Gedicht
Blutüberströmt rettet sich der Verletzte.
Er will weg von seinem Auto.
Wegen des Schmerzes vermag er es kaum vorwärtszukommen.
Er schiebt mit seinem weniger verletzten Arm die Tür auf
und fällt dann seitwärts aus dem Auto heraus.
Er kriecht jetzt rückwärts vom Auto weg.
Etwas Scharfes steckt noch in seinem einen Arm,
der andere hat noch etwas Kraft.
Er kriecht vom Auto weg.
Das dauert. Er hat Angst dabei. Er fürchtet um sein Leben.
Vor Erschöpfung hat er fast nicht atmen können.
Der Schock hat ihm tief in den Knochen gesteckt.
Das vernichtet alles Denken bei ihm.
Er durchlebt eine chaotische Phase innerlicher Vorgänge,
welche nachher gewisslich niemand verstehen wird.
Er hat es noch nicht verstanden, was mit ihm passiert ist.
Es ist mancher Moment davon wie ausgeblendet erschienen.
Sein Kopf hat nicht begriffen, was das gewesen ist.
Die Gedächtniskraft möchte sich nicht wieder einstellen.
Er ist dabei bei wach gewesen und
hat bemerkt, dass er gerade keine Bewusstheit für sich hat.
Da erschrickt er.
Er sieht einen weißen Film vor seinen Augen.
Da ist ein milchiges Weiß und nicht mehr erschienen.
Er ist einer der vielen Verletzten im Straßenverkehr.
Er wird irgendwann wieder halbwegs auf die Beine gestellt sein.
Spätestens dann, wenn seine Verletzungen verheilt sind,
wird man es bemerken können,
welche bleibenden Schäden er von seinem Unfall davongetragen hat.
Man wird ihm eine entsprechende Behandlung bezahlen.
Nicht mehr als das möchte man für ihn tun.
Seine Verwandten sollen für ihn sorgen.
Man hat für ihn einiges zu erledigen,
damit er die nötige Zeit für sich finden kann,
um sich wieder von diesem Schicksalsschlag zu erholen.
Ach ja, der Unfall ist nachts passiert.