Digitale Technologien im Schulunterricht

Der Effekt digitaler Technologien im Schulunterricht hängt von ihrer Anwendung ab

Viele Befürworter erhoffen sich von computerbasierten Unterrichtsmethoden einen technologischen Durchbruch, der das Bildungswesen grundlegend revolutioniert. Im Durchschnitt führt der Einsatz von Computern im Unterricht allerdings nicht zu besseren Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften. Hinter diesem Durchschnittseffekt stecken nach unserer Forschung aber zwei entgegengesetzte Wirkungen: Werden Computer zur Informationsbeschaffung und zur Ideensuche genutzt, steigen die Leistungen der Schüler. Werden die Rechner aber zum Einüben des Erlernten eingesetzt, sinken die Leistungen. Die Befunde legen nahe, dass eine qualitative Verbesserung des Unterrichts nur dann eintreten wird, wenn der Computereinsatz auf sinnvolle Anwendungen mit echtem Mehrwert fokussiert wird.


Blog:

Tafel vs. Computer: Kommt auf die Anwendung an (with O. Falck). international-education.blog, 1.10.2019


Hier erfahren Sie mehr über meine Forschung zu diesem Thema.

Mein wichtigster wissenschaftlicher Artikel zum Thema ist:

Virtually No Effect? Different Uses of Classroom Computers and their Effect on Student Achievement (with O. Falck and C. Mang). Oxford Bulletin of Economics and Statistics 80 (1): 1-38, 2018


Ein Beitrag über unsere frühen Forschungsergebnisse:

Schaden Computer dem Lernen? Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 20.11.2005 über unsere Forschung zum Einfluss von Computern auf Schülerleistungen

Das dritte Kapitel meines Buches von 2007 beschreibt die frühen Befunde zum Computereinsatz im Unterricht:

Letzte Chance für gute Schulen: Die 12 großen Irrtümer und was wir wirklich ändern müssen. Munich: ZS Verlag Zabert Sandmann, 2007

Mein Vortrag unseres Papers "Virtually No Effect?" im CEPA Seminar an der Stanford University:

Interview zum Digitalpakt Schule auf tagesschau24, 15. März 2019: