Grippeopfer Statistik 1916 bis 2020 CHORONAVIREN - CHORONAVIRUS

Aktuelle Grippesaison: Schätzungen 2018/2019 zufolge 600 Todesopfer in Österreich

Viele Patienten mit Influenza jedes Jahr mit schweren Krankheitsverläufen auf den Intensivstationen

19. März 2019, 11:37

,

Heuer war die Grippewelle moderat. Seit zwei Wochen sinken die Erkrankungsfälle.

,

Wien – Die saisonale Influenza ist in Österreich im Abflauen, die Grippewelle verlief moderat. Laut aktuellen Schätzungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) dürften vom

Das ergibt sich aus der Übersterblichkeit, die in "Grippezeiten" registriert wird.

"Da die Influenza als Todesursache häufig nicht erkannt oder registriert wird, ist es internationaler Standard, dass die mit Influenza in Zusammenhang stehenden Todesfälle durch Modellierungen geschätzt werden", heißt es vonseiten der Ages. Österreich ist seit 2014 Partner des Euro-Momo-Netzwerks. Euro-Momo steht für das europäische System für eine kontinuierliche Beobachtung der Sterblichkeit (Mortalitätsmonitoring). Ein österreichisches Expertenteam aus Statistikern und Virologen versucht im Rahmen dieses Netzwerks, die Auswirkungen der Influenza auf die Mortalitätsschwankungen zu bestimmen.

Laut den Experten gab es in der Saison

2015/2016 (40. Kalenderwoche 2015 bis 20. Kalenderwoche 2016) in Österreich etwa 250 Influenza-Todesfälle.

2016/2017 waren es mit knapp 4.500 Influenza-Todesfälle. (errechnet) deutlich mehr.

Laut Schätzungen gab es 2017/2018 (wiederum 40. Kalenderwoche von Anfang Oktober 2017 bis 20. Kalenderwoche Mitte Mai 2018) rund 2.900Influenza-Todesfälle..

Mit bisher 1373 geschätzten Todesfällen, dürfte Österreich in dieser Saison 2018/2019 möglicherweise relativ glimpflich davongekommen sein.

UND 2019 / 2020 gibts noch keine Zahlen!

Die Berechnungen basieren im Grunde auf dem Vergleich der "normalen" Sterbeziffern mit den Werten während der Influenzasaison. Abgesehen von den Todesfällen stellt die jährliche Influenza-Welle eine erhebliche Belastung für das Gesundheitswesen dar. Ein beträchtlicher Anteil der wegen saisonaler Influenza Hospitalisierten muss auf Intensivstationen oft wochenlang betreut werden.

"Die Betroffenen sind wirklich schwer krank. Bei uns dauert ihr Aufenthalt auf der Intensivstation oft Wochen", sagte Anfang dieses Jahres Rudolf Likar, damals Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anaesthesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI). Likar hatte sich die Daten aus dem LKH Klagenfurt für die Influenza-Saison 2017/2018 angesehen. "Wir hatten 246 Patienten, die wegen Influenza in unser Krankenhaus eingeliefert wurden. Per Labor erwiesen sich 83 davon als Influenza-A-Fälle, 163 hatten eine Influenza B", so der Experte. Der Arbeitseinsatz der Intensivmediziner in Klagenfurt war dementsprechend hoch. Likar: "35 der Patienten kamen auf die Intensivstation, zwei davon auf die 'Kinder-Intensiv'."

Bakterielle Sekundärinfektionen

Was zur Aufnahme von Influenza-Patienten ins Spital und in die Intensivstationen führt, zeigt eine aktuelle niederländische Studie. In ihrer Untersuchung analysierten die Forscher die wöchentlichen ICU-Aufnahmen in den Niederlanden in den Jahren 2007 bis 2016 aus dem nationalen Qualitätsregister für die Intensivstationen (NICE).

"Jährlich waren rund 13 Prozent der Aufnahmen von Erwachsenen auf ICUs durch schwere respiratorische Infektion (SARI) bedingt. Ihr Anteil schwankte aber von Woche zu Woche von mindestens fünf bis 25 Prozent. Aufnahmen in Intensivstationen wegen solcher Infektionen waren am häufigsten durch bakterielle Pneumonien (59 Prozent) und pulmonäre Sepsis (25 Prozent) bedingt", schreiben die Autoren. Die ICU-SARI-Mortalität lag zwischen 13 und 20 Prozent. (19.3.2019)

Coronavirus

CoV: Alle 2,8 Tage verdoppelt sich Zahl

In Tirol und Oberösterreich steigt die Zahl der Erkrankungen jeden Tag am stärksten. Alle 2,8 Tage verdoppelt sich hier die Zahl der am Coronavirus Erkrankten. Bis Montagabend lagen in Tirol 311 positive Coronavirus-Testergebnisse vor.

Um darlegen zu können, wie sich das Virus ausbreitet, untersuchten die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und Experten der Technischen Universität Graz 1.015 im elektronischen Meldesystem der Gesundheitsbehörden aufgenommene Covid-19-Fälle. Für die Modellierungen ausgeschieden wurden allerdings importierte Fälle ohne Folgeinfektionen in Österreich. „Dadurch kann man die Entwicklung innerhalb Österreichs gut darstellen“, sagte AGES-Expertin Daniela Schmid gegenüber der Austria Presseagentur (APA).

Hotspots der Entwicklung sind in Österreich derzeit weiterhin die Bundesländer Tirol und Oberösterreich. Dort erhöht sich die Zahl der Erkrankungen täglich um 27,6 Prozent. Bei der Berechnung von vergangenem Donnerstag waren es 25,1 Prozent gewesen.

Verdopplung steigt in kürzeren Abständen

„Die gegenwärtige effektive Reproduktionszahl ist 1,33“, stellen die Fachleute für diese beiden Bundesländer fest. In der ersten Berechnung vergangene Woche war sie noch bei 1,93 gelegen. Die Verdopplungszeit der Erkrankungsfälle beträgt derzeit in Tirol und Oberösterreich 2,8 Tage. Vergangene Woche hatte sie einen Wert von 3,1 Tagen aufgewiesen.

Die restlichen Bundesländer- Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark, Vorarlberg und Wien – zeigen derzeit eine Verdopplungszeit von 3,5 Tagen. Am vergangenen Donnerstag hatte man hier einen Wert von 4,6 Tagen errechnet.

Jeder Erkrankte steckt im Schnitt 1,54 andere Menschen an

Pro Tag kommen derzeit 22,1 Prozent Erkrankungsfälle hinzu. Am letzten Donnerstag lag dieser Wert bei 16,4 Prozent. Die effektive Reproduktionszahl – wie viele Personen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt – liegt bei 1,54 in den genannten Bundesländern. In der ersten Berechnung hatte sie 1,45 betragen.

An sich sollte in Österreich insgesamt ein Wert von kleiner als der Faktor 1 erreicht werden, um SARS-CoV-2 zurückzudrängen. Das gilt natürlich für die einzelnen Regionen des Landes.

Expertin sieht Trend zu Stabilisierung

„Wir können mit diesen Berechnungen auch die Wirkung der Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 in Österreich verfolgen. Es wird aber noch einige Tage dauern, bis wir hier einen Effekt sehen“, sagte Daniela Schmid.

Vorsichtig könnte man anhand der Zahl der neu festgestellten Erkrankungen in Tirol und Oberösterreich zwischen 11. und 15. März eventuell einen Trend zur Stabilisierung mit zumeist 50 Erkrankungen pro Tag sehen. Aber das sei noch mit vielen Fragezeichen versehen.

Vor CoV–Zwischenbilanz

Regierung läutet „neue Normalität“ ein

Am Freitag wird die Bundesregierung eine Zwischenbilanz über die bisherige Wirkung der Maßnahmen gegen das Coronavirus ziehen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) appellierte im Vorfeld an die Bevölkerung, nicht auf „Beschwichtigungsversuche“ hereinzufallen.

„Die Lage ist ernst und sie ist weiterhin ernst“, sagte Kurz am Donnerstag. Ob die gesetzten Maßnahmen wirken, werde man erst in den nächsten Tagen beurteilen können. Bekannt sei aber die Zahl der Toten sowie der in Krankenhäusern und Intensivstationen behandelten Patienten. „All diese Zahlen sprechen eine sehr eindeutige Sprache.“

Mit Stand Donnerstagvormittag waren 547 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung hospitalisiert, 96 auf der Intensivstation. „Halten Sie sich an die Vorgaben und glauben Sie keinen Beschwichtigungs- und Beruhigungsversuchen“, appellierte Kurz an die Bevölkerung.

Stand: 26.03.2020, 15.00 Uhr Warten auf Impfung oder „gutes Medikament“ Erneut dämpfte Kurz auch die Erwartungen nach einer vollständigen Aufhebung der Beschränkungen nach dem 13. April (Ostermontag). Auf die derzeitige „Phase massiver Einschränkungen“ werde eine „Phase der neuen Normalität“ folgen. „Erst wenn es eine Impfung oder ein gutes Medikament gibt, wird die Normalität wieder so sein, wie wir das aus der Zeit vor der Krise kennen.“ Coronavirus: Wie gut ist das Krisenmanagement?

Bereits am Dienstag hatte Kurz in der ZIB gesagt, dass es zwar Ziel sei, die Maßnahmen mit 14. April schrittweise zurückzunehmen – „die Betonung liegt aber auf Ziel und auf schrittweise“, so der Kanzler. Und: „Es wird nicht das Leben von heute auf morgen wieder so sein, wie es war.“ Auch sagte Kurz damals, es könnte sein, dass die Schulen noch deutlich länger geschlossen blieben als bis Ostern.

Kommen „Big Data“-Auswertungen?

Nicht festlegen wollte sich Kurz am Donnerstag auf die Frage, ob auch verstärkte Handyüberwachung der Bevölkerung Teil dieser „neuen Normalität“ sein könnte. Entsprechende Befürchtungen hatte der Kanzler mit seiner Ankündigung geschürt, dass auch „Big Data“-Auswertungen zur Abwendung weiterer Infektionswellen verwendet werden könnten. Bei NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger schrillen diesbezüglich bereits „alle Alarmglocken“, wie sie im Interview mit der Tiroler Tageszeitung (Freitag-Ausgabe) sagte.

Kurz dagegen sagte, es gehe jetzt darum, den Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern. Im Hintergrund arbeite aber bereits ein Team an Möglichkeiten, wie man die Gesellschaft nach der akuten Krise wieder hochfahren könne. „Am Ende des Tages wird vieles eine Abwägungsfrage sein, für den Staat als Ganzes, für die Gesellschaft, aber auch für Einzelne“, so Kurz. Das beginne beim Tragen von Masken und gehe bis zum Verwenden von Big Data. Aber: „Die Nutzung von Big Data ist sicherlich etwas, was in Europa anders zu handhaben ist als in China.“

Neue Berechnungen mit möglichen weiteren Szenarien der Ausbreitung der Covid-19-Erkrankungen haben am Donnerstag österreichische Forscher vorgelegt. Nach wie vor gibt es große Unsicherheiten – je nach angenommenem Verlauf könnte man ab Anfang April erste Maßnahmen lockern oder müsste sie leicht verschärfen.

Zweifel an Nutzen weiterer Verschärfungen

Der Chef des Complexity Science Hub Vienna (CSH), Stefan Thurner, warnte davor, sich vom leichten Abflachen der Infiziertenkurve zu optimistisch stimmen zu lassen. Dass sich die Verdoppelungszeit der nachgewiesenen Infektionsfälle in Österreich von zwei Tagen vor rund zwei bis drei Wochen auf derzeit etwa vier Tage erhöht habe, zeige zwar die Wirksamkeit der Maßnahmen. Aber wenn sich alle vier Tage etwas verdoppelt, „ist es fast so schlimm, wie wenn sich etwas alle zwei Tage verdoppelt“.

Mehr zum Thema Erste Großlieferungen an Schutzausrüstung erwartet

Das Forscherteam um Niki Popper von der Technischen Universität (TU) Wien und dem TU-Spin-Off dwh GmbH veröffentlichte indessen Simulationsrechnungen, die zeigen, dass „ab einem gewissen Punkt eine weitere Verschärfung keinen spürbaren Nutzen mehr bringt“. Die Wissenschafter gehen davon aus, dass bei Beibehaltung der aktuellen Maßnahmen der Höhepunkt der Krankheitsfälle bald erreicht wird und die Zahl der Infektionen dann zurückgeht

Neues Modell gibt Hoffnung

Berechnungen des Wolfgang Pauli Instituts (WPI) in Wien bestätigen „Wichtigkeit und Wirksamkeit“ der Maßnahmen, bei ihrer leichten Verschärfung sei von einer Verbesserung der Situation in rund 45 bis 60 Tagen auszugehen. Dabei sei eine noch kurzfristige Zunahme der täglichen Anzahl von Erkrankten „okay“, sagte WPI-Direktor Norbert Mauser. In ihrem Szenario haben die WPI-Wissenschaftler den Höhepunkt der Epidemie mit einem Maximum von rund 17.000 Covid-19-Erkrankten um den 9. April geschätzt –

Studie: Maßnahmen retteten 59.000 Menschen

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben einer Studie zufolge bisher 59.000 Menschen in elf europäischen Ländern das Leben gerettet. In Österreich waren es laut der Studie 140.

In der Studie untersuchten Forscher und Forscherinnen des Imperial College London die Auswirkungen der verschiedenen Maßnahmen, die in elf Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten ergriffen worden waren. Dazu zählten Quarantäne für Infizierte, die Schließung von Schulen und Universitäten, Versammlungsverbote, soziale Distanzierung und Ausgangssperren. Die Studie geht davon aus, dass die gleiche Maßnahme in verschiedenen Ländern vergleichbare Auswirkungen hat.

Ergebnis: Rund 59.000 Menschen kamen dank der Maßnahmen in den elf Ländern bisher mit dem Leben davon, die statistische Spannweite geht von 21.000 bis zu 120.000. Im bisher am stärksten von der Pandemie betroffenen Land Italien, das als erstes strikte Maßnahmen ergriffen hatte, wurden demnach die meisten Menschenleben gerettet: rund 38.000. In Spanien waren es demnach 16.000 Menschen, in Frankreich 2.500, in Belgien 560, in Deutschland 550, in Großbritannien 370, in der Schweiz 340, in Österreich 140, in Schweden 82, in Dänemark 69 und in Norwegen zehn.

Höhere Ansteckungsrate

Die Wissenschaftler schätzen, dass sich in den elf Ländern insgesamt zwischen sieben und 43 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. Österreich hat demnach rund 100.000 Infizierte. Die offiziell bestätigten Zahlen sind deutlich niedriger. Dies erklärt sich den Forschern zufolge dadurch, dass Infizierte in vielen Fällen nur „milde oder gar keine Symptome“ aufweisen. Zudem würden viele Infektionen wegen der „begrenzten“ Testmöglichkeiten nicht erkannt, heißt es in der Studie.

.... zum Coronavirus entfernen! - Immunsystem stärken!

Über 10.000 Infizierte in Österreich

Die Zahl der Personen, die sich in Österreich nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert haben, ist heute (Stand 31.03.2020 16.15 Uhr) erstmals auf über 10.000 gestiegen. Laut Gesundheitsministerium sind bisher insgesamt 10.019 Menschen positiv auf das Virus getestet worden.

Die meisten Infektionen wurden mit 2.333 bisher in Tirol verzeichnet. Ebenfalls stark betroffen waren Niederösterreich mit 1.629 und Oberösterreich mit 1.599 Fällen. In Wien wurden bisher 1.390 Personen positiv auf das Virus getestet.

128 Menschen mit Infektion sind bisher verstorben, wie das Gesundheitsministerium heute Früh mitteilte.

Wirtschaft

260 britische Saisonarbeiter ausgereist

Rund 260 Briten sind am Samstag aus den Quarantänegebieten Paznauntal und St. Anton in ihre Heimat zurückgereist. Die meisten von ihnen waren Saisonarbeiter, die vom Innsbrucker Flughafen mit zwei Flugzeugen in ihre Heimat flogen.

Die Ausreise wurde in enger Abstimmung mit dem Außen-, Gesundheits- und Innenministerium mit zwei Flugzeugen über den Flughafen Innsbruck abgewickelt, teilte das Land in einer Aussendung mit.

Die Briten wurden mit Bussen und einer Polizeieskorte laut Land unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorgaben zum Flughafen gebracht, hieß es. Alle ausreisenden Personen seien mit einem Formular erfasst worden. Eine Kopie dieses Formulars soll den jeweiligen Gesundheitsbehörden am Hauptwohnsitz der Personen übermittelt werden. Bilder aus St. Anton zeigten allerdings, wie die Saisonarbeitskräfte dicht gedrängt darauf warteten, in die Busse steigen zu können.

Britische Saisonmitarbeiter warten in St. Anton darauf, mit Bussen zum Innsbrucker Flughafen gebracht zu werden

Die britischen Saisonkräfte warteten dicht gedrängt auf die Abfahrt in St. Anton

Außenministerium in Kontakt mit Herkunftsländern

Auch die Vorbereitungen für die Ausreise für die restlichen, ausländischen Saisonarbeiter, die sich bis dato in den Quarantänegebieten gehalten haben, sei angelaufen. Dabei trete das Außenministerium mit den jeweiligen Herkunftsländern in Kontakt.

„Die Verantwortung, die jeweiligen Zustimmungen der Heimatländer einzuholen und die Ausreise mit den Konsulaten und Botschaften zu koordinieren, liegt beim Bund. Einige Heimatländer sind mittlerweile aktiv mit den österreichischen Behörden in Verbindung getreten, um eine Ausreise ihrer StaatsbürgerInnen unter den von den Behörden erstellten Bedingungen zu bewerkstelligen“, erklärte Landesamtsdirektor Herbert Forster.

Coronavirus

Ausreise aus Paznaun und St. Anton läuft

Seit Samstag sind 1.451 Personen aus elf Nationen (inklusive Österreich) aus dem Paznauntal und St. Anton ausgereist. Das teilte das Land am Dienstag mit. Weitere 260 – größtenteils Saisonarbeiter – werden in den nächsten Tagen folgen.

Auch 222 Österreichinnen und Österreicher konnten das Paznaun und St. Anton verlassen, darunter befanden sich auch Gäste, hieß es. Die Ausreise sei geordnet erfolgt. Es war von strengen Sicherheitsmaßnahmen die Rede. Erst am Samstag haben hunderte Briten St. Anton verlassen, ein Foto zeigte, dass sie dicht gedrängt auf ihre Abreise warteten – mehr dazu in 260 britische Saisonarbeiter ausgereist.

Ausreisende müssen gesund sein

Vor der Ausreise würden Corona-Symptome abgeklärt, so das Land. In einem Formular werde festgehalten, dass keine Symptome bestehen. Das Formular werde anschließend den jeweiligen Gesundheitsbehörden in den Heimatländern bzw. der Bezirksverwaltungsbehörde des Heimatbezirkes übermittelt. „Zudem ist es Personen mit einem aufrechten Absonderungsbescheid nicht möglich, die Quarantänegebiete zu verlassen“, sagte Landesamtsdirektor Herbert Forster.

Bezüglich der Ausreise weiterer ausländischer Personen erfolge derzeit eine Abstimmung zwischen dem Gesundheits-, Innen-und Außenministerium mit den jeweiligen Herkunftsstaaten", so das Land am Dienstagabend.

Coronavirus

Magna fährt Produktion langsam hoch

Beim Fahrzeugbauer Magna Steyr in Graz steht die Produktion seit 17. März wegen des Coronavirus still – ab 6. April soll sie langsam wieder aufgenommen werden. Es gehe primär um den Prototypenbau, die Serienfertigung werde es erst nach Ostern geben.

Man wolle am 6. April mit einer kleinen Mannschaft im Prototypenbau starten, danach erst sei die Wiederaufnahme der Serienfertigung geplant. Seit Mitte März stand die Produktion ja still – mehr dazu in Produktion bei Magna pausiert länger (24.3.2020) und Magna schließt Grazer Werk bis 30. März (16.3.2020).

Tür mit Schild: geschlossen

Debatte

Wie wird die Pandemie die Wirtschaft verändern?

Schutz für Mitarbeiter wichtig

Parallel zum Wiederanlaufen der Fahrzeugproduktion werden Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter eingeleitet, heißt es: Demnach müssen im ganzen Werk Schutzmasken getragen werden, Mitarbeiter der Logistik sind darüber hinaus verpflichtet, zusätzlich Einmal-Handschuhe zu tragen.

In den Pausenräumen werden zwischen den einzelnen Sitzplätzen Schutzwände aufgestellt, damit die Mitarbeiter ihre Mahlzeiten in den Pausen einnehmen können. Auch die Anzahl der Desinfektionsmittelspender wurde erheblich erhöht, um an allen Punkten die Möglichkeit zu bieten, sich die Hände zu desinfizieren.

Genaue Beobachtung der Lage

Täglich werde mit Kunden evaluiert, wann jeweils der ausgesetzte Fahrzeugbau wieder aufgenommen wird, teilte das Unternehmen mit. Zusätzlich werde es eine permanente interne Kommunikation mit Videos und Informationen auf dem gesamten Werksgelände geben. Magna will weiterhin die Informationen der Weltgesundheitsorganisation sehr genau beachten.

Steirer in China: „Daheimbleiben macht Sinn!“

„Bleibt zuhause, es macht Sinn!“: Das sagt der Grazer Georg Warga, der die CoV-Krise in der chinesischen Millionenmetropole Shanghai miterlebt hat. Westlichen Ländern wirft er vor, zu spät reagiert zu haben.

Zwei Monate lang hat der Grazer Unternehmer seine Wohnung in Shanghai so gut wie nicht verlassen – mehr dazu in Coronavirus: Steirer in China erzählt (4.2.2020)-, jetzt beginnt sich das Leben für ihn langsam wieder zu normalisieren: „Auf den Straßen ist wieder weitaus mehr los, aber man sieht noch immer, dass die Menschen Distanz voneinander halten. Das heißt, man sieht Leute wieder in Restaurants gehen oder in Cafés sitzen, aber trotzdem immer noch mit Abstand.“

Steirer in China appelliert

1:28

China hat nach Ansicht des Steirers in Shanghai die CoV-Krise gut gemeistert – Länder in Europa könnten hier viel lernen: „Was ich trotzdem sagen muss, ist, dass vieles in Europa zu spät passiert ist. In der ersten Zeit meint man, man braucht diese Masken nicht – ich verstehe nicht, warum das so lange gedauert hat. Man hätte viele Fälle vermeiden können, wenn man ein wenig mehr davon gelernt hätte, was hier passiert ist.“

„Ich weiß, das tut weh“

Der dringende Appell des Grazers in Shanghai an seine Landsleute daheim aus den Erfahrungen mit der CoV-Krise in China: „Bitte bleibt’s zuhause. Ich weiß, das tut weh, wir haben das hier zwei Monate gemacht. Es macht Sinn. Man hilft den Leuten, man hilft den Leuten, die krank werden. Man hilft den Krankenhäusern, man hilft den Leuten, die an erster Front stehen. Bitte geht nicht nach draußen und sucht andere Wege – verwendet Social Media, um miteinander zu kommunizieren. Ich glaube, das ist im Moment das Wichtigste.“