Der Tag des Kampfes ist jetzt herbei gekommen.
Lange habe ich mich auf ihn vorbereitet.
Habe vieles gelernt, um heute bestehen zu können.
Müde und matt stehe ich da,
wie gelähmt sind meine Glieder.
Welches Gift zieht mich heute so hernieder?
All die langen Jahre der Vorbereitung hindurch
habe ich erkannt, was es etwas zu verlieren heißt.
Heute bin ich darauf vorbereitet.
Kein Glanz macht meine Augen hell.
Keine Wonne durchtränkt meinen Leib mit Kraft,
einzig der Schmerz in meinem Fuß zeigt mir etwas auf.
Ich stehe da.
Noch ziehe ich nicht das Schwert,
mein Anzug ist nicht herausgeputzt.
Strähnige Haare, blonder Schopf,
ich spüre Kälte in mir.
Ich schmecke mein Blut.
Der Tag des Kampfes erfordert Klarheit von mir.
Ich konzentriere mich nicht darauf,
lasse die eigentliche Schwäche zu.
Das erfordert hier eine Kenntnis der eigentlichen Schwäche.
Im Kampf besteht man nicht,
wenn man blind und wütend agiert.
Ich harre der Dinge.
Der Gegner gibt sich zu erkennen.
Er ist anders als ich.
Stolz und gefällig ist sein Anblick,
ein geputztes Wams,
ein stählernes Schwert.
Einen wie diesen besiegt man nicht.
Mir schlottern die Knie, sie werden weich.
Ich frage ihn nach seinem Namen.
Ich verhindere den Kampf mit geschickten Worten.
Wir unterhalten uns.
Es stellt sich heraus, dass wir getäuscht worden sind.
Er über mich, ich über ihn
sind wir getäuscht worden.
Der Kampf erscheint nun gottlob sinnlos.
Wir legen die Waffen nicht ab,
doch wir klären die Lage.
Er erzählt mir von sich.
Ich suche nach der Täuschung, seiner List,
bald habe ich ihn durchschaut.
Ich gebe falsche Informationen, betrüge den Feind.
Wir trennen uns.
Jahre später treffen wir wieder aufeinander,
Zehntausend Männer einem jeden von uns zum Geleit.
Wir schlachten uns gegenseitig ab.
Die Wut ist groß,
die besten Freunde werden wir dafür opfern.
Zehntausende sterben,
viele werden verkrüppelt sein danach,
mancher verblutet noch während der Schlacht.
Gesehen hab ich ihn nicht,
an diesem Tag,
Ist das wieder eine seiner Listen?
Zehntausende Tode, am Abend schreie ich.
Warum habe ich nur damals verzichtet ihn zu töten?
Warum habe ich ihn eigentlich nicht hinterrücks vernichtet?
Die besten Freunde, die Getreuen,
die Mannen, die mit mir manche Schlacht gewannen,
sind ihrem Leben nun entrissen.
Treue währt ewig?
Die Demut, welche daraus erwächst, auch.
Der gewonnene Krieg ist einzig ein Verlust.