September 779 im Jahr der Römer-12


Auszüge aus der Bergpredigt in auktorialer Form


Und Ich sage euch heute, daß dieser Mein Ruf auch zu jener Zeit gehört werden wird; allein viele werden ihn aus dem Grunde nicht hören und nicht befolgen wollen, weil einen gleichen Ruf auch jene zuvor schon finden und ihn frevelhaft mißbrauchen werden, die – in Meinem Namen – lebendige Seelen fangen werden für den, den Ich „Vater der Lüge und Satan“ heiße, den aber sie, seines Geistes voll, als ihren „Gott und Vater“ anbeten und verherrlichen werden.


Alles das und Ärgeres wird kommen und geschehen. Seid aber deshalb nicht allzusehr besorgt und traurig. Denn alles das wird dereinst allem erkenntnisfähigen Geiste, der guten Willens ist, zum größeren Zeugnis und zur größeren Erkenntnis dienen, weil viele erst dann vollauf fassen werden, was alles bis dahin geschehen ist. Gerade auch das wird ihnen das große Zeugnis zur wahren Erkenntnis sein; denn dann wird auch jene Zeit kommen, da ihr selbst Mich wiedermals vom Geist zum Geist durch den Geist verkünden werdet, in derselben Wahrheit, die Ich bin!


In den Zeiten zuvor haben die Meinen durch wahre Propheten Mein Kommen und Meine Menschwerdung verkündet, und nun Ich da bin, will diese Welt – bis auf die kleine Schar, deren Kern ihr seid – Mich nicht erkennen und Meinen Geist nicht annehmen, weil Ich gerade zu jenen gekommen bin, die der Satan sich auserwählt hat, um von ihnen auch in dieser Welt als ein „Gott“ verherrlicht zu werden und durch sie der Schrecken dieser Welt zu sein. ICH sage ihnen das, und sie hassen Mich, sie schreien, daß Ich ihren Gott lästere, wie noch niemand ihn gelästert hat. Sie werden Mich sterben lassen, ihrem grenzenlosen Hasse nach und deshalb bin Ich gerade zu ihnen gekommen, damit Meiner Selbstaufopferung das Schwerste und Ärgste zuteil werde von ihnen, denn kein anderes Volk hätte Mir Gleiches bereitet.


ICH bin da, um gleich den Menschen einmal Selbst auch durch diese Welt zu gehen, die Ich zur Rettung eines jeglichen erkenntnisfähigen, einstens aus meinem Reiche gegangenen Geistes geschaffen habe. Meine Menschwerdung wie mein Dasein geben Zeugnis, daß Ich auch den schwersten Drangsalen der Bosheit nicht ausweiche, der Ich Selbst in diese Welt gekommen bin, die trotz der Drangsale, die der böse Geist hier zeitigt, das Beste ist, was Ich zur Rettung des verirrten und verführten Geistes geschaffen habe; dies diene zum Zeugnis und zur Erkenntnis, daß Ich alles tue, um zu retten, wer guten Willens gerettet werden und zu Mir in Mein Reich, zum wahren ewigen Leben wieder gelangen will.


ICH bin da, habe mich wesentlich-persönlich Selbst dieser Welt durch Wort und Werke verkündet und offenbart, und so Ich das alles vollbracht haben werde, was zu vollbringen Ich Mir Selbst vorgenommen habe, und so Ich wieder in Mein Reich eingegangen sein werde, werdet ihr, die ihr die Meinen seid, Mich und Meinen Geist weiter verkünden und weitertragen.


Die Bosheit und Heimtücke des Geistes höllischer Finsternis wird auch euch verfolgen, martern und ermorden, danach trachten, euer gesprochenes Wort zu verdrehen, das von euch Geschriebene aber zu rauben und zu vernichten; weil es ihr nicht ganz gelingen wird, wird sie sich mit der Beseitigung der Hauptstücke zufrieden geben und wird das Übrige so entstellen, daß aus den Resten niemand klar ersehe, wer Ich kraft der unwandelbar-gleichen ewigen Wahrheit Meines Geistes bin.


Trotz des Wütens des bösen Geistes und seiner Knechte aber wird Mein Kommen, Meine Menschwerdung, Mein Wirken und Mir nach auch euer Wirken, nicht ausgelöscht werden können und auch nicht ohne gute Frucht bleiben; denn viele werden durch euch im Jenseits erkennen, was der böse Geist sie auf Erden nicht erkennen hat lassen, und so, wie Ich euch schon gesagt habe, kommt auch die Zeit, da den Menschen ein Prophet gesandt werden wird, der, ihnen und euch willig dienend, derjenige ist, durch den ihr vom Geist zum Geist, durch den Geist Mich, Meinen Geist und Mein Wort wiedermal verkünden werdet, wer und wie Ich bin, wie auch alles das, was ihr bei Mir gesehen, gehört und erlebt habt.


Auch das wird dann ein Zeichen dieser Zeit werden, und viele werden das Zeichen richtig deuten können. Ihnen wird es ein Zeugnis zur wahren Erkenntnis sein, und sie werden selbst, kraft der Erkenntnis der ewigen Wahrheit – die allein Ich bin – zum wahren ewigen Leben gerettet, alle jene mitretten, die guten Willens annehmen, was ihr in Meinem Namen durch den Propheten in Meinem Geiste verkünden werdet; ihr aber seid jetzt schon Meines Geistes und ihr werdet zum Zeugnis und zur Erkenntnis die Kraft Meines Geistes selbst auch noch sichtbar empfangen.


Zu jener Zeit wird eine große Zahl falscher Propheten aufstehen, die, voll des Geistes des Unwissens, der Überhebung, aber auch der Heimtücke, der Bosheit und des Betruges, besonders Mir alles Lob in schönen Worten sprechen, gleichzeitig aber auch den Verirrten, Betrübten und nach innerem Frieden suchenden Geist vieler an sich locken. Sie werden behaupten, Ich Selbst, Christus, offenbare Mich und spreche durch sie, der Ich Mich niemals zuvor, selbst durch die größten der wahren Propheten, unmöglich persönlich-wesentlich offenbaren konnte und der Ich mich niemals auch in der Zukunft wesentlich-persönlich offenbaren kann; es hat nämlich noch keinen Propheten gegeben, noch wird es jemals einen geben, der die Kraft und das Licht meines Geistes unmittelbar aufzunehmen fähig wäre.


Hätte Ich mich jemals durch Propheten wesentlich-persönlich Selbst offenbaren können, daß sie und die Menschen voll und ganz hätten erkennen können, wer und wie Ich in der Kraft meines Wesens und Geistes wahrhaft bin, hätte Ich nicht selbst kommen und nicht Selbst Mensch werden müssen.


Doch ist gerade auch dieses Geschehen ein Zeugnis Meiner Kraft, Selbst zu kommen und Mich Selbst zu offenbaren, was kein anderes der unzähligen mit ihren Offenbarungen auf Propheten angewiesenen Wesen jemals vollbringen hat können, noch jemals vollbringen können wird.


Niemals hat auch nur einer der größten der wahren Propheten gesagt und verkündet, daß Gott durch ihn spreche; sondern alle wahren Propheten haben es immer wieder bekräftigt, daß sie als Mittler jenen reinen Wesen dienen, die Mich kennen und Mich durch sie den Menschen offenbaren! Allein die falschen Propheten der Beschnitten haben stets behauptet, daß Gott durch sie spreche. Welchen Wesens und Geistes dieser Gott ist, offenbart der Buchstabe der Dokumente der Schrift dieses Volkes unverkennbar jedermann, der nicht selbst im Sumpfe geistiger Finsternis sich heimisch fühlt und der ein Kind dieses Sumpfes nicht bleiben will.


Stets waren die Meinen bemüht, auch falsche Propheten in Meinem Geiste zu unterrichten und sie auf andere Wege zu bringen. Ohne Unterlaß waren sie tätig und bemüht, durch Propheten auch diesem gezeichneten Volke Meinen Geist, Mein Kommen und Meine künftige Menschwerdung zu verkünden.


Die Oberen und Vorderen dieses Volkes aber haben alle wahren, von den Meinen unterrichteten und Meinen Geist verkündenden Propheten grausam ausgerottet, ihr Andenken und Wort ausgelöscht und nur einige jener ihrer Propheten anerkannt, die, als Mittler dem blutgierigen Geiste höllischer Finsternis dienend, ihn, seinem Gebote nach, als den einen Gott verkündeten, der unter allen Göttern seinesgleichen nicht findet. Und wahrlich, auch ihr wisset es, wie es alle Völker, unter denen dieses Volk lebt, wissen: Dieser „Gott“ findet wahrlich Seinesgleichen nicht, da er allen Geist der Hölle in sich vereinigt!


Daß aber die Meinen selbst auch um die Propheten dieses Geistes bemüht waren, darüber geben jene wenigen Stellen der „Schrift“ dieses Volkes Zeugnis, die gegen den Gesamtgeist dieser Schrift sprechen; es sind nur sehr wenige, doch aber aus dem Sumpfe des Geistes dieser Schrift herausleuchtende Stellen, und Ich sage euch schon jetzt, daß gerade diese wenigen Stellen der Heimtücke des bösen Geistes die gesuchte Handhabe bieten werden, um die ganze Satansschrift Meinem gesprochenen und von euch geschriebenen Worte voran zu reihen, beide Schriften zu verknüpfen und den Satan über mich zu setzen.


Alles das werdet ihr einst, so die Zeit kommt durch den Propheten, von dem Ich spreche, den Menschen wieder verkünden, ungeachtet der Überzahl jener falschen Propheten, deren sich der Geist höllischer Finsternis zu jener Zeit bedienen wird, und die behaupten werden, Ich spreche durch sie. Abertausenfach ihres Unwissens, aber auch ihrer Überhebung, ihres Frevels, ihrer Heuchelei, Heimtücke und Bosheit überwiesen, werden sie es aber immer wieder behaupten, zu ihrem eigenen Verderben; denn viele unter ihnen werden, ohne Propheten zu sein, diesen frevelhaften Betrug üben, und sich selbst dadurch dem bösen Geiste zum Eigentum geben.


Was in der Zukunft möglich sein wird, ist und bleibt das, daß ein Mensch guten Willens, reinen Herzens und prophetischen Wesens Mich in reiner Erhebung seines Geistes und in Verbindung mit den Meinen so schauen wird können in der Gestalt, die Ich da angenommen habe: Christus wird er schauen können, wie Mich von nun an auch das Jenseits von Zeit zu Zeit zu schauen die Möglichkeit haben wird.


Es sei, daß ein Mensch in reiner Erhebung seines Geistes zu Mir auch Mein Wort hören können wird. Niemals aber werden Menschen, auch nicht durch einen solchen Propheten, Mein Wort auf die Art und Weise hören können, wie es den Wesen Meines Reiches, den Wesen des Lichtes und denen des Jenseits durch Propheten ihnen zu geben möglich sein wird; und es ist auch gar nicht mehr notwendig, daß Ich Mich Selbst auf diese Art und Weise zu offenbaren suche, da Ich nun Selbst da bin und es einem jeglichen Geiste guten Willens genügen wird, so Mich die Meinen einst so offenbaren werden, wie Ich da war.


Die Wesen aber, die durch Propheten eine andere ewige Wahrheit, ein anderes ewiges Leben und ein anderes wahres Licht, einen anderen wahren Weg und einen anderen über Mir stehenden Gott den Menschen offenbaren werden, sind allesamt Werkzeuge des Satans; sie sind selbst der Finsternis seines Geistes voll, soweit sie nicht etwa selbst arme unwissende, verirrte, verführte, verblendete Wesen eines so kleinlichen und nebelumlagerten Geistes sind, der nicht weiß, was er tut, und dem bösen Geiste ohne Bedenken nur deshalb auf diese Art und Weise so willig dient, weil andere daran Gefallen finden.


Doch aber ist die Zeit da, die durch Mein Leiden bald vollendet sein wird, und schon morgen trifft der böse Geist der Heuchler die Vorbereitungen dazu. Dir, Lasar, sage Ich, daß du Mein Leiden und Meine noch weiteren Werke nicht mehr mit deinen irdischen Augen, sondern von dort aus schauen wirst, wo du bereits vier Tage lang warst und von wo Ich Dich zum Zeugnis und zur Erkenntnis für viele, zurückgerufen habe. Nun aber gehet in Frieden und lasset Mich; denn auch die Kinder Meines Reiches und dessen Lichtes verlangen mit Mir zu sprechen.


Predigt auf dem Vorplatz des Tempels

(2. April 783 d. R.)


An die Scharen der Zuhörer


Nur die Echaimen und Späher unter euch wissen, was sie tun – ihr andern wisset es nicht, und Mein Friede ist euer Lohn zu eurer wahren Erkenntnis, die ihr einst zum wahren ewigen Leben erreichen werdet. Diejenigen aber, die ihre Echaimen und Späher bezahlt und ausgesandt haben, sind nicht hier, weil sie am besten wissen, was sie wollen; deshalb ist statt ihrer dieser Centurio mit den Seinen da – und schwer gekränkt werden sie sein und noch schwerer enttäuscht, da ihr Anschlag von dem durchschaut und abgeschlagen ist, den sie fast so sehr hassen wie Mich und der ihrer Heimtücke und Bosheit damit dienen soll, daß er ihrer Blut- und Rachegier willen ihnen den Henkerdienst an Mir leiste. Dies wird aber nicht geschehen zum ewigen Zeugnis und zur Erkenntnis, daß nicht der Irrtum des Unwissens, sondern die verlogene Bosheit wissenden Satansgeistes in seiner namenloser Blutgier und grenzenloser Vernichtungswut selbst auch an Dem, der die ewige Wahrheit ist, ihre vorgefaßte und beschlossene Rache genommen hat.


Nicht jene „Heiden“, die zwischen Wahrheit und Lüge und deshalb auch zwischen Gut und Böse wanken und taumeln, hier das Licht, dort die Finsternis sehend, – nicht diese werden jemals in rachsüchtiger Blutgier die Hand an Mich legen. Es werden vielmehr jene sein, die durch das blutige Zeichen der Beschneidung dem Satan ewiglich verbunden, kraft dessen Gesetze unnachsichtlich verpflichtet sind, das Böse gut, das Verlogenste wahr zu halten und zu heißen, die Wahrheit zur Lüge, die Güte zur Bosheit umzukehren, denselben Satan und sein Gesetz „dreimal heilig“ zu preisen; es werden jene sein, die, seines Geistes voll, alles zu vernichten trachten, was – diesem Geiste entgegengestellt – imstande ist, ihn als den Geist verlogenster Bosheit höllischer Finsternis richtig zu kennzeichnen.


Haßt aber dieser Geist alles, was auch nur den Anschein des Wahren und Guten an sich trägt, bis auf den Tod und will er es unnachsichtlich vernichtet wissen, – wie erst haßt er Mich, Der Ich euch allen öffentlich sage, daß er der Satan, Seelen- und Menschenmörder vom Anfang an, der Vater aller Lüge und Bosheit ist. Er bestätigt sich durch den Geist der Dokumente seiner „Offenbarungen“ und Gesetze als Gott der Hölle und Finsternis sowie als Fürst dieser Welt genauso, wie Ich ihn bestätige, Der Ich euch allen kraft Meiner Menschwerdung, kraft des Wesens Meines Geistes, kraft Meiner Worte und Werke immer wieder beweise, daß allein Ich die ewige Wahrheit, das wahre Licht und das wahre ewige Leben bin!


Ihr, die ihr dieses Mein Wort hört, seid von vielen Völkern und Nationen herbeigekom-men, um mit diesem Volke allerlei Geschäfte zu machen und bei dieser Gelegenheit die Greuel der Ströme frisch vergossenen Blutes unzähliger armer Blutopfer, die schweißtriefenden, über und über mit Blut und Kot der armen Blut- und Brandopfer besudelten Priester zu sehen; ihr werdet von dem Gestank der dicken Schwaden verbrannten Fettes bald von dannen getrieben werden, weit weg von der Mördergrube jenes „Heiligtums“, auf dessen Gnadenstuhl der sitzt, der alles das unnachsichtig fordert, der mit dem frisch vergossenen, dampfenden Blute unschuldiger, armer Opfer besprengt zu werden verlangt und dem dieser Blutdampf, mit dem höllischen Gestank der dicken Schwaden verbrannten Nieren- und Darmfettes gewürzt, ein „übersüßer Wohlgeruch“ ist.



So mancher von euch, die ihr von diesem Volke Heiden genannt seid, will die Greuel der Blut- und Brandopfer nur deshalb einmal sehen, weil er durch Überlieferung hört, daß auch seine Väter oder ihre Nachbarn einst Gleiches und Ähnliches einem gleichen Gott oder Göttern auf Verlangen und zu Ehren geübt haben, die ihnen dieses Verlangens wegen als blutgierig und deshalb auch als böse galten, und die deshalb neben einem solchen blutgierigen, bösen stets auch einen guten Gott und gute Götter durch gute Taten und Werke verehrten.


Ihr, die ihr Heiden genannt werdet, ihr wendet euch gar bald von den Greueln solcher Opferungen voll des Ekels und Grauens ab; ihr staunt darüber, daß dieses Volk nur diesen einen und noch dazu einem solchen „Gott“ allein dienen will. Ihr empfindet eine gleiche Verachtung für einen solchen Gott wie für ein solches Volk; und weil ihr diese Verachtung nicht selten aussprecht, mehr aber noch, weil ihr der Ausübung solcher Greuel von jenen, die unter euch leben und sie dort wie hier üben wollen, Hindernisse entgegenstellt, deshalb der Haß dieses Volkes gegen euch, die ihr – den Dokumenten der Schrift dieses Volkes und seines „Gottes“ Gesetzes nach – unnachsichtlich allesamt ausgerottet, aller eurer Habe beraubt und die von euch etwa am Leben Gebliebenen diesem Volke dienstbar gemacht werden sollt.


Nennt aber dieses Volk euch, die ihr wohl zwischen Gut und Böse unterscheidet, die ihr neben dem Bösen untereinander, doch auch wieder einander und nicht weniger selbst auch diesem Volke Gutes zu erweisen trachtet, nennt dieses Volk euch „gottlose Heiden“; wie – frage ich euch alle – soll dieses Volk genannt werden, das den bösen Geist, den Satan, zu seinem alleinigen „Gott“ erhoben hat? Wie soll dieses Volk genannt werden, das kein anderes Ziel und kein anderes Trachten kennt, als seiner eigenen Vorteile wegen der namen- und grenzenlosen, unstillbar-unersättlichen Blut-, Rache- und Vernichtungsgier seines Gottes genüge zu tun, und welches deshalb abgrundtief unter dem finstersten Heidentum steht?


Schon der Erzvater und Begründer dieses Volkes nannte sich Ab-il-Habr, „der mächtige Fremde“, und im fernen Süden, an Äthiopien, Habasch und Oram grenzend und an die Gold- und Ebenholzlande reichend, ist jetzt noch das Land Ugand ab’ Habr nach ihm benannt. Je mehr und je länger er die Seinen und diese sich weiter durch Einrichtung unerhörter Vielweiberei vermehrten, desto mehr mußten sie den eigenen Volksangehörigen weichen, denn der gleiche Geist machte das gemeinsame Leben unter sich selbst unmöglich.


Im Verlaufe einiger Zeiten waren die Habiri, Ebri, Chebri, Ebräer und Hebräer überall schon dort bekannt, wo man sie heute kennt und wo sie überall, trotz des Sklavenraubes, trotz der Scharen Weiber anderer Nationen und Völker und trotz der Vermischung unter und mit diesen die ganz gleich Gezeichneten geblieben, die nirgends zu verkennen sind, solange der Geist sie beherrscht, dem sie sich durch die Beschneidung verbunden haben.



An die Pharisäer und Judenoberen


Zu den ihn bedrängenden Pharisäern sprach Er, nachdem sie Ihn gefragt hatten, ob es recht sei, dem Kaiser Steuern zu zahlen:


Was versucht ihr Mich, ihr Heuchler? Habt ihr Münzen da? Und da sich Ihm viele Hände mit Münzen entgegenstreckten, sprach Er:


Sehet! Diese Münzen da sind die des alten Herodes, der verstorben ist, und sie tragen weder den Namen, noch das Bild des Kaisers, sondern seinen eigenen Namen, wie diese da, die Münzen seiner Söhne sind und ihre Namen tragen; diese da sind zwar auch Münzen des Herodes Antipa, tragen den Namen des Kaisers, nicht aber dessen Bild; diese da sind Münzen des Philippus mit dem Bilde des Kaisers und des Augustustempels zu Pania; diese römischen Münzen da tragen den Namenszug und das Bildnis des Kaisers.


Wenn also die Kaiser und Könige die Münzen der Ordnung wegen eingeführt haben und sie dem, was allen zugute kommt und was allen nützlich ist, zuführen, so gebet dem Kaiser willig, was des Kaisers ist, Gott aber gebet, was Gottes ist, euren guten Willen zur Erkenntnis der Wahrheit, die Er ist!


Und weiter sprach der Herr zu den Pharisäern, Schriftgelehrten und Sadduzäern:


Seit langem sendet ihr eure Echaimen Mir entgegen und nach, damit diese Mich für den „Sohn Davids“ ausgeben und die, welche Mir anhängen, dazu bringen, Mich ihren König zu heißen, damit Ich deswegen dem Rechte der Römer verfalle. Zu diesem Zwecke und um die Mär nicht nur den aus dem Heidentum, sondern auch den Mir anhängenden Armen eures Volkes durch eure Schrift zu bekräftigen, habt ihr die Echaimen mit dem geschriebenen Worte Davids ausgestattet, damit sie gehen und alle die Mir Anhängenden fragen:


„Was dünket euch von CHRISTUS, dem Herrn? Wisset ihr, wessen Sohn er ist? Er ist Sohn Davids und derjenige, welcher das Joch der Römer von unserem Volke wegnehmen wird; denn er ist es, den auch David seinen Herrn nennt, da er durch den Geist im Geiste spricht: Der Herr sprach zu meinem Herrn, setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich alle deine Feinde wie einen Schemel zu deinen Füßen lege“.


Viele der Armen haben auch diese Lügen geglaubt, weil sie aus eigenem zu denken nicht fähig sind. Der Großteil aber – denkend! – hielt den Echaimen alsogleich den Widerspruch vor, wieso derjenige, den David seinen Herrn nennt, Sohn Davids sein sollte?


Wehe euch, ihr Schriftgelehrten, Pharisäer, Heuchler! Wohl wisset ihr, daß der heimtückische Einschleicher, Meuchel- und Scharenmörder David mit dem „Herrn“, zu dem der „Herr“, euer Gott, „setze dich zu meiner Rechten“ spricht, keinen anderen als seinen Wegweiser und Führer meint, den heimtückischen Asasel Samuel; dieser wartete zur Rechten des Satans begierig, bis nicht der „Herr“, sondern sein so gelehriger wie blutgieriger Schützling David nicht nur den ehrlichen, armen König Saul, sondern auch dessen ganzes Haus mit Bergen armer Opfer seiner Blutgier – des Geistes der beiden Herren voll – teuflisch-grausam in die Grube fahren ließ!


Ich aber sage euch, ihr Heuchler: Kein einziges dieser armen Opfer dient den beiden „Herrn“ als Schemel ihrer Füße und kein einziges steht auch nur nahe jener finsteren Grube, in welcher die beiden „Herren“ samt ihrem ergebenen Knechte David stecken, einer den anderen als Schemel seiner Füße betrachtend und dabei ohne Unterlaß nach immer neuen solchen Schemeln Ausschau haltend. Selten bleibt ein Knecht hinter seinem Herrn zurück, so er sieht, daß seine Werke dessen Gelüsten wohl gefallen, und bald sind die Gelüste des Herrn auch die Gelüste des Knechtes.


So schwer aber euer David mit Schuld überladen und mit Blut überflutet ist, so sehr er des Geistes seines Oberherrn Jehova-Zebaoth und seines zweiten Oberherrn Samuel voll auf Erden gewütet hat, und so große Scharen armer unschuldiger Opfer er grausam foltern und blutig in die Grube fahren hat lassen, hatte er immer noch nicht seinen und seiner beiden „Herren“ Gelüsten an Blutgier und Blutrausch genüge getan; denn noch im Sterben und angesichts der Grube, vor der er selbst stand, fühlte er sich in seiner Blut-, Rache- und Vernichtungsgier verpflichtet, seinen seiner durchaus würdigen Sohn Salomon anzuweisen, ja weise zu sein und ja nicht zu vergessen, die grauen Haare dieses und jenes Menschen blutig in die Grube fahren zu lassen! Und wie David sich seine Verdammnis geschaffen, so schafft auch ihr Heuchler euch die gleiche, die ihr die Hölle auf Erden baut, die ihr euch da an der Qual, Bedrängnis, Not und Verzweiflung der Armen weidet!


Wehe euch, ihr Schriftgelehrten, Pharisäer, Sadduzäer, Oberen, Heuchler, die ihr den Armen die Hölle schafft, den Himmel in eurer Herrlichkeit wähnt! Denn allein in dieser gipfeln alle jene Verheißungen, die euren Vätern durch die Propheten jenes Geistes der gegeben hat, den ihr als euren Gott preist, und seines verlogenen Geistes übervoll, sprecht ihr insgeheim zu euch selbst:


Unser Gott kennt kein ewiges Leben des Menschen, sondern nur dessen Geburt, ein kurzes Sein – und die Grube; weshalb auch seine Verheißungen dem Sein zwischen der Geburt und der Grube gelten. Daß aber dieser Verheißungen des Reichtums, Wohlergehens, Ansehens, der Herrlichkeit und der Macht nicht alle teilhaftig werden können, sehen wir genau; denn alles das kann es nur geben, so der weitaus größere Teil der Menschen der Ermöglichung solcher Verheißungen dient! Wohlan denn, lasset uns nicht die Dienenden, sondern die Herrschenden sein! Denn also denkt auch unser Gott Zebaoth, der nur jene segnet, welche die Macht und Herrlichkeit auf Kosten der anderen an sich zu reißen wissen!


Das ist euer Geist, der Geist der Dokumente eurer Schrift und Urheber des Geistes dieser Schrift, der sich selbst durch den Geist des Buchstabens der Dokumente eurer Schrift unverkennbar als der Geist höllischer Finsternis, als der Satan und als der Fürst dieser Welt bestätigt. Wie wollt ihr Heuchler dem Pfuhl der Hölle entrinnen, so der „Gott“ der Hölle euer „Gott“ und Vater ist und so ihr, seines Geistes voll, die Hölle schon hier auf Erden in einem seiner vielen Namen baut?


Wehe euch, ihr Schriftgelehrten, Pharisäer, ihr Sadduzäer und Oberen, ihr Heuchler, die ihr denselben bösen Geist höllischer Finsternis als den „Gott aller Götter“ preist, die ihr immer wieder neue verlogene Märchen erfindet und daß dieser Satan der wahre Gott sei, den Armen zu glauben aufzwingt! Ihr setzet aber, wenn Denker und Gelehrte seelisch-geistig reinerer Völker, als ihr seid, an euch mit Disputaten über das Wesen dieses eures Gottes herantreten, sogleich eine andere Maske auf! Ihr bedeutet ihnen nämlich heuchlerisch und heimtückisch, daß, so wie sie ihre Götter- und Heldensagen in Schriften dokumentiert festhalten, ihr es gleichfalls getan habt, und eure Schrift deshalb auch keine andere Bedeutung für euch habe als ihre Schriften für sie!


Und so sie euch das Unreine, Blutgierige, mit der allereinfachsten Menschlichkeit, mit dem allereinfachsten Gerechtigkeitssinn Unverein-bare, Schamlose, das angesichts zahlloser unwiderlegbarer Tatsachen Verlogene und Böse des Geistes eurer Schrift vorhalten, findet ihr Heuchler keine andere Antwort als ein heimtückisches Achselzucken, abschreckende Handbewegungen; und wo ihr im Geiste eures Gottes nicht Rache nehmen könnt, bergt ihr diese mit grenzenlosem Hasse in eurem Herzen!


Denn wohl wisset ihr, daß der Verkehr eurer Propheten mit den Wesen des Geistes eurer „Schrift“ keine Sagen, sondern Tatsachen sind, deren Frucht eben diese eure Schrift ist, ein Verkehr, den auch andere Völker längst schon kannten und übten, bevor noch ihr und euer Volk dagewesen seid, ein Verkehr, der neben viel Gutem auch viel Böses gebracht, niemals aber zuvor dem bösen Geiste höllischer Finsternis die Möglichkeit geboten hat, sich zum alleinigen „Gott“ eines Volkes aufzuschwingen. Denn erst durch eure Propheten und durch euch ist er seiner Verheißungen wegen alleiniger Gott eures Volkes, und – wahrlich seid ihr seine Auserwählten!


Wehe euch, ihr Schriftgelehrten, Pharisäer, Heuchler, die ihr wohl wisset, daß es nicht nur die wenigen, von euren Vätern und von euch anerkannten, sondern Abertausende „Propheten“ eines ganz andern Geistes in eurem Volke gegeben hat, die deshalb alle unter ausgesuchtesten Foltern qualvoll sterben mußten, weil sie einen anderen Geist und einen ganz anderen Gott als den euren offenbarten.


Und so euch diese Wahrheit vorgehalten wird, wie sprecht Ihr Heuchler da? Ihr sagt: Hätten wir gelebt in den Tagen unserer Väter, würden wir nicht teilgenommen haben an dem Blute dieser Propheten!


Ihr Heuchler seid gleiche Söhne eurer Väter; denn wie viele Propheten der Essaier habt ihr in euren und kurz erst vergangenen Tagen gemordet, die an die Grenze Galiläas gelockt oder gefangen dahin geschleppt wurden, damit ihr Blut nicht innerhalb der Grenze der Hoheitsrechte des Prokurators Pilatus vergossen werde, sondern auf dem Gebiete des Herodes Antipa. Dieser legte nach dem Gesetze der Schrift um dreißig bis fünfzig Schekel für den Kopf eine Binde vor seine Augen und ließ euch so lange die Gebannten aufopfern, bis es Pilatus zu Ohren kam, der ungeachtet der Hoheitsrechte des Herodes seine Leute gesandt hatte, um solche neue Greuel aufzuspüren und ihnen gewaltsam Einhalt zu gebieten.


Da aber seine Leute dort die von euch Gebannten bereits blutend fanden, haben sie gleich an Ort und Stelle das Blut der Opfer mit dem Blute der ganzen Mörderschar vermischt, dem Pilatus berichtet, und dieser hat Herodes Dinge angedroht, die ihn erschreckten, desto mehr, da Pilatus von da ab durch die Sebastener Centurien die Grenze scharf bewachen ließ und dadurch euch und dem Antipa die weitere Ausübung solcher Greuel unmöglich machte. Deshalb kennt euer Haß gegen ihn keine Grenzen, und Pilatus will bis auf den heutigen Tag keine Freundschaft mit Herodes pflegen.


Hier stehen zwei der Vertrauten des Pilatus, der Centurio und seine Leute, die genau wissen, daß Ich die Wahrheit sage, und sie wie auch ihr sollt es hören, daß der Prokurator und der Herodes Freunde werden Meinetwegen; was Ich euch deshalb sage, damit, wenn es geschieht, ihr euch auch an dieses Mein Wort erinnert.


Wehe euch, ihr Schriftgelehrten, Pharisäer, Oberen, Heuchler, da auf euren Händen das Blut des Zacharja klebt, von dem ihr sagt, er sei der Vater Johannes des Täufers, des größten Propheten aller Zeiten, der gleichfalls das Opfer der unendlichen Blut- und Rachegier des Geistes höllischer Finsternis geworden ist. Ihr Schlangenbrut und Otterngezücht! Wie, frage Ich euch, wollt ihr dem Pfuhl der Hölle entrinnen?


Zacharja, der als euer Priester deshalb euch und eurem Gott den Rücken gekehrt hat, weil er zur Erkenntnis der ewigen Wahrheit gelangt ist, habt ihr in Sepphoris, die ihr die Stadt Juda nennet, vor den Altar eures Gottes hingeschleppt und ihn dort im Geiste eures Gottes grausam hingemordet. Und die Hinmordung Johannes des Täufers? War das allein des Herodes Werk? Ihr Otterngezücht! Euer Werk ist das und Herodes euer Werkzeug dazu!


Selbst ihr untereinander speiet euch das eigene Gift gegenseitig in das Angesicht; denn was sagt ihr Pharisäer und Schriftgelehrten dazu, so euch die Sadduzäer fragen, wieso und welchen Todes eigentlich der arme Aaron gestorben ist, da er gesund mit Mose und Eleasar die steile Höhe besteigt und dort auf Befehl eures Gottes als gesunder Mann sterben muß? Es steht geschrieben: – dort ziehest du sein Kleid aus, ziehest es dem Eleasar an, und Aaron soll daselbst sterben!

Was gebet ihr Heuchler da zur Antwort? Lügen, weil ihr Heuchler selbst die Verkörperung der Lüge seid!


Und nochmals sage Ich euch: Was nützt es, der Finsternis der Hölle das Licht der ewigen Wahrheit zu predigen, so euer Geist sich dem bodenlosen Sumpf des Abgrundes der Hölle nicht abwenden will, weil er der Gelüste des Satans und Vaters der Lüge übervoll ist? Machet, ihr Heuchler, das Maß der teuflischen Bluttaten eurer Väter voll zum ewigen Zeugnis und zur Erkenntnis, wer ihr seid, wer euer Gott ist – und wer Ich bin!

Jerusalem, Jerusalem! Wie oft schon habe Ich diesem Volke, welches deine Mauern einst einem friedlichen Volke geraubt hat und nun da wohnt, die Meinen gesandt und es unter den Strahlen des Geistes der Wahrheit versammeln wollen, wie die Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel ruft – und dieses Volk hat alle, die Ich als Propheten ihm gesandt habe, martervoll hingemordet!


Wie oft habe Ich nun Selbst zu den Oberen, Führern und Mächtigen, wie oft zu euch Selbst gesprochen, welche Werke getan – und wie oft ihnen und auch euch „Wehe euch!“ zugerufen! Wie oft habe Ich von euch, ihr Pharisäer, Schriftgelehrten, Sadduzäer, Oberen, Heuchler, nichts anderes verlangt als allein das, Mir offen zu sagen, ob derjenige ein Gott, ob derjenige wahr, gut, gerecht und Vater des Lebens sein kann, der unter der ganzen Menschheit allein euch sich auserwählt und allein mit euch um der blutigen Vorhaut willen ein „ewiges Bündnis“ schamlos gegen alle anderen Menschenkinder schließt?


Und so Ich euch, ihr Heuchler, vor Augen gehalten habe, daß Ich, um Gotteslästerer zu sein, Mich Selbst lästern müßte, was aber aus dem Grunde nicht möglich ist, weil allein Ich die ewige Wahrheit, das wahre Licht und das wahre ewige Leben bin, Mich Selbst also nicht lästern kann, und daß euer Geschrei „Gotteslästerer“ gar keine Antwort auf Meine Frage ist, da habt ihr, des Geistes dieses eures Gottes übervoll, Mir zugeschrien:


Unser Gott ist nicht Gott der Menschen, sondern allein unser Gott, dessen Söhne wir kraft des Bundes der Beschneidung und kraft der unseren Vätern von ihm gegebenen Verheißungen sind. Nach seinem Gesetze ist allein der Beschnittene unseres Volkes unser Bruder und Nächster, alle anderen sind unsere Feinde, und so es geschrieben steht, daß wir jeden Feind ausrotten, berauben oder uns dienstbar machen müssen, tun wir es, ohne zu fragen, ob es gut oder böse ist. Denn für uns ist es gut, und wäre es auch noch so böse, bleibt es trotzdem gut, weil unser Gott es so haben will! Hochgelobt und dreimal heilig sei unser Gott Zebaoth, der Herr der Heerscharen, der uns von allen Völkern auserwählt und allein uns seine Verheißungen gegeben hat; denn seine Güte an uns währet ewiglich, da nur wir, die Söhne seines erstgeborenen Sohnes Israel, auch seine Söhne sind und er allein unser Vater ist!


Dieser euer Vater ist der Satan, der Seelen- und Menschenmörder vom Anfange an, Anführer eines jeglichen bösen Geistes, der in der Wahrheit nicht bestanden ist, der die Lüge aus eigenem erfunden hat, Lügen lehrt und redet und daher der Vater der Lüge ist, nach dessen Gelüsten auch ihr tut, die ihr wahrlich seine Söhne seid!


Als Pharisäer und Schriftgelehrte haßerfüllt drohten, Christus durch das Volk wegen „Gotteslästerung“ steinigen zu lassen, wandten sich die Heiden und einige Juden aufgebracht dagegen. Cartophilos, der Vertraute des Pilatus, gebot jedoch dem Wüten der Judenoberen Einhalt.



Ende Teil 12