Gedicht
Durch das Leben schreitend, mit viel zu großen Schritten vorwärts strebend,
bin ich in Monotonie versunken.
Ich sehe nicht mehr nach rechts noch nach links.
Wenn ich doch mal schaue, dann sehe ich nichts Nennenswertes.
Alles bejahend, bin ich hart zu mir selbst gewesen.
Immer weiter geht es, um Weiteres zu finden. Da bin ich heftig im Umgang mit mir.
Eigentlich suche ich nach Linderung.
Weiß nicht mehr, wer ich bin.
Alles Rechte richtig zu machen, das gelingt mir kaum.
Sich immer gut zu verhalten, wer das von mir verlangt hat, hat Unrecht.
Da bin ich dabei, zu einem Programm zu werden.
Ich habe immerzu bestimmt, was mit mir ist.
So erlege ich mir manches Los auf.
Den Kampf ums Glück führe ich mit Routine.
Immerzu fahre ich damit fort.
Ohne Unterbrechung ist es zu einem Zwang geworden.
Die Selbstbestimmung ist so schlecht für mich.
Das Ganze ist eine Kür der Trostlosigkeit.
Keine Ruhe habe ich mir gegönnt.
Ich glaube an das Falsche. Ich meine, dass ich so bestehen kann.
Der letzte Zweifel erlischt durch diese Verblendung.
Ich stürze ab und habe Spaß daran.
Ich empfinde diese Getriebenheit als einen Vorsprung.
Hochmut ist das, ein seelenloses Treiben.
Ohne Ausrichtung im Dasein sein. Das ist ein stetiges Streben.
Was soll dadurch zu verwirklichen sein? - Etwas Nichtiges wird so wahr.
Das ganze Leben eine Sorge - ein Leben ohne Eigenschaft.
Es ist ein verlorenes Spiel ohne ein Bekunden der Dinge.
Das Befinden des Menschen ist sein Glück gewesen.
Das Dasein bleibt ohne Gehalt so leer.
Zu einem verlorenen Mensch bin ich geworden.
Solange ich das nicht bekundet habe, ändert sich daran kaum etwas.
Das ist so. Jetzt macht mein Erleben die Runde.
Ja, es erhebt dabei der 'Hirsch' sein Wort.
Ich lebe gut an diesem Ort. Fortgezogen hat mich nichts mehr.
Eitel ist die Weite der Welt.
Ich beharre auf das Meinige und bin dabei.
Auch das gebe ich nun kund.
Verloren bin ich schon zu oft gewesen.
Jetzt mache ich mich gesund.