Tag 13 - Mittwoch 9.6. "Retz geht's looos!"

Nachtrag zu gestern Abend:

Auf der Suche nach Bankomat und Süssem trieb es uns in die Gmünder Innenstadt, wo wir gegen 21:00 tatsächlich noch einen offenen Eissalon entdeckten.

Gise verkostete einen Schokobecher mit Gelsen, ich hatte einen Bananen-Orangenbecher ebenfalls mit Gelsen - ihr erkennt die Konstante? Genau! Lästiges um-sich-schlagen inklusive.

Heute früh ein gutes Papperl und ab durchs Waldviertel.

Und ich sag euch eins - "So vüü schee unsa hoamat!" - im Prinzip können wir die Fotos der letzten Tage wiederverwenden - es ist eine nachwievor faszinierend schöne Landschaft.

Das diesige Wetter feuchtelt so vor sich hin und der Wind trifft uns derzeit eher frontal von vorne.

Wir durchfahren viele kleine Ortschaften, an denen der Zahn der Zeit heftig genagt hat - keine Geschäfte, keine Greissler, kaum Gasthäuser ... wenige Menschen (vermutlich viele Pendler und In-die-Stadt-gezogene).

Deshalb peilen wir mit Gross-Siegharts eine stadtlichere Gemeinde an, um unsere Vorräte aufzufüllen. Wlaschek sei Dank kommt Gise schon bald wie der Weihnachtsmann bepackt aus dem Billa ... und ich als Christkind hinterher.

Diese Verpflegung reicht bis Retz, eine zauberhaft gelegene Stadt mit Windmühlenhügel und guter Weinversorgung.

Die Zimmer Nahe Hauptplatz sind rasch bezogen und der volle Luxus - ich flaniere soeben durch die Suite "Kürbis", Gise hat "Apfelstrudel" gewählt.

Exkurs 1 - Ornitologie

Wir sind leider keine Vogelspezialisten, aber Martin, der Jack2King Drummer und gelernter Ranger (schmäh ohne) hätte heute seine wahre Freude gehabt -

Vogel 1 - nicht sichtbar - aber Sound wie ein Minischriftsteller mit alter, kleiner Schreibmaschine im Baum

Vogel 2 - der iPhone Vogel

Ich bleibe zweimal stehen, weil ich glaube, dass mein Handy seinen Geist aufgibt und letzte Hilferufe von sich gibt ... es stellt sich heraus, dass nicht mein Handy diese Geräusche von sich gibt sondern sich offenbar irgend so ein kleiner Piepmatz auf die Sounds der iPhone 3G Technologie spezialisiert hat.

Ich sehe ihn richtig vor mir lachen, als ich stehenbleibe, um mein Handy zu kontrollieren...

Exkurs 2 - Die 7% Fliege

Die folgende Erfahrung machten wir beide mehrmals:

Der Berg steigt an, erreicht in etwa die 7% Steigungsmarke, du wirst langsamer, du schwitzt wie eine Sau ... und da taucht sie plötzlich vor dir auf - die 7% Fliege.

In etwa 10cm Abstand schwebt sie vor dir und starrt dir in ein Auge, wechselt zum anderen Auge, und wieder retour ... sehr lästig. Du versuchst sie zu verscheuchen, wegzublasen, spucken ... nach 2 Sekunden ... wieder da ... das geht die ganze Bergaufstrecke so.

Langsam gewinnen wir sie lieb, unsere 7% Fliegen.

1.300km, noch 2 Tage

liebe griese an jene und diese, tom und gise

Bilder des Tages.

Tages-Statistik:

  • Abfahrt 9:40 Uhr in Gmünd
  • 5:52 h netto
  • 93,5 km
  • 15,8 km/h Ø
  • Ankunft 17:45 Uhr in Retz
  • 693 Höhenmeter ↑
  • 3 % Steigung Ø
  • 11 % Steigung max.
  • 22°C → 31°C

Gesamt-Statistik: 1.300,5 km - 75:38 h netto - 5.367 Höhenmeter ↑