Tag 4 - Sonntag 15.8. "gisegise besser als tomtom"

pünktlich um 8:30 sitzen wir beim frühstückstisch. wir entscheiden uns für die teurere variante und nehmen brot, schinken, käse und orangensaft. 6 saftige frische orangen mussten dafür ihr leben lassen, egal lecker war´s und kraft hat´s uns gegeben.

auf geht´s richtung venedig. auch in torre di mosto entscheiden wir uns für die teurere variante und uschi kauft in einem feinkostladen unsere semmaln mit schinken und käse. ein langer besuch, da die ital. fleisch-, wurst- und käsefachverkäuferin wahrlich jedes blattal einzeln verabschiedete, bevor sie es am trockenen gebäck verschwinden liess.

weiter gehts über jesolo bei brütender hitze. wir liessen uns dann in einem kleinen wäldchen 10km nach jesolo nieder um unsere mittagessen zu verspeisen. 1l gatorade und unzählige flaschen wasser waren nötig dieses trockene futter in unsere bäuche zu schleussen.

der radweg von caposile nach porte grandi hatte, wie schon öfters erwähnt, einfach ein dead-end.

gottseidank gleich am anfang, weil sonst hätte das einen gewaltigen umweg ergeben. somit blieb uns nichts anderes übrig, als die mehr als stark befahrene hauptstrasse zu wählen. stellt euch vor 10km auf der tangente, ein horror!!!

mit hilfe von ausdrucken aus google-maps (vorbereitung ist alles :-)) steuerte ich durch die folgende landschaft und 9 ortschaften, als hätte ich eine taxi-konzession für diese gegend ;-)

endlich in mestre angekommen, gings dort ebenso weiter. leider ohne ausdrucke meinerseits, aber mit beschreibungen aus unserem kartenmaterial (dachte ist nicht notwendig selbst karten zu erstellen, da diese ja in den radbüchern vorhanden), wie diese (orginaltext): "... weiter auf dem Gehweg, dann kurz auf die Abfahrt, links wieder ein Zebrastreifen und wieder auf dem Gehweg, insgesamt möglichst geradeaus ...", durch industriegebiete, die aber auch ihren reiz haben können (siehe foto).

aber dann war es soweit, das schild venedig tauchte auf, juhuuuuuuuuuu!

noch ein kurzes stück am zubringer und wir waren auf der venedig"-tangente". überall meer und wir mit unseren rädern mitten drin auf der brücke, cooooles feeling. die möwen kreisten über uns und am rad-fuss-weg war der nebenan führende verkehr kein problem. und was mag wohl jetzt gekommen sein, naaa?, eh klor, ein dead end für radfahrer im letzten drittel der brücke. keine abfahrt, einfach ende des radweges, is ja nix neues :-) wir lassen uns nicht beirren und fahre einfach am gehweg weiter.

auf der insel angekommen, quer über den busparkplatz und gottseidank das rad "nur" über 2 brücken die stufen rauf und wieder runter (glaubt's mir, 12-15 kilo gepäck am rad zu schleppen ist kein pappenstiel), endlich im quartier.

und wo findet man die "billigen" zimmer? richtig! im juhuuuu ;-) also räder im hof an eine palme gebunden und durch enge gänge und über steile treppen rauf in ins krähennest.

mein "garmin" (aufzeichner für die radtour) piepst wie verrückt, naja, schalt ich ihn halt mal ab, damit ruh is. aber oh graus, beim anstecken an den strom, kein mux, kein pieps, nix, tod, aus, ende *plärr* darf das wahr sein. gestern der reifen und heute der radcomputer? nix, absolut nix hilft, er scheint wahrlich hinüber zu sein *doppelseufz*

naja, lass ma uns den abend nicht verderben. wir sind in venedig und wollen dieses zu fuss erkunden.

auf gehts richtung rialto-brücke. zum glück weisen uns die schilder den weg dorthin. bei einem zwischenstopp stärken wir uns mit pizza und 1l aqua naturale (bei uns beim interspar kriegst da drum 12 liter). rialto gefunden, fotos und weiter zum markusplatz. wir irren herum und geben auf :-(

dann eben kein piazza san marco. also wieder zurück zum rapunzelturm, denn es is schon spät geworden.

doch venedig erweist sich als labyrinth für uns beide. ob wir da je wieder rausfinden? auch eine ratte (die uschi zu tode erschreckte) konnte uns nicht den richtigen weg weisen. also fragen, fragen, fragen. dann endlich die richtige auskunft, wo es lang geht zum quartier.

"gonz entrisch is uns wuadn" glaubts uns, wennst dann allein in finsteren gasserln herumirrst.

in diesem sinne: venedig bei nacht ist ein erlebnis, in jeder hinsicht :-)

gise + uschi

Tages-Statistik:

  • Abfahrt 10:55 von San Stino di Livenza
  • 4:58 h netto
  • 87 km
  • 17,4 km/h Ø
  • 70 Höhenmeter ↑
  • Ankunft 18:45 in Venezia

Gesamt-Statistik:

  • 15:10 h netto
  • 276,5 km
  • 979 Höhenmeter ↑

Bilder des Tages. Strecke/Statisik des Tages.

Wetter: morgens: 27°C sonnig mittags: 35°C heiss abends: 29°C wolkenlos