Institutionelle Rahmenbedingungen des Schulsystems im internationalen Vergleich

In einigen Ländern schneiden die Kinder und Jugendlichen viel besser in den internationalen Schülerleistungstests ab als in anderen Ländern. Kommt das alles aufgrund von sozioökonomischen und kulturellen Unterschieden zustande oder spielen auch Schulsysteme eine Rolle? Meine Forschung anhand der Mikrodaten internationaler Schülervergleichstests wie PISA und TIMSS legt nahe, dass Schulsysteme in der Tat sehr wichtig sind. Insbesondere die institutionellen Strukturen wie externe Prüfungen, Schulautonomie, Wettbewerb und Mehrgliedrigkeit tragen einen substanziellen Anteil zu den internationalen Unterschieden in Schülerleistungen bei - und damit zur Effizienz und Chancengerechtigkeit von Schulsystemen. Denn die institutionellen Rahmenbedingungen bestimmen die Anreize, ob es sich für alle Beteiligten lohnt, sich für bessere Ergebnisse anzustrengen. Im Gegensatz zu den institutionellen Rahmenbedingungen spielen Ausgabenniveaus und Klassengrößen kaum eine Rolle bei der Erklärung internationaler Leistungsunterschiede.

Hier finden Sie einen kurzen nicht-technischen Überblick zu diesem Thema.


Nicht-technischer Artikel:

The Importance of School Systems: Evidence from International Differences in Student Achievement. Journal of Economic Perspectives 30 (3): 3-31, 2016


Wissenschaftliche Artikel:

Institutional Determinants of School Efficiency and Equity: German States as a Microcosm for OECD Countries. Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik / Journal of Economics and Statistics 230 (2): 234-270, 2010

What Accounts for International Differences in Student Performance? A Re-examination using PISA Data (with T. Fuchs). Empirical Economics 32 (2-3): 433-464, 2007

Institutional Effects in a Simple Model of Educational Production (with J.H. Bishop). Education Economics 12 (1): 17-38, 2004

Schooling Resources, Educational Institutions, and Student Performance: The International Evidence. Oxford Bulletin of Economics and Statistics 65 (2): 117-170, 2003


Überblicksartikel über die Ökonomik internationaler Unterschiede in Bildungsleistungen:

The Economics of International Differences in Educational Achievement (with E.A. Hanushek). In: E.A. Hanushek, S. Machin, L. Woessmann (eds.), Handbook of the Economics of Education, Vol. 3, Amsterdam: North Holland, 89-200, 2011

Buch mit umfassenden Analysen der PISA-2003-Daten:

School Accountability, Autonomy and Choice around the World (with E. Luedemann, G. Schuetz and M.R. West). Cheltenham: Edward Elgar, 2009

Interviews:

Das Geld versickert. Die Zeit, No. 25, 14.6.2007, pp. 71-72

Eine gute Schule ist keine Glaubensfrage. Brigitte, No. 7, 12.3.2008, pp. 122-124

Ein Zweiseiter zum Thema:

Institutional Setups That Promote Student Achievement (with S. Link). EENEE Policy Brief 5/2012

Ein kurzer Beitrag zum internationalen Vergleich:

Peering over the Hedge: How Do the Neighbours Do It? CESifo Forum 13 (3): 16-19, 2012

Zwei Beiträge über meine Forschungsergebnisse:

Schluss mit den Lebenslügen des deutschen Schulsystems! "Wissenswert"-Beitrag im Handelsblatt vom 8.10.2007 über mein Buch "Letzte Chance für gute Schulen"

Wettbewerb bildet. Sonntagsökonom in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 11.8.2002 über meine Forschung zur Bedeutung des Schulsystems für die Schülerleistungen

Einen Entwurf für einen Rahmen für das deutsche Schulsystem liefert:

Ein wettbewerblicher Entwurf für das deutsche Schulsystem. www.insm.de, 2016

Mein populärwissenschaftliches Buch mit einem Überblick über die frühe Forschung:

Letzte Chance für gute Schulen: Die 12 großen Irrtümer und was wir wirklich ändern müssen. Munich: ZS Verlag Zabert Sandmann, 2007