In Rajarhat Gopalpur / Indien leben katholische Christen - Beichten ist ein Geheimnis - Rezept für die klassische Hühnersuppe - Aus dem Grazer - Kärntner Suppentopf :-)

Haaatschi! Bei den ersten Anzeichen einer Verkühlung gab’s von der Oma gleich selbstgemachte Hühnersuppe. Doch wirkt das alte Hausmittel tatsächlich? Und wenn ja – warum?

Spätestens wenn in der Familie einer anfängt zu schniefen und zu schnäuzen, mache ich gleich einen großen Topf Hühnersuppe", sagt Romana Schneider-Lenz von der Abteilung Ernährung und Direktvermarktung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich (LWK OÖ). Sie ist zwar noch keine Oma, von dem alten Hausmittel hält sie dennoch ganz viel und ist überzeugt, dass es wirkt. "Allein schon, weil ich beim Kochen meine ganze Liebe und Energie hineinstecke." Und nicht zuletzt seien ja auch die wärmenden Gewürze wie Ingwer und Piment, das heimische Wintergemüse, die Zwiebeln und der Knoblauch schon sehr gesund.

Was sagt die Wissenschaft?

Längst hat sich natürlich auch die Wissenschaft mit dem "Mythos" beschäftigt. Versuche im Reagenzglas haben etwa gezeigt, dass Hühnersuppe entzündungshemmend wirkt. "Inwieweit die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, ist allerdings fraglich", sagt Klaus Nigl, Studiengangsleiter der Diätologie an der FH Gesundheitsberufe in Linz.

Ob Hühnersuppe nun bei Erkältungen tatsächlich hilft oder nicht, ist laut dem Ernährungsexperten nicht eindeutig mit Ja oder Nein zu beantworten. Tatsache ist, dass es sie nicht nur bei uns, sondern in vielen Kulturen auf der ganzen Welt gibt und dass sie gute Mineralstoffe wie Zink und Eisen enthält. "Das Hühnerfleisch wiederum versorgt den Körper mit Eiweiß, und das gibt Kraft", sagt Nigl. Einen weiteren Vorteil hat die Suppe gegenüber einer anderen heißen Flüssigkeit wie Tee zum Beispiel: "Bei einer Erkältung schwitzt man häufig mehr – und das Salz in der Suppe gleicht diesen Verlust wieder aus."

In Bezug auf den Vitamingehalt ist Klaus Nigl nicht überzeugt. Durch das stundenlange Kochen gehen natürlich viele hitzeempfindliche Vitamine verloren. Dem könne man abhelfen, indem man zusätzlich Gemüse als Einlage reicht, das vor dem Essen nur kurz gedünstet wird.

Bei all den positiven Eigenschaften dürfe man aber keinesfalls glauben, man könne sich mit einem Teller Suppe auf "die Schnelle kurieren", sagt Nigl. "Wenn man sich nicht gut fühlt und schlapp ist, dann ist das ein Zeichen, dass man Ruhe braucht. Das sind Signale des Körpers, die man nicht übergehen darf." Dafür hilft Hühnersuppe vermutlich auf andere Art. "Ich glaube, hier spielt auch der soziale Aspekt eine große Rolle. Allein dass sich jemand um einen kümmert und sich zwei Stunden an den Herd stellt. Das ist schon ein sehr schönes Gefühl."

Rezept für die klassische Hühnersuppe

Zutaten: 1,5 bis 2 kg schweres Suppenhuhn (das sind meist 12 bis 15 Monate alte Legehühner),

500 bis 700 g Suppengemüse (Karotten, Gelbe Rüben, Petersilien- und Pastinakenwurzeln, Sellerie und Porree, Maggikraut),

1 Zwiebel mit Schale,

1 EL Pfefferkörner (zerstoßen),

1 bis 2 Wacholderbeeren,

2 bis 3 Pimentkörner,

2 bis 3 Gewürznelken,

etwas Muskatblüte oder Muskatnuss,

1 bis 2 Lorbeerblätter,

1 Stück Ingwer, Salz

Zubereitung:

  1. Suppenhuhn gründlich waschen und mit ca. drei Litern kaltem Wasser in einen großen Topf geben – Huhn muss mit Wasser bedeckt sein.
  2. Aufkochen, Hitze reduzieren und anschließend 1,5 bis 2 Stunden (abhängig von Größe und Alter des Hendls) sanft köcheln lassen. Den aufsteigenden Schaum immer wieder abschöpfen (sonst wird die Suppe trüb).
  3. Nach einer halben Stunde, wenn kein Schaum mehr aufsteigt, die halbierte ohne Fett gebräunte Zwiebel sowie die Gewürze beigeben. Inzwischen das Gemüse putzen. Dieses erst je nach Größe 30 bis 40 Minuten vor Ende der Kochzeit beigeben.
  4. Wenn Hendl und Gemüse weich sind, alles herausheben. Fleisch ablösen, Gemüse schneiden. Suppe mit Salz abschmecken und je nach Gusto mit Hendlfleisch, Gemüse und Suppennudeln servieren.