntnisfähigen Geistes eigen sind, erkennen müssen und er an dieser Kraft weder durch Gebote, noch Verheißungen und Verbote ein Jota ändern kann, das weiß er, aber er setzt alles daran, damit niemand Mich und ihn wahrhaft erkenne; denn in der Stunde, da es geschieht und da der erkenntnisfähige Geist der Menschen guten Willens weiß, daß allein Ich die ewige Wahrheit, das wahre Licht und das wahre ewige Leben bin, weil Mein Kommen, Meine Menschwerdung, ein jedes Meiner Worte und alle Meine Werke es bestätigen, weiß er in derselben Stunde ganz genau auch das, wer der HebräerGott ist; denn die geschriebenen Dokumente seines Geistes, Willens und Trachtens sprechen deutlich und kennzeichnen ihn genau.
Erkennen die Menschen aus eigenem, was gut und was böse ist, weil die Kraft der Gefühle, wenn auch noch so boshaft unterdrückt und heuchlerisch gedreht, niemals erstickt und vernichtet werden kann, sollen sie im Trachten des Geistes höllischen Sumpfes niemals zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen; denn einmal zur Erkenntnis der Wahrheit gelangt, haben sie auch schon den Weg zum Baum des ewigen Lebens gefunden, den der Satan durch seine Teufel so strenge zu verwehren und zu versperren trachtet.
Um aber den Weg zum Baum der wahren Erkenntnis, um den Weg zur Erkenntnis der ewigen Wahrheit, die keine andere als die wahre Gott- und wahre Selbsterkenntnis ist, um den Weg zum Baum des ewigen Lebens, welches allein Ich bin, jedermann, der guten Willens ist, frei zu machen, deshalb bin Ich gekommen, auch deshalb bin Ich da und sage durch euch dieser Welt:
Der böse Geist der Hölle hat durch die Seinen und durch Propheten ihm neigenden Geistes unter den Nationen und Völkern zeitlich und örtlich begrenzt große Finsternis verbreitet, furchtbar unter den Menschen gewütet, Unheil, Grauen, Entsetzen und Verzweiflung gestiftet und daneben vielfach auch von seinen Propheten geschriebene Dokumente seines Wollens und Trachtens dagelassen.
Was aber bedeuten diese alle zusammengenommen, gegen den Geist der Hebräerschrift, in der sich derselbe böse Geist, dokumentarisch festgehalten, seinen Auserwählten offenbart? Nichts: denn enthalten die anderen Schriften noch so viel Irrtum, noch so viel Wahn, Unwissen, Verstricktheiten und Blutgier, ist das alles nicht mit der Hebräerschrift zu vergleichen.
Diese nämlich stellt eine geistige Mauer dar, über die hinweg jeglicher Ausblick in die Vergangenheit vollkommen versperrt werden soll, kein darin einmal eingeschlossener erken-ntnisfähiger Geist aus dem dort aufgestauten Sumpfe einen Ausweg finde, niemals erkenne, was und wer er selbst wahrhaft ist, niemals erfahre, von wo und wieso er herkommt, warum und weshalb er da ist. Er soll auch gar nicht zu wissen trachten, welchem Ziele er zustreben soll, und in der Pest des blinden Glaubens schmachten, er sei aus Lehm geschaffen, mit dessen Verbrauch und Zerstörung er selbst auch verbraucht, zerstört, vernichtet, dem Tode und dem ewigen Nichtsein verfalle.
Ein solcher Geist ist selbst vielen, vielen Hebräern unbegreiflich; in dieser Beziehung finden unzählige Hebräer ihren Gott trotz aller seiner Verheißungen irdischen Reichtums, Macht, Wohlergehens und Erhabenseins über alle anderen Völker, die ausgerottet und, wo sie weder Jahweh-Zebaoth noch seine Auserwählten vernichten können, sie sich solche wenigstens dienstbar zu machen haben, unglaubwürdig.
Trotz aller dieser und anderen Verheißungen und trotz aller seitens eines solchen Gottes mit seinen Auserwählten geschlossenen und von ihm bei seinen vielen Namen beschworenen Bündnissen gegen alle Völker der Erde, trotz aller Furcht und Angst vor den Flüchen und den entsetzlichsten Rachedrohungen eines solchen Gottes fühlen sich unzählige Hebräer doch benachteiligt und suchen das, was Jahweh-Zebaoth ihnen vorenthält, bei den Propheten der Essäer, bei denen der anderen Völker, wie auch bei ihren eigenen.
Wie haben die Oberen, die Schriftgelehrten, viele Pharisäer und selbst Sadduzäer als Weltweise und Denker in der Schrift gesucht, um auch nur die leiseste Andeutung über ein weiteres Leben und über das Leben überhaupt darin zu finden!
Sie sehen und hören bei den Propheten der Essäer und der Völker, wie lebendig diese mit ihren Verstorbenen sprechen, sie erhalten da selbst auch von den verstorbenen Ihren Nachrichten und Auskünfte, die ohne Zweifel nur ihr Geist und Wissen und dadurch schon auch ein Beweis an sich sind, daß die Verstorbenen leben.
Sie suchen in der Schrift, finden die Prophetin von Endor, die dem König Saul Samuel ruft – und dieser erscheint; daß er sich so rachsüchtig und giftig gegen Saul ausläßt, ist vielen verständlich, denn Samuel ist des HebräerGottes getreuer Knecht.
Lebt aber dieser, kann er erscheinen und sprechen, müssen es doch andere auch; warum aber verbietet der HebräerGott diesen Verkehr, warum nennt er, der sich doch selbst auch seiner Propheten zu Offenbarungen seines Geistes, Willens und Trachtens bedienen muß, warum nennt er Propheten, die menschlich-sittlich unendlich über die seinen und über ihn selbst erhaben sind, Zauberer, Wahrsager, Seher, Totenbefrager, Zeichendeuter, die den Pythongeist haben, und warum befiehlt er, sie zu bannen, zu steinigen, zu töten und auszurotten?
Die Dokumente der Hebräerschrift kennzeichnen doch das Wesen und den Geist seiner Propheten genau so deutlich, wie ihn selbst! Warum spricht er nirgends in dieser Schrift von einer unsterblichen Seele? Warum sagt er dagegen wiederholt: Wer meinen Bund nicht hält, dieser oder jener meiner Satzungen auszuweichen trachtet und mir nicht gehorchen will, der sei verflucht und dessen Seele soll ausgerottet werden ewiglich!
Seine Offenbarung, den Menschen aus Erdenkloß, aus Lehm gebaut und dieses Gebilde durch das Einblasen seines Odems zu einem lebendigen Wesen gestaltet zu haben, gibt selbst vielen Hebräern zu denken und sie fragen sich:
Ist denn der Odem Gottes eine lebendige Seele und macht er allein die Menschen lebendig? Es lebt doch auch das Tier; von wem hat denn dieses seinen Odem? Ist das Tier keine lebendige Seele, wie ist eine solche dann der Mensch? Überdies widerspricht diese Offenbarung allen folgenden, denn ausdrücklich und wiederholt offenbart „Herr“ Jahweh-Zebaoth durch seinen Knecht Mose:
„Die Seele ist das Blut! – und Blut ist das Leben! Wer also was immer schlachtet und es nicht vor das Heiligtum, der Wohnung des Herrn und Gottes Israels, tut, daß es dem Herrn zum Opfer und süßem Wohlgeruch gebracht werde, der soll des Blutes schuldig sein und ausgerottet werden“.
Der Herr, Gott Israels, will das Blut auf seinen Altar gesprengt und gegossen haben zum übersüßen Wohlgeruch und nicht, daß im Felde geschlachtet und das Blut den Feldteufeln gegeben wird.
Die Brandopfer müssen mit Fleisch und Blut auf dem Altare des Gottes Israels verenden, das Blut aller andern Opfer muß aber auf den Altar gegossen werden; ist also das Blut die Seele oder das Leben?
So und ähnlich denken und streiten viele Hebräer so lange, bis irgend ein Sadduzäer als Weltweiser und Denker entscheidet, also sprechend:
Das Beste der Schrift besteht darin, daß sie uns Hebräer allen Völkern obenan stellt, wir also das Volk aller Völker sind, wie der Gott unserer Schrift der Gott aller Götter ist; die vernünftigste aller seiner Offenbarungen ist aber diejenige, die da kurz und bündig sagt: ‘Du bist Erde und Staub und wirst zu Erde und Staub wieder werden!’ Wir sehen selbst, daß dem so und nicht anders ist, wissen, daß es das Alpha und Omega, ein Werden, ein Vergehen, der Anfang und das Ende alles Lebendigen ist – Amen!
So wie diese Sadduzäer vom Sein und Leben denken, denken auch viele andere, die sich Weltweise und Denker nennen – und Ich sage euch, daß die Zeit gar nicht so ferne ist, wo die weitaus überwiegende Zahl der Menschen nicht anders denken und sprechen wird; und zu dieser Zeit werden viele von euch, die ihr heute dieses Mein Wort höret, Mich, Meinen Geist und auch dieses Mein Wort vom Geist zum Geist durch den Geist und durch den Propheten der Menschheit verkünden, den zu jener Zeit zu senden, Ich euch versprochen habe.
Jetzt ist der Baum des ewigen Lebens, der Vater alles Lebendigen Selbst zu euch gekommen! Sehet Mich an! ICH allein bin die ewige Wahrheit und das wahre ewige Leben! Den Weg zum Baume des ewigen Lebens, den der böse Geist höllischer Finsternis allem erkenntnisfähigen Geiste durch seine heimtückisch-verlogenen Offenbarungen zu verwehren und zu sperren trachtet, den Weg mache Ich jedermann frei. Und nochmals sage Ich euch:
Einen Tod, der die Vernichtung und das Nichtsein der lebendigen Seele bedeuten soll und den es in der Wahrheit nicht gibt, diesen Tod offenbart der Vater der Lüge und der Finsternis des Geistes trotz besseren Wissens deshalb, weil er die Furcht und Angst, das Grauen und Entsetzen der lebendigen Seele vor dem Sterben kennt; und schon an dieser Qual findet er eine Art teuflischer Berauschung, indem sie ihm und seinesgleichen über die eigene Verworfenheit und Verdammnis, die er über sich selbst und seinesgleichen verhängt hat, hinwegzusetzen hilft und seine Gier zu immer ärgerem Verlangen entfacht.
Unendlich fürchten sollen sich die Menschen vor ihm und vor seinesgleichen. Angst, Grauen, Entsetzen und Verzweiflung sollen die Menschen ergreifen, so sie seine Flüche, Rache-, Todes-, Ausrottungs- und Vernichtungsdrohungen hören oder lesen. Not, Elend und die schwersten Drangsale sollen die Menschen aufs neue drängen, seines Geistes und seines Trachtens voll, einander zu bedrängen, zu berauben, zu zerfleischen und einander in den „Tod“ zu treiben, den er offenbart und der die größte Lüge des Vaters der Lüge ist.
Gäbe es einen solchen Tod, der die völlige Ausrottung, Vernichtung und Nichtsein der lebendigen Seele mit dem ihr ewig eigenen Geiste zur Folge hätte – wahrlich sage Ich euch, daß es keinen Satan und keine Teufel geben würde. Denn sein, seiner Teufel und Knechte Haß gegen die Allmacht der ewigen Wahrheit und des wahren ewigen Lebens ist so grenzen- und namenlos, daß sie sich viel lieber den verlogenen erfundenen Tod selbst geben, sich selbst vernichten und ihr Sein wegwerfen würden, als sich zu wenden und Mich als Den anzuerkennen, Der Ich in der ewigen Wahrheit Meines unwandelbarunveränderlichen Geistes und in der Wahrheit des ewigen Lebens bin.
Sie würden sich selbst vernichten und ihr Sein von sich werfen, nicht allein aus Haß gegen die ewige Wahrheit, sondern schon aus boshaftem Trotz, um dadurch die Allmacht der ewigen Wahrheit und des ewigen Lebens der Ohnmacht zu überführen.
Wie oft habe Ich es den Hebräeroberen und Vorderen, da sie Mich bedrängend Mir vorhielten, Ich mache Mich Selbst zu Gott und lästere den ihren, der doch ihr Gott und Vater ist, gesagt, daß dieser ihr Vater und Gott schon kraft der Dokumente der Schrift seines Geistes ein Satan, Seelen- und Menschenmörder vom Anfang an und der Vater der Lüge ist.
Es wissen viele unter euch, daß so mancher von diesen Vorderen der Hebräer Mich insgeheim aufgesucht und so mancher von ihnen Mich bei der Gelegenheit auch darum gefragt hat, wieso gerade Ich, Der Ich den Tod keiner lebendigen Seele kenne, ihren Gott und Vater einen Seelen- und Menschenmörder nennen kann, da doch nur derjenige Mörder sein kann, der, mit Absicht zu morden, ein Ebenbild Gottes – also den Menschen tötet.
ICH aber habe ihnen stets das Gleiche gesagt, was Ich da euch sage: Der böse Geist höllischer Finsternis ist deshalb ein Seelen- und Menschenmörder, weil er der Urheber des Sterbens unzähliger und unübersehbarer Scharen Seelen erkenntnisfähigen Geistes schon in der Ewigkeit war; denn diese sind, von ihm verführt und von seinem Geiste nehmend, selbst dadurch im Geiste und im Wesen entstellt worden und deshalb nicht mehr fähig gewesen, das Reich der ewigen Wahrheit mit den dort Reingebliebenen weiter zu bewohnen, so daß sie es aus eigener Mitschuld und infolge der sich selbst eigenwillig zugezogenen Entartung verlassen haben; sie sind in ein Reich gelangt, in dem Kräftemangel herrscht und welches deshalb keinerlei Wahrnehmungsmöglichkeit und Betätigung des Geistes der lebendigen Seele bietet. Dadurch büßte diese trotz der niemals von ihrem Wesen und Geiste trennbaren Lebenskraft in der Folge ihr Bewußtsein ein und mußte einer schweren Ohnmacht verfallen, was dem irdischen Sterben nicht nur gleichkommt, sondern es in so mancher Hinsicht auch noch übertrifft.
Aus diesem Reiche des Vergessens der Bewußtlosigkeit und der Ohnmacht, aus diesem Reiche, welches dem Satan und den Seinen infolge ungleich tieferer Entstellung und Entartung der Beschaffenheit ihres Wesens voll und ganz verschlossen ist, aus diesem Reiche gelangt nach und nach alles Lebendige in das Reich der Erde, dieser sehr bald hernach von Mir geschaffenen Welt, und muß da zum zweiten Male sterben, um in das Reich des Jenseits zu gelangen.
Der Urheber alles dieses unzählbaren Sterbens ist der böse Geist höllischer Finsternis, dessen Bestehen im Reiche des Lichtes der ewigen Wahrheit unmöglich ist, weil die ewige Wahrheit auch das wahre ewige Leben ist, er aber die Vernichtung alles Lebendigen, das nicht seines Geistes und Trachtens ist, ausfindig zu machen schon gesucht hat, als er mit den Seinen noch Meines Reiches ansichtig war.
Als das Wesen eines einstens großen Geistes weiß er, daß seine Lebenskraft, wie eines jeglichen andern seelisch-geistigen Wesens, die Lebenskraft Meines Wesens und Geistes ist. Gerade dieses Wissen stachelte seine heimtückische Bosheit dazu auf, Mittel ausfindig zu machen, deren Kräfte die Trennung der Lebenskraft vom Seelisch-Geistigen aller, die nicht seines Geistes und Trachtens sind, nach sich ziehen und seiner Vernichtungsgier entsprechend auch die Trennung des Seelischen von dem Geistigen zeitigen würden; das hätte zur Folge, was er in seiner Rache- und Vernichtungssucht so gierig herbeisehnt – den Tod, der aber als Ausgeburt der Finsternis seines Geistes allein im Sumpfe höllischen Pfuhles, mit Lügen gesäugt und mit Bosheiten gespeist, als Schreckbild weiter spukt.
Es ist aber Tatsache, daß der böse Geist in aller Ewigkeit kein Mittel und keine Kraft findet, um Meine den ewig mit und neben Mir seienden Wesen ihres eigenen Geistes einstens gegebene Lebenskraft auch nur von einem einzigen der nichtssagendsten und nichtigsten dieser Wesen zu trennen, weil es solche Mittel und Kräfte nicht gibt; und eine solche Trennung steht selbst der Allmacht ferne, weil sie weitab außerhalb der Gesetze liegt, welche der unwandelbar-unveränderliche Geist der ewigen Wahrheit Sich Selbst gesetzt hat und die deshalb auch unwandelbar unveränderlich bleiben.
Diese heilige Tatsache erfüllt den bösen Geist höllischer Finsternis mit unauslöschlichem, geradeso grenzenlosem wie namenlosem Hasse gegen alles, was aus der Wahrheit ist; und weil die ewige Wahrheit einstens von der eigenen Lebenskraft einem jeglichen seelisch-geistigen Wesen gegeben hat, auf daß es gleich Gott, mit und neben Dem es ewiglich da sei, lebe, richtet der böse und verlogene Widersacher seine Vernichtungsgier gegen das Leben, weil Ich der Vater des Lebens bin.
So groß der Geist des Vaters der Lüge und der Bosheit einstens war, desto kleiner wurde er beim Verlassen Meines Reiches, in dessen Lichte und Wahrheit er nicht bestanden ist, aber desto größer war sein Hochmut, Trotz, Haß, seine Rache- und Vernichtungsgier, für die ihm Mein Reich verschlossen war. Und weil weder er noch jene Scharen, die seines Geistes voll mit ihm gegangen sind, die von ihm und von einander angenommenen und auch selbst geschaffenen bösen Eigenschaften gegen niemand anderen wenden konnten, die Kraft des Geistes aber zur Auswirkung seiner Eigenschaften drängt und Gegenstände für sein Wirken sucht, wandte sich die Bosheit, Heimtücke, Verlogenheit, Rache- und Vernich-
tungsgier aller gegeneinander zu. Dadurch wurde auch der Grundstein zum Auf- und Ausbau des Pfuhles höllischen Sumpfes gelegt und mit gegenseitigen Drohungen, Flüchen, Rache- und Vernichtungsschwüren geweiht.
Gegenseitige Verfolgung, Schrecken, Angst und Entsetzen vor einem zwar nur eingebildeten, aber in der Finsternis des Geistes wie des Reiches dieser Hölle desto fester sitzendem Wahn der Vernichtungsmöglichkeit des Lebens und Seins zwang zur Flucht gerade so wie zur Gewalt und Abwehr der Bedränger, und nicht nur einmal wandten sich viele der Teufel gegen den Satan selbst, indem sie statt seiner einen andern auf den Thron der Hölle setzten, dann aber bald wieder den Abgesetzten hindrängend, damit dieser die Taten des Herabgezerrten durch Tod und Vernichtung räche.
Der Satan aber im Bewußtsein seiner Macht gegenüber den Seinen wie auch dessen, daß er dem Verlangen nach einer solchen Rache, die er über alles gerne selbst an so manchem der Dränger geübt hätte, nicht nachkommen kann, sprach, um sich den Anstrich einer Gottheit zu geben, von Erteilung einer Gnade, und von da an wurde der Thron des Reiches der Hölle Gnadenstuhl genannt. Bis dahin war das Wort Gnade, welches die finsteren Bewohner des Sumpfes der Hölle oft und oft zuvor in Meinem Reiche gehört haben, noch nicht ausgesprochen worden, und nun, da der Satan in seiner Heimtücke es ausgesprochen hat, fand es einen gleich heimtückischen Widerhall selbst auch an dem Gnadenstuhl.
Inzwischen war bereits auch diese Welt mit dem Reiche der Erde und dem Reiche des Jenseits kraft des Willens Meines Geistes geschaffen, die Erde voll des Lebens und Wirkens der unendlichen Mannigfaltigkeit des da einmal durchgehenden Seelisch-Geistigen und auch das Jenseits durch die aus dem Reiche der Erde dort eingelangten Scharen belebt.
Einige wenige Seelen erkenntnisfähigen Geistes, die einst schon dem Vater der Lüge und den Seinen nahegestanden sind, fanden weder auf Erden noch dann im Jenseits das richtige Feld zur Auswirkung der in ihnen schlummernden bösen Eigenschaften und sie stiegen, dieses Feld suchend, in die Tiefen des Reiches des Jenseits, wo sie der gleichfalls suchende böse Geist mit den Seinen fand; durch sie wurde er von dem Vorhandensein des Jenseits und der Erde unterrichtet und sogleich wußte er auch, warum und zu welchem Zwecke Ich alles das geschaffen habe.
Und als er Scharen, Herden und Mengen der seelisch-geistig-lebendigen Wesen im Jenseits und auf Erden sah, nahm er an, Mein Reich zertrümmert zu haben; und nun schwoll sein Hochmut zu einer Überhebung, der allein sein Wesen und Geist fähig ist und die mit Worten einer irdischen Sprache nicht ausgedrückt werden kann.
Die von ihm rast- und ruhelos gesuchten Mittel und Kräfte, die eine Zerstörung und Vernichtung der von ihm gehaßten seelisch-geistig-lebendigen Wesen herbeiführen, konnte und wird er auch niemals finden. Doch aber fand er dafür auf Erden das Sterben, und bald war es ihm klar, daß er der Urheber dieses Sterbens ist, obwohl ihm bis dahin gerade diese Erscheinung völlig unbekannt war und er auch nur Ähnliches nicht für möglich gehalten hätte.
Denn auch er, gleich einem jeglichen andern seelisch-geistig-lebendigen Wesen, hatte bis dahin weder ein Werden noch ein Vergehen geschaut und sich deshalb weder einen Anfang und schon gar nicht ein Ende des Seienden auch nur vorstellen können. Nun aber fand er es im Reiche der Erde, in dieser Welt, und dieser Fund, das Sterben der durch das Irdische einmal gehenden lebendigen Seelen, sollte ihm einen ausgiebigen Ersatz für die von ihm so rastlos gesuchte Zerstörung und Vernichtung von allem, was er haßt, bieten.
Ähnliche und gleiche Seelen erkenntnisfähigen Geistes, die ihm den Weg durch das Jenseits in das Reich der Erde gewiesen hatten, fand er auch hier. Sich jener, die ihn und die Seinen hergebracht hatten, bedienend, nützte er die als Propheten tauglichen Menschen dazu aus, ihn und die von ihm bevorzugten Mitanführer seiner Teufel den Menschen als Götter zu verkünden.
Ihm selbst wie auch seinen Teufeln ist es zu jener Zeit unmöglich gewesen, selbst durch die so gefundenen Propheten zu sprechen, doch aber gaben sich dazu als williges Werkzeug gerade jene her, die selbst zuvor im Menschenleibe durch das Reich der Erde einmal gegangen sind und ihn mit den Seinen hergebracht haben.
Bis dahin hat die Menschheit auf Erden allein von Einem wahren, ewigen und guten Gott gesprochen, nur Dieser ward auf Erden gelehrt und angerufen; nun aber tauchten zeitlich und örtlich, da und dort Götter auf, die durch den Mund ihrer Propheten Blut und Leben als ihnen angenehme Opfer forderten, die Verweigerung und Nichterfüllung ihrer Wünsche mit Flüchen, Rache-, Todes- und Vernichtungsdrohungen beantworteten, und wo Angst, Furcht und Entsetzen ihren Forderungen entgegenkam, ihr Verlangen zu bis dahin unerhörten Greueln unersättlich steigerten.
Nicht aber immer und auch nicht überall auf Erden konnten die bösen Götter ihre Gier an Blutopfern stillen; denn viele der Völker und Nationen, durch Propheten eines anderen Geistes belehrt, fanden die Greuel der Blutopfer predigenden Propheten als vom bösen Geiste besessen und verwahrten sie hinter sicheren Verschlüssen; dort aber, wo trotz des sicheren Gewahrsams eine weitere Auswirkung solcher Propheten Befürchtungen aufkommen hat lassen, wurden sie kurzerhand erdrosselt und ihre Leichname verbrannt. Denn auch das sollt ihr wissen, daß die Gräber keine alte Einrichtung sind und daß zuvor alle Völker und Nationen auf Erden keine andere Einrichtung kannten als die, den Leichnam eines jeglichen Verstorbenen im Feuer auflösen zu lassen, was Ich weder als besser noch als schlechter dem Eingraben gegenüber heiße.
Ende Teil 14