Superflares 


Sonnenähnliche Sterne erzeugen etwa einmal pro Jahrhundert Superflares. Sonneneruptionen sind helle,
flüchtige Emissionen mit mehreren Wellenlängen aus aktiven Regionen auf der Sonne. Die intensivsten direkt beobachteten Sonneneruptionen setzen Energien von etwa 10 32 Erg frei. Es ist unklar, ob die Sonne intensivere Eruptionen produzieren kann oder wie häufig sie auftreten. Soweit untersuchte Helligkeitsmessungen von 56.000 sonnenähnlichen Sternen, die vom Weltraumteleskop Kepler beobachtet wurden. Sie identifizierten fast 3.000 helle Sterneruptionen mit Energien von etwa 10 34 bis 10 35 Erg, die als Superflares bezeichnet werden. Die Häufigkeit beträgt etwa eine Superflare pro Stern pro Jahrhundert. Wenn sich die Sonne wie die Sterne in dieser Stichprobe verhält, könnte sie Superflares mit einer ähnlichen Häufigkeit produzieren. – Keith T. Smith


Abstrakt

Stellare Superflares sind energiereiche Ausbrüche elektromagnetischer Strahlung, die Sonneneruptionen ähneln, aber mehr Energie freisetzen, bis zu 10 36 erg bei Hauptreihensternen. Es ist nicht bekannt, ob die Sonne Superflares erzeugen kann und, wenn ja, wie oft sie auftreten. Wir haben Photometrie des Weltraumobservatoriums Kepler verwendet, um Superflares bei anderen Sternen mit sonnenähnlichen Grundparametern zu untersuchen. Wir haben 2889 Superflares bei 2527 sonnenähnlichen Sternen von 56.450 beobachteten identifiziert. Diese Erkennungsrate zeigt, daß Superflares mit Energien >10 34 erg etwa einmal pro Jahrhundert bei Sternen mit sonnenähnlicher Temperatur und Variabilität auftreten. Die resultierende Frequenz-Energie-Verteilung stellarer Superflares stimmt mit einer Extrapolation der Flare-Verteilung der Sonne auf höhere Energien überein, daher nehmen wir an, daß beide durch denselben physikalischen Mechanismus erzeugt werden. Die dabei entstehen Klimaveränderungen können drastisch sein, aber keinesfalls anthropogen.

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