DAS LEBEN AUF DER ERDE



Die Ankunft der ersten Menschen geschah ähnlich wie die seinerzeitige Ankunft im Reiche Gottes. Du erinnerst dich an den Vergleich mit dem Regen!
Sie wurden von den Kräften der Erde in Scharen angezogen. Die meisten der Ausgezogenen waren wieder zur Größe eines Samenkorns geschrumpft; die ersten Menschen aber hatten am wenigsten von ihrer
ursprünglichen Größe und Gestalt eingebüßt, da sie sich nicht so lange im Massengrab befunden hatten wie die späteren.
Dadurch erlangten sie auch ihr Bewußtsein rascher wieder, und die Erinnerung an das Leben im Himmelreich und ihr Auszug war in ihnen noch lebendig.Da sie weder Vater noch Mutter brauchten, um auf die Erde zu gelangen, waren sie geschlechtslos; ihr Leib war von durchscheinender Zartheit, wie aus feinen Spinnweben, dadurch konnten sie sich fast so wie im Himmel fortbewegen, leicht und in Gedankenschnelle.
Für die Erhaltung ihres irdischen Leibes genügten die Düfte der Pflanzen, die Gott schon vorher auf die Erde versetzt hatte, um den ankommenden Menschen und Tieren Nahrung zu liefern.
Die Tiere waren von den gefallenen Engeln mitgenommen worden und auch im Massengrab in der Unendlichkeit gestorben. Aber beide, Tiere und Pflanzen, sind ohne eigene Schuld hier; ihr Geist ist nicht
erkenntnisfähig, d.h. sie waren sich des Auszuges und seiner Folgen nicht bewußt!
Auch die ersten Tiere ernährten sich vom Duft der Pflanzen; diese wiederum sind die einzigen Lebewesen, die anorganische Stoffe so umwandeln können, daß sie davon zu leben imstande sind. Nach etwa 2000 Jahren war diese erste Art der Ankunft auf Erden zu Ende, die samenkorngroßen dreieinigen Wesen konnten nämlich nicht mehr von der Erde allein angezogen werden und sich ihren Leib nur über
pflanzliche Düfte aufbauen.
 

Es entstand daher das weibliche Geschlecht und somit die Mutter. Eine Mutter ist ein irdisches Lebewesen, welches im eigenen Leib unbewußt die Stoffe zubereiten kann, die ein neuankommendes Wesen braucht,
um sich ebenfalls unbewußt im Leib der Mutter seinen Leib aufzubauen. Die Erde durchzieht jedes Jahr einmal 28 Tage lang das Massengrab in der Unendlichkeit; die bewußtlosen, geschrumpften Wesen werden
unbewußt von der Mutter angezogen. Schließlich war auch das mütterliche Wesen allein nicht mehr in der
Lage, die Stoffe in sich unbewußt zuzubereiten, und es bedurfte eines zweiten Wesens, des Vaters.
 

Er bereitet in seinem Körper unbewußt die Stoffe, die das von der Mutter bereits angezogene Wesen zu seiner Entwicklung braucht. Nach den neun Monaten im Mutterleib kommt es zur Geburt des kleinen Menschen. Nach allem bisher Gehörten und Gelesenen bist du sicher imstande zu erklären, was ein Mensch ist: ein dreieiniges Wesen (Seele = Wesen, Geist, Leben); sein Geist ist erkenntnisfähig (im Gegensatz zu den Tieren und Pflanzen). Er war einmal ein reiner Engel im Himmel und hat seinen himmlischen Leib beim Auszug aus dem Reiche Gottes verloren – und zwar aus eigener Schuld (im Gegensatz zu den Tieren und Pflanzen, die ohne Schuld sind).
 

Er ist im boden- und wändelosen Massengrab in der Unendlichkeit gestorben, auf Erden wieder zum Bewußtsein gelangt und trägt, solange er hier ist, einen irdischen Leib. Er trägt aber auch als Folge seines Auszuges ein seelisches Zeichen, das im Irdischen nicht sichtbar ist. Es ist das sogenannte Malzeichen.
Je dunkler es ist, desto dunkler ist auch seine Seele. Trachtet der Mensch aber, Werke der Nächstenliebe zu tun im heiligen Geiste Gottes Christi, kann dieses Zeichen auch wieder verschwinden.
Nur diejenigen, die als Engel im Menschenleib leben, weil sie zu helfen mitgezogen sind, wie die heiligste Gottesmutter Maria, haben kein Malzeichen in ihre lichte Seele eingeprägt.
Die Engel, auch dreieinige Wesen erkenntnisfähigen Geistes, sind nicht gestorben, weil sie niemals ausgezogen sind (mit Ausnahme der freiwilligen Helfer, die sich für die abtrünnigen Scharen aufgeopfert
haben). Der Satan und seine Teufel, ebenfalls dreieinige Wesen erkenntnisfähigen Geistes, sind in böser Absicht ausgezogen und zwar direkt in die Hölle. Sie sind dadurch auch nicht gestorben.


In weiteren Folgen geht es um das Leben im persönliche Rettungswerk Gottes, das Leben im Himmelreich, die Bücher Gottes, die Bücher des Lebens, die Apostel, das Sterben der Mutter Maria.