Vive Dieu Saint Amour

Es lebe der Gott der Liebe


Zur Erinnerung:

Ilu, so nennen die Kundigen die Quelle des ewigen Lichts. Sie hat ihren Ort nicht in dieser Welt und vermag dennoch, dieser Welt zu scheinen und ihr kraftvoll zu leuchten.

Sie gleicht einer magischen Sonne, welche für die Augen der Menschen dunkel und unsichtbar ist. Diese heilige Quelle des göttlichen Lichts tut sich aber auf, und sie tut es jeweils der Art entsprechend, wie die Menschen gerade sind, wie sie leben und was sie auf der Erde tun. Danach wird bemessen, ob die unsichtbar vom Jenseits her scheinende Ilu-Sonne viel oder wenig Licht spendet, ob ein helles oder ein finsteres Zeitalter auf der Erde herrscht.

In einer Zeit von überwiegend finsterem Menschengeist gibt die magische Sonne ihr heiliges Licht äußerst spärlich. Denn so wie auf Erden der Menschengeist mehrheitlich ist, danach verhält sich auch jene besondere Sonne, die niemand sieht. Bloß wenn der Geist der Menschen hell ist, erstrahlt auch das kostbare Licht der der Ilu-Sonne reichlich in diese Welt; und dann ersteht ein lichtes Zeitalter auf Erden.

Am zwanzigsten Tag des dritten Monats in jedem Jahr ist im Abendland der Platz zu sehen, von welchem aus die magische Sonne erstrahlt. Das betreffende Bild unter den Sternen des Himmels am Firmament wird Crater genannt, was auch soviel bedeutet wie: Becher.

Aber der Venus-Stern schafft die Verbindung dorthin zu jeder Stunde. Darum strahlt er am hellsten am Himmel, und alte Völker nannten ihn den Eingang zum Reich der Liebesgöttin, der Aphrodite bei den Griechen, der Venus bei den Römern, der Freyja bei den Germanen und bei den Galliern, der Inanna oder Ischtar bei den Babyloniern und bei den Assyrern, der Astarte bei den Phönikern und bei den Karthagern, der Inin bei den Persern und der Isis bei den Ägyptern sowie der Saraswati oder Aramati im fernen Land der Inder; denn allen gebildeten Völkern ist die liebende Göttin wohl bekannt. Dieses Wesen gibt es wahrhaftig, wenn sie auch keine Göttin ist neben Gott dem Herrn Christus ist, sondern vielmehr eine Lenkerin Seines Lichts. Hinter dem schönen, hellen Stern Venus befindet sich wahrlich der Eingang zu ihrer jenseitigen Welt. Dies gut zu wissen ist wichtig für vieles, was in späterer Zeit kommen und geschehen wird.

So haltet die Ehre hoch alle Zeit; denn diese zählt hüben wie drüben, sie gilt bei Gott wie bei den Menschen, denn die Ehre steht im Zeichen des Lichts, und die Treue ist deren Schwester.

Wer auf den Grund einer Quelle schaut, der meint leicht, den Anfang zu sehen und hält sich darum für weise.

Wir aber wissen: Ein Solcher ist der Weisheit noch fern, kennt er doch des Anfangs Ursprung und dessen Ursache nicht.

Frisches Wasser entspringt der Quelle des Bächleins. Den Wanderer erquickt es zuzeiten. Und doch: Was ist Wasser? Wasser ist ja stoffgewordenes Licht.

Vom Wasser des Bächleins zu trinken, das ist das eine. Wer aber vom Wasser des Lebens trinkt, den wird in Ewigkeit nicht mehr dürsten, denn die Wasser des Lebens sind göttliches Licht.

Die Wasser des Lebens aber - des ewigen Lebens - wie auch das Brot des Lebens - des ewigen Lebens – sind Trank und Speise aus dem göttlichen Reich, aus unser aller ursprünglichen Heimat. Diese sind auf die Erde gekommen mit Christus. Das bedeutet es, wenn Er spricht:

Mit mir ist das Brot des Himmels zu euch gekommen.

Und dies meint das Folgende, was zugleich das innerste Geheimnis und der wahre Zweck des Heiligen Abendmahls ist: Als Gott der Herr beschloß, als Mensch unter die Menschen zu gehen, wie Er es so tat als Jesus Christus, um den Menschen zu verkünden und wiederzubringen Seine ewige Wahrheit, das Wissen um Gott und Schöpfung, um den Weg und den Sinn, wer wir sind und woher wir kommen und wohin wir später gehen werden, da nahm Er in Seinem Reiche von den Wassern aus den Strömen des ewigen Lebens zu sich, und auch von den Früchten der Bäume des ewigen Lebens, welche die ewigen himmlischen Leiber ernähren, wie sie auch in uns Menschen allen noch enthalten sind und unablässig erneuert werden, und sie werden sich in stärkerer Form abermals bilden im Jenseits nach dem versterben auf der diesseitigen Welt.

Gott der Herr Christus tat dies, damit Er auf der Welt der Erde Gestalt annehmen könne in Christo, so wie eines Menschen Gestalt, und es ist auch wahrhaftig eine Menschengestalt gewesen.

Und Er ging als Mensch in das eine Land der Erde, in dem der persönliche Satan als einziger Gott angebetet und mit grausigen Blut- und Brandopfern verehrt wurde; denn an jedem anderen Ort hätten die Menschen den Herrn Christus in Liebe begrüßt. Der Herr aber, der von allem wußte, nahm die schreckliche Kreuzigung auf sich, zur Erkenntnis für alle Menschen, damit sie erkennen, wer der Gott des Lichtes ist, und wer dagegen welcher der finstere Satan ist, der sich als ein fürchterlicher Gott gebärdet, und der doch deutlich erkennbar für jeden Menschen wachen Geistes eben eben der Satan ist, der Erzwidersacher Gottes und auch als Feind aller reinen Engel sowie sämtlicher Menschen.

Als Gott der Herrn Christus nun aber nach seiner glorreichen Auferstehung heim in Sein Reich aufgefahren war, in den Himmel des ewigen Lichts, da ließ Er vorher zurück - in unendlicher Vermehrung und unsichtbar - was er im Himmelreich als Nahrung zu sich genommen hatte von den Wassern und von den Bäumen des ewigen Lebens. All dies befindet sich nun zwischen den Lüften der Erde. Und im Heiligen Abendmahl nimmt der Mensch davon einiges in sich auf, um seinen inneren Leib zu stärken. Dies wird bloß sinnbildlich Christi Blut und Christi Leib genannt.

Und es geschieht bei diesem heiligen Vorgang durch die Kraft des reinen, erkenntnisvollen Glaubens, daß der Wein einiges von den unsichtbar zwischen den Lüften schwebenden Wassern des ewigen Lebens anzieht – sinnbildhaft „Blut Christi“ genannt, und daß das Brot ebenso einiges von den Früchten des ewigen Lebens anzieht – sinnbildhaft Leib Christi genannt. Und dadurch, daß der Mensch von diesem im Heiligen Abendmahl zu sich nimmt, gibt er seinem inneren himmlischen Leib, welcher der eigentliche ist, frische Nahrung.