In Salzburg ist Gott König - Die christliche von der esoterischen Spiritualität unterscheiden

Was ist unberaubbare chistliche Spiritualität!

Spiritualität ist wieder gefragt. Heute ist Spirituelles zu einem vielfach verschwommenen Modewort geworden und läuft unter den Oberbegriffen Esoterik und Lebenshilfe. Nicht nur die konkreten Ausprägungen der Spiritualität unterscheiden sich, sondern auch das grundsätzliche Verständnis. Was ist der Unterschied zwischen christlicher und esoterischer Spiritualität?

Das Wort "Spiritualität" wurde Anfang der Sechziger-Jahre aus dem Französischen übernommen. Seither hat sich dieses Wort im deutschen Sprachraum durchgesetzt. In der zweiten Hälfte der Achtziger-Jahre wurde es zum Modewort. Ausschlagebend waren Trends wie Esoterik und New Age.

Eine Studie mit dem Titel "Spiritualität in Deutschland" von der gemeinnützigen Stiftung Identity Foundation war überschrieben mit: Jeder siebte Deutsche ein "Spiritueller Sinnsucher". Ein charakteristisches Statement aus dieser Studie: "Der Kosmos wird vom Sinn in sich, einem höheren Wesen oder von einem unpersönlichen "Spirit" zusammengehalten."

Der Initiator der Studie, Paul Kohtes, kommentierte die Resultate: "Bei den spirituell Offenen gibt es zwei deutlich unterscheidbare Richtungen. Die einen sind eher am spirituellen, auch esoterischen Erlebnis interessiert. Die anderen, wollen die Unerklärbarkeit spiritueller Erfahrung intellektuell gedeutet und eingebunden wissen." Folgt man dieser Studie, dann sind die Menschen hungrig nach spiritueller Erfahrung. Die Frage ist, wo sie diese suchen.

Ist das auch spirituell?

Ein nadelgestreifter Topmanager wird es nicht als abwertend empfinden, wenn er als "religiös" oder "spirituell" eingestuft wird; vielleicht schliesst ja sein Trainingsplan im Fitness-Center eine halbe Stunde transzendentaler Meditation ein oder er gönnt sich im Wellness Hotel auch etwas aus dem «spirituellen» Angebot von Reiki, Tai-Chi, Zen, Qi Gong, Yoga oder sonst etwas.

Neben der christlichen Tradition gewinnen bei uns östliche Religiosität, vorab des Buddhismus, Yoga und Taoismus an Einfluss. Wer sich in seinem Leben neu orientieren will, findet eine Menge Helfer in Literatur und Kursen. Wer die zahlreichen Angebote überprüft, staunt über die Vielfalt - ein gutes Geschäft.

Christliche Spiritualität

Spiritualität ist nicht gleich Spiritualität, weil Glaube auch nicht gleich Glaube ist. Der Gott der Bibel unterscheidet sich total von Weisheiten des Ostens. Die "Spiritualisierung", die heute im ausserchristlichen Bereich läuft, ist zwar Ausdruck einer tiefen Sehnsucht des Menschen. "Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in Gott", hat Augustinus seine Gefühle während der Jahre seiner verzweifelten Suche nach dem wahren Gott beschrieben. Christliche Spiritualität ist letztlich Verwirklichung der eigenen Berufung.

"Spiritualität" kommt von "spiritus", Geist. Geist gibt es in allen Religionen, Geist ist das Zauberwort so mancher Philosophie. Doch der Geist, den ich meine, ist der Geist Jesu Christi. "Spiritualität" weist auf den Heiligen Geist und sein Wirken hin. Spiritualität ist das vom Geist Gottes erweckte und geschenkte Leben, das geistliche Leben. Zentral für die christliche Spiritualität ist der auf den Menschen bezogene Gott. Spiritualität gibt es nur, weil Gott diese Verbindung jeden Augenblick schafft und wir Menschen von ihr profitieren können.

Christliche Spiritualität bedeutet Sich-Ergreifen-Lassen von Gottes heilendem und befreiendem Wirken. Gottes heilendes und befreiendes Tun schenkt ein "neues Herz und einen neuen Geist", sagt die Bibel. Man weiss sich von Gott in einen Dialog gerufen, von einem Gott, der nicht ein nebulöses «Irgendetwaswird-es-schon-geben» ist.

Spiritualität ist ein Prozess

Bei diesem Prozess geht es letztlich um die Verwandlung des ganzen Lebens - also von Leib, Seele und Geist. Diese Verwandlung reicht bis in die Tiefe des menschlichen Seins - bis hin zur grundlegenden Lebenseinstellung. Im griechischen Urtext der Bibel lesen wir in diesem Zusammenhang von "metamorphose", also um einen radikalen Wandel wie von der Puppe zum Schmetterling. Weil es christlicher Spiritualität folglich um einen persönlichen Reifungsprozess geht, gehört zu ihr die Auseinandersetzung mit der eigenen Person, ihren Stärken und Schwächen.

Spiritualität wirkt leise und sanft

"Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gute, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht. Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaft und Begierden gekreuzigt. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen" (Die Bibel, Galater, Kapitel 5, Verse 22 - 25).

Christliche Spiritualität heisst also nichts weiter und nicht weniger als "Leben aus dem Geist Jesu Christi". Die Grundlage, aus der sich die eigene und individuelle Spiritualität nährt. Dort, wo wir eine lebendige Beziehung zu Gott haben, wirkt er durch seinen Geist in unser Leben hinein und verwandelt die Gestaltung des Lebens.

Autor: Bruno Graber

Unberaubbar Christlich!

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Die christliche von der esoterischen Spiritualität unterscheiden

Berlin. Ein ehemaliger Esoterik-Anhänger hat Christen davor gewarnt, Autogenes Training und Yoga zu praktizieren. Dabei handele es sich um “hinduistische Anbetungsrituale”, die den Menschen für Dämonen öffnen könnten, schreibt in einem Artikel der Theologe Albrecht L. Schmidt (Berlin).

Schmidt war vor seiner Hinwendung zum christlichen Glauben selbst ein Yoga-Jünger und suchte sein spirituelles Heil in Kalifornien. “Ich meinte, mich mit der rechten Anstrengung selbst erlösen zu können.”

In seinem Beitrag plädiert er dafür, die magisch-ritualistische und hinduistisch-esoterische Spiritualität klar von der von der christlichen Spiritualität zu unterscheiden.

Esoterische Praktiken seien nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.

Schmidt: “Alles, was wir tun, um selbst Gott zu spielen und unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, ist schädlich und führt uns letztendlich in die Arme des Teufels.”

Es sei Gottes Wille, dass der Mensch seinen Verstand einsetze. “Im esoterischen und okkulten Bereich soll der Verstand aber gerade ausgeschaltet werden”, so Schmidt.

Christen benötigten “keine geheimen Rituale, keine Geister die sie führen und lehren”.

Sie brauchten “das Wort Gottes und den Heiligen Geist”.

Wahre christliche Spiritualität bestehe darin, das Wort Gottes unter Gebet zu betrachten und anzuwenden.

Jesus Christus habe sich immer wieder in die Stille zurückgezogen, “um mit seinem himmlischen Vater zu reden”.

Er sage aber nicht, dass man sich dazu mit Hilfsmitteln wie Kerzenschein und stimmungsvollen Bildern erst in die richtige Stimmung versetzen müsse.

Es bestehe die Gefahr, “dass man diesen Hilfsmitteln mehr Raum, als dem Wort Gottes geben”.

Govagosogoheiligergeist

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Gegenüberstellung von Christentum und Esoterik

Esoterik ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl neuheidnischer Vorstellungen, die sich in den letzten Jahrzehnten in den vermeintlich “aufgeklärten” Gesellschaften des Westens entwickeln konnten. Was die Ursache dafür ist, ist leicht zu erklären: Die Großkirchen in Westeuropa haben ein spürbares Defizit an christlicher Lehre und christlichem Glauben - eine Wirkung der unbiblischen Theologien, die an den Universitäten gelehrt werden.

Hinzu kommt der europäische Rationalismus, der die Menschen im Hinblick auf die unsichtbare Welt sehr ahnungslos und blind gemacht hat. Viele meinen, daß alles, was spürbar von "drüben" kommt, natürlich von Gott kommt oder zumindest ein “Engel” ist.

Nur wenige Europäer kennen sich wirklich mit Spiritismus, okkulten Phänomenen etc. aus. Selbst gläubige Christen rechnen oft gar nicht mit diesen Dingen.

Kein Wunder eigentlich, daß auch viele “Christen” auf alle möglichen esoterischen Moden hereinfallen und offenbar kein Unterscheidungsvermögen haben, was christlicher Glaube ist und was nicht. Mehrfach habe ich schon mit Menschen gesprochen, die tatsächlich meinten, Christen zu sein, und in Wahrheit in vielen Punkten esoterische Ansichten vertraten. Dabei liegt zwischen Christentum und den Vorstellungen der Esoterik im Grunde ein tiefer Abgrund.

Christlicher Glaube und Esoterik sind in vielen Punkten geradezu gegensätzlich. Dies möchte ich anhand einiger Punkte deutlich machen:

Gott:

Esoteriker glauben überwiegend an etwas "Göttliches", das unpersönlich bzw. "überpersönlich" ist, wie z.B. an irgendeinen universalen Geist oder eine kosmische Energie. Oft besteht auch die Auffassung, dieses “Göttliche” äußere sich in allen Religionen. Genaue Festlegungen über Gott werden in der Regel nicht getroffen.

Dagegen glaubt ein Christ an den einen persönlichen Gott - ein einzigartiges, eigenständiges Wesen, das unser Vater sein will und mit dem jeder durch Jesus Christus in eine lebendige, persönliche Beziehung treten kann.

Mensch:

Esoteriker behaupten, daß der Mensch in seinem tiefsten Inneren gut ist. Viele sagen sogar: Der Mensch ist selbst göttlich.

Für einen Christen ist der Mensch dagegen immer im Kern ein Sünder und schuldig vor Gott. Der Mensch wurde zwar von Gott gut und perfekt geschaffen, aber mit einem freien Willen. Diesen freien Willen hat der Mensch dazu gebraucht, sich von Gott abzuwenden, so daß der Mensch heute in seinem Innersten böse ist.

Welche von beiden Ansichten richtig ist, sieht man, wenn man sich die Welt anschaut.

Kosmos:

Die Esoterik meint, der Kosmos sei belebt oder gar durchdrungen von Gott. Gott sei alles in allem. Alle Existenz sei letztlich eins und miteinander verwandt. Gott sei in allen Dingen drin (sogenannter Pantheismus). Die Esoterik betont die Entsprechung von Mensch und Universum, von Mikro- und Makrokosmos.

Für einen Christen sind dagegen die Natur und der Kosmos Gottes Schöpfung. Gott als Schöpfer ist viel größer als seine Schöpfung. Zwischen Gott als dem ewigen Schöpfer und allen nur geschaffenen Dingen (auch dem Menschen) besteht für einen Christen ein nie zu überbrückender Unterschied - der qualitative Unterschied zwischen dem Töpfer und dem Ton. Ein Christ glaubt zwar, daß Gott überall da ist und an Zeit und Raum nicht gebunden ist; aber Gott ist nicht in den Dingen drin.

Sünde:

Die Esoterik lehnt die biblische Lehre von der Sünde des Menschen und seiner Trennung von Gott ab. Eine solche Trennung besteht - wenn überhaupt - nur in der mangelnden Erkenntnis und im eigenen Bewußtsein, das einer neuen erleuchteten Einsicht in die "Einheit mit dem Göttlichen" bedarf.

Dagegen ist es christlicher Glaube, daß der Mensch durch seine Taten von Gott getrennt ist. Gott ist heilig und der Mensch ist nicht heilig. Die Sünde trennt den Menschen in Ewigkeit von Gott. Der Mensch muß Vergebung seiner Schuld erlangen. Nur der Glaube an Jesus Christus kann uns von dieser Schuld frei machen.

Erlösung:

Die Esoterik sagt mehr oder weniger: Der Mensch kann sich selbst erlösen, indem er sein göttliches Wesen erfährt und erkennt. Die Esoterik nennt das Erleuchtung. Um diese "Erleuchtung" zu erlangen, werden Praktiken gebraucht, die zum großen Teil okkulten oder magischen Charakter haben - z.B. Meditation, Trance, Yoga, ekstatischer Tanz. Erlösung ist für die Esoterik also letztlich ein Gewinn an Erkenntnis.

Ein Christ ist hingegen davon überzeugt, daß Erlösung nur durch die Gnade Gottes und die Vergebung der persönlichen Schuld zu erlangen ist, niemals jedoch durch eigenes Tun oder gar Erkenntnisgewinn. Die Erlösung ist für einen Christen ein reines Geschenk Gottes, für alle, die Jesus annehmen - aber nie etwas, was man sich durch irgendwelche Praktiken selbst erwerben kann.

Jesus Christus:

Die Esoterik relativiert die Bedeutung Jesu und sieht ihn nur als einen von vielen "Avataren" oder als einen besonders vollmächtigen Heiler und spirituellen Lehrer - Manche Esoteriker ignorieren Jesus völlig.

Für einen Christen ist die Erlösung ausschließlich an die Person Jesu gebunden. Jesus Christus ist für einen Christen Messias, Heiland, Sohn Gottes und Erlöser - Mensch und Gott zugleich. Ein Christ ist davon überzeugt, daß in Jesus Christus Gott Mensch wurde, um uns von unserer Schuld zu befreien, indem er selbst die Strafe am Kreuz trug, die wir nicht tragen können.

Reinkarnation:

In der Esoterik überwiegt der Glaube an die Reinkarnation: an eine vielfache Wiederholung von Tod und Leben. Von ihrer Wurzel im Hinduismus, daß das Ziel sei, daß die (geläuterte) Seele aus dem Kreislauf der Geburten ausscheren kann, hat sich diese Vorstellung in der Esoterik allerdings oftmals entfernt. Die hinduistische Vorstellung einer Reinkarnation wurde vielmehr zu etwas Tröstlichem banalisiert.

Solche Vorstellungen sind allerdings für einen Christen ausgeschlossen, da jeder am Ende seines Lebens Rechenschaft für dieses eine Leben ablegen muß. Ein Christ ist davon überzeugt, daß jeder Mensch nur einmal lebt. Reinkarnation ist auch mit dem Begriff der Sünde und mit dem Glauben an die Erlösung durch Jesus unvereinbar. Unsere Seele kann auch nicht geläutert werden, sondern wir nehmen entweder die Gnade Gottes an oder weisen sie zurück.

Unterscheidet die Geister !

Humor und Lachen sind Jesus gewollt . Gott wollte das unraubbare Lachen und die Freude MenschhcsneM "Lernen wir zu lachen!" Der englische Philosoph Anthony Ashley-Cooper (1671 - 1713), 3. Earl of Shaftesbury, betont in seinem Werk die Bedeutung des lachenden Humors und des Lachens, wie die israelische Lachkanone Philosophin Lydia B. Amir Rishon vom College of Management Academic Studies in Rishon LeZion in ihrem Vortrag betonte. Der lachende unraubbae Humor sei ein gutes Mittel gegen den düsteren religiösen Ernst, wie er vom zeitgenössischen Puritanismus vertreten wurde. Hier herrschten Schuldbewusstsein, Angst vor Strafe und das Bewusstsein, für immer ein Sünder zu sein.Gegen diesen Schwermut propagiert Shaftesbury den fröhlichen Humor als Gegenkraft."Lernen wir zu lachen!"wir haben uns davor bewahrt, das Lachen zu verkaufen, darüber Lachen wir. empfiehlt der unberaubbar lachende Philosoph –lachen unberaubbar das sei das probate Heilmittel gegen jeglichen Fundamentalismus, übersteigerten Enthusiasmus und blinden Glaubenseifer.suche Maximen des hl. Philipp Neri Seit Mai haben wir in unserer Studiokapelle eine Reliquie des heiligen Philipp Neri. Ein Heiliger, der in Rom besonders verehrt wird, sogar an den Straßenecken findet man ihn immer wieder! Darüber freut er sich bestimmt, war es ihm doch besonders wichtig, seinen Schützlingen klar zu machen, dass der Glaube sich in allen Lebensbereichen zeigen muss. Ein Zitat von ihm, das seine Spiritualität und Persönlichkeit gut beschreibt lautet: "Die Heiterkeit stärkt das Herz und macht uns beständig in einem guten Leben. Deshalb soll ein Diener Gottes immer froh und gut gelaunt sein."Winterfahrzeug

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Spiritualität, was ist das ?

Vater Johannes Nothhaas

Das Wort leitet sich ab von dem lateinischen Wort spiritus und bedeutet Geist. Im christlichen Sprachgebrauch verbindet sich mit dem Wort Spiritualität sofort der Gedanke an den Spiritus Sanctus, d.h. den Heiligen Geist. Dieser wiederum ist nicht denkbar ohne sein Wirken in der Kirche. Mit seiner Ankunft am ersten Pfingsten in der Jerusalemer Urgemeinde unter Zeichen wie Sturmesbrausen und Feuerzungen erfüllt er die dort versammelten Apostel und Gläubigen mit einem begeisterten Mut, das Evangelium in aller Öffentlichkeit zu verkündigen. Von diesem Tage an beginnt der Siegeszug des Evangeliums in die Welt.

Das Charakteristische christlicher Spiritualität, mit der die Kirche in der Gesellschaft auftritt, ist in doppelter Weise provozierend:

Es ist der Wahrheitsanspruch, den die Christen gegenüber allen anderen Religionen erheben, der ihnen auch die drei Jahrhunderte dauernde Verfolgung durch den römischen Staat einbrachte. Nicht nur dass sie den Gott, den sie verehren, als den einzigen und allein wahren Gott verkünden, das erregt schon genügend Anstoß, aber unerträglich für die heidnische Welt war, dass sie allen anderen Göttern die Vereh­rung und Anbetung verweigerten.

Das zweite Skandalon, das die Christen ihrer Umwelt zumuteten, war, dass sie eine andere Ethik verkündeten und lebten. Ihr Eintreten für die Schwachen und Unterdrükten nach dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter widersprach dem Denken in Ge­sellschaft und Politik. Als geradezu heraus­fordernd wurde ihre Verehrung des Jesus von Nazareth als Gott und wahrer König der Juden empfunden, der auf Veranlassung seines eigenen Volkes den Verbrechertod am Kreuz erleiden musste.

Das Erstaunliche für die damalige Welt war jedoch die Erfahrung, dass diese für sie absurde, neue Form der Gottesanbetung mit ihrem als überzogen empfundenen Wahrheitsanspruch und als weichlich verachteten Ideal der Nächstenliebe nach und nach sich immer weiter im römischen Weltreich ausgebreitet hatte. Nach knapp 300 Jahren, war das Christentum zur staatstragenden Religion aufgestiegen, und von Jerusalem ausgehend gab es in allen Ländern rings um das Mittelmeer bis England und zum Kaukasus überall christliche Gemeinden. - Was war es gewesen, was diesem Gottesglauben eine solche innere Kraft gab zu einem derartigen Siegeszug?

Die Frage nach dieser Kraft ist die Frage nach der Spiritualität des Christentums. Seine Anziehungs und Überzeugungs­kraft lag genau in den Kennzeichen, die von der Umwelt als abstoßend empfunden wurden. - Es war der geradezu unumstößliche und bis zum Märtyrertod in der Arena bezeugte Glaube - an den Mensch gewordenen Gottessohn, seine Auferstehung von den Toten und die Liebe Gottes zu allen Menschen, die die Christen mit ihrem Leben bezeugten, - dieser Glaube war es, der die Menschen anzog. Es war die Balance von Wahrheit und Liebe, die das Christentum auszeichnete.

Der Anspruch der jungen Kirche, die von Gott offenbarte Wahrheit den Menschen zu verkünden, war bald heftiger aus den eigenen Reihen als von der Umwelt angefochten. Gegen diese Verfälschungen des Evangeliums durch alle möglichen Abspaltungen wehrte sich die Kirche mit einem dreifachen Mauer:

1. durch Glaubensbekenntnisse, die in Kurzform den Glauben enthielten,

2. durch das autoritative Bischofsamt,

3. durch Berufung auf die Evangelien und apostolischen Briefe

Mit diesen drei Schutzmauern hat die Kirche für alle Zeiten den Inhalt ihrer Verkündigung und damit das Fundament ihrer Spiritualität errichtet. Die Umsetzung dieser theologischen Erkenntnisse in Lebensformen, damit sie für alle Zukunft das Sein der Kirche prägen, erforderte eine Dreiteilung der Aufgaben :

- in Theologie,

- in Liturgie und

- in Diakonie.

Theologie mit ihren Erkenntnissen hat nur dann auf Dauer Bestand, wenn sie in Liturgie, d.h. in Verherrlichung Gottes umgesetzt wird. Die genaueste Definition des Menschen ist gerade die liturgische, dass der Mensch sagen kann: „Ich singe mei­nem Gott, solange ich lebe". Ein Heiliger ist kein Übermensch, sondern einer, der seine Wahrheit im liturgischen Leben findet. - Die Umsetzung von Theologie in Liturgie bedeutet, dass beide nicht ohne die Gemeinschaft der Gläubigen vollzogen werden können. Schon im Vaterunser sind die Menschen nur in der Mehrzahl erwähnt. Aber Theologie, in die schönsten li­turgischen Formen und Gebete umgesetzt, wäre nur ein ästhetischer Selbstgenuß, wenn nicht diese beiden Säulen der Spiritualität getragen wären von der aktiven Nächstenliebe in der Diakonie. Alle drei Säulen der christlichen Spiritualität sind unerlässlich und von gleichem Gewicht. Eine Überbetonung auch nur einer von diesen dreien würde die Harmonie des geistlichen Lebens in der Kirche stören und allen dreien ihre Schönheit und Wahrhaftigkeit rauben. Wenn wir allein die Wahrheit liebten und vergäßen die Nächstenhebe, würden wir uns in die Inquisition verrennen. Würden wir allein die Nächstenliebe praktizieren und vergäßen die Wahrheit, so endeten wir in einer grenzenlosen Sentimentalität.

Von allem Spirituellem auf dem Jahrmarkt der Esoterik unterscheidet sich christliche Spiritualität in vielerlei Hinsicht:

Ihr Ausgangspunkt ist nicht der Mensch und die Erfüllung seiner natürlichen Wünsche, sondern die Offenbarung Gottes zuletzt in der Menschwerdung seines Sohnes und der Sendung des Geistes vom Jenseits ins Dieseseits unserer Existenz. Hier geht es nicht um Ideen, sondern um die zeitlos gültige Wahrheit des Evangeliums, um Tatsachen in der Geschichte. Die Überlieferung dieser Wahrheit ist nicht Einzelpersonen anvertraut, sondern der vom Geist geleiteten Kirche. Ziel aller christlichen Spiritualität ist die Unsterblichkeit des Menschen.