DIE WELTEN DES JENSEITS


Ein jeder Mensch gelangt nach dem irdischen Sterben wie von selbst in diejenige jenseitige Welt, die er sich selbst vorherbestimmt hat. Wie das möglich ist? Ganz einfach: durch seine Werke, denn nur die kann
man mit hinübernehmen, und durch den Grad seiner seelisch-geistigen Reinheit beziehungsweise Unreinheit. Es wird also jede Menschenseele von der jenseitigen Welt angezogen, die ihr auf Grund ihres Lebens auf der Erde entspricht. So klar und logisch ist das! Folglich finden sich in einer bestimmten Welt lauter Wesen mit ähnlicher seelisch-geistiger Einstellung. Wenn es sich dabei um eine eher finstere Welt handelt, macht es ein Besserwerden viel schwieriger, weil man nur von Gleichgesinnten umgeben ist. Daher ist es viel leichter, schon hier auf Erden zur Einsicht und Erkenntnis zu kommen, weil unsere Welt eine Sammelsphäre ist, wo Gut und Böse nebeneinander existieren und man beides dadurch viel leichter erkennen kann.
Wenn wir uns eine Jenseitsmitte vorstellen, reichen die Welten von dieser einerseits bis zum Reiche Gottes, andererseits aber bis zum Purgatorium und weiter zum Pfuhl des Satans. Die Welten unterscheiden sich folglich durch den Grad ihres Lichtes voneinander. Diese Jenseitsmitte besteht aus einer Gruppe von Welten, deren Anzahl wir kennen: es sind 441.
Dorthin kommen die meisten Menschenseelen, wenn sie das Irdische verlassen. Das Zentrum dieser Welten der Mitte sind 49 Schlafwelten, die deshalb so heißen, weil die meisten im Zustand einer tiefen Ohnmacht oder eines tiefen Schlafes hinübergehen. Eine jede der 49 Schlafwelten steht mit 8 anderen Welten der Mitte in stufenweiser Verbindung; stufenweise deshalb, weil sieben davon reiner und lichter sind, als die ihnen zugehörige Schlafwelt, eine ist dagegen finsterer als diese. Jetzt kannst du dir auch die Zahl 441 ganz leicht erklären. Sie ergibt sich aus: 49 Schlafwelten und 392 (49x8) weiteren Welten der Mitte. Wie schon erwähnt, befinden sich die Menschenseelen in den Schlafwelten in einem Zustand tiefer Ohnmacht oder tiefen Schlafes. Wie lange dieser Zustand anhält, hängt von der Reinheit der Menschenseele ab und von ihren Werken. Jedenfalls reicht die Dauer des Schlafes von wenigen Stunden bis zu Jahrhunderten!
 

Es gibt dazwischen aber immer wieder Augenblicke des Erwachens, in denen sie ihre Umgebung nur wie in einem dichten Nebel wahrnimmt. Ihr neuer Leib ist noch zu schwach. Die Kräfte dieser Schlafwelt
durchdringen zwar das Seelische des Schlafenden, auch laben Scharen lichterer Wesen des Jenseits die Erwachenden mit Speise und Trank. Sie kommen entweder aus der nächstreineren Welt oder steigen Stufe für Stufe von lichteren Welten hinab, was eine wirkliche Selbstaufopferung bedeutet. Um sich sichtbar zu machen, müssen sie ja von den unreineren Stoffen jener tieferen Welt an sich nehmen und sich so einen
entsprechenden Leib schaffen. Das ist sehr schwierig und je nach der Tiefe der Welt sogar äußerst ekelerregend. Sie steigen ja nicht nur in die Schlafwelten – vor allem aber müssen diese aufopferungsvollen Helfer diesen Leib wieder ablegen, sobald sie in ihre lichtere Welt zurückkehren wollen; das aber ist dem irdischen Sterben vergleichbar! Außerdem haben gar nicht alle Seelen die Kraft, Stoffe aus sehr viel tieferen Welten zu sich zu nehmen. Daß eine Hilfe immer nur von lichteren in weniger lichte Welten, also von oben nach unten, erfolgen kann, ist selbstverständlich.
 

Ist die Menschenseele in ihrer Schlafwelt nun endgültig erwacht, gelangt sie in eine jener übrigen 392 Welten der Mitte. Das kann eine der 7 lichteren mit der Schlafwelt verbundenen Welten sein (343, also
7x49, sind es insgesamt) oder die eine dunklere (insgesamt 49). Der Weg der Seele geht also entweder von einer lichteren Welt in die nächste, bis sie schließlich, rein und licht geworden, wieder in das Reich Gottes gelangt oder aber ihr Weg führt in immer dunklere Welten, weil sie es so will, und endet im Abgrund der Hölle. Ein großer Trost kann uns sein, daß das Ablegen des Leibes, also das Sterben, immer leichter wird, je lichter die jenseitige Welt ist. Daraus ergibt sich ganz von selbst, daß Hinabsteigen in finstere Welten immer schmerzhafter und qualvoller wird, weil die Nahrung eine bedrängende,  schlackenvolle ist. Selbstverständlich kommt eine sehr reine Seele nach dem irdischen Sterben auch gleich in eine lichte Welt, manche – wirkliche Engel – kommen sofort in das Himmelreich.
Einige Menschenseelen gelangen überhaupt erst im Jenseits zum Bewußtsein, wenn sie nämlich noch als ungeborene Kinder von der Erde gehen. Wir Menschen haben übrigens ständig, von uns meist unbemerkt, eine unterschiedlich große Zahl jenseitiger Wesen um uns, die uns freiwillig zumeist auf eine gewisse Zeit begleiten. Mindestens ein Engel steht uns aber von unserer Geburt bis zu unserem Heimgang
schützend zur Seite; wir sprechen ganz richtig von einem Schutzengel.
 

Zumeist kann uns aber auch leider ein Wesen aus tiefen jenseitigen Welten begleiten. Obwohl sie alle bemüht sind, uns auf ihre Weise zu beeinflussen, das kann sehr positiv oder im Extrem eben auch ganz negativ sein, haben wir unseren freien Willen und tragen für unser Handeln die volle Verantwortung!